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    Ritter Avatar von Drakun
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    Drakun ist offline

    [GM] Roter Mond

    Geduldig wartete Drakun am Hafenbecken auf einer hölzernen Bank sitzend auf die anderen. Die letzte Zeit war eine Qual vor ihm, dieses Mal war es wohl wirklich die letzte Chance und er musste sie einfach nutzen.

    "Wann kommen nun endlich die anderen Penner von euch?

    Kam von Seiten Aputep, der unten am Hafen hinter dem Rücken des Ritters irgendwelche Taue auf seinen bemerkenswert großen Schiff(zumindest für ein Fischerboot) herumwälzte. Sie an einen vermeidlich besseren Platz legte, nur um Sekunden später zu merken, dass sie ein paar Meter weiter links oder rechts noch besser im Weg herum liegen würden.

    "Die ersten kommen schon..." sprach der Ritter mit einem scharfen Klang in der Stimme während Hirni und Tinquilius die letzten Schritte zum Hafenbecken taten. Würde ihn dieser Aputep nicht nach Nasrad bringen, hätte er ihm schon längst irgendwas angetan. Ein bisschen mehr Respekt konnte er schon erwarten. Immerhin hatte ER ihn ja nicht direkt bedroht, waren alles die anderen...
    Wenige Augenblicke später trudelte auch noch Odie ein, fehlte nur noch Nurgon. Eigentlich war es klar, dass Nurgon der letzte werden würde.

    "Och Nurgon..." seufzte Drakun kurz, nicht zu hören für die anderen die sich über das große Fischerboot lustig machten.
    Wie aus Geisterhand bog nun der gesuchte Held um die Ecke, mit Sack und Pack. In seiner Rüstung spiegelte die morgendliche Sonne und blendete Drakun der daraufhin die Augen mit den Händen abschmirmte.

    "Nuns kanns ja losgehen..." Meinte Aputep nur mürrisch, als auch er bemerkte, dass alle da waren.
    Kurze Zeit später betraten alle das recht große Schiff. Nen normales Boot für einen Fischer war das jedenfalls nicht. Mit einem mittleren Tiefgang und einigen großen Segeln.

    "Warum ist euer Boot so verhältsnismäßig groß?" fragte Drakun neugierig.
    "Es ist ein kleines Schiff der Armee von Nasrad, einst war ich dort General. Als ich jedoch Nasrad verließ, schenkte mir man das Boot hier. Sozusagen als Dank für die Dienste."
    "Der Kerl war nen hoher General? Deswegen der harte Ton..." Leuchtete es Drakun ein während das Boot mit allen Personen langsam die Insel Khorinis verließ und den Weg auf das offene Meer Richtung Nasrad fand. Die letzte Chance, man müsse sie nutzen.
    Das kleine Schiff schunkelte leicht hin und her, hin und wieder konnte man ein Knarren vernehmen. Die Quellle dafür konnte man nicht herausfiltern. Nun hieß es warten, warten auf die Ankunft in diesem anderen Land. Im Süden solle es ja ganz anders zugehen, höhere Temperatur, anderer Glauben. Allerlei Gerüchte hörte der Ritter schon. Die Häuser des Hafenviertels wurden kleiner bald sahen sie nur noch aus wie kleine Ameisen.

    Geändert von Drakun (09.08.2005 um 09:46 Uhr)

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    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    "Ein Hirni geht auf Reisen." waren Hirnis Gedanken als sie auf dem Schiff Richtung Nasrad schipperten. "Gott, wie lang ist es her dass ich zuletzt auf nem Schiff übers Meer gefahren bin. Das letzte Mal galt ich als Mörder und wurde zur Kolonie nach Khorinis gefahren. Da allerdings noch in Sträflingskleidung und Ketten. Diesesmal mit ner Robe und ohne Ketten..."
    Die Lederrüstung hatte Hirni mittlerweile ausgezogen. Ihm war sie einfach zu schwer geworden, vor allem, da er nun schon über eine Woche damit herumgelaufen war. Ob es die anderen störe wusste er nicht, es war ihm auch eigentlich egal. Die Hauptsache war, dass er sich wohl fühlte. Und das war in der Robe allemal der Fall. Die Lederrüstung trug er in einem Beutel mit sich herum. Dieser war nicht gerade leicht, war die Rüstung doch damals von Mick mit Metalplatten oder son Zeug, Hirni wusste es selber nicht, verstärkt worden. Er legte sie deshalb kurz neben sich auf den Boden des Schiffes, die Schifffahrer nannten es, so viel Hirni wusste, "Planken", und sprach dann:
    "OK, Leute. Alle die seekrank werden bitte auf die linke Seite, alle die Angst vor Fischen haben in die Mitte, und alle, die nichts von beidem haben, bitte zu mir." Keiner bemühte sich.
    "Ts, mein Problem isses nich, wenn ihr das Schiff vollkotzt." Dabei grinste er diesen Aputep an. Dieser erwiderte das Grinsen mit seiner drohenden Faust. Hirni machte das nichts, er zeigte danach lediglich eine seiner Runen, woraufhin der Fischer nur noch grimmig guckte. "Soll er mir doch den Kabautermann auf den Hals hetzen. Hab ich keine Angst vor."
    Hirni drehte sich um und betrachtete das Meer. Weit hinten, am Horizont, war es das übliche Schauspiel. Dort trafen Meer und Himmel aufeinander. War dort wirklich das Ende der Welt, so wie es die vielen Kapitäne erzählten? Der Schwarzmagier empfand das als Humbug. Die Welt musste rund sein, ansonsten würde das Wasser ja komplett an allen Enden abfliessen und irgendwo herumschweben, die Sterne wegwaschen und all sowas.
    "Ts, Ende der Welt. Was kommt als nächstes? Ein schwimmender Drache der nicht fliegen kann und trotzdem Flügel besitzt, anstatt Feuerbälle mit Wasser spuckt und auch sonst nicht ganz dicht im Kopf ist? Seemannsgarn..."

  3. Beiträge anzeigen #3
    Ritter Avatar von Drakun
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    Drakun ist offline
    Neugierig betrachtete Drakun das Meer. Noch nie war er längere Zeit auf ihn und wenn, dann immer in Küstennähe. Nun war um ihn herum nur noch Wasser, kein Berg, kein Fels, kein Strand einfach nichts - nur Wasser.

    Das nervt, wann sind wir endlich da... murmelte er vor sich hin, wurde dann aber jedoch abgelenkt von einer Schar Möwen die das Schiff unbedingt schon seit einiger Zeit begleitete. Abwechselnd krächzte erst die eine, dann die andere, die dritte blieb stumm. Hatte anscheinend nichts alzuviel zu melden.
    Die Seemöwen zogen weiter ihre Kreise und verfolgten das Schiff sammt Gruppe Meter um Meter. Drakun war faziniert von dem Geflügel, warum war es so dumm und fliegt dennen hinterher? Was haben die denn davon?
    Kurze Zeit später bekam er die Antwort. Die sonst so leise Möwe Nummer drei ließ ein kleines Präsent aus verdauerter Nahrung vom Himmel herabregnen. Der Ritter der überglücklich in den Himmel zu den Vögeln aufblickte klatschte es auch sofort ins Gesicht. Genau in diesem Augenblick krächzte jede Möwe, im gleichen Takt machten sie sich über den Streiter lustig und bejubelten die Trefsicherheit von Nummer 3, dann ließen sie von der Verfolgung des Schiffes ab.

    Mürrisch wischte sich Drakun dem Dreck aus dem Gesicht. Hoffentlich hatte das keiner seiner Gefährten mitbekommen.

  4. Beiträge anzeigen #4
    Neuling Avatar von .:Yasmin:.
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    .:Yasmin:. ist offline
    "Hey Hank! Gib ma die Pulle rüber!" Schalte es quer über das Oberdeck. Sekundenspäter flog eine halbvolle Grogflsche in einem hohen Bogen über das Deck und wurde zielsicher von einem Piraten aufgefangen, der sogleich den Inhalt genüßlich herunterschlang. Daraufhin bejubelten einige andere Freibeuter den gekonnten Wurf mit einigen Ausdünstungen ihrerseits, die sie wahlweise im Sekundentakt abrufen konnten.
    Die junge Piratin krachzte sich nachdenklich an der Stirn. Warum hab ich diesen Sauhaufen? Was hab ich nur getan..." Yasmin, der Kapitän dieses kleinen Piratenschiffes, erhob sich aus ihren Sessel in der Kajüte und betrat das Oberdeck. Was darauf los war, konnte sie schon im Sessel sitzend vernehmen, war auch nichts unbedingt neues. Die langen braunen Haare wurden sanft vom Meereswind durcheinander gewirbelt. Schon Tage trieben sie auf dem Meer umher ohne auch nur ein Schiff zu Gesicht bekommen zu haben, wahrlich schlechte Zeiten.

    "Schiiiiiiffffffffffffff!!! Genau vor uns!" Rief plötzlich der Pirat der oben am Aussichtskorb, zumindest nannte Yasmin das Ding so, Wache schob. Sie hatte den Kerl dazu verdonnert, weil er unbedingt meinte, dass man ja die letzten Brocken Proviant ein paar Ratten geben könne und ihnen dann beim Fressen zusehen konnte.
    "Kapitän! Ein Schiff der Armee von Nasrad wurde gesichtet. Jedoch scheint es nen recht altes Modell zu sein und auch keinerlei Soldaten an Bord. Irgendwelche anderen Leute, aber keine Soldaten des Kalif."
    "Wieviele Leute sind an Bord?"
    "Sechs, zumindest sahen wir so viel."
    "Bestens, entern! Aber keine Toten."

    Entern, ja das war ein Befehl den die Mannschaft verstanden hatte. Sofort rannte jeder quer über das Deck, schnappte sich Säbel und Enterhacken. Konnte man keine der wenigen Waffen erhaschen, rannte man trotzdem umher nur um dazuzugehören und nich als fauler Kerl angesehen und demnächst bestraft zu werden. Wer wollte schon freiwillig auf dem Aussichtskorb in der Sonne braten?
    In solchen Momenten wünschte sich die junge Piratin manchmal, Kanonen, aber nein - sowas ist ja zu teuer und konnte sich eine kleine Piratengruppe nicht leisten.
    Das Piratenschiff, Rosalunder wie Yasmin ihr Prachtstück irgendwann einmal genannt hatte, rasste frontal auf das kleine Boot zu. Am Vorderteil des Schiffes stand schon ihre kampfbereite Mannschaft, sobald sie es rammten würden sie überspringen und das Piratenschiff abdrehen. Eine gute und vernüftige Taktik, um nicht zu sagen die einzige die die Piratenchar kannte.
    Geändert von .:Yasmin:. (10.08.2005 um 09:31 Uhr)

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    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Heute begann die Reise endlich. Tinquilius kam zusammen mit Hirni bei dem kleinen Schiffchen an. Es sah besser aus als seine Nussschale damals, doch war es nichts im Vergleich zu dem prachtvollen Schiff der Paladine, welches hinter einer großen Felswand direkt beim Hafen lag: Dieses Schiff war traumhaft, eines der letzten Schiffe der Garde, eines der letzten Schiffe voller Paladine. Denn, wie Tinquilius vernommen hatte, sah es auf dem Festland mehr als nur nicht rosig aus. Es schien wohl schon fast so, dass die Orks gewonnen hatten. Oder hatten sie dies vielleicht schon?
    Nun waren sie auf dem Wasser. Bereits damals, als er zur Insel hier segelte, na ja, es war eher ein Treiben, hatte er einige Zeit auf dem Schiff verbracht. Nein, es war keineswegs angenehm, aber es war auch nicht schlimm. Tinquilius wurde weder schlecht, noch hatte er andere Probleme. Denn zum einen war das Wasser sein Element, er genoss und liebte es und zum anderen hatte er auch so kaum vor so etwas Angst. Denn wenn er sterben sollte, dann sollte er eben sterben, keine Frage.
    Hirni war mal wieder dabei einige Witze zu machen, die bessere Frage war, wann er keine machte, die anderen saßen nur ruhig herum. Drakun schien etwas interessantes entdeckt zu haben, aber es war nichts für Tinquilius, denn dieser schaute in die Luft. Er war eher fasziniert von den wunderbaren Farben des Wassers, von den unterschiedlichen Färbungen besonders. Aber die Fische waren das beste. Er sah dort vorne welche aus dem Wasser springen, sah welche nicht weit unterhalb der Oberfläche schwimmen. Was für Tiere es waren, konnte er nicht sagen, aber sie waren einfach nur schön. Hach, er wäre auch gerne einer von ihnen, ein Tier des Wassers, ein Lebwesen des besten Elements.
    Er schaute wieder die anderen Gruppenmitglieder an. Sie saßen einfach da, manch einer schien sich kurz zu unterhalten, aber dennoch war es eher eine etwas angespanntere Stimmung. Er wusste nicht wieso, endlich fuhren sie schließlich weg, endlich konnten sie Aria helfen, oder es wenigstens versuchen, erinnerte er sich schnell. Diese ganze Sache würde Zeit kosten, das war klar, aber das, was sie bringen konnte, war es mehr als nur wert, fand der Hohe Magier, der mal wieder an seine geliebte Florence dabei denken musste. Wann nur würde er sie wiedersehen?
    Doch gerade wollten er sich seinen Freunden widmen, da sah er etwas. Es war die Silhouette eines Schiffes. Was machten hier draußen Schiffe? Normalerweise waren es doch nur die großen Orkgaleeren, die hier kreuzten, hatte der König und seine Garde mittlerweile ja keine Armada mehr, die er zum Einsatz bringen konnte. So musste er aber mal überlegen, was dies für Leute sein konnten.
    „Seht mal. Dort vorne kommt ein Schiff.“
    Das Schiff kam näher, er konnte trotzdem nicht alles erkennen. Dort schien eine kleine Mannschaft zu sein, sie war hastig damit beschäftigt irgendetwas zu tun. Was machten sie wohl nur? Mensch, wieso hatte er auch nicht solch perfekte Augen, dass er dies sehen konnte? Wieso hatte er keine Adleraugen?
    Plötzlich sprach Odie. „Jungs, die Waffen raus. Die sehen uns nicht freundlich gesonnen aus.“
    Ein wenig verwirrt drehte sich Tinquilius zu diesem um, dann achtete er wieder auf dieses Schiff. Ja, diese Menschen darauf schienen seltsam darauf erpicht, alle vorne zu stehen. Wieso nur? Er war kein bewanderter Seefahrer, er war bisher nur einmal auf dem Meer gewesen. Das Grölen der anderen Mannschaft wurde lauter. Nein, diese schienen nicht gerade freundlich.
    Auch er kramte nun seine Waffe hervor, eine Rune der Eislanze, der wohl dafür am besten geeignete Zauber. Zielsicher, effizient und zugleich auch nicht zu kraftraubend für einen Hohen Wassermagier wie ihn. Seine Finger glitten über die feinen Ritze in der Rune, das Abbild einer Eislanze. Na ja, man konnte sie so nicht unbedingt erkennen, aber sie war eben anders als die anderen Runen.
    Musste er sie wohl einsetzen? Das Schiff kam immer näher, die kleine Gruppe stand an der Rehling und betrachtete das Spektakel des herankommenden Schiffes. Sie hatten alle ihre Waffen bereit, alle warteten sie auf das Kommende. Und plötzlich erkannte er die anderen.
    „Piraten, es sind Piraten. Und es sind nicht allzu wenige.“
    Die anderen waren, wie auch er, schockiert, Odie jedoch am wenigstens. Vermutlich, weil er ein Mitglied der Söldnerschaft war und somit auch mal Piraten sah. Was sollten sie aber tun?
    Was nun?

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    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    „Piraten, es sind Piraten. Und es sind nicht allzu wenige.“ Hirni lachte drecikg auf. Piraten, war ja klar, dass ausgerechnet die aufkreuzten mussten. Aber allemale besser als eine orkische Galeere. Hirni verstellte seine Stimme und fing an, wie ein alter Seebär zusprechen.
    "Arrr. Diese Hunde wollen unser Schiff entern... Arrr... Jungs, haltet eure Waffen bereit, jetzt wirds witzig... Arrr... Die dreckigen Ratten sollen uns kennen lernen... Arr..."
    Er machte sich einen Spass daraus, obwohl er sich der kritischen Lage, in der sie sich befanden, durchaus bewusst war. Dennoch konnte er es nicht unterlassen, nun zu den anderen zu gehen, dabei das eine Bein nach sich ziehend, als würde er ein Holzbein besitzen. Corax war dabei sein Papagei. Wieder liess Hirni einen Kommentar los...
    "Arrr... Diese Landratten sollen uns kennen lerrnen... Beim großen Kabautermann, sollen die Haie sie fressen... Arr.... Oder Corax?" Der Rabe krächzte, unterstrich damit die pure Verarsche Hirnis.
    Schon bald war das Schiff nah an dem der Piraten. Die Kerle waren alle drauf und dran das Schiff Aputeps zu entern. Sie schriehen die Gruppe an, waren in totaler Überzahl und bis an die Zähne bewaffnet. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn manche hatten Dolche zwischen den Zähnen geklemmt.
    "Leute, jetzt wirds lustig." schrie Hirni, nun wieder in normaler Sprache, und beschwörrte sofort ein Skelett. Dies war der perfekte Zeitpunkt um zu üben, wie man mit einem Skelett gegen menschliche Gegner antrat. Er selber hatte den Knochenmann zu steuern. Und er war sich sicher, dass dies der bessere Weg war, und nicht, wenn er selber mit seinen eher spärlich besähten Schwertkünsten in den Kampf zog.
    Kaum war das Skelett beschworren waren schon die ersten Piraten auf dem Schiff Aputeps zu finden, suchten sich ihre Gegner. Der erste, der Hirni entgegentrat, war leicht verwundert, dass er mit einem Skelett kämpfen musste, anstatt mit einem Menschen. Ein Vorteil, den Hirni zu nutzen versuchte. Mit Erfolg, denn das Skelett war nicht gerade unbeweglich, konnte den Kerl niederwerfen und ihn besiegen.
    "Hehe, wunderbar. Das Skelett ist auch nicht seekrank. Und ich glaube, ein Pirat stirbt nicht so gerne auf offener See durch ein Skelett, welches ihn eigentlich in einer stinkenden Gruft töten sollte."
    Weiter ging es, Hirni suchte sich einen weiteren Gegner, der sich mit einem beschworrenen Skelett messen konnte.
    "DAS HAT NEN VORTEIL, DASS ICH SKELETTE BESCHWÖRREN KANN. SOMIT HABEN WIR IMMERHIN NEN MANN MEHR IN UNSERER GRUPPE...." schrie Hirni zu den anderen. Ob die das aber vernahmen, war die zweite Frage, waren sie doch alle in Kämpfe verwickelt...

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    Ritter
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    Nurgon ist offline
    Nun ging es los, endlich wieder auf hoher See, das letzte Mal war er von den Piraten befreit worden, nun man sollte es eher Austausch nennen, doch das war ja nun egal.
    Ein Marineschiff war das also, ein geschenktes noch dazu?
    Nurgon musste sich schon wundern, dass man ein Schiff geschenkt bekam musste man schon viel machen, doch na ja was kümmerte es ihn ob es nun ein Fluchtboot war oder irgendwas anderes, Hauptsache es fuhr sie nach Nasrad.
    Doch nicht lange dauerte es, bis sich der Lack und Leder Heini, ne Hirni auszog, und dann kam er in einer Abendrobe wieder vor, Nurgon fragte sich echt was da wohl Schiefgelaufen war. Als richtiger Mann stank man und trug schwere Rüstungen, was sich ja alles wie von selber verstand.
    So ging die muntere Seereise weiter, und weiter, und weiter, und weiter.
    Nein, wie konnte einem bei so was langweilig werden, irgendwie hatten alle was zu tun, bis auf Nurgon. War das eine Verschwörung? Wollte man ihn mit Langweileritis infizieren?
    Er wusste es nicht. Misstrauisch sah er sich um, nirgends wo war was los, wieso nur? Wollte man ihn zu Tode langweilen? Gab es denn nichts zu bekämpfen?
    Da, als ob Innos selbst die Hand im Spiel hatte wurde seine bitte erhört.
    Auf einmal rief einer der Schiffergesellschaft dass da ein Schiff kam, ein Schiff mit Piraten.
    Nurgons Augen glühten förmlich. Irgendwann musst er sich mal persönlich bei Innos bedanken, so nett wie er zu ihm war.
    Also hieß es nun endlich was zu tun, und in seiner Überschwänglichen Güte hatte Innos auch gleich jedem der Reisenden gleich mehrere Piraten gegönnt, wirklich zuvorkommend.
    Schön zückte er sein Schwert, lange war es nicht mehr benutzt worden. Eine gute gelegenheit für neue Abenteuer zu trainieren, doch brauchte er auch einen gewissen Schutz gegen die Ganzen Gegnermassen, auch wenn sie seiner Rüstung wohl kaum etwas anhaben konnten. Er sah sich noch einmal um, doch nichts schien sich zu Eignen… wo bekam er nur etwas für seine Schildhand her?
    Schnell ging er etwas suchen, es musste sich einfach etwas finden. Gesucht und gefunden, wie bestellt fand er etwas das sich eignete und der Kajüte des Kapitäns, nun zumindest etwas das so aussah als ob man es brauchen konnte. Ein Steuerrad.
    Hatte zwar Löcher doch man konnte damit sicher gut parieren, Nurgon musste sich nur klug anstellen. Mit dem Steuerrad in der einen und dem Langschwert in der anderen erwartete er den Angriff. Schnell sprang er in Richtung eines Piraten der gerade auf ihr Schiff gekommen war. Dieser sah den Helden nur verdutzt an und fing plötzlich an zu lachen. Warum nur? Nun es war dem Helden auch egal, schnell briet er dem Unhold sein Steuerrad über den Schädel, der würde so schnell nicht mehr aufstehen, Blut wollte er zumindest nicht in seiner nächsten Nähe haben, das gab nur doofe Spritzer auf seiner Rüstung. Und weiter ging der Kampf, doch nun musste sein Schwert schon herhalten.

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    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Dieser Kampf war wirklich nicht von schlechten Eltern. Die Piraten waren so schnell auf dem Schiff, dass der Hohe Magier keine Gelegenheit hatte, direkt zu reagieren. Sein Zauber musste gezielt abgeschossen werden, schließlich waren auch Freunde im Kampfe verwickelt und diese zu treffen wäre nicht in seinem Sinne.
    Eine zwielichtige Gestalt lief auf ihn zu, er drehte sich mit Schwung zu ihr um, ließ seine Gedanken in die Rune fahren und schon erschien eine Eislanze in seiner Hand. Er betrachtete das Geschoss. Es war kalt, so kalt wie das, was er nun tun würde. Ein Mensch würde sterben, ein Mensch würde sein Ende finden. Konnte er dies verantworten? Er schaute sich um und sah, dass seine Kameraden kämpften. Nein, da durfte er, mochte er noch so sehr dem Gleichgewicht dienen, nicht tatenlos zusehen, keinesfalls. Er musste etwas tun.
    Sein Zauber, noch immer in der Hand, vergrößerte sich und kurz bevor der Pirat bei ihm ankam, schoss er seinen Zauber auf diesen ab. Dieser keuchte noch einmal, dann fiel er leblos zu Boden, eine Blutlache bildend. Der Brustkorb war zerfetzt, das Eis hatte die inneren Organe direkt getroffen und somit den Piraten ohne Schmerzen getötet, oder nicht? Das Gesicht verriet aber Angst, stellte er fest. War es vielleicht doch nicht so schmerzlos? Eigentlich müsste es dies aber sein, eigentlich.
    Nein, so durfte kein weiterer sterben. Sofort steckte er diese Rune weg und kramte, mit den Fingern die Verzierungen prüfend, die Eispfeilrune hervor. Diese war nicht so gefährlich, würde die Piraten aber dennoch schnell außer Gefecht setzen und somit diesen Kampf mit entscheiden. Und da kam auch schon einer auf ihn zugelaufen. Kurz brauchte er nur, dann bildete sich bereits ein Eisgeschoss in seiner Hand, es war kleiner als das Vorige, aber dennoch gefährlich. Wieder schleuderte er es diesem Piraten entgegen, doch von dem Tod des anderen Piraten beeindruckt, wich dieser aus und schmiss ein Wurfmesser in seine Richtung. Noch wollte er sich aus dem Schussfeld drehen, da traf ihn das Geschoss an der rechten Wange. Sofort spürte er den Schmerz, sofort das austretende, warme Blut. Es fühlte sich grässlich an, doch er hatte noch genügend Kraft über sich, dass er wieder einen Zauber erschaffen konnte und auf diesen Piraten feuerte, jedoch dieses Mal war der andere zu nahe und geschockt von Tinquilius Eifer ihn zu besiegen.
    Leblos sackte der Körper zusammen, die Atmung setzte aber fort, er lebte also noch. Mit seiner rechten Hand fuhr er sich an die Wange, nur um sie kurze zeit später blutverschmiert zu sehen. Wo waren die anderen? Was machten sie? Da hörte er Hirni schreien. Anfangs dachte er, dieser hätte Probleme, doch durch einen Blick stellte er fest, dass dieser ein Skelett für sich kämpfen ließ, welches wirklich nicht gerade schwach aussah. Wunderbar, es sah doch gar nicht so schlecht aus. Auch Odie und Nurgon, sowie Drakun leisteten harte Kämpfe gegen die zahlenmäßig überlegenen Piraten, deren Zahl innerhalb kürzester zeit immer weiter sank. Damit hatten diese wohl nicht gerechnet, als sie dieses Schiff gesehen hatten.
    Was sollte er nur tun? Er konnte keinen weiteren Menschen töten, das Gleichgewicht war eigentlich hergestellt, jeder schaffte es gegen diese Piraten, dafür waren sie im Vorteil. Er schaute sich um. Die Piraten waren ein Übel... Übel... Hmm, irgendwoher kannte er dieses Wort. Ja, von der Geistesheilung. Wie ging er dort gegen Übel vor? Wie? Genau, er packte sie an der Wurzel und vernichtete sie. Bei diesen Piraten könnte er es ja gleich machen. Zwar würde er sie nicht vernichten, aber ihre Wurzel.
    Mit seiner linken Hand, die rechte befand sich noch an seiner Wange, obwohl die Blutung langsam stoppte, fuhr erneut in die Runentasche. Sie stopfte die Eispfeilrune hinein und kramte den Eisblock und die Wasserfaust heraus. Die mächtigsten Zauber für die folgende Anwendung. Damit könnte er es gut schaffen, wirklich gut. Seine Augen schlossen sich, zuvor schaute er nach Feinden in seiner Umgebung und er konzentrierte sich auf beide Runen. Er ließ seine ganze Kontrolle auf diese Magie fließen, die langsam zum Vorschein kam. Dann, mit einem leisen Wusch, entstanden Eisblock und Wasserfaust in seiner Hand. So würde es nun ein Ende finden, ein Ende für die Piraten.
    Er schritt zur Rehling herüber und betrachtete das andere Schiff. Er sah dort noch Piraten, sie feuerten ihre Kameraden an. Ja, er würde es ihnen zeigen. Er schaute auf seine beiden Zauber dann hielt er die Wasserfaust vor den Eisblock. Hoffentlich ging dies gut.
    Bevor er abschoss, schrie er jedoch noch zu seinen Freunden.“ Duckt euch, los, schnell.“
    Er konnte nicht weiter auf sie achten, da floss bereits die Wasserfaust aus dem Zauber in seiner Hand, genau auf den Rumpf des Schiffes zu. Während sie aber auf diesen zuflog, sie würde es knapp über dem Wasser treffen, schoss er nun auch den Eisblock ab. Er spürte die angenehme Kälte, hörte aber auch das entsetzte Keuchen einiger Piraten auf dem anderen Schiff. Ob sie ihre Lage erkannten? Gerade als die Wasserfaust den Rumpf traf, traf der Eisblock den anderen Zauber. Sofort wurde der Wasserfauststrahl zu Eis und bohrte sich ein tiefes Loch in den Rumpf des Piratenschiffes. Holz splitterte, er hörte, wie es weiter brach. Dann sah er ein knacken auf dem Deck des Schiffes, er sah, wie es sich teilte. Gut getroffen.
    Aber er bückte sich auch, genau wie seine Freunde, da nämlich nun mehrere Planken auf ihr Schiff flogen und sie geduckt bessere Chancen hatten. Auch manch ein Pirat wollte sich ducken, die meisten wurden jedoch getroffen und fielen zu Boden oder über Bord. Dann schaute er wieder auf. Langsam brach das Holz auseinander, das Schiff sank bereits. Die Piraten, die auf ihrem Schiff überlebt hatten, wurden perplex vom Schiff geschmissen, dies erledigte schnell und sauber Hirnis Skelett. Es war ein interessanter Anblick, wie diese Piraten dort unten versuchten sich festzuhalten. Doch Tinquilius sah bereits die Gefahr für sie: Der Sog des herabsinkenden Schiffes würde sie mit in die ewige Tiefe ziehen. Dort lägen sie für immer.
    Plötzlich spürte er einen stechenden Schmerz in seinem Bauch, er fiel nach hinten um. Es schien, als solle er das Bewusstsein verlieren, da konnte er sich dagegen wehren. Er schaute auf seinen Körper, entdeckte einen langen Holzsplitter, der in seinem Bauch steckte. Er hatte aber auch nur Pech. Mit einem Ruck zog er diesen raus und kramte sofort in seiner Tasche. Dort holte er einen rötlichen Trank heraus und ließ ihn sofort seine Kehle hinunterlaufen. Es war erfrischend, er fühlte sich wieder fit. Aber noch würde es nicht direkt wirken. Es war eine tiefe Wunde. Dies dauerte sicherlich noch eine ganze Weile, bis auch nur eine betäubende Wirkung eintrat: Dieser Trank war nämlich ein Gemisch aus einem leichten Heiltrank und einer seiner Kräutermixturen, eines seiner Experimente, welches mal geklappt hatte.
    Während er sich hochhievte, es waren unerträgliche Schmerzen, trotz des Trankes, sah er die anderen bedröppelt. Hatten sie nicht damit gerechnet, dass ein Hoher Magier so etwas vollbringen konnte?
    „Und was machen wir nun?“, fragte er in die Runde, hielt sich dabei die rechte Hand, mit der anderen hielt er sich an dem Schiff fest, auf die Wunde im bauch, die blutete. „Das war ja mal ein interessanter Kampf. Wollen wir diese armen Schweine nun aber dort unten versauern lassen?“

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    Ritter Avatar von Drakun
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    Drakun ist offline
    Piraten, blieb uns denn nichts erspart? Können wir nicht einmal irgendwo Glück haben? Nein, für ein dummes Grünzeug müssen wir ja extra in einen anderen Teil Myrtanas fahren und uns dort auch noch von Freubeutern schikanieren lassen...

    Schon als er von Weitem die typische Totenkopfflage der Piraten sah, erkannte er die Gefahr. Auch wenn ihr schwarzes Stück Stoff mit dem Totenkopf irgendwie lächerlich falsch aussah, fast als hätte ein kleines Balg es gefertigt und keine Schneidermeisterin.
    Das feindliche Schiff kam immer näher und die Piratenrufe immer lauter. Beherzt nahm Drakun den Bogen, den er im hinteren Teil des Schiffes in einer Ecke abgelegt hatte und marschierte mit ihm nach vorne. Die Blicke des Ritters und der Piraten kreuzten sich. Es war ein seltsames Gefühl, beide Parteien wussten, dass sie sich nun bekriegen würden. Bloß wofür? Die Piraten wollten Geld und neue Vorräte, die Gruppe um den Streiter jedoch nur ein Gewürzkraut. Was es das wert? Sollte man für sowas Leben beenden? Ja - man musste, man hatte zumindest an Drakuns Stelle keine andere Wahl.

    Als die Piraten an Schußweite waren, legte Drakun einen Pfeil auf die Sehne, zof fest an ihr und zielte, so wie es ihm einst Chrischplak beigebracht hatte. Lebte der Kerl überhaupt noch? Schon lange hatte zumindest Drakun ihn nicht mehr gesehen. Dann ließ er los, er zielte einfach in die Menge, irgendeinen wird er schon treffen.
    Falsch gedacht, der Pfeil flog meterweit daneben und landete mit einem kleinen *platsch* im Meer. Schon lange hatte der Ritter nichtmehr mit dem Bogen geschoßen, er sollte es mal wieder üben. Doch für einen weitern Versuch hatte er keine Zeit mehr. Das feindliche Schiff war bedrohlich nahe und der Soldat sehr nah an dem Ort an dem es das Schiff der Gruppe rammen würde. Er wich eilig einige Schritte zurück, noch im Rennen zog er das Schwert aus der Scheide, mit dem traf er vermutlich nicht das Meer.
    Dann, gerade als Drakun stopte weil er genügend Abstand hatte, donnerte der Boden. Das Schiff schaukelte unruhig hin und her und der Ritter hatte seine Mühe nicht umzukippen.
    Er blickte zu seinen Gefährten. Alle machten sich kampfbereit, die Magier zogen ihre magischen Runensteinchen und die Kämpfer ihre stählernen Zahnstocher, Aputep zog einen Krummsäbel hervor. Kurz war Drakun ein wenig verwundert darüber, warum ein Fischer so eine Waffe hat, dann wurde es ihm klar, immerhin solle er ja mal ein soldat gewesen sein. Die Piraten sprangen auf das Schiff der Gruppe über und ein jeder hatte plötzlich einige Gegner vor sich. Der Kampf tobte und das Schwert des Ritters durchzog die Meeresluft, donnerte dann auf den Stahl der Piraten. Drei Stück hatte der Ritter vor sich. Nur mit Müh und Not konnte er ihren Angriffen Ausweichen oder Abblocken, Platz für einen Angriff blieb nicht.
    Immer weiter wich der Ritter zurück, irgendwann stieß er mit dem Rücken an die Rehling. Nun wusste er, entweder ein Angriff oder das Aus, das Endgültige vermutlich. Zornig prischte er noch vorne und ließ die Klinge durch die Luft tanzen. Zwei der Piraten gingen zu Boden, wie er das gemacht hatte wusste es selbst nicht, war ja auch egal. Der verbleibende letzte Pirat war keine Hürde mehr und wurde mit dem Griff des Bastardschwertes nieder geschlagen.

    "Duckt euch, los, schnell!" Kam plötzlich von Seiten des Wassermagiers. Sofort warf sich der Ritter zu Boden, was recht schmerzhaft war, metallische Schulterpanzer waren doch nicht so das Wahre. Dann hörte man nur noch einen lauten Knall und berstendes Holz, über den Kopf des Ritters flogen Holzsplitter, einige rissen sogar kleine unbedeutende Löcher in das Segel des Schiffes. Als der Hagel aus Holz nachließ richtete sich der Ritter wieder auf. Im Hintergrund sah er das sinkende Piratenschiff, im Vordergrund einen verletzten hohen Wassermagier der sich festhalten musste. Nie hätte er sowas von dem sonst so belesenen und ruhigen Freund erwartet.

    "Danke Tinquilius,
    wir setzen natürlich unsere Reise fort. Die Piraten, falls überhaupt ein paar diesen Sturm aus Splittern überlebt hatte, werden sich schon mit den schwimmenden Trümmern über Wasser halten können. Wenn nicht würde sie Beliar schon holen.

    ruh du dich aber erstmal aus und kuriere dich."

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    Odie ist offline
    Als das Schiff am Horizont gesichtet wurde war der Bandit plötzlich hellwach, es gab kaum noch Schiffe auf den Meeren, das wusste er. Entweder war dies also eine der Galeeren der Orks, oder ein Piratenschiff. Ein Funkeln blitzte in den schwarzen Augen des Landstreichers auf, das versprach eindeutig Spannung. Eiligst überprüfte er seine Waffen, Wurfmesser, Dolch und Schwert waren griffbereit und das glänzende Kettenhemd des Tagediebes blitzte in der Sonne auf. Das Schiff kam näher, die ersten Gesichter wurden erkennbar und Odie unterzog die Gegner einer kühlen Musterung. Sie waren alle verhältnismäßig schlecht gepanzert, ein paar trugen gar keine Rüstungen sondern nur seltsame Kleidung die sie als Gesetzeslose auswies. Der Bandit zog seine Klinge und stellte sich in die Nähe der Reling. Pure Kampfeslust spiegelte sich in seinen schwarzen Augen wieder, das Schwert in seiner Hand zitterte leicht ob der nicht allzu ruhigen See, dann war es soweit. Mit einem Krachen donnerte das Schiff der Piraten gegen das kleine Schiff dieses Abutep. Der Landstreicher hielt sich auf den Beinen und seine Augen huschten wild umher, dann flogen die ersten Enterhaken auf das Deck und ein paar Holzbretter wurden herüber gelegt damit dieser gesetzeslose Abschaum herüber eilen konnte. Odie grinste und ging in Kampfstellung, so begann er also, der erste Kampf um das Schiff und um ihr aller Leben. Da erreichte der erste Kerl den Landstreicher, er war groß und schwang einen gefährlich aussehenden Krummsäbel, der erste Schlag wurde vom Banditen pariert, keuchend drückte er die Klinge weg und sprang zurück, keinen Moment zu früh. Die scharfe Klinge des Piraten zuckte vor und durchschnitt die Luft an der Stele wo Odie Sekunden vorher gestanden hatte. Sofort setzte der Pirat nach und brachte den Banditen in Bedrängnis. Odie wich langsam aber sicher zurück, er sah keine Möglichkeit aus der Defensive herauszukommen, die Schläge des Gesetzlosen waren zwar nicht hart, aber präzise und schnell. Plötzlich spürte der Bandit etwas in seinem Rücken, das Ende des Schiffes; Die Reling. Sofort sprang er zur Seite, der Krummsäbel des Piraten fuhr nach vorne und schlug eine Kerbe in das Holz des Schiffes. Der Tagedieb aber faßte sich und griff mit der einen Hand zu seinen Wurfdolchen die in seinem Gürtel steckten. Er bekam eines zu faßen und warf es ungezielt in Richtung des Piraten der bereits wieder mit seinem Säbel in der Hand, brüllend auf ihn zu stürmte. Ein Aufblitzen in der Luft verriet die Flugbahn des kleinen Wurfdolches, dann blieb der Pirat abrupt stehen, der kleinen Wurfdolche hatte sich tief in das Fleisch seines rechten Oberschenkels gebohrt und der Freibeuter machte den Fehler den so gut wie alle machten. Anstatt den Schmerz und die Wunde zu ignorieren blickte er nach unten und musterte, wenn auch nur für Sekunden, die fleischige Wunde an seinem Bein. Diese paar Sekunden aber, genügten Odie um nach vorne zu schnellen und sein Schwert im Magen des Piraten zu versenken, warmes Blut floß aus dem Körper des Piraten und weiter über die Hand des Landstreichers, ein paar Sekunden verharrte Odie in dieser Stellung um dann sein Schwert mit einem Ruck herauszureißen, er gab dem sterbenden Mann noch einen letzten Schlag mit dem Griff des Schwertes. Der Pirat blickte noch einmal, fast vorwurfsvoll in die Richtung des Banditen, dann begann er zu stolpern und über die Reling zu stürzen, still trieb der tote Mann dort, bis schließlich ein Brodeln des Wasser bemerkbar wurde. Kleine Blasen stiegen auf und als sie weg waren, war das Meer Blut getränkt und der Leichnam verschwunden, von ein paar abtreibenden, fleischigen Brocken abgesehen. Aber das bekam Odie gar nicht mehr mit, er hatte sich schon dem nächsten Kämpfer zugewandt und kreuzte mit ihm die Klinge. Dieser schwang einen gigantische Axt, die er mit zwei Händen führte und das noch nicht einmal besonders gut. Ein paar Mal wich Odie der Klinge aus und einmal parierte er, ließ davon aber wieder ab, sein Schwert vibrierte ab und zu so stark, dass er vermutete es würde bald zerbersten und in tausend kleine Stücke zerbrechen. Doch schließlich machte er einen Ausfall und seine Klinge fuhr an der Kehle des Piraten entlang, mit einem Röcheln ging dieser zu Boden um dort qualvoll zu verenden, der Bandit wollte sich schon dem nächsten Gegner zuwenden als er bemerkte dass es in nächster Nähe keine mehr gab. Schon wollte er vor an die Reling stürzen um näher an der 'Frontlinie' zu sein, als er plötzlich ein gigantisches Bersten hörte und das Holz durch die Luft fliegen sah. Für einen kurzen Moment duckte er sich unter den Splittern des Holzes hinweg, als er wieder aufblickte war das Schiff der Piraten verschwunden. Der Wassermagier hatte es vernichtet. Odie allerdings hatte nun keine Lust mehr sich an dem folgenden Gespräch zu beteiligen, er zog es vor sich in eine Ecke zu setzen und dort zu warten. Plötzlich sah er etwas in der Ferne, am Horizont, ein dunkler Fleck und er wurde allmählich größer. Das konnte doch eigentlich nur eins sein.

    "Land, Land." rief er laut aus während er sein blutiges Schwert in seine Lederscheide steckte. Seine Gefährten stürzten vor, alle bis auf den Wassermagier der sich ein wenig abseits hielt. Auch wenn es gegen seine Grundsätze verstieß, einem Menschen zu helfen den er fast gar nicht kannte, ging er auf den hohen Wassermagier zu.

    "Alles in Ordnung ?" meinte er kalt, um seine Rolle als Außenseiter nicht zu verlieren. "Du hättest besser aufpassen sollen." fügte er zur Sicherheit noch hinzu.
    Geändert von Odie (10.08.2005 um 20:10 Uhr)

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    Tinquilius ist offline
    Tinquilius stand dort, war wie alle anderen auch verwundert, dass sie nun tatsächlich Land gefunden hatten. Doch er hastete nicht an die Rehling, er blieb mit der Hand auf seine Wunde dort stehen und betrachtete das Geschehen. Er hatte Menschen getötet, er hatte das getan, was er nicht gewollt hatte. Er war zu naiv. Konnte er glauben, mit einem Zerstören des Schiffes der Piraten diese zum Aufgeben zu bewegen? Die Piraten waren keineswegs bereit dazu, was auch einem weiteren Piraten auf diesem Schiff das Leben kostete, sowie einige auf dem Schiff dieser Freibeuter. Aber wieso nur? Wieso nur hatte er sich dazu verleiten lassen, dieses Schiff zu zerstören?
    Er war traurig, schaute zu Boden. Sein Glauben war das Gleichgewicht. Hatte er es erhalten? Nein, er hatte wahnsinnig gehandelt, auch wenn er sich in diesem Moment sicher war, dass es dir richtige Entscheidung gewesen war. Wieso nur? Was hatte ihn angetrieben? Er konnte es nicht mehr sagen, er spürte nur noch diesen Schmerz in seinem Bauch, spürte nur noch den Schmerz in seiner Wange. Diese Wunden waren nicht tödlich, das war ihm direkt klar, aber dennoch konnte er auch nicht direkt wieder so etwas unternehmen. Der Trank würde nur die Kräfte auffüllen und die Heilung beschleunigen, denn mehr wollte er nicht nehmen.
    Gerade wollte er sich setzen, da kam Odie herüber. Er schien ein wenig besorgt, doch er hörte schon aus den Worten dieses Mannes, dass es nicht unbedingt so ernst und ehrlich gemeint war. Immer noch konnte er diesen nicht ganz einschätzen, trotzdem wollte er diesem antworte, es war eine Sache der Höflichkeit, dies schon zu tun. Vor allem aber beim letzten Satz des anderen musste er schmunzeln. Harte Schale, weicher Kern vielleicht?
    „Es ist schon nicht zu schlimm, nur ne Fleischwunde, kein Organ wurde verletzt.“
    Langsam ließ er sich auf eine Bank auf dem Schiff nieder, betrachtete Odie, der ihm half. Was sollte er nur sagen?
    „Tja, ich hatte keine Gelegenheit aufzupassen, es war einfach nicht möglich. Aber ich weiß schon, ich hätte es trotzdem besser machen können.“ Er schaute auf die Planken im Wasser. „Diese armen Schweine. Wieso mussten sie uns auch angreifen? Ich wollte keinen von ihnen töten, es war mir nicht möglich.“ Bei diesen Worten betrachtete er die Leiche des einen Mannes. Er war zerborsten, mitten in der Brust. Ein grausiger Anblick. „Siehst du, was ich getan habe? Ich weiß, ihr auf dem Hof bei Onar habt vielleicht weniger Mitgefühl als wir Diener Adanos, doch es ist grausam, einfach nur grausam.“
    Er schaute mit seinem betrübten Blick den Bewohner des Hofes genau an. Er war kein solcher Schlächter der Söldner, das merkte er. Na klar, er war verschlossen, ein Einzelgänger und doch mochte er ihn irgendwie. Er hatte so etwas an sich, das Freundlichkeit ausstrahlte, auch wenn Tinquilius es nicht beschreiben konnte. Vielleicht war es der Entschluss hier mitzuhelfen oder ein anderes Zeichen, welches er gab, aber er war auf keinen Fall ein Monster.
    „Was ich dich schon die ganze Zeit fragen wollte: Wieso nimmst du hier teil? Wieso hast du dich entscheiden an dieser Expedition teilzunehmen? Bei Hirni und Nurgon verstehe ich es, wir haben zusammen mit Drakun alle schon mal etwas erlebt, aber was ist mit dir? Wieso nur?“
    Während er diese Worte sprach, kramte er einen Verband hervor und verband sich damit die Wunde am Bauch. Sie würde nicht schlimmer werden, morgen sollte es schon besser sein. Wie aber sollte er nun am Land gehen? Er hatte Schmerzen, keine Krücke bei sich. So konnte er vielleicht ein paar Schritte gehen, aber ein Marsch war sicherlich nicht möglich. Noch nicht heute.

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    Odie ist offline
    Odie blickte kurz auf, er zögerte mit der Antwort. Die eher nebensächlich gesagten Worte des Wassermagiers hatten ihn nachdenklich gemacht, waren wirklich alle Leute auf dem Hof Gefühls kälter ? Nein, das war nicht so. Der Banditenführer hatte zum Beispiel bedauernd geklungen als er von den toten Stadtwachen gehört hatte, viele der Söldner waren normale Menschen, die nur eine andere Auffaßung vertraten als die Soldaten des Königs. Ein paar der Söldner hatten sogar Familie auf dem Hof und versuchten nur ein wenig über die Runden zu kommen, aber durch eine Sache unterschieden sie sich ganz deutlich von den Soldaten des Königs. Sie handelten aus freiem Willen, die Milizen und Ritter der Garde erhielten Befehle und führten sie aus, dabei verließen sie sich meistens auf ihre zahlenmäßige Überlegenheit. Ganz anders die Söldner, sie mussten um ihr Leben kämpfen sie waren das raue Leben gewohnt und bereits kampferprobt. Sie hatten weniger Hemmungen zu töten, entweder ich oder der Gegner, war der Grundsatz bei einem Kampf den fast alle Bewohner des Hofes kannten. Dann gab es aber noch andere, wie ihn, sie kapselten sich vom Leben auf dem Hof ab, erfüllten Befehle nur wenn sie ein persönliches Interesse daran hatten und versuchten als gefühlskalt und Skrupellos zu gelten. Man konnte sie getrost als Einzelgänger oder Außenseiter betrachten, sie scherten sich nicht viel um andere, es sei denn es waren Freunde oder halbwegs wichtige Personen.
    Doch plötzlich wurde der Bandit aus seinen Gedanken gerißen, warum er an dieser Reise teilnahm ? Das war eine komplizierte Frage, für einen gleich gesinnten leicht erklärt. Für einen Magier konnte diese Erklärung wirken, wie für den Landstreicher der Gebrauch einer Rune; Idiotisch.

    "Das ist nicht so leicht erklärt," meinte er, während er versuchte einen unwilligen Ton anzuschlagen. "Es gibt Menschen wie mich, die würden für einen guten Kampf alles geben, du kannst es Kampfesrausch oder Fanatismus nennen, es bleibt das Gleiche. Ich würde einen guten Kampf niemals gegen irgendwas anderes eintauschen, sei es der Kampf mit Schwert und Dolch gegen einen Schattenläufer oder das Benutzen eines Wurfdolches um feindliche Stadtwa... Gegner auszuschalten." er stockte, der Diener Adanos wäre bestimmt nicht begeistert wenn er hören würde dass Odie das Leben von Soldaten des Königs weniger wert war, als die Wolfszähne die er in einem Beutel mit sich herumschleppte. "Jedenfalls war das der Grund warum ich hier bin, hier scheint was los zu sein. Zwar wird auf dem Hof auch bald einiges los sein, aber das hier scheint interessanter, vielleicht haben wir sogar Glück und auf Nasrad herrscht gerade ein Bürgerkrieg, oder die Orks fallen gerade in dieses Land ein und wir können in einer der Verteidigungstruppen eingeteilt werden." Odie grinste, an eine solche Möglichkeit glaubte er zwar selber nicht. Aber wer weiß ? Alles war möglich, wenn man nur daran glaubte. Dann rutschte ihm aber etwas heraus, dass seinen Ruf in der Gruppe bestimmt stark beeinflußte und zwar nicht zum positiven. "Kann ich dir eigentlich helfen ? Wirst du damit überhaupt kämpfen können oder transportfähig sein ?" meinte er während er auf die Wunden des Hohen Wassermagiers zeigte.

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    Tinquilius ist offline
    Also die Worte des Banditen waren schon wirklich mehr als interessant. Hinter ihnen steckte nicht nur das typische Geplapper dieser Möchtegern Gauner, dieser Halunken in Tavernen, die von angeblichen Taten sprachen und immer wieder den Kampf als Liebe bezeichneten. Nein, sie zeigten, dass es auch vollkommen andersartige Meinungen gegen konnte und diese auch wohl durchdacht waren. Denn wie es für Tinquilius fast schon Pflicht war, immer die friedliche Lösung zu wählen, so war Odie wohl eher der Typ Mensch, der handgreiflich wird, wenn es nötig ist und dann auch keine weiteren Sorgen darüber hat. Dies, so musste er sich sagen, bewunderte er mit vollem Herzen.
    Der Hohe Wassermagier schaute auf das Meer, schaute auf die Trümmer im Wasser, die sich mittlerweile hinter ihnen befanden. Waren diese Männer ähnlich gewesen? Hatten sie ähnliche Gefühle und Gedanken gehabt, wie Odie? Dann täte es ihm wirklich leid, dass sie sterben mussten. Dies wäre dann nicht gerecht, sie taten eben das gleiche, wie Tinquilius. Sie standen für ihre Meinung, für ihre Ideologie ein. Oder waren es lediglich Freibeuter im eigentlichen Sinne, die nur kämpften, damit andere Schmerzen hatten?
    Dann schaute auch er wieder auf die Wunde, als Odie ihn darauf ansprach. „Na ja, topfit bin ich nicht, das ist klar. Und Selbstheilung mit der Geistesheilung wäre nun auch sehr schwer.“ Er betrachtete den leicht verwirrten Blick des andere. „Das ist die mächtigste Methode jemanden zu heilen. Ich habe zwar schon einen Trank genommen, der die Wunde schneller verheilen lassen soll und der Verband sollte dies unterstützen, aber die nächsten zwei Tage werde ich nicht herumspringen können, das ist mir schon klar.“
    Vorsichtig drückte er auf die Wunde, er spürte, wie leicht Blut austrat. Hmm, dies war kein gutes Zeichen. Auch in seinem Gesicht spürte er noch den Schmerz, spürte aber schon das Blut langsam trocknen. Er wollte eigentlich noch keine Narbe haben. Wie sollte er diese aber wieder wegbekommen? Mit seinen eigenen Heilenden Kräften konnte er wohl hier nicht rangehen, das traute er sich irgendwie nicht zu. Hmm, er müsste das dann wohl nachher von Ceron oder einem anderen Meisterheiler behandeln lassen, vielleicht ging es ja noch weg. Momentan konnte er nur warten.
    „Es is nur schade, dass ich meinen Stab nicht mithaben. Nein, beherrschen tue ich ihn nicht, dafür bin ich zu ungeschickt, aber als Gehhilfe war er schon immer gut zu gebrauchen. Hätte ich das doch nur gewusst.“
    Die anderen standen alle an der Rehling, bis auf Odie und ihm, die etwas abseits waren und auch Aputep war nicht bei diesen, er steuerte das Schiff.
    „Solle wir mal zu ihnen gehen? Ich würde das auch gerne von nahem sehen.“
    Odie schien erst nicht begeistert, dann willigte er aber ein. Tinquilius stützte sich ab, versuchte hochzukommen, doch schaffte er es nicht. Natürlich, so war es seine Art, versuchte er dies zu verbergen, Hilfe geben war toll, annehmen wiederum nicht so, doch odie bemerkte es und griff ihm unter die Arme.
    „Danke“, meinte Tinquilius mit einem verlegenen Lächeln und dann schritten beide auch an die Rehling.
    Das Wetter war super, das Wasser ruhig. Dort vorne konnte er das Land sehen. Ob es aber Nasrad war? Tinquilius war sich nicht sicher, aber fragen, das war auch eine seiner Arten, musste nicht unbedingt sein. Da war er zu schüchtern, das war klar.
    „Wann glaubt ihr kommen wir an?“
    Von hinten kam ein Ruf. „In gut einer Stunde, denke ich“, rief da Aputep. „Kann aber auch länger dauern. Keine Ahnung.“
    Gut, also war es nicht mehr so weit. Was sollten sie nur dort dann tun? Was würde geschehen?

  14. Beiträge anzeigen #14
    Ritter Avatar von Drakun
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    Drakun ist offline
    Sie hattten es also endlich geschafft Nasrad war in Sicht. Dem Ritter überkam mit zunehmender Nähe Nasrad Kopfschmerzen, wohl die viel warmere und schwülere Luft hier kurz vor den südlichen auf dem Meer. Zumindest dachte er so sich dass zu erklären. Er selbst war eher die kalten Temperaturen auf der Insel Khorinis weit im Norden von hier gewöhnt, nicht aber das heiße hier unten, da fiel ihm sogar das Atmen schwer.
    Vorsichtig, um die Kopfschmerzen nicht unnötig zu verschlimmern, schritt er in den Hinterteil des Schiffes zu einer kleinen Truhe. Aus ihr nahm er ein kleines Stückchen Brot. Mit dem Gebäck in der Hand schritt er wieder nach vorne und musterte neugierig die fremde Stadt. Es kam zwar wirklich selten mal in eine andere Stadt als die von ihm geliebte Hafenstadt, aber ohne Zweifel konnte er sagen, dass Nasrad ein kleinwenig anders war. Der Hafen war rießig, dass konnte man ohne etwas unwahres zu sagen behaupten. Etwa die dreifache Größe des Hafens von Khorinis und im Gegensatz zur Heimat, fand man auch einige größere Schiffe vor. Nicht nur ein Kriegsschiff des Königs. An der Kaimauer tümmelten sich viele Menschen, sah aus wie ein kleines Farbenmeer aus Ameisen.
    Vom Hafen hinweg führte eine breite Treppe nach oben durch ein rießiges Tor, dass in einem noch rießígeren Mauer eingelassen war. Diese Mauer war die Verbindung zwischen zwei rießigen Felsen die sich stolz aus dem Meer und dem Land der Insel erhoben. Offenbar war wohl so der Hafen vom Rest der Stadt abgetrennt. Zwar gab es in Khorinis auch eine Art Abtrennung, aber eine rießige Mauer gab es zweifelsfrei nicht, das wäre dem Ritter wohl auch aufgefallen.
    Umso näher das Schiff Nasrad kam, umso mehr konnte er erkennen. Über den ganzen Hafen hinweg zogen sich Zelte in denen Händler ihre Ware feilboten, sah ein kleinwenig nach dem Maktplatz aus, bloß sehr viel größer.

    "Ihr Ritter! Nehmt die zwei Taue da und bindet das Schiff dann an diesen Metallpfleilern fest, falls ihr versteht." Rief Aputep noch während sie die letzten Meter ohne Segel in den Hafen einschipperten.
    Sofort nahm sich Nurgon und Drakun die dicken Taue und warteten bis sie mit ihren Zielen in einer guten Wurfsituation waren. Wenige Augenblicke war es soweit, die Taue waren soweit. Nun hieß es ziehen und zwar kräftig. Ein Mann der Muskeln war Drakun noch nie, selbst im Kampf zog er Schnelligkeit und Geschick der puren Kraft vor. Trotz großer Anstrengung beider Ritter bewegte sich das Schiff nur sehr langsam an die Mauer.
    Viele Augenblicke und schier unzählbar viele Kraft- und Wutschreie später, konnte die Gruppe sicher ihre ersten Schritte in Nasrad setzen.

    "So Leute da wären wir. Lasst uns gleich nach dem Kraut suchen, aber wir bleiben zusammen, wer weiß wie leicht man sich hier verlaufen kann."
    "Ich bleibe hier und schaue, was die Piraten meinem Schiff angetan haben." Kam von Seiten Aputep´s.
    "In Ordnung"

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    Tinquilius ist offline
    Der Hohe Wassermagier betrachtete zusammen mit den anderen Nicht-Rittern den Hafen. Die beiden anderen hatten von Aputep die Aufgabe bekommen, sie sollten wohl angeblich die Stärksten hier sein, das Schiff durch die Taue an die Mauer des Hafenbeckens heranzuziehen. Es war eine anstrengende Aufgabe und doch schafften sie es schlussendlich, ein Wunder in den Augen von Tinquilius.
    Dann begann Drakun zu erzählen, dass sie nun gemeinsam, er betonte es irgendwie sehr, nach dem Kraut suchen sollten. Klar, der Hafen hier und eigentlich auch die ganze Stadt war keinem bis auf Aputep, der lieber auf dem Schiff blieb, bekannt, aber dennoch wäre eine Teilung der Gruppe theoretisch ratsam. Sie konnten dann schließlich bedeutend mehr erforschen und das in viel weniger Zeit als so, wie sie es jetzt tun wollte.
    „Gut, dann lasst uns mal gehen. Aber wir können nicht allzu schnell gehen, tut mir leid, doch die Wunde in meinem Bauch ist ein wenig schmerzhaft.“
    Drakun nickte. „Kein Problem. Wir haben so lange in Khorinis verbracht, da können wir auch hier etwas langsamer machen.“
    So verließen sie das Schiff über eine Planke, die sie vom Schiff zum Hafenbecken gelegt hatten und kamen auch bald auf dem harten Stein an. Ja, endlich wieder Boden unter den Füßen, dachte er sich. Endlich wieder neue Forschungen, neues Land, neue Leute. Dies wäre eine Gelegenheit, eine neue Kultur kennenzulernen. Denn auch die erste Person, die sie sahen, wirkte nicht wie jemand, der Khorinis kannte. Dieser Mann, es schien ein Schiffsmann zu sein, hatte eine dunkle Hautfarbe, wirkte aber dennoch wirklich freundlich und grüßte sie auch freundlich. Sprach man hier Höflichkeit mehr Bedeutung zu als in Khorinis? Oder war dies nur ein einzelner Fall, der ihn nun beeindruckte?
    Schnell schritten sie auf diese Zelte zu, diesen Marktplatz. Die Händler riefen die Preise für ihre Ware aus, priesen sie mit den besten Worten. Irgendwie wirkten sie hier aber alle so wie Abjuin in Khorinis, weniger wie Aputep, der das Verhalten von ihnen angenommen hatte. Sie hatten diesen beeindruckenden Akzent und diese seltsame Sprachweise, einfach toll. Er war zum ersten mal nach dem Zwischenfall mit den Piraten richtig froh mitgefahren zu sein, zum ersten Mal wirklich.
    „Verzeiht“, sprach er dann, als er humpelnd zu einem Händler schritt, der einen Krautstand hatte. „Doch kennt ihr dieses Kraut?“ Er holte einen Zettel mit dem Namen heraus und zeigte diesen dem Händler.
    „Nein“, sprach dieser, „bei allen Mächten, ich kann euch nicht weiterhelfen. Es tut mir Leid.“
    „Kein Problem“, meinte Tinquilius, grinste und verabschiedete sich dann.
    So schritt die Gruppe weiter und suchte nach einem anderen Händler. Wo sollten sie diesen wohl finden? Hier gab es eine solche Unmenge an Händlern, hier gab es so sehr viele Stände, wie sollten sie dann nun hier vorgehen?
    Er schaute sich um. Diese Stadt war wirklich ganz anders als Khorinis. Dort gab es viel weniger solche schönen Gebäude, dort wa es viel mehr die Armut, die einen zum schlechten beeindruckte. Hier jedoch gab es etwas anderes. Hier gab es diese besondere Kultur, dieses besondere Leben. Tinquilius konnte nur sagen,d ass es für ihn wirklich ein toller tag werden würde. Das war klar.
    Nur wann fanden sie den Händler?

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    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Eine neue Stadt, wieder eine am Hafen gelegen. Seit langem schon hatte Hirni keine neue Stadt mehr kennengelernt. Damals, auf dem Festland, als er noch als reisender Barde sein Gold verdiente, war es eigentlich nichts neues für ihn, in eine neue Stadt oder in ein neues Dorf zu gehen, es zu betreten, die Leute kennenzulernen. Und waren sie noch so fremd, es war für ihn kein Problem gewesen. Denn im Grunde genommen waren alle Menschen und alle Städte gleich. Die Menschen wollten unterhalten werden, die Städte und Dörfer bestanden alle aus Hütten, besassen ein ärmeres Viertel, oder ein reiches. Es war eigentlich überall eine Art 2 Klassengemeinschaft. In dem einen Teil der Stadt sassen die reichen, angesehenen Leute, schlugen sich mit teuren Köstlichkeiten ihren fetten Wanst voll, und im anderen Teil der Stadt waren die Armen angesiedelt. Jene Personen, für die jeder Tag ein neuer Kampf um ihr Leben war, sie mussten betteln oder schlecht bezahlte Arbeit verrichten. Nur selten gab es noch eine Art Mittelschicht, wie es bei Khorinis die Unterstadt war. Doch wie war dies bei Nasrad der Fall? Hirni schaute sich um. Eigentlich alle Menschen waren hier dunkelhäutig, ein Beweis dafür, dass diese Insel ziemlich südlich lag. Doch der Hafen war fast dreifach so groß wie in Khorinis, hier lagen noch Schiffe im Hafen, teilweise waren es noch Handelsschiffe, Kriegsschiffe waren auch hier eher selten.

    Überall liefen Händler herum, besassen ihren Stand, verschiedenste Ware mit teilweise orientalischen Früchten. "Für Vegetarier ein reines Schlaraffenland. Für Fleischliebhaber wie ich einer bin eher nicht." Hirni schaute sich um, er hatte einen wahnsinnigen Hunger, doch wo gab es hier einen Stand mit etwas zu essen was auch ihm mundete? Teilweise schauten ihn die Leute entgeistert an, es war ihm klar, dass dies an seiner Robe lag. Schwarzmagier waren auch hier wohl nicht gerade willkommene Leute, doch andererseits spürte er die Ehrfurcht. Teilweise machten die Leute freiwillig Platz.
    "Leute, ich glaub, ich geh voran, dann haben wir immer ne freie Bahn in der ganzen Menschenmenge. Schwarzmagier zu sein hat doch einige Vorteile. Die Robe ist nicht zu schwer, perfekt für die heissen Temperaturen, die hier herrschen, und die Menschen begegnen einen mit Respekt und Ehrfurcht. Und machen sogar Platz..." Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Aufeinmal vernahm er Worte, die das anpriesen, was er so lange suchte.
    "Leckere Köstlichkeiten aus der Tierwelt Nasrads... Kommt und kostet meine Fleischwaren..."
    "Wurde aber auch Zeit,"
    murmelte Hirni, und ging in Richtung des Standes. Einen Weg durch die Menschenmenge zu bahnen brauchte er sich nicht wirklich. So war es auch wohl für seine Freunde kein Problem ihn wiederzufinden. Sie mussten lediglich nach der staunenden oder gaffenden Menge suchen, die Platz machte.
    Als Hirni am Stand angekommen war, sprach er mit dem Händler.
    "Guten Tag wehrter Händler. Ich höre, ihr verkauft Fleischware...?"
    "Oh ja, wehrter Herr Magier. Nur die besten Köstlichkeiten aus dem Gebiet Nasrads. Wollt ihr etwas kaufen?"
    "Nun, ich komme zwar nicht von hier, aber ich denke, allzu schlimm sollte es nicht schmecken."
    "Ah, ein Besucher aus einem fernen Land. Nun, dann soll dies eine Kostprobe sein. Für euch, wehrter Magier, ist diese Köstlichkeit ganz umsonst."

    Umsonst? Dass liess sich Hirni nicht zweimal sagen. Er nahm die Ware dankend entgegen, begutachtete sie. Es war eine Art Brötchen, gefüllt, laut dem Händler, mit dem feinsten Fleisch Nasrads. Hirni bedankte sich und biss herzhaft hinein. Sofort füllte sich sein Mund mit einem bitteren Geschmack, das Fleisch knackte und knurpste. Irgendetwas flüssiges füllte seinen Mund, schmeckte mehr als nur verbittert und war kein bisschen köstlich. Ganz im Gegenteil, das Zeug, was auch immer es war, schmeckte wie vergammeltes Brot. Hirni verzog seine Gesichtsmuskeln, schaute angewidert zu seinen Freunden, die zu ihm gekommen waren, und schluckte das Zeug hinunter. Tinquilius fragte neugierig nach.
    "Wehrter Händler, was ist der Inhalt dieser Köstlichkeit?"
    "Oh, ein weiterer Magier. In diesem, ich nenne es Fleischburger, befinden sich die köstlichsten Käfer des Landes..."

    Als Hirni das hörte wurde ihm schlecht, verschwand augenblicklich hinter einem der Zelte und übergab sich. Er hatte Käfer gegessen? Ein ekelerregendes Gefühl breitete sich in ihm aus. Als er wieder zum Vorschein kam grinsten ihn seine Gefährten nur dumm an.
    "Leute, ich glaub, jetzt versteh ich, warum hier soviele Früchte angeboten werden. Das ist ja widerlich... Ich glaub, ich werde für die nächste Zeit Vegetarier..." sprach er angewidert.
    "Boah, ich brauch was zu trinken. Und wehe, das ist dann auch aus Käfern. Lieber beschwöre ich mir dann einen Zombie und esse dessen vergammeltes Fleisch..."
    Geändert von Hirni (12.08.2005 um 12:21 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Odie
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    Odie ist offline
    Interessiert blickte sich Odie um, diese neue Stadt gefiel ihm nicht sonderlich. Alle viel zu freundlich, viel zu zuvorkommend und viel zu wenig misstrauisch, der Bandit blickte sich um ihm gefiel diese Stadt nicht. Ganz und gar nicht, es gab nichts woran er sich orientieren konnte und er hatte noch keine Menschen gesehen die wie Stadtwachen aussahen. Der Landstreicher war misstrauisch und hielt sich im Hintergrund, er rechnete förmlich damit dass einer dieser 'Freundlichkeits-Heuchler' etwas im Schilde führte.

    "Wenn auf dem Hof unbekannte Leute auftauchen würden dann würde ich ihnen nicht einen 'Gratis-Fleischburger' in die Hand drücken." murmelte er mehr zu sich selbst als zu den anderen während er sich weiter umsah.

    Trotz der tropischen Temperaturen hatte er seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, diese Menschenmasse gefiel ihm nicht. Sie waren viel zu auffällig, das konnte nicht gut gehen. Plötzlich stand ihm ein Hädnler im Weg und er fuchtelte mit irgendwas herum. Odie, der sowieso schon gereizt und nervlich zum Zerreißen gespannt war, duckte sich und trat die Füße des Mannes weg, dieser stürzte in Richtung Boden und fiel in den staubigen Sand. Der Bandit wollte sich schon auf ihn stürzen um ihn zu entwaffnen, da stockte er, der Mann hielt nur einen einfachen Teppich in der Hand den er scheinbar an den Landstreicher verkaufen wollte. Es wurde still, seine Gefährten drehten sich um und es bildete sich eine Traube um den gefallenen Händler während Odie ein wenig verblüfft da stand. Er wusste dass diese Situation jederzeit handgreiflich werden konnte, sofort bot er dem Händler seine Hand an und half ihm auf, er entschuldigte sich mehrmals und dann schließlich löste sich die Spannung, erstes Gelächter wurde laut und die Leute nahmen wieder ihre Gespräche auf. Ein kleiner Schweißtropfen glitt die Wange des Landstreichers hinab, das war knapp gewesen, der Händler dem er eben noch freundlich geholfen hatte versank für ihn einen kurzen Moment im Hintergrund als seine Worte und sein Angebot die Aufmerksamkeit des Tagdiebes auf sich lenkten.

    "Werter Herr, ihr scheint kampferfahren und vielleicht bräuchtet ihr ja eine Waffe die eurer würdig ist ?"

    Odie seufzte, er kannte solche Schleimscheißer, nur Gerümpel zu verkaufen und sie dachten sie könnten es durch Schmeicheleien und ähnliches überteuert verkaufen. Der Händler kramte kurz in einer seiner Taschen und holte dann einen geschwungen Jagddolch heraus, nichts besonderes an sich, das einzige was die Aufmerksamkeit von Odie auf sich zog, war die Tatsache dass dieser Dolch nicht aus Erz war und trotzdem äußerst gut verarbeitet aussah. Scheinbar von einem talentierten Waffenschmied hergestellt, nichts besonderes an sich. Aber was der Händler nun erzählte war besonders.

    "Dieser Dolch wurde von unserem Waffenschmied hergestellt, woher die Runen kommen, weiß allerdings keiner, sie waren einfach da. Auf jeden Fall wird der Dolch nicht schartig und auch zu rosten hat er noch nie begonnen, ihr könnt ihn gerne haben. Für läppische 200 Goldstücke..."

    Der Bandit wollte sich schon abwenden, er konnte es nicht leiden wen die Händler zu lügen anfingen nur um ihre Ware zu preisen. Aber der Händler hielt ihn auf.

    "Na gut werter Herr, nur 150 Goldstücke für euch."

    Der Landstreicher schwankte, für einen Dolch war das ein verhältnismäßig günstiger Preis. Wenn dann auch noch ein Körnchen Wahrheit an diesen ganzen Aussagen dran war, dann war das ein Spottpreis. Widerwillig schmiß der Bandit einen Beutel Gold in Richtung des Händlers um dann den Dolch in Empfang zu nehmen, er begutachtete ihn kurz und steckte ihn dann in seinen Gürtel, schnell hatte er die anderen mit den Augen wieder erspäht und kam gerade rechtzeitig um zu sehen wie Hirni Käfer fraß.

  18. Beiträge anzeigen #18
    Neuling Avatar von .:Yasmin:.
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    .:Yasmin:. ist offline
    Schweigend betrachtete die junge Frau das Meer und die Überreste ihres Schiffes und ihrer Leute, nein es war ihr gesamtes Leben was nun zerstört im Wasser herumtrieb. Sie selbst klammerte sich ein ein mittelgroßes Holzstück, welches im Meer trieb, um nicht unterzugehen. Diese Leute, wer waren sie? Sie waren zu fünft und metzelten einen ihrer Männer nach dem anderen nieder. Einer davon ließ ein Klappergestell für sich kämpfen, ein anderer versenkte mit seiner Magie ein ganzes Schiff. Nein das waren keine normalen Leute, die nicht.

    Yasmin konnte von Glück reden, das sie noch am Leben sei. Hasserfüllt blickte sie auf eine Leiche die mit einem Holzsplitter in der Brust neben ihr trieb. Er war der gleiche Kerl, der noch vor gar nicht alzulanger Zeit verkündete, das dieses kleine Teufelsschiff in der Nähe sei. Hätte er nicht gesagt, es wäre da würden alle noch am Leben sein. Oder doch nicht? War es nicht auch Yasmins Schuld? Sie hatte den Befehl gegeben und ihre Männer in den Tod geschickt. Doch konnte sie wissen, dass die Fünf so brutal sein würden? Nein, sie war nicht schuld, die fünfer Gruppe musste dafür büßen.
    Der Feuerzorn lorderte immer mehr in ihr auf, während sie kontrolllos auf dem Meer herumtrieb. Würde sie noch jemals Land erreichen und auch noch Rache üben können? Oder würden sie früher oder später die Kräfte verlassen und sie ebenfalls vom Meer verschlungen werden wie zahlreiche ihrer Männer?

  19. Beiträge anzeigen #19
    Ritter Avatar von Drakun
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    Drakun ist offline
    Nasrad endlich waren sie dar. Überall wirre Händler, die scheinbar noch lauter schreien konnten als in der nördlich gelegenen Heimatstadt. Drakun wusste gar nicht, das das noch gehen konnte. Aber zahlreiche Händler hier demonstrierten das vollkommen.
    "Zarte Seidenschleicher", " Die neusten Lauten!", "Beste Teppiche!" Brüllte man den Ritter abwechselnd und im Sekundentakt ins Ohr. Wie hielten das die Einheimischen nur aus, hatten sie besonders gute Ohren oder gewöhnte man sich mit der Zeit daran?
    "Habt ihr Kaiserstengel?" fragte der Ritter schließlich einen der Händler, der meinte mit "Die besten Gewürze weit und breit!" seine Ware feilbieten zu müssen.

    "Oh Fremdländer, dieses Gewürz führe ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Wohl keiner der Händler hier unten hat sowas."
    "Hier unten?" Fragte der Ritter neugierig während Hirni sein Essen wieder nach draußen beförderte wollte und Odie sich noch um einen quängelnden Händler und seine Ware kümmerte. Die zwei mussten auch immer Ärger machen, zum Glück blieben sie zusammen. Wer weiß, was sie sonst angestellt hätten.
    "Oh ja, hier im Hafen leben keine Menschen, wir alle sind reisende Händler, die von Stadt zu Stadt ziehen würden. Falls es denn noch viele in der Art geben würde. Das Reisen wird ohnehin immer gefährlicher. Die orkischen Galeeren fürchten wir hier zwar nicht, jedoch eine etwas ungeschickte Piratengruppe. Doch das nur nebenbei.
    Fragt doch einen der Händler in der befestigten Stadt oben. Dort leben die Leute die auch ihre Häuser hier haben. Vielleicht haben sie noch etwas davon. Doch seit behutsam in der Wahl eurer Worte. Sie sind nicht unbedingt freundlich gegenüber Fremden.

    "Danke." Sprach der Streiter verwundert. Diese Freundlichkeit war also doch nicht immer vorgespielt, manche waren es sogar wirklich. Scheinbar machte der Händler mit seinen Gewürzen ein gutes Geschäft, dass er sich kostenlose Ratschläge an Fremde leisten konnte.

    "Lasst uns nach oben gehen."
    Schlug er seinen Gefährten vor, während Hirni von seinem kulinarischen Abenteuer zurückkam und Odie sein neues spitzes Spielzeug wegsteckte. Der freundliche Gewürzhändler wandte sich wieder einigen in bunte Tücher gekleideten Frauen zu die irgendwelche Gewürze haben wollten, von dennen Drakun nicht einmal wusste, dass es sie gibt. Wer hatte schon einmal von Curry gehört, was sollte denn dass sein?

  20. Beiträge anzeigen #20
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Sie sollten also in den oberen Teil der Stadt gehen, der Händler hatte es "den befestigten Teil der Stadt oben" genannt. Dort lebten also auch jene Menschen, die ihre Häuser in Nasrad besassen. Waren die Menschen unten am Hafen also alles fahrende Händler gewesen? Dies wäre natürlich eine Erklärung für soviele Menschen. Nicht jedoch dafür, dass es hier galt Käfer als Delikatesse anzusehen. Schon alleine der Gedanke widerte den Schwarzmagier an. Auf diese Art von "Delikatesse" konnte er sehr gut verzichten...
    Recht schnell bahnten sie sich einen Weg durch die Menschenmenge, Hirni war dafür der perfekte Auftritt, schon seine Erscheinung allein liess die Menschen zur Seite treten. Grinsend schritt er voran, Drakun, Odie, Tinquilius und Nurgon im "Gänsemarsch" hinterher. So waren sie schnell im befestigen Teil der Stadt angekommen.
    Dort sahen sie ein großes Tor vor sich stehen, der Durchgang war bewacht von zwei Soldaten, zumindest erweckten sie diesen Eindruck. Weder besassen sie eine schwere Rüstung, noch schwere Waffen. Jeder trug lediglich einen Speer in der Hand, welche sie kreuzten, und somit der Gruppe den Weg versperrten. Die Wachen musterten die Fremdlinge aus Khorinis mit einem argwöhnischen Blick. Dann schauten sie sich kurz an, nickten einander zu, und machten dann den Weg frei.

    Die Gruppe durchschritt also das Tor, fand sich plötzlich in einem ganz anderen Teil der Stadt wieder. Hier standen feste Häuser, keine Hütten, es ähnelte fast schon dem oberen Viertel von Khorinis. Das ungewöhnlichste war jedoch wohl der Brunnen, welchen sie in der Mitte des Platzes fanden. Er war groß, hellblaues, klares Wasser fand sich in ihm wieder.
    "Komisch, ein Brunnen von solcher Schönheit findet sich in einer Wüstenstadt wie dieser wieder. Seltsam..." murmelte Hirni vor sich her. Die anderen schienen auch so zu denken.
    "Ich denke, wir sollten nun eine Art Gasthaus oder Taverne aufsuchen, dort zu Bett gehen und etwas essen..." sprach Drakun dann.
    "Es wird schon dunkel."
    "OK, aber wehe wir müssen Käfer essen, dann dreh ich durch...
    antwortete Hirni.
    So machten sie sich auf der Suche nach einem Gasthaus um dort zu nächtigen...

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