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  1. Beiträge anzeigen #281
    Waldläufer Avatar von Halozuk
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    Halozuk ist offline

    Trelis, Halozuks Laden

    Was hatte er Beliar denn angetan, dass dieser so Böse war? Er konnte sich zumindest nicht erinnern, dessen Unterwäsche zum Spottpreis feil geboten zu haben, dafür wäre diese einfach viel zu wertvoll und ein gutes Geschäft, durfte man sich schließlich nicht entgehen lassen. Waren dass vielleicht die anderen Auftragsmörder von Vak, nachdem dessen erster Mordversuch durch diesen wilden am gestrigen Abend gescheitert war? Halozuk wusste es nicht und als der Mensch zu reden anfing, erschauerte er noch mehr, es schien sich um einen wirklich gut ausgebildeten Attentäter oder einen großen Bluff zu handeln, wobei dem paranoiden Händler das Risiko zu groß war auf letzteres zu setzen. Außerdem hätte er sich spätestens wenige Augenblicke danach um entschieden, als sich ein Dolch neben sein Ohr bohrte, was er zum Belauschen von Gesprächspartnern und zur Warnung vor heimtückischen Mördern sicherlich noch brauchte.
    Somit war klar, dass es kein Scherz war und der Fluchtweg ins obere Stockwerk hätte nur eine kurze Annäherung zur Folge, was somit eine temporäre höhere Gefährdung bedeutete, die er nicht bereit war in Kauf zu nehmen. Was da noch blieb, war die Flucht in den Keller, dessen Tür sich direkt hinter ihm befand, was er dann auch würdevoll und in der Manier eines orkischen Händlers der südlichen Inseln als seine Chance wahrnahm und mit einem kurzen Kreischen und wildem Händegefuchtel in die vermeintliche Sicherheit des Kellers floh.
    Aus weiser Voraussicht, oder einfach nur Misstrauen, wahrscheinlich einer Mischung aus beidem, hatte Halozuk einen kleinen Sehschlitz anbringen lassen, durch den er die nun auch noch zusätzlichen anderen Gestalten beobachtete, die in sein Haus eintraten, aber zumindest die Tür von einer ähnlich rabiaten Vorgehensweise wie beim ersten der Halunken verschont blieb. Dass einer der anderen Morras den offensichtlich Stärksten der Attentäter barsch an schrie, konnte auch nur Teil des gesamten Komplotts sein, dachte sich der nervöse Händler aus seinem Versteck heraus, von dem aus er nun rief "Lasst euch ja nicht einfallen, meine Waren zu berühren. Wer etwas berührt, muss das bezahlen. Und wenn ihr etwas stehlt, dann bekommt ihr nie wieder einen Fuß hier auf die Erde in Trelis, denn ich habe Beziehungen.", klang es nun deutlich selbstsicherer über seine Lippen. Ja der südländische Ork beherrschte es schon, die Tatsachen manchmal so vor zuspielen, wie sie ihm nutzten.

  2. Beiträge anzeigen #282
    banned
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    Noriko Assant ist offline
    Noriko Assant war glücklich. Sie durfte dem großen und mächtigen Ork helfen bei seinen edlen und vollkommen Taten und beim Steg aushelfen. Freudig erregt begab sie sich zur ihr zugewiesenen Arbeitsstelle, wo auch schon einige Maden und der ein oder andere Söldner, der Geld brauchte, beschäftigt herum rannte oder zumindest so taten.

    »Hey! Wo soll ich anfangen?«
    »Oh, ich wüsste da schon eine Stelle.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du ein Eunuch bist.«
    »Nein, ganz im Gegenteil, ganz im Gegenteil. Bei mir ist da noch alles in Ordnung. Ja, alles ist sogar in großer Ordnung.«
    »Nun ja, dann verstehe ich deine Aussage nicht. Denn wenn du kein Eunuch bist, bedeutet dies, dass du gerne einer sein würde«,

    entgegnete die exotische Schönheit, während sie mit einem Satz bei dem Typen war, und ihr Schwert in die Gegend der Kronjuwelen drückte.

    »Also, wo soll ich ich arbeiten?«
    »Äh, äh, dddddort drüben. Da brauchen wir Hilfe mit den Planken.«
    »Na also, geht doch«,

    meinte die hübsche Rothaarige lächelnd, steckte ihr Schwert wieder weg und begab sich, ein paar verwirrte Männer zurücklassend, zur angewiesen Stelle.

    »Also, wollt ihr hier nun arbeiten oder nur Löcher in die Luft starren? Auf auf, die Orks wollen hier einen Hafen, also haben wir ihn hier zu erbauen!«,

    forderte sie die anderen Zeitgenossen auf, die sich dann auch kopfschüttelnd an die Arbeit machten.

  3. Beiträge anzeigen #283
    Krieger Avatar von Die Druiden
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Die Druiden ist offline

    Porgans Lager

    Der Winter hatte schon längst seine Pflicht erfüllt. Viel mehr erlebten sie nun mehr die Kür der kalten Jahreszeit. Manche mochten sich nach dem Auftritt des Frühlings sehnen, doch war es für Torn nichtig. Wer den Winter nicht trotzen konnte, war es nicht wert. So wie es die schwachen Tiere waren, so waren es auch die Menschen. Die Orks hingegen waren ein Musterbeispiel für Zierden der Natur. Sie kannten kein leichtes Leben und das respektierte der Druide weit mehr, als diese ewig jammernden Königstreuen oder Sklaven der Orks, die sich Söldner nannten. Doch Härte war nicht gleich das Wichtigste. Was wären die Starken ohne die Schwachen? Nichts, denn sie könnten keine Stärke beweisen. Sie könnten nicht vom Fleisch der Schwachen leben und sich behaupten. Wo es Jäger gab, musste es nunmal auch Beute geben. So war es Adanos Gesetz und Torn folgte diesem. Südmyrtanas Höfe fürchteten seinen Namen. Torn indes hatte genug von diesen Menschen deren Schwäche so stank, dass sie alle in Mitleidenschaft zog. Was wären die Orks ohne diese Kriecher? In Torns Augen wieder wahre Orks. Und ebenso wären die Menschen wieder wahre Menschen, wenn sie beginnen würden für sich zu kämpfen und wieder Würde zu erlangen. Würde wie sie seine Leute besaßen. Sie kämpften, sie waren frei, sie standen zu dem was sie taten und sie liebten dieses Leben.
    Kein Schmutz der Städte in denen man sich aus Angst vor den Wäldern und Tieren versteckte. Kein bettelnder und kriechender Abschaum, der es nicht wert war, als Lebewesen wahrgenommen zu werden. Nur die Selbstbestimmung aus eigener Kraft - Freiheit.
    Doch wie frei war der Mensch des Waldvolkes im Vergleich zu den 'Menschen' der Städte?
    Torn zog die Augenbraue hoch und erblickte die Gruppe Botengänger aus Silden. Seine stechenden, snapperartigen Augen musterten sie aufmerksam.
    "Eine Gruppe Kinder...", murmelte er spottend und erhob sich. Die Botengänger indes erblickten den Druiden. Bedrohung strahlte Torn irgendwie aus. Eine Art Gefahr, für jene die er als Feind sieht. Aber auch etwas, was man mit Abenteuer, Mut und tiefster Entschlossenheit verband. Ein Anführer des Waldvolkes.
    "Bewahret!", sprach der kahlköpfige Druide und schnaubte nur, als so gut wie jeder seinen Blick mied.
    "Keiner wohl Mumm genug mich anzusprechen, hmm? - Und ihr wollt zur Gemeinschaft gehören? Habt ihr hier keinen Anführer unter euch? - Phaaa! Ihr seid Kinder. Ihr seid wie die Menschen aus den Städten. Ich sehe es in euren Gesichtern. Uneins seid ihr. Unfrei wie verängstigte Vögel in Käfigen. Der Hetzer sprach wahr, als er meinte dass Silden durch die Flüchtlinge verkommt. Also! Wer führt euch an und welche Botschaft habt ihr? Ich habe besseres zu tun, als Kindern Märchen zu erzählen!", forderte Torn und stemmte die Hände in die Hüfte.

    ornlu

  4. Beiträge anzeigen #284
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Trelis, Halozuks Laden

    Dieser Ork war ja tatsächlich paranoider als eine Schmeißfliege auf einem verfaulten Kuhfladen.
    Yared drängte sich am hünenhaften Scorpion vorbei die Kellertreppe hinunter. Sofort fing der Ork an mit einem Küchenmesser durch den Sehschlitz zu stochern, wahrscheinlich dachte er so den Kapitän von der Tür fernhalten zu können, der aber setzte sich nur auf die mittleren zwei Stufen und fing an zu überlegen.
    Das einfachste wäre wohl gewesen, Scorpion zu fragen ob er die Tür eintreten konnte, aber das war Sachbeschädigung und Yared hatte keine Lust eine kaputte Türe zu bezahlen. Einfacher wäre es wohl ein paar Rauchgranaten zu besorgen und den Händler auszuräuchern, aber man wollte mit ihm hinterher ja auch noch übers Geschäft reden können. Nun gut, kaltes Wasser hätte ihn wahrscheinlich wieder zur Besinnung kommen lassen, aber ein nasser Ork schloss bestimmt so gerne Verträge, wie ein begossener Pudel.
    Daher beschloss Yared vorerst einmal abzuwarten.
    Er holte das süßliche Pfeifenkraut von Samorin aus seinem Beutel und stopfte sich seine Pfeife, bevor er anfing unentwegt auf den Sehschlitz in der Tür zu starren und kleine Rauchwölkchen aus seinen Mundwinkeln quellen zu lassen.

    Nach einer Weile seufzte er.
    "Du hast nicht zufällig vor, die Tür aufzumachen und herauszukommen, damit ich dir ein lukratives Geschäft vorschlagen kann? Nein, das würdest du nie tun, Halozuk. Auch gut, dann werde ich mein kleines Vermögen eben nicht bei dir anlegen."
    Dann wandte er sich wieder seiner Pfeife zu und ließ seine Worte erst einmal im verängstigten Hirn des Orks arbeiten.

  5. Beiträge anzeigen #285
    Waldläufer Avatar von Halozuk
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    Halozuk ist offline

    Trelis, Halozuks Laden

    Nachdenklich hatte der Ork gewartet, gewartet, dass seine Häscher sich verzögen und dabei im Optimalfall Einrichtung und Waren unbeschädigt an Ort und Stelle zurück ließen, was durchaus eine Möglichkeit bei solchen Attentätern sein konnte, da sie sich ja meist nur nach einem Kopf und nicht unbedingt nach Zerstörung sehnten, wobei es ihn fast noch nervöser machte, dass nichts mehr passierte. Hatte er sie durch sein Küchenmesser vertrieben? Wohl kaum, denn wer Angst vor einer solchen Waffe hatte, fände wohl kaum eine feste Anstellung in einem Gewerbe, in dem die Gegner durchaus größere Waffen trügen.
    Nein es schien vielmehr ein ausgetüftelter Master-Plan hinter dem ganzen zu stehen, vermutete der paranoide Händler, wobei er natürlich auch nicht so weit gehen würde sich selbst aufzuschlitzen, nein so leicht würde er es diesen vermaledeiten Morras nicht machen. Die plötzlich erklingende ruhige Stimme von einem der anderen Attentäter, weckte jedoch sein Interesse. Er sprach von einem lukrativen Geschäft und einer großen Summe, die er bei ihm anlegen wollte. Auf die Tatsache, dass sein Gesprächspartner den Namen des Orks kannte, ging er nicht weiter darauf ein, bald würde man diesen ja in ganz Myrtana kennen.

    Innerlich zögerte und versuchte die beiden Dinge auf die Waagschale zu legen, die ins Spiel kamen, wenn er die Tür öffnete. Auf der einen Seite riskierte er ja sein Leben, was schon wichtig wäre, hatte er ja irgendwie eine emotionale Bindung zu diesem aufgebaut und verdankte der paranoide Händler diesem den Kontakt mit dem Gold, wohingegen auf der anderer Seite die mögliche Aussicht auf ein lukratives Geschäft, Unmengen an Gold und somit eine Vergrößerung seiner eigenen Machtposition standen. Eigentlich war die Entscheidung für Halozuk nicht sonderlich schwer, denn ein Leben war eine bestimmte Menge Gold wert, aber eine beträchtliche Menge Gold war eben eine beträchtliche Menge Gold wert.
    "In Ordnung, ich will euch anhören, mein zukünftiger Geschäftspartner, folgt mir doch bitte nach oben. Ich hoffe ihr mögt Wein von den südlichen Inseln, während wir über das Geschäftliche sprechen.", kam es mit säuselnder Stimme über die Lippen des Händlers, während er auf Yared zu ging, nachdem er die Tür aufgestoßen hatte und sich zuvor noch eine Flasche Weine geschnappt hatte.

  6. Beiträge anzeigen #286
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Der Gardist spürte zu jener Zeit mal wieder die Lust nach dem Diebeshandwerk. Es fühlte sich schon fast nach einer Droge an. Nur die Arbeit für die Rebellen konnte ihn davon abbringen. Und genau das war auch der Grund, wieso er die Tür zu dem Kellergewölbe von Trelis wieder schloss.
    Stopp…
    Deshalb blieb diese Tür so unbewacht. Freilich, Iolaus behielt Recht damit, dass der Weg hierher von einer alten schwer zu betretenen Mine war. Es schien unwahrscheinlich, dass jemand auf die Idee kam, einen Weg von der Mine nach Trelis zu vermuten oder überhaupt zu finden, wenn er es vermutete. Aber was sah da der Glatzkopf: Ein Sicherheitsfaden. Er hatte solch ein Ding schon einmal in Vengard gesehen. Hätte er die Tür jetzt geschlossen, hätte oben irgendwo eine kleine Glocke geläutet. Da es sich bei solchen Fäden grundsätzlich nur um amateurhafte Konstruktionen handelte, konnte man sie leicht entschärfen. Der Faden war völlig frei von Manipulationen. Also reichte es, ihn einfach mit einem Messer durchzuschneiden.
    „Das hätte ins Auge gehen können“, sagte der Diebeskundige, als er sein Kampfmesser wieder wegsteckte. Anschließend schloss er die Tür gänzlich.
    „Es wäre unklug, jetzt diesen Eingang in die Burg zu nutzen“, erklärte Rethus, als er sich wieder direkt seinen Begleitern zuwendete. „Erstens zeigt das den Orks nur, dass wir Rebellen, für etwas anderes werden sie uns wahrscheinlich nicht halten, den geheimen Weg in die Burg kennen. Mir kommt nämlich die Idee, diese Tatsache unserem Kommandanten zu melden. Er wird diese Info mit Zufriedenheit aufnehmen. Vielleicht könnte dieser Weg hier einmal von besonders großem Nutzen für uns sein. Und zweitens reicht es, wenn schon zwei von uns Rebellen in der Burg herumschleichen. Nils und Falko brauchen nicht noch irgendwelche Probleme, die im Endeffekt durch uns zustande kommen würden.
    Wir nehmen einfach den anderen Weg dort drüben. Ich glaube, dass so ein Tunnel nicht nur einen Eingang hat.“

  7. Beiträge anzeigen #287
    Alles Ork ? Avatar von Nug Na Shak
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    wenn ich das ma wüsste
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    Nug Na Shak ist offline
    Der Ork hatte verdammtes Glück gehabt um Sackhaaresbreite wäre er in das Reich seiner Ahnen gezogen. Anscheinend waren ihm die Götter gut gewogen denn der Sprung von seinen Gefängnis, dem Felsvorsprung, war weit, eigentlich viel zu weit für einen Ork der Tagelang nichts gegessen hatte außer Gras, Moos und gründlich gedrehte Popel. Doch bekam er irgendwie in der Dunkelheit eine knorrige Wurzel an dem steil abfallenden Felswand zufassen. Sicher strauchelte er noch genügend, aber auch seine dicken Füße fanden Halt an der Felswand. Erst als er dann dort so in der Dunkelheit wie ein Spinnenork an der felsigen Wand hing hörte er die Kampfgeräusche der Oger. Er musste sich beeilen, er musste so schnell wie möglich über die Klippe gelangen am besten noch bevor seine vier Bewacher zurückkamen. Ach hätte er doch Pranken die wie von selbst am Fels kleben könnten dann müsste er nicht klettern, nur gut das seine Klettertour wirklich kurz war. Unter großer Anstrengung erreichte er die Klippe und während er aufstand blickte er auf sein ehemaliges Gefängnis, der Felsvorsprung mit dem knorrigen Baum.
    Nach einem tiefen Atemzug war die Vergangenheit ausgelöscht und die nächste Aufgabe war die Flucht vor den Ogern, die nicht weit vom Lager gegen Etwas kämpften.
    Nug folgte den Geräuschen und entdeckte bald die Kämpfenden. die Oger standen um einen Troll und bekämpften ihn. Als einer der Angreifer von dem Troll getroffen wurde und im hohen Bogen davon geschleudert wurde erkannte der Orkmit einem stillen Lachen das es Zeit war, sich von dem Schauspiel zu verabschieden….

    …Völlig außer Atem blieb der Ork am Waldrand stehen. Trotz seines rasenden Herzschlags, horchte er genau ob ihn einer der vier Oger verfolgte. Nichts war von ihnen zu hören, vielleicht hatte der Troll seine ehemaligen Gefängniswächter getötet. “Hoffentlich!”, dachte Nug, “hat er sie mit Haut und Haaren aufgefressen!”

  8. Beiträge anzeigen #288
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Trelis, Halozuks Laden

    Na, endlich kommt der Ork zu Besinnung, dachte sich Yared und folgte dem komischen Kauz von den südlichen Inseln in seine Wohnstube, sofern man sie so nennen konnte und setzte sich auf einen Stuhl dem Ork gegenüber während seine drei Begleiter hinter ihm Stellung bezogen.
    Nachdem er einen Schluck des wirklich vorzüglichen Weines probiert hatte, natürlich nicht ohne erst abzuwarten, ob sein gegenüber den Wein verschmähen würde, denn der Kapitän traute keinem paranoiden Ork vor dem ersten Vertragsabschluss, reichte ihm Ivo die Aufstellung.
    "Halozuk, man hat mir gesagt, dass du einen Riecher für gute Geschäfte hast. Ich bin Yared, von Beruf Kauffahrer, eines meiner Schiffe liegt da draußen im Hafenbecken. Die Sildener Südmyrtana Schiffer- und Handelskompanie, deren Ältermann ich bin, würde gerne hier in Trelis ein Büro und einen Warenumschlagplatz einrichten. Um das alles tun zu können bräuchte ich einen Ort an dem meine Barschaften sicher sind, daher möchte ich dir, Halozuk, vorschlagen, eine Bank zu gründen."
    Der Kapitän schubste die Aufstellung seiner Barschaften über den Tisch zu dem Ork, dann lehnte er sich zurück und nahm einen weiteren Schluck Wein.

  9. Beiträge anzeigen #289
    Waldläufer Avatar von Halozuk
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    Halozuk ist offline

    Trelis, Halozuks Laden

    Das war also der Anführer dieser Schiffstypen, die in der Nähe seines Felsen gelagert hatten, ob man solchen trauen konnte, schoss es dem paranoiden Händler durch den Kopf, während er seinen Gegenüber musterte. Dieser schien ihm Gegensatz zu dem zunächst eingetretenen Wilden ja etwas von Manieren und dem richtigen Geschäftsverhalten zu verstehen, befand er nach einer Weile und auch die Barschaften sahen wirklich gut. "Wenn ich eine Bank gründe, kann ich auch ins Kreditgeschäft einsteigen und durch Verleihen von Gold eine Menge Gewinn machen. Außerdem müsste ich dann selbst nicht mehr so viel Gold auf Reisen mit schleppen, wenn ich mir selbst Wertpapiere ausstelle, die ich dann an anderen Orten einlöse zum Handeln und wer dann das Gold will, muss wieder zu mir kommen und kauft vielleicht noch was.", schoss es ihm durch den Kopf.
    Das alles klang ja schon einmal gut, doch würden nicht allzu viele eine solche Reise auf sich nehmen, oder etwa doch? Na, gut es blieb immer noch das Kreditgeschäft und er hatte im Zweifelsfalle eine gewisse Menge Gold im Haus, die er auch in kurzfristige Investitionen stecken konnte, ohne dabei selbst Geld auf Zinsen leihen zu müssen. Ja das ganze roch wirklich nach einem lukrativen Geschäft und die Barschaften sahen ja auch wirklich gut aus, je besser umso länger man sie studierte.
    "Wäre jedoch eine Bank nicht effektiver, wenn sie Wertpapiere ausstellen könnte, die man auch an anderen Orten einlösen könnte? Wir hatten damals auf den südlichen Inseln so ein System, aber zumindest weiß ich nicht, dass momentan so etwas, hier existiert, oder wisst ihr da mehr Yared?", äußerte der raffgierige Händler seinem Gesprächspartner über mit nachdenklicher Stimme, wobei er in Gedanken beschloss sich noch ein paar Bücher über das Bankwesen in der Bibliothek von Geldern besorgen zu lassen, man wollte ja auch über Tricks gut informiert sein. "Aber grundsätzlich bin ich sehr interessiert, wenn eure Handlanger in Zukunft nicht so rabiat mit meiner Tür oder meinem Leben umgehen, was ich euch unter anderen Umständen durchaus in Rechnung gestellt hätte.", schloss der südländische Ork schließlich.

  10. Beiträge anzeigen #290
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    Suzuran ist offline

    Porgan´s Lager

    Torn, Nara...zwei von den vielen Menschen, die sie hier im Lager gesehen hatte. Menschen mit den verschiedensten Eigenschaften...Charakterköpfe. Manch einer mit komplizierter Art, ein andere umgänglich und anpassungsfähig und im Stillen arbeitend.
    Oder Menschen wie Parn... besserwisserisch, die einen Tick zu viel von sich hielten. Andere waren stark, strotzten vor Selbstbewusstsein, während sie ihre weiche, verletzliche Seite im verborgenen hielten.
    Wieder andere, die gerade dabei waren mehr und mehr ihrem starken Ich den Vortritt zu lassen und dem zurückhaltenden Ding im Innern weiter den Rücken zu kehren.

    "Iiich ähh hhier also, ich bin Parn. Anführer, ja ich habe diese Männer und diese Weibischen hergeführt. Ichh...", stotterte Parn und war, wie schon einige Male zuvor, vor die Truppe getreten. Er fummelte das Dokument hervor und hielt es in weitem Abstand in Richtung Torn. "Hier das sollte ich noch abgeben...", murmelte er dann nur noch, während die Blicke des Druiden das Dokument kritisch musternd aus Parns Händen gezogen hatte.

    Suz beobachtete das Geschehen und hielt sich mehr an anderen Gedanken fest. Torn hatte seinen Namen erwähnt... wie es ihm ging, wusste die junge Frau nicht. Doch einige hatten die Jagd auf Varek nicht überlebt...der Hetzer? Nein die Nachricht von seinem Tod wäre sicher schnell eingetroffen..., das hoffte die Braunhaarige zumindest.

  11. Beiträge anzeigen #291
    General Avatar von Yared
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    "Gut, Halozuk, gut. Mein Zahlmeister Ivo wird den Rest mit dir abklären, den Vertrag aufsetzen und dir anschließend die Gulden aushändigen."
    Yared musste wohl nicht extra betonen, was passieren mochte, wenn der Ork ihn hinterging, eine beispielhafte Präsentation hatte er vorhin schon beobachten dürfen, eine Präsentation, welche ausreichen sollte nach Meinung des Kapitäns.
    Er stand auf und schüttelte die ihm zögernd entgegen gestreckte Orkpranke.
    "Es war interessant mit dir Geschäfte zu machen, Halozuk.", bemerkte der Kapitän und machte Anstalten die Tristesse des Hinterzimmers hinter sich zu lassen.

  12. Beiträge anzeigen #292
    Krieger Avatar von Die Druiden
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Die Druiden ist offline

    Porgans Lager

    "Hmmm...", brummte Torn einzig, als er die Botschaft von diesen Jüngling entgegennahm. Es war doch nicht der Ernst von denen aus Silden so einen, als Anführer einzusetzen. Da konnte man jeden Hund besser einsetzen. Als der Druide die Botschaft öffnete, las er auf alten Runenzeichen des Waldvolkes, was in naher Zukunft bevorstand.
    "Wurde auch Zeit...es ist viele Monde her.", murmelte er und blickte auf. Gespannt wirkten die jungen Gesichter. Torn widmete ihnen keinerlei Geste. Sie taten was sie tun sollten - nicht mehr.
    Torn drehte das Blatt, schuf ein Glühen auf seinem Zeigefinger und schrieb darauf. Es war die selbe Sprache, mit der auch die Botschaft an ihn gerichtet war. Eine Sprache die nur sehr Wenige verstanden und zu denen die Druiden gehörten. Jener der diese Botschaft allerdings bekommen sollte, musste sie auch verstehen. So waren es einfache braune Brandzeichen auf dem Pergament, mit einer kurzen aber klaren Botschaft.
    Torn sah zu den Boten, als er fertig war.
    "Eure Botschaft ist angekommen und ihr dürft nach Silden...", sprach er langsam und rollte das Pergament zusammen.
    "...meine Botschaft hier soll jenen erreichen, der als Hetzer bekannt ist. Niemand anderen. Wem aber soll ich trauen? Euer Anführer ist kein Anführer und wird es nie sein...", sprach Torn.
    "Aber Meister Torn ich soll Doyen in Silden werden...", betonte Parn.
    "Mir ist gleich, was manch dieser Weichflöten in Silden bestimmen. Nun wer soll euch nach Silden führen? Wer kann es auch alleine packen, wenn der Rest von euch tot ist? Von Orkäxten in Stücke gehauen. Niemand muss ich feststellen! Oder kennt jemand den wahren Namen des Hetzers? Dann weiß ich, dass ich vertrauen kann.", fragte Torn in die Runde. Er wusste, dass der Hetzer mit der Gruppe bei Runak war, aber wusste irgendwer, wer der Hetzer war? Er hatte Ornlu viel gelehrt und in Silden konnte er nur seinem einstigen Lehrling trauen.

    ornlu

  13. Beiträge anzeigen #293
    Waldläufer Avatar von Halozuk
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    Halozuk ist offline

    Trelis, Halozuks Laden

    "Es war auch interessant, mit euch Geschäfte zu machen, Yared. Es wird alles zu eurer und zu meiner Zufriedenheit laufen, so lief es bisher immer.", säuselte Halozuk noch, während er sich von Yared verabschiedete und aus der anfänglichen Angst vor dem Mord am Ende doch noch ein gutes Geschäft erwachsen war. Dass dieser Mensch sich hier in Trelis niederließ, konnte dem raffgierigen Händler sicherlich auch noch zum Vorteil genügen, da sich sicherlich aus den Beziehungen eines solchen Kapitäns auch das eine oder andere Geschäft herausschlagen ließen. Sie brauchten sich gegenseitig, zumindest ging der südländische Ork davon aus.

    Er brauchte die Beziehungen des Kaufmanns in alle Welt, oder zumindest den Teil der Welt, wo er Beziehungen hin hatte und Halozuk noch keine besaß, wohingegen Yared auf den Geschäftssinn und die sicherlich noch wachsenden Beziehungen zum orkischen Reich des Orks vertrauen konnte. Symbiose wäre vielleicht nicht das richtige Wort und gegenseitiger Parasitismus kam dem ganzen leider auch nur nahe, weshalb man das ganze schließlich doch langweilig mit vertraglich geregelter geschäftlicher Zusammenarbeit zusammenfassen musste.

  14. Beiträge anzeigen #294
    Abenteurer Avatar von Völsungur
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    Völsungur ist offline
    Im Hammerclan hatte sich der junge Nordmann nur kurz aufgehalten, es hätte einfach nicht gebracht dort länger zu verweilen. Danach war er weiter gen Süden gereist, mit seinen fallen war er wenig erfolgreich gewesen aber den eine oder anderen Schneehasen hatte Völsungur dann doch fangen und erlegen können. Gera de so zum überleben hatte es gereicht aber mehr hatte der Jäger auch nicht wollen. Schnee und Kälte waren da schon die größeren Gefahren gewesen, kam vor, dass er mehrere Tage in einem Unterschlupf verweilen musste, weil das Wetter einfach so schlecht gewesen war, dass ein Weiterziehen unmöglich war. Das Risiko wäre einfach zu groß gewesen und das wollte er nicht eingehen.

    Den Pass hatte der Jäger inzwischen auch überwunden. Auf myrtanischer Seite war es nicht ganz so kalt, trotzdem waren die Probleme recht ähnlich.
    Es war später Abend geworden, und der Nordmann hatte Glück gehabt, er hatte sich ein altes, bereits verlassenes Lager bezogen, so hatte er wenigstens mal einen Unterschlupf für diese Nacht, wie es dann weitergehen würde, wusste Völsungur noch nicht, irgendetwas würde sich aber schon ergeben.
    Trockenes Holz zu finden war fast unmöglich, etwas hatte er aber doch auftreiben können, das reichte wenigstens für ein kleines Feuer, an dem sich der Jäger wärmen konnte. Viel schlafen würde er diese Nacht wohl nicht, er musste sich wohl hauptsächlich vor hungrigen Wölfen in Acht nehmen und das Feuer durfte nicht ausgehen aber das würde der junge Nordmann auch überstehen, wie auch schon unzählige Nächte zuvor.

  15. Beiträge anzeigen #295
    Ehrengarde
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    "Oh", stieß es leise hauchend aus ihrem Mund, als der Name des Hetzer erneut genannt wurde. Sie wusste seinen wahren Namen... doch wer von den hier Anwesenden wusste ihn noch?
    War es hier und jetzt ihre Aufgabe zu sagen, dass sie seinen Namen kannte? Sie zögerte einen Moment, ehe sich die Braunhaarige ein wenig nach vorne bewegte und neben Parn trat.
    Den Kopf ein wenig schräg gelegt, blickte sie den Druiden vor sich dann mit fragenden Augen an. Dann bewegte sie den Hals erst langsam, dann schneller zu einem Nicken und öffnete den Mund, um etwas zu sagen.

    "Was willst du Weib? Hat er dich was gefragt?... geh bitte wieder hinter die Gruppe...Du willst Torn doch nicht verärgern?", sprach das nervige Männchen Parn plötzlich in ihr Ohr und legte die Hand auf einer ihrer Schultern, die nach hinten gedrückt wurde.

  16. Beiträge anzeigen #296
    Krieger Avatar von Die Druiden
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    Die Druiden ist offline

    Porgans Lager

    "Genug!", rief Torn und stoppte beide durch sein bloßes Wort. Skeptisch besah er diese junge Frau. Statur, die Haare, das Gesicht, die Augen und dann noch tiefer in ihre Augen, bevor er kurz auflächelte.
    "Er weiß stets schöne Frauen um sich zu haben. Das ist seine größte Schwäche. Das macht ihn noch schwach, aber er ist auch noch jung. Er wird erkennen, dass manche Verbindungen uns schwächen und andere wiederum uns stärken.", sprach der Snapperdruide und blickte zu Parn. Dann rief er laut den Namen Turya. Momente später stand seine rechte Hand bei ihnen und zog die Kapuze ab. Manche schreckten zurück, als sie an der blonden, großgewachsenen Frau die vielen Narben im Gesicht und die Augenklappe erblickten.
    "Ich sage es dir nur einmal - 'Seher'! Hör gut zu, denn das was du bist, ist nicht der Pfad der unseren. Man kann Pfade beschreiten die grausam und unfreundlich wirken. Aber es ist ein schmaler Grad und genug verstehen es Tyrannen zu werden, weil sie fürchten ihre Macht zu verlieren. Wahre Stärke akzeptiert aber Niederlagen, wenn daraus mehr Stärke erwächst und man am Ende stärker heraus geht. - Diese Frau ist mehr als viele Männer es sind und sein werden. Jede Narbe spricht von einer Niederlage, aber auch Siegen, sonst würde sie nicht hier stehen. Dies ist der Pfad der Starken, der Anführer die man respektiert und zugleich fürchtet. Mein Pfad, ihr Pfad und jener des Hetzers. Du aber bist nicht wie wir und ich warne dich, deine künftigen Worte mehr zu bedenken und daraus zu lernen. Denn Tyrannen enden alle gleich - mit einem Dolch im Rücken.", mahnte der Druide in einem fesselnden Ton. Er wusste wovon er sprach. Parn ließ von der Frau ab und wirkte nachdenklich. Ob er erkannte was er falsch machte war Torn gleich. Jeder musste schauen wo er bleibt.

    "Deine braunen Augen sprechen die Wahrheit und dass du seinen Namen nicht aussprachst, spricht für deine Loyalität. Ich kenne seine Feinde. Er wird dir vertrauen und für diesen Botengang, bist du die Richtige. Ihr anderen werdet ihr folgen. Nicht Parn. Wir Waldvölkler überleben nicht durch pures Glück und weil wir ewig unentdeckt bleiben. Wir überleben, weil wir gemeinsam arbeiten und es in diesen Gruppen immer einen starken Anführer gibt. Sie wird euch führen, sie trägt Verantwortung für eure Leben. Lernt Loyalität und gemeinsam zu arbeiten und ihr werdet ein Stück mehr vom Waldvolk. Ein einzelner Waldläufer ist gut. Mehrere Waldläufer im Wald, bei einem starken Anführer - bringen jedem die grüne Hölle nah und darin hat uns noch niemand bezwungen. Arakos wird euch aus dem Lager begleiten. Bewahret! Adanos möge euch sehen.", sprach der Druide, gab der Brünetten die Botschaft und wandte sich mit Turya ab.

    ornlu

  17. Beiträge anzeigen #297
    Veteran Avatar von Die Feuermagier
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuermagier ist offline
    Seine Füße waren schon ganz kalt vom Wandern durch den Schnee, der auf den Hauptwegen nicht weniger hoch war als daneben. Doch wenigstens schien die wärmende Sonne vom Himmel und erfüllte das Gemüt des Magiers mit Heiterkeit, auch wenn ihm eigentlich nicht so zu mute sein sollte, denn er hatte immer noch keinen Anhaltspunkt gefunden, wo sich das Auge befinden konnte.
    Auf dem verschneiten Weg kam Talamon ein alter Mann entgegen, der einen Korb mit Feuerholz trug. Zwar wusste der Diener Innos' nicht von wo der Mann kam oder wohin er ging, aber dennoch musste er den Greis fragen, denn schließlich konnte jede noch so kleine Information nützlich sein.
    "Innos zum Gruße, werter Mann.", sagte der Magier zu seinem Gegenüber.
    "Du bist ganz schön mutig. Hier gibt es nicht mehr viele, die noch an Innos glauben oder respektvoll mit dessen Dienern umgehen. Du kannst von Glück reden, dass ich zu alt bin, um mir um solche Sachen Gedanken zu machen, schließlich sitzt mir der Tod im Nacken. Aber was kannst du als Magier schon von mir wollen?"
    "Ich bin auf der Suche nach einem Artefakt und hoffe, dass Ihr mir vielleicht eine Auskunft geben könntet. Das Artefakt wurde aus Nordmar entwendet und wird sich mit Sicherheit nicht mehr dort befinden. Vielleicht habt Ihr etwas gehört von Leuten, die seltene Artefakte an die Leute bringen wollen oder ähnliches."
    Der Greis verzog die Miene und schien zu überlegen. Seinem Gesichtsausdruck nach schien ihn dies auch ziemlich anzustrengen.
    "Es gibt einige Leute, die damit handeln.", begann der Holzsammler, "In jeder größeren Stadt der Orks gibt es Assassinhändler, die mit Artefakten und anderen seltenen Kostbarkeiten handeln, obwohl sich wohl kaum jemand soetwas leisten kann. Aber abgesehen von diesen Kerlen sind mir keine aufgefallen, die sonst irgendwie versucht haben ein wertvolles Artefakt an den Mann zu bringen. Wenn jemand etwas gestohlen hat, wird er es auch so gut wie möglich verbergen, da kannst du dir keine große Information von einem alten Mann erhoffen."
    Der Greis lachte herzlich und klopfte Talamon auf die Schulter.
    "Ich danke Euch dennoch, werter Greis, Innos möge Euren Weg erhellen.", sagte der Magier etwas betrübt.
    "Na hoffentlich hilft dir Innos bei der Suche mehr, als dass er meinen Weg erleuchtet, denn mir scheint das Artefakt wichtiger zu sein als die wenigen Jahre, die mir noch bleiben."
    Der alte Holzsammler lachte nocheinmal auf und verabschiedete sich lächelnd. Irgendwie hatte Talamon das Gefühl, dass er dem Mann allein durch dieses Gespräch etwas Freude gebracht hatte und auch er selbst war nicht so enttäuscht, sondern drehte sich noch einmal mit einem Schmunzeln zu dem alten Mann um.

    Lopadas

  18. #298
    Lasseko
    Gast
     
    So verbrachten sie die Tage in und bei dieser Höhle und widmeten sich der Lehre, genossen zusätzlich die, mehr oder weniger herrschende, Ruhe, die sich ihnen offenbarte. Lasseko hatte viel Zeit um seine Übungen zu absolvieren, konnte aber auch immer wieder zwischendurch die Bewegungen theoretisch und in Gedanken durchgehen.
    Heute war es soweit, dass er einmal die bisherigen Übungen gewissermaßen kombinieren wollte, denn er verdrängte nicht, was ihm sein Lehrmeister gesagt hatte. Egal, wie gut er auch in diesen Tagen schleichen möge, seine Fähigkeiten wären bald wieder verloren, wenn er die Übungen nicht immer wieder wiederholte und eine Regelmäßigkeit in die Schritte bekam. Es wäre leichtfertig zu glauben, dass er nach wochen- oder sogar monatelanger Pause direkt wieder so schleichen könnte, wie er es einst konnte.
    Deswegen hatte er seinen Lehrmeister eben noch gebeten, dass er wieder einige Ritzen und Spalten mit kleinen Ästen füllen möge. Dieser Bitte kam Seloron auch nach.

    Die brennende Fackel hatte der Schüler in der einen Hand, zu wenig Licht drang auch am Tage in diesen Höhlenabschnitt, in welchem Lasseko gerade übte. An dessen Eingang stehend, atmete er nochmal kurz ein und aus und wollte sich noch mal konzentrieren. Er hielt die Fackel nach Vorn, schaute an die Wand, wo das Licht der Flammen kleinere Spalten sichtbar machte, welche zuvor in der Dunkelheit unsichtbar wurden. Nur einige Schritte von sich entfernt entdeckte er eine solche Stelle.
    Nun winkelte er seine Beine an und achtete zunächst darauf, dass er das Gleichgewicht behielt. Dieses gelang ihm auch einigermaßen schnell und dann hob er einen Fuß vom Boden ab und zog diesen etwas nach vorne. Während dieser Bewegung war das Risiko das Gleichgewicht zu verlieren etwas höher, doch bei langsamer Führung des Fußes war auch dieser Teil nicht unschaffbar.

    Einigermaßen sicher glaubte er zu wissen, dass in dieser Höhle keine Äste lagen, deren Zerbrechen ihn verraten könnten, doch der Übung wegen tastete er erneut den Boden ab, bevor er den Fuß endgültig aufsetzte. Mit hoher Vorsicht drückte er die Zehenspitzen gegen den Untergrund und spürte sogleich den Widerstand. Immer noch langsam und so vorsichtig wie möglich bewegte er die Fußspitze noch kurz etwas nach vorne, dann zurück, wobei er den Druck gleich ließ. Hätte er zuvor auf einen Ast getreten, müsste er nun eigentlich von diesem runter rutschen und gegen den Boden drücken oder zumindest merken, wie er ein Stück Holz umher schiebt. Jedoch war in dieser Situation weder das Eine noch das Andere der Fall und so setzte er schließlich mit den Zehenspitzen auf. Dann folgte das langsame Abrollen des Fußes über den Ballen, letztlich das Absetzen der Hacke.
    Besonders der letzte Teil der Bewegung hatte allerdings noch ein kleines Risiko, da die Hacke auch einfach einen Ast oder ähnliches durchbrechen konnte. Deswegen war es meist sinnvoll zuvor mit der Hacke zu fühlen, sofern man das konnte, oder eben mit den Zehenspitzen sozusagen den Bereich abzutasten, welcher vom kompletten Fuß eingenommen wird. So könnte er verhindern, dass er erst schön den Bereich der Zehen abtastet, dann aber doch mit der Hacke einen Ast zerbricht und deswegen schließlich doch noch das verräterische Geräusch von sich gibt.

    Inzwischen war er an der ersten Spalte angekommen und führte dann vorsichtig seine Finger ein. Dieses geschah ebenfalls langsam und vorsichtig und als er dann auf einen Widerstand stieß führte er die beiden Finger, in diesem Fall wieder Mittel- und Ringfinger, etwas auseinander, was zwar nicht unbedingt schwer war, aber sich dennoch, wahrscheinlich noch aufgrund der fehlenden Erfahrung und Regelmäßigkeit, schnell mit einem schwachen Zittern, so könnte man es am ehesten beschreiben, bemerkbar machte. Nachdem er die Finger also auseinander geführt hatte, konnte er selbige wieder ein kleines Stück weiter in die Spalte führen. Schließlich führte er beide wieder zusammen und merkte dann, dass er etwas ergriffen hatte, wohl eines der Holzstücke.
    An dieser Stelle fühlte er einen gewissen Konflikt. Einerseits wollte man, auch aufgrund des Gefühls in den Fingern, den Gegenstand schnell heraus ziehen, doch stattdessen bevorzugte er die Möglichkeit das Objekt langsam und sicher heraus zu ziehen. Die Finger ermüdeten, so musste er sich regelrecht anstrengen, dass er sie nicht aus Versehen das Holz losließ.
    In diesem Falle hatte er aber auch das bisschen Glück, was er brauchte und konnte dementsprechend der Versuchung widerstehen das Holz loszulassen und die Finger zu entspannen. Anschließend wanderte die Beute in seine Tasche, so sollte es sein und Lasseko versuchte zunächst die nächste Spalte auszumachen, welche er anschließend erst überprüfen und dann gegebenenfalls leeren wollte...

  19. Beiträge anzeigen #299
    Lehrling Avatar von ZONG
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    ZONG ist offline
    Zong hatte endgültig genug von den Orks und den Flutwellen. Seit er nach Myrtana gekommen ist, war er immer Fischer in Ardea gewesen. Früher war es noch ein friedliches Fischerdorf. Doch nun hatte er beschlossen nach Silden zu gehen. Er hatte gehört, dass es dort Waldläufer gab und er wollte schon immer einmal einen Waldläufer kennen lernen. Und außerdem gab es dort kein raues Meer und vor allem keine Orks.

    Für den Anfang wollte er versuchen sich bis nach Montera durchzuschlagen. Er wusste, dass es ein weiter Weg bis nach Silden war, aber er musste es versuchen. Keinen Tag länger hält er es mehr unter der Knechtschaft der Orks aus. Er packte ein paar Flaschen Wasser, die Fische vom morgendlichen Fang und ein paar Tücher, um der Kälte zu trotzen, ein. Er zog sich seine warme Bauernkleidung an und schnallte sein Messer um den Gürtel. Da es Winter ist rechnet er damit, dass er mindestens zwei Tage bis nach Montera brauchen würde. Er musste also irgendwo übernachten. Also beschloß er auch noch sein allerletztes Fakel mit einzupacken.
    Alle Vorbereitungen waren abgeschlossen und er machte sich auf den Weg nach Montera ...

  20. Beiträge anzeigen #300
    Ritter
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    Vryce ist offline

    Geldern

    Tage waren in Geldern dahingezogen, hatten Schnee, Wind und kalte Füße gebracht. Vryce hockte vermummt in der Nähe einer Fackel, die die Fassade eines Handelshauses zierte. Der Blick des Diebes ging direkt zu dem gegenüber liegenden Gebäude - nicht mehr als eine Hütte - in der ein Orksöldner lebte. Schon seit Tagen beobachtete der Gauner das Haus und merkte sich allerlei Gewohnheiten des Schuldeneintreibers. Dieses Mal sollte es so weit sein, dieses Mal würde er in die Bude einsteigen und tun, was ihm dieser miese Hund von Tenebricus aufgetragen hatte.

    Der Eingang der Hütte war so gelegen, dass man sie fast erst umrunden musste, so dass das Knacken des Schlosses auch am Tage zu bewerkstelligen war, andererseits minderte dies auch die Möglichkeit enorm, den Schuldeneintreiber um die Ecke kommen zu sehen. Das Risiko würde er aber eingehen müssen.

    Da ging der Kerl. Mit seinem Rottweiler am Lederband marschierte der beleibte Söldner die Gasse entlang und um die Ecke. Vryce schätzte, dass er ungefähr fünf bis zehn Minuten haben würde. Er huschte also geradezu über die Straße zum Eingang der Hütte hin, ließ sich auf die Knie fallen und packte den Dietrich, welchen er in seiner Tasche trug. Es war der passende Dietrich, dass wusste er, da er vor zwei Tagen schon einmal einen Test unternommen hatte, den man eigentlich schon als vollwertigen Versuch sehen konnte, dabei aber fast erwischt worden war und es heute ein weiteres, hoffentlich erfolgreiches Mal probierte.
    Zügig und doch vorsichtig steckte er das Einbruchswerkzeug in das Loch und wandte sogar leicht den Kopf, um näher mit dem Ohr an dem Schloss zu sein.
    Langsam drehte er den Dietrich, berührte genau die Schlossvorrichtung und schob sie beiseite. Es klickte kurz, als hätte er den Schlüssel umgedreht und die Tür öffnete sich einen Spalt breit. Ein listiges Grinsen trat Vryce in die Züge, ehe er eintrat und sich schleichend ans Werk machte. Er hatte einen Sack mitgenommen, der Platz für einige wertvolle Dinge bieten würde.
    Größtenteils waren es Goldbeutel, einige silberne und sogar goldene Pokale und ein wertvoller Zinnteller. Auch ein schmucker Ring ließ sich finden.

    Ebenso schleichend wie zuvor trat Vryce aus der Hütte, zog die Tür hinter sich zu und hörte, was er nicht hören wollte. Das Hecheln des Hundes, das pfeifende Atmen des Fetten. Nun hatte er Sekundenbruchteile um zu handeln. Er warf den Sack in die Ecke, in den Schnee und setzte sich drauf. Ihm zu Füßen lag eine leere Flasche, die einst Wein enthalten hatte. Er setzte sie an, tat als würde er den letzten Schluck nehmen und rülpste gut vernehmlich. Der Fette - nun um die Ecke getreten - starrte ihn verabscheut an.
    »Troll' dich, du Säufer. Und wag's ja nich', deinen Sack Lumpen hier liegen zu lassen, sonst brech' ich dir die Knochen!«, knurrte der Schuldeneintreber ebenso wie sein Köter.
    »Jaahnaah logisch«, lallte Vryce überzeugend und erhob sich. Der Fette spuckte vor ihm auf den vereisten Boden und klaubte sich langsam den Schlüssel aus der Tasche. Der Gauner nutzte den Moment zur sicheren Flucht.

    Schweißgestank und der saure Geruch von Bier schlugen dem jungen Dieb entgegen, als er die Taverne betrat. Er hielt auf Tenebricus zu, der seinen Stammplatz an einem Tisch im hinteren Teil des Schankhauses bezogen hatte und warf ihm den Sack vor die Füße, schob ihn mit dem Stiefel noch etwas unter den Tisch.
    »So, der Fettsack ist um einiges ärmer und jetzt wohl gerade dabei, die Einrichtung seiner Bude zu zerlegen«
    Während Vryce sprach, lugte Bricus in den Beutel und verzog ob des wertvollen Scheins die Lippen zu einem gierigen Grinsen.
    »Und, immer noch das Werk eines Mädchens oder schon einer jungen Dame würdig, oh großer Meisterdieb?«

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