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    Provinzheld
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    Iolaus ist offline

    Unter Trelis

    Ungläubig starrte Iolaus im Halbdunkel in Rethus’ Gesicht, auf dem sich ein deutliches Grinsen abzeichnete. Der Rekrut schluckte und schüttelte, immer noch dem Unglauben verfallen, den Kopf. Trelis – Bei Innos! – Trelis, und kein blödes Waldstück in der Nähe von Geldern. Trelis, eine Garnison voller großer, breiter und bewaffneter Orks.
    „Wie kannst du da grinsen, Rethus?“, fragte Iolaus leise und kniff die Augen zusammen.
    „Wenn wir hier entdeckt werden, sperren uns diese Monster in ihre Minen oder schicken uns in ihre Arbeiterlager. Ist das so lustig? Da renn’ ich lieber zu den Banditen zurück und stell’ mich denen mit Händen und Füßen, als die Gefahr einzugehen, Sklave von diesen behaarten Bastarden zu werden!“
    Seine Stimme wirkte in diesem bearbeiteten Steingang lauter, wurde verstärkt. Lodrick wirkte etwas zweifelnd ob ihrer Situation, Rethus war aber mehr als nur gelassen. Es schien ihn gar nicht richtig zu tangieren. Das Grinsen war immer noch in seinem Gesicht. Er sagte kein Wort.
    „Bei Beliar, was machen wir jetzt?“, murmelte der Rekrut fragend und sah sich um. „Dem Gang nach Trelis folgen oder zurück zu den Haderlumpen von Banditen?“
    „Trelis“, erwiderte der Kahle nur und marschierte voran.
    „Trelis. Klasse …“, grummelte Iolaus, folgte aber ohne Widerworte.

    Minuten vergingen schweigend in dem Gang unter Trelis, ehe die drei ‚Rebellen’ an einer Zweigung vorbeikommen. Rethus überlegte, kratzte sich am Kopf. Iolaus seufzte laut.
    „Links“, entschied der ‚Gardist’ - wohl aus dem Bauch heraus.
    Sie gingen weiter durch das Dunkel, ehe der Gang eine leichte Steigung machte. Am Ende fanden sie eine schwere, alte Eichenholtür, deren Beschläge durchgerostet waren.
    „Wagen wir’s?“, fragte Lodrick in die Stille hinein. Sie blickten einander an, nickten dann alle. Schwerter wurden gezogen und Rethus schlich leise auf die Tür zu, drückte die alte Klinke herunter und öffnete sie langsam, wobei sie schmerzhaft durch die Stille schnitt.
    Wenn das mal keiner von den Grünen gehört hat, dachte Iolaus, toi-toi-toi!
    „Bei Innos …“, hauchte Rethus, als die Tür geöffnet war und er sah, wo sie waren. Der Rekrut lugte an dem Gardisten vorbei in den Raum und sah viele Kisten, Schränke und zwei weitere Türen, hinter denen Fackeln brannten. „Das ist das Lager unter Trelis. Und wisst ihr, was hier auch ist, wahrscheinlich in hinter einer der beiden Türen?“
    „Ein Haufen blutgeiler Grünhäute?“, fragte Iolaus.
    „Nein. Die Schatzkammer der Garnison. Ich frag’ mich ehrlich, warum die Orks diesen Gang hier so unbewacht lassen …“
    „Naja“, begann der Rekrut, „Er führt von einer Mine hier her, die gar nicht mehr zu betreten ist, wenn man nicht gerade wieder den gleichen Weg hinaus nehmen will.“ Er lachte leise. Einer ausgebildeten, gut organisierten Diebestruppe wäre es sicherlich gelangen.
    „Was machen wir nun, Rethus? Hier rausschleichen … oder was?“

  2. Beiträge anzeigen #262
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Es gibt kein Benzin für Satinavs Kettensäge!
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    Cécilia ist offline
    Das warten auf Meister Torn dauerte lang und es hätte Cécilia immer mehr beunruhigt, wäre sie gedanklich nicht woanders gewesen. Dort befand sie sich nämlich noch immer in jener Höhle mit Oparilames ...

    Was für Feste hatten sie gefeiert? Noch so eine Frage, die sich ihr aufgedrängt hatte. Sie waren einfach weitergegangen, und hatten sich die Kammer angeschaut. Die Bilder waren wunderschön ausgearbeitet gewesen, die Malereien waren ihr fast echt erschienen. Nur zu gern hätte sie geglaubt, durch dieses Fenster in einen blühenden Garten oder einen zauberhaften Wald treten zu können, doch leider war es ein Bild an einer Wand geblieben, nicht mehr und nicht weniger ...

    Cécilia seufzte, als sie an die kunstvollen Bilder dachte, so wunderschön am blanken Felse. Diese Menschen waren wahrlich begabt gewesen.

    Nur mit Mühe hatte sie sich dann den Schriften zugewandt. Es war eine alte Sprache, eine, von der Cécilia nur Worte verstand. Sie hatte versucht, aus den Texten schlau zu werden, doch es war nicht einfach gewesen.
    "Es ist von Adanos die Rede", hatte sie schließlich gesagt. "Diese Worte kommen immer wieder vor: Adanos, Wasser, Natur und besonders oft Gleichgewicht."
    Niemals hatten die Waldläufer hier unten ihren Glauben abgelegt ...


    Niemals ... Nie war sehr endgültig, doch die Schriften, Bilder, alles hatte darauf hingewiesen, dass sie treue Kinder Adanos' gewesen waren. Ihr Schicksal hatten sie nicht verdient. Die Botengängerin bewunderte diese armen Menschen ehrlich, bewunderte ihren starken Glauben an Adanos. Es war nicht selbstverständlich, nicht mehr heute ...

  3. Beiträge anzeigen #263
    Ehrengarde Avatar von Hombre
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    Hombre ist offline
    Hufgetrappel zerstörte die angenehme Stille der Nacht, die sonst nur durch das Prasseln von Feuern oder leisen Unterhaltungen gestört wurde. Der Drachenjäger blickte auf und hob die Hand, um seinen Würfelpartnern zu signalisieren, sie sollten still sein. Dann sahen sie alle in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. Einige der Krieger die sich bereits schlafen gelegt hatten hoben die Köpfe und griffen nach ihren Schwertern und Äxten. Drei Reiter hielten am Rand des kleinen Lagers, einer von ihnen stieg ab und marschierte forschen Schrittes zwischen den einzelnen Feuern auf das einzige Zelt der Lagerstätte zu. Hombre erhob sich von seinem Schlaffell, steckte – nicht ohne Protest der Mitspieler – die Würfel in die Tasche und folgte dem Orkjäger.

    „Ich muss dringend mit dem Clanlord sprechen“, raunte der Reiter den beiden schwerbewaffneten Wachen zu, doch diese versperrten ihm weiterhin den Weg. Neugierig blickte der Drachenjäger den drei Männern über die Schulter. Im Innern des Zeltes sah man mehrere Gestalten im Halbdunkel, es mussten wohl Drakk und die Ahnenkrieger sein, die die nächsten Schritte beratschlagten. Natürlich, dabei durfte sie keiner stören, es sei denn sie würden angegriffen werden.
    „Um was geht es überhaupt,“ fragte Hombre den Reiter. Dieser drehte sich etwas überrascht um und musterte ihn von oben bis unten. „Ach, du bist’s,“ meinte er nur. Mit einer schwachen Handbewegung bedeutete er dem Drachenjäger ihm zu folgen, gemeinsam gingen sie nun zu den etwas vom Lager abseits stehenden Pferden.
    „Wir haben unterwegs so einen seltsamen Vogel aufgeschnappt, der meinte, er würde Drakk kennen und zu uns gehören. Ich kenne ihn nicht, Olaf und Raijv ebenso nicht.“
    Abrupt blieb Hombre stehen und starrte den Orkjäger an.
    „Geht’s dir eigentlich noch gut?! Seit wann bringen wir denn jeden dahergelaufenen einfach so in unser Lager? Willst du ihm vielleicht noch Tee mit etwas Gebäck dazu servieren?!“, herrschte er den Orkjäger an und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und rieb seinen Nacken. „Habt ihr wenigstens daran gedacht, ihm die Augen zu verbinden? Er könnte sonst was sein! Ein Gardist, ein Orksöldner, was weiß ich! Vielleicht sogar ein verdammter Schwarzmagier!“
    Der Orkjäger sah ihn an wie ein begossener Pudel, sagte aber nichts. Hombre indes kochte schon fast vor Wut.
    „Ich warne dich, wenn es sich herausstellen sollte dass der Kerl ein Gardist oder Orksöldner ist, der durch euch geradewegs eine Garnison in unser Lager führt, dann reiß ich persönlich dir den Arsch auf, aber so weit dass ein Troll darin Flugrollen üben kann ...“
    Drohend pochte er mit dem Zeigefinger gegen die Rüstung des Orkjägers, dann kramte er einen etwa fingerdicken Krautstängel hervor und steckte ihn in den Mundwinkel. Mit einem kleinen Ast entzündete er den Apfeltabak und nahm einen Zug.

    „So, und jetzt bring mich mal zu ihm,“ brummte er noch immer genervt, folgte dem Orkjäger dann aber still zu den anderen zwei, entzündete unterwegs aber noch schnell eine Fackel an einem der Feuer. Als sie sich ihnen näherten zogen die beiden ein fein säuberlich verschnürtes Packet von dem Rücken eines der Pferde und setzten es so ab, dass der Mann auf den Knien vor ihm saß, mit einem braunen Jutesack über dem Kopf. Für einen kurzen Moment betrachtete der Drachenjäger die Gestalt, seufzte, steckte dann die Fackel in nächster Nähe in den Boden, um für Licht zu sorgen. Wenigstens hatten sie daran gedacht, ihn nicht sehen zu lassen, wo das Lager war. Danach stellte er sich wieder vor die Gestalt, wartete einen weiteren Moment, dann zog er ihm den Sack vom Kopf. Sofort wollte der junge Mann etwas sagen, doch Hombre verpasste ihm einen Schlag mit dem Handrücken.
    „Regel Nummer Eins: Du sprichst nur wenn ich dich etwas frage. Verstanden?“
    Der Kerl nickte.
    „Regel Nummer Zwei: Verarsch mich nicht. Sollte ich auch nur den Verdacht bekommen, du willst mich hier bescheißen, hast du ernsthafte Probleme.“
    Der Kerl nickte wieder.
    „Regel Nummer Drei ...“ Er dachte einen Moment nach. „Ach, belassen wir’s bei den zwei Regeln. Ich schätze, du verstehst was ich meine.“ Der Kerl nickte schon wieder. Hombre drehte den Krautstängel ein zwischen den Fingern herum und begutachtete ihn.
    „So, und nun erzähl mir mal ganz ausführlich wer du bist, woher du kommst, was du willst und wie zur Hölle du überhaupt darauf kommst, ein Kerl namens Drakk sollte sich hier aufhalten?“

  4. Beiträge anzeigen #264
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Verwirrt legte der Südländer das kleine Stückchen Holz wieder auf den Stapel zurück. Er war ein bisschen traurig darüber, dass er seine eingerosteten Knochen hier nicht wieder auf Vordermann hatte bringen können. Zu gerne hätte er mit einem stumpfen Stück Holz den ein oder anderen Knochen gebrochen oder Ähnliches. Er wusste nicht, woher dieser Wunsch kam, er war nichtmal sonderlich erstaunt darüber, dass der Wunsch in ihm aufkeimte, was ihn nachdenklich machte war die Tatsache, wieso das nicht schon früher der Fall gewesen war.
    Unerwartet vernahm Griffin die tiefe Stimme des Orks über sich. Neugierig lugte dieser aus dem kleinen Fenster herunter und hatte wohl erkannt, dass ein Einsperren im Haus ihn nicht schützen könnte. »Egal, was man dir zahlt, ich zahle mehr, wenn du von mir ablässt und stattdessen einen Dienst für mich tust. Wenn nicht bin ich aber auch gerne bereit, dich solange zu beharken, bis das Aufsehen, das du hier erregst die Sache schon von selbst regelt.«, sagte er mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen. Er war ein guter Verhandlungspartner, soviel stand schonmal fest.
    Verlegen kratzte der Krieger sich am Hinterkopf und grinste kurz. »Ich.. wurde nicht geschickt, Chefchen..«, gestand er und begann auf die gestapelten Holzscheite zu klettern, um wenigens ein bisschen näher an dem Augenhöhen-Niveau zu sein. Zwecklos. Selbst der Meter machte auf diese Höhe keinen Unterschied. »Eigentlich wollte ich mir eben nur einen Scherz erlauben, Kurzer...«, sagte der Hüter und sprang mit einem großen Satz von dem Stapel wieder herunter.

  5. Beiträge anzeigen #265
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    "Ich kann den alten Mann gut verstehen, warum er hier geblieben ist.", hatte Oparilames gesagt. Die Augenblicke waren verstrichen und als Außenstehender hätte man vielleicht erwartet, dass sich der Stein an den Kleidern Cécilias und Oparilames' entlang hangeln würde, und die beiden zu Stein werden würden - doch als sich Oparilames dann langsam wieder bewegte, hätte niemand weiterhin geglaubt die Beiden würden versteinern. Er hatte über eine Stelle der Wand gestrichen und hatte seine Hand besehen, ob die Farbe der Wand auf ihr zu sehen war, doch sie hatte sich nicht gelöst. So gingen sie noch lange umher, versuchend die Geschichte, die diese Bilder erzählten zu verstehen.
    Irgendwann hatten sie dann bemerkt, dass die Fackeln schon deutlich herabgebrannt waren. Glücklicher Weise konnten sie die Schalen entzünden, die in regelmäßigen Abständen aus der Wand ragten und so konnten sie ihre Fackeln löschen und sich weiter in der Kunstkammer umsehen.


    Der Dieb schaute sich um, das Kind war genauso lautlos verschwunden, wie es aufgetaucht war. Er blickte sich um: Es sah nicht so aus, alsob man gehetzt aufbrechen musste. <Vermutlich brechen wir erst morgen oder übermorgen auf.>, dachte er sich und blickte dann wieder in das Feuer, andem er saß.
    Rot und gelb wie die Leuchten in der Höhle, war es...

    "Ich bewundere den Glauben dieser Frauen, Kinder und Männer. Selbst nach ihrem Tod ist ihr Glaube nicht gestorben, er scheint ewig zu währen.", sagte Oparilames an Cécila gewand, die wieder die Bilder an einer der Wände betrachtete.
    Man sah Menschen, die im Dreieck um ein Feuer zu tanzen schienen und einen Baum, eine Quelle und einen Stein an den drei Ecken des Dreieckes. Die Menschen lachten und ein feingewandeter Alterwürdiger reichte einem jungen Knaben einen Speer. <Oder ist das ein Stab?>, hatte sich Oparilames gefragt. Sie besahen sich noch eine lange Zeit die Bilder der Höhle, manchmal entfuhr Cécilia ein scheues Lachen oder Oparilames ein nachdenkliches seufzen. Es war keine Wehmut, die die beiden ereilte, es war eine Faszination von einem Leben in Harmonie und Frieden im anglitz des Todes einer ganzen Sippe - <einer Bruderschaft.>


    Die Nacht war kühl und der junge Mann musste plötzlich an die Kälte denken, die es in der Höhle gegeben hatte. Es war keine so agressive Kälte, kein wehender Wind und auch kein Schnee, sondern eine gleichmäßige alles umgebende Kühle von Stein und Eis. <Warum war das Wasser eigentlich nicht gefrohren, in der Höhle?>, fragte er sich jetzt erst. Waren es magische Quellen? Vielleicht verjüngende uralte Wässer aus den Tagen, als Adanos, wenn man den Geschichten des Waldvolkes und der Wassermagier glauben konnte, die Welt erschaffen hatte? Oder waren es einfach nur heiße Quellen gewesen?

  6. Beiträge anzeigen #266
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Es gibt kein Benzin für Satinavs Kettensäge!
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    Cécilia ist offline
    Es war noch keine Aufbruchshektik zu spüren. Wann auch immer sie aufbrechen wollten, es würde noch ein Weilchen dauern. Noch wollte Meister Torn nicht mit den Botengängern sprechen und nach Arakos' Mahnung war Cécilia sogar dankbar. Es gab viele Arten von Menschen und so bestimmt auch viele Arten von Meistern. Doch noch hatte sie nicht mit Meister Torn zu tun ...

    Hatten die Menschen damals schon gewusst, was ihnen widerfahren würde? Bestimmt nicht.
    "Ja", hatte Cécilia geseufzt. "Glaube, verewigt in diesen Fels."
    Wie war damals der Zusammenhalt untereinander gewesen? Man wusste es nicht, doch die Bilder sagten viel darüber aus. Sie stellten Szenen in Harmonie dar, Feierlichkeiten.


    Das namenlose Dorf gab Cécilia sehr viel zu denken, die Bilder, die sie gesehen hatte, die Schriften, die Gräber, die Hüttenreste. Sie bewunderte Meister Porgans Vorhaben, das Dorf wieder aufzubauen und ihm erst dann seinen Namen zurückgeben zu wollen. Ob sie bei diesem Vorhaben vielleicht helfen konnte? Nun, wichtiger war wohl vorerst ihre Existenz in Silden, der Archenbauer, den sie fast vergessen hatte. Vielleicht würde er ihr ja endlich sagen, was er transportieren wollte? Doch angesichts ihrer Erlebnisse in diesem namenlosen Dorf verblassten alsbald die Erinnerungen an den verrückten Archenbauer.

    Wie hatten sich diese Menschen in den Höhlen eingerichtet? Hatten sie Gänge hineingeschlagen, oder von der Natur geformte Höhlen bewohnt? Angesichts der Schriften nahm Cécilia an, die Höhlen waren natürlich, denn die Glaubensgemeinschaft in diesem Dorf hatte wohl viel Wert auf Natürlichkeit gelegt.
    "Es waren wahre Künster", hatte sie gesagt und über das Bild gestrichen. "Die Höhle war gegeben, natürlich, doch diese Bilder ... so echt!"
    Ungern hatte sie sich von den Szenarien gelöst.
    "Diese Gemeinschaft ... zu gern hätte ich es erlebt", hatte sie gemurmelt.
    Wie wohl Oparilames dazu gedacht hatte, in jenem Augenblick?


    Noch immer verweilte Cécilias Blick auf den Flammen. Wie Fackeln, wie der Talg in den Höhlen brannte das Feuer. Stärke, Harmonie und Gemeinschaft, das hatten die Bilder ausgestrahlt. Sie wäre äußerst gern ein Teil davon gewesen ...

  7. #267
    Lasseko
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    Es war interessant, was sein Lehrmeister ansprach und nach einer kurzen Einweisung begab sich der Schüler dann in die Höhle. Dort suchte er im Scheine einer Fackel jene Ritzen und Spalten, die jeweils mit einem Stück Holz versehen worden waren. Entsprechend schritt er langsam an der Wand entlang und entdeckte dann eine Stelle, wo möglicherweise etwas versteckt sein könnte.
    Zunächst, als ersten Versuch, führte er den Daumen und den Zeigefinger ein und versuchte den kleinen Ast zu erreichen. Dabei versuchte er möglichst vorsichtig zu sein und bewegte seine Finger langsam. In diesem Fall war es einfacher, das Stück Holz war recht lang und so konnte er es so mit den beiden Fingern greifen. Allerdings war die Spalte natürlich sehr eng und ihm blieb dabei nicht sehr viel Platz. Dementsprechend konnte er seine Finger nur leicht auseinander führen und dann das Holz ergreifen. Als er es heraus ziehen wollte, versuchte er weiterhin langsam und vorsichtig zu agieren, um das erwünschte Objekt, in diesem Fall eben das Holz, dann doch sicher in seinen Besitz zu bringen.
    Diese Spalte schien nun wirklich vergleichsweise einfacher zu sein, jedenfalls gelang ihm dieser Versuch, wenngleich auch mit hoher Sorgfalt und Vorsicht.
    Anschließend machte er wieder einige Schritte, suchte sich eine weitere Nische und fand auch bald wieder eine. Durch das Licht der Fackel war er sich recht sicher, dass sich auch dort wieder ein Stück Holz befand.
    Zunächst versuchte er es einfach mal wieder so, wie es eben funktioniert hatte, merkte dann aber, dass er mit Daumen und Zeigefinger nicht ganz an das Holz herankam. Daher versuchte er es nun anders und wollte das Holz mit Mittel- und Ringfinger ergreifen. Bald schon spürte er das Stück, kam also weit genug rein, versuchte dann das Stück zu ergreifen, was sich als eine kleine Herausforderung herausstellte, denn in jenen beiden Fingern hatte er weniger Gefühl. Folglich war seine Bewegung langsamer und etwas fordernder. Ganz leicht zitterte sein Ringfinger auch, irgendwie war diese Fingerstellung einfach ungewohnt und daher noch etwas unbeholfen. Als er das Stück dann ergriffen hatte, zog er es sogleich raus, doch ließ es dann auf einmal aus Versehen los. An dieser Stelle war er wohl etwas zu schnell gewesen, allerdings musste er auch eine gewisse Geschwindigkeit halten. Würde er zu langsam sein, könnte er dann anfangen etwas stärker zu zittern, was dann wahrscheinlich auch zum Loslassen der Beute führen würde. Nun klappte es besser, auch wenn die beiden Finger, etwas mehr der Ringfinger, dann schnell zitterte, irgendwie müde wurde.
    Eindeutig war dieses wohl ein Indiz dafür für die fehlende Kraft, vielmehr die fehlende Übung und Gewohnheit solche Bewegungen durchzuführen.
    Um diese Umstände zu ändern suchte er sich weitere Ritzen und Spalten, auf dass noch mehr Holzstückchen in seinen Besitz übergehen mögen...

  8. Beiträge anzeigen #268
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Oparilames ginglegte etwas Holz nach, die meisten anderen waren schon in die Hütte gegangen und nur er war noch zurück geblieben am Feuer...

    "Wahr.", hatte er Cécilia geantwortet. "Ein von Feinden verjagtes und dennoch durch den Glauben harmonisch zusammen lebendes Volk. Ein Volk von Visionären, Künstlern und Sorglosen - so muss es gewesen sein." <Wieviele Generationen haben diese Menschen hier wohl gelebt?>, hatte er sich gefragt und dabei gegrinst. "Wir haben uns geirrt! Es ist nicht gegen ihren willen, dass die Lebenden zu diesen Gräbern pilgern, sich des Lebens freuen und einfach hier einen Teil ihrer Lebenszeit, einen Teil ihrer Erinnerungen an diesen Ort schmieden. Dieses Volk hat das Leben geliebt und es wäre eine große Schande, würden die Lebenden sie hier alleine lassen, die Lebendigkeit des Lebens darf diesen Ort nicht verlassen, das sind wir diesen Leuten schuldig.", hatte er gesagt und Cécila umarmt und fest an sich gedrückt. "Dieser Ort ist fern der Zeit, denn hier vergeht sie nicht, hier entsteht der Augeblick den einjeder Mensch erlebt. Hier berühren sich nicht Vergangeheit und Zukunft, hier treffen sich nur Augenblicke der Lebenden aus unterschiedlichen Zeiten."
    Eine Weile hatte der Grünäugige die Frau in den Armen gewiegt, ehe er weiter sprach.
    "ich glaube wir sind jetzt eben angekommen, angekommen in dieser Gemeinschaft - die Bilder sind unsere Tür, wir müssten sie nur öffnen und wir wären ein Teil der Gemeinschaft."


    Im Nachhinein überlegte er, ob seine Worte wirklich wahr waren...

  9. Beiträge anzeigen #269
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    Noriko Assant ist offline

    Trelis, starke Feste der unbezwingbaren Orks

    Da waren sie also, vor den Toren von Trelis, jener Feste, die einst die Grenze des myrtanischen Königreiches zu Varant sicherte und noch auch heute noch dafür sorgte, dass kein Feind der Orks von jenseits der Pässe kommen könnte. Auch hier gab es, ähnliche wie in Faring, Häuser außerhalb der eigentlichen Festung. In einem von diesen würden sie versuchen, unterzukommen, sie, Noriko Assant, und ihr Liebster.

    Aber wie es schien, waren alle Häuser schon belegt. Vielerlei Arbeiter waren hier, um, wie es hieß, einen Hafen wieder zu erbauen. Warum dies getan werden sollte, war der Arenakämpferin nicht so ganz klar, immerhin lag Trelis nicht wirklich am Meer und die stolze und unbesiegbare Orkflotte lag in Kap Dun vor Anker, sodass ein Hafen hier unnütz wäre. Aber, da ein Ork diese Sache leite und sicher auch veranlasst hatte, musste es Sinn und Zweck haben, den die erhabenen Orks taten nie etwas, was dem Machterwerb und -erhalt zuwiderlaufen würde. Vielleicht würden auch sie eine zeitlang hier arbeiten, ja, ganz sicher sogar, sie würde ihren Liebsten schon zum Bleiben überreden können.

    Doch beim Bleiben lag auch das Problem, denn, wie gesagt, derzeit war alles voll oder zumindest wollte sie niemand bei sich aufnehmen. Dann, als sie alle Häuser besucht hatten, versuchten sie es bei einer Herberge, doch auch hier sagte man ihnen, dass alles belegt sei.

    »Hat ihr denn gar nichts, wo mein Liebster und ich nächtigen könnten?«
    »Nein, hier sind alle Zimmer belegt.«
    »Ist wirklich alles belegt? Wir brauchen auch nicht viel. Eine ganz kleine Kammer, ein Abstellraum, irgendwas, wo wir geschützt sind vor der Kälte und der Nässe dort draußen.«
    »Nein, ich sagte doch, wir haben nichts. Wobei - nein, dass kann ich nicht machen.«
    »Doch, bitte. Wir haben schon überall gefragt, ihr seid unsere letzte Hoffnung, sonst müssten wir weiter ziehen in dieser Kälte und dieser finsteren Stunde, in der die Rebellen uns sicher aufgreifen, ausrauben und ermorden würden.«
    »Nun gut, wenn ihr wirklich nichts anderes finden könnt, so sei euch folgendes gesagt: Weiter den Weg hinab findet ihr einen Stall, in dem das Vieh den Winter verbringt. Dort stinkt es zwar und das Vieh wird die ganze Zeit um euch sein, doch das Stroh wird euch warme wie weiche Lagerstätt zugleich sein und das Dach ist fest und dicht, sodass ihr dort werdet gut nächtigen können.«
    »Habt dank, lieber Mann, wir danken euch von ganzem Herzen.«
    »Jaja, dankt mir lieber in Gold, wenn ihr abzieht.«
    »Werden wir machen. Und nochmals, vielen Dank.«

    Und so machten sie sich die beiden Streiter, der eine weiblich, der andere männlich, auf dem Weg zu jenem Stalle, bis der männliche auf einmal den weiblichen fragte:

    »Du, sag mal, willst du ihn wirklich dafür bezahlen, dass er uns zum Vieh schickt?«
    »Sehe ich so dämlich aus? Natürlich nicht, sofern ich nicht durch eine Armee dazu gezwungen werde. Warum solch ich solches verweichlichtes, weinerliches Pack dafür bezahlen, dass sie sich dem edlen Erlösungsfeldzug der Orks nicht anschließen, sondern ihren Profit machen mit jämmerlichen Dienstleistungen?«

  10. Beiträge anzeigen #270
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Spät, so spät ... Die Kälte war eisig, doch sie widerstand dem Drang, näher ans Feuer zu rücken. Ihr Pech, wenn sie bei solchem Schnee noch draußen war. Es war niemand in der Nähe, so löschte sie das Feuer, betrat die Hütte und legte sich zum Schlafen nieder, aber der Schlaf machte ihr einen Strich durch die Rechnung, wollte sich nicht einstellen.

    Wie ein Schlag hatten die Bilder ihr, nein, wohl ihnen die Erkenntnis gebracht. Ein Volk, das das Leben geliebt hatte, ein Volk Adanos'. Bedacht auf Gleichgewicht, Natur und Wasser. Das Leben. Waren die Verstorbenen eins mit diesem Element, dem Leben, geworden? Alles in den Höhlen war ihr lebendig erschienen, das Wasser aus der Quelle, der leuchtende Kristall, die Feuerschalen, die Bilder. Einzig die Hütten hatten vom Zerfall gezeugt.

    Ein Tor zur Vergangenheit, ein Tor zum Leben. Waren nicht Gleichgewicht, Wasser und Natur drei Wörter für Leben? Brauchte es kein Wasser, um zu leben? Brauchte es keine Schöpfung, um zu bestehen? Brauchte es kein Gleichgewicht, um zu überdauern? Gleichgewicht, Wasser und Natur ließen sich in einem Wort zusammenfassen: Leben. Der Abend in den Höhlen war jener Abend gewesen, an dem Cécilia einen Teil der Weitläufigkeit Adanos' begriffen hatte, doch sie bezweifelte, dass man das gesamte Wesen eines Gottes erfassen konnte. Dazu waren Menschen nicht geschaffen.

    Sie hatte sich von Oparilames wiegen lassen, spürte das Leben, sein Herz.
    "Ob man eine solche Gemeinschaft, eine solche Stärke, einen solchen Zusammenhalt noch einmal schmieden könnte? Den Generationen nach uns das Glück dieser Generationen vor uns nahebringen?", hatte sie leise gefragt, nachdenklich wegen der neuen Erkenntnisse.
    Ob man es wohl konnte? 'die Bilder sind unsere Tür, wir müssten sie nur öffnen und wir wären ein Teil der Gemeinschaft'. Ausdrucksstark waren diese Worte. Die Tür öffnen, ein Teil der Gemeinschaft werden. Ein Teil der Gemeinschaft ...


    Allmählich verschwammen die Erinnerungen ... Sie glitt über in einen traumreichen Schlaf, und im Traume sah sie erneut die Bilder, sah sich die Tür öffnen und hindurchtreten ...

  11. Beiträge anzeigen #271
    Kriegerin Avatar von Phobia
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    Phobia ist offline
    Die angehend Händlerin stand Stunden lang draußen in der Kälte und versuchte Ware an Kundschaft zu bringen, doch wenn keine Kundshcaft da ist kann man auch nicht verkaufen. Phobia ärgerte sicher innerlich, denn sie wollte Nara ke Arta unbedingt zeigen das sie alles verstanden hat, was er ihr erzählte.
    Der große, schlanke Mann hingegen schien sich keine Platte zu machen. Gemütlich saß er auf einem Schemel neben ihr und rauchte etwas Kraut.
    Phobia wurde immer deprimierter als nach 2 Stunden immer noch kein einziger Kunde an ihren Stand kam. "Och nein. Jetzt wird es auch noch dunkel. Jetzt kann ich es ganz vergessen dsa hier noch jemand heran kommt." dachte sich die Barbierin verzweifelt und wollte schon die Sache abblasen. Doch dann trat ein junger Mann an ihren Stand heran und schien sich für einen der Bogen zu interessieren.

    Sie leiß ihn erstmal die Ware aussuchen. Beobachtete ihn genau und versuchte ei nwenig seine Persönlichkeit zu erkennen. "Hm... Erscheint etwas unsicher zu sein." stellte sie fest. Dann wandte sich der junge Mann Phobia zu und fragte sie ein wenig aus.
    "Guten Abend werte Dame. Ich würde gerne einen Bogen fürs Jagen kaufen. Habt ihr da etwas da?" fragte er.

    " Guten Abend. Genügend Bögen haben wir. Was stellt ihr euch denn genauer unter eurem Bogen vor? Ich könnte euch jetzt einen Kurzbogen anbieten oder einen Langbogen. Doch gibt es unterschiede zwischen den beiden Bögen. Ihr müsst wissen das ein Langbogen eine sehr gute Durchschlagskraft hat, aber dafür sehr sperrig ist und mehr für gute Bogenschützen oder Jäger geeignet ist. Der Kurzbogen hingegen ist handlicher und flexibler, doch lässt die Kraft bei ihm zu wünschen übrig. Halt ein Bogen für Anfänger." Phobia ließ ihre Worte beim Käufer erstmal sacken und ins grübeln bringen. Er schien die Worte der angehenden Händlerin zu verstehen und suchte einen besonderen bei den Kurzbögen.
    "Ich würde gern diesen hier kaufen." sprach er zu Phobia.
    "Oh ja ein sehr schönes Exemplar mein Herr. Diesen Bogen habe aus dem kalten und bösen Nordmar mit gebracht. Ein spezieller Bogen aus dem Feuerclan umgenau zu sein. Dieser Bogen wurde aus dem Geweih eines Elche nhergestellt, deshalb ist dieser Bogen sehr stabil udn dennoch flexibel." antwortete sie, doch konterte der Käufer gleich mit einer Gegenfrage.
    "Hey was ist das? Da ist ja ein kleiner Riss über dem Handgriff. Dafür hätte ich dann schon gern einen kleinen Preisnachlass."
    Phobia legte sich schon regelrecht die Worte im Munde zu recht für seine Frage und genauso schnell eilten diese auch aus dem Mund." Dieser Riss ist ein besonderes Markenzeichen des Bogners. Er verziert damti sozusagen seine Bögen. Von daher ist kein Schaden dem guten Stück ereilt." Käufer und Nara ke Arta staunten. Dem Käufer fehlten wahrlich die Worte und Phobia merkte das. Innerlich freute sie sich, da sie es anscheinend bis jetzt ganz gut gemacht hatte und das Interesse in ihm geweckt hat. "Hm.. Nun gut udn wie viel soll er kosten? Gibt es auc heventuell noch ein paar Pfeile und einen Köcher dazu? Muss auch nichts spezielles sein." sprach der junge Jäger udn zückte seinen Geldbeutel.
    "Hm... Ich muss sagen du bist mir sehr sympatisch. Pass auf den Bogen verkaufe ich dir für 60 Gold, dafür kriegst du 15 Pfeile umsonst und den Köcher für 20 Gold dazu. Macht alles 80 Gold. Ist doch ein guter Preis oder meinst du nicht? Ich darf dich doch dutzen oder?" fragte sie höfflich.
    "Naja aber nur weil ihr so nett zu mir seit. Der Preis ist schon gut, bloss habe ich nur 60 Gold. Ich könnte dir aber einen Ring dafür anbieten. Ist vielleicht nichts besonderes an ihm, aber sicher 20 Gold wert." antwortete der junge Jägersmann. Phobia warf einen kurzen Blick zu Nara herüber, dieser nickte und Phobia verkaufte den Bogen.
    Sie holte schnell den Köcher mit Pfeilen unter dem Tresen hervor uund übergab die Sachen dem jungen Mann. Im Gegenzug erhielt sie die 60 Gold mit dem Ring. "Na dann viel Spaß beim jagen udn alss dich nicht umbringen." fügte sie noch hinzu. "Danke ich werde mir Mühe geben." antwortete er drauf und ging seine Wege.

    Phobia hatte ein dickes Grinsen auf gelegt und fragte ihren Lehrer ob sie alles richtig gemacht hatte.
    "Also ich muss sagen. Das hast du wirklich sehr gut gemacht Phobia. Nur an den Preisen musst du etwas üben. Du musst bedenken das dir Käufer nicht nur Gold anbieten. Du hast ja gerade gesehen das er dir noch einen Ring angeboten hat. Sprich hast du somit dein Sortiment erweitert und kannst diesen wieder für etwas mehr Gold verkaufen. Dennoch muss ich sagen das du wirklich schnell gelernt hast und das auch umsetzen konntest. Von daher entlasse ich dich hier und jetzt als Händlerin. Ich hoffe dich irgendwann mal wieder zu sehen. Und das du mir bis dahin die größte Händlerin Myrthanas geworden bist verstanden?" sprach Nara ke Arta zu ihr und schüttelte ihr die Hand dabei.
    "Ich kann nur die Worte des jungen Mannes wiederholen. Ich werde mein bestes geben und ich danke euch für die Unterweisung in diesen Beruf Nara." sprach Phobia. Sie zahlte ihm natürlich die 60 Gold aus, nur den Ring behielt sie sich, und verabschiedete sich bei ihm.

    "Nun... Dann mal zurück zum Schiff...." dachte sie sich und ging ihre Wege...

  12. Beiträge anzeigen #272
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    da wo du mich nicht vermutest...
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    Estefania ist offline

    Bauernhof nördlich von Trelis

    Die beiden Diebe hatten richtig vermutet. In dem Bauernhof hatte sie ein Bett für die Nacht und auch auch etwas zu Essen bekommen. Die Bauern hatten nicht viel, teilten aber wie alle frommen Leute das wenige was sie hatten. Estefania war sogar geneigt gewesen ihnen ein paar Goldmünzen dafür zu überlassen, aber Joe meinte das sei nicht nötig. Genauso gut hätte es sein können das sie dem Paar nur was vor gaukelten und ihre Truhen voll waren mit Artefakten aus dem nahe liegenden Tempel von Trelis.

    "Ha das glaubst du doch selbst nicht!" hatte Estefania zu Joe gesagt und war eingeschlafen. Ihre Schulter schmerzte noch immer sehr und sie konnte sich kaum im Bett herum drehen. Im Schlaf hatte sie dann Joe den Ellenbogen ins Gesicht gehauen, das seine sowieso schon lädierte Nase wieder zu bluten begann. "Tut mir Leid Schnüggel!" sagte sie und küsste ihn auf die Wange. Aber ihre Müdigkeit war verflogen auch Joe konnte nicht mehr einschlafen und obwohl sie im selben Raum mit den beiden Söhnen der Bauern schliefen, hatten die nichts gemerkt von dem Gespräch der beiden Diebe und dem unabsichtlichen Schlag ins Gesicht.

    Estefania gingen noch mal die Worte von Joe durch den Kopf und sie konnte ihren Blick gar nicht mehr von der Truhe abwenden, in der angeblich wertvolle Artefakte sein sollten könnten oder was auch immer. Joe hielt sich ein Tuch vor die blutende Nase und Estefania stand so leise wie möglich auf und schlich zu der besagten Truhe. Sie stand ausgerechnet zwischen den beiden Betten der Jungs , aber der Diebin machte das nichts aus, denn sie beherrschte ihr Handwerk sehr gut und falls doch einer der beiden erwachen sollte, war Joe ja auch noch da.

    Wenig später kniete sie vor der Truhe und hatte gerade den Dietrich in das Schloss gesteckt als Brian der eine Sohn plötzlich im Schlaf zu lachen begann. Estefania zuckte zusammen, weil sie nicht gleich wusste ob er wach war oder nur träumte. Der andere Bruder drehte sich genervt um und sagte:"Brian halt die Klappe. Ich will schlafen!" und zwischen ihnen die hockende Estefania. Als wieder Ruhe war knackte sie das Truhenschloss. Sie liebte den spannenden Augenblick wenn sie den Truhendeckel anhob und sah ob sich der Aufwand und das Risiko gelohnt hatte. Und mal wieder hatte es sich gelohnt. Ein Beutel mit Münzen, ein Amulett und ein Mantel aus Eiswolffell. Genauso einer wie sie ihn schon mal letzten Winter bei den Jägern nördlich von Silden abgequankelt hatte und der jetzt im Leuchtturm von Ardea lag. Den konnte sie bei dieser Kälte in Myrtana gut brauchen, nahm ihn heraus, schloss leise die Truhe und die beiden Diebe schlichen sich heraus. Im Vorbeigehen schnappte sich joe noch einen Schinken und ein halbes Brot das auf dem Küchentisch lag und weg waren sie.

    Als sie die Umzäunung des Bauernhofs passiert hatten rannten sie den Hügel hinunter und unten am Weg angekommen lachten sie beide herzhaft. Es war doch immer wieder schön wenn man als Dieb was brauchbares erbeutet hatte und nicht dabei erwischt worden war. Estefania probierte den Mantel an. Er war ein wenig lang und schleifte mit dem Saum auf dem Boden. Das war aber nicht weiter schlimm fand sie, denn er hielt wunderbar warm. Sie wanderten weiter am Fluss entlang nach Norden.


  13. Beiträge anzeigen #273
    Waldläufer Avatar von Halozuk
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    Halozuk ist offline

    Trelis

    Noch immer stand Halozuk der Schreck des vorigen Abends ins Gesichts geschrieben, als dieses Monster von Mensch es einfach gewagt hatte seine Ware, die Sklaven zu beschädigen. Allem Anschein nach schien dieser Morra, er hatte sich ja leider nicht vorgestellt, wirklich keine Mordabsichten zu hegen, war er dann doch einfach gegangen. Doch eigentlich schien das ja nur so, denn in Wahrheit war dies bestimmt Teil des Planes des auf ihn angesetzten Auftragsmörder, der durch diese diffuse Taktik nur den Preis in die Höhe handeln wollte, den der raffgierige Händler zahlen müsste, um sich stattdessen des Auftraggebers zu entledigen und natürlich, um nicht selbst entledigt zu werden.
    Die Tatsache, dass die Sklaven am frühen Morgen wieder gekommen war, freute den südländischen Ork, musste er so ja wenigstens nicht alle ersetzen, wenngleich einer mit der zertrümmerten Nase wirklich nicht gut aussah. Doch das war nur ein Schönheitsmakel, der keiner Behandlung bedurfte, hatte Halozuk doch vor seine Sklaven schuften zu lassen und nicht bei irgendwelchen Wettbewerben aufzutreten, wenngleich dies in letzter Zeit auch in Mode gekommen zu sein schien, zumindest auf den südlichen Inseln und man damit durchaus eine Menge Gold machen konnte, was ihn hier in Myrtana jedoch herzlich wenig interessierte.

    Bis der ausgemergelte Sklave, durch seine Pein und Sklaventreiberei, noch ausgemergelter wäre, blieb ja noch ein wenig Zeit für die Nase zu heilen, so dass der neue Besitzer diesen Makel gar nicht bemerken dürfte. Falls er es doch tat, gab es ja immer noch den Fleischer, da Morrafleisch durchaus nicht zu verachten war, wenn man es richtig zubereitete und außerdem war es ein durchaus interessantes Druckmittel für faule Arbeiter, wenn man mal so darüber nachdachte. Diesen Gedanken verwarf er jedoch für den Moment, schuftete er doch gerade wieder unter Gordruk am Hafen, der ihn ja sowieso nicht sonderlich mochte, weshalb der paranoide Händler, der sich sicher war, dass auch Gordruk im Mordkomplott von Beliar und Vak gegen ihn drinnen hing, sich bei der Arbeit Mühe gab.
    Der aktuelle Arbeitstag sah ähnlich dem vorigen aus, wieder durfte er Bretter, Steine und Werkzeuge zusammen mit seinen Sklaven vom einen zum anderen Ort tragen, wobei er das an diesem Tag sogar hin und wieder in anderer Reihenfolge tat. "Ja, eine wirkliche Abwechslung..eine wahre Glanzidee Halozuk..", tadelte er sich selbst in Gedanken für die Bereitschaft am Hafen arbeiten zu wollen.

    Doch für dieses Mal, war früher Schluss, zumindest für ihn, da sich der südländische Ork von den Arbeiten entfernte, als die anderen nun alle Mittagessen bekamen. Seine Sklaven durften ruhig auch den Rest des Tages schuften, weil man diese ja nicht auf die Idee kommen lassen sollte, dass es so etwas wie Pausen oder Freizeit in ihrem Leben gäbe und bei Ungehorsam mehr als nur die Nase gebrochen würde.
    Ehrlich gesagt, wollte Halozuk auch nicht den ganzen Tag nur Dinge schleppen, während die Handwerker damit Steg und Anlegestelle ausbesserten, wobei der große Baumeister ja immer davon sprach, dass dies bloß der erste Schritt im Wiederaufbau des Hafens sei. Er sprach von Flaschenzügen und Beladungshallen, als ob er davon Ahnung besaß, dem natürlich nicht so war, befand zumindest der paranoide Händler selbst, der dieses Mal die Tür hinter sich nicht ab schloss, als er in seinen Laden eintrat, wollte er möglicher Kundschaft, nachdem er sich hinter seinen Arbeitstisch gesetzt hatte, ja die Chance geben, die Überreste seiner wundervollen Waren aus Übersee zu betrachten.

  14. Beiträge anzeigen #274
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    An Bord, der Maera im Hafenbecken von Trelis

    Yared nahm den Dreispitz vom Kleiderhaken hinter seiner Kajütentür und setzte ihn mit einem Schwung auf seinen Kopf, bevor er das Schreiben des Krüppels das Ivo ihm heute morgen zusammen mit dem Frühstück gebracht hatte.
    Arentin hatte die Maera, nachdem die Orks den Fels im Flusslauf entfernt hatten in das Becken des ziemlich lädierten Hafens von Trelis gesteuert und der Kapitän hatte einem Großteil seiner Mannschaft Landurlaub genehmigt, den einige wie Phobia auch schon direkt genutzt hatten um sich für ein paar Tage frei zu nehmen. So lange sie nicht zu sehr auffielen und keinen Ärger veranstalteten, war es dem Sappeur nur recht, wenn sich seinen Leute etwas in der Stadt vergnügten, anstatt auf dem Schiff eingesperrt zu sein und der Trübsal freien lauf zu lassen.
    Der Sippenführer der Rattensippe verschloss die Kajütentür hinter sich und eilte die Stiege zum Hauptdeck hinauf und hinaus in das dichte Schneetreiben, wo Scorpion, Cotton und Ivo bereits auf ihn warteten.
    "Mein Herren, wir haben Geschäfte zu tätigen. Scorp, ich weiß dass ihr Nordmarer eure Differenzen mit den Orks habt, die haben wir auch, trotzdem sind wir hier in der Unterzahl und wir sind hier um eine Fuß in die Tür zu bekommen, dabei wäre es sehr unangenehm, wenn man uns unserer Füße entledigt, weil wir vorher ein paar Orkskalps geschnitten haben."
    Er sah nochmal von einem zum anderen, dann drehte er sich um, stieg über die Jakobsleiter hinunter in die Gig, die anderen folgten ihm.
    Sie waren auf dem Weg zu einem relativ unbekannten Orkhändler, den der Krüppel ihm empfohlen hatte. Laut der Nachricht war der Kerl paranoider als es gut wäre für einen Ork, aber er sollte ein ausgezeichnetes Gespür fürs Geschäft haben und vor allem das brauchte Yared, vertrauen konnte ja durchaus ohne Probleme durch Kontrolle ersetzt werden.
    Die Matrosen ließen die Ruder in die trübe Brühe geleiten, die sich nach der Flutkatastrophe vor gut anderthalb Monaten an der Oberfläche des Hafenbeckens gesammelt.
    Während dem übersetzen konnte man die zahlreichen Sklaven und Orkarbeiter beobachten wie sie die Kaianlagen erneuerten. Bald schon würde auch die Maera wieder hier vertäut werden können.
    Geändert von Yared (14.02.2010 um 02:05 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #275
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline

    Trelis

    Ein paranoider Orkhändler? Scorp musste schmunzeln, was abartigeres konnte er sich schlichtweg nicht vorstellen. Orks waren normalerweise eher überheblich und unvorsichtig aber sicher nicht paranoid, und Händler waren die normalerweise auch nicht, Krieger Schamanen und so, aber doch keine Feilscher?
    Was es doch alles gab in dieser Welt, Kopfschüttelnd folgte der Hüne den anderen. In den letzten Tagen hatte er weiter mit dem Schild geübt. Langsam aber sicher war es auch bei den freien Kombinationen nicht einfach nur Balast und Windfänger, sondern er lernte es langsam aber sicher nützlich einzubauen. Der Nordmann war zwar diesen defensiven Kampfstil nicht gewohnt, aber für die richtige Offensive konnte er immer noch die Streitaxt nutzen. Trainierte er nicht, beobachtete er Yared beim führen seines Schiffes, ein wenig davon hatte er ja schon bei der Fahrt von Nordmar nach Silden gelernt, was ihn mehr interessierte als das Kapitäntum war die Führen der Mannschaft, was es da so alles zu beachten galt. Autorität daran mangelte es Scorp nicht, oft genug hatte er Lees Söldner in die Schlacht geführt, aber ein Schiff zu Managen brauchte mehr als nur Führungsqualität.

    Nach einiger Herumfragerei, auf die sie mal freundliche mal äusserst unfreundliche Reaktionen bekamen, hatten sie schliesslich den Laden des paranoiden Orkhändlers gefunden. Halozuk soll er heissen, hatte der Hüne aus den Gesprächen herausgehört. Und auch wenn nicht alle Menschen und Orks den seltsamen Händler gleich mochten, so kannten ihn die meisten, zumindest vom Hören sagen. Er war also wirklich etwas ungewöhnliches, auch für die Orks.
    Ehe Yared anzuklopfen vermochte, trat Scorp die Türe ruckartig auf. Den Spass wollte er sich nicht nehmen lassen, einen panischen Ork aufspringen zu sehen. Und wenn er nicht nur handeln sondern auch kämpfen konnte, dann hatte er sich an Scorp erstmal die Zähne auszubeissen.

  16. Beiträge anzeigen #276
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    Noriko Assant ist offline
    Ihr Liebster schien sich etwas eingefangen zu haben, jedenfalls sah er nicht sonderlich gut aus, weshalb Noriko Assant entschied, dass sie erstmal eine Weile hier bleiben würden, damit er sich auskurieren könnte. Es jagte sie ja nichts, von daher wäre dies die bessere Wahl.

    Einen weiteren Vorteil hatte die ganze Sache aber auch noch, die konnte den Orks bei ihrem hiesigen Bauprojekt helfen. Es wurden anscheinend viele Leute gebraucht, um den sogenannten Hafen zu bauen, zu erweiteren, neu zu errichten oder was auch immer. Auf jeden Fall wäre es ein gutes Training für ihre Mukis und wenn dann auch noch ein paar Goldmünzen abfallen würden, wäre dies auch nicht zu verachten.

    Ihren Bogen ließ die schöne Rothaarige im Stall zurück, er würde ihr bei der Arbeit eh nur im Weg sein. Da sie allerdings auch nicht blöd genug war,in einer Ortschaft voller raffgieriger Söldner und feigen Maden unbewaffnet durch die Gegend zu marschieren, gürtete sie sich ihr Schwert mit dem rosa Griff um und marschierte los.

    Schon bald hatte sie sich durch die unwichtigeren Ränge und niederen Hierarchien durchgefragt und durchgedroht, sodass sie nun endlich zum Ork fand, der hier wirklich das Sagen hatte. Sein Name Gordruk und er war der Baumeister und Aufseher des Hafens. Seine hohe Position machte es natürlich erforderlich, dass er der höheren Rasse und nicht den niederen Menschen angehörte. Normalerweise würde die junge Bogenschützin warten, bis sie von den Orks angesprochen wurde, ehe sie es wagte, ihre unwürdige Stimme an sie zu richten, aber in diesem speziellen Fall war es ihr gestattet, von sich aus auf ihn zugehen.

    »Erhabener Gordruk, mächtiger Baumeister und Aufseher des Hafens. Wie ich hörte, sucht ihr noch Arbeiter für eure Arbeiten am Hafen, weshalb ich euch meine Dienste als eben solche Arbeiterin anbieten möchte, sofern ihr mir dies erlauben wollt.«

  17. Beiträge anzeigen #277
    Waldläufer Avatar von Halozuk
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    Halozuk ist offline

    Trelis Händlerladen von Halozuk

    Nachdenklich saß der paranoide Händler vor seinem Arbeitstisch und überflog Zahlen und Informationsschreiben. Er hatte nach seiner Ankunft in Trelis und bei seinem Besuch in Geldern Informationen über Handwerker und Warenbestand in den Städten angefordert, die man ihm natürlich nicht so gerne geben wollte. Aber mit ein paar Goldmünzen und dem Feingespür dafür, wer korrupt war und bei wem man einen solchen Versuch besser unterlassen sollte, waren vor einigen Tagen doch mehr oder weniger vertrauenswürdige Informationen bei ihm angekommen, damit sich Halozuk ein ungefähres Bild über die Lage in den umliegenden Städten machen konnte, um schon zu planen, welche Handwerker er belabern müsste, um ganz gute Handelsbeziehungen auf die Beine zu stellen, von denen natürlich vorrangig er selbst profitieren würde.
    Ob er auch in den Sklavenhandel mit den Assassinen einsteigen sollte, wusste er noch nicht so recht und Vorteile beziehungsweise Nachteile ließen sich im Moment noch schwer gegeneinander aufwiegen, wenngleich es so schien, als ob die Assassinen Zubens aus der Wüste Varants das ganze Geschäft recht fest in ihren Klauen oder besser gesagt Händen hielten und es nicht so leicht hergeben würden, sicherte dies doch eine stete Einnahmequelle bei den orkischen Eroberern.

    Doch nun näherten sich Schritte seinen Haus, der südländische Ork hatte mal wieder gelauscht und misstrauisch Blicke zu den Fenstern geworfen. Natürlich konnte es ein Kunde sein, aber vielleicht war es auch wieder der Verrückte vom vorigen Abend. Zur Sicherheit lag auf seinem Tisch noch ein großes Küchenmesser, was er im Zweifelsfalle zumindest in die Richtung des potentiellen Attentäters werfen konnte.
    Die zweite Sicherheitsmaßnahme, die sich auch noch seit dem gestrigen Abend in Betrieb befand, wurde dem stürmisch Eintretenden, wobei dieses Wort zumindest auf den Umgang mit der Tür, mehr als nur passte, nun jedoch zum Verhängnis, so hoffte es zumindest der erschreckt aufspringende Händler. Einem vorsichtig eintretenden Kunden wäre nichts passiert, doch beförderte der heftige Tritt den oben über der Tür stehenden Korb mit allerlei spitzen Küchenutensilien nach unten, worüber dem Ork trotz seiner Panik ein kurzes Lachen entwich "Wer auch immer euch geschickt hat, ihr kommt vergeblich, denn ihr seid nicht die ersten, die mich umbringen wollen, noch keiner hatte aber Erfolg, denn ich habe vorgesorgt.", rief Halozuk dem vermeintlichen Angreifer zu.

  18. Beiträge anzeigen #278
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline

    Trelis

    Autsch, der Schuss ging wohl nach hinten los. Ein Helm wäre hier ganz nützlich gewesen, aber zum Glück war der Hüne nicht so stürmisch eingetreten, wie er die Türe aufgestossen hatte. Und seine langjährig antrainierte Reaktionsfähigkeit rette ihm hier wohl ein ziemlich übel zugerichteter Schädel.
    Denn laut klimpernd kamen dem Nordmann plötzlich massenhaft Besteck und andere spotzen Küchenutensilien entgegen geflogen. Im letzten Moment konnte er seinen gepanzerten Arm hochheben um seine Augen vor dem ausgestochen werden zu retten, trotzdem blieb er nicht unbeschadet, einige Schrammen an der Wange und am Nacken trug er von diesem Voreiligen Spass hervor.
    Am liebsten hätte er den, nun mit Küchenmesser bewaffneten, panischen Ork erschlagen, aber mitten in Trelis wäre das wohl äusserst unklug.
    Stattdessen beliess er es beim cool bleiben und verbal zurückzuschlagen.
    "Umbringen? Hahahaha" entwich es ihm, nachdem er sich die restlichen Messer und Gabelns von der Rüstung gewischt hatte. Ungeachtet seiner sanften Blutungen sprach er weiter. "Wollte ich dich umbringen wärst du bereits tot, Ork. Ich wolllte bloss wissen ob du ein so schwächlicher Angsthase bist, wie man dir nachsagt." dann wies er auf das Küchenmesser des Orkes, das in seiner grösse zwar durchaus an das Kurzschwert eines Menschen herankam, aber so zitternd und unsicher wie dieser Ork es hielt, nicht wirklich gefährlich war "Und mit dem Ding da, bist du dir selbst gefährlicher als mir." um seinen Worten Nachdruck zu verhleihen zog er plötzlich seinen Dolch und schleuderte ihn wenige centimeter an Halozuks Kopf vorbei in die Holzwand hinter dem Händler. Und während er über seine Einhandaxt streichelte meinte er "Ich habe schon Orks beseitigt, die dich in gefährlichkeit ein mehrfaches überbieten, aber wir sind heute nicht zum töten da. Mein Begleiter hier möchte mit dir verhandeln." endete Scorp schliesslich, er verschwendete erst gar keinen Gedanken daran ob er mit seiner Aktion Yared vieleicht geschadet hatte?

  19. Beiträge anzeigen #279
    Kämpfer Avatar von Die Orks
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    Die Orks ist offline

    Trelis

    Die Arbeiten am Hafen gingen gut voran, wenn man mal von gewissen Situationen absah, in denen Gordruk genötigt war, seine Autorität zu nutzen, um wieder für Ruhe und was noch viel wichtiger war, fleißige Arbeiter zu sorgen. Der große Vak, dem die ganze Loyalität des Baumeisters galt, war sogar so freundlich gewesen ihm, einem seiner untergebensten Diener, noch zwei zusätzliche Wachen zur Verfügung zu stellen, die beim Überwachen der Baustelle halfen, so dass ihm selbst mehr Zeit blieb den Fokus auf die eigentlichen Arbeiten zu lenken. Um ungehorsame Morras und faule Orks kümmerten sich ja nun also die beiden anderen Lakaien des großen Kriegsherrn.
    Dieser komische Halozuk, der einen Teil der Zeit damit verbrachte mit sich selbst zu reden und den Rest der Zeit misstrauische Blicke durch die Gegend warf, während er mehr oder weniger untätig neben seinen Sklaven herlief, konnte der große Ork nicht sonderlich leiden, weshalb nur der Respekt dem Stadthalter gegenüber ihm gebot diesen eigentlich so unnützen Ork zumindest mit einem Hauch von Respekt zu behandeln, den er vielleicht gar nicht wirklich verdiente.

    Aber Vak hatte ihn noch nicht aus der Stadt geworfen, diesem sogar eine eigene Hütte gegeben, vielleicht musste man diesem paranoiden Ork einfach schwerer und härtere Aufgaben geben, so dass jeder Muskel schmerzte, wenn er abends nach Hause kam, damit er endlich eine Chance hatte, sein wahres Potential, falls dieser denn ein solches besaß, unter Beweis zu stellen, womit dem Baumeister außerdem indirekt eine Möglichkeit gegeben war, seinen Unmut verdeckt kundzutun.
    Doch sonst lief eigentlich alles gut, da die Stege fast komplett wieder mit Planken bedeckt waren und auch einige von den umgerissen Pfosten mittlerweile schon erneuert wurden. "Wenn ihr euch Mühe gebt, dann sin wir bald mit dem Steg fertig. Dann kommen Beladungsgebäude und Flaschenzüge zum Beladen der Schiffe dran..es reicht auch jetzt mit der Essenspause..", rief Gordruk seinen Arbeitern zu. Er selbst wusste zwar schon, wie man so etwas baute, aber er bezweifelte, dass es ein Großteil der Arbeiter wusste, weshalb, wenn dieser Arbeitsschritt erreicht würde, eine Selektion der Arbeiter stattfinden musste, damit manche nicht mehr schadeten, als sie schlussendlich nützten.

    Doch gerade als sich der Aufseher den Kopf über so etwas zerbrechen wollte, er hasste es Dinge in einem solchen Maße organisieren zu müssen, die über das simple Geben von genauen Befehlen hinaus gingen, sprach ihn eine Orksöldnerin an, zumindest konnte er sich ihre Worte sonst nicht anders erklären. Allem Anschein nach, war diese auch gar nicht so hässlich, zumindest dafür, dass sie kein Ork war.
    "Ja, Morra, schön, dass du dich nützlich machst. Ich glaube da vorne am Steg, brauchen sie noch jemanden, der die Planken festhält und ein bisschen beim Hämmern hilft. So'n blöder Depp hat sich heute Morgen in die Fluten fallen lassen und den Kopf aufgeschlagen. Was für ne Schweinerei, aber die Sklaven habens dann weg gemacht.", gab Gordruk ihr knapp zur Anweisung und machte eine befehlende Geste, während er sich, nach dieser so willkommen Ablenkung, wieder dem Zerbrechen seines Kopfs, mit Fragen, die er gar nicht mochte, zuwendete.

    Halozuk

  20. Beiträge anzeigen #280
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Trelis, Halozuks Laden

    "Scorp, verdammt noch mal! Wir sind hier um Geschäfte zu machen nicht, um Orks zum Gabelfrühstück einzuladen. Halt den Rand!", herrschte Yared den Nordmarer an, der da im Blutrausch fast einen möglichen Geschäftspartner aufgeschlitzt hätte.
    Es wäre äußerst unangenehm gewesen diesen Vorfall einem Ork von der Stadtwache erklären zu müssen, zudem war dem Kapitän eine orkische Krämerseele als Ansprechpartner tausendmal lieber als Vak, diese Schleimquaste.
    Der Sippenführer trat über die Küchenutensilien in den Raum gefolgt von Cotton und Ivo. Der Laden dieses Halozuk, war nur provisorisch eingerichtet und mehr auf Zweckmäßigkeit denn Behaglichkeit ausgelegt, zudem war es ziemlich kalt. Dieser Ork schien auch geizig zu sein und an Kohlen und Feuerholz zu sparen.
    Das ging für den Sappeur so weit in Ordnung, immerhin bedeutete es, dass der Händler sein Vermögen nicht einfach so verschleudern würde, aber erst einmal musste der Kerl überzeugt werden und dazu musste er ihm zumindest ein Mindestmaß an Vertrauen entgegenbringen. Angesichts dieser Absichten war ein Dolch wenige Finger breit neben der Ohrmuschel des Handelspartners in der Wand steckend, nicht gerade eine Ziel führende Art der Begrüßung von Herzen.
    Geändert von Yared (11.02.2010 um 16:13 Uhr)

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