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[Thought] Das Licht am Ende des Tunnels

  1. #1
    Hero Avatar von Heady
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    "Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels".
    So heißt es zumindest, wenn man den Sprichwörtern Glauben schenken darf.
    Doch trifft dies wirklich zu?
    Ist in diesem Satz auch nur ein Fünkchen Wahrheit enthalten?

    Nach jeder Arbeit, nach jedem schweren Schaffen, nach jedem Schicksalsschlag, nach jedem Missgeschick: Immer wird es besser danach oder hat wenigstens seine Vorteile.
    Doch entspricht dies wirklichd er Wahrheit oder ist es nur einmal wieder ein erneutes Trugbild der großen, weiten Welt?
    Der großen, weiten Welt, in der jeder auf sich allein gestellt ist und in der niemand den anderen zu helfen scheint.
    Nach eine Tat in dieser schrecklichen, deprimierenden Welt soll irgendwann ein Licht folgen?
    Oder ist die ganze Welt, das gesamte Dasein das eigentliche Missgeschick?

    Letztendlich bleibt wohl das Licht am endgültigen Ende das einzige Licht in diesem kargen, gässlichen Dasein.
    Das Licht, das alles beendet und in den nächsten langen, dunklen Tunnel mündet.





    Ich weiß nicht wirklich, ob diese Art von Text in die Kategorie Thought passt, aber allein vom Verständnis von Thoughts meinerseits ist es hier direkt richtig aufgehoben.
    Ich habe also einfach meinen Gedankenganz zu Papier gebracht, ohne groß auf irgendwelche Emotionen oder Athmoshären zu achten.
    Hoffe, ihr werdet gefallen daran finden.
    Heady ist offline

  2. #2
    Forentroll Avatar von Harbinger
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    Ganz ehrlich, von diesem "Sprichwort" hab ich noch nie gehört und auch Google zuckt (gerade in diesem Zusammenhang) nur mit den Schultern. "Das Licht am Ende des Tunnels sehen" ist so weit ich weiß nur eine Metapher für den Übergang vom Leben zum Tod und kein Versprechen, dass nach einem Tief alles wieder besser wird. Dementsprechend halte ich das alles für ziemlich hinfällig...
    Harbinger ist offline

  3. #3
    Abenteurerin Avatar von Silly Sandfly
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    Mir ist dieses Sprichwort durchaus bekannt.
    Außerdem gibt es noch diesen Gruselspruch: "Immer wenn du denkst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her." Kotz!
    Meiner Meinung nach ist das alles totaler Quatsch. Aber ich bin auch Pessimistin.
    Silly Sandfly ist offline

  4. #4
    Hero Avatar von Heady
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    Zitat Zitat von Silly Sandfly Beitrag anzeigen
    Mir ist dieses Sprichwort durchaus bekannt.
    Ich dachte schon, ich hätte das, welches Count ansprach, nur irgendwie verwechselt...

    Zitat Zitat von Silly Sandfly Beitrag anzeigen
    Außerdem gibt es noch diesen Gruselspruch: "Immer wenn du denkst es geht nicht mehr
    ...und selbst wenn ich das getan hätte, hätte ich den Thought schnell zum Bezug auf dieses Sprichwort umbeschrieben.


    Ganz nebenbei ist dieses Sprichwort auch sehr entscheident für mein Leben gewesen, bzw. für das Leben meiner Oma:
    Vor ca. 18 1/2 Jahren ist mein Opa gestorben.
    Ich selbst habe ihn nie gekannt (ich werde heute 18).

    Auf einer Grußkarte zu meinem 10ten Geburtstag hat meine Oma folgenden Wortlauf geschrieben: ' "Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtein her". Dieses Lichtlein warst du vor 10 Jahren für mich.'
    Ich habe den Text dieser Karte nie vergessen und werde es sicherlich auch nicht tun.

    Die allein mal so nebenbei als Information auf meine Sicht der Dinge diesbezüglich, aber nun wieder zurück zum Thought.
    Heady ist offline

  5. #5
    Burgherrin Avatar von Kathy
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    auch wenn ich das sprichwort so nciht kenne...ich kenne auch nur "wenn du glaubst es geht nciht mehr kommt von irgendwo ein lichtlein her" und die Methaper mit dem Licht am Ende des Tunnels..

    die Gedanken sind nicht schlecht auch wenn cih als ständige Optimisten die Gedanken nicht teile

    es gibt immer was besseres vor allem wenn es gerade richtig scheiße läuft hilft doch die Hoffnung..die hofnung auf etwas besseres (also quasi das Licht)
    Kathy ist offline

  6. #6
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
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    Tja, machen wir uns mal ans Werk, den Gedanken ein wenig genauer auseinander zu fächern, wa?

    Zitat Zitat von Holy Shit Beitrag anzeigen
    "Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels".
    So heißt es zumindest, wenn man den Sprichwörtern Glauben schenken darf.
    Doch trifft dies wirklich zu?
    Ist in diesem Satz auch nur ein Fünkchen Wahrheit enthalten?
    Die Frage ist durchaus berechtigt und gibt eine schöne Einleitung zum Hauptteil. Meiner Meinung nach hätte aber die erste Frage alleine mehr Eindruck gemacht, würde dort doch der Gedanke erst einmal hängenbleiben und sich die zweite Frage automatisch stellen.

    Zitat Zitat von Holy Shit Beitrag anzeigen
    Nach jeder Arbeit, nach jedem schweren Schaffen, nach jedem Schicksalsschlag, nach jedem Missgeschick: Immer wird es besser danach oder hat wenigstens seine Vorteile.
    Doch entspricht dies wirklichd er Wahrheit oder ist es nur einmal wieder ein erneutes Trugbild der großen, weiten Welt?
    Der großen, weiten Welt, in der jeder auf sich allein gestellt ist und in der niemand den anderen zu helfen scheint.
    Nach eine Tat in dieser schrecklichen, deprimierenden Welt soll irgendwann ein Licht folgen?
    Oder ist die ganze Welt, das gesamte Dasein das eigentliche Missgeschick?
    Der Hauptteil ist etwas konfus. Was hat das Licht am Ende des Tunnels mit einem "Trugbild der großen, weiten Welt" zu tun? Die Frage wäre eher, was als "Licht" definiert wird. Nach jedem Missgeschick ist man zumindest ein Stück schlauer oder tot, und beides kann, vor allem in Anbetracht dieses "großen Trugbilds", das Du beschreibst, als Licht angesehen werden.
    Abgesehen davon hat es Kathy schon erwähnt: wenn man mal am Boden ist, kann es kaum mehr tiefer gehen. Das Leben ist von Höhen und Tiefen bezeichnet, wobei die Tiefen die Schwärze des Tunnels und die Höhen das Licht sind. Insofern ist die Frage nach dem Trugbild irgendwo hinfällig und deplaziert.

    Zitat Zitat von Holy Shit Beitrag anzeigen
    Letztendlich bleibt wohl das Licht am endgültigen Ende das einzige Licht in diesem kargen, gässlichen Dasein.
    Das Licht, das alles beendet und in den nächsten langen, dunklen Tunnel mündet.
    Hier ist also das Licht als Ende des Lebens, welches als schwarzer Tunnel charakterisiert wird, dargestellt. So weit, so gut. Warum sollte aber das Licht in einem neuen Tunnel verschwinden? Was kommt nach dem Leben, das (für den Protagonisten) grässlicher sein könnte als das Leben selbst?
    Es muss natürlich hierbei festgehalten werden, dass das Leben durchweg negativ aufgefasst wird, und das stört mich eigentlich am meisten an dem Gedanken. Mag sein, dass die Tiefs überwiegen und die Hochs nur selten auftauchen, aber solange es welche gibt, kann man das Leben nicht als grässlich beschreiben. Irgendwie hat der Gedanke einen starken Ausdruck von Selbstmitleid, in dem der Protagonist am liebsten zerfließen würde, und alles in allem wünscht er sich scheinbar nur den Tod als eine Art letzte Erlösung, die dann auch wieder hinfällig ist.
    Ich denke, es ist klar geworden, dass ich solch eine Einstellung nicht vertrete. Denn selbst wenn der Tod das einzige Licht am Ende des Tunnels sein sollte und man niemals sonst unter dem freien Himmel dahin geschritten ist, so weiß ich nur zu gut, dass die meisten vor dem Licht abhauen wollen, wenn es erst einmal soweit ist. Das Licht als eine Art Lösung dazustellen, entspricht nicht dem menschlichen Willen, mit aller Kraft zu überleben - das ist zumindest meine Meinung.

    Greets
    Mr Sulak ist offline

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