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  1. Beiträge anzeigen #221
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    Samorin ist offline
    Eigentlich hatte Samorin nur mal kurz ene Runde durch edn Wald drehen wollen, aber jetzt schien er wieder mal teil eines Waldvälklerischen teams zu sein, bunt zusammengewürfelt wie beim letzten mal.
    "Wie lautet der Auftrag?" fragte Samorin.
    Da erklärte ihm Tavik die Lage. Anscheinend war nicht unweit von hier eine Gruppe Männer gesichtet worden. Ihr Anführer sollte ein Gewisser Bengar Rudolfsen sein. Die Männer schienen es jedenfalls zu verstehen wie man sich im Wald bewegt und sich dort überlebt.

    "Hmm fast wie diese Typen in den Wäldern etwas weiter von Silden enfernt, denen ich mal eine ziehmlich große Ladung Kraut verkauft hatte."
    Witzelnd zogen sie durch den dunklen Wald und folgte dabei der Beschreibung die ihnen die Späher gegeben hatten.

  2. Beiträge anzeigen #222
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    Tavik ist offline
    Finstere Stille des Waldes. Keine Sterne zierten den Himmel, dicke, dunkle Wolken hielten das Firmament hinter sich versteckt. Die Stimmung hatte sich schlagartig geändert. Angespanntes Schweigen, krampfhaft Bewegungen, bedacht darauf nicht ein einziges Geräusch zu verursachen. Tavik schluckte, fuhr sich über die Narbe am Hals. Was wenn die Männer Bengars mit ihnen ohne viel Federlesen kurzen Prozess machen würden?
    Instinktive Angst kam in dem Krieger auf. Er wollte nicht sterben, nicht hier im Wald, nicht im Schlamm. Es war einfach die Furcht eines Kämpfers vor einem Tod, den man nicht kommen sah.
    „Was war das?“, flüsterte der Schütze namens Korin. Die gesamte Truppe blieb auf der Stelle stehen. Niemand bewegte sich, keiner wagte es zu atmen. Sie waren in der Nähe einer etwas größeren Lichtung. Tavik spähte durch den blattlosen, nackten Wald.
    Bewegungen. Da, weit vor ihnen, bewegte sich eine Truppe durch den Wald. Scheinbar zwölf Menschen. Männer oder Frauen, groß oder klein, jung oder alt. Der Krieger konnte es nicht einschätzen.
    „Vorrücken. Leise.“, zischte er, „Waffen bereit halten. Auf die Lichtung. Lauern.“
    Es dauerte nicht lange, bis die Sildener auf der Lichtung waren. Die Stimmen der Fremden im Wald waren zu hören. Plötzlich zeigte einer von ihnen durchs Dickicht auf sie. Das erkannte Tavik. Es dauerte nicht lange, da hörte er ein Zischen. Etwas bohrte sich in den schlammigen Waldboden. Ein Pfeil.
    „Auseinander!“, brüllte der Krieger wie ein Ochse, „Bietet kein Ziel!“
    Korin und ein zweiter Waldläufer schossen ihrerseits Pfeile in Richtung der Menschen. Hektik machte sich breit. Auch auf der Gegenseite wurden Befehle gerufen. Zur Verwunderung des Kriegers schien sich der zahlenmäßig überlegene Trupp zurückziehen zu wollen.
    „Hinterher!“, rief Jarvo, „Vielleicht ist es Bengar.“
    „Wir sollen sie doch nur ausspähen, dachte ich!“, rief einer der Waldläufer. Tavik knirschte laut mit den Zähnen.
    „Sei’s drum. Wenn wir sie kriegen, fesseln wir Bengar und bringen ihn nach Silden. Dann nimmt diese ganze Geschichte ein schnelleres Ende als gedacht war. Was nur in meinem Interesse liegt. Los!“, rief er, „Ihnen nach!“

  3. Beiträge anzeigen #223
    Kämpfer Avatar von Favril
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    Favril ist offline
    In neuer, sauberer und schönerer Montur erschien der Junge am Treffpunkt. Die dunkelgrüne Tunika passte wie angegossen, nur die dicke Wollhose war etwas zu kurz. Doch daran störte sich Favril nicht. Es war ein schönes Gefühl, als er am Sippenkriegerhaus stand und auf die anderen wartete.

    Es war eine bunte Truppe, die schließlich loszog. Der Krieger Tavik, den der Junge nur kurz vom Sehen und ansonsten nur vom Hören her kannte, bildete zusammen mit Jarvo so etwas, wie die Spitze der Gruppe.
    Als er Jarvo sah, musste der Junge grinsen. Wieder einmal war bewiesen, dass man sich immer zwei Mal im Leben sah und in diesem Fall ging man sogar zwei Mal im Leben auf ein Abenteuer.
    Er mochte den Menschen, auch wenn er ihn nicht wirklich gut kannte. Aber er strahlte Sympathie aus, das merkte und mochte Favril.
    Weiterhin gesellten sich noch ein gewisser Samarus, guter Stabkämpfer, wie Tavik versicherte, und drei Bogenschützen zu den dreien, so dass sie mittlerweile zu siebent waren.

    Favril hielt sich stets im Hintergrund, da er nicht wirklich wusste, was er machen sollte. Er würde einfach den Anweisungen der anderen folgen, da er ihnen soweit vertraute.
    Versonnen spielte der Junge an dem Griff seines Schwertes, welches an der Seite herunter hing.
    Er hatte am Morgen nicht genau gewusst, warum er es mitgenommen hatte, doch nun hatte er die Antwort. Würde es zum ersten Mal Blut schmecken in Favrils Händen?! Er wusste es nicht und ebenfalls wusste er nicht, ob er dazu bereit war.
    Bevor er komplett in dieses Gefühlchaos verschwinden konnte, forderte Tavik ihn auf, nicht so weit zurückzufallen, so dass Favril wieder geistesgegenwärtig aufschloss und hin und her spähte.

    Zwischenzeitlich gesellte sich ein weiterer Mann dazu, er hieß Samorin und so zogen die mittlerweile acht Sildener weiter.

    Plötzlich wurde es alles hektisch und aufregend. Der eine Bogenschütze hatte etwas gehört, Tavik hatte etwas gesehen und wenige Augenblicke später steckte ein Pfeil neben dem Krieger im Boden.
    Der Junge versuchte, die Ruhe zu bewahren und eilte geduckt zur Seite, immer den Krieger Tavik im Blick habend.
    Leise nahm er sein Schwert in die Hand und wartete...

  4. Beiträge anzeigen #224
    Kämpfer Avatar von Efilias
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    Efilias ist offline
    Mit klarem Kopf war Efilias aufgeschreckt. Sein Traum hatte sich in sein Gehirn gebrannt und so erinnerte er sich an alle Einzelheiten. Es war atemberaubend gewesen.

    Die Stimmung im Lager der Truppe um Bengar hatte sich geändert. Anspannung lag greifbar in der Luft, untermalt vom Schleifen einer Axt. Die Männer der Truppe rüsteten sich mit für den Wald untypischen Rüstungen aus und gürteten Schwerter oder schulterten ihre Bögen. Etwas Großes war hier im Gange.
    Mühselig setzte sich der Alte auf. Es dämmerte bereits wieder, das Feuer war gelöscht und der Trupp aufbruchsbereit?

    Was wird denn wohl mit mir geschehen? Hoffentlich lassen sie mich gehen, bevor ich als Feind Sildens gebrandmarkt werde, dachte er ängstlich.

    Das Geräusch der Axt, die noch immer geschärft wurde erfüllte das Lager, während ein in Rüstung gewandter Mann auf ihn zutrat. Den Bogen schussbereit in der Hand kam er näher. Ein harter Ausdruck zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
    Der Wanderer erbleichte. Was würde jetzt mit ihm geschehen?

    „Los steh auf!“, befahl der gerüstete Waldläufer grob.

    Schwankend richtete sich Efilias auf. Sein Kopf war klar, doch sein Gleichgewichtssinn schien die Überdosis und die Wirkung des realen Traumes nicht gut überstanden zu haben. Hilfesuchend stützte er sich an einem Baum ab, der in seiner Nähe gen Himmel ragte.

    „Beweg dich, es geht los!“
    „Ist ja gut…“, gab der Alte schwach zurück und lief in die Richtung, wo sich die anderen Männer der Truppe schon sammelten.

    Bei jedem Schritt musste er sein Gewicht auf den knorrigen Wanderstab stützen. Sollte er vielleicht etwas rauchen, was ihm helfen würde sein Ohnmachtsgefühl – denn nichts anderes war es – zu mildern?

    Schaden kann es jedenfalls nicht, entschied er für sich und fummelte an seinem Gürtel, wo er seine Tabakbeutelchen aufbewahrte, herum, bis er das Säckchen mit Melisse fand.

    Eine kleine Menge nahm er zwischen Zeigefinger und Daumen, während er mit der anderen Hand seine Pfeife hervorholte.

    Wo bekomm ich denn jetzt noch Feuer her?

    Leider kam er nicht mehr dazu sich umzusehen oder jemanden zu fragen, denn unter einem allgemeinen „Tiuriii!“ zog die Truppe los gen Silden. Was würde jetzt geschehen?
    Mehrere Male stieß Efilias’ Bewacher ihm mit der Kante seines Bogens in den Rücken um ihn weiter vor zu scheuchen. Der Trupp zog schnell und Bengar, der weiter vorn lief, sah sich immer wieder um.

    Erwartet er einen Angriff?

    Die Männer unterhielten sich leise, doch konnte der Alte nicht verstehen, was sie sagten, bis plötzlich die Anspannung umschlug. Einer der Waldläufer rief erschrocken etwas und zeigte auf eine Stelle im Gebüsch. Ein weiterer Stoß des Bogenschützens hinter ihm, ließ den Wanderer ein schärferes Tempo anschlagen. Sein Wanderstock berührte nun nur noch alle paar Schritte den Waldboden. Es war dunkel.

    „Zieht euch zurück, zieht euch zurück!“, erschallte der Befehl, als einige waghalsige Schützen Pfeile in die Richtung der Angreifer schickten, welche sich mittlerweile verteilt haben musste.

    Einige Pfeile drangen aus verschiedenen Richtungen in das weiche Unterholz, was den Treiber des Alten anscheinend die Nerven verlieren ließ. Immer häufiger stieß er ihn an, trieb ihn dazu zu laufen, zu rennen. Es war leichtsinnig durch einen Wald zu hechten. Die Wurzeln, glatte Blätter oder rutschige Suhlgruben der Keiler waren häufige Stolperfallen. Nun überholten sie beide schon einen der anderen Männer, der sich besonnener bewegte und seinem Kollegen sogar etwas zurief, ehe dieser wieder seinen Bogen als Motivation zum schnelleren Laufen nahm.
    Efilias konnte einfach nicht mehr. Sein Gleichgewichtssinn ließ ihn im Stich und schon mehrmals war er gestrauchelt. Wieder stieß ihn der Unbarmherzige und seine nackten Füße blieben an einer kleinen Wurzel hängen, weshalb er unter einem überraschten, schmerzhaften Aufschrei zu Boden ging.

    Modrige Blätter drangen ihm in den Mund, Geäst bohrte sich in seinen Körper und Schlamm spritzte zu beiden Seiten. Panisch wollte sein Bewacher ihn zum Aufstehen bringen, doch der Trupp entfernte sich bereits. Hände fassten den Alten an seiner Weste und er wurde einige Meter mit geschliffen, bis er wieder fallen gelassen wurde. Benommen und kurz vor der Ohnmacht blieb er liegen.

  5. Beiträge anzeigen #225
    Ritter
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    Tavik ist offline
    Äste knackten, brachen. Zweige schnitten ihnen durch die Gesichter, verfingen sich in den Haaren. Dornen von Wildrosen rissen an ihrer Kleidung herum. Und dennoch rannte die gesamte Truppe weiter, immer den Schemen hinterher die dort geschickt, Geistern ähnlich, durch das Unterholz huschten. Das Schwert des Kriegers stak wieder in der Scheide, den Stab den er sich geistesgegenwärtig aus der Waffenkammer des Sippenkriegerhauses genommen hatte, war eher ein unbrauchbares Gewicht. Was war der vollkommen irrationale Grund gewesen? Als würde der junge Samarus den Krieger in Aktion am Stab ausbilden.
    Sie rannten weiter, im Gegensatz zum Trupp des Sohnes des Rudolfs jedoch eher ungeschickt, fast unbedarft. Gerade als Tavik über ein Gebüsch hüpfen wollte, stolperte er über einen Holzstamm am Boden. Zwar morsch, da er sich recht weich angefühlt hatte, aber dennoch kräftig genug um ihn zu Fall zu bringen. Die Truppe blieb sofort stehen, starrte vor Waffen. Man war wohl dem Anschein das Tavik ein Pfeil getroffen hatte.
    „Tavik“, Jarvo ging neben dem liegenden Hünen in die Knie, „Tavik, ist alles gut?!“
    „Ja, verdammich. Bin über irgendetwas gestolpert.“ Er erhob sich.
    Dieses Irgendetwas ächzte und hustete. Es stellte sich in der Dunkelheit, an die sich die Augen der Truppe gewöhnt hatten, als Mann mittleren Alters heraus. Tavik schätzte ihn in etwa so alt ein wie sich selbst, obwohl Bart und Haupthaar recht lang und angegraut waren. Der Kerl hatte wahrlich nicht inmitten der Zivilisation gelebt.
    „Beim Barte meines Vaters“, knurrte Tavik und half dem Mann auf die Beine. „Was liegst du hier mitten im Unterholz rum? Wer bist du?“
    War er vielleicht ein Gefangener der Bande gewesen? Vielleicht jemand, der zu viel wusste und von dem man nicht wollte, dass er alles ausplauderte? Ein Spion?
    „Bist du von der Bande des Bengar Rudolfson?“, krächzte der Krieger, „Los, sprich schon! Falls es deine Zunge löst, ich bin Tavik und dein Freund. Noch. Wenn du dich nicht als Meuchelmörder Bengars herausstellst …“
    „Tavik“, unterbrach ihn Jarvo. Der Hüne sah seinen Freund an. „Sie sind weg.“
    „Großartig“ Tavik lächelte schief. „Jetzt hat sich’s Katz und Maus wohl umgekehrt.“

  6. Beiträge anzeigen #226
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Bevor Orthego irgendetwas sagen konnte, waren die Pfeile bereits geflogen. Er hatte etwas sagen wollen, hatte die Bogenschützen warnen wollen. Doch hätten sie überhaupt auf ihn gehört? Er hatte hier zwar keine Befehle zu geben, doch in Notsituationen wurde jeder Mann mit Erfahrung auf dem Schlachtfeld zum Befehlshaber. Und wer anfgängt wild um sich zu schießen, der hatte diese Erfahrung definitiv nicht.
    Und so mussten sie nun laufen. Höchstwahrscheinlich hatten die Späher aus Silden beschlossen zu handeln, doch einen Kampf mit ihnen konnte sich die Gemeinschaft nicht leisten. Sie waren zahlenmäßig vielleicht überlegen, doch wenn sie angehört werden wollten, waren tote Späher kein gutes Mitbringsel.

    Als sie ihren Schritt wieder verlangsamt hatten und einen neuen Pfad betreten hatten, schnappte sich Orthego den Schützen, den er als erstes mit gespanntem Bogen gesehen hatte. Der Kerl war reichlich jung. Orthego packte ihn am Arm, zog ihn zu sich und fauchte ihn an. "Wenn ich noch einmal sehe, wie du unaufgefordert das Feuer eröffnest, dann erwürge ich dich eigenhändig mit dieser Bogensehne! Und jetzt beweg dich!" Er stieß ihn zurück zur Gruppe und beschleunigte wieder seinen Schritt, bis er sich neben Bengar einreihte.
    "Hör mal, ich weiß, ich kann mich irren, aber...Aber ich verwette menen Arsch drauf, dass es grade eben Taviks Schrei war."
    Bengar schien es auch bemerkt zu haben und es erfreute ihn keinesfalls. Wie auch Orthego war der Rüstungsschmied wahrscheinlich nicht sonderlich glücklich über die Tatsache, von einem alten Bekannten verfolgt zu werden. Mit dem Gedanken, vielleicht die Waffe gegen den Nordmann erheben zu müssen, konnte sich keiner der beiden wirklich anfreunden.

  7. Beiträge anzeigen #227
    Kämpfer Avatar von Efilias
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    Efilias ist offline
    Vor Schmerz stöhnend versuchte Efilias sich aufzurichten – ohne Erfolg. Sein ganzer Körper schmerzte, sein Gesicht war mit Schlamm bedeckt, sein Bart mit Zweigen und Blättern durchwachsen und ein Geschmack, der selbst den in den Schatten stellte, den man nach einem ausgiebigen Zechgelage hatte, lag ihm auf der Zunge. Spuckend befreite er seinen Mundraum vom gröbsten Schlamm.

    Wenigstens bin ich diese Truppe los, dachte der Alte sich, als ihm plötzlich ein harter Schlag in die Seite den Atem raubte.

    Mit schmerzverzerrtem Gesicht rang er um Luft, warm ran ihm währenddessen etwas auf die Lippen, was nach Blut schmeckte. Keinen Ton brachte er heraus. Schritte um ihn herum ließen den Waldboden vibrieren und sein Kopf schmerzte unter der leichten Erschütterung. Stimmen drangen an sein Bewusstsein, die er weder zuordnen, noch verstehen konnte. Noch immer blieb ihm die Luft verwehrt.
    Sein Kopf lag seitlich auf dem weichen Untergrund, doch sein Blick schien sich zu drehen und zu schlingern. Übelkeit stieg in ihm auf. Doch endlich fand der lebensspendende Atem wieder zu ihm und ein Keuchen entrang sich seiner Kehle.
    Plötzlich griffen ein Paar Hände nach ihm und drehten ihn um, sodass er in das Gesicht eines im Alter fortgeschrittenen Mannes blickte. Sein Blick war prüfend und er stellte ihm einige Fragen. Hustend versuchte Efilias die Fragen zu beantworten, auch wenn er befürchtete, gleich wieder getrieben zu werden.

    „Ich dachte, ich könnte hier übernachten“, krächzte er sarkastisch hervor, „Mein Name ist Efilias und ich bin weder ein Meuchelmörder, noch ein Spion. Beim Wald, in dem ich hier liege, sehe ich etwa so verdächtig aus, dass ich auf jeden wie ein Spion wirke?!“

    Der Alte war gekränkt. Er wollte doch nur ein beschauliches, ruhiges Leben führen und nicht in Konflikte gezogen werden, die ihn nichts angingen.
    Tavik hieß der Mann. Was nützte ihm das schon? Jetzt wusste er vielleicht den Namen seines nächsten Peinigers. Niemals zuvor hatte er sich so sehr die Einsamkeit in seiner ehemaligen Höhle im Wald gewünscht.

  8. Beiträge anzeigen #228
    banned
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    Bengar Rudolfson ist offline
    »Verdammt, was soll der Scheiß? Wir wollen nach Sildenr rein, ob dort wieder akzeptiert zu werden, damit unsere Geschäfte ersten einen Sinn haben und wir uns zweitens nicht mehr als räudige Verbrecher verdingen müssen. Die Chancen, dass wir es nach Silden rein schaffen, ohne an irgendeiner Ranke erhängt zu werden, ist so schon klein genug, sie muss nicht noch dadurch verringert werden, dass wir unsere ehemaligen und hoffentlich auch zukünftigen Brüder abknallen!«,

    ermahnte Bengar Rudolfson den Schützen, der eine Pfeil auf die Verfolger losgelassen hatte.

    »Aber uns ging es doch auch ganz gut, als wir unabhängig von diesen schmierigen Druiden und ach so erhabenden Waldläuferführern waren«,

    kam die Erwiderung.

    »So? Ständig in Angst leben zu müssen findest du also toll? Von der eigenen Familie verachtet zu werden, schön? Die eigene Heimat nicht mehr wiedersehen zu können, grandios? Sei versichert, in unserer Höhle werden wir das Sagen haben und auch wenn wir wieder zu Silden gehören, so wird sich dennoch nicht allzu viel ändern außer der Tatsache, dass wir nun einen Rückzugpunkt haben werden, sollten die Feinde Sildens doch auf die Idee kommen uns zu suchen - zumal das Waldvolk unsere Warnung auch mehr beachten wird, wenn wir nicht vom geächtet sind.«
    »Nun, so betrachtet...«
    »Jaja, aber was geschehen ist, ist geschehen und nun müssen wir schauen, was wir daraus machen. Also, schwärmt aus und vollzieht die übliche Taktik - mit der Ausnahme, dass es keine Tote zu geben hat. Ach ja und es wäre sinnvoll, nicht die üblichen Laute zu verwenden, immerhin werden die anderen Waldvölkler sie auch kennen.«

  9. Beiträge anzeigen #229
    Kämpfer Avatar von Favril
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    Favril ist offline
    Es ging alles so schnell und erst als Tavik zu Boden ging und einen alten zersausten Greis aus dem Unterholz zog, hatte der junge Favril Zeit um sich wieder zu beruhigen.
    Sie hatten ihre Spur verloren, aber dafür einen Mann gefunden, der mehr wusste, auch wenn es augenscheinlich nicht so wirkte.

    Ahnungslos stand Favril etwas abseits, um nicht im Wege zu stehen und hörte dem Alten aufmerksam zu. Gleichzeitig lauschte er in den Wald, um vielleicht etwas zu hören, was die Gruppe weiterbringen würde. Doch es war still, bis auf die Stimmen der eigenen Gruppe war nichts zu hören.

    In dem jungen Burschen breitete sich ein Gefühl der Überflüssigkeit aus und deprimierte ihn. Er versuchte ihn loszuwerden, doch es gelang ihm nicht recht.
    Warum war er eigentlich mitgekommen? Er wollte sich beweisen, doch es wollte ihm nicht gelingen. Wie sollte er es nur machen? Tief in Gedanken versunken gewann der innere Konflikt die Überhand und ließ den Jungen vergessen, wo er war...

  10. Beiträge anzeigen #230
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    Tavik ist offline
    „Du bist Ballast den Bengars Männer abgeworfen und zurückgelassen haben“, murmelte Tavik und klopfte sich den Dreck von den Sachen. Ihm missfiel ihre Lage außerordentlich. Sie waren hier mitten im Wald und boten perfekte Zielscheiben für die, die in Silden gerne mal als die Geächteten bezeichnet wurden. Dass dieser Mann hier so unschuldig war, wie er tat, wollte Tavik bei aller Herzensgüte nicht glauben. „Was also heißt, dass du irgendwie mit diesen Leuten zu tun hast oder hattest.“
    Der Krieger sah sich um. Finsternis, in der die hellen Äste und Zweige der Bäume, frei von allen Blättern, wie blanke Knochen wirkten. Eine Vorstellung, die Taviks Herz etwas Richtung Hose rutschen ließ.
    „Aber nun“, sprach er krächzend, „bist du bei den ‚Guten’, wenn man es so sagen will. Wir kommen aus Silden. Begleite uns, dann kommst du wieder zurück ins Dorf. Wir könnten dich auch so gehen lassen, aber das ist für beide Seiten gefährlich. Für dich wie für uns.“ Er lächelte schief. „Keine Sorge, es wird dich keiner fesseln und mit dem Kopf einen Bach tauchen, damit du uns etwas verrätst.“ Dann wurde er wieder ernst. „Sag aber, mein Freund, wer bist du und woher kommst du? Was hat dich zu Bengar geführt? Zumindest die Fragen will ich klären …“

  11. Beiträge anzeigen #231
    Kämpfer Avatar von Efilias
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    Efilias ist offline
    Dieser Tavik schien immerhin freundlicher zu sein, als Bengar. Außerdem hatte noch keiner seiner Männer versucht ihm ein Schwert an den Hals zu halten, was ebenfalls für die neue Truppe sprach.

    „Nun gut“, begann Efilias zusammenzufassen, was er wusste, „Ich hatte einem Freund weiter im Wald geholfen, seine Hütte zu bauen. Samarus heißt er, wenn Euch das etwas sagt. Auf dem Rückweg nach Silden wurde ich brutal von den Männern Bengars aufgegriffen. Während dieser mich verhörte und ich beteuerte, kein Spion Sildens zu sein – erkennt Ihr die Ironie? – tauchte ein weiterer, seltsamer Kerl auf, der mich mit seinem Schwert bedrohte. Bengar und er hatten sich besprochen. Sie erläuterten die Situation in Silden und den Umstand, dass nun ein Mann namens Dekker – wenn ich mich nicht täusche – der Waldläuferführer sei. Beide waren sich einig, sich nicht unterzuordnen. Das ist alles, was ich weiß“, schloss der Alte seinen Bericht, dem die ganze Truppe aufmerksam gelauscht hatte.

    Er wartete auf eine Reaktion Taviks, während er sich so schnell wie möglich nach Silden wünschte.

    „Ach, noch etwas!“, rief Efilias, dem soeben ein wichtiges Detail in den Sinn gekommen war, „Die Männer unter Bengar haben sich bewaffnet und gerüstet, bevor sie losgezogen sind.“

  12. Beiträge anzeigen #232
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Einige der Gesichter erkannte Orthego von seinen wenigen Besuchen in der Höhle, doch die meisten kannte er nicht. Er wusste nicht, was dies für Menschen waren. Wie gut sie mit dem Bogen, oder mit dem Schwert umgehen konnten, oder ob sie bei Feindkontakt ausflippten. Das alles wären eigentlich nützliche Informationen gewesen, als Orthego sich zwei der Männer schnappte, um herauszufinden, wen genau der Waldläuferführer auf sie angesetzt hatte.
    Die Krieger, die er sich ausgesucht hatte, waren ebenjener Griswudd und ein Kerl namens Portis. Beide guckten reichlich ernst drein und sahen wirklich brauchbar aus.
    "Also, gut." Zum ersten Mal befand sich Orthego wirklich in der Position eines Anführers. Das Gefühl der Verantwortung war ein merkwürdiges. Und doch erfreuliches. "Der Plan sieht wie folgt aus. Aus unserer gemütlichen, kleinen Wanderung ist scheinbar nichts geworden, weil die hohen Tiere aus Silden uns ein paar Steine in den Weg werfen wollen. Und wir werden jetzt herausfinden, wer zum Teufel uns hier ans Bein pisst!" Die Männer nickten zum Zeichen der Bereitschaft. "Alllerdings hat Bengar Recht. Die üblichen Tierlaute können wir vergessen, schließlich arbeiten wir hier gegen erfahrene Waldläufer. Deshalb werden wir es mit Handzeichen versuchen. Wir sind nur zu dritt, also bleiben wir zunächst beinander. Wer etwas sieht, hebt zum Zeichen die Hand, der Rest verteilt sich in der näheren Umgebung. Blickkontakt ist angesagt. Wenn alle in Deckung sind, werden weitere Befehle von mir abgewartet. Klar soweit?" Die Männer nickten erneut und der kleine Trupp zog los.

    Sie gingen geduckt, die Finger auf dem Schwertknauf. Orthego war nervös, versuchte aber, sich nichts anmerken zu lassen. Tavik war nicht dumm. Ganz im Gegenteil. Wenn sie nun auch noch beschossen worden waren, würden sie nun besonders vorsichtig sein. Das machte die Sache keinesfalls leichter.
    Und wenn der Nordmann mit seinem Trupp im Gegenzug sie jetzt im Moment beobachtete? Orthego schüttelte den Kopf. Solche Gedanken machten ihn wahnsinnig. Den Blick schweifen lassend bahnten sie sich ihren Weg durchs Gestrüpp, auf der Suche nach etwas, vor dem sie vor Minuten noch auf der Flucht gewesen waren. Sicherheit hatte eben einen Preis.

    Plötzlich hörte Orthego stimmen. Schlagartig hob er die Hand und verschwand im Unterholz. Griswudd und Portis folgten seinem Beispiel und tauchten jeweils links und rechts einige Meter von ihm unter. Orthego gab Bescheid, dass sie etwas näher rangehen würden. Er war nie wirklich im Schleichen ausgebildet worden, doch er beherrschte die Prinzipien der Jagd und die waren mindestens ebenso hilfreich. Orthego schob vorsichtig ein Gestrüpp zur Seite und lugte hindurch. Es waren insgesamt acht Männer, wenn keiner fehlte. Mehr als erwartet. Außer Tavik kannte er keinen von ihnen. Bogenschützen, Schwertkämpfer. Ein Mann in zerlumpten Klamotten, den Orthego schon vorher im Lager gesehen hatte. Er schien den Spähern alles zu erzählen, was er im Lager mitbekommen hatte. "Verfluchter Dreckskerl" , presste Orthego durch die Zähne hindurch. Er hatte gute Lust, dem Verräter die Seele aus dem Leib zu prügeln. Doch dies war nicht der richtige Zeitpunkt.
    Sie hatten genug gesehen, es war Zeit zu gehen. Orthego winkte die Männer zurück und sie machten sich daran, den Rest aufzuholen, um Bericht zu erstatten.

  13. Beiträge anzeigen #233
    Ehrengarde
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Schnell hatte sie sich etwas übergezogen, bevor der Kerl auf die Idee kommen konnte, doch ein wenig durch den Türspalt zu linsen.
    Es duftete, das Wasser lief ihr immer mehr im Munde zusammen und auch ihr Bauch machte sich durch ein immer lauter werdendes Grollen bemerkbar. Wahrscheinlich würde sie nicht einmal zum Essen kommen, da Ornlu sie schon jetzt mit Fragen durchlöcherte.
    „Jaja wieso nur“, äffte sie ihn leise nach und trat in Richtung Tür zur Wohnküche.

    „Hattest wohl gestern zu viel… Ich glaube, ich träumte von dem, was du mir gestern im Rausch erzählt hast“, erklärte sie ihm.
    „Weißt du Sternschnuppen und so leuchtende Wolfsaugen oder so“

    So genau wusste sie alles nicht mehr, außerdem interessierte sie das Thema Magie in diesem Moment mehr. Das Stichwort hatte ihre Augen zum Leuchten gebracht, es war einfach immer wieder ein schönes und beeindruckendes Gefühl, zu wissen, dass man etwas in sich fließen hatte.

    „Aber ne von der Magie hab ich noch nicht direkt geträumt… glaube ich…“

  14. Beiträge anzeigen #234
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Feen war sicher zu Hause, ging ein paar Bücher durch, gewöhnte sich wieder an das Leben als Mensch und in Silden. Gwydion hatte sichergestellt, dass ihr nichts Dringendes fehlte und sich dann auf den Weg gemacht. Wohin hatte er vorher nicht einmal genau gewusst. Als er das Haus verließ begrüßte ihn ein leichter Nieselregen, der ihn dazu brachte die Kapuze des Umhangs über den Kopf zu ziehen.
    Irgendetwas ging immer noch da draußen vor. Im Wald, auf den Feldern, um Silden herum. Die Frage nun: aufs Geratewohl hinaus und versuchen etwas heraus zu finden und damit womöglich ins Kreuzfeuer zu geraten? Oder hier in Silden nach jemandem suchen, der ihm helfen konnte? Noch einen Augenblick zögerte der junge Druide, dann lenkte er seine Schritte in Richtung der Taverne.

    Die grüne Krähe war weniger gut von Waldläufern besucht als sonst. Dafür saß das „gemeine Volk“ an Tischen, murmelte, unterhielt sich, eine Faust wurde mal auf den Tisch geknallt, zustimmendes Nicken hier, empörte Proteste da. Als der junge Mann die Taverne betrat, wandten sich einige Augenpaare zu ihm um. Erwartungsvoll. Ein Druide. Er musste mehr wissen. Gwydion schob die Kapuze vom Kopf und ging mit gesenktem Blick zum Tresen. Leider genau so schlau wie wohl alle anderen hier.

    Er ließ sich auf einem Barhocker nieder und bestellte einen warmen Met. Wachsam wanderten seine Augen durch die Schankstube. Es wurde heftig diskutiert und hier und da schnappte Gwydion einen Gesprächsfetzen auf, doch es handelte sich wohl bei allem nur um Spekulation.

    Als sich die Tür zur Taverne erneut öffnete, hellte sich sein Blick etwas auf. Ein bekanntes Gesicht trat ein. Eines das, so hoffte er, ihm mehr würde erzählen können über die Dinge, die vorgefallen waren. Er wartete, bis der Mann zu ihm blickte, dann winkte er ihn möglichst unauffällig, aber doch für den Burschen deutlich, zu sich her, hob noch den Metbecher, ein Angebot, eine Einladung. Der Mann näherte sich.

    „Corax. Setz dich. Du musst mir erzählen, was los ist…“, murmelte er dem Kollegen leise zu, „…was ist auf dem Thing noch passiert? Was ist mit den Waldläufern los?“

  15. Beiträge anzeigen #235
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Suzurans Hütte

    "Ohjjjjeeeeeeeeeee...ich erinnere mich ganz lngsam wieder daran. Sterne - Dach - du - Sterne - Sumpfkraut - ein Wurm...ach verdammt! Tut mir leid, wenn ich mich daneben benahm.", meinte Ornlu und schämte sich sogar etwas dafür. Dann setzte er sich dazu und gebot Suzuran sich ihren Anteil aus der Pfanne zu nehmen.
    "Das ist Svacengerei-Omelette, unter Jägern eine beliebte Mahlzeit. Etwas Scavengerfleisch ist auch drin und sonst Kräuter, Zwiebeln und Gewürze. Habe mir Mühe gegeben, bin aber leider nicht so der Meisterkoch...mein Kumpel Ryu wollte mir mal kochen beibringen, aber das würde so enden wie die Sache mit dem lesen und schreiben. Er ist kein guter Lehrer.", erzählte der Jäger und dachte immer noch darüber nach wie dämlich er sich womöglich benommen hatte. Suzuran indes nahm sich einen ordentlichen Teil aus der Pfanne und schob diesen auf ihren Holzteller.
    "Hmm...wenn ich träume ist Magie häufig im Spiel. Dieser Wald...ich träume davon weil ich es will. Ich weiß nicht, es ist so, als ob ich durch meine Bindung zur Natur dorthin könnte. Dort erfahre ich viel, höre viel und sehe viel. Dort treffe ich auch IHN oder ich traf IHN dort eher früher, ehe er ein Teil des ewigen Kreises wurde - und ich ER, bis er wiedergeboren wird. - Hmm, ich rede wirres Zeug, nicht? Nun frag mich danach, wenn du es wissen willst. Du hast von mir bisher nur die Seiten kennen gelernt, die ich dir zeigen wollte oder die du sehen durftest. Was du mehr erfährst, liegt an dir. Auch du hast Geheimnisse. Ich sehe es in deinen Augen. Nun zurück zu den Träumen. Ich denke es ist die Magie, die mich dorthin bringt. Vielleicht erinnerst du dich gar nicht, dass du von der Magie träumtest. ich spürte sie aber, als ich...als ich dir mit dem Essen einen Gefallen tun wollte.", meinte der Druide und knusperte dann sogleich an Scavengereischale.
    "Ich sagte ja...ich bin noch kein guter Koch.", meinte er und schmunzelte darüber.
    "Hmm hab ich aber wirklich einen Stern nach dir benannt? - Ohje, ich hoffe der wird dir gerecht. Ansonsten suchen wir einen neuen und schöneren Stern. Und zeig mir den Stern heute Nacht.", meinte Ornlu und schaufelte schnell was zu Essen hinterher. Es war ihm etwas unangenehm Komplimente zu machen, wenn man sich so direkt ansah.
    "Und leuchtende Wolfsaugen...hmm, ich träume ständig von ihnen oder habe sie selbst... - ehm...ja...wie klappt es mit deiner Übung mit der reinen Magie?", fragte der Druide ablenkend. Wahrlich war er ein Plappermaul beim essen.
    Geändert von Ornlu (14.11.2009 um 20:11 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Corax runzelte leicht die Stirn. Gwydion hatte auf dem Thing durch Abwesenheit geglänzt, was war ihm in der Zwischenzeit wiederfahren? "Kräuterbier", sagte er, immernoch Gwydion im Blick, leicht abwesend zu Aidar der ihn fragend ansah. "Was mit den Waldläufern los ist... gute Frage... Das Waldvolk ist und war immer schon eine fragile Gemeinschaft. Unsere Freiheit ist unsere größte Stärke, doch beizeiten muss man halt auch die Schattenseiten dieser Freiheit ertragen. In letzter Zeit ging es uns recht gut, wir hatten nur noch wenige Konflikte mit Orks oder dem König, die meisten Probleme kamen aus der Gemeinschaft selbst. Erst Varek und jetzt auf dem Thing Oberon und Arkantos. Naja vielleicht sollte man die beiden nicht mit Varek vergleichen. Keiner der beiden hat es geschafft eine Mehrheit zu erreichen und so wurde im zweiten Wahldurchgang Dekker zum Anführer gewählt. Arkantos und Oberon sind einfach gegangen und haben mit ihren Sippen Silden verlassen. Sie erkennen Dekkers Autorität nicht an und werden jetzt wohl ihrer eigenen Fehde nachhängen. Wie das ganze ausgehen wird weiß wohl niemand. Dekker wurde von uns bestätigt und ist der neue Waldläuferführer, das ist fürs erste alles was zählt, wir können nur hoffen das er es schaffen wird über kurz oder lang Arkantos' und Oberons Respekt zu erlangen und sie wieder in die Gemeinschaft einzugliedern. Wenn nicht hätte das Waldvolk nun schon drei seiner mächtigsten Sippen verloren." Corax zuckte mit den Schultern und schenkte Gwydion ein aufmunterndes Lächeln. "Das ganze klingt denke ich viel schlimmer als es ist.", sagte er zu Gwydion, "Varek, der ist ein echtes Problem, sieht er doch selbst unseren Weg als Falsch an. Doch Oberon und Arkantos sind noch wahre Waldläufer, egal ob sie sich jetzt abspalten, sie bleiben Waldvölkler, das ist es was zählt. Wenn das Waldvolk dereinst wieder am Rande der Vernichtung stehen sollte werden sich alle wieder zusammenschließen denke ich."

  17. Beiträge anzeigen #237
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Echte Waldläufer, ja? Die auch nur Silden und die Mutter Natur im Sinn haben, sich aber wie kleine beleidigte Jungen verziehen, wenn ihnen ein dritter das große Stück vom Machtkuchen weg nimmt... nein...“, Gwydion schüttelte den Kopf, „...ich weiß nicht, ob es überhaupt noch echte Waldläufer und Druiden gibt, Corax...“
    Stumm sah er seinen Mietbecher an, sah dann zu Aidar auf, als der das Kräuterbier vor Corax abstellte.
    „Das geht auf mich...“, murmelte der Druide.
    Er stieß mit Corax an und beide tranken schweigend einen ordentlichen Schluck aus ihrem jeweiligen Getränk.
    „Ich musste das Thing verlassen. Feen kam zurück. Sie hatte sich verwandelt und konnte sich nicht mehr alleine zurück verwandeln. Ich musste ihr helfen. In den letzten paar Tagen habe ich mich um sie gekümmert, sie musste sich erst wieder an das Menschsein gewöhnen, ich wollte sie nicht allein lassen.“, erklärte er schließlich sein Fehlen.
    Corax nickte, er schien zu verstehen.
    „Irgendwie habe ich das Gefühl mir würde alles aus den Fingern entgleiten manchmal...“, Gwydion sah stumm in seinen Becher, „...ich weiß nicht was ich jetzt tun soll. Von hier aus. Was der nächste Schritt ist... Corax, was machst du zur Zeit eigentlich? Oder was hast du vor?“

  18. Beiträge anzeigen #238
    Ritter
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    Tavik ist offline
    Viel war es nicht, was der Mann ihnen erzählen konnte. Es waren eher oberflächliche Informationen, aber zumindest wurde den Männern das bestätigt, was sie insgeheim schon wussten: Bengars Truppe war kein unkoordinierter, schlecht bewaffneter Haufen, sondern eine kampfstarke, schwer bewaffnete Gruppe von – und dafür würde Tavik jede beliebige Summe wetten – Waldläufern. Gefährliche Gegner.
    „Nun gut, danke“, murmelte Tavik und blickte sich um. Ihm war als raschelte es im Unterholz um sie herum und in den ruhigen Wald wäre wieder Leben erwacht, welches man nur vom Tage kennt. „Weiter. Los.“
    Und daran hielt sich die Truppe. Selbst der recht mitgenommen wirkende Mann folgte ihnen, wenngleich sein Gesichtsausdruck Bände sprach: Er wäre wohl gerne überall, nur nicht bei ihrem Trupp. ‚Pech gehabt’, dachte sich der Krieger. ‚Mit gehangen, mit gefangen.’
    „Wir sollten uns ranhalten und verdammt gut aufpassen. Sie haben genügend Zeit gehabt, sich zu formieren, zu verstecken oder sonst irgendetwas zu planen. Kann gut sein, dass wir denen in die Falle laufen. Samarus, alles in Ordnung? Und wie geht’s dir, Favril? Macht mir nicht schlapp, Jungs, wir brauchen hier jeden.“
    Weiter ging es.

  19. Beiträge anzeigen #239
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Ein flüchtiger Blick ob ihnen jemand zuhörte bevor er antwortete. "Aaaah das Problem mit der Rückverwandlung kenne ich, das ganze ist noch nen Zacken schlimmer wenn man sich nichtmal daran erinnert wer oder was man eigentlich ist. Zumindest war das bei mir der Auslöser. Ich hatte ziemliches Glück, wäre es nicht so gelaufen würde ich wohl immernoch als Schildrabe durch die Wüste fliegen.", erzählte Corax und verzog das Gesicht bei der Erinnerung zu einer Grimasse. Verwandlungen waren immer eine gefährliche Angelegenheit, doch selbst wenn man sich nicht beim Verwandeln verletzte oder einen Fehler machte konnte es immernoch zu Dingen kommen mit denen man nicht gerechnet hätte. Abgesehen von dem Bestreben diese Kraft geheim zu halten war dies wohl einer der Gründe warum ein Druide nur im äußersten Notfall diese Kraft nutzte. Doch es waren andere Dinge die Gwydion wirklich besorgten. "Ich weiß nicht wie du dir einen wahren Waldläufer oder Druiden vorstellst Gwydion. Siehst du ihn als liebvollen Vater, als Gärtner der Natur? Doch ein Gärtner muss auch Unkraut jäten. Man kann nicht immer nur gutes tun, wenn alle Druiden und Waldläufer das versuchen würden, wären sie längst alle tot. Ich wäre es zumindest. Manchmal muss man etwas zerstören um etwas anderes zu beschützen oder zu schaffen. Letztlich heiligt der Zweck die Mittel, man muss nur aufpassen welcher Zweck welche Mittel heiligt. Das ist die Gradwanderung die ein jeder von uns vollführen muss. Doch du hast recht, Machtgier, Stolz, soetwas hilft keinem weiter. Es sind Fehler die ein jeder Mensch hat, doch können wir sie dafür verurteilen fehlerhaft zu sein? Sind wir selbst schließlich auch nicht, was wichtig ist, ist das sie wissen was wirklich zählt und das sie sich dran erinnern wenns drauf ankommt." Corax wusste nicht ob er dem Druiden damit wirklich weitergeholfen hatte oder ob er ihm überhaupt zustimmen konnte. Gwydion war, seiner Einschätzung nach, ein gutmütiger Mensch, vielleicht hatte er nie etwas opfern müssen oder es anderen überlassen. In gewisser Hinsicht war es deshalb schwach, doch war diese Schwäche auch seine Stärke. Corax erinnerte sich noch gut an sein Gespräch mit Dekker, die starke Hand braucht stets ein starkes Gewissen. "Ah ich hab deine Frage ganz vergessen!" , brachte Corax hervor. "Mh was ich tue wollte du wissen richtig? Ich gönne mir sozusagen eine verdiente Pause, die Zeit seit dem Sommer war sehr anstrengend. Myrtana, Varant und Nordmar, ich war quasi überall und bin meinen Aufgaben nachgegangen. Jetzt nachdem das Thing und Samhain vorrüber sind habe ich ersteinmal meine Ruhe gewissermaßen und ich weiß das sehr zu schätzen. Ich dachte darran mich an ein paar ausgefalleneren Schriftrollen oder anderen Zaubereien zu versuchen quasi. Ich habe soetwas wie ein Faible für Rituale entwickelt, oooh und für Steinkreise! Mhh weisst du was, ich hab hier etwas für dich." Corax holte eine kleine Flasche hervor, noch immer fast voll. "Trink einen Schluck davon und vielleicht wird die Welt klarer für dich, auf jedenfall solltest du dich besser fühlen."

  20. Beiträge anzeigen #240
    banned
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    Bengar Rudolfson ist offline
    Wie es schien, waren ihrer Verfolger einen Haufen von Leuten, die zusammengewürfelt worden und ihnen zudem zahlenmäßig unterlegen waren. Aber gerade dies war das gefährliche, denn oft genug waren die Gegner, die am schwächsten aussehen, die stärksten, die sich nur verstellt hatten. Aber dies war unwahrscheinlich und wenn es nicht ebenfalls Waldvölkler gewesen wären, hätte Bengar Rudolfson schon lange eine Offensive angeordnet und wäre mit seinem Speer durch die Reihen dieser Leute gepflügt. Genau genommen, hätte dies sicher der Feuerwaranenfluch getan, aber gut, bei wirklichen Feinde wäre dies ziemlich nützlich gewesen.

    Aber wenigstens wussten sie nun dank Orthegos Einsatz, wer da nun alles rum sprang. Daher stieß der Hüter des Waldes einen Ruf aus, der dem eines Wolfes ähnelte - und kurze Zeit später erschien Siegfreid bei ihm. Noch immer war es nicht wirklich so, dass dieser sich von der Aktion von vor einiger Zeit erholt hatte, da zum ersten Mal der Geist des Waldes Besitz ergriffen hatte von Bengars Tun, aber wenigstens hatte er einigermaßen Vetrauen gefasst. Auch der Sohn des Rudolfs hatte dies, auch wenn er ihm nicht genug traute, um ihn noch einmal die Macht in der Höhle zu übertragen. Diese hatte nun Brunhild, die holde Axtkämpferin, deren Waffe wohl so manchen unvorsichtigen Freier den Schädel gespalten hatte. Nun ja, hoffentlich würde sie nicht die Macht an sich reißen wollen. Aber da der Chef der Gemeinschaft des Bären dieses Mal sein Schwert mitgenommen hatte, gab es auch kein wirkliches Symbol, dass sie an sich reißen könnte.

    »Siegfried, nimm dir ein paar der Männer und Frauen und leg diesen Leuten, die uns verfolgen, einen kleinen Hinterhalt. Einige Fallstricke, ein Grube, ein paar Seilfallen, was dir so spontan einfällt, um ihr Vorankommen so unangenehm wie möglich zu machen. Aber versuch, sie möglichst ganz zu lassen und vor allem - keine Tote!«
    »Aye, aye, Chchef«,

    stottert der Angesprochene noch ein wenig, eher er mit einigen Vogelrufen seine Leute herbei rief und kurz darauf mit diesen im Wald verschwand.

    »Nun, ich wünsche unseren Verfolgern nun viel Spaß mit seinen Fallen«,

    dachte sich der Hüter, während er weiter durch die Ansammlung von Bäumen in Richtung Silden marschierte. Schon sehr bald würdn sie den Waldrand erreichen und dann würde es die Beine in die Hand nehmen heißen, denn auf freiem Feld wären sie eine leichte Beute für Bogenschützen, selbst jetzt in der Nacht, denn der Mond schien helle.

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