Seite 1 von 6 12345 ... Letzte »
Ergebnis 1 bis 20 von 110

[Poem/Serial] Ein Augenblick Ruhe zum Nachdenken

  1. #1 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Da Gedichte scheinbar derzeit, im Gegensatz zu unserer Wirtschaft, eine Hochkonjunktur haben, will ich Euch mal auch an meinen lyrischen Ergüssen teilhaben lassen. Der Name des Threads ist übrigens nicht ohne Hintergedanken gewählt - die meisten meiner Gedichte entstehen, wenn ich gerade mal Zeit und nichts zu tun habe. Die angesprochene Ruhe ist nicht immer gewährleistet, aber oft auch ein netter Nebeneffekt, der mich auf Gedanken bringt, die mir so niemals eingefallen wären.

    Alles weitere, was ich so an Gedichten zustande bringe, landet hier. Kritik ist gerne gesehen und kann in diesen Thread gepostet werden.
    _____

    Ein Traum

    Des Schicksals schweres Los
    Lastet auf mir. Mit Schuld
    Beladen und von Huld
    Umgeben steh ich mitten
    Im Glanz der Sonne. Groß,
    Unendlich hab gelitten
    Ich! Doch mit eilig Schritten
    Gehe ich auf sie zu.
    Denn was ich nun auch tue,
    Ewig sein wird die Ruhe,
    Der ich entgegen gehe.
    Fast ist es mir, als wehe
    Der Winde süßer Duft
    Hinab in meine Gruft,
    Um bei mir zu verweilen,
    Als sollt ich mich beeilen,
    Dem Traum zu geben acht!
    Ein Glück - ich bin erwacht.

    *

    Ewig


    Der Zahn der Zeit, er nagt
    Beständig an dem Leben,
    Das uns von Gott gegeben,
    Oder von einem Wesen,
    Das wir noch nie gelesen,
    Gesehn oder gefragt.

    Der Zahn der Zeit, er frisst
    Jahre und Augenblicke,
    Schafft eine böse Lücke,
    Die sich ständig erweitert,
    Der Graben wird verbreitert.
    Geschaffen ist die List.

    Der Zahn der Zeit, er treibt
    Die Menschen vor sich her.
    Niemand setzt sich zur Wehr,
    Wo Angriff ist so dumm.
    Und jeder schaut nur stumm,
    Wie viel Zeit uns noch bleibt.

    Der Zahn der Zeit. Mich kann er
    Nicht minder intressieren.
    Ich lebe doch nur ein Mal.
    Statt nach mehr Zeit zu gieren,
    Verwahre ich mein Leben,
    Auch noch das kleinste Stück,
    Zwischen Himmel und Erde,
    Als meine Seelenbrück.

    Entstanden am Donnerstag, 22.10.09
    © Philip Winfried Weisel
    Weiterveräußern der Gedichte
    nach Erhalten des Einverständnisses erlaubt.
    Mr Sulak ist offline Geändert von Mr Sulak (09.11.2009 um 14:16 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Nachdem ich das Gedicht Ist es Leben von Holy Shit sowie das Werk Stadtleben von Kevinius gelesen habe, kam mir der Gedanke, beide Werke mal zu verbinden - aber in einem eher positiven Sinne.

    Ist das Stadtleben?

    Der Bäume kahler Anblick in dieses Herbstens Zeit,
    Ist willkommne Abwechslung, die mich schon fast befreit
    Von all dem Kummer, Sorgen, die ich mir selbst gebracht.
    Umso mehr freut mich nun der Bäume kahler Tracht.

    Die Sonne hoch am Himmel, in dieses Herbstens Zeit,
    Ist mir fast wie ein Vogel, mit dem ich dahin gleit,
    In unbekannte Länder, hinweg von Arbeit heut!
    Doch ich stehe am Boden und geb der Sonn' Geleit.

    Des Verkehrs lautes Brummen, überall in der Stadt,
    In meinen Ohren ist es Musik, rauschend und glatt,
    Fast wie ein Fluss, der hingeht, hinüber bis ins Meer,
    Doch ist es nur das Brummen vom lieblichen Verkehr.

    Um nichts in dieser Welt möcht ich mein Leben tauschen,
    Und mich von hier wegwünschen, von diesem Sinnesrauschen,
    Das ich Tag für Tag fühle, ja, fühl und höre ganz.
    Und seh im Hochhausfenster der Sonne spiegelnd Glanz.

    Und wenn ich erst daheim bin, oben im zehnten Stock,
    Dann ziehe ich mich um, betret im Baderock
    Meinen Balkon, und sehe die Stadt zu meinem Fuß.
    Die Sonn' versinkt und blinzelt verschlafen noch zum Gruß.
    Mr Sulak ist offline

  3. #3 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    2009 (Two thousand and nine)

    Tod und Kriege, Cholera,
    Israel und Hisbolla,
    Taliban und USA,
    Hungernde in Afrika,
    Ost und West, Süd und Nord,
    Keinen Arbeitsplatz bei Ford,
    Banken futsch, der Staat bankrott,
    Nichts gelernt, der selbe Trott,
    In Bagdad neuer Anschlag,
    Noch mehr Tote jeden Tag,
    Schweinegrippe, HIV,
    Keiner mehr, dem ich noch trau,
    Klimawandel, Umwelt-Tod,
    Der Islam vertraut auf Gott,
    Fanatismus, Feindlichkeit,
    Guantanamo wird nicht befreit.

    Hier steh ich und sage klar:
    Was für ein beschiss'nes Jahr.
    Mr Sulak ist offline Geändert von Mr Sulak (27.12.2009 um 13:52 Uhr)

  4. #4 Zitieren
    Abenteurerin Avatar von Silly Sandfly
    Registriert seit
    Dec 2009
    Beiträge
    54
    Erstaunlich, dass sich noch niemand bemüßigt fühlte, etwas zu diesen Gedichten zu schreiben. Dann erdreiste ich mich mal und mach den Anfang. Erdreisten daher, weil ich natürlich keine Expertin bin und nur meine subjektiven Eindrücke hier wiedergeben kann.

    Die „lyrischen Ergüsse“ haben mir persönlich alle sehr gut gefallen, so unterschiedlich sie auch sind.

    „Ein Traum“ hat meine Phantasie angeregt. Ich sehe da einen Pharao vor mir, der nach Jahren des Regierens nun seine letzte Ruhestätte besichtigt, in der vielleicht schon seine Frau auf ihn wartet.
    Nun ja, ist möglicherweise etwas weit hergeholt, aber diese Bilder sind vor meinem geistigen Auge aufgetaucht. Das abrupte Ende trifft gut das Gefühl, aus einem derartigen Traum zu erwachen.

    „Ewig“ inspiriert zum Nachdenken über Alter und Vergänglichkeit. Der Rhythmus erinnert an ein Lied. Das einzige was mir nicht gefällt ist die Zeile
    „geschaffen ist die List“
    . Trotz längeren Grübelns konnte ich mir nichts darunter vorstellen. Aber das ist vermutlich gerade wieder das Gute daran. Es muss sich einem auch nicht sofort alles erschließen. Alles in allem wohl ein Gedicht, das ich noch öfter lesen werde.

    „Ist das Stadtleben“. Herrlich! Was soll man dazu noch viel schreiben. Das Gefühl, durch die Stadt zu gehen, vielleicht nach einem Arbeitstag, um dann zu Hause den Feierabend zu genießen, stellt sich beim Lesen sofort ein. Und wundervolle Ausdrücke wie
    „Bäume kahler Tracht“
    und
    „der Sonne spiegelnd Glanz“
    schaffen genussvolles Lesevergnügen. Ein richtiger Leckerbissen, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Rundum gelungen!

    „2009“Liest sich wie ein guter Rap. Was mir auffällt: Cholera schreibt man mit einem l.
    Vermutlich ein Flüchtigkeitsfehler.
    Der aggressive Rhythmus und die schonungslose Aufzählung alles Negativen, was einem zu 2009 einfallen könnte, schafft eine geradezu revolutionäre Stimmung. Daher wirkt es auch nicht pessimistisch auf mich, sondern eher aufrüttelnd. Auch das Ende bezieht sich nur auf das Jahr und birgt daher einen Funken Hoffnung, dass das nächste Jahr besser werden kann. Finde ich.

    Abschließend bleibt mir nur zu sagen: Vielen Dank für die Gedichte.
    Silly Sandfly ist offline

  5. #5 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Zitat Zitat von Silly Sandfly Beitrag anzeigen
    Erstaunlich, dass sich noch niemand bemüßigt fühlte, etwas zu diesen Gedichten zu schreiben. Dann erdreiste ich mich mal und mach den Anfang. Erdreisten daher, weil ich natürlich keine Expertin bin und nur meine subjektiven Eindrücke hier wiedergeben kann.
    Na ja, das tun wir doch alle, nicht? *zwinker*

    Ja, zum Pharao... der ist eine gute Idee, aber daran hatte ich beiweitem nicht gedacht. Erstaunlich, wie unterschiedlich man doch einige Gedichte aufnimmt. Und schön natürlich, dass ich Dir so ein Bild vors innere Auge zaubern konnte.

    Was die Zeile in Ewig angeht, so kann ich Dir vielleicht insofern weiterhelfen, dass besagte "List" in der darauffolgenden Strophe näher thematisiert wird. (Mehr wird aber nicht verraten!)

    Dass Dir Ist das Stadtleben? so gut gefällt, wundert mich eigentlich nicht, betrachte ich es doch als mit das beste Werk meiner jüngeren Schaffenszeit. Es hat mir ziemlich gut gefallen, möglichst viele gute Aspekte für das Leben und die Stadt zu suchen und auch zu finden, und noch mehr, sie irgendwie zusammen zu fügen. Dass es so gut klappen würde, hatte ich da noch nicht einmal gewagt zu denken, aber ja... es hat geklappt.

    2009 entstand dann aus einer puren Laune heraus. Die von Dir angesprochene "Revolution" hatte ich zwar nicht unbedingt im Hinterkopf, sondern vielmehr eine Aufarbeitung all des Mists, der in diesem Jahr geschehen ist, um damit endlich abschließen zu können. Aber jetzt, wo Du's sagst, muss ich Dir eindeutig Recht geben.
    (Und ja, Cholera war ein Flüchtigkeitsfehlerchen.)

    Zitat Zitat von Silly Sandfly Beitrag anzeigen
    Abschließend bleibt mir nur zu sagen: Vielen Dank für die Gedichte.
    Und ich danke herzlich für die Bewertung. (Muss ich mich jetzt dafür revanchieren? ^^ )

    _____

    Auch wenn ich bestimmt keine Wunderleuchte im Englischen bin, gefällt mir die Sprache doch zumindest gut genug, um mich auch mal im lyrischen Bereich darin zu versuchen.

    Soulmates

    Some time ago, it was 'bout 50 years at least,
    We marched away from home to explore our world.
    The way, with all its danger, it led us to the east,
    Where we finally settled. Our new life began.
    The first year was the hardest, the rest a richful feast.

    We hunted not for glory, but only for our need.
    Nature was a dear friend who gave us everything.
    Spring, summer, autumn, winter came with the oldknown beat.
    Our settlement grew bigger, more people came to us
    To live a peaceful life under the nature's lead.

    Today, we are all dead, burrowed deep underground.
    A peaceful life seems never be able to hold on.
    Ours was extinguished with one inhuman pound,
    Destroyed by a giant flood, destroyed by our own kind.
    But our souls live on, for they were never drowned.

    Nature is a dear friend, she is the last of hopes.
    And she binds us together with strong, enduring ropes.
    She cares for all her beings, for every lad and lass,
    For the dead and the living, for you, for me - for us.
    Mr Sulak ist offline

  6. #6 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Romantik

    Der Blick in weite Ferne gerichtet ist,
    Hinaus in Richtung längst vergangner Tage.
    Ein Schritt gar gleich ein Abenteuer misst,
    Das Wandern gleicht fast einer stummen Frage.

    So sehe ich der weiten Flure Schönheit,
    Vernehm sehnsüchtig Windes raschelnd Klang,
    Und fühle mich im Innersten befreiet,
    Und fühle neuen, frischen Tatendrang.

    Erblicke der Vögel geschmeidig Flüge,
    Der Sonne wundervoll goldener Weg.
    Und wend mich ab, ich nicht länger ertrüge
    Den Anblick hier durch das Gittergeheg.
    Mr Sulak ist offline

  7. #7 Zitieren
    Waldläuferin Avatar von Die Urne
    Registriert seit
    Oct 2007
    Beiträge
    132
    Sehr interessante Gedichte, gefallen mir. Erinnert mich an das Zeug, dass ich früher auch geschrieben habe. Da kann man nur sagen: bleib am Ball!
    Die Urne ist offline

  8. #8 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Worauf Du einen lassen kannst, Urne. Und Danke für den netten Kommentar.
    _____

    Ein Augenblick Ruhe zum Nachdenken

    Ein Augenblick Ruhe zum Nachdenken,
    Ungestört von anderen, ja, nur ich.
    Volles Konzentrieren nur noch auf mich.
    Kein Kleingeist, der mich könnte beschränken,
    Kein Chaos, das mich könnte verschlingen,
    Kein Gitter, das mich jetzt könnte halten,
    Kein Unhold, um Verwirrung zu bringen,
    Kein Gott, der über mich könnte walten,
    Kein Leben, das mich noch könnte scheren.
    Wie soll ich mich dagegen nur wehren?

    *

    Gotta run, gotta run, gotta run like the wind,
    Gotta search, gotta search, gotta search for a hint,
    Gotta need, gotta need, gotta need a new drive,
    Gotta go, gotta go, gotta go for my life.
    Mr Sulak ist offline

  9. #9 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Ich habe mir mal wieder was Feines überlegt... und ja, es ist lang, aber Ihr werdet schnell sehen, dass ein Refrain mit eingebaut ist und es somit auf den ersten Blick mehr ist, als es scheint. Also keine Panik - Lesen und bewerten. *zwinker*

    Kleingeist

    Es knistert und es rappelt,
    Es schreit und faucht und kreischt,
    Es poltert und es zappelt,
    Bis es den Blick erheischt.

    Es ist ein Wesen sonderbar, gar seltsamer Natur.
    Man findet es nicht draußen auf off'ner Wiese und Flur.
    Es ist gar schön auch anzusehn, zumindest eine Zeit,
    Und ist man unvorbereitet und nicht für es gefeit,
    So ist es schon geschwind und flugs, ehe man sich versieht,
    Ab in den Kopf hineingeschlüpft, denn zur Muse es zieht.

    Es knistert und es rappelt,
    Es schreit und faucht und kreischt,
    Es poltert und es zappelt,
    Bis es den Blick erheischt.

    Es ist ein Wesen sonderbar, und grausam obendrein.
    Es zieht in deinem Geiste, deinem Oberstübchen ein.
    Dort hockt es dann und lauert gierig auf den Augenblick,
    Da die Muse vorbeischwebt, betört sie mit einem Trick
    Und schleppt sie johlend, grinsend und mit starken Armen fort,
    Um sie bei sich zu halten an dem neuen Heimatort.

    Es knistert und es rappelt,
    Es schreit und faucht und kreischt,
    Es poltert und es zappelt,
    Bis es den Blick erheischt.

    Das Wesen, das ich meine, kennt die Muse nur zu gut.
    Es lechzt nach ihr sein Leben lang, und es nicht eher ruht,
    Bis es sie in den Krallen hält und niemals mehr ablässt.
    Dieses Wesen ist wahrlich noch viel schlimmer als die Pest!
    Wie soll ich armer Dichter denn nun schreiben ohne sie,
    Die göttergleiche Muse? Sie war doch all mein Genie!

    Es knistert und es rappelt,
    Es schreit und faucht und kreischt,
    Es poltert und es zappelt,
    Bis es den Blick erheischt.

    Doch soll ich mich geschlagen geben diesem kleinen Wicht?
    Ich steige hoch zu Rosse und schlage mich durchs Gedicht,
    Das der winzige Finsterling so schrecklich komponiert,
    Und kaum dass ich vor ihm stehe, das Blut in ihm gefriert.
    Meinen Blick, feurig, ohne Gnad, er fürchtet viel zu sehr,
    Die Angst ist groß, gar größer noch als der Muse Begehr.

    Es knistert und es rappelt,
    Es schreit und faucht und kreischt,
    Es poltert und es zappelt,
    Bis es den Blick erheischt.

    Die Muse hab ich wieder, mein Genie ist zurück.
    Erleichtert sitz ich auf dem Stuhl, genieß den Augenblick.
    Das Wesen ist nun still, doch es noch bleiben darf.
    Zwar wollt ich es beseitigen, doch den Grund ich verwarf.
    Das Wesen ist ja gut, von rechtem Nutzen gar.
    Denn meine Muse hat es angelockt, bracht sie mir dar.

    Es schweigt nicht. In der Stille
    Beruhigend und voll Freud
    Zirpt es wie eine Grille
    Und liest mein Gedicht heut.
    Mr Sulak ist offline

  10. #10 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Der Gedanke für das nachfolgende Werk war, dass ich eine Geschichte erzählen wollte. Nicht irgendwelche Gedanken, nicht irgendwelche Einflüsse schildern - sondern einfach eine Geschichte erzählen, so gefühlsvoll und direkt, so betont und ausgeschmückt wie nur möglich.
    _____

    Moderne Arbeit

    Die Augen, jadegrüne, zwinkern mich ganz verschmitzt an.
    Ich kann nicht anders als seufzen, während ich leise sage:
    "Du kennst ja die Prozedur; setz dich bitte wieder dran."
    Ihr Mund fängt jetzt an zu lächeln; er formt die alte Frage:

    "Bis wann soll es fertig sein?" Und ihr Gesicht strahlt dabei
    In tausendfacher Farbenpracht; sie ist ein teures Modell.
    "Ist mir egal", brumme ich. "Ich habe für heute frei."
    Das habe ich praktisch immer. Zur Antwort lacht sie nur hell.

    Ich wende mich wütend ab, voll Ekel, Eifersucht steigt.
    Ekel vor dieser PC-Frau, den falschen Emotionen.
    Eifersucht auf ihren Dienst, der mich in den Wahnsinn treibt.
    Alles ist vollautomatisch, alles in den Regionen.

    Als ihre Stimme erklingt und glockenhell spricht: "Fertig!",
    Spüre ich nur noch meinen Herzschlag. Er rast.
    Ich kann nicht von hier weg, andernorts ist Krieg,
    Aber ich muss fort! Fort von dieser Last!
    Fort von hier, fort von ihr, fort!

    "Gibt es noch etwas zu tun? Ich möchte noch mehr schreiben!"

    Ich starre geradeaus, ich spüre des Hasses Treiben,
    Ich fühle, wie mein Blut kocht,
    Entflammt wie der Kerze Docht,
    Dann brennt in mir, lichterloh.
    Ein wirres Grinsen - ich bin froh.

    Ich wirble herum,
    Tastatur in der Hand,
    Schlag zu, schlag zu,
    Außer Rand und Band,
    Mit wütender Zunge,
    Mit schreiender Lunge,
    Das Lächeln verschwindet,
    Es weicht dem Entsetzen,
    Als das Kabel rausreißt,
    Leitungen zerfetzen -

    Und ihr Antlitz schimmert in vollkommner Pracht.
    Dann verschwindet es wie der Tag in der Nacht.

    Ich fühle, wie mein Blut erkaltet,
    Wie der Docht zuende geht.
    Das pure Chaos hat gewaltet,
    Nichts mehr auf dem andern steht.

    Ich setze mich hin, ich atme aus. Der Albtraum ist überstanden.
    Ich nehme Zettel und Stift zur Hand, und fange an zu schreiben.
    Schluss ist jetzt mit der Technik, Schluss mit diesem fremden Treiben.
    Ich schreibe Gedichte wieder selbst, weil sie sich an mich banden.
    Denn keine Maschine, noch so gut, noch so perfekt erdacht
    Wird je meiner Fantasie beikommen - endlich bin ich erwacht.
    _____

    Auch wenn dieser Thread nicht oft Kritik sieht - was mich langsam auf den Gedanken bringt, dass meine Werke perfekt sind und ich mich wohl zu den arrogantesten Dichtern unserer Zeit zählen darf - hier wäre sie mir besonders wichtig. Und wenn Ihr mir nur euren Eindruck schildert, wäre das schon besser als gar nichts.
    Mr Sulak ist offline

  11. #11 Zitieren
    Abenteurerin Avatar von Silly Sandfly
    Registriert seit
    Dec 2009
    Beiträge
    54
    Da du dir die Mühe machst, hier inspirierende Werke zu posten, mach ich mir jetzt die (weitaus geringere) Mühe, sie wenn auch nicht wirklich zu kritisieren, so doch meine Meinung dazu zu schreiben.

    Zu „Kleingeist“: Ja, das kann ich nur zu gut verstehen, geht es mir doch selbst so, dass die Muse mich nicht mehr küssen will. Sehr aufbauend, dass es doch möglich scheint, den perfiden Kleingeist als möglichen Grund und Musenschreck zu besiegen indem man gerade ihn als Quelle der Inspiration zu nutzen weiß. Gefällt mir sehr gut, ist trotz des ernsten Hintergrundes witzig zu lesen und die Form passt gut zum Inhalt. Mit dem Refrain ist auch eine gute Idee und verleiht dem Werk einen liedhaften Charakter. Aber dieses unsägliche „erheischt“. Ein Wort, das mir so gar nicht zusagt, warum kann ich gar nicht so genau sagen, mir missfällt einfach der Klang und es scheint mir so altbacken. Naja, vielleicht liegt es auch daran, dass ich im Norden wohne und dieses Wort hier nicht gebräuchlich ist.
    Ist nur persönlicher Geschmack und tut der Qualität des Werks keinen Abbruch.

    Zu „Moderne Arbeit“: Zuerst dacht ich, es geht um Cybersex, aber dann wurde sogar mir klar, dass es sich wohl um eine Kritik an diesen Schreibprogrammen handelt, die offensichtlich viele „Bestsellerautoren“ nutzen. Ich nenne jetzt mal nur Susan Elizabeth Philips mit ihren ständigen „Frau liebt den Footballspieler/Schauspieler/Golfspieler erst nicht, dann doch“-Büchern, gibt aber auch viele andere. Die Bücher lesen sich wirklich, als hätte ein Computer sie nach einigen wenigen Vorgaben runtergeschrieben.
    Am besten gefällt mir die Stelle mit dem zerstörerischen Wutanfall. Auch der Wechsel zu einem ruhigen Rhythmus danach ist gelungen. Jeder Choleriker wird sich darin wiederfinden. Am Inhalt kann man wohl nicht viel rumdeuten, da die Botschaft ungeschminkt und eindeutig rübergebracht wird. Form ist wie schon gesagt mal wieder passend. Das einzige was mir nicht so gut gefällt ist der Ausdruck „wirres Grinsen“. Was soll denn das sein? Dichterische Freiheit vermutlich. Ein „irres Grinsen“ würde ich schöner finden.
    Mir ist jedoch nicht so ganz klar, warum dieses Schreibprogramm als offensichtlich verführerisches weibliches Wesen dargestellt wird. Vermutlich soll damit die Verlockung und trügerische Perfektion dieses einfachen Weges gezeigt werden. „PC-Frau“ und „falsche Emotionen“ lassen mich dann doch eher wieder an Cybersex denken als an ein schnödes Schreibprogramm. Gefällt mir nicht so. Da hätte ich lieber ein Gedicht über Cybersex gelesen und eins über Schreibprogramme.
    Ansonsten sehr gelungen.

    Übrigens finde ich es verdammt arrogant von dir, dass du den Gedanken in Erwägung ziehst, dich als arrogantesten Dichter unserer Zeit bezeichnen zu dürfen.
    Ach ja, der Avatar mit der Zunge gefiel mir besser.
    Silly Sandfly ist offline

  12. #12 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Hey Silly,

    Wie Du auf Cybersex kommst, ist mir ein Rätsel... Ich hatte beim Schreiben des Gedichts eher an die "perfekte Sekräterin" gedacht, die man immer wieder im Fernsehen sieht oder von der man liest: Hübsch, attraktiv, sorgsam und fix bei der Arbeit. Natürlich könnte man Cybersex irgendwo mit hinein interpretieren, jetzt, wo Du es so sagst, aber beabsichtigt war das nicht.
    Mir ging es einfach vor allem darum, zu zeigen, dass Gedichte aus der Seele eines Menschen sprechen und niemals von einer Maschine geschrieben werden können. In Gedichten steckt etwas drin, das eine Maschine nicht simulieren kann, auch wenn sie "Möchtegern"-Gedichte sicherlich zusammen reimen könnte, wenn man sie entsprechend programmierte.
    _____

    American Football

    Hoart geht's her auf diesa Welt,
    Wer net oarbeit', hoat ka Geld,
    Wer ka Geld hoat, hoat ka Haus
    Un' schläft auf dä Parkbänk draus.

    Un' wer auf dä Parkbänk pennt,
    Niemoals nach däa Oarbeit rennt,
    Dem wird's a net bessa gehn,
    Des koannst an dem Penna sehn.

    Hoarch, i soch dia, für die Welt
    Braucht's meah als nur Haus un' Geld.
    Dafür braucht's paar gscheite Leit,
    Die a draufhaun morng un' heit!

    Seiche Leit wie bei dä "Futbol",
    Woas die Amis könna so doll,
    Wo sich's haua und berammeln
    Un' dann aufm Bodn rumgammeln.

    Seiche Leit, die sin' bei uns
    Kla un' dick un' recht famos,
    Mänätschä vo Gschäft un' Bank -
    Seiche Leit, die braacht das Land!

    Des sin' nämlich jene Leit,
    Die rumrammeln, und a gscheit
    Ihre Ellabong benutz'n,
    Un' annern die Flüchl stutzn.

    Drum, mei Freind, sei du a gscheit,
    Kör a moal zu deena Leit,
    Hau gscheit drauf auf diesa Welt,
    Doann hoast a a gscheites Geld!

    /edit
    Die Moral von der Geschicht:
    Einen Franken fragt man nicht,
    Was sich auf der Welt gehört -
    Denn die Wahrheit, die verstört...
    Mr Sulak ist offline

  13. #13 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Idee

    In Gedanken versunken stehe ich hier.
    Zigtausend von ihnen schwirren in mir,
    Sie flüstern und wispern, schreien und kreischen,
    Wollen allesamt Aufmerksamkeit erheischen,
    Und doch sticht einer von ihnen hervor.
    Ich schlage mir gegen den Kopf, schallt mich Tor,
    Und lache dabei, und juble, und gleich
    Geh ich zufrieden in den Arbeitsbereich.
    Mr Sulak ist offline

  14. #14 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Gottesandacht

    Des Herren weite Wege sind unergründlich gleich,
    Kein Mensch kann sie je wissen, denn sie sind Gottes Reich.
    Des Herren weite Wege führen stets an sein Ziel,
    Kein Mensch kann's selbst bestimmen. Es ist, wie's Gott gefiel.
    Des Herren weite Wege führen durch Schmach und Pein,
    Kein Mensch soll sich beklagen. Wer hindurch geht, ist rein.
    Des Herren weite Wege bieten sich mir nicht dar.
    Wer nicht dran glaubt, ist freier, als Christ es jemals war.
    _____

    Firmament

    Der Himmel weit und offen, gepriesen seist Du mir!
    Ich kann und mag nur hoffen, dass ich dich einst berühr,
    Dich, deine holde Schönheit, mein einziges Metier,
    Die meine Seele befreit, voll Lob ich vor dir steh!

    Oh Sonne, prächtig und groß, du strahlend heller Stern!
    Wenn ich dich seh, nackt und bloß, verglühen möcht' ich gern!
    Du größte Pracht von allen, du Weltenwunder gleich!
    An Dir find ich Gefallen, an Dir und deinem Reich!

    Ihr Sterne, funkelnd Antlitz dieser unserer Welt!
    So hell wie ein donnernd Blitz, wertvoller als all Geld!
    Euch sehe ich als viel mehr, gar als mein Lebensglück!
    Ihr alle seid mein Begehr, zu Euch ich gern entrück!

    Ach, könnt' ich armes Wesen, der ich Euch hab so lieb,
    Euren Anblick erlesen, wenn auch nur wie ein Dieb,
    Gar flüchtig und von nahe genießen voll und ganz!
    Ich legt mich auf die Bahre zum letzten, Totentanz.
    Mr Sulak ist offline

  15. #15 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Sturm

    Der Himmel finster, schwarz und schwer,
    Gespannt die Welt, der Wind erzürnt.
    Er zerret an den Bäumen sehr,
    Sie knarren, knistern nur bestürmt.

    Die Regentropfen, dick und nass,
    Prasseln auf Erden starr hinab.
    Sie befeuchten Teer, Erde, Graß,
    Bilden Seen und der Flüsse Trab.

    Zwei Lichter schießen schnell vorbei,
    Das Wasser spritzt, das Auto rast.
    Gefahr ist ihnen einerlei,
    Sie fliehen vor der Regenlast.

    Der Wind verstummt, für den Moment
    Herrscht Stille, bis der Donner grollt,
    Ein Blitz dazu recht hell bekennt,
    Und polternd durch das Tale rollt.

    Der Donner schüttelt Baum und Haus,
    Verschreckt die Katze, lässt sie schnell,
    Zusammen mit der kleinen Maus
    Fliehen unter des Hunds Gebell.

    Die Nacht verhüllt die Wolken schwarz,
    Nur noch erhellt vom eitlen Blitz,
    Der in den Baum dringt bis ins Harz
    Und ihn ansteckt in Feuers Hitz.

    Der Sturm legt sich, der Regen schon
    Beendet auch sein Niederfallen.
    Von ferne, als wollte er drohn,
    Hört man noch den Donner verhallen.
    Mr Sulak ist offline

  16. #16 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Fiddling Death

    Death is fiddling a joyful song,
    War broke out, a while ago.
    Oh, his fiddle sings of their deaths,
    Soul reaper gladly says “Hello”.

    He is playing, he is dancing,
    On the graves of all the man,
    Fallen for some useless cause,
    Fallen for an useless plan.

    Grinning, with his eyes black as hell,
    Death is fiddling a joyful song.
    Oh, his fiddle sings of their deaths,
    Me think it sings for far too long.

    *

    School

    Another lesson, another crime,
    Another manipulation;
    Another question, long forgotten prime,
    Another answer, sensation.
    Another classroom, some other things,
    Another near shadow-like shape;
    Another hour, till the school bell rings,
    Another hour till escape.

    *

    Geheimnis

    Ich fragte mich: "Warum nur?"
    Und ich antwortete: "Weil es so sein muss."
    Dann fragte ich: "Muss es wirklich?"
    Und lachend entgegnete ich: "Ich weiß nicht."
    Verstört erwiderte ich: "Was soll das heißen?"
    Grinsend gab ich zurück: "Es liegt nicht in meiner Hand."
    Die Stirn in Falten gelegt, murmelte ich: "Aber wer dann?"
    Und ich wisperte verschwörerisch: "Finde es heraus!"
    Zweifelnd meinte ich: "Aber wenn ich es heraus fände..."
    Da nickte ich wissend. "Der Zauber wäre verflogen."
    Ich blinzelte kurz. "Aber ich muss es wissen."
    Und seufzend stellte ich klar:
    "Manche Dinge sind nur verhüllt zu etwas gut."
    Mr Sulak ist offline

  17. #17 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Kinderfreuden

    Die Zeit verfliegt. Ich dachte noch,
    Die Bäume hätten Blätter;
    Jetzt stehn sie kahl und kalt herum,
    im windgepeitschten Wetter.
    Der Frühling ist vergangen,
    Der Winter hält Einzug.

    Ich hasse Schnee. Ich weiß, warum:
    Kalt, feucht, gefrornes Wasser.
    Ich bleibe lieber innen drin,
    Als treuer Winterhasser.
    Und draußen, vor dem Haus,
    Seh ich Kinder spielen.

    Sie tollen fröhlich lachend hin,
    Dann her, schmeißen mit Bällen.
    Bei der Schneeballschlacht gewinnen
    Die Jungs, in vielen Fällen.
    Dann fahren sie Schlitten,
    Den nächsten Hang hinab.

    Ich schaue auf, lege das Buch
    Bedächtig weg, und lächle.
    Ich ziehe Jacke, Schuhe an,
    Mit meinem Hass ich breche.
    Denn was ich einmal war,
    Kann ich noch immer sein.
    Mr Sulak ist offline

  18. #18 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Kampf der Menschlichkeit

    Menschlichkeit, das "höchste Gut" des Menschen;
    "Höchstes Gut" seit Gedenken.
    Menschlichkeit, doch noch nicht ganz vergessen,
    Wir werden es beschränken.
    Menschlichkeit, das "Denken an den Schwachen,
    Der sich nicht mehr wehren kann".
    Menschlichkeit riss jeden mit in den Schlund,
    Der sich doch darauf besann.
    Menschlichkeit, ein Wort, das verbannt sein muss,
    Verbannt aus unserer Welt.
    Menschlichkeit, nur noch ein Wort, nicht existent,
    Wenn sich niemand daran hält.
    Menschlichkeit, ein Synonym für Schwäche,
    Gesellschaft ohne Stärke.
    Menschlichkeit, wir werden dich vernichten:
    Gesellschaft voller Härte.
    Mr Sulak ist offline Geändert von Mr Sulak (07.03.2010 um 21:19 Uhr)

  19. #19 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Man kann, man will

    Ein jeder kann, ein jeder will,
    Man kennt es, sieht's, wohin man blickt,
    Und doch, so weit dem Blick entrückt,
    Geschieht ja nichts.

    Man hört es laut, hört es ständig,
    Man kann, man will! Man ist schon dran!
    Natürlich will man, klar, man kann!
    Es passiert nichts.

    Leere Versprechen, Worte. Klar!
    Wir wissen, ja, man kann, man will!
    Es ist ein altbekannter Drill.
    Es tut sich nichts.

    Wie sehr hasse ich diese Worte:
    "Klar, man will, na klar, man kann!"
    Wann man sich wohl zuletzt entsann,
    Was das denn heißt?
    Mr Sulak ist offline

  20. #20 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Somewhere, over the rainbow...
    Beiträge
    1.239
    Vernunft?

    Ich bin, was ich bin, und ich kann es nicht ändern.
    Ich kann mich verstellen, doch ändern? Niemals.
    Ich werde der bleiben, der ich schon immer war,
    Nicht gleich die Suppe, aber doch das Salz.

    Und überhaupt: Warum mich verstellen?
    Ist meine Lebensansicht denn so schlecht?
    Das Leben ist für mich doch nur ein Spiel,
    Man macht es niemals komplett allen recht.

    Ich baue Luftschlösser, ich träume tagsüber,
    Ich stelle mir gerne die Dinge vor,
    Wie sie sein könnten, wie sie sein sollten.
    Und deshalb nennt man mich gleich einen Tor?

    Lasst mich doch leben, lasst mir die Träume!
    Was wäre ein Leben nur mit Vernunft?
    Mr Sulak ist offline

Seite 1 von 6 12345 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •