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  1. Beiträge anzeigen #61
    Schwertmeister Avatar von Cath
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    Ich bin klein, mein Herz ist rein, Erebor wär´ fein!
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    Cath ist offline
    Staunend sah Cath sich in der Höhle um, die sie jetzt zum ersten Mal bei Tageslicht sah. Am Vorabend hatte sie sie erst im Dunkeln entdeckt und dort dann auch ihr Nachtlager aufgeschlagen.
    Sie hatte die Nacht in der Höhle genossen, dort konnte sie trocken und dank des kleinen Feuers im Eingang warm lagern. Dabei duftete es vertraut nach Erde und feuchtem Laub - und der Wald draußen war voller Leben.
    Ja, und nun sah sie sich die kleine Höhle im Hellen an.
    Der Eingang war so niedrig, dass Cath gerade so durchgehen konnte, ohne sich bücken zu müssen. Dahinter wölbte sich dann eine schmale, längliche Kammer. Vielleicht hatte sie schon Waldtieren als Winterschlafquartier gedient. Cath leuchte mit einer Fackel selbst in den hintersten Winkel, der sich zum Spalt im Gestein verengte. Dort, in diesem hintersten Winkel, hatten Spinnen ihre Netze gespannt. Ein paar der Netzbauerinnen flüchteten vor dem ungewohnten Licht.
    Genau wie in der Pyramide dachte Cath wehmütig. Ein paar der Spinnen, die dort damals sie als Traumdeuterin ausgewählt und in den Gewölben die Traumfänger für sie gewebt hatten, trug sie immer noch in einer Schachtel mit sich herum. Vielleicht war es an der Zeit, sie in die Freiheit zu entlassen, nun, wo die Traumgeister wohl endgültig entschwunden waren und es keine Traumfänger mehr zu weben gab. Diese trockene Höhle war sicher nicht die schlechteste Heimstatt für ihre Spinnen. Dort konnten sie sich selbst versorgen und waren nicht darauf angewiesen, dass Cath hin und wieder Fliegen für sie fing und in die Schachtel steckte.
    Nicht ohne Wehmut öffnete die Traumdeuterin Deckel, ehe sie die Schachtel abstellte. Die Spinnen schienen ihr die letzte Verbindung zu ihrem früheren Leben zu sein. “Lebt wohl und lasst es euch gut gehen. Ich werde euch vermissen…”. Dann verließ sie schnell die Höhle und wandte sie sich nach Westen.

  2. Beiträge anzeigen #62
    Lehrling
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    Cork ist offline

    Montera

    Als Cork Montera betrat, war er zunächst verwirrt. Hier maschierten kaum Menschen durch die Straßen und Gassen, sondern hauptsächlich Orks. Hatte einer der Priester Innos nicht einmal etwas von den Orks erzählt?

    Soweit der Jüngling sich erinnerte, hassten die Innosgläubigen die Orks. Diese glaubten nämlich größtenteils an Beliar. Beliar, der Erzfeind von Innos, de, Gott, der Corks Familie so hatte leiden lassen. Möglicherweise, nein sogar wahrscheinlich war er der "richtige" Gott für ihn. Es wäre also passend, sich der Gemeinschaft der Orks anzuschließen? Nur war er halt kein Ork. Würden diese ihn überhaupt respektieren? Soviel er wusste, hielten die Orks nicht viel von den Menschen und nannten sie sogar abfällig "Morras".

    Aber wahrscheinlich hatte dieses Volk es auch nicht anders verdient. Ein Volk, dass so stupide war, an Innos zu glauben, hatte einfach keinen Respekt verdient.

    Plötzlich erinnerte der Jungspund sich. Die Orks respektierten Menschen zwar nicht, aber sie akzeptierten sie, wenn sie ihnen im Kampf unterlegen waren, oder der Mensch ein Söldner der Orks war. Ein Söldner der Orks, eines beliargläubigen Volkes. Dieser Gedanke gefiel Cork.

    Doch nun musste er sich erst einmal ein Quartier fpr die Nacht suche, Gold genug hatte er ja.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #63
    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Es wurde langsam dunkel, genau richtig für die nächste Übung, die Seloron gerade vorbereitet hatte. Es war an der Zeit seinen Schüler wieder etwas mehr zu fordern.

    Wieder hatte er Äste unter dem Laub versteckt, allerdings blieb es diesmal nicht dabei. Der Pirscher hatte noch einige natürliche Hindernisse, wie umgestürzte Bäume und der gleichen, genutzt um es schwieriger zu machen. Ein Dieb hatte nicht immer den Luxus einfach an sein Ziel zu kommen, man musste ständig mit Fallen und weiteren Hindernissen rechnen. Dies versuchte der Lehrmeister etwas zu simulieren. Sein Schüler musste wissen worauf er achten musste.

    Bei der letzten Übung hast du dich ja schon ganz geschickt angestellt. Hier wird es nun etwas schwerer. Wie du die Hindernisse bewältigst ist deine Sache aber geschummelt wird nicht, nur um das mal klar zu stellen. Unter dem Laub habe ich wieder den einen oder anderen Ast versteckt. Lasse dir Zeit und mach es richtig, ich kann es gar nicht oft genug betonen. Übereiltes Handeln bringt dich in den Kerker.

    Seloron war sich sicher, dass Alvideon wusste worauf es ankam, er war nicht auf den Kopf gefallen, trotzdem würde es der Lehrmeister immer wieder wiederholen.

  4. Beiträge anzeigen #64
    Provinzheld Avatar von Arvideon
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Arvideon ist offline

    An der Straße von Trelis nach Montera

    Es war stockdunkel. Langsam tastete sich Arvideon vor durch das Wäldchen immer auf der Hut vor neuen Gemeinheiten, die bestimmt Innos diesem Seloron eingeflüstert hatte. Nur Innos war dazu fähig ein ganzes Areal mit Bisonkothaufen zu bestücken.
    Aber gut, in Anbetracht dessen konnte er wenigstens auch mit seiner natürlich hervorragenden Nase einen Teil der Hindernisse ausmachen. Wahrscheinlich war es sogar der Plan dieser ausgefuchsten Kröte und des Jungspundes ihn, Arvideon, damit in einer gewissen Spur, einem vorgezeichneten Weg durch den Wald zu schicken.
    Nun gut, da konnte man sich drüber aufregen wie man wollte. Der Weg führte jedenfalls zurück zum wärmenden Feuer und zu einer saftigen Hühnerkeule.

    Wie immer vorsichtig aber doch schon mit einiger Routine tastete sich der kleine Hohepriester mit seinen dicken Zehen durch die dunkle Nacht, immer darauf achtend nicht mit dem Kopf am nächstbesten Baum zu landen.
    Es nieselte schon seit Stunden. Nieselregen war im Bezug auf das Schleichen das mieseste überhaupt, denn ein richtiger Platzregen hätte genügend Lärm veranstaltet, dass ein knackender Ast nicht weiter aufgefallen wäre, und hätte so ein geräuschlose Fortkommen vereinfacht. Die staubfeinen Perlen aber, die fast wie Nebel auf Arvidoen, der sich längst seinen Mantel übergestreift hatte und die Kapuze über die sehr hohe freie Stirn gezogen hatte, nieder waberten, waren sanft und leise wie Schnee und durchtränkten langsam aber stetig alles bis auf die Knochen.

    Hinzukam die Kälte des sich ankündigenden Winters, die Nachts, wenn die wärmenden Sonnenstrahlen hinter dem Horizont verschwanden und nicht mehr zu Arvideons schmächtigem Körper durchdrangen, schon jetzt den Luftraum in Myrtana beherrschte.
    In seinen klammen Kapuzenumhang und seine Robe gehüllt, setzte der Rechtsgelehrte seinen Weg durch den nächtlichen Hain fort.
    Hoffentlich hatten diese Schleichübungen bald ein Ende, schließlich gab es für einen alten Mann wichtigeres zu tun, als nachts im Regen durch Wälder zu stapfen dabei darauf achtend die Amseln nicht aufzuwecken, die sowieso bestimmt längst in den Süden gezogen waren, zumindest Teilweise.
    Beispielsweise ein saftiges Hühnerschenkelchen ab zu nagen.

  5. Beiträge anzeigen #65
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Trotz seine Beteuerung, dass es ihm besser ginge, ließ sich Angharda nicht dazu überreden ihn gehen zu lassen. Er sollte sich noch ein wenig ausruhen, bis die Beule zu pochen aufhörte. Gwydion fügte sich der Autorität der alten Frau, die zwar gebrechlich wirkte, aber eine sehr durchsetzungsfähige Stimme hatte. Zudem hatte Gwydion das Gefühl, dass ihre Tees eine etwas einschläfernde Wirkung besaßen. Wenn er also zu viel diskutierte, würde sie ihm wohl einfach einen Kessel von dem Tee einflößen und er wäre für ein paar Stunden im Reich der Träume.
    Die Zeit wurde ihm aber zum Glück nicht allzu lang. Die alte Bardin sang ihm, wann immer sie in der Höhle war, denn ab und an verließ sie jene, um Brennholz zu holen, ihre Lieder. Jedes Lied war eine Geschichte und jede Geschichte flocht sich fast nahtlos in einen Zyklus, der von magischen Legenden erzählte. Von den ersten Tieren und den Tierkönigen. Von den Kräften dieser Tierkönige und wie sie einst, wenn ein Leben des Königs beendet war, in Steinen gebannt wurden, ähnlich der alten Runensteine, die mittlerweile keine Verwendung mehr fanden und wie die Seele eines toten Tierkönigs übergegangen war in die Anderswelt, um dort zu warten, bis sie wieder auf Reisen geschickt wurde.
    Einige dieser Geschichten hatte er gehört. Er wusste, dass Ornlu einen dieser Steine sein Eigen nannte. Zumindest solange, bis es an der Zeit war ihn an die nächste Person abzugeben.

    „Wie viele dieser Steine gibt es eigentlich?“, fragte er die alte Frau irgendwann.
    „Das weiß keyner zu sagen.“, erwiderte sie und erhob sich langsam, mühsam von ihrem Sitzplatz, „…ich geh unde hole Holz. Du bleybest hier.“
    Gwydion nickte. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte mit der Bardin zu streiten. So blieb er und wartete geduldig auf ihre Rückkehr und vertrieb sich die Zeit derweil mit seinen Gedanken. Vielleicht… sie kannte die alten Geschichten. Vielleicht könnte sie ihm helfen. Vielleicht war sie das Ziel, das er nicht vor Augen gehabt hatte, aber auf das er unbewusst hin gesteuert war. Es war wohl einen Versuch wert. Vielleicht kannte sie mehr als nur Geschichten. Vielleicht konnte sie ihm helfen.

    Während Gwydion so vor sich hin starrte und nachdachte, bemerkte er plötzlich ein Geräusch. Es war nicht sehr laut, aber wahrnehmbar, es kam näher. Der junge Mann spitzte die Ohren und hörte genauer hin. Es klang wie das Tapsen von Pfoten und das Scharren der daran befindlichen Krallen über den felsigen Boden bei jedem Schritt. Ein Tier, es kam in die Höhle. Ein Geräusch wie ein Brummen. Das Tier schien stehen zu bleiben und zu schnuppern. Ein Grollen. Gwydion schluckte. Das klang wie ein Bär.

    Tatsächlich schob sich der Kopf eines mächtigen Bären in die Höhle und ein bedrohliches Brummen war zu hören. Der Bär wandte den Kopf zu Gwydion und schien ihn einen Augenblick lang zu mustern, dann schob er sich ganz in die Höhle und richtete sich drohend auf, warf dem jungen Mann ein lautes, tiefes Brüllen entgegen.
    Der wich zurück, bis er mit dem Rücken an die Höhlenwand stieß. Der Bär kam näher. Wunderbar, irgendwie hatten es alle Viecher auf ihn abgesehen. Der Druide schluckte. Wenn er doch nur seine Magie im Griff hätte, dann hätte er den Bären zumindest wieder vertreiben können.
    Das mächtige Tier war nur noch wenige Schritte von ihm entfernt, da trat eine gebückte Gestalt mit einem Bündel Holz unter dem Arm in die Höhle. Gwydion sah auf. Die alte Frau würde kaum vor dem Bären weglaufen können, wenn der Bär es auf sie abgesehen hatte, nachdem er mit dem jungen Mann fertig wäre. Er wollte irgendetwas sagen, sie weg scheuchen mit einer Handbewegung, da bemerkte er etwas Seltsames. Der Bär, auch wenn er Gwydion noch drohend anknurrte, die Zähne gebleckt, bewegte sich nicht weiter auf ihn zu. Er hielt inne. Er wartete. Und schließlich drehte er sich um und stapfte zu Angharda herüber. Die blickte ihn an und deutete dann in eine andere Ecke der Höhle, in der scheinbar eine Art Gang tiefer in den Berg führte. Der Bär brummte kurz, fast freundlich und machte sich auf den Weg, verschwand durch den Gang tiefer ins Höhlengeflecht.
    Gwydion atmete erleichtert auf. Er blickte zu der alten Frau, die seelenruhig, als wäre nichts gewesen, das Bündel Holz ablegte und sich dann wieder auf ihrem Platz nieder ließ.

    „Wer bist du?“, fragte Gwydion ungläubig.
    „Angharda.“, erwiderte die alte Frau mit einem Lächeln.
    „Bist du eine Druidin?“
    Sie wog den Kopf hin und her. Und dann begann sie zu erzählen, von den Magiebegabten ihrer Heimat.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
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    Odinson ist offline
    Was ein graues Wetter. Gestern waren sie noch in strahlendem Sonnenschein aufgebrochen. Heute nachdem der Nordmann seine Augen aufgeschlagen hatte, regnete es leicht und der Himmel war grau. Doch: Das war gutes Herbstwetter!
    Es passte hervorragend zu der Gesamtatmosphäre im Wald. Die Bäume waren schon an vielen Stellen verfärbt. Rot, braun alle Arten von Orangetönen und gelb waren vertreten. Der Boden war übersät mit Laub, welches mit dem weichen Boden immer wieder schmatzende Geräusche von sich gab. Zweifelsohne war es gut heute auf einem Pferd zu sitzen, da blieben die Füße trocken und sauber. Größtenteils zumindest.
    Andererseits war gestern nicht viel geschehen. Sie hatten eine Höhle gesucht und Odinson hatte versucht sich auf das reiten zu konzentrieren. Unweigerlich hatte er da abwechselnd die schlanke und gut aussehende Lehrmeisterin und ihr Pferd von hinten betrachtet. Er mochte den Frauenhintern mehr und die langen Haare, musste er sich eingestehen. Auch heute hatte er wieder viel Zeit sie zu betrachten. Langsam gewöhnte er sich an den Sattel. Auch wenn ihm heute schon die Beine weh taten von der konstanten und ungewöhnlichen Belastung. Er wusste, das würde Muskelkater geben.

  7. Beiträge anzeigen #67
    Kriegerin Avatar von Exorbita
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    Exorbita ist offline
    Es war ein wahrlich trostloser tag aber Exorbita hätte so oder so schon früher damit gerechnet. Der herbst war nicht unbedingt bekannt für seine sonnigen Tage. Die Pflanzenwelt bereitete sich bereits auf den Winter vor, die Tiere machten es ihnen gleich. So ab und an hatte sich die Edelmagd auch gewünscht Winterschlaf halten zu können, sie musste aber den Winter so nehmen, wie er eben kam. Meist sehr kalt und mit viel Schnee.

    Noch hielten sie sich auf den Wegen, Exorbita wollte ihrem Schüler Gelegenheit geben, sich erst einmal an das Reiten zu gewöhnen. Es war eben doch ein Unterschied ob mal eine Runde auf dem Hof ritt oder einige Stunden im Sattel sitzen musste.
    Noch nahm sie Rücksicht, in ein oder zwei tagen dann aber würde es ernster werden, da würde es zum einen in schwierigeres Gelände gehen und sie würden dann auch nicht mehr nur im Schritt reiten.
    Noch war es aber nicht soweit und die Lehrmeisterin hatte es auch nicht unbedingt eilig.
    Eigentlich war es langsam aber sicher auch an der zeit nach einem Nachtlager Ausschau zu halten, es würde nicht mehr sehr lange dauern, bis die Nacht über Myrtana hereinbrechen würde.

  8. Beiträge anzeigen #68
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
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    Odinson ist offline
    Odinson genoss die Ruhe um ihn herum und das Reisen mit dem Pferd. Gerade brach sich die Sonne mühsam eine Lücke in die Wolkenfront und erhellte den Wald um sie herum. Plötzlich leuchteten alle Lebewesen und Dinge um sie herum in prachtvollen Farben. Leben kehrte in die Welt zurück. Für nur ein paar Augenblicke. Dann verschwand die Sonne wieder und zurück kehrte die graue und etwas blasse Welt.
    Er atmete tief ein und schaute dann wieder zu Exorbita. Sie schien sich auf den Weg zu konzentrieren. Sie hatten bis jetzt wenig über sich selbst erzählt beziehungsweise geredet. Vielleicht war jetzt, da sie nur noch zu zweit waren und immerhin die nächsten Tage nebeneinander schlafen und leben werden, der richtige Augenblick. Er lies die Hacken leicht und mehrere Male in die Flanken von Antario schlagen und mit ienem leisen Wiehern nahm der Hengst etwas an Geschwindigkeit zu. Als er neben der Lehrmeisterin drosselte er die Geschwindigkeit etwas ungeschickt. Die Südländerin schaute ihn aus ihren tiefen Augen fragend an. Vielleicht dachte sie, es war etwas passiert.
    „Warum seid ihr eigentlich nach Vengard gekommen und wann?“ eröffnete er das Gespräch kühn.

  9. Beiträge anzeigen #69
    Kriegerin Avatar von Exorbita
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    Exorbita ist offline
    Exorbita war nicht gleich dazu gekommen die Fragen ihres Schülers zu beantworten. Eine kleine Senke bot den Idealen Platz für ein Nachtlager, in unmittelbarer Nähe verlief auch ein Bach.
    Erst nachdem das Nötigste getan war, also ein kleines Feuer brannte, die Pferde versorgt waren und sie es sich etwas gemütlich gemacht hatten bekam Odinson endlich seine Antwort, Exorbita hatte aber nicht vor mehr als unbedingt nötig zu erzählen, wenn er mehr wissen wollte sollte er eben nachfragen.

    Es muss unmittelbar nach der Belagerung gewesen sein, als ich nach vengard kam. Einfach weil ich ein neues Leben beginnen wollte, mehr steckt da nicht hinter.

    Es war noch nicht dunkel aber selbst die Vögel bereiteten sich langsam auf die kommende Nacht vor. Exorbita hatte sich einen Apfel aus ihrer Tasche genommen und aß ihn genüsslich.

  10. Beiträge anzeigen #70
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
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    Odinson ist offline
    Sie saßen um ein kleines Feuer unter einem improvisiertem Zelt das den regen abhielt. Odinsons Körper war zwar müde, doch der Geist noch hellwach, da ein Reiten in der Landschaft ohne Gespräch doch eher körperliche als geistige Arbeit war.
    Die Antwort auf die Frage des Nordmannes viel, wie es sich der Ritter gedacht hatte, eher kurz aus.
    „Nun, was war dann das alte Leben? Ihr kommt doch aus dem Süden nicht wahr? Haben euch die Orks vertrieben? Die Sucht nach Abenteuer?“
    Er wollte nicht nerven, aber einen ganzen Tag lang schweigen macht, Lust auf reden.

  11. Beiträge anzeigen #71
    Lehrling
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    Cork ist offline

    In Montera

    Zwei Tage hatte Cork nun schon in Montera verbracht. Zwei Tage, in denen er jeden Menschen und jeden Ork über die Orks ausgefragt hatte. Dabei hatte er mehrere interessante Dinge erfahren:

    1. Nicht alle Orks glaubten an Beliar, aber die meisten.
    2. Die meisten Söldner der Orks glaubten an gar nichts, außer ihre Bezahlung.
    3. Der Hauptsitz der Orks lag in Faring.

    Auch wenn es dem Jüngling hier in Montera recht gut gefiel, gab es hier für seinen Geschmack noch immer zu viele Innosgläubige. Auch wenn sie sich nicht so offen zeigten, wie in Vengard, bemerkte der Aufbrausende es spätestens im Gespräch mit ihnen.

    Deshalb wollte er nach Faring, in die Hochburg der Orks. Dort würden ihm mit Sicherheit kaum oder besser gesagt, keine Innosgläubigen mehr über den Weg laufen. So schritt Cork zum nächstbesten Händler und fragte diesen nach einer Karte auf der der Weg nach Faring verzeichnet sei. Der Händler hatte eine, verlangte für diese allerdings satte 100 Goldstücke. Als der Innoshasser den Preis hörte, musste er laut auflachen:

    „100 Goldstücke?! Kein Idiot gibt dir für eine lächerliche Karte 100 Goldstücke, du mieser Abzocker!“

    Die Leute sahen sich verwirrt zu den Beiden um und der Händler, vollkommen rot im Gesicht, üblerließ dem Jungspund die Karte umsonst, „wenn er nur gehe“ und das tat er auch. Er kaufte sich auf dem Marktplatz noch ein wenig Proviant für die Reise und machte sich anschließend auf den Weg nach Silden.

  12. Beiträge anzeigen #72
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Graue Wolken zogen über den Himmel. Gwydion hielt inne und warf einen Blick nach oben. Irgendwie war ihm ein wenig mulmig. Was, wenn es wieder einen Angriff aus der Luft geben würde? Die Tiere schienen ihn zurzeit nicht sehr gern zu haben.
    „Keyn Furcht. Iech binne bey dier.“, kam es von der alten Frau, die ihm leicht tröstend auf den Arm klopfte und dann einige Schritte weiter ging, um ein Kraut zu untersuchen, das am Rande des kleinen Trampelpfades wuchs.
    Nachdem die Beule halbwegs geheilt war, wollte Gwydion sich erkenntlich zeigen. Außerdem fühlte er irgendwie, dass Angharda ihm helfen konnte. Also hatte er sich angeboten ihr zu helfen, als er erfahren hatte, dass sie hier war um Kräuter zu sammeln. So waren sie am Morgen aufgebrochen, raus aus der Höhle, ein Stück wieder den Berg hinunter bis die Fauna wieder etwas üppiger wurde.

    „Sag mal, Angharda... wofür sammelst du die Kräuter?“, wollte er beiläufig wissen und sah sich nach den Pflanzen um, die sie ihm genannt hatte.
    „Samhain.“, erwiderte die alte Frau und schnitt einen Pilz vorsichtig ab, den Gwydion bereits in den Kavernen auf einem Tisch der Druiden gesehen hatte.
    „Was machst du daraus?“, fragte er weiter.
    „Eyn Trunk. Um den Geyst zu oeffene.“, erklärte die alte Frau und deutete auf eine Pflanze neben Gwydion, „...zwey Blatt von jenem.“
    Der junge Mann nickte und zupfte vorsichtig zwei Blätter ab.
    „Aber ist es nicht gefährlich an Samhain so etwas zu trinken? Wenn die Grenzen zwischen dieser und der der Anderswelt so dünn sind und Geister in unserer Welt umher streifen?“
    „Aye...“, Angharda nickte , „...deswegene musse immer eyner verzichten. Er wacht.“

    Gwydion nickte verstehend. Angharda hatte von Leuten erzählt, aus ihrem Land, die sich zwar nicht Druiden nannten, aber eigentlich so etwas ähnliches waren. Früher, so hatte sie erzählt, hatte es viele von ihnen gegeben. Sie waren an geheimen Orten ausgebildet worden. In Gruppen zu Anfang und wenn sie älter wurden hatte jeder seinen eigenen Mentor gehabt. Aber jetzt gab es nur noch wenige von ihnen und nur ab und an nahm einer einen jungen Burschen oder ein Mädchen zum Schüler. Sie trafen sich vier Mal im Jahr, so sie es einrichten konnten, mindestens aber zwei Mal: zu Beltaine und Samhain.
    Angharda hatte auch erzählt, dass praktisch alle, die als Schüler genommen wurden, erst Bardenhandwerk erlernten. Denn so wenige sie auch waren, die „Druiden“ waren angesehen, Berater in Streitfragen und auf dem Land manchmal die einzigen Richter. Und damit kam Verantwortung und mit dieser Verantwortung kam die Notwendigkeit zu wissen. In den Liedern, die gelehrt und gelernt wurden steckte das alte Wissen um die Geschichte ihres Landes und das Wissen um ihre Magie. Es gab keine schriftlichen Aufzeichnungen. Die Lieder waren der einzige Weg das Wissen weiter zu geben.
    Die alte Frau wusste um die Druiden aus Myrtana und sie erzählte, dass es einst dort ähnlich gewesen sein musste. Einige der Druidenlieder aus Myrtana hatten es bis in ihr Land geschafft.

    „Sag... hattest du jemals einen Schüler?“, wollte der junge Mann wissen.
    Die alte Frau sah auf von der Pflanze, die sie gerade begutachtet hatte. Ihr Blick wurde ein wenig betrübt. Sie schüttelte den Kopf.
    „Neyn.“, sagte sie leise und ging weiter in den Wald hinein.
    Gwydion blickte ihr grübelnd nach. Diese Frau, so alt und gebrechlich sie wirkte, hatte unglaubliches Wissen. Wissen und Erfahrung, die sie vielleicht nicht mit ihren anderen Kollegen geteilt hatte. Nicht aus Egoismus. Vielleicht hatte sie nicht dran gedacht. Oder die „Druiden“ hatten sich zu früh wieder trennen müssen bei ihren Festen. Es konnten doch sicher niemals alle Lieder gesungen werden. Vielleicht würde Anghardas Wissen eines Tages mit ihr ins Grab sinken. Keine schöne Vorstellung.

    „Würdest du mir ein paar deiner Lieder beibringen?“, fragte er schließlich, „Bitte.“
    Die alte Frau hielt inne und musterte ihn genau. Ihr Blick wirkte fast etwas mitleidig.
    „Iech kanne nicht. Deyn Geyste ist... verdunkelet.“, sie legte den Kopf leicht schief, „...es waeret vielleichte gefaehrlich.“
    Gwydion nickte. Sie konnte es also auch spüren. Den dunklen Fleck in seiner Magie. In seinem Geist, seiner Seele. Er senkte den Kopf.
    „Kannst du mir helfen ihn zu reinigen?“, wollte er schließlich wissen.
    Angharda schwieg lange und musterte ihn. Ihre Augen schienen in ihn hinein zu sehen. Sie nahm seine Hände in ihre und schloss die Augen. Sie schien etwas zu suchen. Ihr Gesicht verriet keine Regung, nicht was sie sah oder nicht sah. Es schien eine halbe Ewigkeit. Gwydion spürte eine Kraft von ihr ausgehen und durch ihn strömen. Ab und an schien der Fluss zu stocken, als würde er irgendwo hängen bleiben. Der junge Mann hatte kein Gefühl wie lange sie so da gestanden waren, als sie schließlich wieder die Augen öffnete.
    „Vielleycht.“, sagte sie schlicht und ging dann ihres Weges, um weiter nach Kräutern zu suchen.
    Gwydion stand noch einen Augenblick da. Er wusste nicht, ob er sich freuen sollte oder nicht. Ein „vielleicht“ war eine vage Aussage. Sie konnte heißen, dass es Hoffnung gab. Aber auch, dass jede Hoffnung verloren war. Er seufzte kurz und folgte ihr dann weiter.

  13. Beiträge anzeigen #73
    Provinzheld Avatar von Die Schamanen
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    Die Schamanen ist offline

    Geldern, Schamanenunterkünfte

    Morgal hörte Schritte. Der Schamane wandte sich nicht um, der Blick war immer noch auf die orkischen Runen gerichtet, die ein Traktat der Illusionsmagie beschrieben. Wer immer etwas von ihm wollte, würde das Wort erheben.
    "Varrag-Morgal", die raue Stimme des Kriegers zerriss die wohlige Ruhe in der kleinen Bibliothek des Schamanenhauses, "Ich komme von den Torwachen und soll Euch über die Ankunft zweier Morras aus der Wüste berichten."
    Morgal klappte langsam das Buch zu, faltete langsam die Hände zusammen und drehte sich langsam um. Ebenso langsam und ruhig kamen die Worte über seine Lippen. "Und damit", sprach er, "kommst du zu mir?"
    "Ich ... Das war ein Befehl meines Vorgesetzten. Wir vermuten es sind Morras die im Dienste Zubens stehen.", sprach der Orkkrieger, während er sich am Hals kratzte. Unwohlsein stieg in ihm auf, das spürte Morgal. Der Schamane nickte nur, überlegte einen Augenblick.
    "Ich habe keine Zeit. Schick einen der Lehrlinge los."
    "Lehrlinge? Aber ... falls es Gäste aus der Wüste sind ... Zuben ist unser Verbündeter ...", stammelte der Krieger, doch Morgal unterbrach ihn, nun wirklich erbost.
    "Bist du in der Position meine Befehle zu hinterfragen, Krieger? Ich brauche nur Grash-Varrag-Tok'Amarth berichten, dass du ohne Anzuklopfen in die Unterkünfte marschiert bist, damit dein Leib an dem nächsten Wegweiser hängt. Hole einen Lehrling namens Lugdrub. Er gehört zu diesen wertlosen Idioten aus Faring, die wirklich jeden Affen in ihren Reihen aufnehmen. Na, worauf wartest du?!"

    Lugdrub

  14. Beiträge anzeigen #74
    Veteran Avatar von Tenebricus
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    Im Verborgenen, hinter Schatten und Gewalt, in Bakaresh
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    Tenebricus ist offline
    Naserümpfend sah Tenebricus auf den Schwarzmagier herab, spuckte verächtlich aus und ließ keine Bewegung dieses Krüppels unbemerkt, dachte der Greis konnte ihn nicht aus dem Augenwinkel heraus erkennen. Doch Verdon wusste, dass der weitblickende, weise, attraktive Bricus ihn beobachtete, sagte aber nichts, denn er zog es vor, für den Rest der Reise mehr zu schweigen, als er es noch in Bakaresh tat, so lange er sein Eisen bekam, war er, wenn man es so nennen konnte, glücklich. Er, ja, er hatte seinen Teil der Abmachung erfüllt, hatte dem Maler das Geheimnis der Magie verraten, der uralten Technik, die so wirkungsvoll, und zugleich so alt war, dass die Menschheit sie lieber vergessen wollte. Und dennoch war der Magier Zubens verärgert, wieso mussten sie hier Halt machen? Hatte der Schwachkopf nicht genügend Zeit seine Geschäfte zu erledigen, nachdem das alles erledigt war? Bricus sollte froh sein, dass er das noch ein mal durchgehen ließ, und ihn nicht sofort direkt in die Unterwelt sandte.
    "Lugdrub nennt ihr euch also? Nun gut, mein Name ist Tenebricus, und dies", er zeigte auf die Missgestalt", ist mein Meister. Wir sind beide Diener Zubens, und auf Reise, wir würden hier gerne überdauern."

  15. Beiträge anzeigen #75
    Kriegerin Avatar von Exorbita
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    Exorbita ist offline
    Exorbita hatte ihrem Schüler bisher noch keine Antwort auf seine letzte Frage gegeben, sie war sich nicht sicher ob es gut wäre und so hatte sich die Edelmagd erst einmal nur auf die Ausbildung konzentriert.

    Odinson schien sich im Sattel nicht wohl zufühlen, er hatte wohl Schmerzen aber darauf konnte die Lehrmeisterin nur bedingt Rücksicht nehmen, es durfte aber keinen Einfluss auf die Ausbildung haben. Sie musste sich nach dem Können richten und sein Können ließ es zu, dass sie heute mal ein Stück abseits der Wege ritten.

    Um mal auf eure Frage einzugehen. Ich wurde nicht von den Orks vertrieben, ich hatte mich ihnen in der Hoffnung. Mich an den Mördern meines Bruder rächen zu können angeschlossen. Rache will ich immer noch aber ich habe irgendwann einsehen müssen, dass ich den falschen Weg eingeschlagen hatte.

    Exorbita bereitete ihren Schüler auch gar nicht darauf vor, sondern ritt einfach auf eine Wiese, entweder er folgte ihr oder nicht.

  16. Beiträge anzeigen #76
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Viele Tage waren sie nun schon unterwegs, bisher hatte sich nicht ereignet. Selara suchte aber den Ärger auch nicht, sie wusste, dass der mit etwas Geduld sie finden würde.

    In der Ferne sah sie einen Scavanger, warum der alleine war wusste die Priesterin nicht, normal waren das immer Gruppen. Vielleicht hatten aber Wölfe zugeschlagen oder Jäger, deshalb machte sich die Lehrmeisterin keine Gedanken darüber.

    Scavanger werden dich stur frontal abgreifen, egal wie viele es sind, des Weiteren wirst du den Angriff nicht blocken müssen, musst ihnen also ausweichen. Unsere Verpflegung geht aus und es ist ein gutes Training für dich, also wir er es deine Aufgabe sein das Tier zu töten.

    Selara war sicher, dass sich ihr Schüler gut schlagen würde, trotzdem war sie ständig bereit einzugreifen, wenn es denn sein musste.

  17. Beiträge anzeigen #77
    Kämpfer Avatar von Lares Bellentor
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    Lares Bellentor ist offline
    Lares wusste nicht so recht, wie er anfangen sollte, nun stand er da, einige Meter und ein Gebüsch trennten den jungen Mann von dem einsamen Tier, dass dort stand.
    Lares hatte von Scavengern schon etwas gehört, da er die Stadt aber nie verlassen hatte, hatte er ein solches Tier noch nie gesehen.
    Dieses Wesen war sonderbar, es besaß einen Schnabel und einige Feder, der Körper war bis auf den Bauch rot gefärbt. Zwei starke Beine entsprangen ungefähr in der Mitte des Körpers. Arme, oder Flügel fehlten völlig.
    Lares fasste einen Entschluss, er konnte entweder den ganzen Tag hinter dem Gebüsch hocken und das Tier beobachten, oder es angreifen, solange es ihm, wie in diesem Moment den Rücken zukehrte.
    Vorsichtig verlies Lares seine Deckung. Doch das rascheln des Laubs auf dem Boden verriet ihn. Der Scavenger drehte sich um, legte den Kopf schief und kam auf ihn zu. Lares wurde erst jetzt bewusst, wie schnell diese starken Beine waren.
    Lares sprang, um dem Schnabel des Tiers auszuweichen, dabei rutschte er auf dem Unterholz aus und fiel schmerzhaft auf den Boden. Der Scavenger blickte siegessicher auf ihn herab und lies ohne Vorwarnung einen Schnabel niedersausen.
    Lares drehte sich weg, Erde flog auf sein Gesicht, als der Scavenger keine dreißig Zentimeter von seinem Gesicht in die Erde biss. Lares war gerade aufgestanden als der Scavenger wieder angriff. Dieses Mal schaffte es Lares auf den Beinen zu bleiben und versetzte dem Tier einen schmerzhaften Schlag auf den Rücken. Lares hoffte jedenfalls, dass der Schlag schmerzhaft war.
    Der Scavenger schrie tatsächlich auf, als Lares traf. Das Tier riss den Kopf herum und schlug Lares damit in die Seite. Nun waren die beiden wohl Quitt. Noch ein Angriff des Scavengers kam, den Lares noch im letzten Moment ausweichen konnte, dieses mal wirklich knapp. Lares war außer Atem, das Tier lies ihm aber keine Verschnaufpause. Wieder schoss der Schnabel des Scavengers auf ihn zu, Lares reagierte, indem er den Stab vor sich riss, dann fielen ihm die Worte seiner Lehrmeisterin ein. Das Tier konnte man nicht parieren. Als Lares die Augen wieder aufmachte, die er als Schockreaktion geschlossen hatte sah er, dass das Tier blutend zurück taumelte. Der Schnabel war zertrümmert. Ohne zu zögern setzte Lares nach und schlug nach dem Kopf des Scavengers, der nach diesem Treffer zu Boden ging.
    Erschöpft und vor Schmerz in der Seite gekrümmt, aber glücklich begutachtete Lares seinen ersten besiegten Scavenger und gleichzeitig seinen ersten richtigen Gegner. Einen Teil des Schnabels steckte er in seinen Beutel, dann wartete er auf weitere Anweisungen seiner Lehrmeisterin.

  18. Beiträge anzeigen #78
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    Panador Skrufling ist offline

    Nachts im Wald von Myrtana

    Es war dunkel. Nur das matte Licht, das von einem kleinen Feuer kam, lies erkennen, das er im Wald war. Panador legte sich in einem Fell gehüllt vor das Feuer.
    Er dachte zurück an die Geschehnisse des Tages. Er hatte heute die Prüfung zum Jäger abgelegt und sich entschlossen seinen Meister zu verlassen und die Waldläufer zu suchen. Sein Meister, der schon viele Winter lebte und in jedem Wald in Myrtana war, riet im, in den Wäldern zwischen Silden und Geldern nach den Waldläufern zu suchen. Sein Meister gab ihm Proviant, etwas Geld und ein paar Felle und einen einfachen Bogen mit Pfeilen mit.
    Es raschelte. Blitz schnell sprang Panador auf zückte sein Messer. Ein Wolf Kam Aus Dem Gebüsch, Schaum im Maul und mit nassem Fell. Der Wolf Hielt inne und betrachtete sein Umfeld. Das nuztze Panador aus und sprang über das Feuer und stach nach dem Wolf, doch dieser wich knapp aus und sprang Panador an die Kehle. Bevor der Wolf zubeißen konnte, backte Panador ihm am Hals und Stach das Messer von Hinten in das Genick des Wolfs. Der schlaffe Körper fiel auf dem Boden. Gerade als Panador Das Fell des Wolfs abtrennen wollte, hörte er ein knurren. Er sah auf und sah in der ferne einen Schatten, der ihm die Antort darauf gab, warum ein gehezter Wolf plözlich verduzt vor ihm stand.
    Es war nur Noch eine frage Der Zeit, bis Der Schattenläufer Sich An das Licht Gewöhnt hat und in angreifen würde.
    Schnell und leise verstaute Panador seine Sachen und verschwand in die Dunkelheit...
    Geändert von Panador Skrufling (13.10.2009 um 13:09 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #79
    Ritter
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    Lugdrub ist offline

    Geldern, Schamanenunterkünfte

    Ekel hatte sich in Lugdrub entwickelt, der die normale Abscheu eines Orks gegenüber eines Menschen überstieg. Er war nie ein Freund der Menschen gewesen, hatte zwar den einen oder anderen als sympathisch empfunden, aber doch hatte in seinem tiefsten Innern, in seiner orkischen Seele, die natürliche Abneigung geknurrt wie ein aus dem Winterschlaf gerissener Bär. Es war keine persönliche Abneigung, nein, sondern eine tief verwurzelte, eine die einfach in seinem Blut lag. Für Orks gab es nun einmal nichts Verachtenswerteres als einen Menschen.
    »Wie gesagt, Lugdrub ist mein Name«, stellte er sich den beiden Menschen erneut vor, mit Blicken die vor zorniger Abscheu geradezu übergingen. Der Zorn war jedoch schon vorher entfacht worden, ein Feuer, dass seit einigen Tagen schon brannte und jetzt einen Punkt erreicht hatte, an dem es loderte und die wohlige Wärme sich in schmerzende Hitze wandelte. Er war ein Gast aus Faring, gesandt von seinem Lehrer Hosh'Dal und seinem Gönner Kallash, Orks die trotz ihren Ansichten, gemeinhin einen guten Ruf hatten. Und zu was verdonnerte man ihn hier? Gäste begrüßen, wertlose Menschen aus dem Süden, Diener des ach so mächtigen Zubens, der zwar große Macht innehatte aber eben war, was er nun einmal war: Ein Mensch, eine Made die über kurz oder lang von orkischen Pranken zerquetscht werden würde. Und sei es erst in Jahrzehnten ...
    Den Gästen aus dem Süden zeigte er jedoch sein falsches Lächeln, dass durch die grotesken, rituellen Narben im Gesicht für die meisten Wesen eher etwas furchterregendes hatte, im Gegesatz zu der Fratze des älteren und vom Zahn der Zeit gezeichneten Menschen wie ein bezauberndes Grinsen in dem wunderschönsten Gesicht der Welt wirkte. Erneut überkam Lugdrub eine Welle der Abscheu. Alternde Orks hatten etwas Ehrwürdiges, Erhabenes. Die Last der Zeit machte sie nicht zu faltigen Kreaturen mit einer Haut wie Leder. Anders als die Menschen, die im hohen Alter eher wie wandelnde Tote wirkten. Aber konnte man die Lebensspannen der Orks und Menschen vergleichen?
    »Willkommen in Geldern, der Stadt der Alchemie und dem Sitz unseres geistigen Führers Tok'Amarth, dem wohl mächtigsten Illusionisten und Schamanen den die Welt kennt.«
    Die beiden Menschen nickten nur, die Mienen fast Masken der Gleichgültigkeit. Hätte der Lehrling nur die Rechte besessen, allein für das offensichtliche Desinteresse wären sie im örtlichen Kerker gelandet und den glühenden Zangen und zerrenden Ketten des Folterknechts zum Opfer gefallen. Aber er besaß die Rechte nicht, also strafte er sie nur mit einem missbilligendem Blitzen der Augen.
    »Euch, als Diener des großen Zuben, gebührt die Ehre in die Unterkunft meiner Meister und Lehrer, der Schamanen, einzutreten und dort zu ruhen und zu rasten, Euch zu stärken. Ihr habt ebenso die Erlaubnis um eine Audienz bei Grash-Varrag-Tok'Amarth zu bitten, sollte dies Euch nach Geldern führen. Folgt mir, meine Herren.«
    Der Ork wandte sich um und marschierte in ausholenden Schritten, stolz gehobenem Kopf und wehendem Haarschopf durch die Straßen der Stadt, die vom Regen glänzten und dem unachtsamen Passanten mehr als eine unschöne Gelegenheit zum Ausrutschen bot. Die Menschen folgten ihm, nicht schnellen Schrittes, weshalb der Ork den eigenen Gang verlangsamte und die erneut aufkommende Welle der Verachtung mühevoll unterdrückte. Stattdessen sandte er seine magischen Fühler aus und tastete nach den geistigen Barrieren der beiden Gäste. Er wusste das Zuben Schwarzmagier in seiner Armee hatte, mächtige Menschen mit der Macht über die Toten und das Dämonenreich. Neugierde trieb Lugdrub an, als er ihre mentalen Wälle ertastete. Der jüngere Mensch, der nach den Maßstäben seiner eigenen, unehrwürdigen Rasse gemessen, gutaussehend und elegant wirkte, war ein vergleichsweise unerfahrener Magier, wie Lugdrub es wohl war. Eine Blüte, die ihre Pracht noch nicht voll entfaltet hat. Das Interesse schwand schnell, als der Lehrling nach dem Geist des älteren Mannes griff. Der Mentalwall warf ihn fast zurück, solch eine Macht besaß er. Gut zu vergleichen war sie mit der, die seinem Meister Hosh'Dal innewohnte. Ein Magier mit Erfahrung, ausreichend bewandert in seinem Gebiet.

    Sie hatten die Unterkünfte erreicht, das große Gebäude im Stil der myrtanischen Baukunst, die Lugdrub einerseits öde und grau fand, andererseits krankhaft danach strebend groß und beeindruckend zu sein. Typisch menschlich. Der Ork hielt seinen Gästen die Tür auf.
    »Nach Euch, meine Herren. Fühlt Euch wie zuhause. Man wird Euch in Eure Gästezimmer geleiten. Scheut Euch nicht zu fragen, falls Ihr nach etwas verlangt. Speisen und Getränke stehen im entsprechenden Saal bereit. Da wir uns sicher heute nicht mehr sehen werden, wünsche ich eine gute Nacht.«
    Er schloss die Tür, nachdem die Männer Zubens eingetreten waren. Eine kurze Verbeugung wurde angedeutet, dann machte sich der Ork auf den schnellsten Wege zu Meister Morgal auf.

  20. Beiträge anzeigen #80
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    Panador Skrufling ist offline

    Vormittags am Waldrand-Myrtana

    Panador erwachte. Schlaftunken betarchtete er seine Umgebung.
    Er lag in einer kleinen Höhle. Wände, Decke und Boden wahren nass, der Eingang ging steil nach oben. Panador wusste nicht, warum er hier saß.
    Er errinerte sich , das er gestern Nacht noch an einem kleinem Feuer saß.
    Er stand auf, doch seine Beine versagten und er fiehl hin. Sein Rücken und seine Beine schmerzten von der nacht auf dem harten Boden. Er nahm seinen Wasserbeutel und trank. Das Wasser erfrischte ihn und brachte sein Kreislauf wieder in gang.

    Da errinerte er sich an die vergangene Nacht;ein Schattenläufer schlich um das Lager. Panador ist so schnell wie möglich geflohen.
    Als es dann auch noch anfing zu regnen suchte er in der kleinen Höhle schuzt.

    Panador war erschöft. Er durchsuchte sein Bündel nach Nahrung, fand aber nur ein ungebratenes Stück Scavangerfleisch, das ihn nicht sättigte.
    Er nahm den Bogen, den sein Meister ihn gab und entschloss sich, etwas Nahrung zu beschaffen.

    Trausen sah er sich um. Er war am Waldrand. die schon abgeernteten Felder gaben der Landschaft ein erdiges aussehen.
    Als er eine weile lauschte, um mögliche Scavangerherden auszumachen, hörte er ein leises blöken. Es kam von den Feldern. Als er genauer schaute, sah er eine risige Schafherde mit drei Menschen auf den Waldrand zu Kommen. Panador ging den Schäfern entgegen. Als sie ihn erblickten, zog einer von ihnen ein Schwert und kam Panador mit schnellen Schritten näher. Etwa Hundert Schritte vor ihm hielt er an. "Halt! Bleib wo du bist!" rief ihm der Hirte entgegen. Panador hielt an."Ich bin nur ein Jäger auf dem weg nach Geldern. Ich hatte wenig jagterfolge und würde gern ein schaf kaufen."
    Das Gesicht des Hirten wurde frölicher. "Komm näher! Wir sind Wanderhirten auf dem Weg nach Silden. In Geldern kann man kaum handel dreiben. Wir würden dir ein Schaf geben, wenn du uns drei Felle gibst." Panador Wusste selber, das der Preis übertrieben ist. Auserdem hatte er nur drei Felle, und eins brauchte selbst für die Nacht."Ich kann euch nur Zwei Felle Geben, und das ist auch genug für ein Schaf." Der Hirte wurde ernster. "Drei, oder du kanst das Geschäft vergessen."
    "zwei Felle und..." Panador holte sein Geldbeudel vor "und 10 Goldmünzen.Mehr kann ich nicht entbehren."
    "Na, meinet wegen, such dir ein Schaf aus."
    Panador wahr froh, das er entlich wieder Ortendlich Nahrung hatte und suchte sich das dickste Schaf aus.

    Als die Herde Weiter gezogen war, machte er sich ans ausweiden
    des Schafes.
    Geändert von Panador Skrufling (13.10.2009 um 13:10 Uhr)

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