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    Abenteurer Avatar von Anthros
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    Anthros ist offline
    Schweiß ran ihm über die Stirn, über die Brust und über den Rücken. Ihm war glühend heiß. Sein Kopf brannte innerlich. Er wollte schreien vor Schmerz, aber er war zu schwach. Seine Knochen, soweit er sie spüren konnte, fühlten sich geschwollen an. Das Einatmen schien seine Lungen zum Platzen zu bringen. Sein Herz raste wie verrückt. Und er hatte einen Geschmack im Mund, den er, hätte er ihm einen Namen geben müssen, „Tod“ genannt hätte.
    Aber trotz all dem war er glücklich. Er fühlte sich, als wäre er aus einem ewig langen Schlaf erwacht. Nein … er fühlte sich, als wäre er aus dem Tod wiederauferstanden. Als wäre er aus Beliars Netz frei gekommen, in dem er monatelang gefangen gewesen war. Der weiße Nebel um ihn herum lichtete sich langsam. Erste Konturen konnten seine Augen wahrnehmen, die er unter großer Qual öffnete. Langsam, vorsichtig hob er jeden Finger einzeln kurz an. Er konnte sich bewegen. Er war wieder er selbst. Er musste husten.
    Der Nebel verzog sich weiter, und er erkannte ein gelbes Zelt, das ihn umgab, er erkannte sein Bett, auf dem er lag und er erkannte einen Tisch neben seinem Bett. Er sah, dass der Boden aus weißem Sand bestand. Langsam richtete er sich im Bett auf. Dann, unter größter Anstrengung, erhob er sich vom Bett. Jede Bewegung quälte ihn so sehr, dass er fürchtete, jeden Moment wieder zusammenzubrechen. Aber gleichzeitig spürte er, dass er sich bewegen musste, um dem Tod endgültig zu entkommen, der sich langsam wieder anschlich. Und so kämpfte er.
    Ein Fuß setzte er vor den anderen, ließ ihn in den warmen Sand sinken, während er den anderen fortwärts setzte, nur um ihn dann wieder herauszureißen. So torkelte er vorwärts und riss schließlich nach einigen anstrengenden Minuten den Vorhang des Zeltes zur Seite. Frische, salzige Luft wehte von Süden. Dann torkelte er weiter. Ein Mann blieb vor ihm stehen. Anthros legte seine Hand auf die Brust dieses Mannes, gleichzeitig verließen ihn seine Kräfte und er sank in die Knie. Ein einziges Wort schaffte er über seine trockenen Lippen zu krächzen, ehe ihn wieder Dunkelheit umfing: „Wasser“.
    Geändert von Anthros (21.09.2009 um 21:15 Uhr)

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    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist offline
    Aniron goss das Wasser über die Erde, die es dankbar aufsog. Es war der letzte Eimer gewesen und die Hebamme stellte das Gefäß ab. Sie stützte ihre Hände in den Rücken und massierte kurz über ihren Lendenbereich. Die Kräuterzüchterin machte sich große Sorgen, dass Saleph und Melaine noch nicht wieder in Al Shedim aufgetaucht waren. So lange waren die beiden schon weg und Aniron hoffte inständig, dass ihnen nichts zugestoßen war.
    Die düsternen Gedanken verscheuchend packte die junge Frau ihre Sachen zusammen und nahm ihren Stab, um sich zum Tempel aufzumachen. Dort wollte sie sich etwas frisch machen, denn Maris erwartete sie in seinem neuen... Haus. In welchem für sie immer noch kein Platz war. Aber er wollte kochen. Für Tano, Aniron und sich. Nunja, die Adeptin war gespannt, freute sich aber natürlich sehr auf das Essen. Wenn ihr Liebster die Küche aufsuchte, dann wurde immer etwas daraus.

    Sie hatte sich kaum in Bewegung gesetzt, als ein Nomade zu ihr trat.
    "Ihr seid doch Aniron, nicht? Könnt Ihr helfen? Wir haben auf dem Zeltplatz jemanden gefunden, es scheint ihm nicht gut zu gehen, er hat starkes Fieber und kann sich kaum bewegen."
    Aniron nickte.
    "Ja, zeigt mir schnell, wo ich ihn finden kann."
    Zusammen eilten die beiden durch die Nacht zum Zeltplatz hin und Aniron entdeckte schnell, wo der Fiebernde lag. Ein weiterer der Nomaden hatte eine Fackel entzündet und wartete neben dem im Sand liegenden Mann.
    "Hat er etwas gesagt?" fragte Aniron, als sie sich neben ihn fallen ließ.
    "Er hat nach Wasser verlangt, hab ihm etwas gegeben, aber er hats wieder rausgebracht", sprach der Nomade, der neben ihr hockte.
    Aniron nickte. Er hatte bestimmt zu hastig getrunken. Sie fühte die Stirn, er schien innerlich zu brennen. Schweißgebadet lag der arme Kerl im Sand.
    "Wir müssen ihn in ein Zelt bringen. Könnt Ihr die Fackel löschen? Die Hitze ist nicht gut für ihn."
    Aniron beugte sich zu dem fremden Mann herunter:
    "Könnt Ihr mich hören? Habt Ihr ein Zelt in der Nähe?"
    "Er kam vorhin aus diesem Zelt da gestolpert", der Nomade, der sie geholt hatte, deutete auf eines ganz in ihrer Nähe. Aniron stand auf, lief ein paar Schritte und schlug den Eingang zur Seite.
    "Gut, hier ist ein Bett, könntet Ihr ihn vorsichtig hineintragen?"
    Die beiden Männer taten, worum Aniron sie gebeten hatte. Der kranke Mann stöhnte leise auf, doch hielt sich tapfer. Als er auf das Bett gelegt wurde, sprach Aniron:
    "Könnt Ihr Wasser vom Kanal holen und ein Feuer machen?"
    Die beiden Mänenr nickten und machten sich an die Arbeit, während die Adeptin eine Lichtkugel erzeugte, die sie im Zelt schweben ließ.
    "Wasser...." flüsterte der Mann auf dem Bett heißer. Aniron nickte und holte ihren Wasserschlauch aus ihrer Tasche. Sie schob ihren Arm unter die Schulter des glühenden Fremden und hob seinen Kopf.
    "Ihr müsst ganz langsam und in kleinen Schlücken trinken, sonst kommt es wieder hoch."
    Er hatte sie verstanden und tat, wie sie es ihm gehießen hatte. Aniron nahm ihren Trinkschlauch nach ein paar Schlucken wieder herunter.
    "Ich werde dir jezt ein paar kühle Umschläge verpassen, muss aber noch auf das Wasser warten."
    Ihr Gegenüber wollte etwas erwidern, stattdessen begann ein schlimmer Hustenanfall ihn zu schütteln. Aniron stützte ihn eine Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte.
    "Und einen Trank gegen den Husten brau ich Euch am besten auch noch. Könnt Ihr mir sagen, was Euch passiert ist? Und wie Ihr heißt?"
    Während sie geduldig auf eine Antwort wartete, kamen die Nomaden mit dem Wasser. Aniron ließ ein wenig der Flüssigkeit zu ihr heranschweben, legte es über ihre Hand und kühlte dem Mann solange die Strin, bis er geendet hatte.

  3. Beiträge anzeigen #143
    Ritter Avatar von Tano
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    Tano ist offline
    „Tjaha, da staunst du, was?“, grinste Tano und hob die Klinge ins Licht. Knapp eine Elle lang war sie, die von ihm geschaffene Waffe. Sie war kein unnahbares Meisterwerk, doch würde sie ihm im Kampf gute Dienste leisten. Zufrieden fuhr er mit dem Finger über die stumpfe Schneide.
    „Ob du hier pennen kannst? Von mir aus gerne, wird dann aber ein wenig eng vom Platz her. Maris hat sich in deinem alten Zimmer und in deiner Werkstatt eingenistet, das heißt du musst entweder bei mir im Bett schlafen oder auf dem Boden. Da ersteres, das in erster Linie von weiblichen Wesen angenommen wird, wegfällt dürften wir beide schon eine Entscheidung getroffen haben. Aber da hinten liegen noch ein paar Strohsäcke, und mit ein, zwei Decken hast du schon ein neues Bett.“, fasste Tano die Gesamtsituation freundlich zusammen.
    „Aber jetzt wird erstmal gefeiert, dass du wieder da bist, das Schwert kann ich auch noch morgen fertig machen. Wir beide gehen jetzt erstmal in die Taverne, dann erzähle ich dir mal, was hier in letzter Zeit passiert ist. Das mit den Abtrünnigen dürftest du ja vielleicht schon irgendwie mitbekommen haben, aber ich erzähle es dir nochmal genauer, wenn du willst, jetzt komm, wir lassen's heute Abend krachen!“

  4. Beiträge anzeigen #144
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Kayden hatte sich mit seinem Schüler getroffen, heute war es wohl an der Zeit etwas Neues zu zeigen.

    So Samorin, ich denke heute können wir die nächste Übung in Angriff nehmen. Der Faustkampf war der erste Schritt, richtig angewandt aber können die Beine mindestens genau so effektiv sein, in bestimmten Situationen ganz sicher sogar noch effektiver.
    Wir werden heute also damit beginnen und ich denke, dass du mir einfach mal zuschaust.


    Aus der Grundstellung heraus trat Kayden aus der Hüfte zu, der Tritt traf seitlich die Rippen. Der folgende tritt ging dann zum Kopf und der Dritt traf den Oberschenkel.

    Wichtig ist, dass du dir gleich angewöhnst bei den Tritten eine leichte Drehung mitzugehen, die aus der Hüfte kommt. Die Wirkung wird dadurch wesentlich größer, allerdings wirst du dadurch auch anfälliger für einen Konter des Gegner. Wenn du also nicht richtig triffst wird dein Gegner nicht viel Mühe haben, dich zu Boden zu bringen.
    Wir fangen mit dem Kopf an, ein Tritt, der sitzt und der Gegner geht vermutlich zu Boden, natürlich vorausgesetzt du triffst richtig, am sinnvollsten wäre es dabei sicher, wenn du auf die Schläfe losgehst.

    Der Tritt in die Seite schmerzt enorm und raubt dem Gegner die Luft, wenn du den Oberschenkel bearbeitest ermüdet die Muskulatur und der Kerl wird langsamer.

    Ich denke, für heute ist das Mal genug. Ich möchte, dass du das an der Puppe trainierst. Fang unten an und arbeite dich nach oben vor, immer abwechseln, links und rechts.


    Kayden trat zurück, Miracoli war noch nicht da und so konnte er sich momentan ganz auf Samorin konzentrieren.

  5. Beiträge anzeigen #145
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    „Wein? Warum nicht, mein Nebelgeist ist ohnehin leer...“ antwortete Drakk auf Maris frage und lehnte sich etwas zurück. Sein Blick schweifte über die im Raum verteilten Werkzeuge und Schäfte die der Nomade gefertigt hatte – oder dies versucht hatte.
    „Mir kam zu Ohren das es hier einen alten Kauz geben soll der sich auf den Bau der Armbrust spezialisiert haben soll. Haben leider keinen Gefunden und sind auf Anraten von irgend so einem Typen hergekommen.“ führte der Rotschopf weiter. „Das hier ist Ulrich, Paladin und mein Momentaner Schüler. Nur ohne eigene Armbrust, deswegen sind wir überhaupt hierher gekommen.“ setzte der Clanlord direkt hinterher ehe er den Becher zur Hand nahm und Maris zuprostete.
    „Also...du hast gesagt das wir Versuchskaninchen spielen müssen? Ich denke es gäbe durchaus Schlimmeres, solange am Ende eine Fertige Armbrust da ist die nicht unbedingt beim ersten Schuss auseinander fällt...“ sprach Drakk nach einem kurzen Moment des schweigens. „Hast du dich mittlerweile noch etwas verbessert im Umgang mit der Armbrust? Währe ja von Vorteil wenn man die Dinger bauen will...“ brummte der Rotschopf und blickte zu Maris herüber.

  6. Beiträge anzeigen #146
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    Samorin ist offline
    Samorin ging in die Puppe und ging in Gedanken nochmal alles durch was Kayden ihm gesagt hatte. Tritte am bein strappazieren ie Muskeln und lassen den Gegner schneller ermüden. Ein tritt an die Hüfte raubt ihm die Luft und ist äußerst schmerzvoll. Mit einem Tritt an den Kopf würde der Gegener am Boden Liegen. Außerdem sollte jeder Tritt mit einer leichten Dregung verbunden sein um einen besseren Effekt zu erzielen.

    Er fixierte das Bein der Puppe und trat zu, mit dem Rechten bein und drehte sich dabei leicht. Sofort wiederholte er die Bewegung mit dem Linken Bein. Das wr so einfach wie er gedacht hatte aber er vermutete dass seine Beine schnell anfangen werden zu schmerzen. Nun versuchte er es mit der Hüfte. Sie zu treffen war nicht so einfach wie mit dem Bein, aber trotzdem funktionierte es ganz gut. Nun war der Kopf dran. Sein erster versuch landete auf dem Brustorb, der zweite am Hals und der dritte Traf Tatsächlich.

    In dieser Reihenfolge machte er weiter. Seine Beinmuskulatur war schnell ziehmlich angestrengt. Trotzdem machte er weiter und seine Tritte wurden von mal zu mal sicherer.

  7. Beiträge anzeigen #147
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Gegen Abend dann kam Kayden auch dazu sich um Miracoli zu kümmern, ihm war es wohl zu heiße gewesen aber dem Lehrmeister war egal wann, ihm war nur wichtig, dass seine Schüler überhaupt erschienen, wenn nicht würde ihm schon was Passendes einfallen.
    Mit seinem Schüler hatte der Ruinenwächter auch schon die richtige Mauer gefunden, nicht sehr hoch, dafür aber etwas anspruchsvoller als es seinem Schüler vielleicht lieb war.

    Gut, Miracoli!
    Die Sprungkraft wirst du weiter trainieren, neben dem eigentlichen Training. Auch wenn du mir nicht glauben willst wie wichtig die Sprungkraft ist, du wirst es schon sehr bald zu spüren bekommen. Wenn du das Training also vernachlässigst hast du dir das selber zuzuschreiben.


    Mit einem Satz stand Kayden auf der Mauer und zeigte Miracoli was auf ihn zukommen würde.

    Wichtig ist, dass du dir nicht auf die Füße schaust, hab immer im Auge was vor dir liegt. Benutze deinen Oberkörper um das Gleichgewicht zu behalten, du wirst sehr schnell herausfinden, was ich damit meine und zu Letzt ist es wichtig, dass du kleine Schritte machst, setze also wirklich einen Fuß vor den Anderen. Du brauchst vielleicht etwas länger, du wirst aber, wenn du größere Schritte machst unter Garantie im Wüstensand landen. Das kann dir so oder so passieren, das ist klar aber sicher nicht so oft und vor allem wirst du ja auch immer sicherer.

    So, das ist mal deine nächste Aufgabe und nimm sie lieber nicht auf die leichte Schulter, ich sagte nicht umsonst, dass das Gleichgewicht zu den beiden grundlegenden Fähigkeiten gehört.


    Kayden machte es sich auf eine gegenüberliegenden mauer gemütlich und war doch mal gespannt wie sich Miracoli machen würde.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #148
    Ritter Avatar von Miracoli
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    Miracoli ist offline
    Miracoli war etwas später zum Training erschienen da die Sonne heute mit all Ihrer Kraft auf Al Shedim schien. Nicht einmal eine Wolke hatte sich am Himmel gezeigt und der Waldläufer hatte Schwierigkeiten Geld aufzutreiben um sich Wasser zukaufen. Gegen Abend ging er wieder zu dem Platz an dem er mit Kayden trainierte auch so ein Anderer komischer Vogel war dabei, irgendwie spührte Miracoli das der komische Typ aus Silden kam. Aber das war doch unmöglich. Schließlich waren die Temperaturen in Silden im Moment viel angenehmer also wieso sollte sich so ein Typ hier her verirren. Kayden fing gleich an eine Mauer rauszusuchen die nicht mal gleichmäßig abgebrochen war und ein Loch in der Mitte hatte. Dann erklärte der Ruinenwächter etwas und sprang danach auf die Mauer.

    "Also... Ich soll jetzt dadrauf balacieren wenn ich das richtig verstanden habe oder?"
    "Jap, du hast es erfasst."
    "Gut nicht das ich wieder was Falsches mache.", meinte Miracoli und Kayden konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

    Also tat Miracoli wie ihm geheißen er kletterte auf die doofe Mauer, zwar ruschte er ein paar Mal ab, doch schlussendlich schaffte er es dann oben auf ihr zustehen. Ganz langsam setzte er einen Fuß vor den Anderen. Bloß das er nicht daneben tratt. Schließlich war der Wüstensand hart, auch wenn er nicht so aussah. Doch es kam wie es kommen musste ein Stein löste sich und Miracoli machte eine Bauchlandung in den warmen Sand unter Al Shedim. Der Waldläufer gab aber nicht so schnell auf, schnell war der Staub von seinen Klamotten geklopft und er stand schon wieder auf der Mauer. Sachte setzte er einen Fuß vor den Anderen. Doch diesmal ruschte er aus. So ging es noch einige Zeit weiter. Bis er dann doch noch an der Anderen Seite der Mauer angekommen war. Jetzt aber meinte Kayden sollte er sich auf der Stelle um drehen und zurück gehen. Das umdrehen war Wirklich einfach, er fiel nur einmal herrunter.

    "Es geht... Aber es ist nicht so einfach wie gestern."

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #149
    Ritter Avatar von Rhen
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    Rhen ist offline
    Ein langes Gähnen zerriss die Stille.


    Rhen schaute gelangweilt ins Dunkle. Früher hatte er doch immer mehr zu tun gehabt? Der Job als Ruinenwächter war lukrativ. Man bekam gut Geld, hatte ein gewisses Ansehen in der Gilde, auch wenn er dort viele Leute da verabscheute, und bis jetzt war es auch immer spannend gewesen. Doch momentan schien es um Al Shedim herum ganz ruhig zu sein. Für die Bewohner war das natürlich schön, aber für ihn war es ein Fluch. Denn die Langeweile bedeutete, dass er an alte Zeiten denken musste, dann kam der Hass, dann die Wut und dann sinnloses Morden und das war wiederum schlecht für die Bewohner in Al Shedim. „Früher war das doch Alles anders“, dachte er sich. Das war jetzt nicht das Früher, wo er noch jung war. Es war das Früher vor einen Jahr. Damals war er viel unterwegs gewesen, aber warum denn gleich nochmal?


    Der Ruinenwächter strich sich durch sein blondes Haar. Ein angedeutetes Lächeln zeichnete sich auf seinen Mund ab. Er hatte keine Lust über sowas nachzudenken. Er genoss den Moment, er genoss sein Leben. Sein Blick wanderte in Richtung Himmel. Die Wüste war atemberaubend. Die Sterne nahm man so deutlich und klar wahr. Doch plötzlich hörte ein Knurren. Er legte seine Hand auf den Bau. „Hunger hab ich eigentlich nicht. Woher kommt dieses...“ Da war es wieder. Er wandte seinen Blick vom Himmel ab und schaute sie um. Er musste blinzeln, aber etwas südlich zeichneten sich ein Rudel Wölfe im Dunklen ab. Nun lächelte er wieder. Ein hässliches und grimmiges Lächeln. „Arbeit“, flüsterte er sich selber zu. Er merkte rasch, wie sein Puls immer schneller wurde, wie seine Sinne sich schärften. Seine Gedanken wurden durchflutet von Hass und Wut. Rhen löste seinen Speer von seiner Rückenschnalle und sprintete los. Seine Bewegungen waren schnell, sicher und kraftvoll. Die Wölfe heulten auf und sprangen auch auf ihn los. Rhen stach schnell zu und erwischte den schnellsten der Wölfe mit einen kräftigen Kopfstoß. Der zweite Wolf erlag auf der gleichen Art und Weise. Doch den Speer ließ er einfach im Kopf der Bestie stecken. Er nahm seinen Schwert und parierte den Biss des verbliebenen Wolfs mit einer geschickten Parade und nach einer vollführten Drehung schnitt er den Tier den Kopf ab. Er betrachtete fasziniert das Blut. Seine Waffen waren so gut wie eh und je. Und jetzt viel ihm auch wieder ein, was er früher immer gemacht hatte. Er hatte den Speerkampf unterrichtet...

  10. Beiträge anzeigen #150
    Der Herr ist gereist  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    "Einen alten Kauz?"
    Maris schüttelte stirnrunzelnd den Kopf.
    "Kenn ich nicht. Aber ich bin auch keiner von denen, die hier aufgewachsen sind und jeden in der Stadt zu kennen scheinen. Da müsstet ihr wohl mal einen der Alten fragen, falls ihr den unbedingt finden wollt."
    Kurzerhand ergriff er eine schon angerissene Flasche Rotwein auf dem Tisch, zog den nur locker wieder hineingesteckten Korken heraus und goss den beiden ein. Vor dem Paladin namens Ulrich hielt er inne.
    "Auch dich heiße ich herzlich willkommen in Al Shedim. In diesen tagen scheinen viele Paladine und Leute des Königs den Weg zu uns zu finden."
    Sich selbst goss er ebenfalls einen Schluck ein in einen hölzernen Becher, der bereits auf dem Tisch stand, und erhob selbigen.
    "Auf einen angenehmen Aufenthalt."

    Der Nomade stellte seinen Becher wieder beiseite und betrachtete seine Fehlversuche, die ihn an die Zeit im Feuerclan erinnerten, als der Nordmann Snort ihn einführte in dieses Handwerk. Damals hatte er noch nicht einmal ein Haus aus zehn Mannslängen Entfernung getroffen, doch das war nun wohl schon beinahe ein halbes Jahr her, und seitdem hatte er stetig geübt und dazu gelernt.
    "Besser geworden? Ich denke schon. Solange mein Ziel nicht hin und her springt wie ein hyperaktiver Snapper, dürfte ich schon treffen. Aber irgendeinen Trick kennst du bestimmt noch, um mir weiter zu helfen, oder? Vielleicht als eine Art Gegenleistung für die Waffe? Ihr müsstet mir natürlich nur noch verraten, was genau es sein darf. Leicht, schwer, groß, klein, aus Stahl oder Holz, mit Spannhaken oder Zahnradvorrichtung? Für manche Sachen davon müsst ich meinem Nachbarn am Schmiedefeuer bestimmt mal in den Arsch treten, aber das geht schon."
    Da kam ihm ein Gedanke.
    "Ach ja, sag mal, warum seid ihr nicht zu Snort gegangen?"

  11. Beiträge anzeigen #151
    Ritter Avatar von Tano
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    Tano ist offline
    „Naja, das mit Braga hast du ja vielleicht selbst gesehen, zumindest das, was davon noch übrig ist. Ich selbst weiß nicht wirklich, was da passiert ist, aber ich habe gehört, dass Zuben seine Leute dort bereits hingeschickt haben soll. Das heißt für uns zwei Spezialisten, wir sollten uns lieber einen anderen Rastplatz suchen, es sei denn, wir wollen unseren lieben Freunden mal einen Besuch abstatten. Gnihi.
    Die andere Sache, von der du unbedingt noch wissen solltest, war die Sache mit den Abtrünnigen, die ich gestern schon angeschnitten habe. Vor einigen Wochen, mitten in der Nacht, waren sie ganz plötzlich da. Auch bei ihnen kenne ich die Hintergründe nicht, aber sie haben ziemlich gewütet. Bestimmt die Hälfte der Zelte haben sie abgefackelt, wahllos Leute angegriffen, zusammengeschlagen und was weiß ich was. Die hatten sogar 'nen Tiger oder sowas. Wo hatten die den eigentlich her, frage ich mich grade. Wie auch immer, die haben hier ziemlich reingehauen. Einer hab ich sogar dabei erwischt, wie er in die Schmiede eingebrochen ist und mir meine ganzen Wertsachen abnehmen wollte... Was soll ich sagen? Er hat's nicht geschafft.“, zwinkerte Tano Irenir zu.
    „Und kurz nachdem ich den Kerl weit genug von der Schmiede weg gebracht hatte, sind Ad und seine ganzen Baumkuschlerfreunde hergekommen. Hab' mich schon gewundert, warum du nicht dabei warst. Wo warst du denn die ganze Zeit über?“

  12. Beiträge anzeigen #152
    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline
    »Ähh, öhh.«, druckste Irenir herum. »Beschäftigt.«, zischte er zwischen den Zähnen hervor. Tano sandte ihm einen Blick zu, der vermuten ließ, dass der Schmied es genauer wissen wollte. »Nun, äh, ich habe Silden und Umgebung erkundet. Und als ich von dem Turnier hier gehört hatte - erinnerst du dich eigentlich noch an das letzte Jahr? -, bin ich sofort hier her gekommen.
    Achja, in Braga siehts wirklich so aus. Alles zerstört, kein einziges verschontes Gebäude. Ich war dort - da sind Zubens Assassinen, wie du gesagt hast. Ich hab ihnen erzählt, ich sei Jäger aus Montera, sie habens geschluckt.«, erzählte er Tano munter vor sich hin und nahm dabei einen Schluck aus dem Becher. Sein ehemaliger Schüler, der anscheinend nun selbst Lehrer war, spendierte ihm selbst den Aufeunthalt in der Taverne.
    »Willst du dieses Jahr eigentlich auch wieder am Turnier teilnehmen? Wie wärs, wenn ich deine Fähigkeiten mal austeste?«, fragte er und grinste Tano an. Dieser begriff nach kurzem Zögern auch und grinste Irenir ebenfalls an. Mal schauen, ob der Kleine inzwischen besser geworden war.

  13. Beiträge anzeigen #153
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Einen Moment lang schwieg der Nordmann auf die Frage Maris. „Wir sind nicht zu Snort gegangen weil er bereits mit den Ahnen an einer Tafel sitzt...“ beantwortete er schließlich die Frage. Langsam hob er seinen Becher nickte Maris zu und nahm einen Kräftigen Schluck zu sich.
    „Zum Glück hatte es ihn während des Kampfes erwischt. Das war während unserer letzten offensive gegen die Orks...besser so als den Strohtod zu erleiden. Er ist Stolz gestorben – und in Freiheit...“ führte er weiter und trank noch einen Schluck Wein. Snort war gestorben wie viele andere seiner Kameraden auch, nur kannte er den alten Krieger schon seit seiner Kindheit und bewies wiedereinmal das auch die größte Krieger irgendwann starben.
    „Wenn du willst Zeig ich dir wie du sich Bewegende Ziele triffst, im Gegenzug währe eine Armbrust für Ulrich gut. Ich brauche nur ein paar neue Bolzen, aber das können wir später alles Regeln.“ murrte der Rotschopf weiter und lehnte sich wieder zurück. „Ich werde dir auch von einigen Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen Armbrusttypen Berichten, vielleicht hilft dir das bei der Herstellung.“ sprach der Clanlord weiter. „Wie dem auch sei...weißt du wo wir hier übernachten können? Ich glaube wir werden etwas länger hier verweilen...“murmelte der Nordmann noch kurz und wartete auf die Antwort des Wüstenspinners.

  14. Beiträge anzeigen #154
    Der Herr ist gereist  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Maris schluckte schwer. Snort war tot?
    Es war schwer vorzustellen, dass der lebenslustige Alte mit dem tiefen Lachen nicht mehr unter ihnen weilte. Maris hatte damals nicht einmal bemerkt, dass sich der Armbrustbauer dem Tross doch noch angeschlossen hatte, der gen Hammerclan marschiert war, wo sich alle Truppen gesammelt hatten. Doch vielleicht war es genau das gewesen, was er wollte. In Freiheit leben, oder beim Versuch sterben, sie zu erlangen. In Gedanken an seinen Trinkspruch mit dem Alten erhob er den Becher und murmelte: "Auf die Freiheit..."

    "Eine Unterkunft?", erhob er die Stimme nach einem Moment erneut.
    "Nun, ich hoffe, dass Zelte für euch in Ordnung sind, denn feste Wohnplätze wie das Haus hier gibt es nicht allzu viele. Ich werde einer der Wachen bescheid geben, dass sie euch zu zwei freien Zelten führen soll. Und du hast Recht, über die Arbeit sprechen wir morgen. Deine Erfahrungen werden mir aber sicher weiter helfen."
    Gemeinsam tranken die Drei den Wein zu Ende, dann führte Maris seine Gäste vor die Tür. Djafar hatte heute Wachdienst.

    "Djafar, hör zu!"
    "Was gibt es zu erledigen?"
    "Meine beiden Freunde hier sind erst frisch hier angekommen und haben noch keine Bleibe. Könntest du dich darum kümmern?"
    Der Ruinenwächter nickte und wollte sich abwenden, um den beiden den Weg zu weisen, doch Maris hielt ihn noch einmal zurück.
    "Ach, Djafar!"
    "Ja?", erwiderte der.
    "Gute Freunde, Djafar. Gute Freunde."
    Der Junge verstand den Wink, nicht gerade die schäbigsten Löcher auszusuchen. Natürlich verstand er ihn, er war ein gerissener Kerl.
    Maris verabschiedete sich von den Männern und wünschte ihnen eine gute Nacht, bevor er sich wieder in das Innere des Hauses zurückzog. Es war viel los im Al Shedim der letzten Wochen. Das Turnier schien seine Schatten voraus zu werfen.

  15. Beiträge anzeigen #155
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    Samorin ist offline
    Samorin trainierte heute wieder mit der Puppe. Es ging immer weiter bein seite Kopf. Irgendwie wurde der Teil etwas langwelig. Trotzdem machte eer weiter wie gehabt. wenn er sich querstellen würde würde die Übung noch länger dauern und darauf hatte er keinen Bock. Er hatte viel mehr lust wieder mit einem richtigen Menschen zu trainieren. Auch wenn er momentan gegen Kayden keine Chance hatte. Es wäre einfach interessanter.

    Sein Fuß landete auf der Puppe. In der bewegung hielt er inne. Er dachte nichts, stand da, atmete einfach nur und dann machte er weiter. Bearbeitete dass Holz immer kräftiger. Weiterhin dachte er an nichts außer an Silden. Er freute sich schon dass er es bald weidersehen würde. Je schneller er vorankam desto schneller würde er zurückkehren.

  16. Beiträge anzeigen #156
    Lehrling Avatar von Shey
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    Shey ist offline
    Na, Shey, ist es das, was du wolltest?
    Das Mädchen bohrte die Finger in den Sand. Sie lag auf dem Rücken in der Nähe des Meeres und schaute in den Himmel. Ihr Blick folgte den weißen Wolken, doch ihre Gedanken gingen andere Wege.
    Jetzt bist du hier... Und bist du nicht genau so allein wie vorher? Wer ist da? Wer hilft dir, wer sorgt für dich?
    Ach, ich werde wohl niemals lernen, was es heißt, nicht mehr das stinkreiche Einzelkind zu sein. Ich werde nie verstehen, was es heißt, auf sich gestellt zu sein!
    Wo ist Kroen?

    Dieser Kroen war wirklich nicht der umgänglichste Mensch, doch war es zufällig er gewesen, der sie aufgegabelt hatte, und es war zufällig er gewesen, auf den sie für eine Weile angewiesen war und mit dem sie die Zeit totgeschlagen hatte. Und so war es zufälligerweise er gewesen, der der erste war, den sie kennenlernte. Außerhalb ihres Zuhauses... ihres ehemaligen Zuhauses. Zufälligerweise war er somit der gewesen, den sie versuchte zu mögen - sollte sie ihn nicht mögen, dafür, dass er sich mit ihr rumschlug?
    Wenn ich es doch nur wüsste...
    Alle Menschen, die sie bisher gekannt hatte waren entweder ihre Eltern oder Diener. Freunde? Nein, nie gekannt. Suleika vielleicht. Aber auch sie war nur eine Dienerin gewesen. Und noch nicht allzu lang im Hause.
    Ja, was waren das überhaupt für Wesen? Freunde. Shey hatte schon gedacht, Kroen sei einer. Aber was konnte sie schon einschätzen? Es war ein unbekanntes Gefühl, dass ihr die ganze verdammte Situation gab. Ein zwanghaftes Mögen eines doch recht unfreundlichen Mannes. Warum? Zufall.
    Shey betrachtete ihre goldenen Armreife, ihren Schmuck, das, was noch an ihr Zuhause erinnerte. Vielleicht sollte sie zurückgehen. Vielleicht sollte sie sich ihrem Schicksal stellen, und diesen komischen Kerl heiraten. Dann hätte sie wenigstens ein richtiges Dach über dem Kopf, und käme vielleicht auch mal unter Leute. Vielleicht.
    Aber lieber mochte sie hier bleiben. Alleine, wenn es sein musste, bis die Sucher von ihrem versprochenen Ehemann wiederkamen um sie zu holen. Nein, sie würde nicht mitgehen. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie war kein Kind mehr, sie konnte für sich sorgen. Sie würde für sich sorgen... Und die Welt alleine kennenlernen. Und wenn sie dazu erstmal Kroen zu ein wenig Höflichkeit erziehen musste.
    Wie von selbst führten ihre Füße sie zu ihm, er war immernoch da, wo sie ihn zurückgelassen hatte. Wo? Irgendwo. Im Schatten zumindest.
    Mit einem stahlenden, wenn auch gespielten Lächeln auf den Lippen, ließ sie sich neben ihn auf den Boden in den Sand fallen, um dann ihr Kleid glattzustreichen. Sie boxte dem Kleinen routiniert in die Seite.
    "Na, irgendwas neues?"
    Sie blickte eine Weile in den Himmel, nur um ihn dann wieder mit ihrem Blick zu fixieren.
    "Kroen. Gibt's eigentlich einen Grund, für deine teilweise doch recht unfreundliche Art? Du weißt ja, ich komme aus komischen Verhältnissen. Du bist sozusagen der erste Freilebende, de rmir begegnet, und hinterlässt einen seltsamen ersten Eindruck über die Menschheit bei mir."
    Sie grinste wieder. Sie hoffte dass er ihr das nicht übel nehmen würde. Aber sie wollte irgendwo einen Grund sehen, ihn zu mögen. Zufälligerweise.
    Geändert von Shey (23.09.2009 um 20:34 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #157
    Veteran Avatar von Kroen
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    Kroen ist offline
    Verwirrt blickte der Feuermagier seine junge Begleiterin an und ließ sich in den Sand fallen. Er breitete die Arme aus und krallte sich mit den Fingern in den Sand. Sie verstanden es wohl beide, sich durchs Leben zu schlagen. Er und Shey waren nun schon eine Weile zusammen und waren weder dem Hungertod nahe, noch hatten sie sich bisher versucht die Köpfe einzuschlagen. Eine der wenigen Personen, die es so lange mit ihm aushielten...
    „Einen bestimmten Grund?“
    stellte er eine Gegenfrage und hob den Kopf, damit er die junge Frau anblicken konnte. „Sicher gibt es den – Verzeih, wenn ich manchmal ein bisschen missmutig bin.“ Er meinte es ernst. Er war ihr dankbar für die mehr als aushaltbare Gesellschaft. „Nein, wirklich. Du musst mich entschuldigen. Ich habe mir diese Art angewohnt, seit... seit. Ach, ich weiß nicht mehr, wann es war. Vielleicht während meiner Sklavenzeit. Oder früher? Ich kanns wirklich nicht mehr sagen.“
    Langsam verkrampften sich seine in den Sand gegrabenen Finger, sein Kopf wurde schwer, er ließ ihn auf den Sand zurücksinken und schluckte. Der azurblaue Himmel erstreckte sich über ihn, doch er nahm ihn kaum war, während er in Gedanken versunken war, in Gedenken an vergangene Zeiten, die auch nicht unbedingt besser waren. Langsam schlossen sich die Lider seiner Augen um vereinzelte Tränen zu verschleiern, die auf halben Weg seine Wangen hinab in der Sonne trockneten.
    „Das Schicksal hat es nicht gut mit mir gemeint.“
    Kurz hielt er inne und presste die Lippen zusammen, eher er sich entschied. „Ich denke ich bin dir schuldig, es dir zu erzählen. Aber verzeih mir, wenn mir die Stimme dabei versagt.
    Bin als Jungspund wohl ausgesetzt worden und wurde dann zu reichen Eltern gegeben und von Feuermagiern aufgezogen... bis ich genug hatte. Naja, dann hab ich meine echten Eltern getroffen, die kurz darauf ums Leben kamen. Fünf Minuten später.“
    Ein leises kaum merkbares Schluchzen schlich sich in seine trotz seines kleinen Brustkorbes recht tiefe Stimme. „In der selben Nacht... einfach tot... und ich weiß nichts, wieso sie gestorben sind oder mich weggegeben haben, oder... oder...“ Seine Stimme ging vollends in einem Schluchzen unter, so dass er schweigend dalag, während ihm Tränen aus den Augen quollen, wie jedes Mal wenn er die Geschichte aufrollte. Doch er wollte sie nicht öffnen um zu sehen, wie Shey reagierte.
    Geändert von Kroen (23.09.2009 um 20:23 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #158
    Lehrling Avatar von Shey
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    Shey ist offline
    Shey schluckte. Sie wusste nicht wirklich was sie machen sollte, was aber zum Großteil daran lag, dass Kroen nun lag und nicht mehr saß. Würde er neben ihr sitzen hätte sie ihn jetzt tröstend in den Arm nehmen können oder sowas, ihn ein bisschen tätscheln oder knuddeln, damit er sich beruhigte. Aber so wie er da lag gestaltete sich das als schwierig.
    "Ich... Ich wusste nicht, dass so ein Grund dahinter steckt. Das tut mir leid. Ich wollte keinen Wunden aufreißen - oder sowas."
    Fast hoffte sie, Kroens missmutiges Gegrummel wieder zu hören, statt diesem herzzerreißenden Geschluchze. Den Kopf schieflegend betrachtete das hübsche Mädchen das Gesicht des Mannes, der da bei ihr lag. Die Tränen schienen für einen Moment unaufhaltsam. Sie war froh, noch nie mit so etwas konfrontiert gewesen zu sein, sonst hätte sie wohl mitgeflennt. Aber so blieb ihre Miene unverändert, nur dass sie versuchte noch einen Tick freundlicher zu schauen. Einladender. Entschuldigender, oder tröstender. Aber er schaute ja nicht.
    Dann fasste sich Shey ein Herz, streckte ihren Arm aus und strich sanft mit der linken Hand über Kroens Arm. Ja, irgendwie weckte er gerade irgendeinen Instinkt in ihr, als er so schwach dalag und schwieg. Irgendeinen Instinkt der ihr sagte, sei jetzt lieb. Mit einem leichten, fast unhörbaren Seufzen fuhr sie fort, seinen Arm zu streicheln. So beruhig dich doch...

  19. Beiträge anzeigen #159
    Ritter Avatar von Tano
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    Tano ist offline
    Noch einige wenige, genau platzierte Schläge und die lang geplante Waffe wäre endlich fertig. Wie üblich stand Tano mit nacktem Oberkörper in der Schmiede und arbeitete hochkonzentriert, nur dass diesmal noch Irenir hinter ihm stand und ihm zuschaute. Dafür hatte er platz auf einem ausgedienten Fass genommen und verfolgte jeden Arbeitsschritt des jungen Nomaden. Dieser nahm tief Luft und schloss für einen kurze Moment die Augen. Vor seinem inneren Auge schwebte bereits die fertige Waffe, leicht ölig glänzend und perfekt ausbalanciert.
    Mit der Rechten, mit einem dicken Handschuh darüber, umfasste Tano fest den rohen Schwertgriff, mit der anderen Hand suchte er die richtige Griffposition für den Hammer. Als diese schließlich gefunden war, machte der Waffenschmied sich daran, sein Werk zu vollenden. Immer und immer wieder sauste der Hammer durch die schwere, dämpfige Luft, Rußteilchen schwebten in den heißen Luftströmen. Mit Freuden beobachtete Tano, wie der schwere Hammer die Schneide immer weiter schmälerte und am oberen Ende rund zum Schwertrücken zulaufen ließ. Einige wenige Funken stoben bei jedem Schlag und brannten auf der nackten Haut, als sie dort auftrafen.

    Stolz hielt der Waffenschmied sein jüngstes Werk in die Höhe. Es glühte nicht mehr, doch strahlte es noch immer eine kleine Wärme ab. Tano genoss das Gefühl, das seine Hand umspielte und in sein Herz wanderte.
    „Schau mal Irenir, sie ist endlich fertig!“ drehte er sich freudig zu seinem Freund um. Ein leises Schnarchen war zu hören, der monotone Klang des Schmiedens hatte es bisher übertönt.
    „Irenir?“
    Der Angesprochene sabberte ein wenig und drehte sich zur Seite, sodass er in einer etwas anderen Position auf dem Fass an der Wand lehnen konnte. Tano zuckte mit den Schultern und stubste den Schlafenden fest mit dem Finger in die Seite.
    „Aufwachen, im Bett bist du besser aufgehoben. Genau wie ich, ich brauche jetzt dringend 'ne Pause.“, grinste den sichtlich Verwirrten an, der verschlafen blinzelte.
    „Jaja, schongut. Ichgehjaschon.“, murmelte er vor sich hin und schlurfte in Richtugn seiner Schlafstätte.
    Sorgfältig platzierte Tano sein Werk auf einem sauberen Leinentuch auf dem Tisch und betrachtete die Waffe nochmals. Er war stolz darauf, so etwas erschaffen zu haben. Wie eine Mutter ihrem schlafenden Kind zusah, so sah der Schöpfer auf das Schwert herab. Liebevoll wickelte er es noch in das Tuch, löschte die letzten Lichter und folgte schließlich seinem schon wieder halb schlafenden Freund.

  20. Beiträge anzeigen #160
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Miracoli machte sich schon ganz gut, allerdings würde es ihm nicht schaden, zumindest an diesem tag noch mal an seinem Gleichgewichtssinn zu arbeiten. Eine leichte Unsicherheit war noch da und die durfte eigentlich nicht sein, musste sich Miracoli voll und ganz auf seien Fähigkeiten verlassen müssen, wenn es im weiteren Verlauf der Ausbildung noch schwerer werden würde.

    Was seinen zweiten Schüler Samorin anging, mit dem würde er versuchen den nächsten Schritt einzuleiten, Dazu musste er vorher aber noch was sagen.

    An der Puppe sieht deine Beinarbeit schon ganz gut aus, allerdings bewegt diese sich nicht und sie kann auch nicht reagieren.
    Heute wirst du in einem weiteren Trainingskampf gegen mich antreten, dabei machen wir es so, wie auch schon beim Faustkampf. Du wirst mich heute nur angreifen, ich werde zwar ausweichen, mich allerdings nicht verteidigen.
    Ich möchte von dir, dass du sowohl deine Fäuste als auch deine Beine einsetzt. Denke dabei immer daran, dass es wichtig ist hart zu treffen, allerdings auch wirklich das zu treffen was du möchtest. Ich kann gar nicht oft genug betonen, dass das Eine ohne das Andere gar nichts bringt, nur beides zusammen kann effektiv sein. Dein Gegner wird ganz sicher nicht an einer Stelle stehen bleiben, er wird sofern er dementsprechend trainiert ist immer versuchen dich in eine Falle laufen zu lassen, er wird immer in Bewegung sein und dir möglichst kein Ziel bieten.

    Also, wenn du keine Fragen diesbezüglich hast fangen wir an, denke ich.


    Kayden machte sich auf den Angriff seines Schülers gefasst. Er ging in Position und wartete. Samorin kannte seine Aufgabe, der Lehrmeister ging mal nicht davon aus, dass es zu dem heutigen Training Fragen geben sollte.

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