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  1. Beiträge anzeigen #221
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist offline
    Aniron lächelte. Mindroth schien um einiges gelenkiger zu sein, als es sein Aussehen zunächst vermuten ließ. Das war ein entscheidender Vorteil.
    "Gut, allerdings kann ich mit einem einzigen Schritt dir nachspringen und bin sofort an dich heran, ohne dass du deinen Stab nach vorn bringen kannst. Ich würde dir empfehlen, diese Rolle zu üben und zu sehen, wie du mit dem Stab schneller wieder bereit bist dich zu verteidigen. Hast du diese Sache aber perfektioniert, dann kann sie dir in einem Kampf auf Leben und Tod das Leben retten."
    Aniron ließ ihren Stab sinken.
    "Ich denke, für heute ist das genug, es ist schon recht dunkel. Ich möchte dir gerne noch einen Gedanken mit auf dem Weg gehen. Du hast heute einiges gelernt und machst Fortschritte den Stabkampf betreffend. Aber es geht nicht nur um körperliche Ertüchtigung, sondern es ist auch eine Sache des Geistes, wie wir uns entwickeln."
    Aniron machte eine kurze Pause und gönnte sich einen Schluck aus ihrem Wasserschlauch.

    "Hast du schonmal gesehen, dass es hier in der Wüste geregnet hat? Also ich nicht. Das ist seltsam, wenn man aus Myrtana kommt, nicht wahr? Erinnerst du dich an die Platzregen im Sommer? Ich weiß noch, wie das Wasser damals auf die Straßen und Dächer prasselte, wie hier die Sonne. Es dauerte immer nur kurz, aber nachher war man klitschnass. Das hätte ich gern mal wieder hier", sprach sie lachend.
    "Viele nehmen vor solch einem starken Regenguss reisaus und versuchen ins Trockene zu kommen. Doch so ein Regenschauer ist etwas natürliches und wenn man sich darauf einlässt und ihn so akzeptiert, wie er ist, dann gelingt es einen vielleicht, auszuschalten, dass der Regen etwas Unangenehmes darstellt."
    Aniron nahm einen weiteren Schluck:
    "Was ich sagen möchte, ist, dass man nur über den Geist so ein Gefühl der Natürlichkeit herstellen kann. Nimmt der Geist den Regen als gegeben hin, dann gelingt es ihm vielleicht eines Tages den Regen als nicht mehr hinderlich zu empfinden und kann sich weiter entwickeln. Denk villeicht mal darüber nach, in welchem Zusammenhang das mit dem Stabkampf stehen könnte. Gibt es beim Stabkampf auch eine Art Platzregen, der uns vielleicht von der Weiterentwicklung abhält? Denk an das, was wir heute getan haben und wie du vorangegangen bist. Morgen treffen wir uns wieder hier und vielleicht hast du ein paar Ideen dazu."

  2. Beiträge anzeigen #222
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Berash ist offline
    Berash hatte sein Tuch herunter gezogen, jedoch die Kapuze immer noch über den Kopf, so dass sein Gesicht weiterhin in Schatten gehüllt war. Er wusste nicht, ob jemand hier war, der ihn erkennen könnte. Schließlich war es sogar möglich, dass er auf Maris traf. Deswegen wollte er Vorsicht walten lassen. Sie sollten sich erst begegnen, wenn es an der Zeit war. Und dann würde Berash dem Nomaden entgültig den Garaus machen.

    Die Taverne, in welcher sich die Menschen zum Turnier einschreiben sollten, war gefüllt. Zum einen natürlich mit Bewerbern aber der größere Teil war wohl eher hier, um zu sehen, wer sich einschrieb. Auch wenn es vermutlich keine offiziellen Wettstellen gab, das Gold würde trotzdem fließen. Und so hätte man die Möglichkeit, die möglichen Kämpfer zu beurteilen, bevor die Kämpfe anfingen. Es war eine sichere Methode, sein Gold gut anzusetzen. Theoretisch.

    Während die Schlange, in der sich der Emir befand, immer kürzer wurde, schweiften seine Gedanken zurück nach seinem Grund, warum er sich einschrieb. Er hatte beim letzten Mal Blut geleckt, in zweierlei Sinne. Zum einen wollte er diesmal gewinnen, zum anderen hoffte er natürlich erneut auf eine Begegnung mit Maris. Sicher, es war gefährlich, dies hier, inmitten von Feinden zu machen, doch das war gerade der Reiz an der Sache.

    Endlich war der Verhüllte dran. Er nahm die Feder, stippte sie einmal in das Tintenfaß und blickte einmal kurz über die bisherigen Namen. Kaum einer sagte ihm etwas. Schulterzuckend Schrieb er den Namen auf die Liste, unter welchem er diesmal kämpfen würde. Dieses Mal würde er sich Salasar nennen. Sich erneut Kael zu nennen wäre einfach zu gefährlich gewesen. Nachdem er dies getan hatte, wandte sich der Emir ab und ging wieder in Richtung Ausgang.

  3. Beiträge anzeigen #223
    Der Herr ist gereist  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Der dritte Vermummte bereits, doch erneut passte die Figur nicht. Entweder waren sie zu klein, oder die Schultern waren zu schmal. Dann jedoch kam einer an die Reihe, der perfekt passte.
    Maris' Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Er selbst war - abgesehen von einem Dolch - unbewaffnet, wenngleich auch seine Leute Schutz bieten sollten. Dennoch war es ein gefährliches Wagnis, und würde er übereilt einen falschen Mann stellen, wäre alles umsonst gewesen. Nachdem der Mann sich eingeschrieben hatte, gab der Rafik ein kaum merkliches Zeichen an Djafar, der nahe zur Liste stand und nach dem Namen schauen sollte. Er schüttelte den Kopf, doch das hatte nichts zu bedeuten. Es hätte nur von Hochmut gezeugt, wenn Berash denselben Decknamen ein weiteres Mal verwendet hätte, und so schätzte er den Emir nicht ein. Stattdessen achtete er auf ein anderes Detail, und tatsächlich deutete es darauf hin, dass er seinen Kandidaten gefunden hatte.
    "Eins...zwei... zwei Schwerter..."
    Kaum hörbar murmelte er vor sich hin, als er die todbringenden Säbel unter der Verhüllung aufblitzen sah, während der Vermummte die Taverne zu verlassen im Begriff war.

    Maris, der selbst vermummt, und kaum zu erkennen war, nickte seinen Leuten zu, und so erhoben sich ein halbes Dutzend Nomaden und bewegten sich durch die Menge langsam in Richtung Ausgang. Mitten in der Lokalität wollte er es nicht wagen, zu viele Möglichkeiten zu Geiselnahme standen bereit.
    Omar und Wassar separierten sich unauffällig um schnell über einen kleinen Umweg die Richtung zu versperren, in die der Vermummte sich bewegte. Der hatte sicher bereits etwas bemerkt, ließ sich jedoch nichts anmerken. Als schließlich kaum jemand mehr in der Nähe war, schickte Maris seine Leute vor, um die Zielperson in respektierlichem Abstand zu umstellen, und schloss selbst schnell auf.
    "Bleib stehen, Emir! Und lass deine Waffe stecken, es ist noch nicht die Zeit zum Kämpfen!"

  4. Beiträge anzeigen #224
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Berash ist offline
    Berash musterte die Männer, welche sich vor ihm postiert hatten. Ihre Gesichter waren verschlossen und die Mienen grimmig. Er war umstellt und die Dunkelheit war bisher ausser Reichweite. Innerlich fluchte der Emir, doch äußerlich blieb er gelassen. Dabei kam ihm die Frage auf, woran sie ihn erkannt hatten, denn das einzige, was wirklich auf seine Identität hinwies, waren seine Klingen. Und dann hörte er die Stimme!

    "Bleib stehen, Emir! Und lass deine Waffe stecken, es ist noch nicht die Zeit zum Kämpfen!"

    Berash lächelte finster. Er war doch kein Wahnsinniger, auch wenn es so manch einer glauben mochte. Er würde sich nicht gegen eine Übermacht stellen. Stattdessen wandte er sich um und beließ dabei seine Hände unter seinem Umhang. Sollten sie ihn angreifen, würde der Emir schnell genug seine Schwerter griffbereit haben. Auch wenn sie ihn überwältigen würden, ein paar von ihnen konnte er zu Beliar schicken. Und beim finsteren Gott, das würde er!

    Diese Stimme... Ich hatte mich schon gefragt, wann wir uns wiedersehen. Hast du meine Nachricht bekommen, Nomade?

    Berash musterte die vermummte Gestalt vor ihm, während er sprach. Alles in seiner Stimme troff vor Hohn und als er seinen Gegenüber als Nomade nannte, war die Abscheu und die Verachtung eindeutig zu hören. Es gab keine andere Möglichkeit, als es als Beleidigung zu sehen.

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    Ritter Avatar von Miracoli
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    Miracoli ist offline
    Die Sonne warf schon keine Schatten mehr, da sie Untergegangen war, aber dennoch trainierte Miracoli. Immer forderend dieses Überschlagrückwärts mit Schraube oder wie auch immer Kayden diesen Sprung betitelte, hinzu bekommen. Die ersten paar Male waren eine Katastrophe. Einmal kam er gar nicht zum Springen. Da er nicht genug Kraft in den Beinen hatte. Doch da das Prinzip das gleiche war wurde er von mal zu mal besser. Und so schwer fand der Waldläufer die Übung auch nicht... Nun sie war zwar nicht so einfach wie das Springen am Anfang aber auch nicht so schwer wie die Vorher gehende Übung. Beim gefühlten Hunderstens Versuch schaffte er es denn Endlich beim zweiten Mal auch auf den Händen zulanden und sich abzustoßen. Das auf den Füßen landen dannach sah noch etwas sehr unbeholfen aus aber das würde sich sicher nach einigen weitern Versuch, die der Waldläufer gleich hinterher schob.

    Nach nun etwa einer Stunden schaffte er es dann auch endlich Reibungslos. Ein leichtes Stöhnen kam aus Miracolis Mund. Er war ziemlich erschöpft. "Kayden, hast du vielleicht etwas Wasser? Die Sonne hat mir heute schon ziemlich auf den Schädel gebrannt."
    "Ja... aber trink nicht alles aus.", meinte Kayden und warf Miracoli einen Trinkschlauch zu.
    "Öhm... Morgen ist ja Tunier und so... und ähm... darf ich mal ebend zur Anmeldung flitzen? Hab ich heute Tags über leider verpennt."
    Kayden nickte nur, war aber anscheined nicht sehr gut gelaunt dadrüber. Also lief der Waldläufer schnell los und verschwand hinter der nächsten Ruine.

    Als er bei der Tarverne angekommen war musste er gar nicht mehr alzu lange warten. Aber wirklich bekannte Gesichter konnte er nicht ausmachen. Als er an der Reihe war kritzelte er schnell Miracoli, Waldläufer zu Silden, Überlebender von Okara auf die Liste für den bewaffneten Nahkampf. Und auch kam es dieses Mal ein Pferde rennen für das er sich ebenfalls eintrug. Dannach verschwand er wieder aus der überfüllten Tarverne und ging zurück zu Kayden.

  6. Beiträge anzeigen #226
    Der Herr ist gereist  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Maris ignorierte die Frage. Er durfte sich nicht provozieren lassen, wenn er seine Aufgabe erfolgreich beenden wollte.
    "Ich wusste, dass du kommen würdest. Eigentlich solltest du dich geehrt fühlen, denn streng genommen wurde das Turnier nur für dich ins Leben gerufen. Damit du kommst."
    Das blonde Haar glänzte im Fackelschein, als der Nomade den Mantel abstreifte und beiseite warf. Demonstrativ hob er die Arme, um anzudeuten, dass er keine Waffen mit sich trug und friedlich bleiben wollte.
    "Hör zu: Ich will diesen Kampf genauso wie du, doch im Gegensatz zum letzten Mal soll er in der Arena stattfinden. Dort, wo uns keine Sandcrawler, Erdbeben oder andere Kleinigkeiten einen Strich durch die Rechnung machen.
    Ich garantiere dir, dass dich keiner in der Zeit des Turniers angreifen wird, solange du dich friedlich verhältst. Auch wenn du es wahrscheinlich nicht brauchen wirst, es wird deinen Aufenthalt sicher bequemer machen."

    Die Hand hinter dem Rücken des Rafik war zur Faust geballt, und Maris kämpfte mit sich selbst, um den so lang gehassten Feind nicht auf der Stelle anzufallen, doch er biss einmal fest die Zähne zusammen, um die Anspannung seines Körpers abzubauen, und fuhr fort.
    "Es ist doch vielmehr der Kampf, der dich reizt, als die Vorstellung, mich tot zu sehen, oder? Warum sonst hättest du mich nicht gleich im Schlaf ermordet, wie es für euch Attentäter nicht unüblich ist? Dann..."
    Er musste heftig schlucken. er hatte sich die Worte vorher zurecht gelegt, doch schrie in ihm in diesem Moment alles danach, ganz andere Dinge auszusprechen.
    "Dann können wir es auch wie Männer auf Augenhöhe in einem fairen Wettstreit lösen, ohne den tiefen Hass. Er macht uns nur blind..."
    Worte, die er zwar aussprach, aber selbst nicht verstand. Das hieß - vom vernehmen her schon, doch er war nicht in der Lage, sie zu verinnerlichen. zu tief saßen die Wunden, selbst wenn sie nun schon beinahe anderthalb Jahre alt waren.

  7. Beiträge anzeigen #227
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Wirklich nur, um mich zu dir zu locken? Ich fühle mich geehrt, Maris.

    Spöttisch verbeugte sich der Emir vor seinem Gegenüber. Doch er war überrascht, dass Maris dies nur organisiert hatte, um ihn hierher zu locken. Das hatte der Verhüllte nicht erwartet. Doch das konnte auch eine Falle sein. Selbst die Versicherung, dass Berash während des Turniers sicher war, lies den Emir skeptisch bleiben. Er würde aufpassen. Es stand zuviel zwischen ihnen, als dass Berash dem Nomaden so hätte glauben können.

    Oh, du irrst dich, Nomade. Du wirst Beliar noch gegenüber treten. Doch wo bliebe die Genugtuung, dich einfach im Schlaf zu meucheln? Ja, ich will den Kampf. Und wenn es soweit kommt, dann werde ich dich vor aller Augen demütigen, dein Blut in Strömen vergießen. Und dann werde ich dich zu Beliar schicken.

    Berash lächelte grimmig. Mit dieser Tat würde er ein Zeichen setzen. Zum einen natürlich, dass sich niemand mit ihm anlegen solle und zum anderen, dass der Bund nicht so schwach war, wie alle glaubten.

    Du bist Blind, Maris. Dein Hass ist das, was dich stark macht. Wenn du dich ihm versagst, dann bist du schwach. Und deshalb wird es für mich ein leichtes sein, dir meine Klinge in den Wanst zu rammen. Sie dich doch um! Du brauchst andere, die dich vor mir beschützen!

  8. Beiträge anzeigen #228
    Der Herr ist gereist  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Es war ein seltsamer Moment.
    So oft hatten Onatas und all die anderen auf ihn eingeredet, ihn in eine andere Richtung zu lenken versucht, und doch hatte er den Hass nie ablegen können. Doch ausgerechnet im Gespräch mit dem Mann, der ihm nach dem Leben trachtete und den er lange hatte töten wollen, kam ihm die Erkenntnis darüber, wie die Wirklichkeit aussah und warum sie auf verschiedenen Seiten standen.
    "Das ist es, was uns unterscheidet. Vielleicht trifft es auf dich zu, dass du den Hass brauchst, um stark zu sein. Mich hingegen verzehrt er.
    Was mich stark macht, ist nicht der Hass auf dich. Ich habe eine Aufgabe hier, habe mein Volk, das ich beschützen muss, eine Bestimmung in dieser Welt. Dir hingegen scheint diese Aufgabe zu fehlen, wenn dich erst der Hass auf jemanden ausfüllt, dessen Vergehen es ist, einem Volk anzugehören, das von Menschen wie euch und Zuben geknechtet wird. Wenn erst das den nötigen Antrieb für dich schafft... dann tust du mir leid.
    Und wem versuchst du, etwas vorzumachen? Du weißt, dass ich ihren Schutz nicht brauche, aber das ist die einzige Möglichkeit, mit einem aufs Töten fixierten Menschen wie dir sprechen zu können."

    Eine unglaubliche Last fiel von den Schultern des Nomaden. Eine Erkenntnis, die ihm endlich Aufschluss über seine eigene Natur gab und eine Bahn in das ungeordnete Gefühlschaos setzte, das ihn seit so langer Zeit quälte. Er hatte das Gefühl, endlich wieder klar sehen zu können, und ohne es bewusst zu registrieren, öffnete sich die zur Faust geballte Hand.
    "Wenn du doch mehr sein solltest, als ein Werkzeug zum Töten, dann hör auf, dich hinter deinen Drohungen zu verstecken und kämpfe einen ehrlichen Kampf mit mir. Kannst du das nicht..."
    Maris schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Er meinte zu wissen, was Berash den härtesten Schlag versetzen würde.
    "... werde ich nicht gegen dich kämpfen."
    Schließlich öffnete er die Augen wieder und streckte die Hand aus.
    "Also, entscheide dich, welchen weg du gehen willst."
    Demütigen können würde er ihn auf keinem der beiden Wege. Viel zu sehr hatte seine Erkenntnis ihm den Rücken gestärkt, und viel zu befreit fühlte er sich, um in diesem Moment noch Hass zu empfinden.

  9. Beiträge anzeigen #229
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Berash ist offline
    Die Schultern des Emirs begannen zu beben, als er anfing, lauthals zu lachen. Es klang kräftig und volltönend. Es dauerte eine Weile, bis sich der Verhüllte wieder gefangen hatte und sich beruhigte. Die ausgestreckte Hand des Nomaden ignorierte er geflissenlich.

    Oh, du bist ein Narr. Aber du bringst mich zum lachen, dass muss ich dir zu gute halten.

    Berash betrachtete die Männer um ihn herum, die immer noch warteten. Mit einer ausholenden Geste wies er auf jeden einzelnen, lies keinen von ihnen aus. Erst nachdem er dies getan hatte, lies er auch seinen zweiten Arm hervor gleiten und breitete die Arme in einer spöttischen Geste aus und verneigte sich vor dem Nomaden.

    Dafür danke ich dir. Es gibt selten jemanden, der mich so amüsiert. Habe ich mit je gesagt, dass ich dich hasse? Nein, der Grund ist ähnlich dem deinen: Auch ich schütze etwas. Du bist einmal in mein Heim eingedrungen und das vergesse ich dir nicht. Du bist eine Gefahr.

    Mitleidlos zuckte Berash mit den Schultern. Er hasste Maris nicht, nicht wirklich. Auf eine perfide Art und Weise mochte er den Nomaden sogar. Der Emir hatte es stets genossen, sich mit dem Mann zu messen, welcher ihm nun den Frieden anbot. Doch es gab zwei Dinge, die ihn vermutlich daran hindern würden, ihn am Leben zu lassen. Zum einen war da natürlich der Punkt, dass Maris in die Kasbah eingedrungen war. Dies machte ihn zu einer Gefahr, egal ob er die Absicht hegte, dies zu wiederholen, oder nicht. Außerdem konnte Maris das wissen immer noch an seine Nomadenfreunde weitergeben. Und zum anderen... Nun der Nomade hatte Berash herausgefordert.

    Ich wähle keinen deiner Wege. Ich will, dass du alles gibst bei unserer Konfrontation. Beweise mir deinen Wert. Dies liegt ganz an dir, Maris.

    Und damit wandte sich Berash ab, dem Kreis der Nomaden zu. Diese drängten sich sofort näher aneinander, um ihn am verschwinden zu hindern. Der Verhüllte drehte sich zu Maris um und schaute abwartend. Seine blauen Augen funkelten spöttisch.

  10. Beiträge anzeigen #230
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Miracoli kam mit der Situation doch ganz gut zurecht. Kayden hatte erst überlegen müssen, sich dann aber doch entschieden seinem Schüler an diesem Abend noch seine Prüfung abzunehmen.

    Wir sind soweit durch. Ich möchte jetzt, dass du jede Übung, die du bisher erlernt hast nacheinander durchgehst.
    Es gibt eigentlich nur eine logische Reihenfolge, ich lasse mich aber gerne überraschen.


    Die Aufgabe war klar, Fragen sollte es keine geben, so zog sich der Lehrmeister zurück und wartete einfach mal ab, wie sich Miracoli so schlagen würde.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #231
    Ritter Avatar von Miracoli
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    Miracoli ist offline
    Miracoli schluckte, aber wirklich schwer würde die Prüfung auch nicht werden die ersten Übungen beherrschte er bereits im Schlaf, und der Flickfluck, oder wie er auch immer hieß war auch reine Übungssache.

    Zuerst ging er tief in die Knie und streckte sie dann durch, dabei verlagerte er sein Gewicht nachhinten, er wollte einen FlickFlöck machen. Die Zeit in der Luft war zwar ziemlich kurz doch dachte er kurz nach,Was passiert eigentlich wenn ich mir jetzt den Hals breche? Hab ich dann trotzdem bestanden?. Während er über Kopf hing und sehen konnte was ihm ebend noch im Rücken war beschloss er den Mehrfachdingens weiter zumachen. Dafür musste er sich ersteinmal wieder mit den Händen abstützen. Kurz und kräftig. Diese Übung ging ganz schön in die Arme und der Waldläufer wunderte sich in diesem Moment warum Kaydens Oberarme so schmal waren. Als er dann wieder auf den Füßen stand wiederholte er den Sprung noch einmal. Diesmal strauchelte er allerdings fast als sich wieder mit den Händen abdrücken wollte. Doch zum Glück schaffte er es dann doch noch. Nach zweimaligen Ausführen der letzten Übung war er nun nahgenug an die Mauer die er ebend gesehen hatte herran gekommen und sprang nun auf sie. Das hieß in etwas die Knie anwickeln und sich mit der richtigen Menge an Kraft hoch drücken. Er landete mit den Füßen auf der ehemaligen Hauswand. Miracoli drehte sich kurz auf der Stelle um, was jetzt nicht die akrobatische Meisterleistung war, und sah dann die nächste Mauer. Ein Sprung in die Höhe und am Höchsten Punkt das Zusammen rollen. So fing ein Salto, dann musste man sich nur noch drehen. Kurz vor der zweiten Mauer war der Waldläufer dann fertig und streckte sich wieder aus. Allerdings setzte er nicht auf der Mauer zur Landung an sondern nur ein kurzes Stück davor. Kayden sprang hinter her, anscheinend dachte er Miracoli hätte die Mauer unbeabsichtig verfehlt. Doch er sprang nun mit etwas mehr Kraft vom Boden ab. Um auf der Ruinenmauer zulanden. Von dort aus machte er einen Satz zur nächsten Wand, was nicht sonderlich schwer war da diese nur etwas anderthalb Meter entfernt stand, dennoch war dieser Satz noch als Sprung zu bezeichnen und nicht als Schritt. Auf dieser Mauer hielt er sich nicht alzu lange auf und machte noch einmal einen Salto um dann mit seinem Hinterteil im weichen Wüstensand zu landen. Völlig außer Atem wandte er sich an Kayden
    "Jetzt brauch ich nen Schluck Schnaps."
    Geändert von Miracoli (08.10.2009 um 23:44 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #232
    Der Herr ist gereist  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Der Unterschied war nur, dass Maris lediglich in die Kasbah eingedrungen war, um Abduls Mörder zu ermitteln. Wenn die Assassinen sich hingegen in Al Shedim bewegten, schwang stets der Tod mit.
    Ein kaum merkliches Lächeln spielte über Maris' Lippen. Die letzten Worte des Emirs hatten schon ganz anders geklungen als zuvor. Er hatte ihm die Hand entgegen gestreckt, gerade so weit, wie er konnte, ohne sein Gesicht zu verlieren - zwar nicht bildlich, doch zwischen den gesprochenen Worten versteckt.
    "Lasst ihn gehen", wies er seine Männer mit erleichtertem Tonfall an. Omar und Wassar legten die Stirn in Falten. "Hä?" ihre ranghöheren Brüder hingegen stießen ihnen in die Rippen und drängten beiseite, um Berash den Weg frei zu machen.

    "Wir sehen uns in der Arena, Berash."
    Der Assassine wandte sich ab und verschwand in der Dunkelheit, während Maris seinen Männern bedeutete, dass sie ihre Aufgabe erledigt hatten.
    "Gut gemacht. Legt euch schlafen. Ab morgen wird es eng in Al Shedim."
    Dabei mochte er gerade gar nicht an das Turnier denken. Viel zu sehr beschäftigte ihn noch dieses Gespräch, das die tödlichen Fronten zumindest ein wenig weicher gemacht hatte. Maris hatte die scheinbar unlösbare Aufgabe bewältigt und konnte die Vergangenheit nun endlich ruhen lassen. Das Turnier hatte bereits vor seinem Beginn seinen Zweck erfüllt, und nun galt es schlichtweg, die nächsten Tage zu genießen.

  13. Beiträge anzeigen #233
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Kayden hatte Miracoli genau beobachtet, sicher war er noch hier und da etwas unsicher aber das würde sich schon sehr bald legen. Der Lehrmeister wartete, bis sich sein Schüler etwas erholt hatte, dann sagte er ihm seine Meinung.

    Ich bin zufrieden mit dir, sicher bist du noch etwas unsicher aber das wird sich sicher sehr bald legen.
    Es gibt noch viel zu lernen, wenn du das zulässt, dass wird aber die Zeit mit sich bringen. Durch Übung wirst du Erfahrung sammeln, ich aber kann dir in Punkto Körperbeherrschung nichts mehr beibringen.

    Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder, die Welt ist doch kleiner als man denken mag.


    Mit einem Nicken verabschiedete sich der Ruinenwächter von seinem nunmehr ehemaligen Schüler. Er würde auch direkten Weg in sein zelt gehen und schlafen. Gleich am Morgen wollte Kayden Al Shedim verlassen. Den Trubel, den das Turnier mit sich brachte mochte er nicht, da setzte er sich lieber etwas ab.

  14. Beiträge anzeigen #234
    Veteran Avatar von Gwendor
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    Gwendor ist offline
    Gwendor betrat den für die frühen Vormittagsstunden schon recht gut gefüllten Schankraum der Taverne. Schon auf den ersten Blick erkannte er eine Traube von unterschiedlichsten Gestalten aus aller Herren Länder, die sich um einige an der Wand hängenden Pergamente drängten. Dort mussten die Paarungen der Vorrundenkämpfe für das bevorstehende Turnier aushängen.
    Der Knappe zwängte sich an den anderen Turnierteilnehmern vorbei und sah sich die Listen an. Zunächst fiel sein Blick auf die Vorrundenkämpfe für den unbewaffneten Nahkampf. Uninteressant, dort würde er nicht starten...Magie, ebenfalls uninteressant...dort...die Liste für den bewaffneten Einzelkampf. Es dauerte einen Moment bis Gwendor seinen Namen zwischen den anderen Teilnehmern entdeckt hatte. Sein erster Gegner würde ein gewisser Miracoli sein. Der Name sagte ihm überhaupt nichts. Er würde sich wohl am Kampftag überraschen lassen müssen, gegen was für einen Gegner er antreten musste. Gwendor kämpfte sich zwischen den Menschenmassen weiter zur nächsten Liste. Bewaffneter Doppelkampf, dort würde er mit Lodrick gemeinsam antreten. Als Gwendor ihre Namen erblickt hatte und sah, gegen wen sie antreten mussten, musste der Knappe unwillkürlich schlucken. Die Namen dieser Gegner waren ihm keineswegs unbekannt. Er würde gegen niemand anderen, als seinen alten Lehrmeister Andy kämpfen müssen. Und dessen Partnerin war Chiarra, welche er zwar nicht persönlich kannte, von der er aber wusste, dass sie eine hochgestellte Streiterin der Garde Innos ist. Zwei absolut hochkarätige Gegner also gleich in der ersten Runde. Das konnte ja heiter werden. Nun ja, er nahm ja in erster Linie an diesem Turnier teil, um Erfahrung zu sammeln.
    Noch heftiger schlucken musste Gwendor dann, als er sah, gegen wen er im Fernkampf zuerst antreten musste. Sein Gegner dort war niemand anderes als sein eigener Paladin! Diese Paarung war für Gwendor mehr als nur undankbar. Er konnte in diesem Duell eigentlich nur verlieren. Selbst wenn er den Kampf gewann, würde er unter Ronsen vermutlich die nächsten Wochen nichts zu Lachen haben.
    Während Gwendor die Taverne mit starrem Blick verließ, fragte er sich, ob es wirklich klug war sich für das Turnier zu melden.

  15. Beiträge anzeigen #235
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Der einstige Admiral und seit wenigen Tagen Herold unter König Rhobar II. befand sich noch lange Zeit nach der Ankunft im Hafen der Wüste auf seinem Schiff und kümmerte sich um die Kleinigkeiten, für die er eigentlich seine Matrosen hatte - Segel zusammenlegen, Leinen richten, Fische ausnehmen...
    Nur zum Deckschrubben ließ er sich nicht hinab, aber das war auch gar nicht nötig. Die letzte Säuberung war gestern und seither waren nicht sonderlich viele Leute mit schmutzigen Füßen auf das Schiff gekommen. Hier in der Wüste musste man ohnehin höchstens mit dem nervigen Sand rechnen, und um den zu entfernen, eignete sich ein Besen zehn Mal besser.

    Er war gerade am Leinen legen, saß dabei nur im Unterhemd am Oberdeck der Esmeralda und ließ sich dabei die Sonne auf den Leib scheinen, da vernahm er rasche Schritte an Bord. Den Kopf aufrichtend, erkannte er, dass sich ihm sein Knappe Gwendor näherte und wissen wollte, ob sein Paladin schon die Paarungen des Turniers kenne.
    Ronsen wickelte indes den letzten Rest seiner Leine um den großen Bund und verknotete ihn ordentlich.
    "Natürlich kenne ich die Paarungen. Es gibt ja Leute, die sich das für mich merken können."
    Er schwieg einen Moment und erhob sich schließlich mit einer ganzen Menge Leinen über der Schulter. Damit trottete er in Richtung einer Falltür, unter welcher aller Schiffszubehör gelagert wurde.
    "Ich habe auch schon von unserem kleinen Fernkampfduell... nein, -wettstreit gehört. Es ist kein Duell, Ferox lehrte mich einst, nicht zu unüberlegt mit dem Begriff umzugehen. Wie auch immer..."
    Er verschwand einen Moment unter Deck und kehrte dann wieder, auf dem Rücken seine von schwarzen Glanz überzogene Armbrust. Gwendor blickte zu ihm auf und schwieg.
    "Da werden wir uns einen sauberen Wettkampf liefern."

  16. Beiträge anzeigen #236
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Aniron stand am Rand der Beete des Kräutergartens und schüttelte den Kopf. Innerhalb ein paar Wochen war der Kärutergarten zu einer grünen Oase herangewachsen, die es so wahrscheinlich nur selten in der Wüste gab. Die Pflanzen wucherten wieder und sie kam -zu ihrer Freude- kaum nach mit dem Ernten und Trocknen der Pflanzen. Doch anders als vorher waren es nun vor allem myrtanische Pflanzen, die der Hitze strotzten und mit Hilfe der Sarazenia ihr grünes Dasein entfalteten. Nicht ein welkes Blatt hing vertrocknet an den Stängeln, nicht eine einzige Blüte ließ ihren Kopf hängen und die Sarazenia selber wirkte so frisch wie an jenem Abend, als die Druiden sie geschaffen hatten. Wenn Aniron den Garten betrat, gab es ein kurzes Rascheln und die Ranken suchten kriechend den Weg zu ihr. Es war die Art der Pflanze zu sehen, wer in ihr Reich eindrang. Aniron war ein willkommener Gast, schließlich hieß es meistens, wenn sie auftauchte, dass es Wasser gab. Die Kräuterzüchterin hatte inzwischen begriffen, wie sie der Pfalnze zeigte, dass sie etws nicht durfte. Feuer war die Lösung gewesen, wenn sie es auch ungern tat. Aber sie erinnerte sich an Ornlus Worte, die Pflanze sei wie ein Kind, das man erziehen muss. Inzwischen war es nun so, dass Aniron sicher im Umgang mit der fleischfressenden Pflanze war, die den Garten so viel Kraft und Leben spendete.

    Die Adeptin schritt die Beete entlang. Der gesamte Samenbestand war nun ausgesät und sogar aufgegangen. Hier blühte der rote Ackergauchheil, da die weiße Kamille, auf dem dritten Beet das goldene Adanoskraut. Sogar die Aurikel blügte, dass Aniron sie auf zwei verschiedenen Beeten angepflanzt hatte. Sie musste nur darauf achten, dass die Pflanzen sich nicht gegenseitig zu viel Platz wegnahmen, den Rest erledigte die Sarazenia. Zur Überraschung der Hebamme hatten sich zwischen die verschiedenen Pflanzentypen eine andere Pflanze gemischt. Der Löwenzahn wuchs zwar nur vereinzelt, aber prächtig und in nicht geringer Zahl zwischen all den Kräutern. Wahrscheinlich hatte der Samen sich einfach unter den anderen gemischt, vom Wind konnte er wohl nicht hergetragen worden sein. Aber Aniron freute sich über die zusätzliche Pflanze, schließlich war auch der Löwenzahn ein wunderbares Kraut für den Körper. Sie würde es Maris sagen, wenn er wieder etwas kochen wollte, sollte er ihn unbedingt als Salat verwenden. Zufrieden machte Aniron sich daran, die Brennnesseln zurückzuschneiden, die hüfthoch gewachsen waren.

    Einzig eine Mauer fehlte um den Garten noch. Dieses Projekt wollte sie aber schon bald in Angriff nehmen. Zwar hatte sich das Gerücht über die Sarazenia als Fleischfresserin in rasender Geschwindigkeit verbreitet (Aniron hatte es auch den richtigen Klatschweibern zugesteckt), aber sie wollte nicht, dass Kinder ihr ausversehen zu nahe kamen oder von den Aderbeeren naschten.
    Sie würde am besten im Tempel fragen, ob ihr da nicht ein paar Novizen helfen konnte. Oder vielleicht auch Maris, ob seine Nomaden ihr zur Hand gehen konnten. Diese Männer und Frauen konnten das sicher besser als eine Adeptin des Wassers.
    Zuversichtlich schnitt Aniron die Brennnesseln ab und vertrieb sich so die Zeit, bis Mindroth kam.

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    Der Herr ist gereist  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Die Taverne war voller denn je, während Maris an ihr vorbei schritt, und das, obwohl viele der Kämpfer und Schaulustigen nicht zugegen waren. Es war wieder einmal die Zeit gekommen, um den Menschen Heiterkeit zu geben und den Kriegern das Klirren aufeinander prallenden Stahls in die Ohren zu legen. Angespannt schlängelte er sich durch die Gassen quer durch die Stadt, denn selbst die unauffälligen Schleichwege schienen vollkommen überbevölkert, doch bald schon sah er sein Ziel vor sich. Ein selten vernommener Lärm schallte aus dem steinernen Rund der Arena, deren Tribünen offenbar bis auf den letzten Platz besetzt waren, denn selbst davor drängten sich die Leute, allen voran die stets neugierigen Kinder.
    "Entschuldigung, dürfte ich mal bitte?"
    Erneut drängte sich der Nomade durch die Massen, erntete hier und da empörte Ausrufe, wurde aber doch letztendlich ohne großen Widerstand durchgelassen. Durch einen recht schmalen Gang führte ihn sein Weg direkt hinab zum Kampffeld, auf dem einige Gaukler die Leute bei Laune gehalten hatten, beim Anblick des Nomaden jedoch ihre Vorführungen zu einem Ende brachten und das Feld räumten.

    Maris trat hinaus auf das von Sonne erfüllte Kampffeld. Aus dem Augenwinkel sah er, dass der Schießstand bereits aufgebaut worden war, und ließ den Blick über die Zuschauerränge schweifen, während er sich gemessenen Schrittes bis zur Mitte des Kampffeldes bewegte, wo er schweigend zum Stehen kam. Geduldig ließ er den nach seinem Auftritt aufbrandenden Beifall abflauen, bis es still genug war, um sich Gehör zu verschaffen. Dann breitete er die Arme aus und erhob die Stimme:
    "Krieger und Schaulustige, ich heiße euch herzlich willkommen in Al Shedim! Mein Name ist Maris Rafik ad al-Shedim, ich bin der Initiator dessen, weshalb ihr alle heute hier seid. Und bei Adanos, es sind wirklich viele gekommen in diesem Jahr. Dafür möchte ich euch danken."

    Erneut ertönte Beifall, und der Blondschopf hielt einen Moment inne, bevor er weiter sprach.
    "Das Turnier wirft seit gut einem Mondlauf seine Schatten voraus, und erneut werden sich Kampfeslustige in den verschiedensten Disziplinen messen, um die Besten unter uns zu ermitteln. Ob Schütze, Nahkämpfer, Magier oder Reiter - alle werden ihr Können in den nächsten Tagen unter Beweis stellen können in einem Umfeld der friedlichen Akzeptanz des anderen. Hier zählt keine Politik und keine Fehde, auf dem Kampffeld hier ist nur der Wettstreit Mann gegen Mann entscheidend. Nun aber will ich die Wagemutigen nicht länger hinhalten. Ich hoffe, dass wir alle einige großartige Tage erleben und genießen können werden. Hiermit erkläre ich das 3. Große Turnier in Al Shedim für eröffnet!"
    Einige Sekunden verharrte der Blondschopf im Ring und ließ den Beifall auf sich wirken, dann wandte er sich ab und verschwand in einem der Gänge.

  18. Beiträge anzeigen #238
    Kämpfer Avatar von Elonhil
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    Elonhil ist offline

    Bogen/Armbrust - Viertelfinale:

    Das große Turnier ging los, Elonhil hatte sich für verschiedene Disziplinen angemeldet und es ging auch schon gleich los.
    Scheibenschiessen war die Erste, der Pirscher war ein recht geübter Schütze mit dem Bogen und so erhoffte er sich natürlich ein Weiterkommen, wenn ihn das kleine Äffchen nicht einen Strich durch die Rechnung machen würde aber das turnte auf einem der Zelte herum und schien ihn momentan in Ruhe zu lassen.

    15 Meter war die Entfernung, eigentlich sollte nichts schief gehen aber so genau konnte man das nie sagen. Der Wind konnte tückisch sein, da musste man wirklich aufpassen. Auf seinen Gegner achtete er nicht, er musste sein Ding durchziehen, sich auf seine Schüsse konzentrieren, nur so würde es etwas werden können, das war ihm klar.

    Elonhil hatte nun also zum ersten Mal die Sehne mit dem Pfeil gespannt, mit zwei Fingern hielt er diese gespannt, so hatte er das beste Gefühl.
    Genau bis zu Wange spannte er die Sehne, so stellte er sicher, dass er die Sehne immer genau gleich stark spannte, was natürlich sehr wichtig war. Dann zielte der Pirscher kurz, dachte dabei auch an den Wind, nein vor allem an den Wind, der einen großen Einfluss auf die Flugbahn des Pfeile hatte, dann ließ er die beiden Finger von der Sehne gleiten. Mit viel Gefühl hatte Elonhil die Sehne losgelassen und der Pfeil hatte sich somit seiner Kontrolle entzogen, ihn würde er jetzt nicht mehr beeinflussen können.
    Gerade noch traf der Pfeil die Mitte der Scheibe, sicher kein schlechter Schuss, er konnte es aber besser. Kurz schloss er seine Agen, er wollte sich ganz und gar auf die Scheibe konzentrieren.
    Der Schuss hatte aber auch sein Gutes gehabt, das musste er zugeben. Vorausgesetzt, der Wind würde gleich bleiben hatte er nun den Haltepunkt, nachdem er sich richten konnte.

    Nachdem er mit dem ersten Pfeil doch gerade mal noch Glück gehabt hatte, war er sich jetzt aber doch recht sicher.
    Der nächste Pfeil musste sitzen, dann sah er weiter.
    Seinem Gefühl nach war der Wind gleich geblieben, es reichten schon kleinste Abweichungen, die er gar nicht merken konnte, um den Pfeil mehr zu beeinflussen als er dachte.
    Erneut konzentrierte sich Elonhil, er legte einen weiteren Pfeil auf die Sehne und spannte diese wieder bis zu seiner Wange, nicht mehr und nicht weniger.
    Aus seinem vorhergegangenen Versuch ging er nun davon aus, den Anhaltepunkt zu kennen und verließ sich voll und ganz auf sein Gefühl. Wenn ihn sein Gefühl so sehr täuschen sollte, hätte er es auch nicht verdient zu treffen
    Sobald er den Pfeil abgeschossen hatte, hätte er am liebsten seine Augen geschlossen, er wollte nicht hinsehen, konnte dann aber doch nicht anders.

    Nachdem der Pfeil schließlich die Scheibe getroffen hatte wusste Elonhil, dass er alles richtig gemacht hatte. Nahezu in die Mitte hatte der Pfeil getroffen, besser wäre es schon fast gar nicht mehr gegangen.

    Wichtig war nun, dass er genau so weiter machte, in seinem Rhythmus blieb und sich durch nichts ablenken ließ.

    Erneut legte er einen Pfeil auf die Sehne und wieder spannte er diese genau so wie vorher auch schon. Elonhil zielte jetzt nur kurz, doch lang genug um auch sicher sein zu können, er vertraute erneut auf sein Gefühl.
    Fünf Pfeile die er auf die Scheibe abgeben musste, zwei davon hatte er bereits hinter sich gebracht, die Anspannung war aber etwas gewichen. Sicher auch kein Fehler.
    Elonhil hatte die nächsten beiden Pfeile recht schnell auf die Scheibe abgegeben, gute Schüsse, wie er selber zugeben musste, auch wenn es nicht direkt die Mitte war. Die Pfeile steckten aber in einem Radius, der absolut zu vertreten war, die Streunung der Pfeile war in Ordnung.
    Vor seinem letzten Schuss aber hatte sich etwas geändert, erst war er sich nicht ganz sicher aber schon nach einem kurzen Augenblick war klar, dass der Wind etwas nachgelassen hatte.
    Zwei Möglichkeiten hatte er nun.
    Elonhil könnte abwarten, vielleicht frischte der Wind wieder auf, das Risiko aber, dass er noch weiter nachlassen würde war groß und er könnte die Situation so nehmen wie sie nun mal war. Zudem wäre das einfach auch nicht seine Art gewesen. Der Pirscher war Unannehmlichkeiten noch nie aus dem Weg gegangen, damit würde er jetzt sicher nicht anfangen, selber wen ein Pfeil nicht so treffen sollte wie er es wollte.

    Natürlich verhielt sich der Pfeil jetzt ganz anders in der Luft, er hatte keinen Orientierungspunkt mehr, musste sich daher noch mehr auf sein Gefühl verlassen als bei den vorherigen Versuchen. Sozusagen war dieser Versuch, wie der Erste.
    Die eine oder andere kleine Schweißperle bildete sich auf seiner Stirn und die hatten in diesem Fall nichts mit der Wüstenhitze zu tun, erste Zeichen, dass er nun doch etwas nervös wurde. Wie dem aber auch sei, versuchte sich Elonhil dadurch nicht verunsichern zu lassen.

    Ein letztes Mal legte er den Pfeil auf die Sehe und dann legte er an. Kurz musste er wieder ablegen, Schweiß musste sich Elonhil aus seinem rechten Auge wischen, er hatte die Scheibe nur noch verschwommen gesehen, dazu hatte das Auge gebrannt, kein schönes Gefühl.

    Der Augenblick war nun aber endgültig gekommen, der entscheidende Pfeil würde seinen Bogen schon in wenigen Augenblicken verlassen. Elonhil ließ die Sehne los, konnte deutlich das surren des Pfeils in der Luft hören.
    Sein Blut stockte in den Adern, ein Herzschlag schien ausgesetzt zu haben, für einen Augenblick vergaß er sogar zu atmen, nachdem der Pfeil aber die Scheibe getroffen hatte war er einfach nur froh.
    Der letzte Schuss war tatsächlich nicht sein Bester geworden aber der Pirscher war recht zufrieden mit sich und seiner Leistung. Der letzte Schuss hatte etwas außerhalb des Innrings gesessen aber das musste trotzdem erst einmal jemand nachmachen.

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    Deus Avatar von Andy
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    Andy ist offline
    Einige Tage, Wochen wenn nicht sogar Monate waren vergangen in denen nicht sonderlich viel passiert ist. Andy führte sein Training wie gewohnt fort. Sein Tiergefährte war auch größer und stärker geworden und die meisten in Al Shedim hatten sich an den Anblick gewöhnt und wusste das Tari (So hieß der Leopard von Andy. Da er sich mittlerweile mehr mit den Tieren auskannte wusste er auch dass sein Leopard ein Weibchen war. Er vermutete das es deswegen so schnell zahm geworden ist.) relativ friedfertig war und nicht von Andys Seite wich. Was die Bewohner nicht wussten und nicht wissen sollten war das Tari auch ziemlich gefährlich sein konnte. Aber nur wenn Andy ihr den Befehl gab jemand anzugreifen oder wenn Andy in Gefahr war.

    Wie jedes Jahr um diese Zeit fand in Al Shedim wieder einmal das Turnier der Kampfkünste statt. Wie im Jahr davor hatte sich Andy auch wieder bei den Kämpfern eingetragen. Er hatte sich unter anderem in den Disziplinen Reiten (Dort musste man wohl eine Strecke durch die Wüste reiten und dabei mehrere Kontrollpunkte passieren.), Nahkampfdoppel (dort hatte Andy schon letztes Jahr mit gemacht) und seine Lieblingskampfkunst das Bogenschießen. Diese Kampfkunst war wieder einmal die erste die Geprüft wurde. Und so musste Andy sich langsam warm machen da in wenigen Minuten sein Kampf beginnen würde. Er hatte Tari mit ins Inneren der Arena genommen und hatte ihr gesagt dass sie an dem Platz liegen bleiben soll. Das hatte sie verstanden aber Andy wusste nicht was sie machen würde wenn der Wettkampf begann. Deswegen würde er während des gesamten Kampfes ein Auge auf seinen Leoparden haben müssen.

  20. Beiträge anzeigen #240
    Krieger Avatar von Die Nomaden
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    Die Nomaden ist offline
    Jaqim war nervös. Es war das erste Mal, dass er seine Fähigkeiten unter beweis stellen musste, und das würde gleich vor so vielen Menschen und gegen einen so guten Schützen stattfinden! Elonhil - so hieß sein Gegner, wenn er es richtig von der Ansetzungstafel des Turniers in Erinnerung hatte - hatte verdammt gut vorgelegt, und das machte es dem Nomaden beleibe nicht einfacher. ganz im Gegenteil, er war ein nervliches Wrack, auch wenn er nach außen hin relativ gefasst wirkte. Fahrig wischte er sich die schwitzigen Hände an seiner Kluft ab, als sein Auftritt gekommen war, und postierte sich an der im hellen Sand mit zermahlener Kohle geschwärzten Linie vor seiner Zielscheibe.
    "Ruhig bleiben, Jaqim, du schaffst das schon!", murmelte er sich zu, doch wirklich helfen wollte das nicht.

    Zittrig setzte der Sandläufer, der gerade einmal 17 Jahre alt war, den Bogen an, hielt den linken Arm gestreckt. Langsam legte er den ersten Pfeil auf die Sehne und spannte sie, während er die Scheibe mit seinem starken rechten Auge fixierte. Noch einmal atmete er tief ein und presste schließlich alle Luft heraus, dann visierte er sein Ziel ein letztes Mal an und ließ die Sehne los. Der Pfeil schoss nach vorn und blieb mit einem leisen Geräusch im Holz stecken.
    "Äußerer ring. Verdammt!"
    Die Hände des Sandläufers wurden zittrig. Der schlechte Start verhieß nichts Gutes, jetzt musste er aufholen. Der nächste Pfeil wurde aufgelegt, die Sehne erneut gespannt - der zweite Schuss war besser. Immerhin hatte er nun schon den mittleren blauen Ring erwischt, wenn auch knapp. Jaqim schöpfte wieder Selbstvertrauen und legte den nächsten Pfeil auf, als ein starker Windstoß in die Arena drang.
    verdammt, nicht gerade jetzt!
    Einen Moment lang wartete er, doch der Wind ließ nur leicht nach. Er musste damit klar kommen. Zögerlich legte er den dritten Pfeil auf und zielte erneut, doch er spürte, wie ihm der Bogen durch die verschwitzten Finger zu rutschen drohte. Zu schnell ließ er die Sehne los und das Geschoss bohrte sich wieder nur in den schwarzen äußeren Ring.

    Nun wurde es wirklich eng, doch wenigstens ließ der Wind wieder nach. Diesmal ließ sich der Nomade viel Zeit, um genau zielen zu können, ließ los - und hörte das Raunen, noch bevor er es selbst registrierte. Er hatte die Mitte getroffen! Nun hatte er tatsächlich noch die Chance auf den Sieg, wenn er das wiederholen konnte. Seine Hände zitterten vor Anspannung, der Schweiß drang ihm aus allen Poren.
    Der letzte Schuss musste es entscheiden. Erneut zielte er lange, doch er spürte, dass er den Bogen nicht mehr ruhig halten konnte. Er musste erneut so einen guten Treffer landen, auch wenn er wusste, dass es mehr Glück war als Können. Wieder atmete er tief aus und wartete, bis er sich sicher war, zu treffen. Jaqim ließ los und sah den Pfeil einschlagen. Bedrückt ließ er den Kopf hängen. Nicht einmal die Scheibe hatte er getroffen, sondern nur die dahinter befindliche Mauer.
    Doch er war ein fairer Verlierer, also ging er zu dem Fremdling zu reichte ihm die Hand.
    "Du hast gut geschossen und zu Recht gewonnen."

    Maris

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