-
 Zitat von Zhanior
Insofern stimme ich Dir zu, dass diese Werbung Ausdruck einer bedenklichen Tendenz ist, ich halte es lediglich für nicht zielführend, die Werbung selbst zum Thema zu machen.
Dann sind wir uns ja letztlich einig, mein Fehler.
Tatsächlich ist ja nicht das Fernsehprogramm (oder in diesem Fall die Werbung) das eigentliche Problem, wenn man es denn so nennen möchte, sondern viel mehr der dahinter stehende "moralische Verfall".
Zumal sich ja zu dieser Art von Darstellung dann auch das andere Extrem gerne gesellt, welches andere Lebensweisen als die eigene in keinster Weise toleriert, gar dagegen kämpft.
Es ist, um mich wieder auf meinen langen Abschnitt zu beziehen, letztlich auch die eigene Sache, welcher Persönlichkeit bzw. Entwicklung man sich verschreibt und dann lebt wie man lebt, aber etwas völlig anderes, wenn man den eigenen Weg, gleichsam wie jener aussehen mag, auf irgendeine Art und Weise indoktriniert.
Dazu zählt für mich dieser widerwärtige Voyeurismus aber ebenso, wie verkappte moralische Vorstellungen, welche schon an Fundamentalismus grenzen.
Wer würde glauben, dass jene, die derart in Hass gegeneinander entbrannt sind, aus einer Art stammen, die gleiche Natur haben, der gleichen menschlichen Gesellschaft angehören? Wer würde glauben, dass sie Brüder sind, deren Vater im Himmel ist? Papst Benedikt XV.
-
Lehrling
-
-
Ist ja gut
-
Nun, das diese Art von Werbespots ist nervig, keine Frage. Aber unmoralisch?
Grundsätzlich ist diese Art von "Service" nichts unethisches oder unmoralisches. Betrachten wir das ganze mal etwas ökonomisch: Anscheinend besteht ein Bedarf an solchen Plattformen, denn wenn der Verbraucher keine Nachfrage hat gibt es logischerweise kein Angebot. Ergo kann es nur solche Plattformen geben, da der Verbraucher offensichtlich einen solchen Service wünscht. Wir leben in einem freien, demokratischen Land, und solche Dinge fallen unter die Privatsphäre.
Wenn ein Ehemann also meint, mit einer anderes außer seiner Frau schlafen zu müssen, ist es sein gutes Recht und obliegt seiner Verantwortung, ebenso die Tatsache, eine Internetplattform dafür zu benutzen. Die Konsequenzen bekommt nur er zu spüren, es kommt also kein Dritter zu Schaden. Fazit: Es ist weder unmolisch oder unethisch, es ist nur unfair gegenüber des betrogenen Ehepartners. Das aber wiederrum ist eine Privatangelegenheit der Betroffenen.
„Dann haue ich dir volles Pfund aufs Maul!.“
Du liebst Gothic und andere Rollenspiele? Dann schau doch mal auf meinem Discord-Channel vorbei:
https://discord.gg/tywTb9bHeP
-
 Zitat von BavarianPrivateer
Wenn ein Ehemann also meint, mit einer anderes außer seiner Frau schlafen zu müssen, ist es sein gutes Recht und obliegt seiner Verantwortung, ebenso die Tatsache, eine Internetplattform dafür zu benutzen. Die Konsequenzen bekommt nur er zu spüren, es kommt also kein Dritter zu Schaden. Fazit: Es ist weder unmolisch oder unethisch, es ist nur unfair gegenüber des betrogenen Ehepartners. Das aber wiederrum ist eine Privatangelegenheit der Betroffenen.
Das ist doch in sich schon ein Widerspruch.
Kein Dritter kommt zu schaden, aber der betrogene Ehepartner?
Das ist wohl kein Dritter in diesem Fall, sondern nur der, den der Partner beim Seitensprung mitlaufen hatte. 
Ich halte es weder für das Recht eines Verheirateten, geschweige denn für demokratisch legitimiert, mal eben so mit einer anderen Person in die Kiste zu springen.
Es ist etwas völlig anderes, ob man in einer festen Beziehung, einer offenen Beziehung oder in einer Ehe bzw. zumindest einer ehelichen Gemeinschaft lebt.
Nur weil das Zeitalter in dem man die Ehe für etwas Aufrichtiges hielt vorbei ist (mag gut oder schlecht sein, ich werte das hier nicht), heißt das doch nicht automatisch, dass mit diesem Einhergehenden Zerfall (oder Verfall) einer Instanz auch alle moralischen Schranken und Richtlinien brechen, die bis dahin zumindest im familiären Rahmen gegolten haben.
Wie man als Vater/Mutter des Betrügenden/Betrogenen eine derartige Entwicklung bzw. den Fehltritt am Ende noch gutheißen kann, ist mir absolut unbegreiflich, wenn man sich einmal dazu entschlossen hat, seine Beziehung durch den Ehebund aneinander zu schweißen.
Dann soll man das gleich lassen, aus Angst, dass der Sex irgendwann so scheiße wird und man doch lieber wieder wen anders in der Kiste braucht, als denjenigen Menschen, den man (einst) liebt(e).
Wer würde glauben, dass jene, die derart in Hass gegeneinander entbrannt sind, aus einer Art stammen, die gleiche Natur haben, der gleichen menschlichen Gesellschaft angehören? Wer würde glauben, dass sie Brüder sind, deren Vater im Himmel ist? Papst Benedikt XV.
-
Menschen, die einen Seitensprung in Erwägung ziehen, wird es herzlich egal sein, ob das jetzt beworben wird oder nicht. Durchziehen würden sie es sowieso, denk ich.
Die Werbung ist mir schnuppe.
-
 Zitat von Korhal
Nur weil das Zeitalter in dem man die Ehe für etwas Aufrichtiges hielt vorbei ist (mag gut oder schlecht sein, ich werte das hier nicht), heißt das doch nicht automatisch, dass mit diesem Einhergehenden Zerfall (oder Verfall) einer Instanz auch alle moralischen Schranken und Richtlinien brechen, die bis dahin zumindest im familiären Rahmen gegolten haben.
Wie eigentlich fast immer teile ich Deine Meinung. Wer in einer festen Beziehung lebt erwartet sich Exclusivität, und wenn man dann dem Partner anscheinend nicht mehr alleine genügt, dann ist das ein schmerzhafter Angriff auf die eigene Person, u.U. auf die Identität - bis vorhin war man noch Partner, was ist man jetzt? Partner zu werden war noch im Bereich der eigenen Handlungsmöglichkeit, aber dem hinterrücks-entpartnert-zu-werden sthet man ohnmächtig gegenüber. Das zu bewerben klingt für mich gar zynisch. Und natürlich schafft Werbung Bedürfnisse (oder war es Bedarf?), sonst würde sie sich ja nicht rechnen.
(Immerhin gibt es auf den gleichen Fernsehkanälen auch Werbung für Partner-Handy-Tracking, um nicht nur einseitig die Treue, sondern auch das Vertrauen in der Beziehung zu untergraben.)
Allerdings ist die sentimentale Rückschau auf die gute alte Zeit, in der die Ehe noch heilig und die Eltern unerschütterliche Felsen in der Brandung und die Familie Kern der Gesellschaft waren, eine Illusion. Die Festigkeit der Beziehung war damals nicht immer durch bessere Manieren und größere Liebe sondern oft durch materielle Zwänge, gesellschaftliche Ächtung, Gewaltduldung, Seitensprung bei formalem Fortbestand der Ehe, etc stabilisiert. So problematisch Beziehungen in unserer chaotischen Zeit sind, ich glaube, ich möchte nicht zurück in eine frühere Zeit.
Never try to teach a pig to sing; it wastes your time and it annoys the pig.
-
Nun, ich wüsste kein Gesetz in unserem Land, die das Fremdgehen verbieten würde. Ergo kann sich der Fremdgehende nicht strafbar machen. Ergo ist es kein Verbrechen. Fazit: Es obliegt der Verantwortung der Betroffenen. Es ist ihre Sache! Die Öffentlichkeit hat sich da nicht einzumischen, selbst wenn es immer noch solche erzkonservativen Moralapostel gibt, die der Ansicht sind, alles was in fremden Schlafzimmern vor sich geht, ist Angelegenheit der Öffentlichkeit.
Ich selbst finde das Fremdgehen auch nicht toll, aber Menschen sind nunmal Menschen und machen Fehler. Sie deswegen gleich zu brandmarken finde ich aber dann doch etwas übertrieben.
„Dann haue ich dir volles Pfund aufs Maul!.“
Du liebst Gothic und andere Rollenspiele? Dann schau doch mal auf meinem Discord-Channel vorbei:
https://discord.gg/tywTb9bHeP
-
wenn du nicht vor hast nen seitensprung zu vollziehen kanns dir doch egal sein,mal im ernst was interessiert dich sowas,wenn jemand da mitmacht dann soll er doch ist jawohl seine sache
-
 Zitat von KalomsZweiteFrau
Allerdings ist die sentimentale Rückschau auf die gute alte Zeit, in der die Ehe noch heilig und die Eltern unerschütterliche Felsen in der Brandung und die Familie Kern der Gesellschaft waren, eine Illusion. Die Festigkeit der Beziehung war damals nicht immer durch bessere Manieren und größere Liebe sondern oft durch materielle Zwänge, gesellschaftliche Ächtung, Gewaltduldung, Seitensprung bei formalem Fortbestand der Ehe, etc stabilisiert. So problematisch Beziehungen in unserer chaotischen Zeit sind, ich glaube, ich möchte nicht zurück in eine frühere Zeit.
Da stimme ich allerdings zu.
Mir ging es auch weniger um die Bewertung der historischen Ehe, als dem eigentlichem Gedanke hinter der Eheschließung.
Wem dieser zuwider läuft, der braucht heute nicht einmal mehr heiraten und hat keinerlei gesellschaftliche Nachteile, im Gegenteil...
Wer würde glauben, dass jene, die derart in Hass gegeneinander entbrannt sind, aus einer Art stammen, die gleiche Natur haben, der gleichen menschlichen Gesellschaft angehören? Wer würde glauben, dass sie Brüder sind, deren Vater im Himmel ist? Papst Benedikt XV.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|