Zitat von
Salieri
Warte mal, in der neuen Übersetzung ist es auch noch ein "Ser" als Auszeichnung für einen Ritter? Das führt die neue Übersetzung noch mehr ad absurdum weil sie das Ziel hatte alles einheitlich zu machen (die alte Übersetzung hat mal übersetzt und mal nicht). XD
Nein, die Übersetzung sollte offenbar nur die Abstriche ins Englische vereinheitlichen. Genau das ist auch passiert. Aber leider hat sich niemand gefunden, der sich dabei auch an die Kunstbegriffe von Martin heran wagt.
Einige der Personen werden übrigens durchaus noch relevant, mit fortschreitender Story wechseln auch die Erzählperspektiven zu ganz anderen Personen. hinten im Roman (kA ob das bei dem Amazon-Kram auch der Fall ist) gibt es ein Namensverzeichnis das sehr hilfreich sein kann. Ansonsten ist das so wie bei griechischer Mythologie, da musste auch erstmal einen ganzen Berg Namen zuordnen und am besten auf Din-A2 großes Blatt aufschreiben und zuordnen wer mit wem, weshalb und wie.
Mag ja sein, dass einige der Namen / Personen später mal interessant werden. Da wäre es aber besser gewesen die Namen erst einzuführen wenn man sie benötigt. So bekommt man teilweise dutzende "Ser" um die Ohren gehauen (jeweils Vor- und Zuname + Ehrentitel sowie Eigenschaftstitel) die sich in vergangenen Schlachten gegenseitig den Kopf eingeschlagen haben. Dadurch geht schnell verloren das es dabei speziell um ein oder zwei Familien geht und es nur um deren Fehde geht.
Ich vermute das die ganzen Namen eigentlich nur eingeflochten werden um künstlich das Gefühl von Geschichte zu schaffen. Nicht schlecht gedacht, aber auch nicht wirklich einfach zu lesen. Sollte mich nicht wundern wenn dadurch nicht schon etliche Leser abgeschreckt wurden da sich einige dieser Szenen wirklich wie trocken Brot lesen. Da muss man schon hart sein um sich zu den interessanteren Kapiteln durchzuschlagen (z.B. Arya auf der Flucht oder die Geschichte um Daenerys).
Maester spricht sich übrigens Ma-Ester. Ich wüsste auch nicht dass es das Wort irgendwo gibt und wenn es eine Wortschöpfung des Autors ist dann hat sich der Übersetzer da sicher gedacht, dass er nicht dafür bezahlt wird Berufsbezeichnungen zu erfinden. Außerdem klingt das doch eig ganz nett. Maester... Klingt so schön rund wie Jon Snow. ^^'
Das mit dem Aussprechen ist mir schon klar. Ändert aber nichts daran das diese ungewohnte Buchstabenkombi extrem den Lesefluss stört. Man liest die Stelle unwillkürlich doppelt weil man automatisch an einen Fehler glaubt.
Das ist vlt Geschmackssache. Es gilt ja als relativ modern mehrere Erzählperspektiven zu haben und bei den meisten nervt auch mich das einfach nur weil man häufig das Gefühl hat, dass so künstlich Spannung aufgebaut werden soll indem weitere Geschehnisse verschoben werden.
Hier geht es mir damit etwas anders, ich finde es gerade spannend zu erfahren wie die einzelnen Charaktere ein einzelnes Ereignis herausfinden, aufnehmen und weiter damit umgehen; der Weg ist das Ziel. Mich stört dabei nur wenn dadurch halt interessante Geschehnisse abgeklemmt werden, das passiert meiste wenn die Handlung von der Mauer zu anderen weiter im Süden zurück wechselt.
Naja, ich bin jetzt mitten in Band 3 ( die geteilte deutsche Version) und da ist es nicht nur der Wechsel von der Mauer nach Königsmund (Kings Landing) der verwirrt. Da derzeit die Mauer noch eine eigene Story erzählt - halbwegs abgekapselt vom Krieg zwischen Robb, Renly sowie Stannis und Tyrion Lennister - ist es sogar noch recht gut wenn es nur hier wechselt. Anstrengender ist da schon der Wechsel von Bran zu Robb, Stannis, Catelyn, Tyrion und Theon da diese praktisch das gleiche behandeln.
Klar gehört es irgendwie zum Stil von Martin (genau wie es zu Goodkind gehört erst ein Katastrophenbild zu schaffen und es dann erst auf den letzten 10 Seiten aufzulösen um im nächsten Band eine noch größere Katastrophe aufzubauen). Trotzdem nervt es doch ein bissl. Hier ist es meist deutlich einfacher und flüssiger Autoren zu folgen bei denen man hauptsächlich einer oder zwei Figuren folgt - z.B. David Gemmell.