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    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Sie hatte sich noch so bemüht aber für Vic hatte Selara nichts mehr tun können. Eine bittere Erkenntnis, eben doch nicht jeden retten zu können.
    Es war ein Durcheinander, die ohne Magierin hatte etwas den Überblick verloren gehabt aber scheinbar hatten sie die Angreifer, wenn auch unter großen Verlusten abwehren können.

    Es war schon ein Teufelskreis. Auf der einen Seite war se dagegen in die Zeit einzugreifen, weil sie glaubte, dass alles seinen Grund hatte. Allerdings müsste es dann auch einen Grund geben, warum sie nun hier waren.
    Selara konnte hin und her überlegen, kreuz und quer, sie kam auf keinen Nenner, auf kein Ergebnis, das sie zufrieden stellen würde. Ein Zurück gab es so oder so nicht mehr, dazu war schon viel zu viel geschehen. Entweder sie ging bis zum bitteren Ende, egal was geschehen würde oder sie gab einfach auf. Selara war aber keine Frau, die so einfach aufgab, sie hätte es sonst niemals so weit gebracht. Ihr Wechsel damals von der Garde in den Orden war ein schwieriger Weg gewesen, Selara hatte ihn aber nie bereut.
    Die hohe Magierin hatte sich einen Augenblick setzen müssen, etwas abseits der Anderen versuchte sie etwas Ruhe zu bekommen. Sie würde ihre Kräfte noch brauchen können, noch waren sie nicht am Ziel und sie war sich absolut sicher, dass sie das auch nicht so einfach erreichen würden.
    Die Geschehnisse um sie herum hatte Selara nur wage mitbekommen, der Eine traute dem Anderen nicht und statt zusammenzuarbeiten machten sie sich vorwürfe und wie es sein musste kam eine der Parteien mit einer Prüfung daher. Als ob sie für solch Kindereien Zeit hätten. Die hohe Magierin hatte sich da raus gehalten, sie hätte nicht beisteuern können und so bereitete sie sich lieber auf das Kommende vor, zumindest mental.

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Noch immer wie getäubt sass Callindor auf dem schmutzigen Boden und starrte abwechselnd zu dem toten Vic und der verbrannten Leiche des Novizen. Seine Gedanken schwirrten in ihm herum und er zitterte am ganzen Körper. Kein klarer Gedanke ließ sich finden und er war noch völlig überwältigt von den Ereignissen.
    Callindor und Vic waren tot, ihre einzige Möglichkeit, hier jemals wieder weg zu kommern, damit verpasst und sie würden hier bleiben müssen, bis ans Ende der Zeit, oder bis Francoise sie fände und schließlich töten würde.

    Dumpf hörte er die Worte Neros und die eines anderen, wie sie sich scheinbar stritten, sich anzickten und plötzlich isolierte Callindor Gehörs nur die Worte, dass der Fremde eine Möglichkeit kenne, wenigstens Vic zu retten.
    War das nur makaberes Gewäsch eines Perversen, der sich an ihrem Leid ergötzte? Oder hatte dieser Kerl wirklich ein Mittel gegen den Tod?

    Noch immer quatschten sie miteinander, scheinbar ging es um ein Rätsel oder eine Prüfung oder so etwas Belangloses, denn hier standen Menschenleben auf dem Spiel. Wie konnte dieser Dreckskerl nur so mit ihrem Leben Katz und Maus spielen?

    Langsam und vorsichtig entkam Callindor seiner Trauer, erhob sich abwechselnd abstützend und steuerte zielsicher auf den Fremden zu.

    "Was bildest du dir eigentlich ein?", fragte er schon im näher kommen und Nero wollte ihn schon wieder beruhigen, als sich dieser aber schier dagegen wehrte.
    "Ich weiß nicht, wer du bist, was du bist oder wo du herkommst, aber hier geht es um ein Menschenleben und wenn du einen Weg kennst, ihn zu retten, dann sag es uns in Innos' Namen."
    "In Innos' Namen, sagst du? Euer ach so geliebter Innos geht mir am Arsch vorbei. Sollt ihr doch von mir aus verrecken, jeder einzelne. Ich scheiß auf euch ..."

    Callindor traute seinen Ohren kaum. Wie konnte er nur so abwertend über sie sprechen, dabei kannte er sie nicht mal. Zorn ersetzte mit jedem vergehenden Augenblick die Trauer und Hoffnungslosigkeit, die sich im Herzen des Magiers breit gemacht hatte.

    "Wie kannst du nur so reden? Du kennst uns nicht mal. Einige von ihnen hier haben mit dem ganzen Scheiß, der hier abgelaufen ist, nichts zu tun. Wir wollen nur nach Hause. Ich bitte dich, sag uns, wie du Vic helfen kannst ...
    Flehendlich fiel Callindor vor ihm auf die Knie und sah nur an ihm hoch.
    Doch kaum eine Sekunde später hatte er schon einen Schwall Speichel in sein Gesicht gerotzt bekommen ...

    "So ist es richtig. Fallt alle in den Staub zu meinen Füssen wie Sklaven und windet euch wie elendige Würmer. Was ist nur aus dem ach so vornehmen Orden Innos geworden? Nur noch Weichlinge und Waschlappen hier? Man sollte euch gleich hier und jetzt alle erschlagen, dann habt ihr es hinter euch! Zeigt gefälligst mehr Rückgrat! Wir leben in einer gefährlichen Welt. Und auch ihr werdet daran nichts ändern ..."

    Angewidert wandte sich dieser für Callindor unbekannte Kerl ab und der Feuermagier wurde von Nero nur wieder nach oben gezogen, während er sich selbst nur die Spucke aus den Augenwinkeln wischte.

    "Du hast Recht ...", gab Callindor schließlich zu und der Unbekannte drehte sich überrascht um. "Wir können nichts daran ändern, das stimmt. Aber dieser Mann dort kann es!"

    Mit kräftigem Ausdruck verwies Calindor nur auf den leblosen Körper in dem Zimmer und setzte nach.

    "Er ist der Einzige, der all dies ungeschehen machen kann. Ich, nein .. wir, wir können dir nicht vorschreiben, uns zu helfen, doch wenn du dich weigerst, wohin willst du dann gehen? Zurück? ... wohin ist das? Du weißt so gut wie ich es inzwischen weiß, dass man auf diesem Land nirgends mehr sicher ist, da es entweder an Nahrung fehlt oder an Sicherheit. Über kurz oder lang werdet ihr von den Horden der Untoten überrannt werden oder Francoise wird euch finden und vernichten. Ganz egal, was du tust, es wird dein Tod sein ..."

    "Dann ist es eben mein Tod ...", antwortete er nur patzig, doch Callindor verneinte diese Reaktion auf das entschiedenste.

    "Ich für meinen Teil würde gern selbst bestimmen, wann mein Leben endet, und es mir nicht von anderen vordiktieren lassen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dir anders ergeht, nicht, nachdem du hier so aufgetreten bist. Dir liegt sehr viel an dir selbst und auch an deinem Leben, wenn dich auch der Rest nicht schert. Das habe ich sehr wohl verstanden. Nur wenn du überleben willst und eine Zukunft wünscht, die frei ist von Francoise, frei von Terror und dem tagtäglichen Kampf ums Überleben, dann geh einen Schritt auf uns zu und sag uns, wie wir Vic helfen können, damit er uns helfen kann. Und wenn du es nicht für mich, nicht für Vic oder für die anderen tun willst, dann tu es wenigstens für dich selbst ..."

    "Ein Leben ohne Kampf. Das gibt es nicht. Das ist unmöglich ...", antwortete er nur darauf, doch wieder gab sich Callindor damit nicht zufrieden.

    "Das ist wahr, tagtäglich müssen wir kämpfen, doch sind die Einsätze wesentlich geringer. Wenn du uns nicht helfen willst, schön, dann geh doch dahin zurück, wo du her gekommen bist, du deinen Freunden, deiner Familie. Nur frage ich mich, wieviele du davon noch hast, oder wie lange du sie noch haben wirst. Es wird eine weit aus gefährlichere Zeit anbrechen, wenn Francoise hier auftaucht ..."

    "Bis dahin werde ich verschwunden sein ..."

    "Na und? Sie wird euch überall finden, das musst du begreifen, es gibt kein Entkommen vor ihr und dem Dämon. Aber jetzt bist du hier, was heißt, dass du dir von dieser Allianz auch etwas erhoffst, dass etwas geändert wird. Und genau diese Möglichkeit biete ich dir hier. Mit unserer Hilfe können wir all dies ungeschehen machen. Den Orkkrieg, die Untoten, den Tod und die Zerstörung. Auch wenn wir es vielleicht nur verlangsamen können, wer weiß, was passiert oder von Schicksal her passieren muss, nur würde es nicht diese Ausmaße annehmen, und auch nicht in so kurzer Zeit. Vielleicht wird es auch nie so weit kommen. Du musst es nur riskieren wollen und endlich über deinen verdammten Schatten springen. Und wenn du nun immer noch nicht eingesehen hast, dass wir hier auf der selben Seite stehen, verkrümel dich in deine Ecke zum Schmollen und lass uns in Frieden, damit wir einen Weg aus diesem Dilemma finden können, während du vergangenen Zeiten nachweinst. Ich sag es nur noch einmal. Wir sind deine einzige Chance und du hast jetzt die Möglichkeit, sie zu ergreifen ..."

    Callindor hatte genug gesagt, schien auch den Kampfgeist der anderen wieder geweckt zu haben und war selbst von sich überrascht. Letztlich war er es Callindor und Vic schuldig, nun so etwas wie das Heft in die Hand zu nehmen und die Sache zu einem Ende zu bringen. Und allem Anschein nach schien es zu wirken. Zumindest überlegte der Fremde nun schon eine ganze Weile, was er dazu sagen sollte. Hoffentlich würde er sich richtig entscheiden. Ihr aller Leben hing davon ab.
    Geändert von Callindor (26.08.2009 um 15:05 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Mit blutiger Kleidung und vom Schweiß durchnässt, stolperte Nero seinem anderen Ich vorraus. Ihn hatte es nicht erwischt, aber der hohe Magier hatte in seinem kleinen Gefecht mit Jun einiges abbekommen. Der war nach dem Angriff der Warge immernoch nicht geschwächt genug, als das er ihm einfach ein Ende hätte machen können. Ein wahrlich guter Krieger war aus Jun geworden, ein besserer Noch als es der seiner eigenen Zeit gewesen war. Während sein älteres Ich die Wachen beschäftigt hatte, war Nero in das Zelt Juns eingedrungen, der durch den Krach schon alarmiert, bereits auf ihn gewartet hatte. Schlimme Wunden hatten ihn geziert, doch er schien keinen Schmerz verspürt zu haben, nicht nachdem ihm geholfen worden war. Seine Bewegung war jedoch eingedämmt gewesen und mit seinem schweren Zweihänder hatte er nicht viel ausrichten können, doch heftige Stöße und Tritte hatten Nero noch immer erreicht und ihm einige Prellungen eingebracht, doch war dies der einzige Weg gewesen Ornlus Hilfe gewiss zu sein. Nachdem er Jun den entscheidenden Stoß versetzt hatte und er in die Knie gegangen war, hatte er ihn mit der Waffe seines älteren Ich's mit einem schnellen Hieb geköpft und sich mit seinem Blut besudelt, den Kopf ergriffen und war dann mit seinem älteren Ich in einem kämpfenden Rückzug gegen die letzten Mannen Juns geflohen. Es war ein Wunder gewesen, dass er sein Lager nicht bei dem Dämon errichtet hatte, seine Wunden hatten wohl eine weit abgelegene Notlösung gefordert.

    Doch das war nicht das Schwierigste gewesen, er hatte auch Carston, den Gestaltenwandler, überzeugen müssen ihn aus dem Erdloch herauszulassen, was garnicht einfach gewesen war. Doch als er ihm erzählte, dass dies der enizige Weg war Vic und die Zukunft nun noch zu retten und ihm klar gemacht hatte, dass er sterben würde, wenn er sie nicht passieren ließe, hatte er ihnen das Portal geöffnet und ihnen Glück gewünscht.

    Mit glasigem Blick stolperte der Magier nun auf eben diese Barriere zu und rief von weitem, dass er zurück sei. Wieder war es Carston der ihn in Empfang nahm und den Kopf in seiner dämonischen Rechten in Augenschein nahm, nickte und sie einließ. Dann ging es weiter hinab, bis zu Ornlus Loch, vor dem zwei Wachen standen.

    "Ey, du kannst hier nicht rein!"

    Nero verkniff sich den bissigen Kommentar den er gerade noch hatte aussprechen wollen, hielt Juns Kopf hoch und sah den Wachen grimmig, von einem zum Anderen, in die Augen.

    "Scheiße, das ist ja Jun! Hast du seine Leiche beschnitten? Du hättest ihn nie besiegen können dur Wurst."

    Nero war mehr als überstrapaziert von seinen Taten und konnte nicht fassen was er da hörte.

    "Jetzt hör mal zu du Flachzange, wenn ich dir zeigen soll wie ich es getan habe, dann zieh dein Schwert und dein Kollege wird es erfahren! Entweder lässt du mich hiermit zu Ornlu oder ich werde in deinem Blut in die Höhle schwimmen. Hey, es ist mir völlig egal was du mir jetzt an den Kopf werfen willst. Ich und die Anderen brauchen seine Hilfe, und das ist mein Geschenk an ihn und wenn eine Wache wie du es versaun will, dass alle, einschießlich deines Meisters gerettet werden, bitte, dann verwehre mir den Durchgang eben und dann sieh zu, dass du Land gewinnst bevor der Dämon dich dazu bringt dich selber abzufackeln."

    Noch immer sah er ihm grimmig entgegen, nur um zu sehen, dass er ihn einließ. Mit einer Handbewegung gab er seinem älteren Ich zu verstehen, hier zu warten. Drinnen packte Ornlu seinen Kampfstab und stellte sich in eine gebieterische Pose.

    "Hab ich dir Weichei nicht gesagt, dass ich dich nicht mehr zu sprechen wünsche? *KLATSCH* Was ist das?"

    "Hebs auf und siehs dir an, es ist mein persönliches Geschenk an dich, häng ihn dir auf wo immer du willst."

    "Du hast Jun getötet? Sicher nich, das war nicht dein Verdienst du elender Feigling."

    "Weißt du, eigentlich wollte ich dir damit einen Gefallen tun, da ich weiß, dass du ihn hasst... Ich kann mit vorstellen, dass du es nicht glauben willst, aber er hat deinen grandiosen Wargüberfall überlebt König der Bäumlinge."

    "Was erlaubst du dir eigentlich du Wicht?"

    "Ich erlaube mir, deine Handlungen in Frage zu stellen und dir das zu bringen, was du sicher schon immer gerne haben wolltest, die Gewissheit, dass er auch wirklich ins Gras gebissen hat. Glaub mir oder nicht, hilf uns oder nicht, mir völlig egal. Ich weiß nur eins: Wenn du uns nicht hilfst, dann verreckst du hier mit uns, und das schöne daran wird sein, dass ich es womöglich mitansehen darf wie der Dämon dich beiseite fegt als seist du nur eine Strohpuppe, das wird klasse werden, denn dann erfüllt Freude mein Herz, Freude darüber, das deine Dummheit dann gebührend belohnt wird.... ich sage nur eins, rette Vic und rette somit dich selber, rette ihn nicht, dann stirb hier in diesem dunklen Loch...."

    Und damit verließ er Ornlu ohne auch nurnoch ein weiteres Wort abzuwarten. Ornlu war ein egoistisches Schwein, und somit würde er ihnen nun sicher helfen, denn den Tod vor Augen zu haben wirkte eigentlich bei jedem. Doch wie er sich entscheiden würde, war Nero nun egal. Er hatte gemordet nur um jemanden umzustimmen, hatte seine eigenen Privilegien in den Schmutz gezogen. Von heute an würde er nicht mehr so sein wie früher, Hass machte sich in seinem Herzen breit, Hass auf die Menschen und ihre Gier und Überheblichkeit.
    Geändert von Nero (26.08.2009 um 19:04 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Callindor hatte die Nachricht fast als einer der Ersten erfahren.
    Nero hatte sich mit einem Kerl namens Jun angelegt und dabei gewonnen. Auch diesen Burschen kannte Callindor nicht wirklich, denn er war ja bei dem jungen Vic geblieben und von daher sprach er seinem freund wirklich eine heroische Leistung zu.
    Und kaum dachte er an ihn, stiefelte er in Begleitung des Fremden an ihm vorbei in Richtung des toten Vic, der noch immer unverändert auf dem Boden lag.
    "Hab gehört, du sollst jemanden namens Jun erledigt haben. Da hast du doch getrickst ...", meinte der feuermagier nur leicht schmunzelnd, bekam aber von Nero so einen eiskalten Blick serviert, dass er gleich stille war. anscheinend war sein Freund gerade nicht gut drauf.
    "Ähem ..., was habt ihr vor?"
    "Ornlu wird uns helfen, denke ich, auch wenn ich das bei dem Kotzbrocken nicht genau sagen kann. Vieleicht will er uns auch immer noch alle umbringen ..."
    Callindor seufzte nur leise und ging den beiden anderen hinterher. Weit war der WQeg nicht und als das Trio den Toten erreicht hatte, verlangte dieser Ornlu nur in seiner ach so liebenswürdigen Weise, den Leichnam gefälligst zu erheben, damit er sich nicht so bücken müsse. *Er sei doch schon tot ...* hatte er gesagt und Callindor wurde wieder unruhig. Wieso war dieser Kerl so dermaßen unfreundlich zu ihnen?
    Wie er erwünscht hatte, wurde Vics Leichnam, nachdem er, wie von Ornlu ebenso erwünscht, entkleidet wurde, zu einem der nahen Betten chauffiert und dort begann auch schon das nun folgende Prozedere.
    "Wie ihr unterbelichteten Funzelbirnen sicher nicht wisst, wuchs bei uns in Silden die große Eiche, spendete Schatten und war ein Sinnbild des lebens ..."
    "Ja ja, komm zu Punkt ...", wurde Nero gleich patzig vor Ungeduld, und ornlu lächelte nur schief.
    "Ich kann auch wieder gehen, wenn dir das lieber ist. Nein? Dann halt die Klappe und hör gefälligst zu, wenn man dir was zu sagen versucht."
    Widerwillig und mürrisch brabbelte der Magier nur irgendwas, was Callindor nicht wirklich verstand und beobachtete genau, was Ornlu sagte und tat. Jede Aktion konnte verdächtig wirken und eine Falle sein, denn von seiner Aufopferungsrolle als barmherziger Samariter war er ganz und gar nicht überzeugt.
    "Diese Eiche war nicht nur Symbol des Lebens, sie spendete auch Leben. Wer lange genug ihr diente, wurde mit einem Talisman belohnt ..."
    Mit einem kurzen Handgriff blitzte plötzlich der schmale Anhänger um seinen Halös hervor, an dessen Ende eine Art von Kristall baumelte. Grünlich, smaragdfarben bis türkis, je nach Einfall des Scheins der Fackeln.
    Es wurde uns gesagt, dass dieser Kristall die Essenz des Lebens in seiner reinsten Form enthält. Und wer bin ich, an diesen Worten zu zweifeln ... Es ist auch nur einem wie mir möglich, dieses Geschenk zu nutzen, wenn ihr mich also tötet oder ich getötet werde, bevor es aktiviert ist, nutzt es euch nichts. Ihr müsst mir wohl oder übel vertrauen ..."
    Ein Raunen ging durch den Raum, denn mittlerweile waren auch andere zu ihnen gestoßen.
    "Die Sache hat aber einen Haken, denn das Leben zu konservieren, ist schwierig, auch für mich. So wie dieser Kristall mit Leben von nur einem Augenblick gefüllt wurde, kann er dieses Leben auch nur für einen Moment frei geben. Für diesen Moment wird wieder leben in diesen Körper strömen und dann ist meine Arbeit getan, denn alles weitere liegt dann bei euch, ihn mit eurer Heilkunst zu stabilisieren. Solltet ihr diesen Augenblick verpassen, kann ich auch nichts mehr für ihn tun. Dann wird er auf ewig tot sein und das auch bleiben."

    Callindor seufzte. Es hörte sich kompliziert an und es kam auf gutes Timing und Zeitgefühl an, und darauf, dass nun alle an einem Strang ziehen würden, denn ohne die Hilfe aller konnte dies nicht gelingen.
    "Wenn ihr bereit seid, versammelnm sich die heilkundigsten Magier aus eurem Clan bei mir, denn viel Zeit zur Vorbereitung bleibt nicht. Mit jedem Augenblick, der verrinnt, sinkt die Chance, ihn zu reanimieren. ... Tretet zurück!"

    Prophetisch und ehrerbetungsvoll sprach er diese zwei Worte und intuitiv tat man ihm den Gefallen. Callindor hörte noch, wie Ornlu seltsame Worte murmelte, keine, die er je gehört hatte und zu Anfang passierte auch nichts.
    "Wusst ich doch, dass er nur ein großer Aufschneider ist ...", flüsterte Nero erbost zu Callindor, als dieser nur abwehrte und auf die Pritsche verwies, die scheinbar zu wackeln schien.
    "Was geht hier vor?", kam es ihm in den Sinn, als er nur sah, wie kleine Wurzelhälme sich an den Pfosten des Bettes hocharbeiteten. Wie Unkraut wucherten sie bald um den Leichnam herum, bildeten ein Geflecht, dass Vic in Bälde einschloss. Es war ein sonderbares Bild und Callindor war noch erstaunter, dass ein Mensch zu solchen Sachen in der Lage war. Was war dieser Ornlu nur für ein Mensch?
    Inzwischen war Vic vollständig unter den Wurzeln verschwunden, während Ornlu nur weiter diese seltsamen Silben, Verse und Refrains flüsterte, und so sehr sich Callindor auch anstrengte, er konnte nicht ein Wort davon verstehen. Auch mit dem Wurzelkünstler selber schien etwas zu passieren, denn dieser schien inzwischen völlig in seinem Element, die Wurzeln begannen auch ihn zu umspinnen. Wie Spinnweben hingen sie an ihm, doch schien den Kerl das wenig zu stören. Kurz setzte er mit seinen Gesängen ab und verwendete wieder die gemeine Sprache, damit die anderen auch wussten, was sie wann zu tun hatten.
    "Sie sind inzwischen überall und auch mit mir verbunden. Ich habe mein Leben mit den ihren verbunden, denn es gibt hier nicht mehr viel Natur, die ich nutzen kann. Deshalb zögert auch nicht, wenn ich es euch sage, wenn ihr es zu tun habt ..."
    Mit einem Griff hatte er sein Amulett an sich genommen und es nur in seine Hand gelegt, als eine der Ranken kam und den Stein scheinbar wie von Zauberhand wegführte. Es schlängelte sich wie eine Schlange darum und man sah Ornlus Gesicht an, unter welchem Druck er stand, denn zu aller erst musste der Kristall zerbrochen werden. Immer mehr Wurzelstrinke kamen und formten schließlich fast eine Art Knäuel um den Kristall, als dieser scheinbar endlich zu bersten schien und sich das grün aus dem inneren plötzlich auf die Wurzelfäden übertrug. Wie in einem Eiltempo wanderte das Grün vorwärts, immer weiter und würde bald auch Vic erreichen und vollständig einschließen.
    Es musste also bald soweit sein.
    Schweißperlen floßen wie in Bächen an Ornlu herab, auch für ihn war dies eine Kraftanstrengung erster Güte. Doch er würde ihnen dafür noch dankbar sein.
    "Gleich ... ist es soweit", stöhnte er und ließ den Saft des Lebens in den Wurzeln pulsieren und weiter auf Vic zurasen und ihn umspinnen. Dafür, dass der Kristall so klein war, war die Farbe und die Intensität umso stärker.

    Der Kokon würde bald fertig sein und in einem smaragdgrün erscheinen, während darunter noch der tote Vic aufblitzte.
    Callindor konnte die Anspannung direkt fühlen und auch, wie sich die Heiler fertig machten, denn der entscheidende Moment würde gleich kommen.

    "Jetzt!", rief Ornlu nur laut, gab eine unermessliche Farbinspiration des Grüns frei und war dann still, denn dieser Kraftakt hatte auch ihn gehörig gefordert.
    Es blieb zu hoffen, dass Nero und die anderen den Moment nicht verpasst hatten, denn dann würde alles aus sein ...
    Geändert von Callindor (27.08.2009 um 08:59 Uhr)

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    Nero ist offline
    Nero hatte sich mit jedem Haar darauf konzentriert, den richtigen Moment zu erhaschen, Ornlu nun endlich zu vertrauen und seinen Anweisungen blind zu gehorchen. Das Spektakel hatte etwas beklemmendes und die Anspannung zerrte an den gespannten Nerven und Sehnen in seinem Körper, und als Ornlu das Zeichen gab, reagierten Nero und die anderen Heiler sofort. Es war, als wolle man Gift aus Vics Körper entziehen, mit dem einzigen Unterschied, dass es kein Gift sondern des Todes Klauen waren. Nero stellte sich auf einen heftigen Schmerz ein, der schon bald in seinem Kopf hämmern würde, doch trat dies nicht ein. Je mehr Energie er in seine Magie legte und je mehr er von dem tödlichen Hauch entzog, desto enger schien sich eine unmenschliche Kraft um sein Herz zu schließen und es zu zerdrücken. Übernatürliche Schmerzen stachen in Neros Brustkorb, doch er konnte nicht aufgeben, nicht wenn er daran beteiligt sein wollte alle zu retten, nicht wo er nun gebraucht wurde wie sonst nie vorher. Er ignorierte den Schmerz, doch schon bald wurde vor seinem Inneren Auge alles weiß und leer, er hörte sich selber schreien, spürte, wie sich die Schlinge immer enger schloss, doch er hatte ein Versprechen gegeben, Vic und die anderen zu retten und die Zukunft zu ändern, er hatte es Callindor versprochen und wenn er dafür sterben musste, dann war dies nicht schlimm sondern Seelenheil für ihn.

    Er intensivierte seine Anstrengung, doch wusste er, dass es bald zu Ende gehen würde. Er wusste wo seine Grenzen lagen und die waren bald erreicht, er konnte mehr, doch was es mit ihm anstellen würde, das wusste er nicht, doch dies galt es nun herauszufinden. Er strengte sich noch mehr an, immer Heller wurde das Licht, immer mehr Tod strömte in seinen Körper und tauschte mit seinem Leben, bis sich vor ihm die Magie zu entladen schien. Mit einem Schrei ging er zu Boden und begann zu zucken, in ihm kämpften Tod und Leben um die Vorherrschaft. Er merkte noch, dass alle nach ihm sahen und schrie in blinder Panik noch einmal

    "LASST.... MICH.... RETTET... VIC!!!! UUNNNGGHHHH"

    Dann erlosch das weiße Licht vor seinen Augen und er versank in tiefer Nacht, entkam anscheinend in den Schlaf, vergaß, was geschehen war und fiel immer weiter in das schwarze Loch seines Geistes. Seine letzten Gedanken kreisten um den Tod und ob es so aussah, wenn man endlich in die goldenen Hallen der Götter einzog, er sah schon den Türsturz, als er, wie von Geisterhand gestoppt, eine Stimme vernahm.

    "Deine Zeit ist noch nicht gekommen"

    Und mit einem starken Ruck obsiegte das Leben über den Tod und nero richtete sich auf, sah in das Gesicht Selaras und fasste sich an die Brust, da dort noch immer Schmerzen herrschten.

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    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Immer noch hielt sich Selara im Hintergrund, angeblich gab es einen Weg Vic zu retten, so sicher war sich da die hohe Magierin aber nicht, selbst wenn es aber gehen sollte und sie wüsste nicht wie, hieß das noch lange nicht, dass sie die Mission, wenn man es so nennen wollte, erfolgreich zu Ende bringen konnten.

    Auch wenn die hohe Magierin nicht wirklich daran glaubte wollte sie zumindest die Möglichkeit im Raum stehen lassen. Sicher aber nicht auf das Zeichen des Fremden warten, die Heilerin verließ sich da lieber ganz und gar auf ihr Gefühl, damit wäre sie in dieser Situation auf der sicheren Seite.
    Was um sie herum geschah bekam Selara nur nebenbei mit, sie konzentrierte sich ganz und gar auf Vic.
    Sie wollte es schon gar nicht mehr wahrhaben aber plötzlich hatte sich wirklich was getan. Einen Lebensfunken hatte die Heilerin ganz deutlich wahrnehmen können. Sofort, ohne einen Augenblick zu zögern hatte sie sich ganz auf Vic eingelassen.
    Der Funke durfte nicht erlöschen, auch wenn es nicht ganz falsch war was Nero machte passte das nicht in diesem Augenblick. Selara aber konnte sich nicht lösen, ihr Augenmerk galt dem herzen, es musste wieder das Blut durch den Körper pumpen auch wenn das Herz noch nicht ganz aus eigener Kraft schlagen konnte war das wichtig.

    Saphiria versuchte auf das Vorgehen ihres ehemaligen Schülers einzugehen und das für sich zu nutzen. Zwei weitere Heiler gaben immer während ihre heilenden Kräfte ab, keiner von ihnen war aber bei bester Verfassung, so mussten sie zwingend zusammenarbeiten wenn sie Erfolg haben wollten.
    Nach und nach erwachte der Körper zu neuem Leben, zumindest in der Theorie, die Nerven konnten aber wichtige Informationen nicht weiter leiten, die Organe wollten noch nicht wieder funktionieren, ohne ihre Hilfe würde auch das Herz noch nicht von alleine schlagen.
    Es war nicht einfach für die Heilerin sich auf die Aufgabe zu konzentrieren, sie durfte aber so wie die Anderen auch nicht nachlassen.
    Weiter versuchte sie das Herz wieder zum Schlagen zu bringen, wenn das wieder von selber schlagen würde, hieße das auch, dass das herz Kreislaufsystem wieder funktionieren würde und sie sich dann auf den Geist von Vic konzentrieren könnte. Noch war es aber noch nicht so weit, die Heilerin bemerkte, dass sie Nasenbluten bekam. Erste Anzeichen, dass sie, dass sie nicht mehr viel Zeit haben würde, ihre Kräfte schwanden, die Anstrengung war zu groß geworden.

    Ganz leise konnte sie es wahrnehmen, in weiter Ferne, immer näher kommend. Jetzt genau jetzt ließ Selara das Herz in Ruhe und watete einen kleinen Augenblick, immer bereit wieder einzuschreiten. Zum Glück war das aber nicht mehr nötig, das Herz pumpte das Blut und somit auch den Sauerstoff, der sich im Blut befand durch den Körper.
    Ein kritischer Augenblick kam aber jetzt noch, einer der anderen Heiler hatte die Atmung aufrecht gehalten, für Selara wäre das einfach zu viel gewesen. Selbst wenn sie im vollen besitz ihrer Kräfte war, hier und jetzt war das aber einfach unmöglich gewesen.
    Erleichtert, innerlich lachend stellte die hohe Magierin fest, dass auch die Lunge wieder arbeitete, noch konnte Selara nicht sagen wie lange, schließlich hatte wohl keiner der hier Anwesenden jemals einen Toten wieder in das Leben zurückgeholt.
    Es schien wirklich geklappt zu haben, das Hirn schien zu arbeiten, Informationen an alle wichtigen Organe wurden durch die Nerven weitergeleitet und auch verarbeitet.
    Selara ließ nun ab, fand langsam wieder zu sich selber und öffnete dann auch ihre Augen.

    Die Heilerin wischte sich das Blut ab, mit einer kleinen Lichtkugel kontrollierte sie, ob die Augen auf den Lichteinfall reagierten, da dem so war, schaute sie nun ob die Gliedmaßen ebenfalls auf äußere Reizung reagierten.
    Sie nickte nur und entfernte sich dann etwas von der Gruppe, was nur sie wusste und auch keinen etwas anging war, dass sie ihre Grenzen weit überschritten hatte. Nicht mehr viel hatte gefehlt und es hätte wohl oder übel ihren Tod bedeutet.
    Sie konnte nur hoffen, dass all die Mühe nicht vergeblich war und es Vic wirklich so gut ging, dass er ihnen helfen konnte.

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    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Vic war tatsächlich wieder in das Reich der Lebenden zurückgekehrt, jedoch noch sehr schwach auf Beinen, er meinte, er fühle sich unnatürlich und war auf die Erklärung hin, er sei nicht nur bewusstlos, sondern tot gewesen, sichtlich geschockt. Ornlu hatte sich zurückgezogen, um seine Kräfte wieder herzustellen und in der letzten Nacht hatten sie sich ein wenig erholen können. Selara und Nero waren dem Tode sehr nahe gekommen in der letzten Nacht und waren ebenfalls geschwächt von Vics reanimation, jedoch noch auf Beinen, und das war es, was zählte. Callindor hatte ale Vorbereitungen getroffen und während Calidor sich mit den Wassermagiern unter der Führung Feniers darauf vorbereitete den jungen Vic, der immernoch isoliert war, durch das Portal zu transportieren, das der auferstandene Vic öffnen würde um sie alle endlich wieder nach Hause zu bringen. Nero ließ sich gerade von einem Magier noch einmal darüber aufklären, wie so etwas eigentlich überhaupt ging.

    "Es ist ein schwerer Zauber, den wir erst seit einiger Zeit beherrschen. Anfangs gab es noch Probleme..."

    "Was für Probleme?"

    "Das Problem, dass einer Testperson etwas bei der Reise durch die Zeit abhanden gekommen ist..."

    "Soll heißen?"

    "Sein Kopf landete in der richtigen Zeit, sein Arsch in einer anderen. Nun zufrieden? Es ist wie ein Spalt zwischen Ereignissen, wie du ja noch von Calidors Rettung wissen solltest. Wir schlagen eine Brücke über diesen Spalt und gehen dann einfach in die Zeit."

    "Das verstehe ich ja, aber was wird passieren, wenn wir alles drastisch ändern? Jetzt da wir wissen, was passieren wird, werden wir das vergessen oder verrückt? Werden wir uns erinnern? Was geschieht dann? Wird das Universum explodieren?"

    "Das wissen wir nicht, doch ich denke nicht, dass so etwas eure Erinnerungen löschen kann, alles was ich weiß ist, dass es diese Ereignisse hier dann nie geben wird."

    "Nungut, ich denke wir werden es einfach herausfinden müssen. So wie es aussieht, sind die Wassermagier fertig."

    Und tatsächlich war dem auch so, da sie gerade an Vic übergaben, der sich bereitmachte, das Portal zu öffnen.

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindors Herz hüpfte noch immer vor Freude, auch wenn die Heldentat nun schon einige Stunden her war. Dieser Wurzelkünstler Ornlu hatte mit den anderen Heilern die unvorstellbare Tat vollbracht, und Vic wiederbelebt. Alle Beteiligten hatten dabei herben Schaden genommen. Es schien fast so, als fordere der Tod als Ausgleich ein anderes Leben. Doch zum Glück blieb es bei Ohnmacht oder Erschöpfung, wenn auch in erschreckendem Ausmaß ...
    Vic war nach dem Wiedererwachen noch sehr verwirrt gewesen, erkundigte sich auch nach seinem Freund Callindor und wurde über die traurige Wahrheit in Kenntnis gesetzt. Entsprechend wollte der Priester den Abend allein verbringen, und nicht nur Callindor konnte auch noch spät in der Nacht hören, dass dem jungen Mann diese Nachricht sehr an die Nieren ging. Wen wunderte das schon, schließlich waren sie ein Paar, viele Jahre lang und das verband eben und nun musste Vic versuchen, Abschied zu nehmen und sich aber auf das wirklich Wesentliche konzentrieren. Die Gruppe mit den jungen Vic wieder sicher in ihre Zeit zu bringen.
    So verbrachten alle die Nacht mehr oder weniger ruhig, einige, weil sie es aufgrund der Anstrengungen mussten, andere, weil sie nicht wussten, was sie sonst machen konnten und wieder andere, die sich dazu regelrecht zwingen mussten. Doch Callindor war keiner der letzten Gruppe, er war einfach nur erleichtert über die Rückkehr von Vic.

    Und so standen sie nun alle zusammen mit den Wassermagiern, dem alten und dem jungen Fenier inmitten des unterirdischen Labyrinths und der junge Vic schwebte nur noch immer in einer Art Blase über ihnen.
    "Ich werde das Portal öffnen und dann werden wir diesen Ort verlassen und den Dämon in Vic in eurer Zeit wegschließen. Hier wäre es zu gefährlich. Wenn Francoise den Ort erfahren würde, es würde alles aus sein. Nein, das muss in eurer Zeit geschehen ..."
    "Na dann mach endlich!", forderte Nero nur grantig und noch immer sehr erschöpft. Vic nickte nur süffisant und bereitete sich vor. Seine Arme erhebend und Worte uralter Sprache sprechend, bebte kurz der Boden, als Vic plötzlich stockte.
    "Was ist los?", fragte Callindor schließlich, und Vic bekam den Mund gar nicht mehr zu.
    "Oh nein ... sie hat uns gefunden ... sie ist da ... raus hier, schnell!", brüllte Vic nur inbrünstig, als der Boden erneut bebte, dazu noch die Wände und Kiesel rieselte von der Decke herab. Wenn das so weiter ging, würde die verdammte Höhle noch über ihnen zusammen brechen. Und wie es schien, hatte diese Hexe genau das vor ...
    So schnell wie sie nur konnten, rannten sie in Richtung Ausgang, Carston in Gestalt des alten Callindors vorne weg, denn nur er kannte den Code, drückte schnell unter magischem Einfluss auf die Tasten auf dem Gestein und unter Poltern gab sich der Weg an die Oberfläche frei.
    Im lauen Schein der Abendsonne entkamen sie der zusammen brechenden Massen und atmeten erleichtert. Leider galt dies nicht für alle. Etliche der Wassermagier waren zu weit entfernt gewesen und waren nicht mehr rechtzeitig herausgekommen. Der blinde Fenier merkte es als einer der Ersten und stimmte zu einer Schweigeminute an, die jedoch jäh durch die Präsenz der Einen ... oder sollte man lieber sagen des Einen, unterbrochen wurde.

    Francoise in Lebensgröße stand vor ihnen und unwillig machte sich Furcht unter den Geflohenen breit. Denn trotz der acht Jahre, die vergangen waren, kam es zumindest Callindor so vor, als habe sich die Priesterin äußerlich überhaupt nicht verändert. Wie war das nur möglich? War der junge Vic etwa auch eigentlich viel älter, als es sein Äußeres vermuten ließ? War der Dämon überhaupt daran Schuld?
    Mit einem diabolischen Grinsen auf dem Gesicht fiel der gefallenen Priesterin schließlich auch der kleine Vic auf. Das amüsierte sie nur noch mehr.
    "Ich weiß, was ihr vorhabt. Ich wusste es die ganze Zeit. Schon seit dem Moment, als Vic hier erschienen ist, habe ich seine dämonische Aura gespürt. Ich habe euch nur gewähren lassen, weil ich es amüsant fand, euch wie Versuchskaninchen sterben zu sehen. Besonders dein Tod, wird mir ein Leckerbissen sein, Nero. Denkst du wirklich, ich habe deinen Verrat an mir und deine Lehnstreue dem Orden gegenüber nicht wahr genommen, auch wenn du es noch so gut verborgen hast? Dummer Junge. Du musst noch viel lernen, was die Macht einer Priesterin angeht. Und erst recht die Macht eines Dämons. Sie war mir nicht gewachsen, und ihr seid es genau so wenig. Es wird mir ein Vergnügen sein, euer Lebenslicht nacheinander auszublasen. Oh wie habe ich mich darauf gefreut. Nur hatte ich mit weniger von euch gerechnet. Meine Vorhersage belief sich auf ein Dutzend, wenn ich richtig zähle, sind dort aber noch dreizehn Leben, die ich wahr nehme. Ein Leben muss noch aufgeben, bevor wir anfangen. Welches nehmen wir denn da?", fragte der Dämon in der Priesterin schließlich über die Maßen amüsiert.
    Die Antwort der anderen war klar, und fast wie im Chor gaben sie ihm die Antwort.
    "Wir wählen dich, Dämon!", doch trieb dies dieser Missgeburt nur noch ein breiteres Grinsen ins Gesicht.
    "Nein, nein ...", sprach er nur, und schnellte plötzlich mit seinem Arm vor, als ein Blitz die Erde erschütterte. Noch völlig überrascht drehten sie sich nur um und sahen, wie der blinde Fenier und in einem gleißenden Lichtstrahl gefangen war, ehe dieser verlosch und der Körper des Wasserpriesters vor sie auf den Boden stürzte, leblos, völlig frei von einer ehemaligen Existenz von Leben.
    "Schon besser ...", meinte Francoise nur in ihrem Domina-artigen Outfit, wirklich abartig dunkel, fast schon lederartig und glänzend, richtig pervers und schmutzig. Doch anscheinend gefiel sie sich in dieser Aufmachung.
    Der alte Vic drehte sich nur schnell zu den anderen um und drückte Callindor zwei Schriftrollen in die Hand. Eine sei für das Zeitportal, die zweite für die Einkerkerung. Er sagte noch, sie sollten schnell einen sicheren Platz finden, während Vic, Orlnu und auch der alte Nero mit den restlichen Überlebendem des Wassermagierclans sich dieses Bösen annehemen würden. Alle hatten sie noch eine Rechnung mit diesem Dämon in Menschengestalt zu begleichen.
    Bei Vic und den Wassermagiern war es mehr als offensichtlich, und auch bei Ornlu schien es klar. Sie allein war verantwortlich für all das Leid, dass sie erdulden mussten.
    "Du hast sie getötet, meine Jail, und dafür wirst du hier und heute bezahlen! Das schwöre ich im Namen meines Clans, heute stirbst du oder es wird mein letzter Tag sein. So oder so, damit endet alles ..."
    Callindor fröstelte es einen Moment, als dieser Naturbursche nur auf die Knie fiel und scheinbar eine Art von Metamorphose durchmachte. Seine Hände wurden zu Krallen, seine Arme voller Haarwuchs und das weitere Sprechen klang am Ende mehr einem abgrundtiefen Brüllen.
    Ihm stockte der Atem, denn scheinbar verwandelte sich dieser Mensch in ein Tier, einer Großausgabe eines Wargen, nun war er fast doppelt so groß wie sie.
    Doch Francoise kümmerte das wenig. Sie stand nur da und wiegte den Kopf hin und her, als wäre sie auch interessiert an dieser Darbietung. Diese wilde Bestie brüllte nur laut, und für einen Moment war man unsicher, ob er nun noch Freund oder eher Feind war, doch als Ornlu in diesem Werwolfkostüm schließlich auf den Dämon zuraste, war alles klar. Und wie er dies tat! Seine Bewegungen und seine Sprünge waren atemberaubend und in einem Satz hatte er den Abstand zu Francoise neutralisiert. Doch diese juckte es nicht und freundlich grinsend bewegte sie nur einen Finger und die Bestie wurde unsanft gegen einen der Ruinenfelsen Vengards geschleudert.

    "Würde diese Bestie bitte irgendwer an die Kette legen? Ich habe nicht gern Ungeziefer im Haus ...", meinte sie nur wieder unter Gelächter, da hatte Vic den anderen schon das Signal zum Aufbruch gegeben.
    "Bleibt ihr wohl hier!", brüllte sie ihnen noch nach, doch da mischte sich Vic schon ein und hatte mit dem goldenen Fächer eine starke Windboe erzeugt, die ihren Zauber umlenkte, sie jedoch selbst in keinster Weise beinflusste.
    Heroisch ließ sie nur die Artefakte aufblitzen, die sich rings um ihren Körper befanden, Ringe, Halsketten, sogar eine Brosche.
    "Mit diesen Schätzchen bin ich unverwundbar! Eure Zauber sind machtlos gegen mich! Und nun spürt meine Macht!"
    Mit nur einer schlagenden Handbewegung entfachte sie eine Druckwelle, die ale Beteiligten fortschleuderte, den alten Nero sogar unsanft gegen die eingestürzte Höhle knallen ließ. Und ehe er sich überhaupt rühren konnte, schnellte schon ein weiterer Zauber auf ihn zu und trennte ohne Vorwarnung den Kopf vom Rumpf. Aufgriund der Hitze kauterisierte die Wunde sofort, es roch verbrannt, das Leben dieses einstigen Lichts des Ordens war ausgelöscht. Wenn das so weiter ging, würden sie noch wie die Fliegen fallen ...
    "Lauft schon!", brüllte Vic den Entfliehenden nach, während er sich mit Ornlu daran machte, Francoise lang genug zu beschäftigen. Auch wenn die Hoffnung gering war. Sie würden nicht kampflos aufgeben.
    Unter wildem Gebrüll machten sie einen Angrif startklar, während sich die Gruppe der Zeitreisenden weiter entfernte. Selara und Nero überprüften den Zustand des jungen Vic, denn ohne die Wassermagier, war nun auch der Schutz verschwunden, sie durften nicht länger säumen.
    Irgendwo in den Ruinen von Vengard kamen sie zum Stehen und Callindor hielt nur mit zittriger Hand die beiden Schriftrollen, während hinter ihnen der Kampf tobte. Einige unter ihnen wollten Vic und Ornlu noch helfen, doch Callindor und Nero wiesen sie auf das Wesentliche hin, nämlich, hier mit Vic und Calidor lebend weg zu kommen.
    "Bereit?", fragte Callindor nur leise, bekam von allen ein Nicken und sammelte seine Magie. Zur Unterstützung hatten sie sich alle an die Hand genommen, um so den Magiefluss optimal steuern zu können. So ließ der Magier seine Finger über das entsprechende Papier gleiten und spürte nur, wie die Symbole durch die Magie an Farbe gewannen, fast tanzten, von der Rolle hinunter zu hüpfen schienen. Tatsächlich war das nur seine Einbildung, denn stattdessen bildete sich eine Art Ring vor der Gruppe, der langsam immer kleiner wurde und schließlich kollabierte. Auch wenn man nichts sah, so spürte man doch deutlich, dass dort vor ihnen etwas war, der Spalt, durch den sie in ihre Zeit gelangen könnten, hoffentlich ...

    "Wer geht zuerst?", fragte Callindor nur leicht unsicher und spürte, dass wohl keiner die rechte Lust hatte, in den sauren Apfel zu beißen. Schließlich wusste niemand, ob dieses Portal wirklich dahin führte, wohin es sollte.
    Geändert von Callindor (28.08.2009 um 01:36 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #109
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Ohne besondere Pläne für den Abend, saß Françoise hinter dem Schreibtisch und las ein Buch. Die Schule stand fertig und damit war die Aufgabe der Priesterin vorerst beendet. Auf der Suche nach etwas neuem durchforstete sie jetzt die Schriften, hatte bisher allerdings noch nichts gefunden, das sie wirklich ansprach. Dass ihr gleich beim Aufschlagen eine gute Idee entgegensprang hatte Françoise natürlich auch nicht erwartet. Sowas brauchte seine Zeit, und davon hatte sie schließlich mehr als genug.
    Der Abend nahm seinen Verlauf, das Abendessen war verspeist und Françoise saß immer noch gedankenverloren in ihrem Lehnstuhl und blätterte durch angegilbten Seiten. Dieses Rascheln des Papiers hatte eine geradezu hypnotische Wirkung. Ein Geräusch an der Tür ließ Françoise von ihrer Lektüre aufsehen. Doch offenbar hatte sie es sich nur eingebildet, deshalb widmete sie sich gleich wieder dem Buch. Kurze Zeit später blickte die Priesterin erneut auf, diesmal sicher etwas gespürt zu haben. Kauerte vielleicht jemand auf der anderen Seite der Tür und versuchte zu lauschen? Wenn ja, dann hatte er nicht viel davon, da Françoise kein seit Stunden keinen Mucks von sich gegeben hatte. Doch es machte die Zauberin schon neugierig, was denn hier los war. Gerade als sie im Begriff war das Buch zuzuschlagen, sah die Priesterin ein seltsames Phänomen direkt vor ihrem Schreibtisch auftauchen. Es sah wie ein Ring aus, wurde dann schnell kleiner und ehe sich Françoise versah, war er vollständig verschwunden. Sie war lange genug Magierin, um zu wissen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zuging, auch wenn sie noch nicht wusste was genau. Zügig legte die Priesterin ihr Buch beiseite und stand von ihrem Stuhl auf, als wie aus dem Nichts eine Person in ihr Zimmer purzelte. Noch bevor Françoise erkennen konnte, um wen es sich dabei handelte, tauchte noch jemand auf demselben Weg auf - wo auch immer der seinen Anfang hatte, dort schien es mehr zu geben. Als der dritte im Bunde herauskam, erschrak Françoise, denn sie meinte Callindor zu erkennen. Wo immer er auch gewesen sein mochte, er hatte genug Zeit gefunden seine Haare zu färben. Für einen kurzen Augenblick fand die Zauberin Zeit die anderen Leute zu begutachten, die hier so urplötzlich und auf unerklärliche Weise hereinstolperten. Tatsächlich handelte sich - auch wenn sie noch nicht vollständig waren - um diejenigen, die seit des erneuten Dämonenangriffs als vermisst galten. Jetzt müsste auf jeden Fall eine Erklärung folgen.

  10. Beiträge anzeigen #110
    Abenteurer Avatar von Der Rat
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    Der Rat ist offline
    Calidor hatte sich als erster ein Herz gefasst und war durch das Portal gegangen, den schmalen Riss und zog den schlafenden Vic nur hinter sich her, begutachtet von dem jungen Fenier, doch wohl noch immer betrübt über das Ableben seines älteren Ichs war.
    Es war nicht mehr als eine Sekunde, da betrat er plötzlich einen Raum un sah dort die gestalt, die er gedachte schon vorher bei dem Zwischenfall gesehen zu haben. Doch war diese Frau weniger aggressiv gekleidet, vielmehr fast so wie er, in eine elegante Robe des Ordens, dem auch er angehörte. Darüber hinaus schien sie sehr überrascht darüber zu sein, sie hier zu sehen, etwas, was wohl auch auf Calidor zutraf.
    "Sind wir hier richtig?", fragte Calidor nur die verdutzt schauende Frau und ehe sie antworten konnte, rannte Nero nur zum Fenster und schrei förmlich mit Leibeskräften.
    "WIR SIND DA! Wir haben es geschafft, endlich ..."
    Alle waren sie erleichtert, doch war es noch nicht wirklich vorbei, schließlich konnte die böse Francoise jederzeit folgen, solange der Dämon aus Vic nicht herausgelöst und eingekerkert würde. Und genau dies hatte Calidor nun auch vor. Es war das Mindeste, dass er Callindor für seine Errettung vor dem sicheren Toid durch Karissa geben konnte und er war fest entschlossen, das jetzt durch zu ziehen.
    "Francoise, wie ich annehme. Ich habe schon einiges von euch gehört, doch dazu später ... wir haben nicht viel Zeit und daher bitte ich alle Anwensenden, genügend Platz zu schaffen, denn ich werde Vic hier und jetzt von seinem Dämon befreien, viel länger können wir ihn nicht in Trance halten. My Lady, schützt euch, so gut es geht, wir wollen doch nicht, dass ES trotzdem passiert ..."
    Man konnte der Priesterin ansehen, dass sie rein gar nichts verstand, was Calidor da sagte, aber die anderen wussten, was zu tun war und zischten wie emsige Bienen in dem Zimmer herum und bereiteten alles vor.
    Francoise ignorierten sie in dem Moment, auch wenn das sehr unhöflich war.

    Etikette war eben immer das erste, auf das bei sowas wie einer Dämonaustreibung nicht mehr geachtet wurde. Die feine Dame würde damit wohl oder übel leben müssen ...

    Callindor

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #111
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor sah die Flammen schlagen und auch das Gebrüll des Wolfes, in den sich Ornlu verwandelt hatte. Und doch hielt es ihn hier, nachdem auch der letzte durch das Portal gegangen war. Er musste helfen, für Callindor und all die Toten, die diese Sache gekostet hatte.
    Vorsichtig pirschte er sich vor und sah schon von weitem, wie Ornlu sich in Francoise verbissen hatte, während Vic in seiner Akrobatik-Manier nur auf sie einprügelte. Doch schien rein gar nichts zu helfen. Sie stand nur da wie der Fels in der Brandung und empfand wohl nicht mehr als ein wohliges Kitzeln.
    Und dann flog Vic schon von ihr weg, direkt in Callindors Richtung, der nur hinter einer der Häuserfassaden Schutz suchte. Ornlu selbst hatte sie mit einer Stichflamme in Brand gesetzt und so ausgeschaltet, er jaulte umso lauter und der Dämon ergötzte sich daran.
    Mit Tränen in den Augen und vom Kampf gezeichnet, fiel Vic nur auf die Knie, richtete seinen Blick gen Himmel und weinte.
    "Oh Innos! Hilf uns in deiner Weisheit vor diesem Übel und errette deine Anhänger. Du bist nicht vergessen und du wirst wieder hochleben. Das Feuer des Lichts wird nicht verlöschen, bitte, gib mir deine Kraft, auf das ich das Böse ein für alle Mal ausmerze ..."
    Doch es geschah nichts. Callindor fühlte mit dem armen Jungen und wollte ihm zu Hilfe eilen, als plötzlich der Arm des Priesters Feuer fing.
    "Vic!", rief Callindor nur laut, als dieser erneut auf die Knie fiel und weinte, doch diesmal vor Glück. Die Anwesenheit Callindors hatte er inzwischen auch wahr genommen.
    "Es geht mir gut ... es ist ... wunderbar ... geht jetzt bitte ...", bat Vic nur unter Freudentränen, währened auch sein zweiter Arm loderte, dann sein Bein, sein Rumpf und schließlich sein gesamter Körper wie eine Fackel brannte. Doch war dies nicht alles. Denn noch im letzten Augenblick sah Callindor, wie Vics Körper verschwand und nur noch eine wandelnde Flamme dort so mächtig feuerte, wie es der Feuermagier noch nie in seinem Leben gesehen hatte. Das musste der Inbegriff der Feuermagie sein und Innos hatte es Vic gewährt, als er ihn in seiner Stunde der Not darum bat.
    Was für ein Anblick. Die Reinheit des Feuers und der Magie in absoluter Perfektion.
    Wie ein Lichtschein im Dunkel stieg er gen Himmel und schien wie ein Vogel seine Gesänge zu verbreiten, so wie Ornlu sich in einen Wolfsmenschen verwandeklte, schien es mit Vic zu einer Art Feuervogel zu passieren.
    So unglaublich schön und Callindor war fasziniert davon, wie dieser Phönix im wahrsten Sinne aus der Asche der Verwüstungen dieses Eilandes aufstieg und mit dem Feuer Innos' die Herrschaft dieses Dämons beenden wollte.

    Doch konnte Callindor nicht länger bleiben, die anderen brauchten ihn dringender und wie es schien, konnte Callindor Vic hier sowieso nicht mehr helfen, denn dafür hatte er bereits eine Stufe der Magie erreicht, von der der Magier nur träumen konnte. Wenn er den anderen davon erzählte, welches Geschenk Innos diesem Priester gemacht hatte, sie würden es ihm wohl nicht glauben ...

    Mit einem Gefühl der Hoffnung tat Callindor den Schritt durch das Portal und war nun wieder guter Dinge.
    Geändert von Callindor (27.08.2009 um 21:42 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #112
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Gerade als es so aussah, als könnte die Situation nicht noch seltsamer werden, trat noch jemand aus dem Nichts ins Zimmer. Er hatte ziemlich auf sich warten lassen, was wohl einige der Anwesenden bereits beunruhigte. Françoise konnte es nicht so ganz nachvollziehen, denn in ihren Augen war die Gruppe soweit bereits vorher vollzählig gewesen. Der letzte Neuankömmlinge änderte das Ganze allerdings maßgeblich. Bereits als Callindor sie angesprochen hatte, wirkte er ein wenig seltsam. Fast so als hätten sie sich noch niemals zuvor getroffen - was gerade bei ihm, der andauernd in ihr Arbeitszimmer stürmte, ziemlich unmöglich erschien. Jetzt befand sich Callindor plötzlich doppelt im Raum und dieser zweite, zuletzt angekommene sah der Version, die Françoise kannte, wesentlich ähnlicher.
    Was auch immer er und der Rest der Gruppe in der Zwischenzeit getrieben hatten, es musste mit dem Dämon und dem Jungen zu tun haben. Die kryptischen Erklärungen verrieten natürlich nichts darüber, außer dass wohl schon wieder Gefahr ins Haus stand - und das mitten in ihrem Zimmer. Notgedrungen half die Priesterin dabei Platz zu schaffen, wobei der Schreibtisch und seine beiden Stühle am ehesten im Weg standen. Als sie genügend Raum in der Mitte des Zimmers hatten, stellten sich die unangemeldeten Besucher im Kreis auf. Françoise konnte nur Vermutungen anstellen, da ihr ja niemand etwas sagte, aber es sah verdächtig danach aus, als würden sie ein Ritual vorbereiten.

  13. Beiträge anzeigen #113
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Alles hatte sehr schnell gehen müssen, Selara musste mitziehen ob sie nun daran glaubte oder auch nicht, die hohe Magierin hatte keine andere Wahl gehabt. Das alles, was sie durchgemacht hatten, die vielen Toden, das sollte nicht um sonst gewesen sein und wenn sie es nicht zurück schaffen würden und dort dann noch daran scheiten den Dämon aus Vic zu entfernen war das alles vergebens gewesen.

    Zweifel hatte Selara nach wie vor aber diese schob sie zum Wohle Aller bei Seite. Nachdem die Spalte in der Zeit geöffnet worden war dachte sie nur daran wie es werden würde, wenn die Gruppe wirklich Erfolg haben würde. Dann war sie so wie die Anderen vor ihr auch in die Spalte gegangen. Lediglich Callindor war noch zurückgeblieben aber die hohe Magierin hatte darauf vertraut, dass er klug genug wäre und ihnen folgen würde.

    Es war ein Gefühl der Schwerelosigkeit, fast als wäre sie gar nicht existent. Ein Strudel zog sie immer tiefer in das absolute Nichts, zumindest kam ihr das so vor, viel Erfahrung hatte Selara in diesen belangen ja nicht sammeln können. Es kam der hohen Magierin fast schon psychedelisch ein Wirrwarr von unzähligen Farben die auf sie einprasselten. In diesem Augenblick kam sich Selara richtig frei vor, frei von Zeit und Raum, frei von Kummer und Schmerz, allerdings auch frei von Liebe und Glück.

    Schnell wurde die hohe Magierin wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, recht unsanft landete sie in irgendeinem Zimmer. Erst als sie es dann mal geschafft hatte sich zu erheben sah sie in wessen Zimmer sie gelandet war und dass die Anderen auch heil angekommen zu sein schienen.
    Es war das Zimmer der Priesterin, die sie vor wenigen Augenblicken noch tobend und mordend gesehen hatte. Die hatte aber auch nur das Äußere mit der Priesterin gleich, die Selara kannte, mit der Priesterin die sie damals in den Orden aufgenommen hatte.
    Auch wenn sie wieder in der richtigen Zeit waren, war die Gefahr noch nicht gebannt. Alle wussten was zu tun war, nun musste der Dämon aus dem armen Vic entfernt werden, Selara glaubte fest daran, dass dies nun auch noch gut ausgehen würde. Wenn der Dämon dann eingekerkert war sollte alles seinen normalen gang nehmen. Was war aber schon normal, wenigstens sollte das in der Zukunft dann nicht geschehen sein. Ob sie aber nun das Unausweichliche wirklich verhindert, verschoben oder abgeschwächt hatten wusste Selara nicht. Ihr blieb nur zu Innos zu beten, dass dies niemals geschehen würde.

  14. Beiträge anzeigen #114
    Abenteurer Avatar von Der Rat
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    Der Rat ist offline
    Calidor bereitete sich vor ...
    Es konnte nun nicht mehr lange dauern, die Vorbereitungen waren getroffen. Alle magiekundigen des ordens und auch fenier hatten sich wie abgesprochen im Kreis aufgestellt, um sicher zu gehen, dass der Dämon keine Ausweichmöglichkeit mehr hatte. Francoise baten sie, sich zurück zu halten. Sie wurden zwar nicht detailierter, meinten aber, es sei zu ihrem eigenen Schutz.
    "Ich werde beginnen ...", sprach Calidor und alle Anwesenden nickten, waren angespannt ob der folgenden Minuten, ob denn ales glatt gehen würde. Sich sammelnd und auf den Dämon in Vic fokussierend, wurde sein Blick ganz starr und seine Arme schoben sich nur langsam nach vorn und unter einer magischen Druckwelle sendete der Innospriester einen Schockimpuls in Richtung des jungen Mannes dort in der Mitte, der noch immer halb zu schlafen schien.
    Doch die Schockwelle zeigte Wirkung, plötzlich riss Vic seinen Kopf nach oben und sah sich um.
    "Wo bin ich hier? Callindor ...", meinte er nur weinerlich, als er seinen Mentor erkannte. "Hilf mir!"
    Um kaum wollte Callindor einen Schritt auf Vic zugehen, da hielt ihn Calidor nur mit einer geste zurück.
    "Das ist nicht Vic, das ist der Dämon, der spricht, Vic schläft noch immer. Und das ist gut ... AH!
    Eine weitere Welle ging von dem Priester aus und traf den Dämon voll, der davon zurückgeschleudert wurde, ein Stück, doch es reichte noch immer nicht.
    "Lasst mich gehen!", zischte der Feuerteufel nur erbost, doch Calidor ließ mit seiner Magie nicht von seinem Opfer ab.
    "AAAHHH!!!", schrie er nur und sendete einen dritten Impuls direkt auf den Dämon und diesmal schien es wirklich zu klappen, denn anstatt weggeschleudert zu werden, fiel Vic einfach nur nach vorn, während eine andere Gestalt hinfortgerissen wurde. Zum Glück war der Kreis groß genug und um den Dämon war es inzwischen geschehen.
    Unter Aufbietung all seiner Kräfte, stellte sich calidor auf das Duell mit ihm ein, und ein letztes Mal ließ er seine Magie sprechen, hielt seine Augen schon geschlossen und richtete nur seine Arme wieder auf, als dies plötzlich auch der Dämon tat. Es war ein kurioses Bild, denn die Gestalt des Dämons war die des jungen vic vollkommen identisch, man vermochte sie nicht zu unterscheiden. Zum Glück hatten sie Calidor, der dies für sie tat.
    "Sprecht den Zauber ...", sagte Calidor ruhig und der Dämon wiederholte die Worte, wenn auch sehr widerweillig und er wehrte sich auch dagegen, von Calidor so festgehalten zu werden.
    Langsam ging Calidor einen Schritt auf ihn zu un der böse Zwilling Vics tat es ihm gleich, wieder mit Widerwillen, doch konnte er sich nicht dagegen wehren. Dann ein weiterer Schritt und ein dritter, bis sie sich gegenüber standen, während die Gruppe sich nur bei den Händen hielt und auch mit der Unterstüzung Francoises den Zauber von der Schriftrolle herunter las. Jeder von ihnen konnte nun einen kleinen Kitzel in ihrem Zeigefinger spüren und langsam kamen sie auf das Duo in ihrer Mitte zu. Es war soweit. Der Dämon würde versiegelt werden ...
    "Ich bin bereit ...", sprach calidor nur leise und Vic wiederholte es wieder, wehrlos gegen die mentalen und physischen Attacken des Feuermeisters, dem er gegenüber stand.
    "Was soll das heißen? Geh weg, bevor dich der Zauber mit einschließt ...", hatte Callindor noch irritiert gesagt, doch calidor verneinte dies.
    "Nein .. Wenn ich das tue, kann der Dämnon sich befreien und der Augenblick wäre vertan. Ich wusste, worauf ich mich einlasse, als ich mich entschieden habe, euch zu helfen."
    "Warum hast du denn nichts weiter gesagt. Dann hätten wir dafür auch eine Lösung gefunden ..."
    "Was redest .. du da .... Ohne dich wäre ich schon längst ... tot. Es würde nur wieder das eintreten, was sowieso schon war ..."
    Callindor wollte sich nicht damit abfinden, doch die anderen hatten ihn überstimmt und lange würde Calidor die verbindung nicht mehr aufrecht halten können.
    "Ich danke euch ...", sprach Calidor liebevoll und bereit, den letzten Schritt zu tun, als auch der Dämon diese Worte wiederholte, die aus dessen mund mehr als makaber klangen ...
    So hatten sie inzwischen alle die Mitte erreicht und jeder berührte den Dämon mit seinem Zeigefinger und eine kleine Blase bildete sich auf dessen Haut, an den Haaren, den Armen und den Beinen. Sie krochen regelrecht an dem jungen Mann entlang und gingen ineinander über, als sie aufeinander trafen und vergrößerten sich so, bis auch calidor kurz davor war, davon berührt zu werden.
    Doch plötzlich schoss eine Welle ungeheurer Magie durch den Raum und Calidor sah nur zur Seite, wie sie alle ihre Magie einsetzten, um ihn aus der Verbindung zu lösen. Doch reichte es nicht. Sie waren nach den Erlebnissen und Entbehrungen der letzten Wochen sehr geschwächt.
    Trotzdem war Calidor ihnen dankbar, dass sie es versucht hatten ...
    Und dann, wie aus dem Nichts, entwickelte sich erneut eine Welle magischer Natur und die urheberin war francoise gewesen, die man völlig außer Acht gelassen hatte. Und diese Welle war gewaltig. Und sie war dafür verantwortlich, dass Calidor nur fortgeschleudert wurde gegen die Sitzgruppe, die sie vorher zur seite geräumt hatten und dort das Bewusstsein verlor.
    Um den Dämon war es da schon längst geschehen, denn inzwischen umhüllte ihn die Blase vollständig, pulsierte voller Energie, die man wirklich nicht jeden Tag sah, als der Dämon scheinbar endlich wieder Kontrolle über seine Fähigkeiten hatte, nachdem Calidor die Verknüpfung zwangsweise lösen musste.
    Zornig blickte er drein und formte aus Wut einen übergroßen feuerball, die Blase dehnte sich um die größe des zaubers aus, doch bevor der böse Vic ihn überhaupt einsetzen konnte, schrumpfte die Blase wieder auf das Niveau seiner Körpergröße und der Feuerball traf den Dämon selbst.
    "Francoise ... schleudert ihn gegen die Wand!", befahl Callindor in der Eile und Francoise wusste sich nicht anders zu helfen, als das zu tun, was von ihr verlangt wurde.
    Schreiend krümmte sich der Dämon vor Schmerzen durch seinen eigenen Zauber, während sich die Priesterin nur fertig machte.
    "Gib endlich Ruhe!", sprach sie nur ruhig und bewegte eine ihrer Hände und die Blse wurde gegen die nächstbeste Zimmerwand geschleudert, zerplatzte dort aber nicht, sondern die Blase verschwand, noch ehe sie aufschlagen konnte. Vielleicht war es die Geschwindigkeit, die mächtige Magie des zaubers, sie wussten es nicht, aber der Dämon wr verschwunden und zurück blieb eine über die Maßen strapazierte Gruppe, die vor Erleichterung vor dem Zusammenbruch stand.
    "Ist es ... wirklich ... vorbei?", fragte Nero als Erster und Callindor atmete nur erleichtert, überwältigt von dieser Tat, die er da vollbringen konnte, mit seinen Freunden zusammen. Der Dämon in Vic war endgültig Geschichte.
    Sie konnten es alle noch gar nicht richtig fassen, da fiel Callindor wieder ein, dass da ja noch Vic lag, völlig reglos, doch Selara gab Entwarnung, er schlief noch immer und hatte den Zwischenfall scheinbar unbeschadet überstanden.

    Und in all der überschwenglichen Freude über den Erfolg, zu dem sich nach einer Weike auch Calidor wieder geselen konnte, nachdem der Sturz durch Francoises Zauber doch nicht so derbe war, wurden sie trotzdem noch einmal überrascht.
    Denn durch das Portal trat plötzlich Vic, völlig verändert. Dort waren keine Narben mehr, keine Nachweise von Kampf, er war gekleidet in eine Robe des Ordens, sauber und chick und lächelte die Gruppe an. Und dann drehte er sich um, denn er wartete noch auf jemanden ...
    Und dieser jemand war niemand anderes als Callindor.
    Auch dieser trat durch das Portal, ebenso stimmungsvoll gekleidet, in seinem blauen Kimono, mit dem goldenen Fächer unter dem Arm. Mit einem Ausdruck der Ruhe ließ er seine Augen über die Gruppe gleiten und seufzte.
    "Das habt ihr gut gemacht, meine Freunde. Ihr könnt euch nun sicher sein, dass nichts von dem passieren wird, dass ihr erlebt habt. Der Dämon ist besiegt und das ist euer Verdienst, und der Calidors ..."
    Anerkennend trafen sich ihre Blicke und Calidor nickte, als ob es keine große Sache gewesen war. Doch das war es gewesen, oh ja ...
    "Vieles habt ihr gesehen, erlebt ... und vieles werdet ihr wieder vergessen, mit der Zeit .. das ist der Lauf der Dinge. Kämpft nicht dagegen an. Manches von dem, was ihr gesehen habt, woll ihr sicher nicht mehr sehen müssen. Gebt euch Zeit und eure Erinnerungen werden sich anpassen. Daran können auch wir nichts ändern. Bestimmte Dinge werdet ihr jedoch auf ewig in euch bewahren, auch das kann ich euch versichern. Ich danke euch noch einmal sehr dafür. Gehabt euch wohl, auch ihr, Mutter Oberin ...", sprach er nur noch einmal freundlich und nickte Francoise zu, die diesen Gruß nur marionettenartig reflektierte. Ihr war die ganze Sache nun vollends nicht mehr geheuer.
    So trat der alte Callindor wieder durch das Portal und rief noch *Kommst du?* zu Vic, als dieser ihm nur ein *Ja, gleich ...* zurief.
    Mit einem Lächeln kam er dem Callindor dieser Zeit entgegen und sah nur zu Vic herunter, der dort von Selara weiter betreut worden war.
    "Pass gut auf ihn auf und kümmere dich um ihn. Er wird dich jetzt brauchen. Mehr denn je ...."
    Und so verabschiedete sich auch der alte Vic von der Gruppe, nicht ohne jedoch Callindor einen letzten Kuss auf die Wange zu pressen. Lächelnd und mit einer Abschiedsbewegung trat er durch das Portal.

    Dann waren sie wieder allein.
    Callindor, Francoise, Nero, Selara und die anderen verharrten einen Moment in Ruhe und versuchten, das Erlebte jetzt erst einmal zu verarbeiten. Es blieb abzuwarten, was nun mit Vic und vor allem Calidor passieren würde. Denn Callindors blonder Zwilling war neu in dieser Welt und es würden noch turbulente Zeiten mit ihm folgen, das war mal sicher ...

    Callindor
    Geändert von Der Rat (28.08.2009 um 07:37 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #115
    Abenteurer Avatar von Der Rat
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    Der Rat ist offline
    Callindor und Vic verließen das Portal und mit einem Schnipp von Vic war es auch schon in seinen Grundfesten erschüttert und kollabierte, sodass dieser Zugang zerstört war.
    Lächelnd sahen sie sich an und gingen ihren Weg entlang, durch den Tempel, die Bibliothek, Francoises Schule, alles war so neu für sie und doch so vertraut. Auch ihre Erinnerungen verwuschen langsam. Und sie waren froh darüber.
    Die beiden Priester des Innosordens folgten einfach weiter ihrem Weg, vorbei an anderen Mitgliedern des Ordens, wie Nero und Selara, die nur grüßten und von den beiden einen ebenso freundlich Rückgruß erhielten. Es war viel los und sie genossen das herrliche Treiben im Tempelviertel, das Tuscheln der Novizen, die Ruhe der Magier und die Besonnenheit ihrer Brüder und Schwestern. Und vor allem die Obhut ihrer Mutter, der ehrwürdigen Francoise, wie sie von ihrer Kanzel ihres Büros zu ihrer Gemeinschaft heruntersah. So sollte es sein ...
    Sie schlenderten weiter, fühlten sich einfach wohl, als zumindest Callindor sein Ziel erreicht hatte. Vor ihm wartete eine Horde Novizen darauf, sich in der Kunst der Magie zu üben und Callindor würde es ihnen nur zu gern beibringen. Doch auch Vic würde seine Akrobatikklasse nicht mehr sehr lange warten lassen.
    So wollte Callindor schon weitergehen, als Vic ihn plötzlich zu sich herum zog und ihm mit einem Lächeln in die Augen sah.
    "Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie sehr ich dich liebe?", fragte Vic nur leicht Kopf schüttelnd und Callindor grinste.
    "Viel zu selten ...", meinte der Priester nur darauf und schon hatten Vics Hände das Gesicht Callindors in ihrem Bann. Sanft umschlossen sie das Kinn seines Freundes.
    "Ich liebe dich, Callindor.", sprach Vic nur leidenschaftlich, "Und ich liebe dich, Vic. Von ganzem Herzen ...", war die Antwort des Gefragten und es gab nur noch eins, was jetzt noch fehlte.

    Ein leidenschaftlicher Kuss ...

    Callindor
    Ende

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