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    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Es dauerte wirklich sehr lange bis die hohe Magierin mal lauter wurde, normal hatte sie sich sehr gut unter Kontrolle. Hier hatte es aber vielleicht einfach mal sein müssen. In Selbstmitleid vergehen alle Vorschläge abschmettern aber selber nichts beitragen, das konnte Selara so einfach nicht stehen lassen.

    Offensichtlich schien sich jetzt aber etwas zu tun. Der ursprüngliche Plan ging nicht mehr, da hätte die hohe Magierin aber auch sicher nicht mitgeholfen. Nun schienen etwas zu planen, dazu Selara leider das Vorwissen fehlte. Sie verstand nichts und hoffte doch noch aufgeklärt zu werden.
    Eines hatte sie ja klar gemacht und dazu stand sie auch. Auf keinen fall würde sie hier auf den Tod warten und Brutus würde die Barriere überwinden können. Es dürfte zwar etwas dauern aber das spielte dann wohl auch keine Rolle mehr.
    Die Stimmung schien nicht gut, die Luft war geladen vor Anspannung, man konnte sie fast schon auf der Haut spüren.

    Selara hatte entschieden mal noch abzuwarten und zu sehen was nun herauskommen würde. Sie wusste sonst auch nichts anderes zu tun aber seltsam war es schon. Erst wurden sie nur angelogen, dann traf der Rat eine fatale Fehlentscheidung, worauf so gut wie alle Widerstandskämpfer getötet wurden und nun waren sie wieder hier. Selara glaubte ihm ja die Geschichte, darum ging es gar nicht, das klang alles sehr plausibel. Sie kam sich aber inzwischen wieder verarscht vor und das mochte sie einfach nicht.
    Ihnen fehlte die Zeit, das war einfach mal Fakt. Da konnte man sich nicht ewig Zeit lassen, sondern musste ein Plan ausarbeiten der vielleicht sogar erfolgreich verlaufen könnte. Dazu kam, dass sich Selara selber nicht wirklich gut fühlte, nach der Behandlung von Vic hatte sie sich nicht ausreichend erholen können, sie schlief einfach kaum und wenn doch plagten sie Alpträume.
    Die hohe Magierin wollte sich aber noch etwas in Geduld üben, wenn sie ehrlich zu sich selber war, blieb ihr gar nichts anderes übrig.

  2. Beiträge anzeigen #62
    Abenteurer Avatar von Der Rat
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    Der Rat ist offline
    Callindor grübelte und grübelte. War das wirklich möglich? Sollten sie es versuchen, ihre Hoffnung darin legen? In Calidor? Letztlich hatte sie nicht mehr viel Auswahl und dieser Vorschlag war der Beste seit langem ...

    "Hört zu. Ich weiß nicht, ob das überhaupt funktionieren kann, aber es ist die beste Idee seit langem und ich bin gewillt, es zu versuchen. Wie Callindor weiß, ist Calidor damals in seinem Herrenhaus getötet worden. Entsprechend müssen wir zu einer Zeit dort auftauchen, als er noch lebte. Leider ist mein Gedächtnis nicht mehr das beste. Ich muss wohl oder übel mein jüngeres Ebenbild fragen, ob er sich dazu bereit erklären würde."
    "Wozu bereit?", frate der junge Magier nur.
    "Ich kann das Zeitportal nicht aus dem Nichts erschaffen. Es wird dafür eine Behandlung nötig sein. Eine Art magische Hypnose, bei der du dich zurück in diese Zeit versetzen lässt und ich derweil mein Zauber darauf abstimme. So dürften wir recht nahe zu der Zeit dort auftauchen und würden die Vergangenheit nicht nachträglich ändern. Das ist das wichtigste Kriterium überhaupt. Die Vergangenheit muss so ablaufen. Callindor und Fay müssen die Gruppe hintergehen, sie müssen mit Calidor den Kristall aufladen und Calidor muss von Karissa getötet werden. Es waren nicht mehr als Sekunden, die zwischen dem Teleport von Callindors Gruppe und der Explosion des Herrenhauses lagen. In dieser Zeitspanne haben wir freie Hand und können Calidor retten. Da sein Lebensfaden in diesem Moment durchtrennt würde, spielt er für die Zukunft so keine Rolle mehr, sodass wir ihn von dort auch entfernen können, ohne Schäden zu verursachen. Doch alles liegt nun an dir, Callindor, denn nur mit deinen Erinnerungen kann ich uns dahin bringen. Und dafür müssen mir deine Freunde helfen. Was ist, Selara, Nero und Dragan? Wollt ihr dies tun und mit mir Callindors Erinnerungen durchforsten?"

    Doch ehe er eine Antwort bekam, hatte sich Callindor schon entschieden.

    "Ja, ich bin bereit, das an mir machen zu lassen. Bitte, Selara und ihr beiden, macht es, für mich, für uns. Es wird gelingen. Und falls nicht, mache ich euch keine Vorwürfe deswegen. Bitte stimmt zu ..."

    Es lag nun also nur noch an den Heilern ...

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    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Nero schüttelte den Kopf, es war sicherlich eine gute Möglichkeit, doch er war sich nicht sicher, ob es wirklich auch eine gute Sache war.

    "Okay, ich mache es. Wie ihr wisst kann ich Wahrheit von Lüge, Vorstellung von realen Erinnerungen trennen. Selara und Dragan, ihr müsst mich mit Energie versorgen, denn es wird sicherlich nicht leicht werden. Ich werde gewissermaßen seine Erinnerungen kurzzeitig in mich aufnehmen, sie durchsuchen und dann die richtige an Callindor leiten, sodass er sich auf den Zeitzauber konzentrieren kann. Versorgt ihr mich nicht in ausreichendem Maße, dann werde ich an den Erinnerungen zugrunde gehen, verrückt werden und denken, ich sei Callindor. Es kann passieren, dass ich meine eigenen Erinnerungen dadurch verliere, also gebt euch mühe. Bei Innos! Ich habe bisher nur darüber gelesen, na das kann was werden...."

    Er schnaubte, holte Selara und Dragan zu sich und unterrichtete Callindor darüber, was er vorhatte.

    "Du wirst nicht viel mitbekommen Freund, ich werde dich schlafen legen, sonst wirst du leiden. Hoffentlich klappt alles, wie ich es mir vorstelle und es kommen dabei keine drei Callindors raus, himmel Herrgott wenn ich es versaue sind wir geliefert. Keine Sorge, ich tu mein Bestes. Sollte es zum äußersten kommen, zögert nicht mich zu elliminieren, in dem Zustand kann ich euch nicht mehr helfen.... fangen wir an..."

    Er legte seine Hand auf Callindors Kopf und ließ die Magie strömen, spürte wie sie in sein Gehirn eindrang und ihm Schlaf vorgaukelte. Seine Magie wurde durch seine beiden Heilerkollegen gestärkt und noch war ihm, als klappte alles wunderbar. Dann grub er in den Erinnerungen seines Freundes, nahm sie in sich auf, kam sich unnatürlich entrückt vor. Was er nicht merkte war, dass er während dem Zauber sehr schnell sehr leise alles erzählte was er sah. Da war Callindor als Kind, während er mit seinen Freunden spielte und tobte, als er noch nicht einmal wusste, welchen zwischenmenschlichen Weg er später gehen würde. Seine Erinnerungen an seine Jugend, sein erstes zwischengeschlechtliches Intermezzo mit einem anderen Jugendlichen. Dabei zerlöcherte es Nero fast das Hirn, da er sowas nicht hatte sehen wollen. Er sah sich selber, seine und Callindors Zeit mit Selara, die Sache mit Nicolas, die Insel, die Attentate auf Callindor und das hier und Jetzt. Er war zu weit gesprungen, hatte Calidors Tod verpasst. Der Magier war noch immer gut mit Magie versorgt, doch das sollte sich schon bald ändern. Er spulte die Erinnerungen noch einmal durch, mit besonderem Augenmerk auf Tod und Leid und da fand er es, Callindor und Fay, wie sie Pläne schmiedeten. Er schnitt diese Erinnerungen aus, sah, wie Callindor mit der Gruppe teleportierte und dann die Explosion, er spulte wieder vor, kurz bevor Callindor sich dazu entschloss zu teleportieren. Diese gesammte Erinnerung speiste er nun mit Energie und leitete sie um, sodass der alte Callindor sich darauf fokusieren konnte. Dann merkte er, wie sein Zauber schwächer wurde. Aus seinem leisen murmeln wurde nun lautes rufen, sein Unterbewusstsein rief nach Energie. Fast schon war er nahezu ausgesaugt, als die Magie wieder strömte, ihn stärkte und ihm die nötige Kraft verlieh. Er leitete die Erinnerung weiter, übertrug alle wieder auf Callindor und ließ dann ab von ihm. Er sank in die Knie und war sofort umringt von Selara und Dragan die nach ihm sehen wollten. Er stöhnte und ächzte, ließ sich aufhelfen und sah nach Callindor, er war aufgewacht.

    "Hat es geklappt? Sind wir im Spiel?" fragte er und musste sich auf einen nahen Stein setzen, er schwächelte, hatte aber wenigstens noch genug Kraft sich eine Zigarre anzuzünden.

  4. Beiträge anzeigen #64
    Abenteurer Avatar von Der Rat
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    Der Rat ist offline
    Callindor hatte den Moment der Erinnerung seines jüngeren Ichs mit Hilfe seines Zaubers und der Unterstützung Neros einfangen können und war nun in der Lage, in nächster zeit, diesen Augenblick gedanklich abzurufen. Jetzt fehlte eigentlich nichts mehr, doch just in dem Moment fiel ihm Callindor ins Wort seiner Gedanken.

    "Entschuldige, aber ich glaube, wir haben da ein Problem ...", fing er nur an und der Priester wurde hellhörig. "Da Nero die Erinnerung mir wieder präsent gemacht hat, ist mir eingefallen, dass Karissa doch Aryn und auch Calidor mit diesem Versteinerungszauber belegt hat. Selbst wenn wir Calidor also vor der Explosion retten, wird er versteinert sein. Und so hilft er uns doch auch nichts ..."

    Callindor hatte recht, dies war wirklich ein problem, eines, dass sich vielleicht nicht so einfach beheben ließ. Wer konnte denn da noch helfen? ... *Doch, auf einen Versuch kam es an ...*, dachte er nur bei sich und verließ die gruppe für einen Moment und wies sie an, sich ertwas auszuruhen und sich auf den baldigen Aufbruch vorzubereiten.

    Der priester wusste, wohin er wollte. Er hatte so eine Ahnung, dass die betreffende Person ihm da helfen konnte. Der führte tiefer ins Erdinnere und dunkler wurde es mit jedem Schritt, doch Fackeln an den Wänden sorgten für ausreichend Helligkeit. Letztlich war es nur noch eine Biegung, dann hatte er den Altarplatz erreicht. Doch schon ehe er überhaupt ankam, wurde er schon vom ihm empfangen.

    "Ah, Callindor. Schön dich zu treffen, was führt dich hier her. Aber du brauchst es nicht zu sagen, ich wurde schon über alles informiert."
    Verblüfft sah Callindor seinen Rücken an und wunderte sich noch immer.
    "Fenier, woher hast du gewusst, dass ich ers bin?"
    Der angesprochene Fenier lachte.
    "Ich mag zwar blind sein, aber nicht taub. Ich habe deine Schritte schon weit vor deinem Eintrefen gehört. Außerdem veränderte sich der Luftzug, als du durch den Schacht gekommen bist. Und zu guter letzt hast du noch immer den geruch von Kez an dir, die erst gestern zurück ins lager kam. Entsprechend konnte ich dich gar nicht nicht bemerken ..."

    Es stimmte, fenier war ja blind gewesen, das hatte der priester Innos' ganz vergessen, da er es gewohnt war, ihn mit Leben in seinen Augen in den letzten Tagen zu sehen.

    "Nun? Sag mir, weshalb du mich aufgesucht hast? Wenn es um Vic geht, der ist hier völlig sicher. Meine Kameraden und ich halten ihn in Stasis, solange es nötig sein sollte. Gibt es Probleme? Sollen wir den zauber lösen?"
    "Nein, nein ...", verneinte Callindor schnell und sah herüber zu dem jungen Vic, der in einer Art Blase wie zu schweben schien, während andere Magier um ihn herum dafür sorgten, dass das auch so bliebe.

    "Du hast sicher davon gehört, dass Brutus uns betrogen hat und viele Brüder und Schwestern gestorben sind. Daher müssen wir zu neuen Mitteln greifen. Eine davon hat mit meinem toten Zwillingsbruder Calidor zu tun."
    "Ah ja, stimmt, das hattest du mir mal erzählt ...", warf Fenier schnell ein, nickte einige Male und lächelte dabei. Sein Blick schielte dabei an Callindor vorbei, doch das konnte er ja nicht sehen.
    "Wie du dann vielleicht noch weist, wurden er und Aryn, mein Wiesel und Vetrauter versteinert. Wir beide haben dmals Angelina um rat ersucht, diese Versteinerung bei Aryn aufzuheben, was auch gelang, doch nun bitte ich dich darum, einen Zauber zu entwickeln, der dies bei Calidor ermöglichen kann. Ich weiß, es ist viel verlangt und auch die höchste Kunst der Erdmagie, doch wenn es einer kann, dann du. Es ist sehr wichtig. Wir wollen ihn für unsere Sache gewinnen und damit all das hier ungeschehen machen. Auch dass, was Nero dir angetan hat ..."

    Fenier nickte nur gedanklich schon weiter entfernt.

    "Hmmmm, ich hatte Angelina mal danach gefragt und es gab auch Ansätze dazu, aber ich kann dir nicht versprechen, dass ich es auf eine Rolle bannen kann. Schließlich ist er ein Mensch und weit größer als es Aryn damals war, soweit ich mich richtig erinnerne. Aber ich werde es natürlich versuchen. Für meinen Waffenbruder tue ich alles ..."

    Callindor umarmte ihn dafür und war glücklich, zumindest für den Moment hatten sie eine Sorge weniger. Das die gruppe ihm trotz seines indirekten Verbotes gefolgt war, merkte er erst, als sie schon allesamt hinter ihm standen. Gebannt sahen sie zu dem schwebenden Vic herüber, der in der Blase so unangreifbar schien. Hier war mächtige Magie im Spiel, die die letzten neutralen Wassermagier hier erschaffen hatten und auf jeden Fall Nero schien es zu spüren. Er muste eine Ader dafür haben.

    "Möchtest du mir deine Freunde denn nicht vorstellen?", fragte der alte fenier freudig und schaute etwas versetzt in die richtige Richtung. Besonders sein jüngerees Ich war von dem Anblick geschckt und sprachlos. Das hatte er wohl nicht von sich erwartet, dass er mal so enden würde ...

    "Nun?", fragte er erneut und wartete, während Callindor unsicher war, ob er es wirklich tun sollte, denn noch wusste Fenier nicht, dass auch Nero und sein jüngeres Ich darunter waren ...

    Callindor

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    Krieger Avatar von Fenier
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    Fenier ist offline
    Fenier hatte es die Sprache verschlagen und auch sein Herz schien für einen Moment auszusetzen. Diese Person, die dort vor ihnen stand und nach ihnen gefragt hatte, das war er selbst nur um einiges älter. Es zeichneten sich nicht nur die acht Jahre auf seinem Gesicht ab, es wirkte auch um einiges älter. Der fade graue Blick der ruhig auf der Gruppe zu liegen schien und doch niemanden fixierte, seine starren Pupillen, als wären sie eingefroren, er war blind!
    „Callindor…, das…. was…“, stammelte der Adept und Tränen schossen ihm in die Augen. Er war vollkommen überwältigt von dieser überraschenden Begegnung. Sein älteres Pendant indessen schien die kurzen Worte an der Stimme erkannt zu haben: „Dann ist es also wahr. Ich hörte schon von einer Gruppe, sechs Personen an der Zahl, die es hierher aus der Vergangenheit verschlagen hat. Manche mögen es Zufall nennen, ich glaube nicht daran: Es war Schicksal.“
    Langsam schritt er auf den jungen Adepten zu und wandte sich doch an seinen Gefährten Callindor. „Ich weiß, dass Zeit nicht gerade etwas ist, was wir im Moment im Überfluss hergeben können. Ich werde mich auch sofort ans Werk machen, allerdings würde ich es begrüßen wenn ich nur kurz mit ihm hier reden dürfte.“, er legte seine Hand auf die Schulter seines jüngeren Ichs.
    Der alte Callindor schien nur widerwillig einzustimmen, angesichts der Umstände die ihre aller Existenz bedrohten.
    „Danke. Verzeiht meine Unfreundlichkeit, aber ich denke wir werden uns noch wieder sehen.“, entschuldigte er sich an die Gruppe gerichtet, dann verschwanden Fenier und sein Pendant in einem dunklen Gang.
    „Ich kann mir denken, wie dir zu Mute sein wird, doch lass dir eins sagen: Ich bin nicht du. Wenn ich Callindors Plan verstanden habe, dann werden wir die Vergangenheit ändern, was bedeutet, dass du vielleicht einen ganz anderen Weg gehen wirst als ich ihn gegangen bin.“
    Sie eilten einige Stufen hinauf und nach der nächsten Biegung auch schon wieder hinab.
    „Was ist dir widerfahren? Wie bist du hierher gekommen und was ist mit deinen Augen…“, doch das ältere Ich unterbrach den jungen Adepten: „Halt, halt. Für Fragen ist nachher noch hoffentlich Zeit. Außerdem, sei dir sicher, nur wenn du das wirklich wissen willst werde ich dir Antworten auf deine Fragen geben. So, ab hier muss ich alleine weiter. Wir werden uns später wieder sehen.“, und mit einem Klopfer auf Feniers Schulter verschwand er eilends ihm Dunkeln.
    Fenier spürte mit einem Mal, dass sein Herz wie wild pochte. Sicher nicht nur ihrem schnellen Laufschritt zuzurechnen. Es war mehr, es war Neugier und Aufregung. Ebenso schnellen Schrittes wie sie gekommen waren lief er zurück, in die kleine Halle mit dem Altar. Die Gruppe bestaunte immer noch den jungen Vic, der von den verbliebenen Magiern umringt in Trance gehalten wurde. Magische Linien umströmten sichtbar den Körper der von einem mächtigen Dämon beseelt war.
    „Und?“, fragte ihn der alte Callindor?
    „Er ist bei der Arbeit.“, antwortete Fenier nur knapp. „Bitte, erzähl mir was aus mir geworden ist.“, flehte er ihn fast schon an.
    Callindor hingegen schien etwas verwundert über diese Frage: „Ich denke, das wird Fenier dir besser beantworten können. Es wäre nicht gerecht, wenn ich es ihm vorweg nehmen würde.“
    Der junge Adept war mit dieser Antwort ganz und gar nicht zufrieden. Jetzt, wo es doch soweit gekommen war, dass er sich selbst in einigen Jahren begegnete interessierte es ihn unheimlich wie eine Zukunft von ihm aussah.
    „Dann heißt es jetzt abwarten.“, sprach Callindor leise und sein jüngeres Pendant schlug der Gruppe vor, sich ein wenig auszuruhen. Etwas anderes konnten sie anscheinend sowieso nicht machen. Fenier legte er nur brüderlich die Hand auf die Schulter und appellierte auch an ihn sich etwas hinzulegen.

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Sie hatten ihn gesehen! Vic ...
    So völlig eingeschlossen in diese Blase, als würde er darin schwimmen, aber tat er es nicht, denn diese Gestalt dort war völlig bewegungslos, schwebte scheinbar darin, aufgrund der Magie, die auf ihn angewendet wurde. Und es hielt den Dämon zurück. Wahrhaft mächtige Magie musste es sein und es wunderte den Magier des Feuers nicht, das ausgerechnet die überlebenden Wassermagier sich der Blockade des Dämons annahmen, sie hatten schon seit damals, also seiner Gegenwart, die meiste Erfahrung mit dem Dämon in Vic und auch das sicher beste Verteidigungssystem. Trotzdem, ein bitterer Nachgeschmack blieb.
    Feniers ältere Ausgabe so sehen zu müssen war schmerzvoll. Es musste viel geschehen sein in all den Jahren, die aus ihm diese blinde Gestalt hatten werden lassen. Wer oder was mochte wohl dafür verantwortlich sein? Aber nach den Erzählungen des alten Callindor war es wohl offensichtlich, in wessen Schussbahn Fenier bei der Verteidigung des Al Shedim Tempels geraten war. Und dafür teuer bezahlte. Die einzige Hoffnung, die diesen Anblick ertragen ließ, war die Gewissheit, dass als dies nicht passieren würde, so sie denn Erfolg hatten und die Kette der Ereignisse mit der Verbannung des Dämons aus dem jungen Vic gar nicht erst in Gang setzten. Keine besessene Francoise, kein Krieg mit den Orks bis zum letzten Mann, keine Krieg mit den Assassinen, keine Spaltung des Ordens und der Garde und auch keine Suche nach den Adanosartefakten. Und schon gar nicht die Zerstörung all der Städte inklusive des Heiligtums in Nordmar. Die Verwüstung, die über dieses Land gekommen war, konnte man nur als unglaublich bezeichnen. Es mutete sonderbar an, dass dafür nur ein Augenblick, ein Moment der Schwäche für ausschlaggebend gewesen sein sollte. Callindor hatte die vorwurfsvollen Worte seinen anderen Ichs nicht vergessen ...
    Doch er würde es wieder tun. Das stand für Callindor fest. Vic war sein Schützling. Er hatte dessen Obhut übernommen, damals, als sein Ziehvater von den Banditen ermordet wurde und er tat es gern. Natürlich fühlte er sich hingezogen zu ihm, auf eine familiäre und kameradschaftliche Weise. Diese Tatsache wollte Callindor auch gar nicht abstreiten. Vic hatte doch niemanden sonst ...
    Er weigerte sich einfach, Schmalspurmagiern wie diesem Grendal eingestehen zu müssen, falsch gelegen zu haben. Diesem Kerl gleich gar nicht. Ein Schmierlappen ohne Rückgrat, der seine Seele für einen Beutel voll Münzen verkaufte und sich von Serpentes schmieren ließ. Dieses Gerücht machte zumindest die Runde. Man musste eben nur die richtigen Kollegen inerhalb des Ordens kennen. Es war mehr als offenkundig, dass nicht alle Mitglieder innerhalb des Ordens mit den Sichtweisen und Handhabungen dieses Serpentes einverstanden waren. Aber er hatte ja diese altehrwürdige *Prüfung des Feuers* gefordert und auch überstanden und so war er wohl entsprechend angesehen, gezwungenermaßen. Es gab sicherlich Stimmen, unter der Hand natürlich, die nichts dagegen hatten, wenn solche Magier wie dieser kauzige alte Mann von der Bühne des Weltgeschehens abtreten würden. Und wenn nicht freiwillig, dann eben mit einem gebührenden Arschtritt ...
    Aber das waren nur wieder Gedanken, die sich mal wieder in Callindor breit machten, zur momentanen Lage aber rein gar nichts beitrugen. Es gab zur Zeit nichts großartig zu tun, der alte Fenier brauchte Zeit, um ein Verfahren gegen die Versteinerung, die Karissa auf Calidor angewendet hatte, entwickeln und so den Effekt umkehren zu können. Sogar der Wandler Carston wurde noch dazu gebeten, Fenier bei der Umsetzuung zur Hand zu gehen, und ihm die Tricks und Kniffe zu verraten, die Karissa dabei benutzt haben könnte, schließlich war er sowas wie ihre Nummer Eins. Da wusste man nie, ob nicht eine beiläufige Bemerkung einen großen Nutzen hatte. Jede Hilfe war dabei willkommen und Carston ließ sich da auch gar nicht lange bitten. In seiner komödiantischen Art und Weise gab er sein Versprechen, alles in seiner Macht stehende zu tun. Callindor sagte es zwar nicht laut, aber dieser Typ hatte ganz klar eine an der Klatsche, nicht mehr alle Taschen in Schrank, Latten am Zaun, sowas eben. Und er schien unter einer Persönlichkeitsspaltung zu leiden. Wer sonst würde alle fünf Minuten seine Gesatlt ändern, aus Jux und Tollerei!?

    Und während Callindor ein wenig freundliche Gedanken in seinen Kopf Einzug halten ließ, fiel ihm da noch etwas ein, womit sie die Zeit bis zur Fertigstellung überbrücken konnten. Hurtig trommelte er alle zusammen, die sich in dem unterirdischen Gewölbe ein wenig breit gemacht hatten und hatte schnell ihre Aufmerksamkeit.
    "Ich weiß, es ist nicht schön, aber müssen wir noch warten, bis Fenier mit dem Zauber fertig ist. Seid froh, dass wir vorher noch drauf gekommen sind, sonst hätten dann bei Calidor dumm dagestanden. Und damit wir nicht noch einen Lagerkoller kriegen, schlage ich vor, wir spielen das Szenario mal durch. Aufgrund des Zaubers von Nero kriege ich die Erinnerung an damals gar nicht mehr aus dem Kopf ..."
    Callindor lachte und auch andere schmunzelten zumindest. Es lockerte die Stimmung etwas auf.
    "Wie schon bekannt, haben wir nicht viel Zeit, ehe das Schloss von Calidor explodiert. Also müssen die Handgriffe auf die Sekunde genau abgestimmt sein. Wir haben nur eine Chance und dürfen uns keinen Fehler erlauben. Also hört zu. Was haltet ihr davon, wenn wir uns ein wenig Platz machen und den Raum von Calidors Schloss so gut es geht nachbauen. Mit dem, was wir an Utensilien hier haben, muss ja nicht alles haargenau stimmen oder so aussheen. Dann wissen wir in etwa wo was steht, was uns behindern könnte und wissen auch in etwa, wie weit etwas weg ist und all sowas."

    Die Idee fand allgemeinen Anklang, doch Callindor, der ältere, lachte und grinste breit.
    "Dein Vorschlag in allen Ehren, aber ich kann da doch einen besseren mehr machen."
    Callindor war verwundert, ließ sich aber gerne auf etwas besseres ein.
    Sein Priesterpendant verließ kurz die Gruppe und kaum kaum Minuten später mit einem hünenhaften Ork zurück, der in helle Gewänder gekleidet war. Ein Raunen der Ehrfurcht ging durch den Raum, auch wenn manche diesen Ausruf des Erstaunens und des Respekts nicht äußern wollten, dies aber instinktiv taten ...
    "Dies ist Varak Sha', eines Zeichens ein Schamane der Orks, wie ihr leicht erkennen könnt. Ich habe ihm deinen Gedanken kund getan und er wird uns helfen. Du kannst ihm vertrauen, denn er ist dessen würdig ..."
    Callindor blickte beruhigend und der junge Callindor nickte, auch wenn ein mulmiges Gefühl seinen Körper beschlich. Man hatte eben doch nicht jeden Tag mit Orks zu tun und arbeitete dann auch noch mit ihnen zusammen. Aber Zeiten änderten sich, dass war hier nur zu wahr.
    Aber er hatte nichts dagegen und sah nur zu diesen Varak Sha' herüber, der ruhig dort stand und nichts tat. Seine Augen waren fix, hielten aber den Raum im Blick und registrierten jede Bewegung. Kein Muskel zuckte und das war schon erstaunlich. Was für eine Körperbeherrschung. Das seine Haut deutlich dunkler war, als die seiner Freunde und dass seine Ohren langezogener und spitzer waren, musste man nicht erwähnen, das war ja allgemein bekannt. Trotzdem war es etwas anderes, davon nur zu hören, und es nun leibhaftig zu sehen. Varak trug keine Haare, was wohl auch für gewöhnlich so war, doch schien er eine Tätowierung auf seinem ganzen Körper zu haben. Feine, rötliche Linien durchzogen sein Gesicht und setzten sich an seinem Oberkörper fort, ehe sie unter der Schamanenrobe verschwanden, die ebenso fein gewirkt schien und ein Artefakt seines Clans zu sein schien. Niemand durfte es wohl anfassen, denn es wies keinerlei Erscheinungen von Abnutzung auf. Wirklich eine beeindruckende Gestalt, die ein ebenso großes Laster wie Nero zu haben schien, denn die Pfeife in seinem Maul, ja das war wohl die passende Bezeichnung, blieb wohl immer dort, auch schon bei ihrer Ankunft war ihm dieser Ork mit der Tabakpfeife aufgefallen.
    "Morra, fang schon an. Ich werde auch nicht jünger ...", forderte Varak nur eindringlich und nahm das qualmende Ding heraus und legte sie auf einen der großen Steine. Callindor war immer noch etwas neben sich, aber mehr Zeit wollte er tatsächlich nicht verschwenden. Er fragte sich aber immer noch, was dieser Ork tun könne, um ihnen zu helfen.
    "Also ... wenn ich mich richtig erinnerte, dann war der Saal ungefähr so groß wie der Raum, in dem wir gerade sind. Er war mit Holzdielen ausgelegt und rings herum brannten Fackeln. Drei an jeder Seite. Ein Kronleuchter, der ebenso brannte, thronte über dem großen Tisch in der Mitte. Es waren aber keine Fackeln oder Kerzen, nein, es waren Kristalle, Glassteine, die anscheinend leuchteten. Vielleicht durch Magie ... Als wir eintraten, war dort ein Häufchen Asche auf dem Boden, gleich rechts vom Eingang. Calidor stand in etwa in Höhe des Tisches, ein großer Esstisch, es war wohl das Esszimmer. Und Gemälde hingen dort, dort und dort ... Landschaftzeichnungen ...", und wies dabei nur in die verschiedensten Richtungen mit seinem Zeigefinger. Seine Augen hielt er schon seit Beginn geschlossen, damit er sich besser darauf konzentrieren konnte. Er fühlte sich, als wäre er noch einmal dort, direkt neben Calidor, Sekunden vor Karissas Erscheinen.
    "Und dann hing dieser Spiegel noch dort, ein großer, mannshoher Spiegel, mit Metallbeschlägen und Verzierungen. Die Glasfläche war komplett schwarz. Dort erschien dann Karissa und hat ihn versteinert. Ja, und sie zwang ihn dazu, eine Feuerkugel zu formen. Kurz vor dem Teleport aus dem Zimmer heraus war sie schon so gewaltig, dass sie bald den Tisch berührte. Ich denke, dass war es erst einmal ... "

    Callindor öffnete die Augen und konnte kaum fassen, was er da sah. Er befand sich in dem beschriebenen Zimmer, direkt darin und seine Freunde und auch der andere Callindor und Varak Sha' ebenso, der nur seine Augen geschlossen hielt und dessen Tätowierungen noch rötlicher schimmerten, ja fast strahlten. Offenbar hatte dieser Schamane nach den Beschreibungen des Feuermagiers eine Illusion erschaffen und diese Illusion war perfekt...
    Geändert von Callindor (12.08.2009 um 13:20 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #67
    Krieger Avatar von Fenier
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    Fenier ist offline
    Immer und immer wieder probten sie jeden Handgriff, jede Bewegung. Alles musste perfekt sein, denn die Zeitspanne war mehr als knapp. Varak Sha’ war wahrlich ein Meister seines Fachs. Anhand Callindors Erinnerung bildete er das getreue Abbild der Szenerie. Es wirkte alles so reell, selbst der gigantische Feuerball schien jedes Mal bedrohliche Ausmaße anzunehmen und einige Versuche, vor allem die ersten, verliefen so katastrophal, dass die Feuersbrunst über sie hereinbrach und sie alle verschlang. Dann war kurze Zeit alles in ein weißes Licht getaucht, bis der Ursprungszustand der Illusion wieder hergestellt war. Trotz des ungeheuren Drucks arbeiteten alle mit ein wenig Freude an dieser Generalprobe, konzentriert und voll bei der Sache aber mit Freude. Vor allem Callindor aber auch einige aus der Gruppe äußerten immer wieder Bedenken und auch Verbesserungsvorschläge.
    Die letzten Versuche verliefen schon recht viel versprechend, als Carston auftauchte. In seiner Hand ein Pergament und Fenier war sicher, dass jeder der etwas von Magie verstand die mächtigen pulsierenden Ströme spürte. Doch ein anderer Anblick sorgte für Beunruhigung. Durch Carstons Arm gestützt, erschien der alte Fenier im Licht der Illusion. Er sah fast noch ein wenig älter aus, blutunterlaufene Augen, gekrümmter Gang…
    „Es hat ein wenig gedauert… aber ich denke, … dass euch das nun weiterhelfen wird.“, sagte er außer Atem. Der Adept war sofort bei ihm und übernahm die Stütze des Gestaltenwandlers Carston. Dieser bedankte sich kurz und meinte, dass Fenier nur ein wenig Ruhe brauchte und schon wieder auf dem Damm sein würde. Dieser sprach zu seinem jüngeren Pendant: „Schau mal, wer uns über den Weg gesurrt ist?!“ und deutete mit dem Finger in eine Richtung. Weit hinten noch im Dunkeln sauste ein kleiner bläulicher Lichtball umher.
    „Luna…“, seufzte der Adept auf. Er dachte schon, er würde sie nie wieder sehen.
    „Ein Irrlicht hat hier eigentlich nichts zu suchen.“, feixte der ältere der beiden leicht hustend.
    Währenddessen löste der Orkschamane die Illusion in Luft auf, wodurch man wieder die ehrfürchtigen Ausmaße des Orks erkennen konnte.
    Callindor unterbrach ihre Zweisamkeit: „Dann ist es nun soweit!“

  8. Beiträge anzeigen #68
    Abenteurer Avatar von Der Rat
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    Der Rat ist offline
    Es war anstrengend, sicher noch mehr für seinen Schamanenfreund, der sicher ein Dutzend Mal das Bildnis von Calidors Esszimer *nachbaute*, zumindest mit Hilfe seiner Gedanken. Es war zwar nicht alles perfekt, aber es würde schon funktionieren. Letztlich hatten sie auch aufeghört mit den Proben, da Fenier mit der Schriftrolle auftauchte und auch Varak Sha' eine Pause zu brauchen schien. War also wirklich alles vorbereitet? Konnte es nun wirklich losgehen? Callindor nickte nachdenklich und bat um das Wort.

    "Ich denke, wir haben die Vorbereitungen abgeschlossen, jeder weiß, was er im entscheidenden Moment zu tun hat und die Schriftrolle ist auch fertig. Also hört mir zu! Das geht besonders an die Magier unter euch. Ich kann das Zeitportal nicht allein öffnen. Nur als Gruppe kann das klappen. Ich werde euch das Prozedere erklären:
    Als erstes ist es wichtig, dass ich euch entspannt und nur darauf konzentriert, wohin ihr wollt, nämlich nach Khorinis. Stellt euch einen Bauernhof nahe des Minentals vor. Mit seinen saftigen Wiesel, den Schuppen und Unterställen. Und dann versucht euch, dorthin zu teleportieren. Allein die Magie, die dabei von euch freigesetzt wird, wird mit helfen, das Portal in der richtigen Zeit herzustellen, dank Callindors Erinnerung, die nun auch in mir wieder präsent ist. Wir werden uns in eine Zeit versetzen, in der Callindor mit Fay und den anderen gerade zu seinem Elternhaus aufgebrochen ist und das Geheimnis um Calidor zu ergründen sucht. Leider kann ich nicht sagen, wann genau, da müssen wir auf unser Glück hoffen. Wir alle müssen aber die oberste Regel beachten. Wir dürfen uns in die Geschnisse nicht einmischen, nichts verändern, außer Calidor vor dem Ende zu bewahren. Absolut darf besonders der junge Callindor keinen von uns sehen, schon gar nicht dich oder mich ..."

    Callindior wies nur mit seinem Finger auf den Magier und dieser nickte verstehend.

    "Wenn alles soweit ist, dann entspannt und konzentriert euch und lasst eure Magie fließen. So wie ich es euch erklärt habe. Lasst uns beginnen ..."

    Und mit diesen Worten wies er Callindor, Selara, Fenier und auch die anderen an, sich im Kreis aufzustellen. Wenn alles klappte, würde das Portal direkt vor ihnen entstehen. Hoffentlich ...

    Callindor
    Geändert von Der Rat (12.08.2009 um 16:48 Uhr)

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    Abenteurer Avatar von Der Rat
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    Mit einem Gefühl der Leichtigkeit öffnete Vic die Augen und sah nur neben sich Kez liegen. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht und auch Freude, sie wieder zu sehen.
    Was war nur pasiert. Wie lange hatte er geschlafen? Es fiel ihm schwer, kausale Zusammenhänge herzustellen, nur das er behandelt wurde, dass konnte er sehen. Von wem? Von Nero und Selara? Er grinste, hatte er doch sowas gar nicht für möglich gehalten. Erst jetzt sah wieder bruchstückhaft die Erinnerungen, über den Angriff auf Gotha und die Hinterlist und den Schmerz den er bei dem Kampf plötzlich verspürte. Dann war es dunkel ...
    Doch grämte er sich nicht mehr darüber, sondern war nur froh, wieder unter den Lebenden und unter Freunden zu verweilen.

    "Na mein Mädchen ...", sprach Vic nur liebevoll und kraulte der Wargin über das weiche Fell. Sie jaulte zufrieden und schmiegte ihren Kopf an seiner Hand und leckte ihm schließlich einmal quer über sein Gesicht.
    Vic nahm dies gelassen und ließ von ihr ab, sich irritert umschauend, wo denn die anderen waren. Doch dann hörte er auch schon Stimmen, bekannte Stimmen, die von Callindor. Eilig, oder zumindest so schnell, wie er nach dieser langen Ruhezeit befähigt war zu laufen, kam er ihnen entgegen.

    "Habt ihr nicht jemanden vergessen?", warf er nur mit einem Grinsen ein und stellte sich schon zu den anderen Magiern.
    "Egal, was ihr machen wollt, ich bin dabei ...", fügte er noch hinzu und grinste verschmitzt.
    Besonders der alte Callindor war über die Wiedergenesung seines Freundes mehr als froh. Dankbarkeit zeichnete sich in seinem Gesicht ab und mit einer Handbewegung wies er Vic eine entsprechende Stelle zu.
    "Dann soll es so sein. Schließ deine Augen und konzentrier dich auf die Magie der anderen. Danach hilfst du mir, ein Zeitportal zu erschaffen ..."
    "Ein Zeitportal? Wo geht es denn hin?", fragte er verwirrt und bereitete sich aber da schon entsprechend der Anweisung vor.
    "Einen alten Feind besuchen, der hoffentlich unser Freund werden wird ... Calidor."
    "Calidor? Dein Zwilling? Dein blonder Zwilling? Wir müssen ja echt verzweifelt sein, wenn wir nun schon Feinde zum Leben erwecken müssen ..."
    "Tja ...", war nur die knappe Antwort undd das reichte auch als Kommentar und Vic war schon stille. Mit seiner Hilfe würde es Callindor noch besser gelingen, das Portal zu erschaffen und stabil zu halten. Das hatten sie zusammen mit anderen schon einige Male getan. In dieser Beziehung waren sie ein unschlagbares Team.

    Callindor

  10. Beiträge anzeigen #70
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    Selara war skeptisch, hatte viel darüber nachgedacht und auch wenn sie sich in ihrem inneren dagegen sträubte, auch wenn sie nicht in Hochform war wusste sie eben auch, dass sie nicht wirklich viele Alternativen hatten. Hier hieß es Kompromisse einzugehen.
    Mit einem Lächeln auf den Lippen hatte sie noch mitbekommen, wie Vic wieder zu ihnen gestoßen war, ihm schien es zumindest schon wieder wesentlich besser zu gehen, wobei die Heilerin nicht sicher war, ob er schon wieder so genesen war, um diese Anstrengung auf sich zu nehmen.
    Er musste aber wissen was er tat, schließlich war er alt genug.

    Selara wusste nicht ob das mit dem Zeitportal wirklich klappen würde, das würde sie aber wohl auch erst erfahren wenn s soweit sein würde.

    Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich, sie versuchte sich mit den anderen Magierin zu verbinden, für sie in der Form eine neue Erfahrung. Es sah aber sehr gut aus, noch war sie sich nicht absolut sicher aber es schien tatsächlich wie geplant zu funtionieren.

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    Callindor ist offline

    Zeitreise nach Khorinis, Ruinen von Callindors Bauernhof nahe dem Minental

    Sie hatten es geschafft ...

    Auch wenn die Vorbereitung und Durchführung sehr an den magischen Kräften zehrte, letztlich waren die Angaben des Innospriesters korrekt und tatsächlich formte sich vor ihnen eine Art Riss, sonderbar verbogen und wenn man nicht wusste, dass es da war, würde man nicht darauf achten.
    "Wer mitkommen will, möge sich bereit machen. Ich gehe vor ...", sprach der ältere Callindor nur und sein jüngeres Ich folgte ihm dicht auf.
    Er sah noch, wie er vor sich verschwand und kaum machte der Feuermagier einen weiteren Schritt, da hatte er diese magische Grenze auch schon durchstoßen. Vor ihm erschien das, was er schon lange nicht mehr gesehen hatte. Die Ruinen seines Elternhauses, ihres Bauernhofs. Wehmütig seufzte er und der Callindor neben ihm klopfte ihm nur Trost spendend auf die Schulter.
    "Es ist lange her ...", stimmte der Alte ein und Callindor nickte.
    Viel zu lange. Von sich aus gerechnet waren es mindestens sieben Jahre, seit dem Angriff dieser verfluchten Banditen. Sieben Jahre, für ihn waren es dann also ungefähr fünfzehn.
    "Bist du nach der Sache mit Calidor jemals wieder hierher zurück gekommen?", fragte Callindor kleinlaut und sah seinem Zwiling direkt ins Gesicht, doch dieser verneinte dies mit einer langsamen Kopfbewegung.
    "Warum nicht?", fügte er gleich hinzu und bekam nur als Antwort, das es für ihn oder für sie beide einfach zu schmerzhaft war, schließlich waren hier seine Eltern, Boron und Sylleste, getötet worden. Und dann war da natürlich noch die Sache mit Calidor und Karissa und dem Kristall. Es waren einfach keine schönen Augenblicke mehr, die man mit diesem Ort verband. Der Priester gab aber auch noch zu bedenken, dass durch die Infizierung der Mutter Oberin einfach keine Zeit mehr war, da man tagtäglich mit den Schlimmsten rechnen musste. Da konnte man keine Teekränzchenparties hier veranstalten, um alten Zeiten nachzuweinen.
    Trotzdem, es war für sie immer noch nicht einfach, hier zu sein. Dachte man nur an früher, wieviel Spass und Freude es Callindor hier gemacht hatte. Die Wiesen waren sauber und rochen blumig, das Gras schien am grünsten zu sein und die Sonne hier am strahlendsten. Natürlich die Einbildung eines Kindes, dass einfach alles an seinem Zuhause als *das Beste* beurteilte.
    "Denkst du manchmal an Nicolas?", führte Callindor das Gespräch fort und der andere Callindor schaute ihn nur mit einem Lächeln an.
    "Manchmal ..., wenn es mit schlecht geht. Es gab nicht viele, die wie er waren, oder besser gesagt, es gibt keinen wie ihn. Aber es wird andere geben, wie ebenso gut zu uns sein werden, auf eine andere Weise. Nicolas konnte keinen Geldbeutel liegen lassen, musste überall mitmischen und hat uns dabei manchmal in Teufels Küche gebracht ..."
    "Und dafür liebten wir ihn ...", sprah der junge Callindor nur verträumt und ließ seinen Kopf gegen die Schulter seines älteren Ichs sinken.
    "Ja das haben wir. Doch ... es wird andere geben."
    "So wie Vic?", meinte Callindor nur mit schwacher Stimme und dachte noch, dieses Thema vielleicht nicht anzuschneiden.
    "Ich weiß nicht, ob man das vergleichen kann. Du musst die Umstände bedenken. Als er von seinem Dämon befreit wurde, da war er glücklich, mich wieder zu sehen, als seinen Mentor, nicht mehr. Und als sein Mentor, haben wir viel Zeit miteinander verbracht. Und als die Sache mit Francoise ihren Lauf nahm und wir nach Nordmar ins Kloster gingen, da waren wir sehr lange zusammen. Allein und zusammen, denn wie es sich gehörte, waren die Klostervorsteher und ihre Mitarbeiter sehr stolz auf ihre Privatsphäre. Da blieben wir uns nur noch gegenseitig. Aber wie gesagt ... das hat denke ich, alles etwas mit Francoise und dem Dämon zu tun, was also heißt, dass das bei dir ganz anders verlaufen kann, wenn wir hier und heute Erfolg haben. Vielleicht kommt ihr zusammen, vielleicht auch nicht. Aber gerade das Ungewisse macht es doch spannend und erstrebenswert."
    Beide Callindors drehten sich um und sahen zur Gruppe zurück, die inzwischen durch das Zeitportal geschritten war und sich neugierig umsah, jeder auf seine Weise. Auch Vic war mitgekommen, sah sie und lächelte. Und sie beide lächelten zurück. Dieser Typ hatte einfach etwas Magisches an sich und das bezog sich nicht auf sein Können der arkanen Künste.
    "ich glaube, ich muss dir da was erzählen ...", fing der junge Callindor an, "..., es gibt da was wegen Vic. Oder besser Vic und mir. Ich weiß selbst nicht wie das gekommen ist ..."
    "Ich weiß ...", fiel ihm der Priester nur ins Wort und grinste.
    "Du weißt? Woher denn?", antwortete Callindor verwirrt und schien ratlos.
    "Schon vergessen, dass ich du bin? Also habe ich auch deine Erinnerungen, auch die, die du erst hier gesammelt hast. Ich weiß darüber bescheid."
    Erstaunen ging erst von ihm aus, dann verständiges Nicken, ehe er ebenso grinste.
    "Nimm es ihm nicht übel, aber er hatte dich mit einem Zauber belegt und der ist ein wenig außer Kontrolle geraten. Wenn ich es richtig einschätze, war das von Vic so nicht geplant. Es sollte dich nur empfänglicher machen für unsere Vorschläge. Schließlich weiß ich aus eigener Erfahrung, wie skeptisch und stur wir beide sein können und wir hatten keine Wahl, schließlich kam die Order von ganz oben ..."

    Er hatte ja recht. Callindor tat sich schwer, Vorschläge zu überdenken, wenn er einmal eine Entscheidung getroffen hatte. Diese Entschlossenheit zeichnete ihn gewissermaßen aus.

    "Und, wie war es?", fragte der ältere Callindor nur mit einem breiten Grinsen und Callindor stimmte dazu mit ein. Das sagte wohl alles ...

    Während dessen orientierten sich die anderen in der Umgebung. Sie hatten wohl inzwischen größtenteils gemerkt, das sie nahe des Minentals waren, nur eben nicht, dass es vor knapp zwei Jahren war und sie jetzt in der Vergangenheit waren.
    "Sagtest du nicht, du würdest uns zu Callindor bringen, dem der hier ist? Ich seh nur niemanden ...", sprach Nero das aus, was wohl auch der Rest dachte und beide Callindors kamen ihnen nur gemächlich entgegen.

    "Das hat einen einfachen Grund ...", fing der Priester an,"..., seht ihr, wie der Boden noch frisch ist und unbelaufen?"
    "Ja, so ist es. Wir können Calllindor oder seine Freunde von damals hier nicht vorfinden, weil sie noch nicht angekommen sind. Zeitportale sind wohl wirklich nicht so leicht zu koordinieren ...", und der ältere Callindor nickte nur.
    Dann hieß es wohl warten, denn nur der dritte Callindor besaß den Runenschlüssel, der den Zugang zur Vortex öffnete. Warten und in Deckung bleiben. Sie durften unter keinen Umständen entdeckt werden oder sich in die Geschehnisse einmischen. Alles musste so ablaufen, wie damals. So, wie sich der Feuermagier erinnerte, war wohl der Überfall Syrias das erste Puzzleteil und es würden noch viele Folgen. Es würde noch einmal eine Darbietung der besonderen Art werden und vielleicht Fragen aufwerfen über das *was wäre gewesen, wenn ...*, aber er durfte und wollte nichts ändern, denn schließlich war alles gut ausgegangen. Für den noch jüngeren Callindor. Seine eigene Zukunft würde er danach in die Hand nehmen, sobald einer der drei Callindors von der Bühne abgetreten war und davon nichts mehr erfahren würde. Und das sollte auch gut so sein ...
    Geändert von Callindor (13.08.2009 um 14:04 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #72
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Es war seltsam, kaum zu beschreiben, wenn man es nicht selber erlebt hatte. Als sie durch das Portal geschritten ist hatte Selara für einen kurzen Augenblick, kaum länger als ein Wimpernschlag, das Gefühl nicht zu existieren.
    Vielleicht erlebte das aber auch jeder auf eine andere Weise.

    Auf der einen Seite kam ihr die Gegend bekannt vor, auf der Anderen hatte die hohe Magierin das Gefühl noch nie hier gewesen zu sein. Das verwirrte sie etwas. Daher ließ sie es einfach dabei.

    Jetzt in der Vergangenheit hieß es warten, warten auf noch einen Callindor. Die hohe Magierin war schon richtig froh sich nicht selber begegnet zu sein, jetzt sollte sie es auch noch mit dreien von der Sorte aushalten. Sie versuchte es mit Humor zu nehmen, so wohl war ihr nicht bei dem Gedanken durch die Zeit zu reisen.
    In diesem Fall blieb ihnen aber offensichtlich wirklich nichts anderes mehr übrig.
    Selara konnte nur hoffen, dass es bald weiter gehen würde, sie machte sich ständig viel zu viel Gedanken und eben vor allem wenn sie nichts zu tun hatte.

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #73
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Noch immer steckte Callindor so etwas wie der Schreck in den Knochen, auf zweierlei Weise. Sie hatten sich alle laut Anweisung Callindors weit abseits des Eingangs zum Kellergewölbe zur Nacht gebettet, einer hielt jeweils Wache, damit sie nicht Gefahr liefen, von dem anderen Callindor entdeckt zu werden. So weit ging auch alles gut, bis es der Feuermagier nicht mehr aushielt, sich von der Wiese erhob und auch Vic weckte. Sie hatten da noch etwas zu bereden ...
    Verschlafen ob der unmenschlichen Uhrzeit stimmte Vic notgedrungen zu, nachdem sich Callindor nicht davon abbringen ließ. Gemeinsam gingen sie ein paar Schritte, weiter weg vom Lager und noch weiter vom Rastplatz des dritten Callindors. So würden sie ihnen wohl nicht in die Arme laufen.
    "Was willst du denn von mir?", fragte Vic nur mit durchdringendem Blick und Callindor zog nur das kleine Beutelchen aus seiner Kimonotasche, das er dort noch immer verwahrte. Man konnte Vic ansehen, das er wohl ahnte, was nun folgen würde.
    "Du weißt doch, was das ist, nicht wahr? Nero hat mir erklärt, dass es eine Art zerriebene Pflanze ist, die betäubend wirkt und aufputschend, irgendeine irre Kombination. Ich habe sie in deiner Hose gefunden. Ist das das Zeug, das du verwendet hast?"
    Vic nickte nur, ihm war wohl die Lust auf Spiele und Drumrumgerede vergangen.
    "Wie konntest du das nur tun? Ich versteh es nicht? Ich dachte, Callindor bedeutet dir etwas und dann kommst du an und veränderst meine Gefühle, meine Gedanken und mein Urteilsvermögen! War ich denn nur so zu ertragen?"

    Callindor fing schon an, die Ursachen bei sich zu suchen. Hatte er hier etwas verpasst und musste durch diesen Zauber erst wieder auf Spur gebracht werden? Was ging nur in dem Kopf dieses Kerls vor?

    Betretenes Schweigen kam von ihm als Antwort und Callindor nahm nur das Beutelchen und lies es in seiner Hand hoch und runter hüpfen.
    "Wenn, dass so ist, wieso machen wir es dann nicht immer so ...", kam es ihm gereizt über die Lippen und schon hatte er den Inhalt auf seine andere Handfläche verteilt, sah sich das zerstoßene Pulver an und schüttete es sich direkt ins Gesicht. Hustend und keuchend rang er kurz nach Luft und sog die Partikel so in Mengen ein.
    "Mach ich es so richtig? Du hast ja damit Erfahrung. Du machst das anscheinend mit jedem, der nicht in dein Schema passt. Wie konntest du das mir nur antun? Mir?! Verdammt, dir mag es vielleicht geholfen haben, aber ...

    I lived my life in shadow,
    never the sun on my face.
    It didn't seem so sad though,
    I figured that was my place.
    Now I'm bathed in light,
    something just isn't right ...


    Callindor stoppte. Was ging denn nun wieder vor? Konnte er jetzt nicht mal mehr klar sprechen? Was waren das für Worte, so fremdartig und doch verstand er ihren Inhalt. Oh ja, er war nach dem Tod seiner Eltern einsam und verzog sich in die Wälder. Lange Zeit kannte er nichts anderes und erst das Licht Innos' brachte ihn wieder auf den Weg seiner Bestimmung zurück. Nur hatte diese ganze Sache eben einen kleinen Haken, und der hatte mit Vic zu tun, denn ...

    I'm under your spell,
    how else could it be,
    anyone would notice me?
    It's magic, I can tell.
    How you set me free,
    brought me out so easily ...


    Wieder diese Worte und wieder kam Callindor ins Grübeln. Ja, das war am Anfang, mit Vic, als sie durch Vengard spazierten und scheinbar niemand Anteil nahm, als wären sie gar nicht da. Und sie waren auch nie da, oder? Vengard war zerstört und nur noch Trümmer waren dort, keine Menschen. Dieser Grad der Täuschung war schon meisterhaft. Kein Wunder also, dass Callindor dem nichts entgegen zu setzen hatte, denn ...

    I saw a world enchanted,
    spirits and charms in the air.
    You always took for gruanted,
    you were the only one there.
    But your power shown,
    brighter than any I've known ...


    Für wahr, diesen Grad an Magiebeherrschung zu erlangen und damit alles und jeden benutzen und misbrauchen zu können, das musste man einfach bewundern. Und verachten, aber alles basierte auf einer Lüge, denn ...

    I'm under your spell,
    nothing I can do,
    you just took my soul with you.
    You worked your charm so well,
    Finally I knew,
    everything I saw wasn't true.
    You made me believe ...


    Ja, das war alles nur eine Täuschung! Alles, angefangen von den Gebäuden, den Menschen, ja sogar hin bis zu den Gefühlen? Das konnte einfach nicht wahr sein, denn ...

    The moon do the tide,
    I still feel you inside.
    I'm under your spell,
    surging like the sea,
    pulled to you so helplessly
    I broke with every swell,
    lost in ecstasy,
    Spraed beneath my Vic-cy tree.
    You made me complete ...


    Mit jedem Wort, dass Callindor so gesanglich über die Lippen kam, erkannte er erst, in welcher Form er von Vic hintergangen wurde. Er hatte ihn benutzt, die Auswirkungen des Zaubers für seine eigenen, sexuellen Bedürfnisse missbraucht und dabei Callindors Zustand eiskalt ausgenutzt, denn ...

    I'm under your spell,
    god, how can this be,
    playing with my memory?
    You know I've been through hell,
    Vic-cy don't you see?
    There'll be nothing left of me.
    You made me believe ...


    Alles war eine Täuschung, eine Lüge und nur Spiegelei. Es gab nur eines, was Callindor nun noch tun konnte, denn ...

    It'll grieve me, 'cause he loves you so,
    but we both know ...
    Wish I could trust
    that it was just this once,
    but I must do, what I must.
    I can't adjust
    to this disgust
    We're done and I just wish I could stay!
    Wish I could stay!
    Wish I could ...
    Stay!


    Callindor sah Vic nur traurig und mit verweinten Augen an. Dieser Schritt war nötig, denn was zu viel war, war einfach zu viel. Auch wenn ihm die Worte unbekannt waren, hatte er doch ihre Bedeutung klar erfassen können und sie spiegelten einfach das wieder, was in seinem Innern gerade vor sich ging. Vic flüsterte nur Silben und bewegte seine Hände, kurz schien ein Leuchten aufzutauchen, und dann war es aus. Der Spuk war endlich vorbei und die Wirkung des Puders aufgehoben.
    Mit gesenktem Kopf wandte sich Callindor ab, nur um plötzlich eine Hand auf seiner Schulter zu spüren und noch ehe er reagieren oder etwas sagen konnte, riss es ihn auch schon herum und Vic hatte ihn umschlungen, nur um ihm dann zügigst seine Lippen aufzupressen und die Zunge zu versenken. Wild knutschend machte er sich an dem überfahrenen Callindor zu schaffen und der arme Feuermagier konnte sich auch gar nicht von ihm lösen. Sein Griff war fast übermenschlich. So eine Unverschämtheit! Und das nach DEM, was gerade abgelaufen war. Es dauerte etliche Sekunden, ehe Callindor wieder bei klarem Verstand war, sich losriss und von Vic nur eine Hand auf den Mund gepresst bekam.

    Wütend über diese rüde Behandlung, scheuerte er diesem Flegel einmal quer über das Gesicht, ehe dieser davon völlig unbeeindruckt nur seinen Zeigefinger auf seine Lippen tat. Callindor sollte wohl stille sein.
    "Callindor war gerade hier. Er hätte dich beinahe gesehen. Ich musste uns schützen und da fiel mir in der Eile nichts besseres ein. Dein Gesang muss ihn wohl zu uns geführt haben. Ein Glück, sonst hätten wir die Vergangenheit vielleicht maßgeblich verändert ..."

    Erst jetzt wurde Callindor klar, dass Vic von seinem jüngeren Ich aus dieser Realität sprach. Was für eine knappe Geschichte. Das hätte wirklich in's Auge gehen können! Trotzdem änderte das nichts ...

    "Fass mich nie wieder an, verstanden?!", sagte Callindor nur mit kaltem Blick zum Abschluss und machte sich zurück zum Lager auf, immer darauf achtend, in Abstand zu dem anderen Callindor zu bleiben. Zum Glück waren sie weit genug weg, dass dieser nicht Nero und die anderen finden würde ...

    ...

    All dies war in der letzten Nacht geschehen und nun standen sie noch immer vor dem Eingang zur den Katakomben. Die Öffnung war inzwischen vorhanden, denn der dritte Callindor hatte sie am Vormittag mit seinen Freunden betreten und würde wohl nun gerade die Partie Schach gegen Calidor gewinnen und dabei entführt werden. Sie mussten also nur noch einige Zeit warten und konnten dann der anderen Gruppe folgen. Sie mussten nur aufmerksam hören, wann die Stimmen verstummten, denn wie sich Callindor erinnern konnte, hatte niemand während des Schachspiels den Keller verlassen und so bestand keine Gefahr ...

    "Ich muss euch noch etwas sagen ...", fing Callindor an und die anderen hörten aufmerksam zu. "Callindor hätte mich und Vic gestern nacht beinahe gesehen, aber Vic konnte das unterbinden. Wir sollten also wirklich vorsichtig sein. Jetzt erst recht." Die genauen Hintergründe hatte er tunlichst ausgespart und hoffte einfach, dass nicht noch jemand, speziell aus ihrer Gruppe, die Notwendigkeit hatte, nachts durch die Gegend zu spazieren und ihnen bei ihren Aktivitäten zuzuschauen. Und während der Feuermagier dies sprach, würdigte Callindor Vic keines Blickes und sie gingen sich den ganzen Tag schon aus dem Weg. Mochten die anderen doch mutmaßen, was sie wollten, sie würden nie auf so etwas kommen ...
    Geändert von Callindor (14.08.2009 um 14:47 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Was auch immer los war, sie mussten warten, warten bis dieses verdammte Schachspiel fertig war, bis die Gruppe sich trennte und sie ihre Zielperson, Calidor, endlich von hier wegholen konnten. Der Magier hatte sich seine Gedanken gemacht. Laut Callindor war es nicht weiter schlimm Calidor hier wegzuholen, doch Nero war da ganz anderer Ansicht. Was wenn es ihnen gelang, ihn nicht mehr in die alte Routine zurück zu bringen, was wenn er überleben würde? Was würde dann mit ihnen und der Zukunft passieren? Was wenn sie den Plan änderten? Mussten sie sich Calidor entledigen wenn sie das hatten, was sie brauchten? Würden sie ihn einfach wieder in Stein verwandeln wenn sie fertig mit ihm waren? Würden sie ihn wirklich wieder den Flammen übergeben? Darüber war Nero so unschlüssig, dass er schon die zweite Wachschicht übernommen hatte. Er ersparte damit den Anderen diese Grübeleien und hielt sich emsig mit Tabak und seinen Gedanken wach. Er spürte, dass sich ihm jemand näherte. Er drehte sich um, streckte den dämonischen Arm vor und ließ eine Flamme um seine Faust entstehen.

    "Ach du bist es nur, um ein Haar hätte ich dich pulverisiert."

    "Deinem zkünftigen Ich wäre das sicher recht, wenn auch erst in vielen Jahren. Es ist gut dich zu sehen, so wie du noch keinen abgrundtiefen Hass für mich empfindest."

    Er zog den Arm zurück und sah seinem Gegenüber in die Augen.

    "Er... ich meine Ich, habe dazu jedoch einen guten Grund. Wir sind wie Brüder, verbunden durch viele Ereignisse. Ich habe es deinem jüngeren Ich nie erzählt..."

    "Was nicht erzählt?"

    "Setz dich... Ich werde es dir nun erzählen. Damals waren wir gute Freunde, haben Lehren zusammen bestritten und uns immer gut verstanden. Eines Tages tauchtest du nach längerer Zeit wieder in Vengard auf, konntest dich aber an kaum etwas erinnern, auch an mich nicht. Das stellte unsere brüderliche Beziehung auf eine harte Probe, weil sich auch dein Wesen geändert hatte. Wir mussten von ganz vorne beginnen, jedoch entwickelte es sich erst in die falsche Richtung, wie du sicher noch weißt. Wir stritten oft und waren uns zu oft viel mehr Feind als Freund. Doch wir rissen uns zusammen, lernten die Freundschaft erneut und wurden erneut wie Brüder. Als seien wir neu geboren und durchlebten erneut unsere Vergangenheit. Ich war froh den Callindor wieder zu haben, den ich davor kannte. Doch nun, was soll ich von dir halten? Wieso belegtest du mich mit diesem Bann? Was wolltest du damit erreichen? Du hast es schon oft versucht, aber niemals hätte ich daran gedacht, dass du es soweit treiben würdest. Ich kann dir nur eines sagen. Auch wenn wir nicht die Art von Beziehung haben, wie du sie dir wünschst, so ist unsere Verbundenheit etwas so besonderes, dass sie deine Wünsche eigentlich um Längen übertrifft. Wir sind Brüder, Brüder die sich gegenseitig schützen und sich blind verstehen, sich blind folgen ohne daran zu denken, was passieren könnte. Wir unterstützen uns gegenseitig und sind in unserer Mentalität eins. Nie hatte ich einen solchen Freund mein Eigen nennen können, nie einen solchen Bruder. Uns verbindet stärkeres als Liebe, es ist das Schicksal und die Tatsache, dass ich das Gegenstück dazu bin und dich vor dem eigentlichen Plan bewahre. Mein Schicksal ist ungeschrieben, wendete sich als ich einen neuen Namen bekam und ich beginnen konnte, meine eigene Geschichte in die Hand zu nehmen. Ich habe eine leere Seite im Buch des Schicksals bekommen, nicht vorgeschrieben, jedoch begierig meinen Schritten zu folgen und mich durch Intuition immer und immer wieder zu dir zu bringen, an die Orte an denen du mich in der Not brauchst. Warum zerstörtest du diese Verbindung auf solch schändliche Weise Bruder? Warum?"

    Der alte Callindor hatte ihm zugehört und große Augen bekommen, so als konnte er nicht glauben, was Nero da sagte. Innig flehte der Magier zu Innos, dass nicht gerade jetzt der Zeitpunkt des Aufbruchs gekommen war, er brauchte diese Antworten.

  15. Beiträge anzeigen #75
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Es wollte scheinbar nie vergehen Selara wusste schon gar nicht mehr wie lange sie nun schon warteten. Dabei immer auf der Hut, sie durften ja nicht gesehen werden. Manchmal viel es ihr schwer, sich in Acht zu nehmen. Die Warterei war eintönig und machte einen schnell schläfrig, wenn man nicht aufpasste.

    Noch immer war sie nicht überzeugt von dem Vorhaben, sie konnte spüren, dass es nicht nur ihr so ging, wenn wahrscheinlich auch aus unterschiedlichen Gründen.
    Manchmal fragte sich die hohe Magierin ob es nicht falsch war so in die Zeit einzugreifen, ob es nicht einen bestimmten Grund gab, dass es eben so gekommen war.
    Sie konnte noch so oft und so lange darüber nachdenken, Selara würde aber nie eine Antwort finden. Wahrscheinlich gab es einfach keine.

    Überschritten sie hier eine Grenze, die in ihr Verderben führte?
    Würde durch ihr handeln vielleicht alles nur noch schlimmer werden?

    Ein Zurück gab es jetzt wohl nicht mehr, die hohe Magierin hoffte nur, dass sie keinen Fehler machten, der nicht mehr gut zu machen war und es so eintraf wie erhofft.
    Sie versuchte das positive zu sehen, auch wenn es ihr schwer viel. Wenn sie wirklich Erfolg haben sollten hätte dieser Schlächter Brutus vielleicht nie die Gelegenheit zu seiner Schandtat, um nur mal ein Beispiel aufzuzählen.
    Selara gelang es trotzdem nicht die negativen Gedanken gänzlich aus ihrem Kopf zu vertreiben. Sie hoffte nur, dass es bald weiter gehen würde, vielleicht würde sie das etwas ablenken.

  16. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #76
    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Im Morgengrauen war die Zeit gekommen aufzubrechen, die Schachpartie war beendet und nun konnten sie ihrer Zielperson endlich folgen und später dann wohl auch irgendwann auflauern. Sie hielten einen großen Abstand zu ihnen, es wäre fatal, wenn sie jetzt scheitern würden. Viele der Gruppe waren noch immer erschöpft und ließen die Köpfe hängen, ständig musste man sie zur Vorsicht ermahnen, da sie eher unaufmerksam waren. Callindor und Vic der Zukunft liefen voran, anscheinend waren sie nun wieder in ihrer alten Führerposition, während der junge Callindor neben Nero herlief und angespannt seine Umgebung beobachtete. Es wurde kein Wort gesprochen, Äste die knackten wenn auf sie getreten wurde brachten die ganze Truppe dazu fest zusammen zu zucken, sich umzusehen und denjenigen böse anzufunkeln, der diese Missetat begangen hatte. Zum Glück hatte Nero viel Erfahrung mit der Natur da er sein Kindesbeinen an auf verschlungenen Waldpfaden und durch dichtes Unterholz gestreift war und seinem Vater beim Jagen assistiert hatte. Dort hatte er gelernt sich leise zu bewegen, kein Ast knackte unter seinen Füßen, kein Grashalm bog sich unter seine Last mehr als notwendig. Es war ein längerer Marsch und immer wieder stoppten die Verfolger um nicht zu dicht heranzukommen. Dem hohen Magier war es einfach nicht klar, wieso sie ihre Zielpersonen verfolgen mussten, wenn sie doch wussten, wo sie in Stein verwandelt würden, warum warteten sie dort nicht einfach auf sie und schnappten sich dann Calidor? Oder reichte dazu die Zeit nicht? Es war mehr als verwirrend, doch Nero fügte sich, noch immer fehlten ihm einige Teile des großen Puzzles hinter dieser ganzen Geschichte und mehr und mehr fühlte er sich in einer merkwürdigen Traumsequenz gefangen, die nie zu enden schien.

    Dieses Abenteuer würde nicht nur die Körper der Anwesenden fordern, was sie alles vernommen, gesehen und erlebt hatten, dass würde noch lange an ihren Seelen nagen und sich an ihrer Ungewissheit ergötzen. Wann die Zeit für das volle Verständnis und die ganze Wahrheit kommen würde, das stand in den Sternen und würde sicher, da Callindor eben Callindor war, noch länger auf sich warten lassen. Am gestrigen Abend hatte Nero nur eine unbefriedigende Antwort vom alten Callindor erhalten, er hatte ihm gesagt, es hatte sein müssen und er wollte ihn schützen, daraufhin war Nero wirklich sauer geworden, jemanden schützen indem man ihn dazu brachte mit einem in die Kiste zu springen? Sehr unwahrscheinlich. Eigentlich hatte er gehofft die Wahrheit zu erfahren, doch Callindor blieb eben Callindor, undurchschaubar, undscheinbar und immer für einen AHA-Effekt zu haben, aber er war sein Bruder, und dieses Argument sprach gegen alles was vorfallen würde, er würde ihn nie im Stich lassen.

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    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Noch immer hatten sie Calidor nicht aus seinem Zustand befreit. Immer wieder prallte magische Energie auf den Schild der sie vor der Außenwet abschirmte und sie gleichermaßen in dieser Höhle festhielt. Es war ein schnelles Unterfangen nachdem sich die Gruppen aufgeteilt hatten. Sie wurden versteinert und dann holten sie Calidor, brachten ihn durch den Spalt und verschwanden im selben Augenblick, in dem die große Explosion das Anwesen zerstörte. Doch nun, hier in der Zukunft, brach wieder die Realität über sie herein. Noch immer damit beschäftigt die magische Barriere zu erhalten hatten sie keine Möglichkeit gehabt sich um Calidor zu kümmern, wenn sie auch noch so bestrebt waren. Doch Nero hatte da eine Ahnung, dass die Angriffe bald vorerst stoppen würden. Eine beliebte Taktik in Sachen psychologisher Kriegsführung. Noch war es nicht das Ziel hier durchzubrechen, erst wollten sie die Verteidiger schwächen. Den Angreifern war nämlich ein großer Vorteil zugesprochen, da sie alleine entschieden wann und wie es zu einer Auseinandersetzung kam. Die Verteidiger saßen gefangen in ihrer Festung und waren diesem Hin und Her ausgeliefert, wussten also nie wann sie schlafen konnten und wann sie wachen mussten. Das zährte an der Kraft der Verteidiger und kurz darauf würden sie zu einem leichten Ziel. Eine einfache Rechnung, aber in fast jedem Fall, die damalige Belagerung Vengards mal ausgenommen, ging sie auf. Nero setzte sich auf einen Stein, rieb sich die Augen und schnaubte. Er hatte sich noch nicht an seine Augen gewöhnt, ganz besonders sein vorher fehlendes Auge bereitete ihm Schwierigkeiten, da er sich daran gewöhnt hatte nurnoch mit einem zu sehen.

    Er betrachtete Calidor in seiner abstrakten Haltung, die er kurz vor der Versteinerung eingenommen hatte, sein Gesicht schrie ein Nein, sein Köper wollte fort, doch mitten in der Bewegung war er erstarrt. Selara untersuchte ihn, wollte feststellen ob er in seinem Gefängnis noch lebte, dabei war dies die einzige Sache, an die sie sich in dieser Lage noch klammern konnten, wenn sie schlechte Nachrichten haben würde, dann sah es düster aus, sehr düster um genau zu sein. Er atmete tief durch und entzündete eine Zigarre, er hasste diese Warterei, doch sich darüber einen Kopf zu machen brachte nichts, es gab nicht mehr viele Optionen.

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    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Da waren sie nun und Selara wusste immer noch nicht so recht wie es weiter gehen sollte. Es schien ihr alles so abstrakt, die hohe Magierin war ja sicher nicht auf den Kopf gefallen aber das schien hier wirklich außerhalb ihrer Welt zu liegen. Vielleicht fehlte ihr nur das Vorwissen, es konnte aber auch genau so gut sein, dass sie kurz davor war durchzudrehen.

    Um nicht ganz den Verstand zu verlieren hatte sich Selara diesem versteinerten Calidor zugewandt. Sie fragte sich ob er wohl schmerzen gefühlt hatte, in dem Augenblick, da er zu Stein wurde.
    Lebte er überhaupt noch?
    Selara konnte es sich kaum vorstellen, zwar hatte sie schon von versteinerten Lebewesen an sich gehört aber noch nie, dass man den Vorgang wieder rückgängig machen konnte.

    Selara konnte sich aber auch nicht voll und ganz konzentrieren. Immer wieder musste sie an ihre Belagerer denken, ja so konnte man sie momentan vielleicht nennen. Bisher hatten sie nicht ernsthaft versucht einzudringen. Sie hatten die kleine Gruppe nur wissen lassen, dass sie da waren, sie spielten mit ihnen wie die Katze mit der Maus. Sie wollten sie zermürben, verunsichern aber bisher hatten sie es noch nicht geschafft.

    Die hohe Magierin horchte und klopfte an die Oberfläche. Eigentlich wusste sie, dass dies Schwachsinn war und sie so ganz sicher nicht herausfinden konnte.
    Selara berührte nun der Versteinerten mit beiden Händen und schloss ihre Augen. Sie versuchte alles um sich herum zu vergessen, auszublenden, sie versuchte nicht an Brutus zu denken, der mit seinen Schergen nur ihren Tod wollte.
    Die Heilerin trat in eine Art Tunnel ein, in dem es nur sie und den versteinerten Calidor gab. Tief in ihr drin glaubte Selara einen Herzschlag hören zu können, er war schwach und sehr weit entfernt aber Calidor schien wirklich noch zu leben. Vielleicht bildete sie sich das nur ein, vielleicht wollte sie einfach nur glauben, dass dem auch so sei aber Selara glaubte es nicht. Ihren Fähigkeiten und ihrem Gefühl hatte die hohe Magierin bisher immer vertrauen können.

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    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Es kam Bewegung in die verteidigende Gemeinde aus Ehemaligen und Zukünftigen. Endlich war der Schutzzauber soweit verteidigt, dass sie sich endlich an die Entsteinerung Calidors machen konnten. Dies ging jedoch nur mit vereinten magischen Kräften und so musste jeder Magier, darunter auch Selara, Dragan und der hohe Feuermagier selbst, sich nun auf eine große Aufgabe gefasst machen. Es war ein Leichtes einen Menschen zu versteinern, diesen Effekt jedoch umzukehren war weitaus schwierieger, da die Magie entzogen und umgeleitet werden musste um den Bann zu brechen und den Versteinerten dabei nicht zu töten. Fenier der Zukunft hatte einen Zauber entwickelt, der dies bewerkstelligen sollte und ihn auf mehreren Spruchrollen festgehalten, sodass jeder Magier wusste, was er zu tun hatte. Im Kreis standen sie nun um Calidor und die letzten Vorbereitungen sowie eine weitere Untersuchung Calidors hatten begonnen. Erst jetzt fiel dem hohen Magier auf, dass Selara wohl unter dem Stress litt und ihre Konstitution sich verschlechtert hatte. Hoffentlich hielt sie durch. Er selber hatte während der Belagerung in den vordersten Reihen gestanden und hielt dem Stress ordentlich entgegen, er war damals zweimal gestorben und war wieder ins Leben zurückgeholt worden, zweimal hatte er das Tor zur Festhalle Innos' gesehen, in der die Helden zechten und von ihren Schlachten und Erlebnissen sprachen, es gab nichts, was Nero nunmehr aus der Ruhe bringen konnte oder ihm Angst einflößen konnte.

    Er las noch einmal die Spruchrolle, prägte sich die Formel und die Worte ein und durchflutete seinen Arm mit Magie, der zugleich anfing rot zu glühen. Auf einige erstaunte Blicke schüttelte er nur den Kopf und brachte die Anderen somit dazu, sich wieder zu konzentrieren. Er wusste nicht, wie lange diese Prozedur dauern würde, doch solang nun erstmal Ruhe war, konnten alle in Ruhe arbeiten. Hoffentlich hielten sie dem Stress stand, wenn ein Angriff während der Prozedur gegen den Zauber brandete, sonst würde alles schief gehen und Calidor sterben.

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    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Die immer wieder kehrenden Angriffe zehrten an ihren nerven, was sie aber wirklich schlauchte war die Schlaflosigkeit, die sie plagte, seit dem sie in der Zukunft war.
    Selara wusste nicht, warum es ihr scheinbar wesentlich mehr auszumachen schien als den Anderen.

    Lag es vielleicht daran, dass sie zu dieser Zeit eigentlich nicht mehr lebte?
    War sie ein Opfer des Dämons geworden?

    Obwohl sie eigentlich gar nicht daran denken sollte ging es ihr durch den Kopf, daran konnte Selara wenig ändern. Trotz allem versuchte sie sich für eine gewisse Zeit auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. Für die hohe Magierin war das absolutes Neuland, die Anderen würden aber sicher auch nicht mehr Erfahrung auf diesem Gebiet haben. Erfolgreich würden sie ganz sicher nur gemeinsam sein, das stand fest und Selara würde ihr Bestes zum Erfolg beitragen. Keiner von ihnen gab jetzt noch einen Ton von sich, alle konzentrierten sich auf ihre Aufgabe.

    Skeptisch war sie ja immer noch gewesen, Selara war sich absolut nicht sicher gewesen ob der Plan überhaupt die Chance auf Erfolg hatte. Sie musste sich aber selber eingestehen, dass es wohl oder übel einfach ihre letzte Möglichkeit war. Alles bisher versuchte, war ordentlich daneben gegangen.
    Sie war also bereit mit ihrer ganzen Kraft für den Erfolg zu kämpfen, wenn Brutus sie nicht vorher schon töten würde. Er selber ja wohl weniger, weil Brutus der Schlächter konnte sich nur an Wehrlosen vergreifen, zu mehr reichte es bei ihm einfach nicht.

    Alle anwesenden Magier hatten nun also nur ein ziel, den Calidor zu endsteinern, wenn man so wollte. Es war äußerst schwer den Zauber umzukehren. Selara hatte die Möglichkeit die Energie in sich aufzunehmen und dann auch umzulenken. Es war sicher was anders als eine Entgiftung aber vom Prinzip her müsste es ähnlich funktionieren.
    Deutlich konnte sie spüren, wie die Magier zusammen arbeiteten, zusammen auf ein Ziel hinarbeiteten.

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