Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 1 von 21 12345812 ... Letzte »
Ergebnis 1 bis 20 von 401
  1. Beiträge anzeigen #1
    Lehrling
    Registriert seit
    Jun 2009
    Beiträge
    15
     
    David Sambale ist offline

    myrtana Vengard #47

    Eigentlich sollte David Sambale jetzt einen Lehrmeister haben. Dazu hatte er eine ganze Woche Zeit. Jedoch hatte er keinen Lehrmeister, und deswegen saß er in Ortjagaetus Hütte auf einem Hocker und klopfte mit den Fingern auf den alten Tisch, auf dem nur ein paar Früchte standen. Wenigstens hatte Ortjagaetus ihm solange Unterkunft angeboten, bis er einen Beruf ausführen konnte. Aber ihm ging die ganze Sache vor einer Woche immer noch durch den Kopf. Das Gespräch zwischen der Heilerin und Ortjagaetus, von dem er nur Fetzen mitbekommen hatte, beunruhigte ihn ein bisschen, jedoch wollte er sich nicht in die Angelegenheiten von Ortjagaetus einmischen.
    David Sambale nahm sich einen Apfel vom Tisch und biss rein. Der leicht säuerliche Geschmack verzog sein Gesicht und David Sambale legte den Apfel wieder zurück.
    Die Tür ging auf und Ortjagaetus kam voller Schweiß in die Hütte gerannt. Er schien nach irgendwas zu suchen, und klapperte sein Bücherregal durch.
    "Was ist denn los? Kann ich dir irgendwie behilflich sein?", fragte David Sambale.
    "Es ist nichts los! Mir geht es gut! Es gibt keine Probleme."
    "Das hört sich aber nicht so an. Was ist denn los?"
    "Ich habe dir doch gesagt, dass nichts mit mir los ist", rief Ortjagaetus mit lauter Stimme.
    David Sambale platzte fast vor Neugier und dann kam es aus ihm raus. "Hat es vielleicht was mit der Heilerin zu tun, die du vor einer Woche zu mir geschickt hast?"
    Ortjagaetus blieb mitten in der Bewegung stehen und ließ ein altes vergilbtes Buch fallen. "Wie bitte?", flüsterte er nur noch.
    "Nun ja, ich habe zufälligerweise Fetzen von eurem Gespräch mitgehört. Da kamen die Worte Erpressung, Gold und Tod."
    Ortjagaetus Gesicht lief rot an. Bevor David Sambale reagieren konnte, packte Ortjagaetus ihn am Kragen und presste ihn gegen die Wand.
    „Hör zu. Misch dich nicht in die Angelegenheiten anderer Leute ein, hast du mich verstanden? Du solltest mir dankbar sein, dass du eine Zeit lang bei mir wohnen kannst, aber das heißt noch lange nicht, dass du in meiner Privatsphäre rumschüffeln darfst. Halte dich bloß aus dieser Sache raus, das ist das Beste für uns alle“, sagte Ortjagaetus mit giftiger drohender Stimme.
    Er warf David Sambale zu Boden und verließ wütend seine Hütte. Das letzte, was David Sambale noch hören konnte, war das laute Knallen der Tür, danach wurde um ihn herum alles schwarz.

  2. Beiträge anzeigen #2
    Chosen One Avatar von Taeris
    Registriert seit
    Oct 2002
    Ort
    im Minental
    Beiträge
    6.368
     
    Taeris ist offline
    Ruckartig kehrte Taeris in die Realität zurück. Die Realität, in der er erfolgreich das pieksende Stroh, den Geruch von Pferdemist und die beschwerenden Gedanken vertrieben hatte, um endlich Schlaf zu finden. Ruckartig kehrte all das wieder zurück. Seufzend schlug er die Augen auf. Gebannt starrte der Verursacher des Lärms auf Taeris und Redsonja, die bis vor wenigen Augenblicken noch geschlafen hatten.
    Gähnend richtete Taeris sich auf, ohne Feradir eines Blickes zu würdigen. Stattdessen kratzte er sich erneut gähnend am Rücken und ging einfach an ihm vorbei.

    “Verschwende deine Energie lieber damit Lorir ´n bisschen zu striegeln und ihm was zu Fressen zu geben…“

    sprach er im Vorbeigehen und öffnete die Tür.

    “Ansonsten wär´s vielleicht ne gute Idee, deinen Stock da nicht immer so verkrampft zu umklammern…so kann er dir ja nur aus der Hand fliegen…“

    Fügte er noch hinzu und trat nach draußen. Die kühle Morgenluft umgab ihn und jagte ihm einen Schauer den Rücken hinab. Der Himmel war grau und wolkenverhangen. Er atmete tief ein und ging zu einem nahe stehenden Wassertrog um sich ein wenig zu waschen.

    Sein Magen knurrte und die Gedanken des Vortags holten ihn bereits ein. Heute musste er Darla einen Besuch abstatten…und sich etwas einfallen lassen, wie er ihr weitere Informationen entlocken konnte…

    Außerdem musste er etwas essbares auftreiben.

  3. Beiträge anzeigen #3
    Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen
    Registriert seit
    Feb 2009
    Ort
    In Vengard
    Beiträge
    64
     
    Feradir ist offline
    Feradir war froh über den Tipp des Kriegers, nicht weil er dadurch gleich zum Meister im Kampf mit diesem Ding aufstieg, sondern weil es so schien als wollte er ihm helfen, und er konnte bei Innos jede Hilfe gebrauchen wenn er jemals ein Gefühl für den Kampf mit diesem Knüppel bekommen wollte. Für den Augenblick hob er denselben jedoch nur auf und stellte ihn wieder an den Platz neben der Stelle an der er geschlafen hatte, schnappte sich die Bürste die an einem der Pfosten neben dem Pferdetrog stand und bearbeitete damit behutsam Lorirs Fell. Mit jedem Strich, den er an der Flanke entlang machte und somit die Seite von kleinen Strohhalmen befreite, glänzte das Fell des Pferdes mehr und das Ross wirkte beinah majestätisch als er seine Arbeit beendet hatte. Er nahm aus einem Eimer neben dem Wassertrog einen der schon braunen Äpfel, die extra wegen den Pferden hierher gebracht wurden, und hielt ihn Lorir vor die Nüstern. Dieser leckte erst genüßlich daran, bevor er den Apfel verspeiste. Feradir wiederholte dies mehrmals und wusch sich anschließend die Hände, die vom Pferd etwas vollgespeichelt worden sind.
    Er kam, seit ihm Lorir anvertraut worden war, nicht umhin dieses Tier zu bewundern. Sie hatten früher auch Pferde gehabt, doch dies waren Arbeitstiere gewesen, die ihnen bei der Feldarbeit einen Teil der körperlichen Strapazen abgenommen hatten. Doch dieses Pferd hier war anders, es war ein Tier für lange Reisen, das genauso treu den Dienst für seinen Herren leistete wie dessen Schwert. Es war tauglich damit in die Schlacht zu ziehen, und in der Stadt schindete jeder Eindruck der so ein Pferd mit sich führte oder auf ihm ritt. Irgendwann würde er selbst auf so einem Pferd reiten und in die Schlacht ziehen, in die Schlacht gegen die Orks die ihm alles in seinem Leben genommen hatten. Doch zuerst musste er kämpfen lernen und so strich er dem Pferd noch ein letztes Mal über die Flanke, nahm seinen Knüppel in die Hand und versuchte ihn dieses Mal nicht zu verkrampft zu halten, während Redsonja noch immer mit leeren Augen in den Raum starrte...

  4. Beiträge anzeigen #4
    Kriegerin Avatar von Exorbita
    Registriert seit
    Oct 2005
    Beiträge
    426
     
    Exorbita ist offline
    Soll ich euch vielleicht eine Tritthilfe hinstellen?

    Exorbita konnte nicht glauben was sie zu sehen bekam, als sie sich ihrem Schüler genähert hatte. Eigentlich war sie davon ausgegangen dass er es zumindest weiter versuchte und nicht faul im Heu herum. Sicher sah sie, dass bei einem seiner Versuche etwas nicht so geklappt hatte wie es eigentlich hätte sollen aber gerade dann musste er sich am Riemen reißen und es weiter versuchen.

    Gut, ich sehe schon, dass wir so nicht weiter kommen, zumindest nicht mehr heute. Ich mache es euch etwas einfacher zumindest wenn ihr eine gute Beinmuskulatur habt.

    Exorbita winkte ihn zu sich.

    Mit dem rechten Bein stößt man sich ab, um es sich leichter zu machen, bei euch scheint es aber den gegenteiligen Effekt zu haben.
    Versucht euch nur mit dem linken Bein nach oben zu stemmen und vergesst das rechte.
    Einmal zeige ich es euch diesmal.
    Exorbita stieg in den Steigbügel und stemmte sich nur mit dem linken Bein nach oben, solange, bis das Bein völlig ausgestreckt war. Nun ließ sie sich relativ sanft in den Sattel gleiten.

    Versucht es mal so, vielleicht klappt es ja wirklich besser.

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #5
    Ehrengarde Avatar von Nero
    Registriert seit
    Feb 2008
    Ort
    The Netherworld, Dood!
    Beiträge
    2.002
     
    Nero ist offline
    Nero hatte nicht schlecht gestaunt als Exorbita ihm dann doch einmal zeigte wie es denn gehen sollte. Sie hatte ihm das bisher verwährt, wenigstens tat sie es als er sich erst zum Affen gemacht hatte. Wie sie es ihm gezeigt hatte stellte er den linken Fuß in den Steigbügel, stemmte sich nur auf diesem nach oben und schwang das rechte Bein über den Sattel, setzte sich als er den anderen Steigbügel gefunden hatte in diesen und sah ungläubig zu Exorbita herab die wieder belustigt aussah. Nero saß ab, versuchte es erneut und bekam es wieder hin. Allenfalls an seiner Art sich zu setzen sollte es jetzt noch etwas zu benstanden geben, denn er setzte sich noch ein wenig Fest in den Sattel sodass Leify wieherte. Er konnte es erst nicht fassen, hätte jedoch im Nachhinein nicht daran zweifeln dürfen, dass es klappt. Exorbita war eine Reitmeisterin, seine Lehrmeisterin, und was noch viel wichtiger war, sie hatte es auch einmal gelernt und wusste wo man was falsch machen konnte. Wieder saß der Hohe Magier ab und ging zu seiner Lehrmeisterin, stellte sich neben diese, sah zu Leify und dankte ihr von Herzen.

    "Ich dachte schon, ich bekäme das nie hin. Ich muss ehrlich zugeben, ich zweifelte an mir und staunte nicht schlecht als ihr mir eben erklärtet wie es anders geht. Es war doch schwieriger als es bei anderen aussieht und ich es mir vorgestellt habe, und mir tun alle Knochen weh die ich in meinem Leib habe."

    Aufgrund dessen, dass er nun schon so lange übte, trat er einige Schritte zurück und entzündete draußen eine Zigarette. Er war nicht weit weg von Exorbita, die Stalltüre war offen und durch die offenen Pferdeboxen sah man sich gut. Ihn interessierte etwas, was er sich eigentlich noch garnicht trauen hätte dürfen zu fragen.

    "Sagt Exorbita, wann darf ich denn endlich das Reiten ausprobieren? Ich bin mir bewusst, dass es auf keinen Fall leicht ist und ich es nicht auf Anhieb kann, doch bin ich gespannt wie es ist auf einem Pferd zu reiten!"

    Der Magier drehte sich zu Exorbita, die anscheinend nachdachte aufgrund seiner Frage. Er dachte jedenfalls es wäre der nächste Schritt auf der Leiter seiner Lehre und er hoffte darauf, dass er es wirklich bald versuchen durfte.

  6. Beiträge anzeigen #6
    Kriegerin Avatar von Exorbita
    Registriert seit
    Oct 2005
    Beiträge
    426
     
    Exorbita ist offline
    Ja, bevor man bei mir das erste mal reitet oder es versucht gibt es eben einiges zu lernen. Das dient auch zum besseren Verständnis.
    Ich denke aber, dass wir es heute mal versuchen können.
    Wenn ihr aufgesessen seid, haltet ihr den Zügel, ganz locker, das ist wichtig. Ich werde euch dann etwas über den Platz führen, einfach mal, damit ich sehen kann wie ihr euch so im Sattel machet und ihr sollt auch ein Gefühl dafür bekommen.
    Die erste Zeit wird sicher sehr schmerzhaft werden.


    Die Lehrmeisterin wartete kurz, bis ihr Schüler aufgesessen war, dann nahm sie einen Zügel direkt beim Zaumzeug und führte das Pferd mit ihrem Schüler etwas über den Platz.

  7. Beiträge anzeigen #7
    General Avatar von Nigel Ascan
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Argaan
    Beiträge
    3.109
     
    Nigel Ascan ist offline
    Wie lange Nigel nun schon in den Mauern Vengards gefangen war, wusste er nicht. Es waren sicher mehrere Tage, aber ob es fünf oder gar zehn waren, konnte der Heimatlose nicht sagen. Jeder Tag glich dem vorhergehenden und dem nachfolgenden und so verlor man schnell den Überblick.
    Nigel schlief immer irgendwo, auf Bänken, in Hausecken, in Hinterhöfen oder gar nicht. Es war ein Wunder, dass er gar keinen Ärger mit der Stadtwache bekam. Nigel konnte sich noch an das Armutsviertel vor der Stadt erinnern. Als mittelloser Penner hatte man hier kaum eine Chance. Jedoch ließ man den verkommenden Krieger in Ruhe.
    So hatte er viel zeit und Freiheit um zu beobachten. Er beobachtete viel, einen reichen Händler, einfache Handwerker, die Stadtwache, junge Novizen und einfaches Gesindel.
    Nigel wollte verstehen, wieso Menschen so sind, wie sie sind. Wieso sind die meisten arroganten Menschen reich oder die meisten reichen Menschen arrogant? War Gold stärker als alles andere? Würde ein armer Hans mit viel Gold arrogant werden? Oder müsste man arrogant sein, um Gold besitzen zu können. Was würde demnach passieren, wenn man einem nicht arroganten Handwerker zu viel Gold geben würde? Gab es überhaupt zu viel Gold?
    Das alles war nur eine Facette für Nigel. Um all die Gedanken und Beobachtungen zu behalten, hatte er sich ein leeres Buch und ein kleines Tintenfass mit Feder besorgt. Nigel wusste, dass er nicht gut schreiben konnte, aber für Notizen reichte es.
    Und ganz unabhängig von all dem Menschending hatte er ein neues Interesse in sich geweckt. Das Reiten. Er hatte die Soldaten mit ihren Pferden in der Stadt gesehen. Es wäre durchaus von Vorteil, wenn so ein Paradiesvogel, wie Nigel es war, ein Pferd nutzen konnte. Jedoch schaffte er es nie weiter. Er blieb im Schutz des Schattens und ließ die Kavallerie an sich vorbeiziehen. Im Nachhinein ärgerte er sich die Plötze, doch dann war es zu spät. Und dann schrieb er in sein Buch: Hab Mut, Junge. ...

  8. Beiträge anzeigen #8
    Drachentöter Avatar von Murielle
    Registriert seit
    Mar 2006
    Beiträge
    4.051
     
    Murielle ist offline
    Während sie den Weg von Kap Dun nach Vengard an Cerys Seite zurückgelegt hatte, hatte sie immer wieder verstohlen über die Schulter nach hinten geschaut, in der Hoffnung doch noch die vertraute Gestalt des Söldners zu erblicken, aber Calintz schien den beiden nicht gefolgt zu sein.

    "Er wird noch nicht wieder zu Hause sein, hat dementsprechend deinen Brief nicht gelesen und somit auch keine Ahnung, dass wir fort sind. Wahrscheinlich denkt er, dass wir am Strand in der Sonne liegen." versuchte Cery, dem nicht entgangen war, dass Murielle immer wieder ungeduldig auf den bereits zurückgelegten Weg blickte, sie zu beruhigen.

    "Ja, ich weiß, so wird es wohl sein."
    murmelte sie zwar dankbar, aber dennoch wenig überzeugt von den nett gemeinten Worten des Gefährten.

    Den restlichen Weg durch die Gassen Vengards legten die beiden schweigend zurück, bis sie endlich vor jener kleinen Taverne ankamen, in der sie sich schon bei ihrem letzten Besuch mit Calintz einquartiert hatten.

    "Hier wären wir also", sagte Cery, während er Murielle die Tür aufhielt, "such uns schon einmal einen Tisch; ich hole etwas zu essen und frage nach einem Zimmer."
    Wenig begeistert nickte sie ihm zu und betrat dann zögernd den verrauchten, stickigen Schankraum der Taverne, in dem sich seit ihrem letzten Besuch nichts verändert zu haben schien.

  9. Beiträge anzeigen #9
    Ritter
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Never never land
    Beiträge
    1.897
     
    Jarvo ist offline
    Vengard tat dieses Mal nicht sein Bestes, um dem Barden seinen Aufenthalt angenehm zu gestalten. Am vorigen Abend wäre er um ein Haar von einer betrunkenen, lallenden Frau umgerempelt worden und die Suche nach einem Platz zum schlafen gestaltete sich schwieriger als erwartet, da viele der Herbergen in kurzem Laufabstand bis zum Bersten gefüllt waren. Doch der nächste Morgen verhieß nach dem Aufstehen aus einem flohverseuchten Strohbett einen besseren Tag. Er konnte nur besser werden.

    Die Straßen waren am Nachmittag noch angefüllt geschäftigen Menschen, die entweder ihr Bestes taten um sich ein paar Taler dazuzuverdienen oder sie in großen Mengen auszugeben. Jarvo hielt eine Hand auf der Gürtelschlaufe, an der sein Goldsäckchen baumelte und die andere griffbereit an seinem Schwert. Er hatte gelernt, dass ein grimmiger erster Eindruck einen des öfteren vor Diebstählen und anderen unangenehmen Begegnungen bewahrte. So setzte er auch in jenem Moment eine düstere Miene auf, als er durch die Straßen schlenderte und sich die Stände der hiesigen Händler beschaute. Es gab Holzfiguren, Steinfiguren, Lehmfiguren und allerlei sonstigen Kram, von dem keiner auch nur die Hälfte von dem wert war, was die Verkäufer dafür verlangten.
    Hätte ich einen Sohn würde ich ihm trotzdem eine dieser Dinger mitbringen, dachte er, wunderte sich jedoch gleich darauf, wie er auf diesen absurden Gedanken kam. So passierte er diese Stände und verließ das Händlerviertel in südliche Richtung. Die Stadtmauern kamen nun in seine Sicht, doch um diesen auszuweichen bog er links ab und sah schon von weitem das Meer auf sich zukommen. Der Hafen lag vor ihm und beschränkte seine Sicht nicht durch steinerne Mauern und sonstige Hindernisse.
    Zu seiner rechten lag die Hafenspelunke „Zum einäugigen Piraten“, dessen Vorhof durch einen augenscheinlichen Umbau sehr wüst aussah. Ein haariger Mann stand mit freiem Oberkörper von ihm abgewandt und hämmert wie wild auf einem Brett in der Wand herum. Jarvo lächelte, denn dieser Typ schien einen schieren Hass auf dieses Holz zu haben oder diese Arbeit einfach satt zu haben. Er wandte sich ab und marschierte in Richtung Hafen, als ein harscher Ausruf ihn zurückhielt.

  10. Beiträge anzeigen #10
    Abenteurer Avatar von Fynn Stair
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    In deiner Phantasie
    Beiträge
    73
     
    Fynn Stair ist offline
    Die Orks waren vertrieben, besiegt, Nordmar befriedet. Doch immer noch fühlte der Einäugige, wie der Zorn in ihm brannte, wie die Wut auf seine Peiniger und die Gewinner der Auseinandersetzung um diese Welt größer und heftiger wurde. Überhaupt war Fynn wieder an einem Punkt angekommen, an der ihm das, was geschehen war, zusetzte.
    Wochenlang hatte er die Krieger des Nordens unterstützt, sich freiwillig gemeldet, in ihren Minen zu arbeiten, die Hacke zu schwingen wie er es so lange für die Orks getan hatte, doch seine Aggressionen konnte er nicht abbauen. Er erschien den Leuten im Norden zu schwach, zu ausgezerrt, um einen ordentlichen Schürfer abzugeben. Und so hatte er sich mit gelegentlichen Aufgaben über Wasser gehalten, die ihm einer der Schmiede oder Jäger aufgetragen hatte. So lange, bis er genug Gold gespart hatte, es zu riskieren, seinen Unterschlupf zu verlassen.

    Durch die Wälder hatte er sich durchgeschlagen, immer im Untergrund, der wenige Proviant, den er mit sich genommen hatte, war schnell verzehrt und so lebte er von dem, was er sich erbettelte, wenn er denn ab und zu mal einem Menschen begegnet war. Doch es waren nur seltene Augenblicke, in denen er Jägern oder Bauern begegnete, immer mit dem Gedanken, es könnten sich um Kollaborateure handeln, die ihn verraten und an den nächst besten Ork auslieferten. Doch er hatte es geschafft, hatte sein Ziel erreicht.

    Vengard, die Stadt des Königs und der Rebellen. Als sie vor ihm lag, musste er sich seine Gefühle unter Kontrolle halten, um nicht laut zu jubeln. Der Weg hatte sich, soviel war er sicher, gelohnt, denn das, was ihm die Orks einzureden versuchten, war nicht geschehen, Vengard war nicht gefallen und obwohl diese Stadt wohl schon bessere Tage gesehen hatte- ihre Bewohner waren frei.
    Fynn hatte seine Sachen geschnappt, die kläglichen Reste, die er noch hatte und mit seinen letzten Goldstücken versuchte er gerade, eine Bleibe für sich in einer Taverne zu bekommen.
    „Wir nehmen hier nicht jedes dahergelaufene Gesindel“, murrte der rundliche Wirt mit der schlechten Laune. Auf der ganzen Welt schien es nur diese Art eines Gasthausbesitzers zu geben, Freundlichkeit war für diese Gattung Mensch ein Fremdwort, Profit stand über dem Wohl des Gäste und wahrscheinlich lag es an dem Gesocks, das sich sonst um diese Taverne herumtrieb, dass auch dieser Wirt keine Ausnahme von dieser Regel bildete.

    „Ich bezahle im Voraus. Hier!“ ohne viele weitere Worte hatte der Mann mit der Augenklappe die Münzen vor dem schäbigen Wirt auf den Tresen geschmissen, den jungen Kerl, der hinter ihm wartete, stieß er nicht ruppig zur Seite, obwohl seine Laune danach war und er setzte sich einfach in eine Ecke der verrauchten Schankstube. Ein Bad, eine Rasur, vielleicht auch ein Stück Fleisch, am besten in umgekehrter Reihenfolge. Und eine Pfeife. Danach stand dem ehemaligen Piraten nun der Sinn. Er nestelte nach seinen Rauchutensilien und musste feststellen, dass der Tabak zwar genügen mochte, aber eine ordentliche Möglichkeit, seine Pfeife zu entzünden, fand er nicht. Und so blickte er sich in der Schankstube um und sein Blick blieb auf dem jungen Kerl kleben, der noch vor einem kurzen Moment hinter ihm gestanden hatte. Und auf einer Frau, die wohl seine Begleiterin sein musste. Von diesen Beiden konnte er die Augen nun nicht mehr lassen, während er seine fertig gestopfte Pfeife, immer noch nicht angezündet, im Mundwinkel hielt.

  11. Beiträge anzeigen #11
    Ehrengarde Avatar von Odinson
    Registriert seit
    Mar 2006
    Ort
    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
    Beiträge
    2.328
     
    Odinson ist offline
    Diese verfluchte, verflixte, dreimal verwunschene Brett wollte einfach nicht an dieser Tür gehen. Er hämmerte nun schon seit Minuten an diesem Ding herum und immer wenn er dachte es würde halten, fiel es mit einem lauten Klappern herunter. Da kam man von einer heiligen Mission aus dem Hohen Norden und denkt, dass nun alles besser laufen würde, da Innos mit einem sein sollte und dann sowas.
    Und jetzt sah er auch noch diesen Burschen. Verrückt musste er sein in Vengard herumzuspazieren. Für einen Waldläufer war es neuerdings nicht mehr der sicherste Ort auf der Welt. Und ja klar, er hatte den ollen Jarv schnell erkannt. Mit einem Grinsen brüllte er ihm rüde hinterher.
    „Eyy Faulpelz, was schlenderst du so irritiert durch meinen Hafen. Hilf mir lieber dieses beschissene Schild an diese blöde Tür zu hämmern.“ Das Grinsen wurde nur noch breiter, als der Nordmann in das Gesicht des Barden sah und einen tiefen Ausdruck der Verwirrung und Verärgerung sah.

  12. Beiträge anzeigen #12
    Ritter
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Never never land
    Beiträge
    1.897
     
    Jarvo ist offline
    „Du machst hier also so einen Höllenlärm du haariger Nordmann. Hatte mir schon gedacht, dass das kein üblicher vengarder Bürger sein kann!“
    Brüderlich, als wären sie seit dem Zwischenfall bei Okara nie getrennt gewesen, umarmten sie sich, wobei sich der Barde ein wenig zurückhielt und etwas abstand zu der verschwitzten Brust Odinsons wahrte. Dieser hatte den Hammer immer noch in der Hand und wandte sich auch gleich wieder dem besagten Brett zu, welches aufgrund einer leichten Krümmung von keinem der Nägel gehalten werden wollte.
    „Hier, versuch du mal. Diese blöde Scheißteil will einfach nicht.“
    Jarvo nahm das Werkzeug und stellte sich vor das besagte Brett. Es sah schon widerspenstig aus und hatte etliche Macken und Dellen von dem ewigen Gehämmere bekommen. Er holte aus und schlug zu. Das Brett federte ein Stück nach unten und fing damit die Wucht des Schlages auf.
    Da sitzt also das Problem, dachte er sich und stemmte seinen linken Arm gegen die freie Fläche. Ein paar wuchtige Schläge folgten, bis ihm mit einem Male der Hammerkopf beim Zuschlagen absprang, von der Wand abprellte und nur dich an seinem Gesicht vorbei flog.
    „Ach ja, der ist ein bisschen lose. Musst du festdrücken“, warf Odinson ein und konnte biss sich auf die Lippe, als er Jarvos aufgerissene Augen sah. Der Barde stiefelte los, sammelte das Eisenstück wieder auf und hämmerte mit gleicher irrer Intensität wie sein Vorgänger auf das Brett ein.
    „Du verfluchtes, verdammtes Mistding. Ich… hau… dir …gleich... die Rübe ein!“ zischte er durch seine geschlossenen Zähne und ließ es doch schließlich bleiben, da er keinen Erfolg erkennen konnte. Er besah sich das Brett, setzte den Hammer an und hebelte die schon festgenagelte Seite heraus.
    „War sowieso hässlich“, sagte er, schmiss es auf den Boden und schaute zu Odinson, der sich mit vorgehaltener Hand das Lachen nicht mehr verkneifen konnte.
    „Was!? Ich habe doch Recht oder nicht?“

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #13
    Ehrengarde Avatar von Nero
    Registriert seit
    Feb 2008
    Ort
    The Netherworld, Dood!
    Beiträge
    2.002
     
    Nero ist offline
    In der Magengegend des Magiers hatte sich ein sehr mulmiges Gefühl breit gemacht und drückte auf sein Gemüt. Schon jetzt, wo das Pferd doch nur langsam ging und Exorbita es führte, wankte der Magier im Sattel und hatte Probleme sich zu halten. Ihm war es klar gewesen, doch das es so schlimm war, dass konnte nur ein übler Scherz der Götter sein! Exorbita sah zwar nicht enttäuscht aber Wissend aus, und das wurmte den Magier während er auf dem Pferd saß und sich abmühte eine gerade Haltung einzunehmen. Eines war jedoch positiv, nämlich das der Magier weder beim Aufsitzen noch bis jetzt Anstalten gemacht hatte zu fallen, jedenfalls war dies für ihn sehr positiv. Nach einiger Zeit führte Exorbita das Pferd zurück zu den Stallungen wo Nero dann wieder absitzen konnte, doch das war keine Erleichterung. Er hatte es nicht gemerkt, doch war er durch die Bewegung des Pferdes über den Sattel gerieben und verspürte Schmerzen in gewissen Regionen seines Körpers, welchen er auch durch leises Fluchen und einer komischen Gangart Ausdruck verlieh. Leicht säuerlich blickte er sich um, gab es denn hier außer dem Heu keine Sitzgelegenheiten?

    "So, ich denke das reicht für heute?"

    "So ist es Nero, komm morgen wieder!"

    "Okay, gehabt euch wohl, Lehrmeisterin."

    Und damit wackelte der Magier aus den Stallungen und geradewegs der Taverne entgegen, er brauchte ein Bier und musste sich erholen, so konnte das nicht weitergehen! Auf dem Weg zündete er sich eine Zigarette an und langsam schwanden die Schmerzen, hinterließen jedoch eine "Nachtwache" dagelassen, die ihn an diesen Tag erinnern würde.

  14. Beiträge anzeigen #14
    Ehrengarde Avatar von Odinson
    Registriert seit
    Mar 2006
    Ort
    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
    Beiträge
    2.328
     
    Odinson ist offline
    „Hässlich? Meinst du? Ich fand es hat was, aber gut!“ er lachte. Am Ende hatte Jarv recht. Es war wirklich hässlich. Wer wusste schon wo Hans es her hatte.
    „Was machst du eigentlich hier?“ fragte der Nordmann seinen Freund.
    „Das könnte ich dich auch fragen!“ fragte dieser zurück.
    “Na das sieht man doch, ich renoviere diese Taverne und in ein paar Tagen ist es die beste in ganz Vengard.“ Er reckte stolz die Brust. „Da wirst du dann mehr finden als bloß einen Schankraum, da gibt’s alles. Vom Bier zu Wein zu Frauen.“ Er schaute kurz zu seinem Kumpel. „Und für dich auch Knaben.“ Dafür bekam er einen ordentlichen Knuff. „Aber ich kanns dir dann mal zeigen. Aber was machst du denn nun hier?“ Er rieb sich die Schulter, „Ganz schön mutig nach Okara!“

  15. Beiträge anzeigen #15
    Ritter
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Never never land
    Beiträge
    1.897
     
    Jarvo ist offline
    „Ah, das ist also der Grund warum ich gestern kaum einen Platz zum schlafen gefunden habe. Diese verfluchten Herbergenväter können nicht einmal bei diesem Thema locker lassen. Warum ich genau hier bin kann ich dir gar nicht sagen. War jetzt lange alleine unterwegs, habe ein paar Leute getroffen und hatte irgendwie das Bedürfnis wieder etwas Stadtluft zu schnuppern. Vielleicht war Vengard nicht die beste Entscheidung, hast schon recht. Sollte nicht rumposaunen wo ich herkomme.“
    „Junge, ich glaube deinen Mund musst du nicht aufmachen um deine Herkunft zu erklären.“ Odinson sammelte die Bretter auf und deponierte sie auf einem kleinen Stapel hinter dem Haus. Dort lag der Rest seiner Kleidung, die er nun überstreifte, um der abendlich aufkommenden Kälte entgegenzuwirken. Jarvo griff sich ein Brett, welches ungefähr die Größe des verhassten alten Exemplares hatte und wog es in der Hand.
    „Das hier müsste gehen.“
    „Kein Stress, das wird morgen erledigt. Ist ja nicht so, dass es nicht noch andere Dinge gäbe, die erledigt werden können. Habe noch eine Flasche billigen vengarder Wein, der getrunken werden muss, ehe er verjährt. Oder bevorzugst du eines der üblichen, vergammelten Kneipen um die Ecke, die weder den Charme noch den Service meines zukünftigen Etablissements haben werden?“
    Ein ironischer Blick folgte und Jarvo schlug den weg zu jenen verruchten Kneipen ein.
    „Auf die Gefahr hin dass bei dir alles so locker und ungesichert ist wie bei deinem Hammer bevorzuge ich den üblichen Dreck. Und bei deiner ungepflegten Art haste sicherlich den Staub als Bodenbekleidung gemacht.“
    „Sach ma!“ Odinson hielt inne und überlegte. „Noch ist der Laden zu, das heisst du musst nichts bezahlen…“
    Der olle Nordmann kriegts auch immer wieder hin…
    „Also gut. Schau ich mir deine Bruchbude mal an.“
    Jarvo folgte Odinson, der stolz voranschritt in den großen Raum, der das Untergeschoss darstellte. Entgegen der Erwartungen des Barden war es sehr aufgeräumt, die Tische und Stühle standen kleinlich geordnet beieinander, nur die Holzverschläge vor den Fenstern weckten noch nicht das Ambiente, welches sonst sicher herrschen würde. Odinson blieb nicht stehen und bestieg die Treppe.
    „Halt dich fest, denn das hier oben wird dich umhauen.“

  16. Beiträge anzeigen #16
    Drachentöter Avatar von Murielle
    Registriert seit
    Mar 2006
    Beiträge
    4.051
     
    Murielle ist offline
    Unbehaglich rutschte Murielle auf ihrem Hocker hin und her, während sie in ihrem inzwischen kalt gewordenen Essen stocherte, das Cery schon vor einer Weile an ihren Tisch gebracht hatte.
    "Magst du keinen Fisch?" fragte ihr Begleiter sie "Oder hast du einfach keinen Hunger?"

    Leicht schüttelte sie den Kopf, denn weder das Eine noch das Andere war der Fall. Natürlich hatte sie nach dem langen Weg, den sie hinter sich hatten, Hunger. Und Fisch war für sie auch in Ordnung. Aber dieser heruntergekommen aussehende Kerl, der sich unweit von ihnen einen Platz an einem der Tische gesucht hatte, verdarb ihren Appetit gründlich.

    Wenn es nur wäre, dass der Mann schmutzig und ein wenig verwahrlost aussah, dann hätte Murielle sich nicht weiter um den Fremden gekümmert, der eine unangezündete Pfeife im Mundwinkel hängen hatte. Ungewaschene Männer gab es hier zur Genüge; in diesem Teil Vengards waren sie wirklich keine Seltenheit. Aber dass der Kerl sie derart anstarren musste?

    "Kennst du den da?" fragte sie Cery leise und nickte kurz in die Richtung des Fremden.
    "Nein, du?" gab er fragend zur Antwort.
    "Auch nicht, aber er scheint uns zu kennen.."
    "Oder er hat einfach nur Interesse an dem Feuer unserer Kerze.. seine Pfeife ist nicht angezündet."


    Murielle entspannte sich sichtlich, denn Cerys Theorie erschien ihr äußerst plausibel zu sein. Sie wich dem Blick des Fremden jetzt nicht mehr aus sondern lächelte ihn an, zwar zurückhaltend, aber dennoch mit dem Versuch freundlich zu wirken und nickte ihm zu. Wenn er etwas wollte, so sollte er herüberkommen, sie würde ihm die Kerze sicherlich nicht hinterhertragen.

  17. Beiträge anzeigen #17
    Abenteurer Avatar von Fynn Stair
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    In deiner Phantasie
    Beiträge
    73
     
    Fynn Stair ist offline
    Fynn starrte immer noch auf den Jungen und die junge Frau, ein seltsames Pärchen, wie er fand, sie sahen sich, soweit er das in dieser verrauchten Bruchbude beurteilen konnte, nicht ähnlich genug, um Geschwister zu sein, doch konnte man das ja nie genau wissen und auch nicht ausschließen. Irgendetwas, sei es nun die Art der Frau, wie sie ihren Begleiter behandelte, oder wie sie lustlos in ihrem essen herumstocherte, amüsierte den alten Seebären. Seine Mundwinkel wanderten unweigerlich nach oben.
    Seine Pfeife hatte er immer noch nicht entzünden können, scheinbar hatte er auf dem Weg durch die Wildnis Teile seines Zunderkastens verloren, obwohl er eigentlich immer enorm Acht gab, seine Pfeife, die er seit seiner Gefangenschaft wie einen Schatz gehütet hatte, war ihm wichtig, es gab ihm das Gefühl von Ruhe, wenn er einfach ein wenig an ihr ziehen konnte, Luftkringel in die Luft pusten konnte und sich am Geschmack des Tabaks ergötzen konnte.

    Langsam erhob sich der Einäugige und griff sein Hab und Gut, seine Knochen schmerzten noch von seiner langen Reise und er schlenderte auf das ungleiche Paar zu. In dem Moment, als er sich erhoben hatte, waren auch schon drei junge Männer an den Tisch, den er soeben noch alleine besetzt hatte, herangetreten und hatten ihn in Beschlag genommen, doch das ging an dem Alten vorbei. Er verbeugte sich kurz vor der Frau und ihrem Begleiter und fragte, ob er wohl die Kerze auf ihrem Tisch nutzen könnte, sich seine Pfeife anzuzünden, er habe ein kleines Stück Holz, das ihm genug Glut geben würde, wenn er es denn nur lange genug in die Kerze halten dürfte.
    Eigentlich wollte sich Fynn nun wieder in seine ruhige Ecke zurückziehen, doch die Männer an seinem Tisch machten nicht den Eindruck, ihn dort willkommen zu heißen und ihm erneut einen Platz anzubieten und so stellte er sich mit einem Kopfnicken bei der jungen Frau vor.
    „Ich bin Fynn, verzeiht, aber gestattet ihr mir, meine Pfeife hier am Tisch zu entzünden und zu rauchen? Ich denke, die Kerle dort hinten werden mir die Ruhe nicht gönnen, die ich nun gerne hätte.“

  18. Beiträge anzeigen #18
    Ehrengarde Avatar von Odinson
    Registriert seit
    Mar 2006
    Ort
    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
    Beiträge
    2.328
     
    Odinson ist offline
    Jarv würde seinen Augen nicht trauen. Leise knarrten die Treppenstufen unter ihren Füßen. Langsam ging es aufwärts. Oben angekommen lies schon der lange Teppich, der sich über den gesamten Gang erstreckte Jarvo die Spucke weg. Dan nbestaunte dieser die Wandbehänge, doch als sie in den Salon eintraten, sagte er gar nichts mehr.
    „Von wegen Bruchbude he? Ich denke hier lässt es sich für Ritter und Paladine, ja sogar Könige gut speisen. Und du solltest die Bedienung sehen, schon allein dafür sollte man Ritter sein!“
    Hans hatte eine perfekte junge, wunderschöne Frau gefunden, die mit ihrem Charm und Temperament wohl jeden Adligen und Hochgestellten den Kopf verdrehen würde.
    „Der Anbau für das Etablissement der Lust ist noch nicht fertig, aber das soll in den nächsten beiden Tagen passieren.“ Er schaute seinen Freund an. „Und? Was sagst de? Ich hoffe du als barbarischer Waldbewohner kannst es zumindest ein bisschen würdigen.“ sagte er mit einem Augenzwinkern.

  19. Beiträge anzeigen #19
    Ritter
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Never never land
    Beiträge
    1.897
     
    Jarvo ist offline
    Was Jarvo oben in dem zweiten Stock der Spelunke, die immerhin den zweitrangingen Namen „Zum einäugigen Piraten“ trug, ließ ihn für einen Moment auf der obersten Stufe stehen bleiben und Luft holen. Von einem Edelmann, eine erfahrenen Geschäftsmann hätte er eine solch noble Einrichtung erwartet, aber für Odinson, seinem ehemaligen Schildlehrmeister, der immer ein wenig unbesonnener als Jarvo wirkte, erschien das ganze Szenario sehr unwirklich. Massive Holzvertäfelungen, Verschnörkelungen an Tisch- und Tresenenden und ein riesiger roter Teppich, der aufgrund seiner Motive nur aus den gewandten Händen eines Varanters kommen konnte… für eine Hafenkneipe ein Standart, bei dem die wenigsten Konkurrenten würden mitziehen können.
    „Wie… wie zum Beliar hast du das hier aufgebaut?“
    „Nun, hier und da ein paar Fäden gezogen… weisst schon. Bin doch gut in so was.“
    „Und das Freudenhaus, was angeblich in den nächsten zwei Tagen entstehen soll? Ich kann mir dich nicht als Zuhälter vorstellen, der seine viele Frauen unter Kontrolle halten muss. Ich meine, es ist ja schön und gut wie du das hier alles geschafft hast, aber die ganze weitere Organisation? Packst du das?“
    Odinson hatte sich derweilen an den Tresen gesetzt, zwei Krüge hervorgeholt und sie bis zum Rand gefüllt, sodass der Schaum über den Rand stieg und ein paar Tropfen langsam die Seite herunterrannen.
    „Bierchen?“, fragte er.
    „Eine gute Antwort für alles hier in Vengard, wie es mir scheint. Nun, über Kundschaft wirst du dich nicht beklagen können. Genug Suffköppe, ob weiblich oder männlich, die nur zu gerne ihren gesamten Tascheninhalt für einen Abendrausch auf den Tisch legen.“
    Er stieß mit dem Nordmann an und genoss den ersten Schluck des Bieres, welcher seinem Gaumen jedes Mal aufs neue in Verzückung geraten ließ. Zudem schmeckte dieser Hopfen nicht wie das Spülwasser, was er in anderen Kneipen, ausgenommen natürlich der Grünen Krähe, vorgesetzt bekam.
    „Du siehst, Jarv, ich hätte den Standort nicht besser wählen können. Die Leute werden scharenweise kommen, das ist so gut wie sicher. Und vielleicht wärest du ja bereit, sie mit ein wenig Lautengeklimpere zu unterhalten. Essen und Trinken gehen für dich natürlich aufs Haus, versteht sich.“
    „Au ja… versteht sich.“

  20. Beiträge anzeigen #20
    Drachentöter Avatar von Murielle
    Registriert seit
    Mar 2006
    Beiträge
    4.051
     
    Murielle ist offline
    "Natürlich, setzt Euch zu uns." antwortete Murielle, da Cery es offensichtlich nicht für nötig hielt, den Mund aufzumachen. An den Manieren des jungen Mannes musste sie unbedingt noch feilen, denn viel hatte er davon bei Calintz bisher anscheinend nicht gelernt.

    Sie selber war ähnlich wie Cery ebenfalls nicht die Geübteste, wenn es darum ging, eine oberflächliche Unterhaltung mit einem vollkommen Fremden zu führen, wie sie deprimiert feststellen musste. Wenn sie auf die vergangenen Jahre zurückblickte, hatte es nicht viele Menschen in ihrem Leben gegeben und mit nur wenigen von ihnen hatte sie sich zu einem Gespräch herabgelassen. Solche unwichtig erscheinenden Dinge waren ihre Zeit damals einfach nicht wert gewesen. Nun jedoch bedauerte Murielle diesen Umstand beinahe ein wenig, denn sie hatte inzwischen gelernt, dass ein wenig Zerstreuung nicht schaden konnte und dass es nicht immer eine Verschwendung von wertvoller Zeit war. Manche Menschen waren es eben doch wert.

    "Fynn.. ich bin Murielle, mein schweigsamer Gefährte dort ist Cery."
    sie wies mit der Hand kurz zu dem jungen Mann hinüber, während sie ihn vorstellte und warf ihm einen tadelnden Blick zu. Wenigstens seinen Namen hätte er ja wohl selber nennen können.

    Neugierig musterte Murielle den verwahrlost wirkenden Mann. Sie fragte sich einen Moment lang, ob die Augenklappe von ihm nur als eine Art Schmuck getragen wurde oder tatsächlich um ein erblindetes oder gar verlorenes Auge zu verdecken. Da es jedoch recht unhöflich wirken musste, dass sie ihn so unverhohlen musterte, ja beinahe schon anstarrte, blickte sie nun wieder auf ihren Teller mit dem noch immer nicht vollständig aufgegessenen Fisch, während sie überlegte, was man mit einem Fremden wohl zu bereden haben könnte.

    "Ihr stammt nicht aus Vengard, oder? Habt Ihr vor, lange hier zu bleiben oder seid Ihr nur auf der Durchreise?"
    Sie hoffte, dass sie nicht aufdringlich oder gar überneugierig auf den älteren Mann wirkte, denn ihr Versuch eine Konversation zu beginnen, war doch recht unbeholfen.

Seite 1 von 21 12345812 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide