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    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Ja, ähnlich“ pflichtete er ihr bei. „Aber doch ganz anders. Sie ist immer da, aber ich spüre sie nicht wirklich. Sie ist im Stein. Es ist wie – wie ein Eimer Wasser. Ja, so ungefähr. Du siehst ihn, und weißt das Wasser darin ist. Aber wirklich spüren tust du es erst, wenn du deine Hand reinstreckst. Nur ist dieses Wasser eben Magie und der Eimer der Stein. Der Vergleich trifft es zwar nicht ganz, aber es ist der beste, der mir einfallen mag. Er sollte dir ein Bild von meiner Magie vermitteln – oder eben von der aus dem Stein.“
    Kurz holte er den Stein heraus, hielt ihn in der offenen Hand und schloss seine Finger darum – er würde wieder ein Lederband brauchen, nachdem Corax sein altes zerschnitten hatte.
    Kurz entließ er die Böen und formte seinerseits einen leuchtenden Kegel in der Luft, der wie ein kleiner Kugelblitz zwischen ihnen herumsauste.
    „Für mich besteht die Magie aus Winden. Große und kleine, schwache und starke. Sie tragen die Gefühle fort, weißt du? Vielleicht hast ja ein bisschen gefühlt, wie meine Magie ist, als du mich deine lenken ließt. Und Ornlus vermutlich auch, als wir die Schlange Corax entlarvt haben. Ich hab deine aber nur undeutlich gespürt – mir wurde warm. Wie ist das mit deiner Magie?“

  2. Beiträge anzeigen #202
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    "Nein, ich spürte deine Magie nicht. Wie auch? Sie war ja, wenn ich dir glauben kann, im Stein, und den hatte Anub. Ja, du hast recht, ich spüre sie als Wärme, als würde mein Blut heißer werden und heißer, oder als würde ich langsam in der Sonne Varants gebraten." Sie lachte bei dem Vergleich. "Je stärker ich sie durch mich fließen spüre, desto heißer wird sie... Auch die Hitze scheint alle Emotionen zu bergen, heiße Liebe, Weißglut, Hass und Ärger, oder findest du nicht?"
    Sie versuchte, sich die Winde vorzustellen, von denen Adrastos gesprochen hatte. Sie ließen sich irgendwie garnicht damit vereinbaren, wie sie die Magie spürte, und mittlerweile kannte - besser zumindest als noch vor wenigen Tagen. Als Ornlu sie erweckt hatte. Aber dennoch so reizvoll wie am ersten Tag. Sie genoss das Gefühl immer wieder...

  3. Beiträge anzeigen #203
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Nicht gerade vorteilhaft, hier in der Wüste“ grinste der Seher, als er der Beschreibung Nanamis Magie lauschte. Wie er es gedacht, oder besser: gespürt hatte. Sie war so anders als seine. Wärme, und Hitze beinhalteten sie. Ihm, der an seine Magie gewohnt war, kam das alles sehr seltsam vor. Keine leisen Winde oder tosende Orkane, sondern Wärme.
    Kurz schmunzelte er, dann beugte er sich wieder vor, zum Tisch. Wie lange sie schon hier saßen und redeten? Und wie lange sie wohl noch in Al Aristo bleiben würden? Sicher, es ging ihnen gut hier, und auch seinem Hengst ging es in den Ställen bestens, doch seitdem er so oft mit Ornlu zu tun gehabt hatte schien es ihm erstrebenswert, durch die Welt zu ziehen – ohne irgendwo anzuhalten oder Pause zu machen.
    „Aber eben das ist es, was den Zauber Varant für mich ausmacht. Diese Gegensätzlichkeit. An keinem Ort ist es gefährlicher, aber es gibt auch keinen Ort, der schönere Sonnenuntergänge hat. Und wenn du erst Al Shedim siehst – du denkst, du würdest verrückt werden. Mitten in den Ruinen hausen dort die Nomaden und im Tempel leben die Wassermagier – und mitten durch diese Ruinenstadt führt ein Kanal, in dem das Wasser lustig plätschert, als wäre ihm die Hitze egal – kannst du dir das vorstellen?
    Trotz allem ist hier noch irgendwie der Ort, an dem ich mit meiner Seele hänge...“

  4. Beiträge anzeigen #204
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Die unschlüssigen Kerle ließen sich ganz schön Zeit.
    Immer noch hielt sich Neraida in dem Lager der Wüstenleute auf und wartete auf ein Zeichen der Nomaden. Vor ihr knisterten die Flammen des Lagerfeuers, das in der dunklen, kalten Wüstennacht vor sich hin züngelte. Wissen, was deren Entscheidung sein würde, wusste die junge Frau nicht und konnte nur hoffen, Hilfe bei ihrer Aufgabe zu erhalten. Während der Wartezeit hatte sie sich in Begleitung des stummen Wächters, der stets in ihrer Sichtweite blieb, die Ruinen im Umkreis des Lagers näher angesehen und war zu dem Schluss gekommen, den Ort, den sie hatte erreichen wollen, wiedergefunden zu haben. Hier musste irgendwo Asroths Leiche, der Körper des tapferen Ritters liegen. Hier, irgendwo in dem weiten, gefährlichen Ruinenfeld, das die gefährlichsten Raubtiere der Wüste und auch Gesetzlose Halsabschneider wie die Abtrünnigen anzog, wie Neraida aus eigener Erfahrung wusste. Allein hätte die Waffenmagd aus dem fernen Myrtana mit Sicherheit keine Chance, ihren toten Gefährten zurück in seine Heimat zu bringen.
    Auf einmal hörte Neraida hinter sich Schritte im Sand. Augenblicklich wandte sie sich von dem warmen Feuer ab und musste einige Herzschläge lang blinzeln, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten und sie die Gestalten der Nomaden, die sich bis jetzt beraten hatten, erkannte. Gemeinsam mit ihrem Wächter erhob sich die Waffenmagd und blickte die Wüstenleute schweigend und voller Erwartungen an.
    " Wir werden dir helfen." Teilte einer der Gewänder tragenden Männer ihr mit, erklärte jedoch weiter nichts, blieb einfach schweigend vor ihr stehen und schien auf eine Antwort zu warten. Neraida war überrumpelt.
    " Ah...danke. Und, ähm, wie tut ihr das, wenn ich fragen darf?" Brachte die junge Frau nur heraus und setzte sich anschließend auf einen Handwink des offensichtlicfhen Sprechers der Nomaden gemeinsam wieder mit ihnen ans Feuer.
    " Wir wissen, wo dein verstorbener Freund liegt. Die Tiere haben ihn noch nicht erwischt, doch merkt man ihm bedauernswerter Weise an, dass er bereits einige Wochen tot ist. Er wurde schon bei seiner Entdeckung von uns mit einem Tuch bedeckt. In diesem Augenblick sind zwei unserer Brüder auf dem Weg zu einem anderen unserer Standorte in der Nähe und werden dir einen Karren besorgen."
    " Ich danke euch, doch kann ich euch nichts für eure Taten geben..." Erwiderte Neraida und wusste nicht, wie sie dieses selbstlose Vorgehen belohnen oder gar bezahlen sollte. Sie war vollkommen überrascht, in dieser Situation so glücklich davonzukommen. Doch unmittelbar nach ihren Worten versetzte der ihr gegenüber sitzende Nomade ihrem Glücksgefühl einen herben Dämpfer:
    " Das musst du nicht mehr. Als wir den Toten fanden, nahmen ihm seine Ausrüstung samt Rüstung, Waffen und Wappen ab. Wir wussten nicht, dass er vermisst wurde und bezahlten Proviant und Werkzeug von seinen Haben. Nun, da jedoch jemand nach ihm gefragt hat, müssen wir unsere Ehre wieder herstellen, um nicht als gemeine Wegelagerer und Plünderer zu gelten. Wir haben entschieden, unseren Stolz nicht zu verlieren und unseren abtrünnigen Brüdern nicht auf ihrem unheilvollen Pfad zu folgen."
    Geändert von Neraida (14.08.2009 um 12:48 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #205
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Der Schlaf war tief und traumlos gewesen. Er wachte auf, orientierungslos und ohne Zeitgefühl. Hatte er überhaupt geschlafen? Wie lange? Er öffnete die Augen, um ihn herum war es finster. Er schloss die Augen wieder, doch er fühlte sich nicht müde oder erschöpft. Vielleicht hatte der lange Schlaf ihm seine Kräfte wieder gegeben, vielleicht würde es nicht lange so bleiben. Aber eines verspürte er ganz deutlich : Hunger. Corax bewegte testweise seine Glieder und wagte es schließlich, als er wieder sicherer war sich ganz aufzurichten. Ein winziger Funken seiner Magie formte sich zu einer schwachen Lichtkugel, kaum so groß wie eine Traube. Er war in seinem Raum, lag in dem Bett das er zuvor nicht genutzt hatte und war nur von einer Decke bedeckt. Er ließ sich nocheinmal zurückfallen. Die letzte Zeit war anstrengend gewesen, dennoch fühlte er sich besser als gedacht. Natürlich er hatte auch als Rabe einige geruhsame Tage gehabt, nur der letzte Kampf in seinem Innern, gepaart mit der Rückverwandlung hatten ihn so erschöpft. Sein Magen knurrte vernehmlich, ob noch jemand auf war? Wahrscheinlich, die Waldvölkler hatten so wie er es beobachtete hatte in den letzten Tagen bis zu später Stunde in dem Gemeinschaftsraum Al Aristos gesessen. Er seufzte und stüzte sich auf. Zeit ihnen eine Erklärung zu liefern. Er bekleidete sich und trat durch den Vorhang der das Zimmer vor den Blicken aussenstehender verbarg. Ornlu stand draußen, die Arme verschränkt und hob leicht die Brauen als er das Quartier verließ. "Ich hab mich schon gefragt ob ihr überhaupt keine Wache eingeteilt habt.", sagte Corax doch verkniff sich ein Lächeln, er würde es den anderen nicht allzu übel nehmen wenn sie auf ihn sauer waren.

    Ornlu führte ihn an den Tisch wo die anderen saßen und Corax setzte sich zu ihnen, bedacht darauf nicht in Adrastos' Nähe zu sein. Der Seher hätte wohl eher einen Arm als den Stein gegeben, wenn er nicht auf ihn wütend währe würde es ihn stark überraschen. Eilig, um den ärgsten Hunger zu dämpfen, stopfte er etwas Fladenbrot in sich hinein und spülte das ganze mit einem Schluck Wasser hinunter. Alle Augen ruhten auf ihm, kein Wort fiel. Corax wischte sich den Mund ab und schaute ernst in die Runde. Die meisten Blicke waren verärgert, aber auch irgendwo erwartungsvoll. Ornlu wirkte grüblerisch, Adrastos schien seinen Zorn kaum im Zaun halten zu können, Nanamis Miene nicht recht einzuschätzen und Tavik lächelte leicht debil, wahrscheinlich war er schon wieder betrunken. Vida war wahrscheinlich schon schlafen gegangen. "Also", sagte er und war sich bewusst wie wenig das als Anfang geeignet war. "Ich schätze ihr wartet auf eine Erklärung? Dumme Frage." Sie nickten, erstaunlich das sie ihn noch nicht mit Anschuldigungen und Fragen überschüttet hatten. Wenn sie ihm eine Chance ließen sich zu erklären konnte er sie vielleicht dazu bewegen ihm wieder zu trauen. "Nun ich denke ihr habt euch die Antworten redlich verdient. Auch wenn ich euch nicht alles erzählen kann, werde ich euch verraten worum es eigentlich geht und wieso ich so handelte. Aber zuersteinmal sollte ich mich wohl bei euch allen entschuldigen und bei Adrastos und Ornlu wohl nocheinmal im Speziellen." Er wandte sich Adrastos zu, der den Stein, wie er an dem Band erkannte, wieder um den Hals trug. Der andere Seher folgte seinem Blick und Zorn wie auch Misstrauen erwachten erneut in seinen Augen. "Es tut mir Leid das ich dir das woran dir wohl am meisten liegt nehmen musste, wenn auch nur für kurz. Zu meiner Verteidigung kann ich nur vorbringen das ich keine andere Wahl hatte und mein Versprechen gehalten habe. An meiner Stelle hättest du ebenso gehandelt und ich bereue auch nicht es getan zu haben, nur das es überhaupt nötig war. Ob du mir wieder trauen willst oder kannst musst du wohl selbst wissen, doch da du selbst eine Bürde trägst denke ich du kannst es vielleicht besser verstehen als die meisten anderen." Er drehte den Kopf nun zu dem Druiden der neben ihm saß. "Alles was ich soeben Adrastos sagte gilt auch für dich. Ich habe dir den Schakal nicht gerne auf den Hals gehetzt, doch es war der einzige Weg meine Mission zu erfüllen. Ich habe versucht mein bestes zu tun um euch den Sieg zu ermöglichen und gleichzeitig Erfolg zu haben. Zu meiner Freude hat es geklappt, aber hört selbst die Seite der Geschichte die ihr noch nicht kennt!" ,er sprach nun wieder zu allen, "Wie ausser Ornlu hier noch niemand weiß, wenn auch vielleicht vermutet hat, bin ich durch einen Bund mit einem der Ersten verpflichtet. Mit welchem könnt ihr euch wohl wenn man sich die Gestalt ,die ich vor kurzem wählte, betrachtet wohl denken. Ich darf euch aus verschiedenen Gründen nicht sagen wieso, doch ich wurde nach Varant geschickt um einen Fürsten, einen der Söhne des Rabengeistes, wieder ins Leben zurück zu holen. Jener Fürst war, als er geschwächt war, von einem anderen der Ersten, der Großen Echse, deren Namen ich nicht kenne, dereinst zur Strecke gebracht worden. Seitdem ist die Pracht seiner Kinder, der Schildraben, langsam aber sich verblichen und sie drohten nur noch ein Schattendasein zu fristen. So wurde ich mit einer Gabe die mir ermöglichen sollte meine Aufgabe zu erfüllen hierher geschickt, doch ich wusste nicht wo der Körper des Fürsten war. Er war versteckt worden und es gab keinen Weg sie zu finden. Doch ich fand einen Führer, den Schakal. Leider war der Preis den er forderte hoch. Er roch Ornlus Geruch an mir und ich hatte eine kurzen Einblick in seine Gedanken der mir gestattete zumindest ungefähr seine Absichten zu erraten. Der Druidenstein war sein Preis. Ornlus Druidenstein, wohlgemerkt. In den Tagen die folgten hatte ich darüber nachgedacht wie ich handeln konnte und auf eine Gelegenheit gewartet. Mein Auftrag hatte vorrang, dennoch wäre es frevelhaft gewesen einem Fürst wie dem Schakal eine Macht zukommen zu lassen, die nicht rechtmäßig die seine war. Als Adrastos mir die Möglichkeit bot handelte ich. Es war nicht sein Druidenstein den der Schakal begehrte, doch ich wusste das er ihn nicht ausschlagen würde und hoffte das es Ornlu möglich sein würde sich gegen ihn zu behaupten. Nun während ihr gegen den Schakal stand hieltet betraten Crow und ich einen zuvor verschlossenen und im Wüstensand vergrabenen Tempel des alten Volkes. Etwas das ich überigens nicht ohne guten Grund empfehlen würde, die Tempel haben ihre eigene Magie und die wäre auch uns um ein Haar zum Verhängnis geworden. Wir fanden den Fürsten und es gelang mir ihn zu erwecken, nachdem Crow seine Fesseln gesprengt hatte. Doch das brachte uns in eine präkäre Lage, eine die immernoch anhält. Das Ritual entfesselte genug Magie das es jeder Druide, jeder Fürst und jeder der Ersten in Varant spüren konnte, da bin ich mir sicher. Die Erweckung des Fürsten war der großen Echse sicherlich nicht entgangen und da er jeden Tag weiter erstarkt und sich seiner alten Größe nähert, wenn er diese Kraft ersteinmal wieder erreicht hat wird die Echse ihn nicht ohne weiteres herausfordern können. Doch bis dahin wird noch einige Zeit vergehen und sie wird versuchen ihn erneut zu bezwingen. Crow ist mit dem Fürst nach Süden, in Richtung der Ruinenstadt gereist. Er selbst ist nicht zu unterschätzen, ja ich vermute sogar in ihm steckt mehr als er meist zeigt, die große Echse wird sich hüten die beiden unvorbereitet zu attackieren. Dennoch wird sie sich nicht allzuviel Zeit lassen. Ich weigerte mich mit den beiden zu reisen um euch zur Hilfe zu eilen. Der Fürst half mir dabei, leider hatte meine Hilfe eine Schattenseite. Die Gabe die der Rabengeist mir einst zu Teil werden ließ war nicht leichtfertig zu beherrschen, sie raubte mir die Kontrolle über meine Magie und in den letzten Tagen sogar über mein Bewusstsein. Das ist nun endgültig vorbei, doch leider kam diese Konfrontation zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Ich hätte mich bereits vor Tagen, am besten direkt nachdem der Kampf gegen den Schakal entschieden und mein Versprechen gehalten war, aufbrechen müssen um die beiden zu unterstützen und diese Sache endgültig zu einem Ende zu bringen. Es ist noch nicht zur Konfrontation gekommen, das wüsste ich, doch es bahnt sich etwas an. Deshalb werde ich so schnell wie möglich aufbrechen müssen und auch wenn es vermessen klingt so möchte ich euch bitten mich zu begleichen. Ich wäre für jeden starken Arm oder Funken Magie in diesem Kampf dankbar. Ich verstehe es jedoch wenn ihr das nicht wollt. Ich wünsche lediglich das ihr wisst das ich euch im Herzen nie verriet, sondern alle riskiert habe um diese Sache zu dem bestmöglichen Ende zu führen. Ich hoffe ihr versteht das ich euch nicht von Beginn an einweihen konnte, selbst wenn ihr mir hättet helfen wollen, so hätte doch weder Adrastos oder Ornlu seine Bürde riskiert, genausowenig wie ich es an ihrer Stelle getan hätte."
    Geändert von Corax Erindar (14.08.2009 um 01:32 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #206
    Lehrling Avatar von Destimal Yorke
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    Destimal Yorke ist offline
    "Wir sollten weitergehen, Zialda." Destimal richtete sich in einer langsamen Bewegung auf, die sich als weitaus mühsamer herausstellte, als er erwartet hatte. "Eine weitere Nacht in der Wüste dürften wir wohl kaum überstehen...nicht ohne Wasser."
    Die letzten paar Tröpfchen, die sich noch in Zialdas Feldflasche befanden, würden niemals für einen längeren Marsch reichen, dessen waren sich die beiden Reisenden bewusst.
    Destimal blickte auf und betrachtete die ferne Silhouette Bakareshs. Es war schwer abzuschätzen, wie weit die gewaltigen Bauwerke, deren Pracht sich selbst von dieser Position aus schon erahnen ließ, noch entfernt waren. Fest stand jedenfalls, dass sie ihr Ziel mittlerweile endlich vor Augen hatten. Sie hatten sich nicht verlaufen, sie waren nicht hoffnungslos verloren in den Weiten der Wüste - sie mussten bloß noch ein paar Meilen zurücklegen, um sich von Händlern umschwärmt zu sehen, die ihnen die vielfältigsten Getränke anbieten würden. Destimal würde es bei Wasser belassen, bei einer Menge Wasser.
    Zialda nickte ihm zu und rang sich ein aufmunterndes Lächeln ab. "Gehen wir."
    Als sie die Reise durch die verwitternden Ruinen längst verfallener Bauten fortsetzten, erinnerte sich Destimal einmal mehr an Zialdas Amulett. Wenn sie die große Stadt im Osten erst einmal erreicht hatten, würde er es wohl kaum noch unbemerkt an sich bringen können; ein Mord gestaltete sich inmitten einer belebten Metropole natürlich deutlich schwieriger als in einem verlassenen Ruinenfeld.
    Nachdenklich musterte er Zialda, die ein paar Schritt vor ihm durch den Sand schritt. Noch war die Gelegenheit günstig. Wozu warten? Wozu ein unnötiges Risiko eingehen?
    Wozu überhaupt diesen wertlosen Plunder stehlen?, ging es ihm plötzlich durch den Kopf. Ich sollte froh sein, wenn ich irgendwie lebend in Bakaresh ankomme und meine Energie nicht noch für einen Mord verschwenden. Außerdem: Zialda war mir schon einmal nützlich, vielleicht ist sie es auch in Zukunft.
    Damit stand seine Entscheidung fest. Er beschleunigte seinen Schritt und schloss zu seiner Begleiterin auf, während die Mauern Bakareshs allmählich näher kamen.

  7. Beiträge anzeigen #207
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Al Aristo

    Ob Corax gewirkt hatte? Ornlu wusste nicht, was in den andere vorging. Doch er wusste was in ihm selbst vorging. Hätte er anders gehandelt? Ja. Wie? Er hätte die Gruppe wohl sich allein überlassen. Es gab Wichtigeres zu tun. Um die Stille die sich ergeben hatte zu unterbrechen, war es dann Ornlu der sich erhob.
    "Ich denke du bist jedem von uns einen kleinen oder größeren Gefallen schuldig. Mir jedoch keinen. Ich hab zwar so manches eingesteckt, aber ich hätte nicht anders gehandelt. Das Gleichgewicht zwischen den Ersten und das der Natur stehen über allen. Dies zu wahren, birgt Gefahren für sich selbst und andere. Deswegen sprach Corax von einer Bürde. Es ist mehr, als einen Rucksack voller Steine zu schleppen. Man muss viele Dinge in Betracht ziehen, selbst wenn man dabei sein eigen Blut umbringen würde. Doch ist dies meine Sicht und mein Weg. Und da ich diesen gehe, werde ich dich nach Al Shedim begleiten Corax, aber ob ich dich danach unterstütze werde ich mir noch überlegen müssen. Was wärst du für ein Hüter, für ein Druide, wenn du es nur mit Hilfe eines anderen Druiden schaffst wohl die Prüfung deines Lebens zu bestehen? Nein, es starben schon viele Seher auf ihren Wegen und ob du es tust oder nicht - entscheide nicht ich. Ausserdem sorgte deine Tat dazu das Anub, den ich einst wieder erweckte, dass nun geklärt ist wer im großen Rudel der Wolfstiere das sagen hat. Eine geruhsame Nacht euch allen. Ich spreche noch mit Lobedan. Morgen Abend sollten wir aufbrechen, dann können wir uns noch für die Gastfreundschaft und den Ärger revanchieren. Bewahret!", wünschte Ornlu und schritt hinaus. Der Mond schien und er brauchte noch einen Stängel Sumpfkraut.

  8. Beiträge anzeigen #208
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Al Aristo

    Die Gruppe schien abmarschbereit und Al Shedim konnte ruhig kommen, doch ehe man Al Aristo verlassen würde, wollte man die 'Rechnung' auf waldvölkische Art begleichen. Man hatte sich zuerst die Oase vor Ort näher angesehen und dann beschlossen dieser ein paar nützliche Pflanzen mehr zu geben, aber auch mehr jene die da waren zu helfen gut zu gedeihen. Myrtanische Heilpflanzen wie auch Kräuter waren genauso im Samensortiment von Adrastos, Corax und Ornlu, als auch jene von Obstbäumen. Man beriet sich und überlegte was hierhin passen würde und welche Pflanzen und Gewächse wohl eher eingehen würden. Am Ende fand man eine Auswahl zusammen, die den Nomaden hier das Leben ein wenig erleichtern oder einfach nur mehr Lebensqualität bringen würde.
    "Dann platziert die Samen wie besprochen und lasst sie schon einmal leicht aufkeimen. Danach einen wir die Kräfte und lassen alles kontrolliert wachsen. Die Nomaden werden Augen machen.", wies Orlnu an, der selbst natürlich auch ein paar Sumpfkrautsamen parat hatte. Die armen Al Arister hatten hier nicht mal Sumpfkraut. Wie konnte man da zufrieden leben?

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    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    Sollte es wieder so kommen, dass er nicht aus eigenen Stücken die Reise nach Al Shedim antrat? So zumindest schien es. Nachdem Ornlu ihn am Vortag aufgesucht hatte, um die vorangegangenen Tage nochmals etwas genauer zu erklären, hatte selbiger damit geendet, dass die Sildener nun in Richtung der Tempelstadt aufbrechen wollten. Zwar fehlte dem Nomaden der nötige Durchblick, um alle Zusammenhänge zu verstehen, die Ornlu ihm erklären wollte, dennoch glaubte er, nach dem Gespräch genügend zu wissen, um den Männern in Al Aristo eine plausible Geschichte erzählen zu können.
    Er erwähnte darin kein Wort von Druiden oder von diesem Schakalfürsten. Auch den Begriff der Naturgeister ließ er außen vor und argumentierte stattdessen mit den Geheimnissen der Natur und vielen wilden Tieren, die den Sildenern bei ihrem Ausflug begegnet waren und so für ein gewisses Durcheinander unter ihnen gesorgt hatte. Nicht jeder sei die Konfrontation mit blanker Überlebenslust gewöhnt, so Lobedan. Die hier herrschende Hitze hätte dann ihr übriges getan, hatte er geendet. Die Vorkommnisse direkt in Al Aristo hatte er hingegen durchaus mit Magie erklärt. Jedoch einer anderen Form, als Ornlu sie tatsächlich anwenden konnte. Er war stattdessen auf kleine Spielereien aus, mit denen der Eine oder Andere die Gastgeber nur etwas ärgern wollte. Der nervige Rabe habe dazu gehört. Einerseits entschuldigte Lobedan sich somit im Namen der Sildener, dass alles etwas seltsam gewirkt hatte und sie sich nicht selbst erklären wollten. Er erwartete andererseits Verständnis, da sie schließlich nicht wissen konnten, was in der Karawanenserei vor kurzer Zeit vorgefallen war.
    Ob sie es glaubten, hatte niemand sogleich gezeigt, geschweige denn geäußert. Unglauben jedoch auch nicht. Sicherlich mochte er nicht durchweg auf Vertrauen stoßen, doch glaubte der Dunkelhaarige nicht, dass er dadurch die Moral schwächte oder gar für Streitereien sorgte. Der Eine oder Andere nahm es garantiert mit Humor, andere vergaßen es einfach und wieder andere ärgerten sich einige Zeit darüber, ehe sie es ebenfalls vergaßen. Vielleicht würde auch jemand misstrauisch bleiben, aber das sollte ihm vorerst recht sein. Vielleicht brauchten sie demnächst mal wieder etwas Abwechslung.
    Im Endeffekt hatte der Assassinenjäger sich aber bereit erklärt, mit nach Al Shedim zu gehen. Zwar traute er Adrastos durchaus zu, den Weg allein weisen zu können, trennen wollte er sich von einigen alten Freunden aber doch noch nicht. Zumal es nach Ornlus Erzählung gewiss nicht schaden konnte, wenn noch jemand dabei war, der sich nicht nur auskannte, sondern auch kämpfen konnte.

  10. Beiträge anzeigen #210
    Ritter
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    Tavik ist offline

    Richtung Bakaresh

    Die Worte Ornlus hatten Tavik auch nach Tagen noch beschäftigt. Den Bund mit der Natur schließen, sich über die eigene Person klar werden, das Selbst finden und verstehen.
    Und das konnte Tavik nicht in einer Gruppe ... Nicht mit anderen Menschen, selbst wenn er sich so gut mit ihnen verstand ... Es würde keine Früchte tragen, keine zufriedenstellenden.
    So hatte sich der Krieger von der Gruppe getrennt, als einige Meilen von Al Aristo aus schon zurückgelegt waren, und war in die Richtung gewandert, in der Bakaresh liegen sollte. Es tat dem Pirscher gut, einsam zu reisen, Zeit für sich zu haben.

    Jedoch ... Letzte Nacht war ihm etwas Seltsames widerfahren. Im tiefen Schlaf, irgendwo zwischen einigen Felsen die Schutz boten, hatte ihn ein Traum heimgesucht, der nicht normal war. Das Bild einer Höhle, einer Quelle. Was es war, was es zu bedeuten hatte ... Das wusste der Krieger nicht. Vielleicht war es einfach die Sehnsucht nach einem Bad in kaltem Bergquellwasser.
    Vielleicht ...

  11. Beiträge anzeigen #211
    Provinzheld Avatar von Klonky
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    Klonky ist offline
    Beinah die ganze Nacht war Klonky unterwegs, denn der Wasserträger wollte wieder nach Vengard, um sich weiterzubilden, während in Al Shedim ein kleines Chaos ausgebrochen war, fühlte er sich dort nicht mehr so wirklich sicher, als Neuling, der keine Ahnung von dem Umgang mit einer Waffe hatte.

    In der Nacht unter dem Mondscheinlicht war es für Klonky wirklich angenehm durch die Wüsten zu stampften, auch wenn es wirklich gefährlich war, wenn man in der Ferne mal ein Rudel Wölfe hörte. Mit einer starken Aufmerksamkeit watschelte der Wasserträger durch die Wüste, während er immer auf die Karte schaute, die er damals bekommen hatte, denn so wirklich sah alles hier für Klonky gleich aus, weil hier überall Sand ist.

    Die sengende Sonne ist schon längst wieder aufgegangen, während Klonky die Müdigkeit fesselte, während er immer kleiner Schritte machte. Langsam packte der Wasserträger seine Karte von Varant aus, um sich zu erkundigen, wie die nächste Stadt heißen würde, beziehungsweise, wo diese liegt.

    Die nächste Stadt, währe auch die letzte Stadt von Varant, nämlich Braga, die Stadt an der Grenze zu Myrtana. Klonky versuchte sich zusammen zu reißen, um den Endspurt zu schaffen, denn der Weg war nicht mehr weit. In der Ferne konnte der Wasserträger sogar schon etwas von der Stadt erkennen.

    Endlich war der Wasserträger in Braga, mitten bei den Assassinen angekommen. Klonky traute sich nicht einmal jemanden von diesen Beliah Anhängern in die Augen zu schauen, so große Angst hatte er davor, hier als Nomade erkannt zu werden. Aber sie sollten ihn nicht erkennen können, denn Klonky sah aus wie ein Reisender, und wirklich verändert seit Bakaresh, hatte er sich auch nicht.

    Der Wasserträger suchte sich eine gemütliche Bank im Schatten, wo er sich auch anlehnen konnte, und schlief sofort im Schatten ein.

  12. Beiträge anzeigen #212
    Ehrengarde Avatar von Magmaking
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    Magmaking ist offline

    Braga

    Magmaking ging mit Schmerzen in der Nacht, zur nächste Stadt von Varant. Braga.
    Durch die Schmerzen könnte Magmaking aber nicht schnell laufen, um in Braga anzukommen, ohne davor ein Liter Blut zu spucken.

    Als die Sonne aufstand, blieb Magmaking stehen, saß sich dann hin und ruhte sich aus, da der Schmerz immr noch nicht verschwand. Nachdem Magmaking eine Stunde lang auf den Sand saß, ging er weiter.
    Er ging aber immer noch langsam, da der Schmerz immer noch hatte, ob wohl er gerade eine Stunde nichts tat.
    Es verging ein paar Stunde bis er endlich Braga erreicht hat.

    Magmaking suchte, als er in Braga an kam, nach einer Bank um sich auszuruhen, wegen seine Schmerze im Brüstkorb.
    Als er eine Bank suchte sah er jemanden, aber Magmaking war sich nicht sicher ob er es ist. Er sagte dann zu sich selbst: ,,Ist das er den ich den Weg nach Al Shedim gezeigt habe oder nicht? Nein, bestimmt nicht. Er ist sicher noch in Al Shedim."

    Magmaking ging wieder zum Turm, wo er auch geschlafen hat, als er zur Grenze nach Myrtana. Er nahm seinen Umhang als Decke und schlief dann auch in Ruhe ein.

  13. Beiträge anzeigen #213
    Waldläufer Avatar von Assassinen
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    Assassinen ist offline
    Fünfzig Mann. Fünfzig verfluchte Männer, die Hälfte von ihnen kaum über das Alter hinaus, in dem sie ihr erstes Schwert in die Hand gedrückt bekommen haben. Keiner von ihnen, der ein wahrer Meister der Klingen ist, keiner von ihnen, der sich auch nur annähernd mit ihm hätte messen können, egal wie schwach er war. Gut, ignorierte man die zehn voll Ausgebildeten, doch der Rest… Junge Männer, die einem Unternehmen geopfert wurden, von dem Farel a’Rog ni’Orej geglaubt hatte, dass es Zuben wichtiger wäre, als dass er es durch eine solch stümperhafte Entscheidung gefährden könnte.

    „Dann bilde sie aus, wenn dir ihre Fähigkeiten nicht reichen! Das ist alles, was du von mir bekommst!“, hatte Gonzales in seiner egomanen Verwirrtheit, seiner trotteligen Eitelkeit, seiner gespielten Treue zu Zuben mit süffisanten Grinsen auf die Klagen des Braunhaarigen erwidert. Wie ein fettes Schwein saß er auf seinem Thron und schien sich in dem edlen Schwarz seiner Kleidung wie im Schlamm zu suhlen.
    „Das wird dem Löwen nicht gefallen, wenn er davon erfährt… Herr!“, hatte Farel versucht einzuwenden und musste sich beim letzten Wort zwingen, dass es ihm über die Lippen kam, bevor er schnell seine Zunge mit seinen Zähnen im Zaum gehalten hatte, dass sie nicht das aussprach, was er wirklich über den nahezu unfähigsten Herrscher, den Mora Sul je gesehen hatte, zu sagen hätte.

    „Das ist mir egal…..“, blaffte Gonzales und symbolisierte mit seinem wirbelnden Händen die Suche nach dem richtigen Namen.
    „Farel!“, sprach der Krieger langsam und laut, dass er sicher sein konnte, auch verstanden zu werden.
    „Jaja, wie auch immer, ist mir im Grunde ebenso egal, wie du heißt. Mach deine Arbeit und belästige mich nicht länger mit den Problemen, die du nicht lösen kannst. Es sind nicht mehr meine, sondern mit dem jetzigen Tage die deinen.“, schwafelte der fette Mann und schlug mit dem Metallkelch in seiner Hand wie der Hammer mit seinem Richter auf die Armlehne seines Stuhles. Er hatte sein Urteil gefällt und jedes weitere Wort unterbunden. Nur ein Narr würde noch einmal die Stimme erheben.
    „Wie ihr befehlt, Herr!“, heuchelte der Assassine, erhob sich mit einer eleganten Bewegungen und verschwand aus dem dekadenten Rondell des gierigen, zum Tode verurteilen Mannes.

    „Habt ihr etwas erreicht?“, fragte Raad, einer der zehn Krieger, die Zuben ihm mit auf dem Weg gegeben hatte, einer der zehn Assassinen, die ihr Handwerk verstanden.
    „Nur beim Ausbluten des Schweines hätte ich bekommen, was ich verlangte, doch dafür ist mir mein Kopf an diesem Tage zu schade.“, grollte Farel und trat ohne einen weiteren Blick für den Dunkelhäutigen an jenem vorbei, um sich zwischen drängende Menschen und schreienden Händlern einen Weg zurück in seine Unterkunft zu bahnen.


    „Sie werden kaum besser!“, brummte er leise vor sich hin, wenig zufrieden mit den Ergebnissen, die sie lieferten, als hätten sie nie ein richtiges Training in Mora Sul erfahren. Und dabei waren dort einst die besten Krieger ausgezogen… Einst… er konnte sich nicht einmal sicher sein, ob ihn seine Erinnerung auch in diesem Falle nicht doch trog.
    „Steckt die Schwerter weg.“, rief der Braunhaarige in der schwarzen Kleidung laut, „Brecht das Lager ab, wir beginnen unsere Reise mit der Rötung der Sonne. Braga ist nicht mehr weit.“

    „Es wird Nacht sein, bis wir die Stadt erreichen!“, gab Raad zu bedenken. „Ganz genau.“, bestätigte Farel mit einem schwachen Grinsen, „Der richtige Zeitpunkt, um die Streuner innerhalb der Ruinen zu überraschen.“

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    Provinzheld Avatar von Klonky
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    Die Sonne war schon so weit am Horizont gewandert, dass sie dem Wasserträger direkt ins Gesicht schien, während er schlief. Langsam wachte Klonky auf und sah sich in Braga um. Irgendwie sah das alles nicht so aus, wie eine Stadt sondern wie eine Ruine. Das alles ist dem Wasserträger gar nicht heute morgen aufgefallen, als er ankam, er sah nur die Mauern und einen Schattigen Platz, während er fast vor Müdigkeit zusammen brach.

    Langsam erhob sich Klonky von seinem Schlafplatz, während er wirklich furchtbare Rückenschmerzen hatte. Lange wollte der Wasserträger nicht in dieser Ruine blieben, also packte er seine sieben Sachen, und lief sofort los Richtung Grenze zwischen Varant und Myrtana.

    Die Grenze war wirklich nicht weit weg von Braga, denn man konnte schon ein wenig mehr Pflanzen sehen, und das Tal, dass die beiden Gebiete verbindet, war auch schon zu sehen. Während die sengende Sonne schon über seinem Kopf hinweg war und Richtung Horizont zog, lief der Wasserträger mit Schweiß im Gesicht weiter.

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    Waldläufer Avatar von Assassinen Zubens
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    Ali Ben Zu packte seine Sachen, seine Schwerter über der Schulter und blickte sich um, die grimmigen Gesichter der Krieger machten dem Jüngling zwar keine Angst, doch er wusste, dass es keine einfache Aufgabe werden sollte, Braga von dem zu befreien, was sich dort inzwischen niedergelassen hatte. Wobei er es nicht wirklich wissen konnte, er hatte nur den Erzählungen gelauscht, die dieses fette Gonzales für die jungen Männer hatte, die er einfach so ausgesucht hatte, einen gewissen Farel zu begleiten.
    Eigentlich konnte sich Ben Zu glücklich schätzen, aus dieser Stadt herauszukommen. Die Perle der Wüste, so stellte sich Gonzales seine Stadt vor, doch genau genommen war nicht sehr viel dessen zu sehen, was den Reichtum dieser Stadt begründete.
    Die Arena, ja, hier war es auch, wo Ali die Kunst des Kampfes erlernte und verfeinerte, doch viele der Kämpfer waren inzwischen Männer ohne Ehre, die ihren Gegner lieber vorführten, als einen ordentlichen Kampf zu liefern.

    Ali seufzte, als er nun den Rucksack mit seinem Hab und Gut zuschnürte.
    „Was genau passiert denn in Braga?“ flüsterte er einem seiner viel zu jungen Begleiter zu, er selber hatte das 22. Lebensjahr vollendet und sah sich als Assassine und Kämpfer, die Burschen, die Gonzales jedoch mit ihm ausgesucht hatte, waren noch unbärtige Flegel, die zwar schon mit dem Schwert umzugehen verstanden, denen es aber an Erfahrung im Kampf mangelte. Junger Männer, die ein Abenteuer suchten.
    „Ich weiß es nicht, uns sagt ja niemand was. Wir müssen einfach nur machen, was Gonzales uns sagt!“
    „Und wieso übergibt er uns so einem… ich kann ich nicht mal beschreiben?“
    „Gonzales wird schon wissen, was er macht.“
    „Ja, das auf jeden Fall, aber wenn wir nicht zurückkehren…?“
    „Dann sterben wir für Gonzales, den einzigen Herrscher Mora Suls. Und dienen ihm, seinen Reichtum zu mehren.“
    „Und was ist mit unserem Reichtum?“
    „Sei endlich still und pack deinen Kram ein, vergiss das Wasser nicht und überhaupt stellst du mir gerade zu viele Fragen, du müsstest doch wissen, wie es hier so abläuft.“

    Ali nahm ein Messer und verstaute es stumm in seinem Rucksack, schnürte und verzurrte ihn und war nun, nachdem er sich entschlossen hatte, zurückzukehren und nicht all seinen Besitz mitzunehmen, bereit, Farel zu folgen.

    „Ich bin bereit!“
    Der Jüngling hatte sich vor Farel, seinem neuen Herren, aufgebaut und stand regungslos dort, um seine bedingungslose Treue zu zeigen.
    „Und wir werden wiederkehren. Für Gonzales!“

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    Das gab es nicht. Er schwieg. Stand dort und blickte den Jüngling aus seinen blitzenden, grünen Augen an und sprach kein Wort, als wüsste er nicht selbst am besten, dass das Schweigen zwar Gold aufwog, doch keinem Mann das Vertrauen gab, dass er brauchte, um bedingungslos zu folgen. Und diese Männer brauchten es, sie brauchten viel davon, um die Zweifel, die in ihren jungen Köpfen noch allzu leicht Fuß fassen konnte, zu beseitigen.
    Grimmig blickte der hockende Mann auf die Szene und zog unbewusst den Stock, den er vor einigen Momenten in den Boden gerammt hatte, wieder heraus, den Drang unterdrückend, ihn noch einmal, tiefer in die Sand zu stoßen, als würde er das Herz der Ungläubigen mit ihm durchbohren.
    So viel konnte er doch nicht verlernt haben.
    Verbittert spuckte er in den Sand und erhob sich langsam. Zögerlich setzte er seine Schritte in Richtung des erkorenen Anführer, dem man sehr wohl, wenn man die Augen öffnen würde, ansah, dass er es nicht sein wollte, dass er sich viele andere Dinge vorstellen konnte, als hier an diesem Ort mit dieser Aufgabe betraut zu stehen.

    Waahid hasste Leute, die mit ihren Gedanken zu sehr dem Glück nachhingen, was sie verloren hatten, auch, wenn er nicht wusste, wie viel Farel aus seiner Vergangenheit noch wusste. Glaubte man den Schlangen in der Grube, die sich Ishtar nannte, wusste er nichts mehr seines früheren Ruhmes und wunderte sich dennoch nicht, dass die höchsten der Stadt sich seiner angenommen hatte. Als sei es selbstverständlich, dass ein Jungspund bei den Händen des Löwen lernte. Entweder war er auf unglaubliche Weise arrogant oder er hatte doch nicht alles vergessen… oder er war auf besondere Weise der naivste Mensch, der dem Ergrauten je unter die Nase getreten ist.

    Schweigend trat Waahid neben Farel und blickte finster auf den Jüngling herab. Den Namen hatte er wieder vergessen. Sie hatten sich ihm vorgestellt, nein, sie hatten sich den Leuten Zubens vorgestellt mit der gleichen maroden Idee in ihren spröden Hirnen, mit der sie noch jetzt herumliefen. Er hätte es von Anfang an unterbinden sollen. Doch wenn er es nicht tat, musste Waahid es eben tun.

    „So, ihr werdet wiederkehren, ja? Für Gonzales?“, fragte der Ergraute mit einem finsteren Lächeln und trat näher an den anderen Mann heran, „Narr, soll ich dir mal ein wenig über Gonzales erzählen und warum er mal…“
    „Schweig, Waahid!“, drang es scharf an sein Ohr und ließ ihn zusammenzucken.

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    Waldläufer Avatar von Assassinen
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    „Schweig, Waahid!“, bellte Farel scharf und legte in einer schnellen Bewegung die Hand auf die Schulter des Älteren, „Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt!“, fügte er leise, ja beinahe flüsternd hinzu, damit Ali ihn nicht hörte, „Die Zeit wird kommen, doch noch ist das Band zu mir zu locker und das zu Gonzales zu fest, als dass ich die Zügel straff ziehen könnte.“
    „Sie müssen jetzt…“, wollte der Ergraute einwenden und wandte sich wütend zu den Braunhaarigen um, die Hand von der Schulter stoßend, als würde er eine Fliege verscheuchen wollen.
    „Nein!“, zischte Farel, „Bist du blind, alter Mann? Hör auf mich und vielleicht wird dich noch vor dem Morgengrauen die Erkenntnis treffen, wenn du deines nicht vorher dein Leben dem dunklen Fürsten schenkst. Und nun sorg dafür, dass die anderen sich ein wenig beeilen. Es ist schon viel zu viel Zeit vergangen.“

    „Ja… Herr!“, drang es widerwillig zwischen zusammengebissenen Zähnen aus dem Munde Waahids, ehe er mit zu Fäusten geballten Händen von dannen zog, hoffentlich das tuend, was der Assassine ihm aufgetragen hatte.
    Stumm blickte der ungewollte Anführer dieser Bande zu Raad. Lange musste er nicht warten bis dieser den Blick erwiderte und sich auch in seinen Augen eine versteckte Sorge zu zeigen begann. Waahid hatte nicht unrecht gehabt, als er ihm gesagt hatte, dass sie gleich wissen sollte, dass sie hier nicht mehr für Gonzales kämpften, dass sie nie wieder für den fetten Sack in Mora Sul kämpfen würden. Doch wie gewann man die Treue einer auf einen anderen Mann eingeschworene Gruppe, wenn man sich nicht ihrer Bilder bediente, ehe man eigene erschaffen konnte. Der Sieg in Braga würde ein solches sein, denn jenen bestritten sie nicht für Gonzales, sondern für Zuben.

    Hilfesuchend harrten seine Augen auf Raad und sahen schweigend dem latenten Schulterzucken des Schwarzhaarigen zu. Wenn es einen gab, den er an seiner Stelle sehen wollte, war es Raad und das er ebenso wenig wusste, was er auf diesem Posten sollte, machte ihn ihm nur sympathischer. Zumindest war er ihm treu ergeben, was man von den anderen neun nur in den wenigsten Fällen behaupten konnte.

    „Für Gonzales, junger Ali Ben Zu, so soll es sein.“, hob der Grünäugige an, „Sag, hast du je von der Schlacht geträumt? Hast du je den Tag herbeigesehnt, an dem dein Schwert nicht mehr bloß dem Training geopfert wird, sondern im Blut des Feindes baden darf? Was hat euch Gonzales über jenen Tag erzählt, was haben euch seine Männer berichtet?“, setzte er nach, nicht, um Zweifel zu streuen, sondern in der Hoffnung, zu finden, wonach er suchte, damit sie nicht alle in ihr Unglück rannten.

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    „Gonzales, der Mann, für dessen Reichtum und Ehre wir in den Tod ziehen und uns Beliar opfern. Zum Wohle der Assassinen, der Wüste und Zubens, denn Gonzales’ Wohl bedeutet die Gunst des allgegenwärtigen Zubens“, behauptete Ali im Brustton der Überzeugung und dessen, was ihm die Männer in der Arena über die letzten Monate gelehrt hatten.
    „nicht viel über die Schlacht haben wir gelernt, es wurde nur gesagt, dass sie glorreich und siegreich werden wird, wenn wir nur auf unseren Führer vertrauen, wenn wir Gonzales folgen und seinen Befehlen Folge leisten.
    Die Schlacht wird so sein, wie wir sie uns in unseren kühnsten Vorstellungen nicht vorstellen können, wir werden einmarschieren, triumphierend, die Menschen gehen vor uns auf die Knie und ohne Blutvergießen wird der Sieg Mora Suls sein, so wie die Menschen ihre Reichtümer der Herrlichkeit von Gonzales aushändigen werden, er wird sie mit uns teilen, in dem wir uns in ihrem Glanze sonnen dürfen.“

    Alis grünbraune Augen begannen zu Funkeln, seine Gedanken trübten sich und seine Stimme veränderte einen ganz kurzen Moment ihre Tonlage, von der ruhigen und sonoren Art hin zu etwas schrillem, das eine Spur von Panik zeigte, eine Stimme, die laut war und dem durchdringendem Schrei eines Vogels ähnelte.
    „Wir werden für ihn Sterben, ihn, der sich selber nicht einmal mehr bewegen kann, für den Fettsack Gonzales!“ tönte Ben Zu nun durch den schon einsetzenden Aufbruchslärm, so dass sich zwei oder drei der jungen Männer zu ihm umdrehten, dann jedoch nur kurz mit der Schulter zuckten und ihren Aufgaben weiter nachkamen.

    Alis Stimme beruhigte sich wieder, sein blick wurde klar und er lächelte den ihm gegenüberstehenden Führer ein wenig dümmlich an.
    „Ich werde mein leben für ihn opfern, Gonzales, der einzig wahre Herrscher dieses Flecken Erdes!“

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    „Dem ist nicht mehr zu helfen!“, hauchte Raad und die Fassungslosigkeit, die auch in Farel danach drängte, seinen Mund zu erobern, stand dem Assassinen förmlich ins Gesicht geschrieben, schien den Blick zu verzerren und den gesamten Körper für einen Augenblick nur in sich zusammensacken zu lassen, als hätte er alle Hoffnung verloren, dass sie überhaupt auch nur in die Nähe Bragas kamen und sich dem, was auch immer sie erwarten würde, entgegenstellen könnten.
    „Der hat doch zu viel Sonne abbekommen. Das können die ihm dort doch nicht ernsthaft eingeredet haben. Das… ist Wahnsinn… da wirst nicht einmal du Worte gegen finden…“, flüsterte Raad leise neben dem sich immer unwohler fühlenden Anführer und schüttelte wie zur Bestätigung seiner Worte den Kopf. Dann wandte er sich ab, zuckte noch einmal ratlos mit den Schultern und ging, noch immer kopfschüttelnd, zu den anderen neun, die, wie es schien, die einzigen Männer mit Verstand waren.

    Logisch gesehen wiedersprach sich, was der junge Ali von sich gegeben hatte. Er wollte siegreich in die Schlacht ziehen, hoffte, dass die Feinde sich bei seinem Anblick auf den Boden werfen und bereits blutend alle Viere von sich streckend mit letztem Röcheln den ihre Niederlage eingestehen würden. Ganz ohne Kampf. Und im gleichen Atemzug wollte er sterben, für Gonzales, weil jener der Schutzpatron ihres Seelenheils sein würde. Oder so ähnlich, denn was zählte Logik, wenn bedingungsloser Gehorsam verlangt worden ist… alles Schwachsinn!

    Farel a’Rog ni’Orej seufzte und suchte nach der Festigkeit im Blick seines Gegenübers, der eher verträumt in die Ferne zu starren schien, als sich wirklich der kommenden Schlacht bewusst zu sein. Musste er denn wirklich?

    „Auf nach Braga!“, schrie der sich plötzlich im Fanatismus gefangen sehende Führer und packte Ali Ben Zu am Arm. „Bewegt euch. Macht schon. Der Weg ist nicht mehr Weit, doch die Stunde eures größten Sieges wird nicht auf euch warten.“, rief er ihnen wütend zu und schleifte den Jüngling mit sich durch die Reihen der Männer, bis er die erste Reihe erreichte, sie durchbrach und Ali Ben Zu mit einem kräftigen Stoß vorrausschickte. Taumelnd landete er auf den Knie, stützte sich mit den Armen im Sand und schaffte es noch gerade so eben, dass sein Gesicht vom Sand frei blieb.

    „Wer von euch glaubt, dass die Schlacht einem Triumphzug ohne Sieg gleicht? Wer von euch ist der Phantasie unterlegen, dass ihr bloß einen Fuß vor den anderen setzen müsst, damit ihr siegreich sein werdet?“, fragte der Braunhaarige sie mit lauter Stimme und finsterem Blick, der nach der Wahrheit ihrer Gedanken verlangte und vielleicht doch nur an der Oberfläche brechen würde, vielleicht mit einem Stoß, der Disziplin hervorrief, aber keine Treue säen konnte.

    „Viele von euch scheinen an diesem Tage das erste Mal ein Schlachtfeld zu betreten. Wie viele von euch haben bereits einen Menschen umgebracht? Wie viele von euch noch nicht? Wer von diesen glaubt es ohne Zögern zu können?“, rief er ihnen entgegen. Dieses elende Schwein. Was für Narren hatte er ihnen mitgegeben? Wie konnte er so dämlich sein, ihnen einzureden, dass es leicht sein würde, obwohl gerade er wissen sollte, dass kein Mann lange kämpfte, wenn all seine Erwartungen in nur einem Augenblick brechen würden.

    Niemand sagte ein Wort. Sie alle schwiegen. Manche von ihnen blickten betreten zu Boden, andere versuchten seinen Blick zu erwidern und wieder andere tauschten Blicke mit ihren Nebenmännern aus, fragende, wissende... und zweifelnde.
    Farel blickte zu Ali herab, der noch immer wie ein Hund neben ihm kniete, den Blick auf den Boden gerichtet. Langsam schritt der Braunhaarige auf die „seine“ Männer zu, auf die Leute, die ihm gegeben worden sind… weil… ihre Blicke… sie wollten ausweichen.
    Abrupt blieb er stehen und blickte erneut zu dem knieenden Jüngling, kehrte zu ihm zurück und hockte sich neben ihn. Ruckartig griff er mit der schwarz behandschuhten Hand nach dem Kinn Ali Ben Zus und hob es an, ehe ein verstehendes Lächeln seinen Mund erstarren ließ. Natürlich…

    „Steh auf und zieh dein Schwert.“, sprach der Assassine barsch und zog seinerseits eine seiner zwei Klingen vom Rücken.

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    „Niemals!“ brüllte Ali, der immer noch auf den Knien vor Farel saß und sein Gesicht in seinen Händen vergraben wollte.
    „Das ist nicht ehrenhaft, das ist reine Energieverschwendung, du bist Gonzales, denn du bist unser Führer. Und niemals würde ich mich mit Gonzales messen wollen.“

    Trotzig erhob sich der junge Mann und seine Hände stützen sich in seine Hüften.
    „Wenn du wirklich ein guter Führer wärst, dann würdest du uns berichten, wie die Schlacht sein wird und die ganzen Lügen endlich sein lassen, dann wärst du es, der uns endlich keine Versprechungen mehr macht, die sowieso nicht gehalten werden.“

    Mora Sul lag nun schon eine Weile hinter ihnen und die Männer, die beobachtet hatten, wie Farel und Ali an die Spitze der Prozession geeilt waren, hatten sich nun um die beiden gesammelt.
    „Das ist es doch, was die Männer- nein, was die Jungen hier hören wollen. Endlich einmal die Wahrheit, glaubst du wirklich, wir wollen für Gonzales in einem unnötigen Kampf sterben? Ich weiß, weshalb ich nach Mora Sul kam und was ich dort suchte. Und ebenso weiß ich, was ich dort fand. Es hatte nicht mit dem zu tun, was ich finden wollte. Doch meist ist die Realität nicht so schön wie die Vorstellung, wie der Traum. Und die ruhmreiche Darstellung zeigt nie den Schweiß und das Blut, das vergossen wurde. Denkst du wirklich, wir wären so naiv? Denkst du wirklich, wir rennen unvorbereitet in den Tod?“

    Ali hatte sich richtig in rage geredet, mehr noch, er hatte seinen Mut zusammen genommen und griff nach dem Schwert, dass er wie jeder andere der Assassinen auf seinem Rücken trug und zeigte mit der Schwertspitze auf Farels Nase.

    „Uns ist bewusst, mir ist bewusst, worauf ich mich einlasse. Und wenn ich sterbe, dann sterbe ich. Und so, wie ich das sehe, momentan für dich. Und auch damit werde ich leben können, so lange ich noch lebe! Und falls ich sterbe, wird Beliar mir einen Empfang bereiten, der so sein wird wie für jeden seiner Anhänger. Wie er jedoch ist- das weiß niemand, der nicht bereits das Reich des dunklen Gottes kennen lernen durfte.“

    Alis Schwert fiel nun langsam auf den Boden, hatte der Jüngling es doch einfach losgelassen, seine Arme ausgebreitet und stand nun mit hocherhobenem Kopf vor Farel.
    „Schlag zu, wenn es das ist,. Was du möchtest. Mein Leben für Beliar, mein Leben für dich!“
    Geändert von Assassinen Zubens (17.08.2009 um 21:52 Uhr)

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