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Foruminternes Musiker-Wiki

  1. #1 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Die Grundidee für ein WoP - Musiker - Wiki ist die, dass sich jeder mit seinem Wissen und aber auch mit seinen Erfahrungen hier einbringt. So weiß der ein oder andere vlt. eine Menge über Bässe, will aber jetzt ins Recording einsteigen und hat viele Fragen, ein anderer kennt sich mit Effekten aus und hat auch vlt.schon ein paar Geräte getestet.
    Es geht also nicht nur um bloße Begriffserklärung (dafür gibt es im Net sicher Quellen genug) sondern eben auch um Tipps, Hintergrundwissen, gute oder schlechte Erfahrungen, die man eben nicht überall findet und die evt. sogar manchen vor Fehlern bewahren könnten.
    Und natürlich können sicherlich viele zu bestehenden Themen Ergänzungen liefern, denn wer weiß schon alles
    Versucht möglichst, die Begriffe mit euren eigenen Worten zu erklären, so wie ihr es halt verstanden habt. Ich habe malmit einem "Artikel" angefangen,der von euch gerne ergänzt oder berichtigt werden kann.

    Wegen der besseren Übersicht, sollten Schlagwörter im Titel erscheinen oder hervorgehoben werden (evt. Querverweise) . Wenn es sich lohnt, könnte man den Thread anpinnen.
    Ausserdem sollten die Sigs abgeschaltet werden.


    Inhaltsangabe (bisher vorhandene Themen): (einfach auf das Stichwort klicken)




    --- 21.08.2010: Dive Bombs und A.H. hinzugefügt --- Marky
    urphate ist offline Geändert von Marky (21.08.2010 um 18:33 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Vorgeschichte:

    Als in den 20er Jahren Tanzcombos in Mode kamen, war das Grundproblem der Gitarristen, dass sie zu leise waren. Die akustischen Gitarren wurden von den anderen Bandmitgliedern (Schlagzeug, Bläser) leicht übertönt. Als die Mikrophon und Verstärkertechnik soweit entwickelt war, kam man natürlich auf den Gedanken, vor den Gitarristen ein Mikrophon zu plazieren. Dies war aber mit Nachteilen verbunden. Da das Mikrophon auf das Schallloch gerichtet war, durfte sich der Gitarrist kaum bewegen, da er sonst entweder ständig lauter oder leiser wurde (wenn er sich nach rechts oder links bewegte) oder fürchterliche Rückkopplungen erzeugte (wenn er den Abstand zum Mikrophon veränderte).
    Daher kam ein Amerikaner auf den Gedanken, die Schwingungen der Saiten mittels magnetischer Induktion in hörbare Töne zu verwandeln. Inspiriert wurde er hierzu durch den Plattenspieler. Hier wird durch die Rillen einer Platte die Abtastnadel in Schwingungen versetzt und erzeugt in einem permanenten Magnetfeld einen Induktionsstrom, der dann über einen Verstärker und angeschlossene Lautsprecher hörbar gemacht wird.

    Funktionsprinzip:

    Einfach erklärt besteht ein magnetischer Tonabnehmer aus einem Dauermagneten der mit einer Spule umwickelt ist. Die Schwingung der Saite (die natürlich aus Stahl oder Nickel sein muß) erzeugt dann in dem Magnetfeld per magnetischer Induktion eine Wechselspannung von ca. 0,1 Volt. Dieser Strom wird dann an den Verstärker weitergeleitet.
    In der Praxis besteht der Dauermagnet oft aus Stäben einer bestimmten Legierung (Alnico) , die mit einem Barrenmagneten magnetisiert werden.Die Enden der Stabmagneten (Polepieces) liegen dann unter den einzelnen Saiten. Es gibt aber auch Typen mit barren -oder klingenförmigen Polepieces.

    Typen:

    Singlecoil:

    Der einfachste Tonabnehmer ist der Einspuler engl. Singlecoil. Dieser Typ ist meist auf den Gitarren vom Stratocaster -Typ zu finden.
    Der Singlecoil ist im allgemeinen sehr anfällig gegen Einstreuungen elektromagnetischer Art (Trafos, Neonröhren), was er mit einem deutlichen Brummen quittiert.

    Humbucker:

    Der Humbucker verhindert, wie der Name schon sagt, das singlecoiltypische Brummen, indem er zwei gegenläufig gepolte Spulen zu einem Tonabnehmer verbindet. Er ist vorwiegend auf E-Gitarren vom "LesPaul"-Typ (und ihren Varianten) zu finden. Ausserdem hat er normaler weise mehr "Druck" , weswegen er von der "Heavy"-Fraktion bevorzugt wird.
    urphate ist offline Geändert von urphate (27.06.2009 um 08:23 Uhr)

  3. #3 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    E-Bass Bauarten
    Vorwort
    Ich werde hier einen Überblick über die wichtigsten Bauarten des E-Bass geben. Natürlich hat diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wenn ich hier alle Bauarten aufliste, bin ich nächstes Jahr noch nicht fertig.
    Zudem werde ich in den Einzelbeschreibungen nicht näher auf die verwendeten Hölzer eingehen. Auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass diese einen nicht unerheblichen Anteil an der Klangbildung haben. Dennoch ist es so, dass die meisten der unten aufgeführten Instrumente in zig verschiedenen Versionen existieren. Hier für jede Variante die Hölzer auf zu listen ist eine Sissifus-Arbeit die ich mir nicht antun möchte.

    Allgemeine Bauform
    Gemeinsam haben fast alle Bässe das sie einen, in den Korpus eingeschraubten oder eingeleimten Hals haben (abgesehen von der Neck-thru Bauweise) der mit einem Halsspannstab (engl. truss rod) versehen ist. In den Korpus ist mindestens ein Tonabnehmer eingelassen und die Saiten werden über eine Brücke, über den Korpus, den Hals und den Sattel auf Stimmmechaniken in der Kopfplatte geführt.

    Die Brücke
    Die Brücke ist in den meisten Fällen eine Metallplatte mit einer Einhakmöglichkeit für die Saiten und einigen Saitenreitern (im Idealfall für jede Saite einen) über die die Saiten geführt werden. Die Saitenreiter sind meist sowohl in der Höhe, als auch in der Längsrichtung verstellbar, um die Saitenlage und die Oktavreinheit einstellen zu können.
    Tremolo-Systeme wie sie bei Gitarren öfter zu finden sind, gibt es beim Bass eher selten. Es gibt zwar auch Tremolo-Brücken für den Bass, da dieses aber so gut wie nie gebraucht wird, werden sie auch nur äußerst selten verbaut.

    Fretles/Fretted
    Normale Gitarren und E-Bässe haben Bünde (engl. fret), kleine Metallstäbe die quer zu den Saiten in das Griffbrett eingelassen sind und dem Musiker das exakte greifen der Töne erleichtern. Bundlose (fretles) Instrumente sind zwar schwerer zu spielen, da die Töne wesentlich exakter gegriffen werden müssen um sauber zu klingen, eröffnen aber auch ganz andere klangliche Möglichkeiten, zum Beispiel beim sliden. Dafür sind bundierte (fretted) Instrumente besser zu slappen.

    Saitenzahl
    Der klassische E-Bass hat 4 Saiten in E-A-D-G (Quart) Stimmung. Sehr weit verbreitet ist auch der 5-Saiter, der heute eine zusätzliche tiefe H-Saite hat. Die ersten 5 Saiter hatten hingegen eine hohe C-Saite. 6-Saiter, mit einer tiefen H- und einer hohen C-Saite, findet man ebenfalls noch recht häufig. Seltener sind 7 bis 13-Saiter. Theoretisch ist der Anzahl der Saiten keine Grenze gesetzt, nur könnte es irgendwann etwas schwer werden die Instrumente noch zu bespielen.
    Eine Sonderform sind noch 8 und 10 Saiter, bei denen, wie bei einer 12-Saitigen Gitarre, immer 2 Saiten in Oktavstimmung sehr dicht bei einander liegen und gleichzeitig angeschlagen werden.

    Neck-thru
    Bei dieser Bauweise wird der Hals nicht in den Korpus eingeschraubt oder geleimt, sondern geht einmal durch. Die beiden Korpushälften werden dabei meist an den Hals angeleimt. Diese Bauweise ermöglicht ein sehr langes Sustain, geht aber auf kosten des Ansprechverhaltens (Attack).

    Mensur
    Die Mensur gibt die Länge der schwingenden Saite an. 30 Zoll (762 mm) gilt als Short-Scale, 32 Zoll (813 mm) als Medium-Scale und 35 bis 36 Zoll (889 bzw. 914 mm) als Super-Long-Scale. Am häufigsten verwendet wird allerdings der Long-Scale mit 34 Zoll (864 mm).

    Sonderanbauten
    Oft sieht man auch kleine Sonderanbauten, die bei einigen Modellen jedoch zur Serienausstattung gehören. Darunter fallen zum Beispielsweise so Banalitäten wie ein Schlagbrett das in erster Linie optische Gründe hat.
    Aber auch praktische Sachen, wie Sec-Locks, welche die original Gurtpinne ersetzen und ein lösen des Gurtes vom Bass verhindern sollen.
    Auch der Thumbrest gehört dazu. Dabei handelt es sich meist um ein kleines schwarzes Plastikteil das Parallel zu den Saiten angebracht wird. Es dient als Daumenauflage für den Wechselschlag bei Bässen wo der Tonabnehmer in einer dafür ungünstigen Position sitzt. Manchmal (vor allem bei älteren Fender-Bässen) findet man diesen Thumbrest auch unterhalb der Saiten montiert, dann dient er als Gegenlager für die Finger welches beim sogenannten Thumbing, einer heute kaum noch gebräuchlichen Spieltechnik, benötigt wird.
    Einige Bässe sind mit einem kleinen Hebel an der Brücke oder den Stimm-Mechaniken für die E-Saite ausgestattet, dieser ermöglicht ein schnelles wechseln auf Drop-D Tuning während des Spielens, ohne erst groß umstimmen zu müssen.


    Berühmte Bauformen
    Leo Fender
    Precision-Bass (Bild)
    Der Fender Precision Bass gilt vielfach als der erste E-Bass. Auch wenn dies geschichtlich gesehen falsch ist, so ist der Preci doch der erste bedeutende E-Bass, der auch von einer breiten Masse an Bassisten wahrgenommen wurde. Der Name Precision beruht auf der Tatsache, dass er einen bundierten Hals hat, wodurch es dem Musiker besonders einfach gemacht wird die Töne präzise zu greifen (siehe Fretles/Fretted). Besondere Merkmale des P-Bass sind seine Korpus-Form und der einzelne Split-Coil Tonabnehmer in Mittelposition. Zusammen mit dem Fender Jazz-Bass gehört er zu den meist kopierten Bässen überhaupt. Demnach existieren unglaublich viele Varianten dieses Instruments.

    Jazz-Bass (Bild)
    Der zweit berühmteste Bass nach dem Preci ist der Fender Jazz-Bass. Der größte unterschied zum P-Bass, sind die beiden J-Style genannten Singel-Coil Tonabnehmer. Einer in Hals und einer in Steg-Position. Trotzdem gibt es auch leichte Unterschiede in der Korpus-Form und einen wesentlich schlankeren Hals. Auch wenn der Name des Instruments ein Einsatzgebiet suggeriert, so findet man den J-B, aufgrund seiner Vielseitigkeit, durchaus in jeder Musikrichtung wieder. Auch dieser Bass wird sehr oft kopiert, was die entsprechende Vielfalt an Varianten nach sich zieht.

    Stingray (Bild)
    Auch wenn der Stingray das Aushängeschild der Marke MusicMan ist, so zeichnet für seine Entwicklung doch kein geringerer Verantwortung als Loe Fender, dem Erfinder des Preci und Jazz-Bass. Die bedeutendsten Merkmale, neben der Korpusform und der 3 zu 1 Aufteilung der Stimmechaniken, waren damals die aktive 3-Band Klangregelung die über einen 9V Block betrieben wird und der MM-Style genannte Humbucker in Stegposition. Dieser Humbucker hat, außer seiner markanten Optik, die Besonderheit das die einzelnen Spulen auch als Single-Coils betrieben, und unterschiedlich miteinander verschaltet werden können.

    Andere
    Der PJ-Bass (Bild)
    Die Bauform des PJ-Bass ist sehr weit verbreitet und hat keine einheitliche Korpusform. Das gemeinsame Merkmal ist die Tonabnehmer-Bestückung. Diese ist ein Kompromiss aus den beiden meist kopierten Bässen, dem Precision- und dem Jazz-Bass von Fender. Der typische PJ-Bass hat einen P-Style Abnehmer (Split-Coil) in Hals, und einen J-Style Single-Coil in Stegposition. Hier als Beispiel ein RBX von Yamaha.

    Thunderbird (Bild)
    Der Gibson Thunderbird war als Konkurrenz zu dem damals sehr beliebten Preci von Fender gebaut worden. Aufgrund seiner sehr markanten Korpusform, gilt er als einer der ersten Heavy-Bässe. Er ist standardmäßig mit 2 Humbuckern ausgestattet und hat einen durchgehenden Hals (Neck-thru), was ein enormes Sustain ermöglicht. Dies ist auch der größte Unterschied zu der günstigeren Epiphone Variante, welche einen geschraubten Hals hat.

    Violin-/Beatles-Bass (Bild)
    Berühmt wurde der Höfner 500/1 Violin-Bass durch Paul McCartney, und das war auch so ziemlich seine einzige Sternstunde. Denn ansonsten wird diesem Model nur selten Aufmerksamkeit geschenkt. Was durchaus daran liegen mag, dass sich dieses, recht kleine, Instrument, aufgrund der hoch über dem Korpus liegenden Saiten, recht unbequem spielen lässt. Dennoch gilt dieser Bass als Klassiker.

    Das Paddel (Bild)
    Der berühmteste Headless-Bass ist wohl der B2 von Hohner, aufgrund seiner Form auch oft als Paddel bezeichnet. Er soll hier stellvertretend für alle Headless- und Pop-Bässe stehen. Wobei diese beiden Punkte nicht zwangsläufig zusammen gehören.

    Rickenbacker (Bild)
    Die Rickenbacker Bässe der 4000er Serie sind fast schon eine Legende. Es hält sich hartnäckig das Gerücht diese Instrumente seien extrem selten, und ich muss gestehen, ich habe auch noch nie einen in natura gesehen. Dennoch werden diese Instrumente weiter produziert. Neben einer sehr markanten Korpus-Form hat die Ricke, wie sie oft genannt wird, als Besonderheit 2 Buchsen. Eine normale Klinken-Buchse und eine sogenannte „Rick-O-Sound“-Stereo-Buchse, welche es erlaubt die Signale der beiden Tonabnehmer getrennt zu verarbeiten. Standardmäßig ist zudem über dem hinteren Tonabnehmer ein Blechwinkel montiert, der den Tonabnehmer vor Störeinstrahlung schützen sollte. Viele Bassisten benutzen diesen als Daumenstütze, oder montieren ihn ab. Aufgrund dieses Winkels galt die Ricke lange Zeit als nicht slapp-bar.

    Cut Edge (Bild)
    Stellvertretend für viele Heavy-Bässe im Cut Edge Design möchte ich hier einmal die Warlock von BC. Rich anführen.
    Bei diesen Instrumenten kommt es vornehmlich auf die Optik und erst als zweites auf den Klang und die Bespielbarkeit an. Hier findet man ebenfalls die unterschiedlichsten Pickup Kombinationen, aber immer ausgefallene Designs. Da diese Bässe meist in der Metal-Szene oder von Anhängern düsterer Musik, verwendet werden, handelt es sich hierbei meist um 5-Saiter.

    Sonstige (Bild)
    Weit verbreitet sind auch Bässe mit einer relativ an P- und J-Bass angelehnten Korpusform und 2 Humbuckern als Tonabnehmer.
    Hier stellvertretend ein SRX von Ibanez.
    Lookbehind ist offline Geändert von Lookbehind (07.07.2009 um 13:50 Uhr)

  4. #4 Zitieren
    Veteran Avatar von Beelzeboss
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    So, auf Wunsch von Urphate, verfasse ich jetzt mal meinen ersten Beitrag fürs Musiker-Wiki. Er behandelt das Thema Tabs:

    Grundsätzliches

    Tabs, Kurzform für Tabulator, sind mit Notenblättern vergleichbar und dienen dazu Gitarristen oder Bassisten einfach zu zeigen, was im entsprechenden Lied instrumental gespielt wird. Um Tabs zu lesen wird nicht vorrausgesetzt Noten lesen zu können.

    Tabs bestehen aus 6 übereinanderliegenden, waagrechten Linien. Diese symbolisieren die 6 Gitarrensaiten, wobei die unterste Linie der tiefen E-Saite entspricht und die oberste Linie der hohen E-Saite. Bei Basstabs sind es natürlich nur so viele Linien, wie die Bassgitarre Saiten hat.

    Also so:
    |----------------------------------------------------------------| e
    |----------------------------------------------------------------| h
    |----------------------------------------------------------------| g
    |----------------------------------------------------------------| d
    |----------------------------------------------------------------| a
    |----------------------------------------------------------------| e

    Auf den Linien findet man bei Tabs allerlei Zahlen. Diese symbolisieren den Bund, der auf der entsprechenden Saite gegriffen werden muss. Wenn jetzt beispielsweise auf der untersten Linie eine 5 steht, heißt das, man muss auf der tiefen E-Saite den 5.Bund greifen und anschlagen.

    Beispiel:
    |----------------------------------------------------------------| e
    |----------------------------------------------------------------| h
    |----------------------------------------------------------------| g
    |----------------------------------------------------------------| d
    |----------------------------------------------------------------| a
    |-------5--5--5--5--5--5--5--5--5--5--5--5--5--5--5-------| e

    Dies würde jetzt bedeuten, man muss den Ton A, also 5.Bund tiefe E-Saite greifen und mehrmals anschlagen. Da keine Rhythmus-Noten vorhanden sind, muss man sich den genauen Rhythmus aus dem Lied heraushören.

    Desselbe gilt auch für Akkorde:

    |------------------------------5----------------------------------| e
    |------------------------------5----------------------------------| h
    |------------------------------6----------------------------------| g
    |------------------------------7----------------------------------| d
    |------------------------------7----------------------------------| a
    |------------------------------5----------------------------------| e

    Dies wäre ein klassischer A-Barré-Akkord. Wenn Zahlen also direkt übereinander stehen spielt man sie gleichzeitig.



    Man merkt schnell, dass es sehr viele Spezielle Symbole gibt, die vor oder nach einer Zahl stehen. Oft sind diese schwer zu verstehen. Ich werde versuchen, die am häufigsten Anzutreffenden mal aufzureihen und zu erklären:

    h=hammer on
    p=pull off
    b=bending
    x=abgedämpfte Note (Nicht mit Handballen)
    p.m.=Palm Muting (Abdämpfen mit Handballen)
    \=slide up
    /=slide down
    <>=pinch harmonic
    ()=natural harmonic

    Diese sind eigentlich die Wichtigsten und auch sehr häufig anzutreffen.

    Wichtiges

    Die populärsten Saiten, auf denen man sich kostenlos Tabs herunterladen kann sind:

    - www.911tabs.com
    - www.ultimate-guitar.com

    Die populärsten Programme, mit denen man Tabs akustisch abspielen lassen kann und mit denen man sich sogar Rhythmus-Noten anschauen kann, sind:

    - Guitar Pro (kostenpflichtig)

    - Powertab (kostenlos)

    - Tux Guitar (kostenlos)

    Zu Guter Letzt muss noch gesagt werden, dass ihr Tabs nicht immer 100% vertrauen solltet. Es kann immer sein, dass irgendwas falsch ist. Allerdings gibt es bei oben genannten Seiten ein Bewertungssystem für die Tabs. Benutzt deshalb am besten nur Tabs, die mindestens eine Wertung von 4 haben. Alles drunter ist meistens totaler Schrott.


    So, ich glaube das Wichtigeste ist gesagt und ich hoffe das mein Bericht einigen Neueinsteigern nützlich sein wird.

    Beelzeboss
    Beelzeboss ist offline Geändert von Beelzeboss (27.06.2009 um 16:43 Uhr) Grund: Ergänzung

  5. #5 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    E-Bass Spieltechniken
    Vorwort
    Ich gehe im folgenden von einem klassischen 4-Saiter Bass in E-A-D-G Stimmung aus. Die Techniken lassen sich aber in der Regel problemlos auf 5 und mehr Saiter übertragen, viele Techniken lassen sich sogar genauso auf der Gitarre anwenden. Nur muss ich manchmal dem Kind auch einen Namen geben, und für mich ist die Tiefste Saite nun mal das E und die höchste das G.
    Ebenfalls werde ich mich zwar bemühen Begriffe wie Schlag und Greifhand zu verwenden, es kann aber durchaus sein, dass ich, aus Macht der Gewohnheit, mal von Rechts und Links rede. In dem Falle ist das dann für Rechtshänder ausgelegt, Linkshänder bitte einmal andersherum denken.

    Dämpfen
    Ein viel unterschätztes Thema ist das Dämpfen. Natürlich geht es in erster Linie darum Töne zu erzeugen, aber wenn es auch nach was klingen soll, muss man ebenfalls lernen, ungewollte Töne verschwinden zu lassen, oder im richtigen Moment plötzlich für totale Stille zu sorgen.
    Dämpfungstechniken gibt es Viele, ich werde darauf in den Bereichen zur jeweiligen Hand genauer eingehen. Wichtig ist, dass man so viele wie möglich davon beherrscht und sie zu kombinieren lernt. Am einfachsten lässt es sich sauber spielen, wenn sowohl die Greif, als auch die Schlaghand, sich die Dämpfungs-Arbeit teilen.


    Schlaghand
    Als Schlaghand wird die Hand bezeichnet, mit der am unteren Ende des Basses (bei den Tonabnehmern) die Saite zum Schwingen gebracht wird. Bei Rechtshändern ist dies die Rechte Hand, bei Linkshändern logischerweise die Linke.
    Grundsätzlich ist beim Anschlagen darauf zu achten das die Saiten möglichst parallel zum Griffbrett schwingen (mit Ausnahme von Techniken wo es darauf ankommt), um Bundschnarren zu vermeiden. Außerdem sollte der Anschlag möglichst gleichmäßig sein, also alle Töne möglichst gleich laut. Ausnahmen sollten nur betonte Noten bilden.

    Dämpfen
    Dämpfen mit der Schlaghand ist immer auch abhängig von der Spieltechnik, und von den eigenen Vorlieben.
    Beim Picking und Daumenbasierten Spielweisen, lässt sich gut der Handballen zum Abdämpfen verwenden. Bei einigen Techniken wie dem Tapping lassen sich die unbenutzten Finger der Hand verwenden. Beim Wechselschlag gibt es die meisten Varianten.

    Picking
    Am Bass-Spiel mit dem Plek scheiden sich die Geister, und das obwohl es die zweit häufigste Spieltechnik ist. Die einen lieben einfach den Sound, die anderen finden es eine Vergewaltigung, schließlich ist das Instrument zum spielen mit den Fingern im Wechselschlag gedacht. Ersteren kann ich nur sagen: Wenns euch gefällt, der Erfolg gibt euch recht. Letztere muss ich enttäuschen, die ursprüngliche Spielform war nicht der Wechselschlag, sondern das Thumbing.
    Jedem das seine, kommen wir zur Technik.
    Das Plek-Spiel auf dem Bass ist dem auf der Gitarre garnicht so unähnlich. Größter Unterschied: In der Regel wird nur eine Saite angeschlagen, und diese immer im Wechsel. Also Abschlag-Aufschlag-Downstroak-Upstroak-... Dabei wird das Plek locker zwischen Daumen und Zeige/Mittelfinger gehalten und die anderen Finger hängen locker daneben. Die größte Schwierigkeit hierbei besteht darin, auch bei höherem Tempo einen gleichmäßigen Anschlag hin zu bekommen.
    Ein mit Plek gespielter Bass hat meist etwas mehr Attack und etwas mehr Höhen. Der Anschlag ist in der Regel kurz und knackig.

    Wechselschlag
    Der Wechselschlag stellt die am meisten verbreitete Spieltechnik dar, und so ist es nicht verwunderlich, dass es hier auch die meisten Varianten gibt. Aber die meisten Varianten haben ein paar Gemeinsamkeiten.
    Der Daumen braucht eine Ablage, einen Punkt wo er sich aufstützen kann. Hierfür muss in den meisten Fällen der Tonabnehmer her halten. Wo der Tonabnehmer in einer ungünstigen Position liegt, wird eine Daumenauflage (engl. Thumbrest) angeschraubt. Oft wird der Daumen aber nur zum Spielen der E-Saite dort abgelegt, und beim Spielen der anderen Saiten dann auf der E-Saite selbst abgestützt, oder gegebenenfalls noch weiter mit gezogen.
    Dann schlagen der Zeige und der Mittelfinger abwechselnd die Saiten an. Dabei wird nicht, wie oft vermutet, hinter der Saite eingehakt, sondern eher darüber gestreichelt, und die Saite somit in Schwingung versetzt. Hier gibt es auch Varianten mit 3 oder gar 4 Fingern. Dabei besteht allerdings schnell die Gefahr im Triolen-Feeling zu spielen.
    Beim Saitenwechsel sollte der Wechselschlag möglichst eingehalten werden. Ausnahmen gibt es beim sogenannten Raking, welches beim Wechsel zu einer Tieferen Saite Verwendung findet. Hier wird der Finger einfach über 2 Saiten durchgezogen.
    Der Wechselschlag hat in der Regel einen sehr runden Sound und ermöglicht die größt mögliche Kontrolle über die Saiten.
    Beim Wechselschlag gibt es verschiedene Dämpfungstechniken:
    Finger durch ziehen
    Am weitesten Verbreitet ist den Daumen beim Spielen auf dem PU ruhen zu lassen. Die Finger landen beim Anschlagen auf der nächst tieferen. Als Beispiel: Die A-Saite wird gespielt, der Finger schlägt die A-Saite an und wird durch gezogen bis er auf der E-Saite landet und diese somit am Schwingen hindert.
    Der Daumen geht mit
    Eine andere, verbreitete, Variante ist, den Daumen hinterher zu ziehen. Der Daumen befindet sich also immer auf der nächst tieferen Saite. Wird die A-Saite gespielt, stützt sich der Daumen auf der E-Saite ab. Wird die D-Saite gespielt, liegt der Daumen auf der A-Saite und berührt die E-Saite, hindert somit beide am Schwingen. Und so geht das mit der G-Saite, und evtl vorhandenen C und was weiß ich nicht für Saiten entsprechend weiter. Wird die E-Saite gespielt liegt der Daumen auf dem PU.
    Daumen hinter der Saite
    Etwas weniger verbreitet ist die Methode den Daumen hinter die Saiten zu schieben. Der Daumen wird dabei zwischen Saiten und Korpus geführt und berührt alle Oberhalb der gespielten Saite liegenden Saiten.

    Thumbing
    Das zupfen mit dem Daumen ist die älteste Variante des E-Bass-Spiels, findet aber kaum noch Verwendung. Einer der bekanntesten Bassisten die so spielen ist Sting (The Police).
    Bei dieser Technik wird mit dem Daumen von oben gezupft, die restlichen Finger müssen sich dafür einen Ankerpunkt suchen. Das können höhere Saiten, PU's oder ein unterhalb der Saiten montierter Thumbrest (so etwas sieht man öfter bei alten Jazz und Precision Bässen) sein.
    Der Sound ist meist sehr weich. Nachteil dieser Technik ist, das man sich schon sehr anstrengen muss wenn man schneller spielen will.

    Slapping
    Das Slappen ist eine sehr perkusieve Spielweise, die angeblich entstanden ist, als in einer Jazzband, kurz vor dem Auftritt mal der Schlagzeuger ausgefallen ist. In der Regel wird Slapping zusammen mit Poppen verwendet. Slappen gildt somit meist als Sammelbegriff für beide Techniken.
    Wichtig beim slappen ist, das die Bewegung aus dem Handgelenk kommt, und die ganze Hand locker bleibt. Der Daumen wird mit einer schnellen Bewegung auf die Saite geschlagen, und lässt sich vom Rebound der Saite wieder weg katapultieren. Letzteres klappt eben nur, wenn die Hand locker ist. Andernfalls wird der entstandene Ton sofort wieder abgedämpft. Diese Bewegung erfordert vor allem eins: üben, üben und nochmal üben. Irgendwann kommt der AHA Effekt.
    Eine weitere Schwierigkeit ist das saubere Spiel. Da das Abdämpfen der anderen Saiten nicht ganz einfach ist, muss man hier sehr darauf achten mit dem Daumen nur eine Saite zu treffen.
    Ein häufiges Missverständnis, leider auch unter Bassisten recht verbreitet, ist: Wer möglichst wild slappen kann ist besonders cool und hats voll drauf. Auch wenn slappen mit Sicherheit nicht einfach ist, so vergessen viele die es exzessiv betreiben doch, das es nur ein Stilmittel unter vielen ist. Ähnlich wie bei einem Zerr-Effekt gilt auch hier: Ein Effekt ist nur dann ein Effekt wenn er kurzzeitig und im richtigen Moment eingesetzt wird.
    Der Slapp-Sound sticht meistens stark aus dem Band-Sound heraus und hat, vor allem in Verbindung mit Plucking, sehr knallige Höhen. Der Sound ist sehr perkussiev.

    Plucking/Poppen
    Poppen (nein, nicht was ihr wieder denkt) oder auch Pluck genannt, ist eine Technik die in der Regel in Verbindung mit Slappen verwendet wird. Dabei wird der Zeigefinger (manchmal auch der Mittel oder gar Ringfinger) unter der Saite eingehakt und diese regelrecht nach oben gerissen, um sie dann wieder auf das Griffbrett knallen zu lassen.
    Reißt die Saite dabei nicht? Nein! Ihr glaubt garnicht was eine Bass-Saite alles aushalten kann. Wenn man es nicht übertreibt (man muss die Saite nicht gleich 5cm vom Griffbrett hoch reißen), dann hält sie das locker aus.
    Der Sound ist sehr höhenlastig und knallt regelrecht.

    Tapping
    Das Tapping ist im Prinziep ein Hammer-On und Pull-Off spiel mit der Schlaghand auf dem Griffbrett. Dabei werden also Ton greifen und Saite anschlagen kombiniert. Diese Technik wird, auf dem Bass, nicht all zu oft verwendet. Aber wenn, dann meist in Kombination mit Hammer-On und Pull-Off der Greifhand. Auf die Art kann man mehrstimmig spielen.

    Stroaking
    Beim Stroaking geht es darum mehrere Saiten gleichzeitig an zu schlagen. Man streicht mit den Fingern relativ schnell, von oben nach unten, über mehrere, bzw. meist gleich alle, Saiten. Diese Technik findet unter anderem dann Anwendung wenn man bei schnellen Rhythmen Akkorde spielen möchte (was an sich auf dem Bass ja schon selten genug vor kommt).
    Nachteil dieser Technik ist, dass man recht wenig Kontrolle über die Saiten hat.

    Double Thumb
    Hier geht es vor allem um Geschwindigkeit. Der bekannteste Vertreter dieser Technik (oft wird er auch als deren Erfinder genannt) ist Victor Wooten. Beim Double Thumbing wird der Daumen mehr oder weniger als Plek benutzt.
    Es wird eine Slapp-Bewegung ausgeführt. Allerdings nicht senkrecht auf die Saite, sondern etwas steiler. Dabei lässt man den Daumen aber nicht von der Saite wieder abprallen, sondern schlägt mehr oder weniger "durch die Saite" und landet auf der nächst tieferen. Von dort wird der Daumen wieder hoch gezogen und zieht dabei ein zweites mal durch die Saite. Dies erfordert einiges an Hornhaut an der äußeren Daumenflanke.
    In Kombination mit Plucking, Hammer-On und Pull-Off lassen sich so Geschwindigkeiten erzielen, die weit jenseits von Gut und Böse liegen. Aufgrund der immensen Geschwindigkeit, geraten dabei die Töne etwas ins Hintertreffen, sie werden sehr dumpf und, wer hätte es gedacht, kurz.

    Flamenco Style
    Wie diese Technik wirklich heißt weiß ich offen gestanden nicht. Sie ist aber der Spielweise der Flamenco Gitarre sehr ähnlich. Dabei wird je ein Finger der Schlaghand eine Saite zu geordnet. Der Daumen übernimmt die tiefste (E), der Zeigefinger die zweit tiefste (A), der Mittelfinger die D-Saite, etc... Diese Technik wird dann verwendet wenn man extrem viele Saiten-Wechsel zu spielen hat.


    Greifhand
    Als Greifhand wird die Hand bezeichnet die für das Greifen der Töne auf dem Griffbrett zuständig ist. Bei Rechtshändern für gewöhnlich die linke Hand, bei Linkshändern entsprechend die rechte.
    Gegriffen wird möglichst knapp hinter dem Bundstäbchen. Hier benötigt man am wenigsten Kraft für einen sauberen Ton, und man vermeidet Schnarr-Geräusche.

    Dämpfen
    Dämpfen mit der Greifhand bezieht sich meist auf die Saiten unterhalb der angeschlagenen, oder der angeschlagenen selbst. Da in der Regel nur mit einem Finger gegriffen wird, sind die anderen 3 in der Regel frei zur Verfügung und werden einfach locker über die Saiten gelegt.
    Was zwar funktioniert, aber eigentlich für eine unsaubere Greiftechnik steht, ist der Kasperle-Daumen. Hierbei wird der Daumen der Greifhand von hinten über das Griffbrett geführt und kann so von oben die E-Saite, und bei langen Fingern sogar die A-Saite dämpfen. Diese Technik ist bei Gitarristen recht beliebt, da der Daumen aufgrund der gegriffenen Akkorde meist eh in eine ähnliche Position rutscht. Für Bassisten möchte ich deutlich davor warnen! Diese Technik geht einher mit einer, für den Bass sehr unsauberen Greiftechnik, die im Glücksfall einfach nur schnelles Spielen verhindert, mit Pech aber auch zu einer Sehnenscheidenentzündung führen kann.

    Normales Greifen
    Gegriffen wird in der Regel immer nur ein Ton gleichzeitig. Dabei wird nur eine Saite, mit dem entsprechenden Finger, möglichst direkt hinter dem zu spielenden Bund herunter gedrückt. Anfangs neigt man dazu hier viel zu viel Kraft ein zu setzen. Die Saite muss nicht bis auf das Griffbrett runter gedrückt werden, es genügt wenn sie feste auf dem Bundstäbchen aufliegt. Ausnahmen bilden hier Fretless-Bässe, hier muss die Saite mit einem gewissen Druck auf das Griffbrett gedrückt werden.
    Orthopädisches
    Wichtig ist eine saubere Haltung, da eine falsche Haltung zu kurzzeitigen Krämpfen, bis hin zu Entzündungen von Sehnen und Muskeln führen kann. Außerdem lässt sich mit einer richtigen Handhaltung wesentlich entspannter und schneller spielen. Die Position des Basses spielt dabei eine wichtige Rolle. Auch wenn Profis wie Robert Trujillo gerne mal demonstrieren das der Bass auch tiefer als die eigenen Eier hängen kann, so empfiehlt es sich doch, zum lernen, den Bass deutlich höher zu hängen. Wenn man sich alte Aufnahmen von Robert Trujillo anschaut, wird man feststellen, das er sein Instrument früher fast unter dem Kinn trug.
    Bei einer sauberen Haltung, bilden Ober- und Unterarm ungefähr einen 90° Winkel und die Handfläche ist leicht nach oben geknickt.
    Für den Handknick einmal den Arm gerade nach vorne aus strecken, Handfläche nach unten, und die Hand einfach locker nach unten fallen lassen. Größer sollte der Knick nicht werden.
    Der Daumen liegt etwa mittig am Hals auf (Längsachse) und befindet sich etwa gegenüber dem Mittelfinger. Ok, eher zwischen Zeige- und Mittelfinger. Wichtig ist, dass beim Greifen keine Schraubzwinge angesetzt wird. Der Daumen dient lediglich als Führung, er soll nicht dazu dienen die Kraft der Greiffinger zu verstärken.
    One Finger Per Fret
    Wenn möglich empfiehlt sich die One Finger per Fret Methode. Dabei ist je ein Finger für alle Saiten in seinem Bund zuständig. Spielt man also in der 3ten Lage, bedient der Zeigefinger die Saiten im 3ten Bund, der Mittelfinger die Saiten im 4ten Bund, der Ringfinger die Saiten im 5ten Bund und der kleine Finger die Saiten im 6ten. Will man den 8ten Bund greifen, muss man einen Lagenwechsel durchführen und mindestens in die 5te Lage gehn.
    Dieser Fingersatz hat den Vorteil das man die maximale Anzahl an Bünden ohne Lagenwechsel abdecken kann. Für schnelles Spiel ein klarer Vorteil.
    K-Bass Fingersatz
    Nun hat man aber grade zu beginn das Problem, das man die Finger garnicht weit genug spreizen kann um jedem Finger einen Bund zu weisen zu können. Zudem teilen sich Ring und kleiner Finger den gleichen Sehnen-Tunnel, und bei manchen Menschen sind diese Sehnen sogar zusammen gewachsen. In einem solchen Fall empfiehlt sich der Kontrabass-Fingersatz.
    Dabei werden kleiner und Ringfinger wie ein Finger benutzt und greifen im selben Bund.

    Sliden
    Slides, oder auch Rutscher genannt, bieten eine Möglichkeit den Ton zu wechseln, ohne die Saite erneut an zu schlagen.
    Beim sliden rutscht man von einem Bund zum anderen, bzw ins off. Startpunkt ist ein gegriffener und angeschlagener Ton, dann wird der Druck des greifenden Fingers leicht verringert (Erfahrungssache) und man rutscht mit dem Finger auf der Saite zu dem gewünschten Bund, bzw nach oben oder unten über das Griffbrett-Ende hinaus. Letzteres ist manchmal als Ausblende am Ende eines Songs ganz angebracht, oder andersherum als einstieg in den Song. Auch gut verwenden lässt sich ein hoch-runter Slide in einer flüssigen Bewegung um wieder auf dem Ausgangsbund zu landen. Dies kann man manchmal verwenden um einen relativ lang gehaltenen Ton gegen Ende zu betonen.
    Generell sind Slides eine nette und simple Spielerei, die man schnell mal spontan einstreuen kann. Man sollte aber darauf achten es nicht zu übertreiben. Wer zu viele Slides einsetzt ist irgendwann nicht mehr cool, sondern nervt.

    Hammer On
    Das Hammer On ist eine weitere Möglichkeit den Ton zu wechseln ohne erneut an zu schlagen. Dabei wird die Saite mit der Greifhand so schnell und feste im entsprechenden Bund gegriffen, das ein Ton entsteht. Der Finger hämmert, schon fast im wahren Wortsinn, auf die Saite. Natürlich können so nur Töne gespielt werden, die auf der Saite höher liegen als der bereits gegriffene, oder als die Leersaite. Es können so zwar auch Saiten zum schwingen gebracht werden, die bis dahin noch keinen Ton von sich geben, Leersaiten zu spielen ist so allerdings nicht möglich.

    Pull Off
    Der Pull Off ist eigentlich das Gegenstück zum Hammer On. Während beim Hammer On Töne erzeugt werden die auf der Saite höher liegen als der angeschlagene, sind es beim Pull Off die tieferen. Es reicht allerdings nicht den Finger einfach nur von der Saite runter zu nehmen, und somit quasi die Hammer On Bewegung rückwärts aus zu führen. Dabei bewirkt man meistens nur ein dämpfen der Saite und somit das verschwinden des Tons.
    Vielmehr muss der Finger nach unten von der Saite weg gezogen werden, und die Saite dabei ein Stück weit mit nehmen. Auf die Art wird die Saite quasi mit der Greifhand neu angeschlagen.

    Triller
    Der Triller ist streng genommen eine schnelle Kombination von Hammer On und Pull Off. Was sich aber oft, auf Grund der Geschwindigkeit mit der dies aus zu führen ist, als garnicht so leicht entpuppt. Die Technik verdankt ihren Namen allerdings eher dem Sound der dabei entsteht. Ursprünglich stammt dies vom Flötenspiel. Wer sich nicht vorstellen kann wie das klingt: Wie eine langsame Triller-Pfeife, nur eben mit Bass-Tönen.


    Beidhändig
    Grundsätzlich arbeiten eigentlich immer beide Hände in Kombination miteinander. Sie ergänzen sich gegenseitig beim Dämpfen, Greifen und Anschlagen müssen zusammen koordiniert werden, etc.
    Allerdings gibt es auch Techniken, die nicht Einhändig funktionieren.

    Flagoletts
    Flagolett-Töne sind Obertöne. Wenn wir einen normalen Ton anschlagen, klingen immer auch Obertöne mit, welche aber größtenteils vom Grundton überlagert werden. Aber jeder würde sofort merken wenn sie fehlen. Das Verhältnis dieser Obertöne beeinflusst ganz entscheidend den Sound. Mit Flagolett-Tönen kann man diese Töne hörbarer machen.
    Dazu muss man der Saite mehrere Schwingungs-Knoten verpassen.
    An einer leer gespielten E-Saite lässt sich manchmal recht gut sehen wie die Saite schwingt. Sie hat nur einen einzigen Schwingungs-Bauch, welcher in der Mitte der Saite am größten ist, und 2 Schwingungsknoten, am Sattel und an der Brücke. Wenn man jetzt die Saite normal greift, wird sie nur noch auf der angeschlagenen Seite der Griffposition ins Schwingen versetzt. Der Obere Schwingungsknoten wird quasi vom Sattel, zum gegriffenen Bund verschoben. Der Bereich zwischen Bund und Sattel wird durch den aufgelegten Finger gedämpft.
    Greifen wir jetzt aber nicht normal, sondern legen den Finger nur leicht in der Mitte des Schwingungsbauches auf und schlagen dann an, entstehen 2 Schwingungsbäuche, und dort wo der Finger liegt ein Schwingungsknoten. Der erste Oberton ist zu hören. Bitte sehr: Unser erstes Flagolett. Man kann den Finger sogar nach dem Anschlagen weg nehmen, der Ton bleibt.
    Natural Harmonics/natürliche Flagoletts
    Betreibt man die oben beschriebene Technik auf Leersaiten, legt also Beispielsweise den Finger lose über den 12ten Bund und schlägt an, so spricht man von natürlichen Flagolets. Der Engländer sagt natural Harmonic dazu.
    Am einfachsten lassen sich die Knotenpunkte für solche Flagolets in der Mitte des eigentlichen Schwingungsbauches der Saite erzeugen. Das wäre über dem 12ten Bund (über, nicht in, also den Finger wirklich über den Bund legen, nicht kurz dahinter wie man ihn normalerweise greifen würde).
    Man kann aber problemlos auch noch mehr Schwingungsknoten erzeugen. Am einfachsten findet man die Stellen dafür, in dem man wieder die Mitte der Schwingungsbäuche sucht. Dabei genügt es einen Finger auf den äußersten der Schwingungsknoten zu legen (zum Beispiel im 7ten Bund), die anderen Knoten entstehen dann von selbst.
    Pinch Harmonics/künstliche Flagoletts
    Artificial Harmonics, wie diese Töne auch genannt werden, haben das gleiche Entstehungs-Prinzip. Allerdings wird hier der oberste Schwingungsknoten nicht am Sattel gebildet, sondern an einem gegriffenen Bund. Dadurch verschiebt sich der Haupt-Schwingungsbauch, und die gesamte Grundfrequenz der Saite wird verändert, was neue Flagoletts ermöglicht.
    Allerdings erhöht dies auch die Schwierigkeit beim erzeugen dieser Töne, denn man hat nun die Greifhand nicht mehr frei, und da die Knoten, an denen der Finger aufgelegt werden müsste, meist für diese zu weit weg liegen, muss die Schlaghand diese Aufgabe oft übernehmen. Die Schlaghand muss also sowohl einen Finger erübrigen um den Knotenpunkt zu definieren, als auch die Saite anschlagen.
    Gitarristen gehen manchmal so weit, das sie die Knotenpunkte zwischen Brücke und Tonabnehmer platzieren, was kreischend hohe Töne erzeugen kann. Auf dem Bass findet man dies eher selten bis garnicht.

    Deadnotes
    Eine Deadnote ist ein tonloser Ton.
    Ja, klingt komisch, aber wie soll man das sonnst beschreiben? Halt so ein dumpfes Plop-Geräusch. Es entsteht wenn eine Saite mit der Schlaghand angeschlagen, und gleichzeitig mit der Greifhand abgedämpft wird. Dieser sehr kurze, recht perkusive Ton, wird oft als rhythmisches Füllmittel im Groove verwendet.
    Sehr häufig findet man diese Technik in Kombination mit Slapping.
    Lookbehind ist offline Geändert von Lookbehind (09.07.2009 um 11:57 Uhr)

  6. #6 Zitieren
    Auserwählter Avatar von kokosnuss
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    Slide Guitar: I got the Blues

    Was ist Slide Spiel?
    Beim Slide Spiel gleitet man mit einem Bottleneck, einer Art Rohr über die Saiten wodurch ein sehr charakteristischer Ton, durch das Erzeugen eines Glissandos entsteht. Hier werden die Töne also nicht ausschließlich mit den Fingern erzeugt.

    Die Geschichte des Slide Spiels
    Das Slide Spiel entwickelte sich mit der Entstehung des Delta Blues in der Region um das Mississippi-Delta Ende des 19. Jahrhunderts. Blues entstand aus den Worksongs der amerikanischen Sklaven und entwickelte sich dann in den Slums der Städte weiter. Ein sicherlich einflussreicher Blues-Musiker und auch Slide-Spieler war Robert Johnson. Das Slide Spiel fand dann auch Einzug in der Country-Musik und der allgemeinen Folklore.

    Die Grundlagen des Slide Spiels

    Die Grundtechnik ist schnell erklärt, benötigt jedoch einiges an Übung. Das Wichtigste ist, dass man sein Slide mit wenig Druck auf den Bund legt. Dabei muss der Slide wirklich genau auf dem Bund liegen, da ansonsten die Intonation nicht vorhanden ist. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Gitarre oktavrein eingestellt ist. Der Slide sollte parallel zu den Bundstäbchen gehalten werden.
    Damit während des Spielens keine unerwünschten Nebengeräusche entstehen, sollte man zwei Finger hinter den Slide legen und somit die Saiten abdämpfen. Es erleichtert zudem das Spiel, wenn der Slide nur so viele Saiten bedeckt, wie gespielt werden.
    Wenn man nun zu einem Ton sliden möchte, dann sollte man zwei Bünde vor dem gewollten Ton ansetzen, die Saite anschlagen und den Slide zum Ton hinbewegen. Hier kann man dann gerne Vibrato o.ä. einsetzen.
    Anmerkung: Man sollte ausprobieren was für einen selbst am angenehmsten ist. Einen eigenen Stil zu entwickeln ist durchaus nicht verkehrt.
    Zur Anschlagshand: Ursprünglich wurden die Saiten beim Slide Spiel immer mit den Fingern angeschlagen. Dabei kann man das klassische Fingerpicking benutzen, oder Akkorde mit einem einzigen Schlag des Zeigefingers spielen. Oder man spielt alternativ mit einem Plektrum.
    Den Slide sollte man auf den Finger stecken, der einem selbst den meisten Komfort bietet. Am häufigsten wird ein Slide auf dem kleinen oder dem Ringfinger gespielt. Auch hier ist wieder ausprobieren angesagt. Macht das, was euch am besten gefällt!

    Die Wahl des Tunings

    Häufig angewendet werden Open-Tunings. Die Vorteile davon liegen eigentlich auf der Hand. Zunächst vereinfacht es sehr das Akkord-Spiel mit dem Slide und mit Hilfe eines Kapodasters kann man ganz einfach das Tuning ändern. Natürlich kann man auch in einer Standard-Stimmung spielen. Wem das ständige Umstimmen zu lästig ist, der sollte über den Kauf einer zweiten Gitarre nachdenken (wie wäre es mit einer Resonator-Gitarre?)

    Die Wahl des richtigen Slides
    Ursprünglich hat man ganz einfach Bottlenecks, also abgesägte Flaschenhälse als Slide benutzt. Country Musiker hat man auch schon mal mit Messern gesehen. Im Prinzip kann man eigentlich alles als Slide benutzen. Ich habs auch mal sporadisch mit einem Kulli und einem Drumstick probiert und es hat tatsächlich funktioniert.
    Im Grunde wird man als Gitarrist vor die Wahl gestellt: Entweder man baut sich sein Slide eigenhändig oder man kauft eins aus der Fabrik. Auf erstere Variante möchte ich erstmal nicht weiter eingehen.
    Am häufigsten findet man Glas- und Metall-Slides. Glas-Slides klingen einfach weniger aggressiv und „weicher“ als ein Metall-Slide und erzeugen zudem weniger Nebengeräusche beim Spielen. Hiermit zu spielen ist also theoretisch einfacher. Metall-Slides bilden das Gegenstück dazu und erzeugen wesentlich mehr Nebengeräusche. Diese Metall-Slides bestehen in den meisten Fällen aus Messing, sind verchromt oder aus Bronze. Mittlerweile gibt es aber auch Edel-Slides aus Knochen und anderen Materialien. Eine weiterer Faktor ist die Länge und Wanddicke des Slides. Die Länge entscheidet hier über den Tragekomfort, die Wanddicke über das Sustain. Dickere Wände erzeugen natürlich ein längeres Sustain.
    Ich persönlich benutze ein verchromtes Metall-Slide, da mir der Sound besser gefällt und mir mein Glas-Slide zerbrochen ist. Hier gilt natürlich auch wieder: Ausprobieren!

    Die Wahl der richtigen Gitarre oder Akustisch vs. Elektrisch

    Wer es ganz urig mag, dem sei hier mal eine akustische Gitarre, vorzugsweise eine Resonator-Gitarre, auch als „Dobro-Gitarre“ bekannt, ans Herz gelegt. Diese bestehen entweder aus Holz oder überwiegend aus Metall.
    Wer es dennoch etwas lauter haben möchte, der kann natürlich auch zur elektrischen Gitarre greifen. Hier muss man dann jedoch wieder entscheiden: Singlecoil oder Humbucker?
    Eine Fender Stratocaster ist eine typische SC-Slide-Gitarre. Sowas sieht man häufig bei Buddy Guy und Konsorten.
    Aber natürlich kann man auch mit Humbucker sliden. Gary Rossington von Lynyrd Skynyrd und Slash sliden beispielsweise auf ihren Gibson Les Pauls.
    Am besten zieht man dicke Saiten auf seine Gitarre auf und stellt eine sehr hohe Saitenlage ein. Man kann sich auch einen Sattel einbauen, der die Saitenhöhe um bis zu 6mm vergrößert. Normales Spielen ist damit aber natürlich nicht mehr möglich. Aber dann ist es auch egal, ob die Gitarre bundrein ist.

    Hörbeispiel
    - Some Blues
    kokosnuss ist offline Geändert von kokosnuss (09.07.2009 um 19:08 Uhr)

  7. #7 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Mikrophone:

    Zuerst möchte ich mal prinzipiell den Signalweg in einer stark vereinfachten Form darstellen.

    Eine Schallquelle versetzt die Luft in Schwingungen, erzeugt also Schallwellen. Diese treffen auf eine bewegliche Membran und versetzen diese dadurch ebenfalls in Schwingungen. Diese Schwingungen werden dann in analoge elektrische Signale (pulsierende Gleich – oder Wechselströme) umgewandelt.
    Am einfachsten lässt sich das wohl an Hand eines dynamischen Mikrophons erläutern, wo die Membran z.B. einem Eisenkern/Spule gekoppelt ist, dessen/deren Bewegungen im Magnetfeld eines Permanentmagneten einen Induktionsstrom erzeugen. Es gibt aber auch noch andere Varianten dieses Wandlerprinzips.

    Mikrophontypen:

    Ich möchte mich hier auf die für die Musiker interessanten Typen beschränken. Da gibt es im wesentlichen zwei Arten, die ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben:

    Dynamische Mikrophone:

    Das dynamische Mikrophon arbeitet passiv, dass heißt in diesem Fall mit der „Energie“ des Permanentmagneten. Es benötigt also keine spezielle Stromversorgung oder andere externe Energie.
    Da bei dem dynamischen Mikrophon relativ viel Masse bewegt werden muss, hat es den Nachteil der geringeren Auflösung, es ist also nicht so empfindlich. Dieser „Nachteil“ kann sich aber durchaus zum Vorteil wandeln. Zum einen gilt das dynamische Mikrophon als besonders pegelfest, zum anderen ist seine geringere Empfindlichkeit auch dafür verantwortlich, dass weniger „Nebengeräusche“ und Nachhall neben dem Direktsignal aufgezeichnet werden.
    Oft schluckt das dynamische Mikrophon gnädig die „Patzer“ eines nicht ganz so perfekten Sängers und bei Direktabnahme im Nahfeld vor dem Verstärker ist die Einstreuung aus der Umgebung auch geringer. Der hauptsächliche Einsatzbereich des dynamischen Mikros sind der Livegesang und die Mikrophonierung, also die Direktabnahme z.B. des Gitarrensignals 5cm vor dem Amp zur Weiterleitung an die PA /Mischpult.
    Klassiker unter den dynamischen Mikrophonen sind z.B. das Shure SM 57 oder das SM 58, das „Rockmikro“ schlechthin. Die Preise für diesen Klassiker liegen bei ca.110 € für das SM 58. Für den schmalen Geldbeutel erfüllen aber auch entsprechende Kopien von Fame (wie das Fame MS 58 für ca. 25 €) ihren Dienst. (Im Probenraum haben wir auch die Teile von Fame, sie sind vlt nicht ganz so robust, aber technisch o.k.)

    Kondensatormikrophone:

    Die Funktionsweise des Kondensatormikrophons ist ein wenig anders. Eine sehr dünne , elektrisch leitfähige Membran ist vor einer Metallplatte montiert (aber elektrisch isoliert). Wenn man jetzt an die Membran eine Spannung anlegt (Speisespannung) wird das ganze zu einem Kondensator, der eine bestimmte Kapazität hat. Schwingungen der Membran verändern diese Kapazität was zu Spannungsschwankungen führt, die eben analog zum Schall sind. Um funktionieren zu können, muss das Kondensatormikro mit Strom versorgt werden. Man nennt dieses Speisespannung oder Phantomspeisung. Diese Phantomspeisung (in der Regel 48 Volt) wird meist von entsprechend ausgerüsteten Mischpulten oder von Mikrophonvorverstärkern bereit gestellt.
    Schon von der Theorie her verspricht diese Bauart eine höhere Empfindlichkeit , schnellere Ansprache und höhere Auflösung. (aber eben auch im nachteiligen Sinne). Daher ist der typische Anwendungsbereich für Kondensatormikrophone die Studioaufnahme.
    Das wohl am weitesten verbreitete Kondensatorstudiomikro (Werbetext des Herstellers) ist das Neumann U87, das allerdings die Bandkasse auch mit ca. 2300 Euroten belastet. Ein gutes Bühnenmike des gleichen Herstellers (KMS 104) will immer noch mit ca. 400 € ausgelöst werden.
    Entsprechende Klone von Fame sind für um die 50 € zu haben.

    Bei beiden Mikrophontypen ist natürlich auch die Membrangröße für die Aufnahmeeigenschaften (besser für Höhen, besser für tiefe Töne) verantwortlich.

    Richtcharakteristik:

    Dieser Begriff taucht in der Beschreibung der unterschiedlichen Mikrophone immer wieder auf .
    Er beschreibt, grob gesagt, die Empfindlichkeit des Mikros bei unterschiedlichen Schalleinfallswinkeln.

    Wenn ein Mikro eine Kugelcharakteristik hat, hat es praktisch keinerlei Richtwirkung, da der Schall aus allen Richtungen, also omnidirektional, gleich gut (oder gleich schlecht) aufgenommen wird.
    Oft ist es aber wünschenswert, dass der Schall eben nicht aus allen Richtungen gleich gut empfangen wird, d.h.das Mikro soll eben eine Richtcharakteristik haben, damit die Stimme von „vorne“ gut aufgenommen wird, Nebengeräusche von der Seite aber nicht stören. Eine gewisse seitliche Einstreuung ist aber oft gewünscht, damit das Signal mehr „im Raum“ steht.
    Die meisten Gesangsmikrophone haben die Richtcharakteristik „Niere“. Man muß sich das so vorstellen, dass eine Niere über dem Zentrum des Mikros liegt, mit der großen Wölbung nach vorne.
    Weitere Richtcharakteristiken sind z.B. die Acht (gleich gute Empfindlichkeit nach vorne und hinten = bidirektional) oder die Hyperniere , bei der sich an die größere, nach vorne gerichtete, Niere noch eine kleinere, die nach hinten gerichtet ist, anschließt. Des weiteren wären noch die "Keule" zu nennen, die eine stärkere Richtwirkung als die Hyperniere nach vorne und hinten hat, bzw. innerhalb eines kleineren Einfallwinkels empfindlich ist.

    Wir bringen Mikrofone immer mit Gesangsaufnahmen in Verbindung, sollten aber darüber nicht vergessen, dass natürlich im Bandbereich alle möglichen Klangquellen mit dem Mikrophon abgenommen werden können und werden.
    Die dafür erforderlichen Mikrophone unterscheiden sich hinsichtlich ihres Einsatzbereichs natürlich .
    So gibt es spezielle Mikrofon-Kits um das Schlagzeug abzunehmen. Diese Mikros werden z.B. am Rand einer jeden Trommel des Drumsets befestigt oder direkt vor der Bassdrum positiniert. Generell kann man sagen, dass sich die Empfindlichkeit dieser Mikros nach der zu erwartenden Signalhöhe und -stärke richtet.

    Die optimale Positionierung von Mikrophonen bei der Aufnahme (und auch beim Liveeinsatzt) ist aber eine "Wissenschaft" für sich und sollte in einem separaten Artikel besprochen werden.
    Hierbei müssen unter anderem nämlich noch Faktoren wie das "Übersprechen" (unbeabsichtigte oder beabsichtigte Aufnahme über ein benachbartes Mikro) berücksichtigt werden.
    Und natürlich gibt es auch hier unterschiedliche Philosophien und Diskussionen darüber, wo exakt ein Mikro bei der Abnahme des Gitarrensignals bei genau diesem speziellen Verstärker stehen sollte
    urphate ist offline Geändert von urphate (02.04.2010 um 17:12 Uhr)

  8. #8 Zitieren
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    Home Recording

    Oft stehen Bands vor dem Problem, erste Aufnahmen zu machen. Da ein Tonstudio oftmals zu teuer ist und wird nach günstigeren Möglichkeiten Ausschau gehalten. So landet man recht schnell bei der Idee, selbst aufzunehmen. Doch auch für den einzelnen Musiker gestaltet sich eine Aufnahmemöglichkeit als sehr interessantes und effektives Hilfsmittel um sich selbst zu hören und zu verbessern.
    Hier versuche ich Ihnen zu zeigen, was Sie für Ihre privaten Aufnahmen benötigen.

    Als Aufnahmemethode habe ich den Weg über den PC gewählt. Es unter anderem gäbe noch die Möglichkeit, sich ein sogenanntes Mehrspurtonbandgerät zuzulegen. Dies ist ein Gerät, das die Aufnahme und alles weitere übernimmt und am Ende einen fertigen Song liefert. Allerdings efordert diese Methode mehr Kapita und, das Arbeiten ist mühsamer, da meist nur ein relativ kleines Display vorhanden ist. Ein Bonus des Mehrspurtonbandgeräts wäre, dass sie sehr Portabel sind. Doch auch der PC ist heutzutage so oft vertreten, dass man sein kleines Studio innerhalb kürzester Zeit an jedem Ort auf- und abbauen kann. Vorrausschauend verspreche ich Ihnen, dass sie nach diesem Artikel bereits mit einer Investition von 250€-350€ erstaunlich gute Aufnahmen machen können.

    1. Was benötigt wird...

    Beim Home-Recording empfiehlt es sich, jedes Instrument einzeln aufzunehmen (Overdoub-Verfahren). Das ermöglicht spätere Korrekturen (auch größere Fehler lassen sich später ohne Neuaufnahme des gesamten Songs verändern).
    Wir benötigen nun ein Aufnahmegerät, mit dem wir das Signal des Instruments oder des Gesangs an den PC senden können und ein Programm, welches das Signal empfängt, verarbeitet, abmischt, bearbeitet und am Ende den fertigen Song liefert.

    1.1 Aufnahmegerät

    Ein Aufnahmegerät empfängt das Signal des Instruments und wandelt es in für den Computer verwendbare Daten um. Die Qualität unserer Aufnahme hängt zum Großteil davon ab, wie gut das Aufnahmegerät das Signal für den Computer übersetzt.
    Weiterhin ist beim Kauf eines Aufnahmegerätes auf die Übertragungsgeschwindigkeit (Latenzzeit) zu achten - ist die Latenzzeit zu groß, können die einzelnen Aufgenommenen Spuren im Projekt verschoben sein, was wieder viel zusätzliche Zeit und Arbeit beansprucht.

    Ich unterscheide bei den Aufnahmegeräten in drei Kategorien, jede besitzt ihre Vor- und Nachteile.

    • PCI Audio Karte
      Die Audio-Karte übernimmt die Aufnahme und besitzt Line-In-Kanäle.
      - Durch die andere Hardware des PCs (z.B. Lüfter,...) können der Aufnahme Störgeräusche hinzugefügt werden (Rauschen o.ä.)
      - Portabilität: es muss immer der gesamte PC zum Aufnahmeort getragen werden

      Beispiel: M-Audio Delta Audiophile 2496 (88€)
      Fazit: Ich würde PCI Audio Karten nicht empfehlen.

    • USB-Audio-Interface
      + Externes Gerät -> mobil
      + Ein wenig billiger als FireWire-Interfaces
      + Jeder PC besitzt USB-Eingänge
      - Latenzzeit: Da USB nicht gerade die schnellste Übertragungsrate hat, kann es passieren, dass zwischen dem Senden und dem Ankommen des Signals im PC ein wenig (entscheidende) Zeit verloren geht, die sich schließlich auf der Aufnahme bemerkbar macht.

      Beispiel: Terratec Phase 26 USB SE (99€)
      Fazit: Sicherlich nicht die schlechteste Variante, allerdings wegen der hohen Latenz für "genaue" Aufnahme nicht zu empfehlen.

    • FireWire-Audio-Interface
      + Schnelle Übertragungsrate (Latenz)
      + Externes Gerät (mobil)
      - Ein wenig teurer als USB-Audio-Interface
      - Achtung: nicht alle PCs besitzen einen FireWire-Eingang! Dieser müsste (falls nicht vorhanden) extern gekauft werden.

      Beispiel: Terratec Phase X 24 FW -Xtended (198€) nur noch 99€
      Fazit: Die beste der drei Varianten, sehr zu empfehlen wenn es um kleinere Aufnahmen geht.

    1.2 Die Software

    Wir verfügen nun über ein Aufnahmegerät, welches uns die Signale des Instruments an den PC überliefert, nun wird ein Programm benötigt, welches dieses Signal aufnimmt, abmischt...

    Hier gibt es viele Möglichkeiten für jeden Geldbeutel. Ich liste hier die bekanntesten und beliebtesten Programme auf.



    Mein persönlicher Favourit ist das Magix Samplitude 2008. Es ist sehr übersichtlich gestaltet und liefert sehr gute Ergebnisse und der Preis ist mit ab 25€ kaum zu unterbieten.

    1.3 Das richtige Mikrofon

    Alles steht in den Startlöchern, die Aufnahme zu starten, doch eine Zutat fehlt noch: Das geeignete Mikrofon. Für Studioaufnahmen eignen sich Kondensatormikrofone, da sie eine schnellere Ansprache und höhere Auflösung als die dynamischen Mikrofone besitzen.
    Das wohl bekannteste und (laut Hersteller) meist verkaufte ist das Neumann U87, mit einem Preis von über 2300€ für den Hobby-Musiker kaum erschwinglich, es muss also eine billigere Alternative her!
    Bei meiner Suche bin ich auf das Behringer B1 gestoßen. Es besitzt einen schönen, sauberen Klang, für den Preis von ~80€ ist es sehr zu empfehlen!
    Für das Mikrofon wird nun noch ein Mikrofonvorverstärker benötigt. Auch hier ist für jeden Geldbeutel etwas zu haben, in unserem Fall reicht schon das ART Tube MP für ungefähr 40€.
    Jacal ist offline Geändert von Jacal (06.11.2009 um 21:24 Uhr)

  9. #9 Zitieren
    Ritter Avatar von LeeAkaChrisCross
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    Die alles entscheidende Frage dieses Threads:
    wie bring' ich meine Gitarre zum quitschen/kreischen/jammern?

    Wegen der gehäuften Fragen zum Thema, will ich mal versuchen diesen Bereich etwas genauer zu beleuchten, als kleines Schmackerl werd ich am Ende noch versuchen zu erklären wie man eine richtige Dive Bomb "platzen" lässt



    Artificial Harmonics, künstliche Flageoletts oder Flageoletts mit der rechten Hand:

    Versucht es zu Beginn mit der G-Saite, die geht imo am Besten. Nehmt das C (5. Bund) und schlagt die Saite mit ca 10~12cm Abstand (Hinweis: die Obertöne befinden sich an mathematisch genau berechenbaren Stellen. Das sind Schwingungsknoten an Stellen, die in einem ganzzahligen Verhältnis zur Gesamtlänge der Saite stehen.
    1/2, jedes Drittel, jedes Viertel der schwingenden Saite sind am leichtesten zu finden und haben einen klaren harmonischen Zusammenhang zum gegriffenen Ton (Oktave, Quinte, Quarte)) zum Steg mit der rechten Hand an.
    Stellt euch vor euer Daumen sei eine Rotationsachse und eure Hand der Rotationskörper. Bewegt beim Anschlag eure Hand nun von der Saite weg. Nehmt euer Pick so, dass es nur 1-3mm über euren Daumen herausragt. Berührt bei der Wegbewegung nun die Saite mit Pick und Daumen gleichzeitig.
    Nach einiger Übung werdet ihr ein C erhalten, das nun 2 Oktaven über dem eigentlichem C im 5. Bund der G-Saite liegt.
    Verändert nach einiger Zeit die Position der rechten Hand, ihr werdet feststellen, dass die Tonhöhe sich um weitere Oktaven verändern lassen kann.

    Die Technik funktioniert überall! Mal besser, mal schlechter, experimentiert damit herum.
    Falls ihr nun mit der linken Hand ein Bending oder sogar ein Bending Vibrato dabei ausführt kommt der Effekt der Technik noch besser zur Geltung.

    Nun das I-Tüpfelchen:
    Dive Bombs:
    Vorraussetzung ist das Vorhandensein einer "Whammy Bar", eines Plektrums und vieeel Zerre.

    Dive Bomb mit natürlichem Flageolett (natürlichem Harmonic):

    Führt ein natürliches Flageolett an einer der bekannten Bundpositionen aus. (z.B. G-Saite 3. Bund) Drückt nun den Haken eurer Whammy Bar ganz nach unten bis die Saiten ausklingen. Du kannst auch auf mehren Saiten gleichzeitig Flageoletts in dieser Position oder in anderen machen und damit experimentieren.
    Empfehlung: langsames, schnelles, zittriges Herunterdrücken ausprobieren.



    Dive Bomb mit Artificial Harmonic (künstlichem Flageolett) mit der linken Hand:

    Künstliches Flageolett mit breitem Anschlag (10cm Stegentfernung) über D- G- und H-Saite. Drückt Den Vibratohebel nun mit der linken (Greifhand) nach unten. Auf diese Weise kann man auch schnell hintereinander Diving Bombs "abfeuern", denn die Artificial Harmonics funktionieren natürlich auch auf Leersaiten in verschiedenen Positionen und auf allen Saiten.


    Dive Bomb mit Artificial Harmonic (künstlichem Flageolett) mit der rechten Hand:

    Drückt den Vibratohebel etwas herunter und verfahrt mit den Flageoletts wie bei #2.
    Lasst den Vibratohebel nun langsam wieder in seine normale Position zurückkehren um ihn direkt danach wieder schnell herunter zudrücken.


    Viel Spaß am rumexperimentieren
    "Ey, willst du Stress?"
    "Nee, lass mal gut sein, hab grad keinen PvP-Char da!"
    LeeAkaChrisCross ist offline Geändert von Wolf (21.08.2010 um 16:59 Uhr)

  10. #10 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Die Wahl des richtigen Verstärkers – Eine Entscheidung fürs Leben?

    Normalerweise beginnt der junge Gitarrenheld (egal ob Gitarre oder Bass) sein musikalisches Dasein mit einem kleinen Übungscombo für zu hause, einem Brüllwürfel halt.

    Ausschlaggebend für die Kaufentscheidung ist hier erst einmal der Preis.
    Die Gitarre (der Bass) waren schon teuer genug und somit ist das Restbudget schmal und außerdem weiß man ja auch nicht, ob man in einem Jahr auch noch Spaß am Spielen hat. Folglich wird zunächst einmal in den meisten Fällen eine kleine Verstärker/Lautsprecherkombination angeschafft, die ja zunächst nur fürs häusliche Kämmerlein gedacht ist. Diese Kombination aus Verstärker und Lautsprecher in einem Gehäuse ist darüber hinaus auch praktisch, hat man doch nicht soviel „Gerät“ im Zimmer rumstehen. Obwohl es also durchaus bühnentaugliche Combos (und auch edle Röhrengeräte) gibt, ist der „Erste“ meist ein kleiner Transitorcombo mit vlt 15-30 Watt (zur dieser Leistungsangabe kommen wir später noch).

    Spätestens wenn unser junger Musiker sich aber mit anderen Adepten zu einer Band zusammenschließt (oder er zu hause wegen der permanenten Beschwerden endgültig rausgeflogen ist), regt sich der Wunsch nach etwas „Größerem“, etwas mit mehr Power. Denn nichts ist schlimmer als das Gefühl, dass die begnadeten Riffs im Schlagzeuggewitter eines tauben Drummers ungehört verhallen.

    Combo oder Head ?

    Bevor wir uns mit der Frage der Verstärkerleistung auseinandersetzen, können wir noch einmal die „Bauart“ besprechen. Ich hatte eingangs schon erwähnt, dass es auch bühnen- und probenraumtaugliche Combos gibt.

    Die Vorteile der Combos liegen auf der Hand.
    man hat weniger Geräte zu schleppen
    man braucht weniger Kabel
    man braucht sich idR keine Gedanken darüber zu machen, ob der Lautsprecher zum Verstärker „passt“

    Die Alternative zum Comboverstärker wäre dann zunächst einmal die Kombination eines Standalone -Verstärkers (Head) mit einem oder mehreren Lautsprecherboxen (Cabinet). Hierbei eröffnen sich eine Fülle von Möglichkeiten. Der Anwender kann zunächst einmal unter verschiedenen Bauformen der Boxen je nach Anforderung wählen. Neben der beliebten 4x12er Box für Gitarreros und der bei den Tieftönern beliebten 1x15er oder 4x10er gibt es nahezu jede andere Kombination (2x12, 8x10 , 1x12 , 2x15, und natürlich auch diverse Kombinationen mit 8" Speakern usw.usw.)
    (Bei diesen Bezeichnungen steht die erste Ziffer für die Anzahl, die zweite für den Durchmesser in Zoll der in der Box verbauten Lautsprecher )
    Und hier liegt wohl auch der große Vorteil der getrennten Geräte. Je nachdem wie groß der Saal ist, den ich beschallen muß, kann ich meinen Verstärker z.B. mit einer Box zum sog.Halfstack oder mit zweien zum Fullstack kombinieren. Außerdem kann man seine Ausrüstung auch schrittweise ausbauen (immer dem Geldbeutel entsprechend)

    Allerdings muß ich hierbei darauf achten, dass Verstärker und angeschlossene Box hinsichtlich der Leistung und der Gesamtimpedanz zueinander passen (siehe unten). Ein Fehler hier kann für das Equipment katastrophale Folgen haben. Außerdem sollte natürlich die Klangfarbe des Amps grundsätzlich auch mit den Lautsprechern harmonieren.

    ...oder vielleicht doch PA

    Nicht unerwähnt sollte auch noch die dritte Möglichkeit bleiben. Die PA.
    Hierbei gibt es eine Verstärkeranlage für die gesamte Band, in die sich der Gitarrist (oder Bassist) mit seinem Instrument entweder direkt oder über einen Vorverstärker (bzw. über einen speziellen Ausgang am Verstärker), evt. noch über verschiedene Effektgeräte , einstöpselt. Wenn sich aber junge Menschen zum Zwecke des gemeinsamen Musizierens erstmalig zusammenfinden ist eine solche PA (Public Address) Anlage in der Regel nicht vorhanden und jeder sorgt normalerweise als Einzelkämpfer für die eigene Verstärkung.

    Darfs ein bisschen mehr sein ?

    Immer wieder taucht die Frage auf, wieviel Watt brauche ich denn. Als Antwort auf diese Frage gibt es meist eine Gegenfrage : Transe oder Röhre ?
    Dadurch entsteht zunächst einmal der Eindruck, dass es einen Unterschied macht,ob man 100 Watt Leistung über einen Transistor oder über Röhren erzeugt. Das ist aber nicht so. 100 Watt sind prinzipiell immer 100 Watt. Allerdings wird ein 100Watt Röhrenverstärker subjektiv als lauter empfunden als ein gleichstarker Transistoramp , allerdings nur wenn beide ziemlich weit aufgedreht sind. Dann hört sich der Röhrenverstärker meist noch gut an , weshalb man ihn dann in diesem Lautstärkebereich noch länger ertragen kann. Leider gibt es aber keine Faustformel á la : Röhre ist gleich 1,3 mal Transistor.

    Wie kann ich aber die Leistung eines Verstärkers trotzdem irgendwie einordnen?

    Dazu müssen wir zwei Dinge berücksichtigen:
    1.die Angabe in Watt ist ohne die dazugehörige Angabe der Impedanz wenig aussagekräftig
    2.es wird bei der Leistungsangabe genau so gerne „geschummelt“ wie bei der Penislänge

    Machen wir mal einen kleinen Exkurs in die Hifi-Stereo Abteilung.
    Mein Vater hatte früher eine Stereoanlage, deren Leistung mit 2x25 Watt Sinus an 8 Ohm“ angegeben war. Mit den recht zierlichen Lautsprechern ließ sich unser normal großes Wohnzimmer jenseits der Toleranzgrenze beschallen, und die Anlage war ja auch nicht billig.
    Dem gegenüber steht die Dolby -Suround-Anlage vom Lebensmitteldiscounter , die für 79,95 € sagenhafte 300 Watt bietet.
    Wie kann das sein?
    Grundsätzlich wurde früher zwischen Sinusleistung und Musikleistung unterschieden.
    Sinusleistung war die Leistung, die der Verstärker dauerhaft abgeben konnte und die etwas höhere Musikleistung war diejenige, die der Verstärker für ca. 10 min abgeben konnte , ohne Schaden zu nehmen (gleiches galt übrigens auch für die angeschlossenen Boxen). Afair hat man diese Begriffe heute durch Programm und RMS ersetzt.
    Die Musikleistung unserer Stereoanlage lag vlt bei 35 Watt.
    Da die Stereoanlage ja zwei Kanäle hatte, hätte ich also schon mit einer Leistung von 70 Watt protzen können, was sich ja schon beeindruckender anhört als 25 Watt.
    Die Dolby-Suround -Anlage trumpft hier natürlich mit 6 Kanälen und folglich 210 Watt. Ausserdem wurde von der Hifi -Industrie noch die Peak-Leistung eingeführt. Das scheint die Leistung zu sein, die der Verstärker wohl für Sekundenbruchteile abgeben kann, kurz bevor er in Flammen aufgeht.
    Die Peak-Leistung ist dann vlt 50 Watt und voila , unsere Anlage hat schon 300 Watt.
    In der Praxis wird dieser Wert natürlich nie erreicht (Gott sei Dank) , zumal die beschrieben Suroundanlage nur ein 100Watt Netzteil hat. Sie wäre also gar nicht in der Lage, alle 6 Kanäle mit voller Leistung gleichzeitig zu versorgen, was im Heimkinobetrieb ja auch so nicht vorkommt.

    Gitarristen und Bassisten haben es bezüglich ihrer Lautsprecher mit vergleichsweise hohen Impedanzen zu tun. 8 oder 16 Ohm sind hier die Regel. Wenn also ein Gitarrenamp 50 Watt an 8 oder 16 Ohm leistet ist er im Vergleich zur Heimstereoanlage schon ein recht kräftiges Kerlchen..

    ...aber wieviel Watt brauche ich denn jetzt (komm zu Potte, Mann) ?

    In einer Band mit Gitarre, Bass, Drummer und evt. Sänger und Keyboard reichen auch bei härterer (lauterer ?) Gangart für den Eierschneider 50 – 100 Watt aus. Damit ist der Gitarrero auch in einem größeren Saal (im Probenraum sowieso) ausreichend bestückt.

    Der Tieftöner darf ein wenig zulegen . Für den Bassisten sollten es in diesem Kontext 150-250 Watt sein.

    Ja aber warum hat denn dann die Gruppe, die ich neulich gesehen habe so ne Megawatt- Anlage?

    Das ist letztendlich eine Frage der Effektivität.
    Zunächst einmal spart man sich natürlich Schlepperei und Aufwand, wenn nicht jeder seine eigene Verstärkeranlage mitschleppen muß. Eine gemeinsame BandPA für die Gitarristen, Bassist, Keyboarder und Sänger hat da schon Vorteile. Man erkauft sich diesen Vorteil aber mit einer fehlenden Spezialisierung.
    Die 4x12 er Box des Gitarristen , die im Idealfall perfekt mit dem Amp harmoniert, wurde eigens nur zu einem Zweck gebaut: Das Instrument Gitarre optimal wiederzugeben.
    In ihr werkeln z.B. vier zwölfzöller Celestion Vintage, die von ihrer Bauart (z.B. Membrangröße) genau für den Frequenzbereich konstruiert sind, der eben bei einer Gitarre hauptsächlich vorkommt (ca. 3000 Hz).
    Und das gleiche würde für eine Bassanlage oder einen Keyboardverstärker gelten.
    Die jeweiligen Anlagen sind also in der Lage, das spezielle Instrument optimal zu verstärken, würden aber bei einem anderen Instrument schwächeln.
    Ein dicker 15“ Bassspeaker ist sicherlich zu träge , um alle Höhen einer Gesangsstimme gut abzubilden.
    Daher stellt eine BandPA einen Kompromiss (vor allem in Bezug auf die Lautsprecher) dar, und man braucht eben etwas mehr „Headroom“ um auf der sicheren Seite zu sein. Deswegen sind bei einer PA vierstellige Wattzahlen nicht selten.

    Aber um das bezüglich der PA noch einmal klarzustellen:

    Die PA ist ja nicht einfach nur eine dritte Art von Verstärker, der ein reines Ausgangssignal wiedergibt, sondern , und hier zitiere ich Wolf :

    "Die PA ist dazu da den Sound in die Breite zu bringen, im Raum zu verteilen, im Grunde ist sie also völlig unwichtig für die Verstärkung des Instruments an sich. Denn da hat der Gitarrist immer noch seinen Amp der per Mikro abgenommen wird oder ein Amp-Simulator.... Er verstärk das Signal in den für Gitarre wichtigen Frequenzen. Die PA ist also nur zur zusätzlichen Verstärkung und zu Raumverteilung da."
    urphate ist offline Geändert von urphate (06.05.2010 um 15:43 Uhr)

  11. #11 Zitieren
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    Coverversionen

    Für die meisten von uns beginnt das Musikerleben mit dem Nachspielen unserer Lieblingssongs, denn kaum einer wird von Anfang an über ein Repertoire komplett aus Eigenkompositionen verfügen.
    Wir „covern“ also die Songs unserer Helden. Aber was für rechtliche Konsequenzen hat das ?

    Solange das alles im privaten Umfeld geschieht und wir unsere Coverversionen nur in der Badewanne trällern, hat es natürlich kein Konsequenzen. Aber spätestens beim ersten öffentlichen Gig oder bei der ersten CD müssen wir uns Gedanken machen, sonst wird es uU teuer. Allzu leicht kommen wir hier mit dem Moloch namens „GEMA“ in Konflikt.

    Kurz: die rechtlichen Grundlagen:


    Zuerst einmal liegen die Rechte an den Kompositionen natürlich bei den Künstlern selbst ( = Urheberrecht) . D.h. Der Schöpfer eines Songs hat die Rechte an seinem geistigen Eigentum und kann auch bestimmen, was damit geschieht. Üblicherweise melden professionelle Musiker aber ihre Songs bei einer Musikverwertungsgesellschaft an (in Deutschland ist das die GEMA = Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte). Diese übernimmt dann die Vertretung des Musikers und verteilt nach bestimmten Schlüsseln die Einnahmen. Werden z.B. bei einer Dorfdisco oder im Radio diese Songs gespielt, müssen Veranstalter oder Sender an die GEMA Gebühren bezahlen, die dann auf die Künstler verteilt werden.


    Begriffsbestimmung:


    Wir unterscheiden die Coverversion vom Plagiat und vom Zitat.
    Beim musikalischen Zitat wird nur eine kurze Sequenz des Origalstückes verwendet. Wenn man z.B. ein bekanntes Riff in einem ansonsten völlig anderen Stück kurz anspielt, ist das ein Zitat. Das kann als Parodie oder als Ausdruck der persönlichen Wertschätzung für den Künstler geschehen. In letzterem Fall könnte man auch von einer Hommage sprechen.
    Bei einer Coverversion wird das fremde Stück aber mehr oder weniger komplett nachgespielt. Von einem Plagiat sprechen wir, wenn wir das fremde Original nachspielen, aber so tun als ob es unser eigenes Werk wäre, also praktisch covern ohne es zuzugeben (Plagiat = Pfui).
    Beim Covern unterscheiden wir noch zwischen dem originalgetreuen Nachspielen und der weitgehenden Umgestaltung des Originals.

    Beim weitgehend originalgetreuen Nachspielen des Originals ist die rechtliche Situation einfach. Man benötigt dazu eine Lizenz, die von den Rechteinhabern ( Urheber des Originals oder GEMA s.o.) erworben werden muß. (Das alles gilt wie gesagt nur, wenn man mit seinen Covern an die Öffentlichkeit geht). Der jenige, der ein Stück auf diese Weise covert, wird aber dadurch nicht zum Urheber der Coverversion, d.h. Er hat an dieser Neugestaltung keine Rechte.

    Bei der weitgehenden Umgestaltung des Originals sieht das aber anders aus.
    Davon sprechen wir, wenn sich durch unser Spielen der Charakter des Originals ändert (z.B.durch entscheidende Änderungen an der Melodie oder dem Rhythmus) Das wäre z.B. auch der Fall, wenn wir eine Modern Talking Schnulze als Death-Metall-Version spielen.
    Bei dieser Art der Coverversion müßte der Urheber zusätzlich gefragt werden, ob er mit der Umgestaltung überhaupt einverstanden ist.
    Theoretisch könnte der Schöpfer einer Liebesballade deren Umgestaltung in Disco-Pogo untersagen.
    Durch eine solche Art der Umgestaltung drückt ihr dem Stück aber auch euren eigenen Stempel auf, d.h. Ihr werdet in diesem Fall auch zu einer Art Urheber. Hier spricht man dann vom Bearbeiterurheberrecht, dass euch dann auch ähnliche Rechte wie dem Schöpfer des Originals zugesteht, natürlich nur an eurer Version.

    Egal ob ihr eine Stück eines Anderen originalgetreu nachspielt oder es durch eure Interpretation total verfremdet, ihr benötigt die Lizenz (sprich die Erlaubnis des Urhebers bzw. der GEMA), wenn ihr das Stück aufführen wollt. Wichtig ist, dass ihr in jedem Fall den Urheber benennen müßt.
    urphate ist offline Geändert von urphate (02.04.2010 um 17:05 Uhr)

  12. #12 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Tonhölzer E-Gitarre und E-Bass


    Ein Vorbermerkung:

    Es gibt bei einer (E)Gitarre bestimmte Werte, die ich objektiv bestimmen sprich messen kann. Das Gewicht, die Länge der Mensur, den elektrischen Wiederstand der Tonabnehmer, die Dicke der verwendeten Materialien usw. usw.
    Sobald ich aber Eigenschaften wie den Sound mit Begriffen wie satt, wärmer, weicher usw. charakterisiere, gleite ich natürlich schnell ins subjektive ab.
    Und wenn es generell darum geht, den Sound einer Gitarre und die Auswirkungen bestimmter Materialien auf den Sound zu beschreiben, vermischen sich sehr schnell Fakten, Nostalgie und Okkultismus.
    Und es gibt jede Menge Leute, die stundenlang über den tonalen Unterschied zwischen einem Messingsteg und einem aus Gusseisen philosophieren können.

    Bedenken wir bitte immer, dass wir bei einer E-Gitarre am Lautsprecher nicht den Ton hören, den die schwingende Saite macht. Wir hören nur den elektrisch verstärkten und durch mehrere elektrische Komponenten veränderten, hörbar gemachten Induktionsstrom, der durch die Schwingungen der Metallsaite im Magnetfeld der Tonabnehmer induziert wurde.
    Aber natürlich wird diese Schwingung beeinflusst. Durch Länge, Dicke und Material der Saite und durch alles, was während der Schwingung mit der Saite in Kontakt kommt.
    Und so beeinflusst natürlich auch ein mehr oder weniger mitschwingendes Holz letztendlich irgendwie den Ton.
    Wir hören das, was wir zu hören gelernt haben!
    Und so wird es sicher Experten geben, die, wenn sie Mr. Slowhand Clapton lauschen, unterscheiden können, ob beim Hals seiner Gitarre das Holz mit stehenden oder liegenden Jahresringen verarbeitet wurden.
    Den tonalen Unterschied dieser beiden Bauweisen würde ich aber bei Death-Metall Gitarristen (nichts gegen diese Musikrichtung) eher vernachlässigen.


    Zunächst einmal eine kleine Aufzählung der Hölzer, die beim E-Gitarrenbau (auch E-Bass) hauptsächlich Verwendung finden und ihre tonalen Eigenschaften (ohne Anspruch auf Vollzähligkeit).

    Ganz pauschal kann man sagen, dass Gitarren aus besonders schwerem Holz lange ausklingen, also viel Sustain haben, währen Gitarren aus leichtem Holz eine schnelle Ansprache (Attack) und einen frischen Ton haben.

    Ahorn (Maple):

    sehr hartes Holz, auch sehr schwer. Noch dichter (und härter) ist der Bergahorn, weil die Bäume im Gebirge kürzere Vegetationsphasen haben uns das Holz dadurch verdichtet.
    Sound: Klar und brilliant
    Verwendung: hauptsächlich Hälse


    Ebenholz (Ebony):

    dunkles Holz, edel
    Verwendung: Griffbretter

    Erle (Alder):

    Relativ leicht und weich
    Sound: warm und brilliant
    Verwendung: Body

    Esche (Ash):

    mittelhart und schwer
    Sound : sehr brilliant
    Verwendung: Body

    Sumpfesche (Swampash):

    leichter als Esche
    Sound: wärmer als Esche
    Verwendung: Body

    Linde (Basswood) :

    mittelschwer
    Sound: warm
    Verwendung: Body

    Mahagoni (Mahagony):

    weiches, eher leichtes Holz
    Sound: satt und warm
    Verwendung: Hals und Body, oft als Furnier auf anderen Bodies

    Palisander (Rosewood):

    sehr schwer und hart, sehr abriebfest, verschiedene Palisandersorten sind int. Geschützt
    Sound: obertonreich
    Verwendung: haupts. Griffbretter

    Pappel (Poplar):

    sehr leicht
    Sound: wenig Obertöne
    Verwendung: Body

    Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe von Hölzern, die im Gitarrenbau Verwendung finden, zum Teil, wegen ihrer besonderen Maserung (und dann auch oft nur als Furnier, der besonderen Optik wegen) So z.B. Vogelaugenahorn, Koa oder Spalted Maple (ein Holz, dass gezielt mit einem Fäulnispilz bearbeitet wurde). Diese Hölzer werden dann z.T. „bookmatched“ aufgebracht, d.h. sie spiegeln sich wie die Seiten eines aufgeschlagenen Buches.
    Dann gibt es noch „Hölzer“, die aufgrund ihres niedrigen Preises verarbeitet werden wie Nato (eine Fichtenart) oder Pressspanholz. Die Firma Danelektro ist mit ihren Gitarren aus Resopal (Masonite) zum Kult geworden, also Bauplatten für Küchenmöbel. Und selbstverständlich experimentieren Gitarrenbauer auch immer mal wieder mit einem neuen Holz als Tonholz. So soll ja Brian May seine Gitarre aus dem Kaminsims seines Kamins gebaut haben. Einige Firmen versuchen auch mit speziellen Kunsstoffen quasi künstliche Tonhölzer herzustellen.
    urphate ist offline Geändert von urphate (02.04.2010 um 17:06 Uhr)

  13. #13 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Movert
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    Mandolinen:

    Inhalt
    • Allgemeines
    • Aufbau
    • Musikstile
    • Stimmung
    • Bauarten


    Allgemeines:
    Die Mandoline ist ein Zupfinstrument, welches zur Familie der Kastenhalslauten gehört, und von den Lauteninstrumenten abstammt. Es gibt Heutzutage Elektrische sowie Akustische Mandolinen formen. Bei den Elektrischen Mandolinen wird, wie bei einer E-Gitarre, der klang durch einen Magnetischen Tonabnehmer aufgenommen und über ein Kabel an den Verstärker weitergegeben. Die Akustischen Mandolinen sind nach demselben Prinzip wie Akustische Gitarren gefertigt, und bestehen aus einem Resonanzkörper, welcher die Schwinnungen der Saiten wiedergibt.

    Aufbau:
    Die Mandoline hat einen ähnlichen Aufbau, wie eine Akustische Gitarre, sie besteht aus einem Resonanzkörper mit Schallöchtern (f oder runde schallöcher), einen Hals mit Bünden, einer Kopfplatte mit den Wirbeln, 8 Saiten, einem Steg und Sattel.

    Musikstile:
    Mandolinen werden hauptsächlich in der Bluegrass und Volksmusik verwendet, doch auch in der Folk und Rock Musik wird sie Manchmal verwendet. Es gibt ausserdem heutzutage noch viele Mandolinen Orchestras, welche meistens von Gitarren begleitet werden.

    Stimmung:
    Anders als eine Gitarre hat eine Mandoline nicht 6, sondern 8 Saiten. Diese Saiten liegen immer zu zweit aneinander, und können somit gleichzeitig angeschalgen werden. Man schlägt also keine einzelnen Saiten an, sondern immer eine Doppelsaite. Die beiden Saiten die aneinander liegen werden ausserdem gleich gestimmt. Die Mandoline wird ausserdem wie eine Violine gestimmt: G - D - A - E

    Bauarten:

    Es gibt wie bei den Gitarren auch unter den Mandolinen verschiedene Bauarten, hier findet ihr eine übersicht der Wichtigsten Mandolinen Bauarten:

    Bluegrass Bauform:

    Die neueren Bluegrass Mandolinen haben einen Cutaway, eine Schnecke und f-Schallöcher:Klassische Bauform:
    Die Klassische Bauform der Mandolinen hat wie eine Gitarre ein Rundes Schalloch in dem Resonanzkörper, und die Klassische Mandolinen Tropfenform:
    Movert ist offline

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