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    Franz Steiniger ist offline

    Ankunft in Silden

    Hustend und Laub und Geäst spuckend wachte Franz auf. Sein Kopf dröhnte, seine Glieder schmerzten. Er richtete sich auf und begutachtete seinen Körper, dabei fiel ihm die merkwürdige Stellung seiner Arme und Beine auf. Offenbar war er irgendwo herunter gestürzt und dabei unsanft aufgekommen. Er verlor sein Bewusstsein sowie, wie er feststellte als er versuchte sich zu erinnern, die Erinnerungen an die letzten Tage.
    Mit zitternden Beinen stand er auf, er hielt sich seinen Magen da auch dieser schmerzte, und sah sich um. Noch immer befand er sich im Wald, jedoch hörte er nun das Rauschen und Plätschern von Wasser.
    Er rannte in Richtung dieses Geräusches und kämpfte sich durch das Dickicht, als er aus dem Wald herausbrach und endlich menschliches Leben erblickte. Er erreichte Silden.
    „Wurde auch Zeit!“, murmelte er mit knurrenden Magen.

  2. Beiträge anzeigen #42
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu blickte sich um. Alle Reflexe schienen plötzlich auf Hochtouren zu laufen, während Ornlu schier den gesamten Schuppen zum Leben zu erwecken schien. Was war nur in ihn gefahren!? Entrüstet über seinen besten Freund, den er als so herzensguten Menschen kannte, fasste er kurzerhand einen Entschluss.

    "Nimm mir das jetzt nich übel, mein Freund!"

    Während er mit dem rechten Arm mit voller Kraft gegen Ornlus Brustkörper drückte, gab er ihm einen Tritt in die rechte Kniekehle, ließ von dem Druiden ab, zog sein Schwert und machte einen Satz auf die Schwester des ehemaligen Wildfangs zu, holte weit aus und ließ die Klinge herabkrachen... Herab in ein langes Stück Holz, dass sich aus der Wand in die Richtung der jungen Frau gezogen hatte und nun nach einem glatten Schnitt zu Boden fiel. Mit ernster Miene wirbelte er das Schwert einmal kurz und rammte es schließlich mit der Klinge nach unten in den hölzernen Boden.

    "Komm zu dir du Narr! Schau sie dir an! Glaubst du nicht, sie wurde von etwas Höherem gebannt!? Ist sie nicht genauso schwach, wie du einst, bevor du nach Silden kamst? Ich werde für sie bürgen... Selbst, wenn es mit meiner Verbannung gleich käme! Ich lasse nicht zu, dass du deine eigene Schwester umbringst... So etwas will ich nicht sehen! NICHT NOCH EINMAL, HÖRST DU?!"

    Ryu bebte mit jedem Wort mehr am ganzen Körper. Jeder Muskel war angespannt und in seinem Herzen hoffte er auf die Vernunft in seinem alten Freund. Denn, wenn Ryu so derart für etwas einstand, war er sich mehr als sicher, dass diese Sache gelingen würde...

  3. Beiträge anzeigen #43
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Endlich, endlich schien die Sonne wieder so, wie sie sollte. Der Schlamm auf den Straßen trocknete langsam und es wurde erträglich. Der Wind legte sich und man hörte wieder Menschen, die sich unterhielten, auf der Straße und in ihren Hütten.
    Es war erstaunlich, wie so ein bisschen Regen die Leute in ihre Hütten treiben konnte, dass man nichts mehr von ihnen sah. Aber Nanami war froh über den Wetterumbruch. So freute sie sich, bei diesem Wetter ein paar Schritte vor die Tür zu setzen.
    Sie hatte vor zu Yared, dem Lagermeister zu gehen um ihn zu fragen, ob er ihr aus irgendeiner leerstehenden Hütte einen Schrank oder dergleichen besorgen konnte. Einigermaßen Stolz schnürte sie ihren dunkelgrünen Mantel zu, um bei einem eventuellen weiteren Regenguss nicht ganz so durchnässt zu werden. So stapfte sie zufrieden los.
    Sie klopfte an die Tür, so wie Vida es vor 2, 3 Tagen getan hatte und wartete auf Yareds Stimme, die sie hereinlassen würde.

  4. Beiträge anzeigen #44
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    Tavik ist offline
    Tavik stand an der Tür, Leyla nur wenige Schritte von ihm entfernt. Er hätte abermals danken können, ihr sagen können, dass er es selbst zu verschulden hatte und die Folgen der Verletzung nicht ihre Schuld waren. Aber er konnte nicht, seiner trockenen Kehle entwich nicht ein Laut. Er nickte ihr nur zu, schritt an ihr vorüber durch die Tür und auf die Straße hinaus.
    Der Lärm des Dorfes überwältigte ihn, hatte er doch die letzten zwei Tage seine Ruhe gehabt. Leute redeten, Karren wurden laut quitschend und mit schmatzenden Geräuschen durch den Dreck gezogen, Sägen und Hämmer waren zu hören. Der Nordmann verzog das Gesicht, schüttelte den Kopf.
    »Ah, da ist er! Wieder gesund, Tavik?« Er schaute sich um, es war Murdoc, der junge Wächter. Tavik schaute ihn einige Augenblicke an, knurrte dann leise. »Was ist denn?«
    »Scher dich weg, Junge.«, krächzte der Nordmann finster und marschierte an dem Wächter vorbei, stieß ihn dabei unsanft zur Seite.
    Das Letzte was er nun hören wollte, waren irgendwelche Glückwünsche und Dinge wie »Bei Adanos, dir geht es wieder gut.«
    »Einen Scheiß geht's mir gut«, flüsterte Tavik heiser und machte sich auf den Weg zur Wächterunterkunft, zog die Kapuze über. Er wollte weiterhin seine Ruhe.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Sie hatte warten müssen, bis seine Schritte verklungen waren, ehe die Starre gänzlich abgeklungen war. Ein seltsames Gefühl, dass sie nicht wirklich einzuordnen wusste. Vielleicht lag es daran, dass sie zu sehr mit ihm mitfühlte, war sein momentaner Zustand, eine recht schwache Stimme, doch alles andere als förderlich für das Auftreten eines erfahrenen Kriegers. Sie hoffte deshalb wahrlich, dass es nur vorübergehend sein würde und nahm sich deshalb vor, ihn in einigen Tagen nochmals aufzusuchen, um sich nach seinem Gesundheitszustand zu erkundigen.
    Als Leyla die Tür ihrer Hütte daraufhin geschlossen hatte, blickte sie sich fragend in ihrer Hütte um. Sie spürte einen gewissen Aktionismus, wusste jedoch nicht, wie sie ihn umsetzen sollte. Es war nichts aufzuräumen, viel Unordnung hatte Tavik nicht hinterlassen. Etwas durchlüften konnte sie eventuell noch, danach war es fast schon wieder Gelegenheit, etwas zu essen. Vielleicht sollte sie einfach noch ein Stück spazieren gehen, kurz in den Kavernen vorbei schauen, ob dort noch alles beim Rechten war und eventuell langsam einen Beschluss fassen, wann sie sich dem tieferen Studium der Druidensprache widmen wollte. Ihr erster Anlauf war schließlich direkt daran gescheitert, dass sie kein Wort verstand und keinen Ansatz fand, daran etwas zu ändern. Was allerdings schlichtweg an ihrer Übermotivation gelegen haben konnte, die sie momentan nicht mehr verspürte. Der leichte Aufschwung aufgrund des Treffens mit den Druidenältesten in Garaias Hain lag längst zurück und würde vermutlich auch nicht so schnell zurückkehren.

  6. Beiträge anzeigen #46
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    Ah, das tat gut. Der Schluck Wasser rann kühlend seine raue Kehle hinunter.
    Noch einmal goss er etwas Wasser aus dem Krug in seinen leeren Becher und ergoss es in seinen Hals. Er war gerade dabei sich von der Kommode weg wieder seinem Schreibtisch zuzuwenden, als es an seiner Tür klopfte.
    "Herein.", rief der Sappeur und verschluckte sich fast an den letzten Tropfen in seiner Kehle, als er Nanami ihn der offenen Türe gewahr wurde. Ihr Anblick ließ seinen Blutkreislauf sofort auf Touren kommen.
    Jetzt hieß es Ruhe bewahren und plangetreu vorgehen.

    Schritt Nummer eins: Professionalität.
    Mit leicht flatterndem Herzen lächelte der stellvertretende Lagermeister seine Besucherin an.
    "Oh, hallo Nanami, was führt dich zu mir? Ist etwas mit deiner Hütte nicht in Ordnung oder ist es wegen der Möbel, die du haben wolltest?"

    Schritt Nummer zwei: Höflichkeit.
    Er zeigte mit der Hand auf den Becher in seinen Händen.
    "Möchtest du auch was zum trinken?"

    Schritt Nummer drei: Geduld.
    Etwas zweifelnd und angespannt sah er sie an.
    Wie würde sie reagieren? Machte er gerade den größten Fehler überhaupt?
    Yared hielt die Luft ein wenig an um sich zu beruhigen.

  7. Beiträge anzeigen #47
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Ornlu erhob sich wieder. Immer noch von Wut geleitet, sammelte er sich wieder. Unter dem hölzernen Boden bohrten sich langsam Wurzeln durch die Bretter und Ornlu setzte Schritt um Schritt näher auf seine Schwester und Ryu zu.
    "Du kannst nicht für sie bürgen. Niemand kann es. Es sind Kräfte die weder du, noch ich kontrollieren können. Bürgst du für sie, wirst du dazu sorgen, dass Leute um dich sterben. Verhindern wirst du es nicht können, wen ihr Meister und ihre Schergen sie suchen. Bevor dies passiert, beende ich es lieber jetzt und hier.", sprach der Druide und hob die Hand. Wurzelranken bohrten sich durch den Boden. Kraftvoll und von Ornlus Magie geleitet.
    "Geh aus dem Weg, Ryu. Es ist nicht deine Familie. Sei froh, dass du dort keine Feinde besitzt... - Misch dich also nicht ein. Vor Feinden hast du nie solch ein Herz gezeigt.", meinte Ornlu an und machte mit den Wurzelranken etwas Platz, damit Ryu noch raus gehen konnte.
    Geändert von Ornlu (12.06.2009 um 18:08 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #48
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Nanami trat ein. Yared war gerade auf seinen Schreibtisch zugeschritten und drehte sich nun zur ihr um, sie meinte, den Becher in seiner Hand kurz erzittern und seine Wangen trotz dem Bart leicht erröten zu sehen
    Er begrüßte sie und bot ihr etwas zu trinken an. Sie schüttelte ihm, gewohnt aufdringlich, die noch nicht ausgestreckte Hand und bejahte dann.
    "Hallo, Yared." Er goss ihr etwas Wasser in einen Becher.
    "Ich bin tatsächlich wegen der Möbel hier." Er reichte ihr den Becher.
    "Und zwar bräuchte ich noch einen Schrank oder so etwas ähnliches, dann hätte ich alles was ich brauche."
    Sie nahm einen Schluck aus ihrem Becher.
    "Kannst du so etwas aus einer leerstehenden Wohnung besorgen?"
    Das Mädchen lächelte dem junge Mann freundlich zu, der äußerst ordentlich begann, in seinen Akten zu blättern.
    Wieder meinte Nanami, seine Hände zittern zu sehen. Schließlich stellte er den Becher ab, setzte sich auf seinen Stuhl und begann das Papier mit beiden Händen zu bearbeiten. Sie legte den Kopf schief und schaute ihm dabei zu.
    Ich hoffe wirklich, dass er etwas findet. Er hat sich bei der Hütte schon Mühe gegeben, dann wird ihm wohl jetzt nichts entgehen...
    Sie trank noch einen Schluck Wasser und wartete darauf, dass Yared etwas fand.

  9. Beiträge anzeigen #49
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    -Ornlu! Besinn dich!- schoss es durch Ryus Kopf. Mit einem knappen Handgriff packte er sich Ryu-Ken, dass drohte von Wurzeln umschlungen zu werden und zog es aus dem Boden heraus. Er würde nich zulassen, was sein scheinbar irregeführter Freund da tat. "Du Irrer! Du gehörst mittlerweile genauso zu meiner Familie, wie Kynezu... Oder wie Hinata es tat! Also... REDE NICHT SO EINE VERDAMMTE SCHEIßE!"

    Doch wenn es so sein musste... Nein... Ryu´s Augen blieben im Normalzustand. Nicht ein Ansatz seines tierischen Ichs schlug durch. Er blieb der Mensch, der er war... Um Ornlus Schwester Willen... Seiner eigenen Willen... Um Ornlus Willen. Tief einatmend erhob er das Schwert soweit nach oben, wie es die Decke des Schuppens zuließ. "Solltest du das hier überleben, Mädchen... Dann bist du mir einen ganzen Haufen Fleisch schuldig..." flüsterte er und blickte dann zu seinem Freund, der schier außer sich war. "Du wirst also nicht gehen?" der Druide nickte. Scheinbar ein wenig wehleidig und dennoch entschlossen. Doch Ryu tat dies ebenso, seine Klinge schützend vor sich hebend. -Es sind nur Pflanzen... Denk an das Training... Er ist mächtig... Doch ich habe auch an Macht gewonnen...- hielt der Schwertmeister sich vor geistigem Auge und erinnerte sich an sein vieles Training, dass er in den letzten Tagen durchgeführt hatte.

    "Ornlu... Ich werde diesen Schuppen NICHT verlassen, bis du wieder zu Sinnen kommst und dieses Mädchen hier am Leben lässt. Glaubst du wirklich, ich würde von meiner Entscheidung ablassen, ohne vorher zu wissen, was sie dazu bewegte zu handeln? Ich denke dafür kennst du mich zu gut... Lass von deinem Vorhaben ab, oder tu was du tun musst... Ich will es nicht tun... Und doch werde ich es müssen, wenn du weitermachst..."

    Innerlich hoffte jede Faser in dem Schwertmeister, dass sein Freund zur Vernunft kam und endlich begriff, dass sich Ryu sicher war. Es konnte doch nicht so schwer sein, seinem Urteil zu vertrauen...

  10. Beiträge anzeigen #50
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    Einen Schrank wollte sie. Ein mittelprächtiges Problem. Die meisten Sildener benutzten Kleidertruhen beziehungsweise besaßen gar nicht genügend Kleidung, damit sich ein Schrank wirklich lohnte. Daher war sich Yared fast sicher, im Hüttenvergaberegister nicht fündig zu werden, aber wer nicht sucht, wird auch nicht fündig. Zudem sollte Nanami den besten und schönsten Schrank bekommen, den er nur auftreiben konnte, wenn er denn überhaupt einen auftreiben konnte.
    Er blätterte zwei Seiten weiter. Nein, Belegt. Nein, ohne Schrank. Ohne Schrank. Belegt. Das sah nicht gut aus. Es war einfach kein Schrank da, nirgends, aber er konnte und wollte Nanami nicht ohne gehen lassen. Er musste es schaffen einen aufzutreiben.
    Über das buch gebeugt schielte er zu seiner Angebeteten hinüber, die wartend ihre Blicke im Raum schweifen ließ. Fast konnte er sich nicht mehr von ihrem herrlichen Anblick, von ihrem Lächeln losreißen.
    Es gab ja auch noch eine andere Möglichkeit. Wenn ihn nicht alles täuschte , gab es im Lager einen Eintrag für einen Schrank, er hatte ihn doch erst vor ein paar tagen gesehen. Yared kramte das Lagerhauptbuch heraus.
    Und ... ja, da stand es: Schrank, massive Eiche, überstellt von Benjen, Sippe der Ratten.
    Danke Benjen, wo immer du auch sein magst, einmal mehr hilfst du mir aus der Patsche, wie du es schon bei meiner Mutter getan hast.
    Er erhob sich von den Unterlagen.
    "Also ich hab hier einen gefunden. Er steht draußen im Lager, willst du mitkommen und ihn dir gleich mal ansehen?"

  11. Beiträge anzeigen #51
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Die Sache spitzte sich mehr und mehr zu. Sah es Ryu nicht ein? Sah er nicht den Feind in Sanguine? Es wunderte nicht. Der Templer erlebte nicht was Ornlu erlebte. Er wurde nicht von Dutzenden durch Wälder gejagt und das über Wochen.
    Ornlu schnaubte auf. Wenn Ryu nicht Platz machte, würde er dazu sorgen, dass er ins Abseits geriet. Ranken müssten den Templer nur greifen und fesseln.
    Gerade wollte Ornlu zu diesen Schritt vorgehen, denn niemand stellte sich ihm in den Weg - auch nicht ein Freund wie es Ryu war - ehe hinter ihm jemand stand. Ornlu kannte den Geruch. Er roch nach den weiten Wäldern Nordmars, nach den Bergen, nach dem Schnee, nach der weiten Freiheit.
    "Manche Wege sind lang und erfordern Zeit, doch solange man das Ziel rechtzeitig erreicht, ist der Weg nichtig. Ornlu...besänftige die Wut in dir. Zähme sie. Zähme die Bestie.", sprach der alte Druide.
    "Zähmen? Ich entfache sie, um IHR ein Ende zu setzen.", meinte der jüngere Druide.
    "Erinnerst du dich, mein Neffe. Samhain.", fragte Bogir und führte seine geschlossene Hand neben Ornlu vor. Die Hand öffnete sich und was der Jäger zu Gesicht bekam, ließ die Magie langsam verstummen.
    "Woo..woher, Bogir?", fragte er.
    "Ich bekam sie, als sie in meinen Armen starb.", führte der Nordmar-Druide fort.
    "Ich verstehe...", meinte Ornlu.
    "Verstehst du auch, wieso das was du machen wolltest nicht sein darf? Deine Mutter wusste immer, dass Sanguine irgendwo ist. >Findet Sanguine< waren ihre letzten Worte. Tötest du deine Schwester, tötest du einen Teil von dir und der ganzen Wolfssippe. Der Geist deiner Mutter wird niemals Ruhe finden, wenn ihr letzter Wunsch nicht erfüllt wird. Ornlu du hattest es ihr Samhain geschworen. Nun hast du deine Schwester gefunden und willst sie töten.", sprach Bogir auf Ornlu ein.
    "Aber wann werde ich meine Ruhe finden? Wann werde ich in Ruhe leben können, ohne die Häscher? Ohne dass ich fürchten muss, dass meine Schwester mich verrät...", fragte Ornlu kleinlaut und blickte seine Schwester an. Diese wusste wohl gar nicht was um sie geschah und war ganz woanders, dank ihrer Furcht.
    "Du hast es geschworen, Ornlu. Trage die Konsequenzen, junger Druide. Ruhe wirst du nicht haben, wenn du sie jetzt tötest. Ruhe wirst du haben, wenn du ihren Meister niederstreckst. Eines Tages, mein Neffe. Eines Tages, werden wir unseren Häschern den Kopf abschlagen - und deine Schwester wird uns den Weg weisen, solange sie nicht in Lupins Fänge gerät. Ornlu - sie ist die Karte die Adanos uns sandte. Bedenke die Konsequenz, wenn sie stirbt. Du wirst ihn niemals finden und ewig gejagt werden. Ornlu beruhige dich und treib die Wut aus deinen Gedanken. Hebe sie dir auf, wenn Lupin erscheint, wenn du ihrem Meister gegenüber stehst. Vernichte aber nicht deinen Schlüssel, deine Schwester. Sie ist nicht irgendwer, sie ist eine von uns. Von unserem Schlag, wenn sie es nur wirklich lernt. Du kannst es sie lehren und sie formen. Junge...", flüsterte der alte Druide in Ornlus Gewissen und wirkte auf den Hüter des Wolfssteines. Der junge Druide griff die zwei hölzernen, kleinen, geschnitzten Figuren in Bogirs Hand. Seine Mutter trug die Figuren mit sich, um ihre beiden Kinder nah am Herzen zu haben.
    Ornlus Blick ging hinab zu Boden, ehe er zuerst Ryu anblickte. Sein Blick sprach davon, dass es ihm Leid tat gedroht zu haben - doch ein Wort verließ nicht seine Lippen. Dann blickte er Sanguine an. Sie zitterte, lag da auf dem Boden und schien fürchterlich nervös.
    "San...", sagte der Jäger, ehe seine Schwester die Augen schloss und ohnmächtig wurde. Ornlu lief auf sie zu, kniete vor ihr und fühlte an ihrem Hals. Dann packte er sie und erhob sich.
    "Mein altes Zimmer bei dir steht noch?", fragte Ornlu Ryu mit einem Gefühl in sich, dass nicht gleichgültig war, doch auch nicht sicher was er fühlen sollte.
    Geändert von Ornlu (12.06.2009 um 20:06 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #52
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    "Mach dir keine zu großen Umstände", meinte sie noch sorgenvoll, als es den Anschein hatte, dass Yared nicht fündig würde.
    Doch da verkündete er auch stolz einen Fund.
    "Er steht draußen im Lager. Willst du mitkommen und ihn dir gleich ansehen?" fragte er und zeigte auf die Tür.
    "Gerne", antwortete Nanami. "Vielen Dank, Yared."
    Sie öffnete die Tür und ließ ihn an sich vorbei.
    Sie schloss die Tür hinter sich. Da stand sie wieder in der Lagerhalle, die sie schon beim Eintreten hatte durchqueren müssen. Hatte sie einen Schrank gesehen? Sie erinnerte sich nicht. Sie hatte nicht darauf geachtet. Hoffentlich hatte Yared eine grobe Ahnung, wo er zu finden war.
    Diese Hoffnung erwies sich als falsch, denn der stellvertretende Lagermeister blickte sich einen Moment lang ratlos um, fasste dann aber einen Entschluss, schritt zwischen zwei Regalreihen hindurch, kletterte dann über eine Kiste und stand schließlich vor einem Spiegel, der an einem Turm weiterer Kisten lehnte.
    "Da hinten müsste er stehen.", sagte Yared und zeigte nach rechts, als er Nanami im Spiegel hinter ihm ankommen sah.
    An ein paar weiteren Kisten voller... voller... Irgendwas vorbei, und sie standen vor dem gesuchten Objekt.
    Geändert von Nanami Rin (12.06.2009 um 19:49 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #53
    General Avatar von Yared
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    Wassermühle

    Es war wieder einmal klar gewesen. Das berühmte Ijan'sche Verstausystem. Schrank von Benjen, neben Roheisen von Barjan aus Nordmar. Was für ein Glück, dass er sich an diese Lieferung erinnert hatte.
    Der Schrank war ausgesprochen gut erhalten - Zweitürig aus massiver Eiche, mit geschnitzten Ornamenten, natürlich Motive von Tieren, Waldläufern und Adanos - innen geräumig und ohne viel Staubansatz. Er drehte sich zu Nanami um, die staunend das Prachtstück besah. Stolz überflutete Yareds Gehirnwindungen, er hatte es geschafft.
    "Na, wie gefällt er dir? Entspricht es ungefähr deinen Vorstellungen? Kann ich dich mal zum Essen einladen?", sprudelte es unbedacht nur so aus ihm heraus
    Mist, jetzt hatte er alles wieder zu Nichte gemacht.

  14. Beiträge anzeigen #54
    Veteranin Avatar von Nanami Rin
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    Nanami Rin ist offline
    Es war wirklich ein Prachtstück. Nicht ein einfaches Schränkchen, wie sie es sich vorgestellt hatte, sondern ein gar riesenhaftes Meisterwerk der Schreiner- und Schnitzkunst. Mit offenem Mund starrte sie Yared an, der scheinbar mächtig stolz auf das Ding war.
    "Mensch...", raunte sie.
    Die Fragen, die Yared ihr stellte, hörte sie kaum.
    Sie strich mit einer Hand über die rechte Tür des Schrankes und besah sich die Schnitzereien. Dann schaute sie wieder zu Yared, der plötzlich zu Boden sah.
    Was hatte er gefragt? Sie spulte in ihrem Kopf zurück und erinnerte sich an die Fragen.
    "Gefallen? Das ist untertrieben! Das ist der reine Wahnsinn.. und entspricht daher nicht wirklich meinen Vorstellungen, aber..." Sie stockte. Unglaublich.
    Dann fand sie bald ihren Verstand wieder.
    "Und zum Essen kannst du mich gerne einladen, wann auch immer du willst."
    Überglücklich nahm sie Yareds Hand, drückte sie, bedankte sich erneut, und drückte ihm vor lauter Euphorie auch noch einen Kuss auf die bärtige Wange.

  15. Beiträge anzeigen #55
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu dankte insgeheim allem, was ihm heilig war, dass Bogir erschien und Ornlu besänftigen konnte. Doch zugleich erschütterte es ihn. Sogar im Doppelten. Auf der einen Seite war es das, was Bogir seinem Schützling in Ryus Beisein erzählt hatte. Auf der anderen, dass es zwischen den beiden Freunden fast soweit gekommen wäre, dass einer gegen den anderen die Hand erhoben hatte. Und selbst für den Templer, der sich sonst nicht soviel anmerken ließ... War es ein Moment der geistigen Abwesenheit. Zwar nickte er Ornlu langsam zu, als dieser ihn so reumütig angesehen hatte, doch hatte der Krieger im Moment seine Gedanken an einem anderen Ort.

    "Ryu? Mein altes Zimmer... Ryu?"

    Erst ein leichtes Schütteln an seiner Schulter riss den gedankenverlorenen Schwertmeister aus seiner schieren Trance. Irritiert blickte er Ornlu an. "Ja... Jaja, natürlich... Bringen wir sie dorthin..." stammelte er vor sich hin und ließ Ryu-Ken wieder in seine Scheide gleiten. Die Verwirrung von sich schüttelnd verließ der junge Hayabusa, einen dankenden Blick zu Bogir werfend den Schuppen und machte sich mit Ornlu auf zu seiner Hütte. Dort angekommen kümmerten sich die Drei um das Mädchen. Als dann schließlich sichergestellt war, dass Ornlu und Bogir sich um sie kümmern würden, entschuldigte sich der Schmied knapp bei beiden, packte sich seinen Snapperledermantel, schulterte seine Klinge und verließ fluchtartig die Hütte. Er benötigte nun mehr als frische Luft... Abwechslung... Zerstreuung... Sein Weg führte ihn, wie schon so oft zur Templerinsel... Und hoffentlich... Hoffentlich bemerkte niemand, dass seine Augen nicht die trockensten waren im Moment...

  16. Beiträge anzeigen #56
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Wenn man den ganzen Tag durchgehend galoppierte, war das am Abend durchaus bemerkbar. Es fühlte sich an, wie seine ersten Schritte, stellte Dekker fest, als er endlich Ivram von seiner lästigen Last befreien konnte. Schwerfällig, als zögen ihn Felsbrocken zum Erdboden, humpelte er einige Meter weg von der Gruppe, um sich erstmal seines Blaseninhalts zu entledigen.
    Auch dem Rest der Gruppe ging es nicht anders, jedem tat der Hintern weh und sie genossen es, nicht mehr auf dem Pferd zu sitzen... Aber genauer gesagt, begann der Stress erst jetzt.
    Robrem meinte, dass die Truppe nicht näher unbemerkt an das Lager der Orks herankommen könnte, die Hufschläge wären zu laut zu hören und würden die Mission gefährden. Alvars Männer lagerten auf der anderen Seite, zwei Hügelkuppen weiter.
    Dennoch war eine Zusammenkunft zum Besprechen der Strategie und des weiteren Vorgehens unvermeidlich und Dekker überließ es Robrem, der am ehesten Ortskundige, ihn zum Lager Alvars zu führen.

  17. Beiträge anzeigen #57
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ein lauter Schrei nach dem anderen schallte von der Templerinsel her. Wut. Hass. Zorn. Unverständniss. Fassungslosigkeit über seine eigenen Taten hatten Ryu derart übernommen, dass er wild mit seinen Fäusten gegen einen mit Seilen umwickelten, dicken Stamm prügelte. In einer Kurzschlussreaktion schließlich packte er sein Schwert am Griff und durchtrennte damit jeden der zehn Stämme, die in einem bestimmten Muster um ihn standen. Und selbst zwischen all dem Zorn und der Wut ließ jede Bewegung auf die völlige Perfektion hin schließen. Diese Bewegungen lagen ihm einfach mehr als alles Andere. Schließlich drehte sich sein Leben fast nur um die Kampfkunst.

    Und dennoch... All dies konnte ihn nicht zufriedenstellen. Nichtmal ein ordentlicher Kampf würde dies nun können! Ryu brauchte etwas Anderes! Aber was!? Erneut brüllte er über die Insel, schlug erneut auf die Trainingseinheiten ein, immer schneller und mehr im Furor, bis er schließlich nicht mehr konnte und auf die Knie sank. Noch immer bebend am Körper und nach Luft ringend starrte er in den Himmel. "Verflucht sei der Tag, an dem all dies Leid auf diese Welt gesendet wurde! Ich verfluchte Euch ihr Götter!" brüllte er laut in den Himmel, über dem sich die Sonne schon gesenkt hatte, ehe er aufstand, sein Schwert wegsteckte und ruhelos Richtung Dorf schritt. Zerstreuung... Er brauchte nun diese absolute Zerstreuung von irgendetwas... Wer weiß... Vielleicht war Nanami noch irgendwo zu treffen... Sie hatte ihm bisher immer die Laune erheitert... Doch warum eigentlich? Sein Herz machte einen kleinen Hüpfer, als er an sie dachte, doch kurz darauf zerschossen sich seine Gedanken wieder, als er an das Ereigniss mit Ornlu dachte... Wieder diese Wut...

  18. Beiträge anzeigen #58
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    In Griffnähe meiner Gitarre...
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    Thimo Lurkers ist offline
    Als Thimo aufwachte, was es hell, und es begann schon bald wieder dunkel zu werden. Er musste wohl sehr müde gewesen sein. Und wohl auch ein bisschen beschwipst. Aber nunja, er hatte schon schlimmere Kater erlebt...
    Er setzte sich auf, guckte sich erst verwirrt um, ehe ihm einfiel, dass er ja in der Grünen Krähe war. Irgendwie mochte er es hier. Er mochte das Knarzen der Bretter, das sanfte Heulen des Windes, wenn er durch die vereinzelten Ritzen fegte. Aber jetzt war genug der Träumertei, jetzt musste er aufstehen. Er zog sich seine Reisekleidung über, und ging in den Schankraum. Nur Aidar saß dar und wartete auf Kunden.
    "Guten Tag", grüßte Thimo ihn. Der Wirt raunte ihm ein "Morgen" zu, und ignorierte ihn dann. Das war Thimo gewohnt, und deshalb störte ihn das nicht. Wenn man nicht beachtet wurde, konnte man selber umso besser beobachten.
    Er verließ die Taverne, und ging rasch in Richtung Süden, zu Wassermühle. Soweit er das richtig behalten hatte, war dort das Lager.
    Als er dort ankam, beschloss er kurzfristig, nicht nach einem Arbeitsplatz zu fragen. Die Sonne begann gerade unterzugehen, und der leicht orange Schein des Abends spiegelte sich in dem See. Er überlegte sich, stattdessen einen Spaziergang zu machen. Wer wusste, wann wieder so schönes Wetter war? Die Leute im Lager waren ganz bestimmt auch noch morgen da...
    Und so ging Thimo entlang des Sees, genoss den Wind, genoss die warmen Sonnenstrahlen, die immer spärlicher wurden, und genoss das saftige Grün. Nach einer Weile setzte er sich in das Gras, und betrachtete den See. Ab und zu erblickte er einen Fisch, der Nahe der Wasseroberfläche schwamm. Dann legte er sich ins Gras und schloss die Augen. Er spürte das Kitzeln des Grases auf der Haut, er roch den frischen Wind, er hörte die ersten Grillen zirpen. Er genoss die Natur.

    Ein wenig später wachte er auf. Nun, also eigentlich war es fast dunkel, und in der Ferne konnte man die letzten Reste der Abenddämmerung sehen. Er setzte sich auf und rieb sich die Augen. Nun mal los, dachte er bei sich. Und gerade, als er aufstehen wollte, da erblickte er eine Blume. Sie hatte einen langen Stiel, an dem nur wenige Blätter hingen. Die Blüte dieser Blume war kompliziert aufgebaut, hatte sich zu einem seltsamen Muster verstrickt, dessen Aufbau er nur schwer folgen konnte. Die Farbe der Blüte war ein Bordeaux-Rot, dass schon fast ins Violett überging. Er war fasziniert von dieser Blume. Und in den wenigen Sekunden, die er die Blume anguckte, kam ihm die Idee für eine Laute, eine Laute, die so klingen würde wie diese Blume aussah. Um sich später noch an die Idee errinern zu können, wollte er sie erst abpflücken, doch dann wurde ihm bewusst, dass die Blume dann wahrscheinlich sehr schnell eingehen würde. Also grub er sie vorsichtig aus, und trug sie mit beiden Händen zurück nach Silden.

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    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Erst das Rebhuhn, dann die Krähe und schließlich der typische Eichelhäher, drei Vogelrufe mit unverkennbarer Botschaft.
    Hier ist ein Waldläufer; der Bereich hinter mir ist sauber; ich bin alleine.
    Dekker antwortete nur mit dem Rebhuhn und der Krähe, er war nicht allein, Robrem war bei ihm, hatte ihn in den Wald geleitet und in Richtung Alvar geführt, der ihnen entgegen gekommen war.
    Endlich kam der Waldläufer in Sichtweite, er trug wie immer seinen weiten Umhang, aber diesmal sein bereits gezücktes Schwert, er war skeptisch, vorsichtig, zwei Charakterzüge, die in dieser Situation unentbehrlich waren.
    'Bewahre, Dekker'
    'Bewahre, Alvar'
    'Robrem hat euch also erreicht? Ihr kennt die Situation?'
    'Wir sind unterrichtet. Ich bin mit einigen Reitern hier, zu wenig für offene Konfrontation, genug um sie Stück für Stück aufzureiben.'
    'Gut zu wissen, ihr habt Schützen? Meine Männer verstehen sich eher auf die Nähe und kein Einziger ist beritten...'
    'Dann ergänzen wir uns ja hervorragend. Was sagt euch euer Instinkt?'
    'Der schreit, dass wir nichts überstürzen sollen, Aufklärung ist vorerst angesagt, wir müssen wissen, wie die ausgerüstet sind und was die vorhaben. Ich schätze, sie wollen in den Süden, aber ich kann nicht sicher sein...'
    'Gut, dann werden wir die wohl erstmal aushorchen, ehe wir die nächsten Schritte planen. Ich hoffe ihr seid ein besserer Pirscher als ich, denn näher als auf Schussdistanz komme ich kaum heran.'
    'Folgt mir einfach, Robrem, du gehst zurück zu Dekkers Leuten, wir schauen uns mal den Feind ein wenig näher an...'

  20. Beiträge anzeigen #60
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    Sie hatte ihn geküsst. Trotz der stürmischen Ausführung fühlte der stellvertretende Lagemeister ihre Lippen sanft in seinen Bart eintauchen.
    Es war seltsam. Yared war noch nie geküsst worden, aber es fühlte sich irgendwie vertraut an, wie etwas, was zu seinem Leben dazugehörte - dazugehören sollte. Der Sappeur genoss den Augenblick, war unfähig etwas anderes zu tun. Ja, er würde sie zum Essen einladen, sobald wie möglich.
    Nur schade, dass heute nichts mehr daraus werden konnte. Er hatte nichts vorbereitet und in Aidars Taverne waren zu viele Ohren anwesend, um offen über Gefühle reden zu können, zumindest ohne dass er Gefahr lief Nanamis Absage in aller Öffentlichkeit entgegenzunehmen und das musste nicht sein, weder für ihn noch für sie. Oder sie würde nur unter dem Druck der Öffentlichkeit zustimmen und eine solche Zustimmung war im Endeffekt nur Makulatur. Nein, er würde ein Picknick oder so etwas nur für sie beide arrangieren, um ihr dann in vertraulicher Atmosphäre, seine Gefühle zu offenbaren.
    Es erstaunte Yared, dass sein Verstand trotz der Schmetterlinge in seinem Bauch fähig war so klar und logisch zu planen. Wahrscheinlich lag es daran, dass er jetzt endgültig sein Ziel vor Augen hatte und auch sein Verstand endlich von der Hoffnung angesteckt worden war, dass Nanami vielleicht auch etwas für ihn empfand.
    Der Sappeur erwachte aus seiner in Gedanken versunkenen Starre, die für ihn wesentlich länger gedauert hatte, als es in Wirklichkeit der Fall gewesen war.
    Mit sich und der Welt im reinen lächelte er Nanami an, die immer noch über beide Backen freudig strahlte. War es einfach nur Dankbarkeit und Freude wegen des Schrankes, den er aufgetrieben hatte? War es einfach nur freundschaftliche Zuneigung oder fühlte auch sie mehr? Egal, was es sein sollte: Sie war wunderschön so, wie sie war.
    Er konnte seinen Blick nicht von ihr wenden, wollte es aber auch gar nicht.
    "Schön, dass er dir so gefällt. Ich werde ihn dir in deine neue Behausung schaffen lassen.", sagte er nun wesentlich ruhiger als noch vor ein paar Augenblicken und lächelte sie freundlich an.
    Er würde erst einmal einiges an eingelagerten Kisten und Säcken bei Seite räumen müssen, bevor er überhaupt einen Abtransport in Erwägung ziehen konnte. Aber diese Kraftanstrengung würde er mit Freuden aufbringen.
    Nanami bedankte sich abermals bei ihm und verabschiedete sich dann von ihm, nachdem er sie wieder aus dem Lager herausgelotst hatte.
    Zurück ließ sie einen Schrank, der bald ihr Haus schmücken würde, und einen sichtlich glücklichen Yared, obwohl er natürlich gut wusste, dass längst nicht alles in trockenen Tüchern war, aber der Sappeur befand sich auf dem besten Weg und würde diesen, soweit er es vermochte, fortsetzen.

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