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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Nun war der Zeitpunkt gekommen, um seiner Schülerin die letzte Lektion beizubringen. Sie schien sich ihrer Sache sicher zu sein und die Magie blieb auch kontinuierlich bestehen, was nur bedeuten konnte, dass sich ihre geistige Stärke enorm gesteigert hatte, doch nun musste sie wirkliche Stärke beweisen.
    Der Priester konzentrierte sich kurzer Hand ebenfalls auf den magischen Strom. Da Yasmin nicht damit rechnete, entriss er seiner Schülerin die Magie und wandelte die Form mit Hilfe ein oder zwei kurzer Gedanken in einen warmen Luftstrom, da die Feuermagie der hohen Magierin immer noch mitwirkte. Diese schien im ersten Moment ziemlich perplex gewesen zu sein.
    "Nun komm wir zu deiner letzten Übung. Ich möchte sehen, ob du es schaffst mir die Magie wieder abzunehmen. So möchte ich testen wie sich deine geistigen Fähigkeiten innerhalb der Lehre entwickelt haben.
    Gib alles und lass nicht nach, dann kannst du auch an dein Ziel kommen."
    Der Schriftgelehrte wirbelte den Luftstrom über den gesamten Tempelvorplatz. Mit den Augen würde Yasmin der Beschwörung nicht folgen können, sie musste ihre magische Intuition einsetzen, um zu erspähen, wo sich der magische Strom befand, um dann Einfluss auf diesen zu nehmen. Doch natürlich wollte es der Priester seiner Schülerin nicht allzu einfach machen, schließlich wollte er sie testen und ihr nicht zeigen, wie die ganze Sache funktioniert.
    Schon nach kurzer Zeit spürte er, wie ihm immer mehr einzelne Partien seiner Luft entschwanden. Die hohe Feuermagierin machte sich daran den Zauber Stück für Stück zu entwenden. Natürlich wirkte Lopadas dem sofort entgegen und holte sich zurück, was er auf legale Weise seiner Schülerin genommen hatte.

  2. Beiträge anzeigen #342
    Ritter Avatar von Mordry
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    Mordry ist offline

    Vengard Hafen

    Der Tagesablauf sah immer gleich aus, Fischen, verkaufen, essen, schlafen. Das 3 Tage lang, dieses trostlose Leben zu führen war eine Hölle und eine Qual zugleich. Schauen, ob es besser würde, bestimmte das Schicksal...


    Das Wasser, Adanos geschenk. Falls nicht wäre er schön dämlich, vielleicht trifft er mal einen Diener Adanos um ihn zu diesem Thema zu befragen. Dem Fischer drehte sich vor 3 Tagen der Magen um als er Fisch mit Gefängnisfraß mischte. Die Wachen waren freundlich zu Mordry, ungewöhnlich. Wahrscheinlich hatte einfach ein leichtgläubiger geglaubt das er Mitleid nötig hätte und ihn ein "leckeres" Mahl vorgeworfen, oder ein paar Witzbolde warfen es vor weil sie wussten sowas würde passieren.
    Der Fischer saß in seiner üblichen Haltung am Steg mit seiner Angel und fischte. Auf einmal bekam er ziemliche Kopfschmerzen und musste die Augen zukneifen um den Schmerz einigermaßen einzudämmen. ,,K......" kam immer wieder wie ein immerwiederholendes Echo in den Sinn als ob jemand den Namen rufen würde aber er könnte sich nur an den Anfangsbuchstaben erinnern. Der Fischer riss schnaufend die Augen auf und schwer atmend wankte sein Blick zu einem Tumult etwas weiter von ihm entfernt.

    Schritt für Schritt näherte sich Mordry zu einer berüchtigten Kneipe, sie trug den Namen ,,Zum einäugigen Piraten" soviel Mordry wusste war sie bei so manchen beliebt und wurde selbst bei höheren, millitärischen Rängen geschätzt. Doch aus irgendeinem Grund riefen die Bürger laut Protestrufe und schwangen Fackeln oder hielten sie einfach nur hoch. Der Fischer ging zu einem der Bürger und fragte:,, Was ist eigentlich hier los?" ,,Irgendein Trottel hat unsere geliebte Kneipe dichtgemacht! Nun haben Leute wie Sunder kein Zuhause mehr und protestieren!" Nun verstand der Fischer auch was alle riefen. ,,Wer ist Sunder?" fragte Mordry. Der Bürger antwortete:,, Sunder ist Anführer der Bürgerwehr und nun will dieser und einige mehr sein Zuhause zurück. Mache mit wenn dir schon die Neugier daran liegt."

    Mit üblichen kalten Blick musterte Mordry die Stadtwachen wobei der ein oder andere auch mal Rufe in die Menge schreite. ,,Da steckt doch mehr dahinter! Ihr seid bewaffnet und allen juckst in den Fingern. Hier geht es nicht um Obdachlose, sondern um Nahrungsmangel?" fragte Mordry. Der Bürger flüsterte:,, Mein Gott ist der Mensch dämlich!", dann wieder im normalem Tonfall ,,Es geht Hauptsächlich um die Kneipe, aber wir Mitglieder der Bürgerwehr stehen treu zu Sunder und lassen ihn nicht im Stich."

    Mordry setzte so gut wie nie einen anderen Blick als den üblichen kalten auf. Seine Augen schwankten zu einigen anders aussehenden Leuten außerhalb der Menschenmenge. Sie waren wohl Reisende oder Glücksritter. Zuerst an eine Wand lehnen, die Show genießen und im Notfall den Hafenbewohnern beistehen. So stand für das erste der Hafenbewohner mit gekreuzten Armen und verschlagenen Beine an einer Hauswand und beobachtete die Barrikade aufmerksam.

  3. Beiträge anzeigen #343
    Ritter Avatar von Calintz
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    Calintz ist offline
    Calintz sah in die unschuldigen graugrünen Augen der jungen Frau. Sie strahlten Freundlichkeit und Wärme aus. Es war dieses gewisse Funkeln in ihren Augen. Fast schien es dem Dieb, als würde er in die Augen eines Kindes sehen. All diese Unschuld...diese Frau hatte mit Sicherheit noch nie einem sterbenden Mann in die Augen gesehen, der in der Blüte seines Lebens gestanden hatte und sein Leben mit einem schmerzverzerrten Gesichtsausdruck beendete. Danika kannte den Tod noch nicht. Nicht, wie ihn der Hashashin kannte. Trotz alledem schien eine gewisse Erfahrung in ihrem Blick zu liegen. Fast als wüsste die Barbierin mehr über das Leben, als man erahnen wollte. Allerdings war der Weißhaarige nicht gewillt sich Lektionen anzuhören, wie er sein Leben zu führen habe.

    "Weißt du, in einem Punkt gebe ich dir Recht: Der Schmerz und die Rückschläge, die gehören wirklich einfach dazu. Allerdings entsteht geistige Schwäche nicht dadurch, dass man sich seinem Schicksal ergibt und selbst wenn, so kann man diese Schwäche durch seine Taten kompensieren. Ihr täuscht euch, wenn ihr glaubt ich sei tief in meinem Inneren erfüllt von Schwäche. Denn Hass...Hass verleiht einem Stärke. Nicht auf Dauer, aber er hilft den Schmerz des Verlustes zu überwinden und er hat auch mir geholfen. Mit jeder Wunde, die mir zugefügt wurde, bin ich stärker geworden. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig..."

    Calintz legte eine kurze Pause ein.

    "Jedoch muss ich auch zugeben, dass mein Herz einst so kalt war, wie die ewigen Gletscher des eisigen Nordens, doch selbst als dieses Eis geschmolzen war, änderten sich meine Ansichten nicht. Das Leben ist kein Geschenk. Vielmehr könnte man es einen Fluch nennen, der uns an diese Existenz bindet. Ich habe diese Tatsache akzeptiert, doch mehr könnt ihr von mir nicht verlangen. Diese Welt ist erfüllt von Dunkelheit und ich suche mir meinen eigenen Weg durch sie hindurch. Und meine innere Stimme...die ist ebenfalls schon vor langer Zeit verstummt."
    Geändert von Calintz (28.05.2009 um 22:05 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #344
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    Was Lopadas da abgezogen hatte war, mit Verlaub gesagt, ziemlich, nun ja, unnett gewesen. Hatte er ihr doch einfach ihren zauber geklaut und diesen dann auch noch in heiße Luft umgewandelt. Pff, als ob nicht schon genug Leute so was aus ihrem Wund wehen lassen würden, jetzt hatte die Lehrmeisterin das auch noch mit ihrer schönen Feuerfontäne gemacht. Das schlimme daran war, es wurde allmählich Nacht und damit kalt und das Feuerchen hatte so schön gewärmt. Jetzt gab es nichts mehr, was ihr Frösteln verhindern konnte und dabei fror sie doch als Frau so leicht. Naja, da musste sie durch, Hauptsache, sie zeigte keine Schwäche vor der Feindin, was in diesem Fall ein Ungeziefer war. Ein Ungeziefer, dass ihr ihren Zauber gestohlen hatte und nun verlangte, dass sie ihn sich wieder zurück holte.

    Ein Unterfangen, dass sie ein wenig an jene Aufgabe erinnerte ,sie vor einiger Zeit schon mal hatte tun müssen, nur war ihr das ganze damals ein wenig schwerer gefallen, war ihre Stärke in der Magie doch deutlich niedriger gewesen. Aber natürlich war sie auch jetzt noch nicht so stark wie ihre Meisterin, wobei die Betonung natürlich bei noch lag. Diesen Bücherwurm würde sie mit der Zeit schon noch überholen, denn die praktische Erfahrung zahlte sich auf Dauer eben mehr aus als das Studieren und Begehen von Wegen, die andere schon beschritten hatten. Wenn sie vor die Wahl gestellt werden würde, sich zwischen einem breiten, viel beschrittenen und damit gut begehbaren oder einem schmalen, nahezu verlassenen und vermutlich schwer zu beschreitenden gestellt werden würde, so würde sie den weniger begangen wählen.

    Die Übung selbst jedoch beruhte darauf, dass sie ihren Geist schulen würde, nach und nach, weil Lopadas es so wollte oder sie ihn an einer Stelle erwischte, wo er nicht damit gerechnet hatte, ihren Zauber zurückgewann. Quant um Quant, Magiestück um Magiestück, Zauberteil um Zauberteil gewann sie wieder die Kontrolle, verlor hie und da zwar immer wieder was, damit es nicht zu langweilig oder leicht wurde, aber letztendlich kehrte die Magie wieder zu ihrer Beschwörerin zurück.

    »Jaja, kommt ihr meine kleinen Schafe, kommt zu Mutti, lasst den bösen Mann dort drüben alleine«,

    sprach die schöne Vengarderin in Gedanken zu den Magiepartikeln, die immer noch vorwiegend als heiße Luft umher strömte.

    »Ja, kommt her, zu eurer Erschafferin, auf dass diese Aufgabe auch erledigt werde...«

  5. Beiträge anzeigen #345
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Yasmin riss wirklich stark an dem Zauber. Im ersten Moment war der Priester auf eine solche Wucht nicht vorbereitet gewesen. Natürlich hatte er damit gerechnet, dass seine Schülerin während der Lehere an geistiger Stärke zu gelegt hatte, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass sie diese auch richtig einzusetzen wusste. Nocheinmal konzentrierte sich Lopadas voll auf den magischen Strom und entriss diesen der hohen Feuermagierin. Von jetzt an gab es ein ständiges Hin und Her. Wenn der Schriftgelehrte es gewollt hätte, dann wäre die Magie schon längst unter seiner Kontrolle, doch wusste er, dass er im Umgang mit der magischen Energie wesentlich erfahrener war als seine Schülerin, weswegen er sich auch etwas zurückhielt, was aber widerrum nicht bedeutete, dass er gar nichts tat. Yasmin setzte sich wirklich hartnäckig gegen ihn durch. Sie war vielleicht nicht so erfahren, wie er, aber sie war entschlossen und nutzte ihre geistige Stärke.
    Gerade als die Kontrolle wieder etwas mehr an seine Schülerin überging, entflammte das Gebilde der Magie erneut und erwärmte die Umgebung. Scheinbar mochte Yasmin das Feuer lieber als den Wind, aber die Form tat für die Übung nichts zur Sache. Doch nun konnten auch Außenstehende besser nachvollziehen, was die beiden Magier dort trieben. Denn bisher waren nur zwei Innosdiener auf dem Tempelvorplatz zu sehen, die sich scheinbar stumm gegenüberstanden, doch war die wahre Bewegung in den Köpfen. Die große Flamme, welche über den Vorhof fegte, war ständig in Bewegung, wie eine Schlange, welche sich zwischen zwei Opfern entscheiden müsste, rang der Zauber scheinbar mit sich selbst, dabei wurde dieser von zwei Seiten beeinflusst. Wäre Lopadas nicht mitten in der Beschwörung drin gewesen, hätte er sich zu gern dieses Schauspiel angeschaut.

  6. Beiträge anzeigen #346
    banned
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    Heiße Luft war ihr zuwider und Feuer wärmte besser in der Dunkelheit. Deshalb hatte die Hohe Feuermagierin irgendwann mal in der Übung beschlossen, jegliche Magie, über die sie wieder unter ihrer Kontrolle brachte, wieder zurück in Feuer zu verwandeln. Wie es schien, war auch der Lehrmeisterin kalt, denn mittlerweile rangen sie um Feuer, nicht mehr um irgendwelche sich bewegenden Luftteilchen. Mittlerweile hatten sich auch einige Schaulustige eingefunden, die gebannt dem hin und her der leuchtenden Masse zusahen. »Hurras«, »Bravos« und »Tolls« machten die Runde und allmählich richteten sich die Personen mit warmen Getränken und Gebäck ein, wo auch immer sie die auch hergezaubert hatten. Aber gut, sie waren an einem Ort voller Magie, Geschäftstüchtigkeit lag den Menschen hier auch nicht fern und irgendwer würde halt an sein Zeug zu Hause gedacht und angeschleppt haben, um es an die Frau zu bringen.

    Aber das war irrelevant, die Leute waren irrelevant, alles war irrelevant, was nicht mit der Aufgabe zu tun hatte. Es begann ein Ringen um nahezu jeden Fetzten Magie, jedes noch zu befreiende Quäntchen Energie, auch wenn Lopadas sich sicher aufgrund seiner derzeit sicher noch unwesentlich größeren Erfahrung zurückhalten würden. Aber gut, wenn sie dies so tun wollte, dann sollte sie es zu tun. Zwar war dies eine ungezifertypische Entscheidung, aber was soll's, solange sie die Aufgabe vernünftig beendete und stärker in der Magie wurde, war ihr das Wurst. Nur mit Magie würde sie für die Gefahren der Zukunft gerüstet sein und nur mit dieser würde sie den Rebellen bei der Befreiung des Landes helfen können. Denn die Magie war die stärkste Waffe, die sie hatten, auch wenn dies viele, am allerwenigsten einige Feuermagierinnen, einsehen wollten.

    Doch noch ging die Übung weiter und ihr Geist arbeitet daran, sich ihre Magie zurückholen, jene Magie, die sie beschworen und die ihr diese Lopadas einfach so weggenommen hatte.

    »Das ist meine Magie!«,

    dachte sie sich noch, während sie ein weitere Quäntchen davon an sich riss.

  7. Beiträge anzeigen #347
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Die ganzen Schaulustigen irritierten den Priester irgendwie. Er war es nicht gewohnt bei seinen Experimenten oder Lehren beobachtet zu werden, vorallem nicht, dass die Leute ihm irgendetwas zu riefen. Normalerweise konnte er sich voll und ganz auf die Beschwörung konzentrieren, doch die Anwesenden machten ihn irgendwie nervös, sie störten seine Konzentration, in dem sie einfach da waren. Auf soetwas war der Schriftgelehrte nicht vorbereitet gewesen, weswegen er sich dazu entschloss die gesamte Übung abzubrechen. Mit einem kräftigen und gedanklich starken Ruck entriss er seiner Schülerin auch das letzte Stück magischer Energie und löste das ganze in einer hellen Wolke auf.
    "Du hast dich wirklich gut geschlagen, ich bin beeindruckt von deiner geistigen Stärke. Im Gegensatz zum Beginn der Lehre hast du dich wirklich gesteigert, deine Fähigkeiten nicht nur im Umgang mit der magischen Energie, sondern auch in der Ausdauer und der Konzentration hast du weiterentwickelt. Diese Übung hat mir nun gezeigt, dass du die magischen Fähigkeiten, welche für die dritte Stufe nötig sind, entwickelt hast und ich dir somist zum bestehen der Stufe gratulieren darf.
    Natürlich ist hier nicht Schluss mit deinem Studium, doch solltest du ersteinmal selbst Erfahrungen sammeln und wenn du denkst, dass du bereit bist, kannst du wieder zu mir kommen und ich weise dich in die nächste Stufe ein, aber bis dahin geh ersteinmal allein auf deinem Weg weiter."
    Lopadas schenkte der hohen Feuermagierin ein kurzes Lächeln. Da er nun erstmal die Ausbildung Yasmins beendet hatte, konnte er sich nun wieder voll und ganz seinem Studium über die Anomalien und Schriftrollen widmen.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Waldläufer Avatar von Danika
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    Danika ist offline
    Danika verstand nicht, wie er das Leben als Fluch ansehen konnte und sie wollte es auch gar nicht erst versuchen. Wie kam man nur zu solch einem hassvergifteten Herz? Gleichgültig, was er gesehen haben mochte, gleichgültig wieviel Schmerz er erlitten haben mochte, das alles waren keine Begründungen, das klang in ihren Ohren eher nach einem verzweifelten Versuch sich vor ihr zu rechtfertigen. Sie glaubte nicht, dass seine innere Stimme verstummt war, sondern war vielmehr davon überzeugt, dass er sich einfach weigerte, diese anzuhören. Er war mit Sicherheit nicht der einzige Mensch, der Schreckliches gesehen und erlebt hatte, aber andere hatten sich dennoch nicht in dem Maße dem Hass ergeben wie Calintz. Also lag doch eine gewisse Schwäche darin, egal was er behaupten mochte.
    "Wenn das kleine Nachbarsmädchen an Eure Tür klopft, weil die schwangere Mutter im Fieber liegt, wenn sie Euch mit großen Augen anfleht nach der Frau zu sehen und Ihr geht und tut Euer Bestes, aber trotz aller Bemühungen scheidet die Kranke dahin? Das ist nicht Eure Sache, ich weiß, aber es zeigt, dass Ihr nicht der einzige Mensch seid, der Leid und Elend gesehen hat, bei Weitem nicht! Wenn ich Euch so anschaue, dann seid Ihr einer der wenigen, denen es trotz allem immer noch gut zu gehen scheint."
    Hilflos schüttelte Danika den Kopf, sie hatte zwar viele verschiedene Menschen kennengelernt, aber so jemand Düsteres war ihr noch nie untergekommen. "Ich verstehe Euch nicht. Aber das muss ich auch nicht und mir bleibt nur übrig Euch zu sagen, dass ich es zumindest akzeptiere, auch wenn ich es wirklich nicht nachvollziehen kann."
    Ob seine Begleiter, die sich mit ihm in der Taverne einquartiert hatten, auch so waren? Die Frau, die mit ihm reiste, hatte bei ihrer ersten Begegnung einen sehr kratzbürstigen Eindruck gemacht, war danach aber freundlich zu Danika gewesen. In welchem Verhältnis stand sie zu Calintz? Seine Gattin war es nicht, so jemanden würde wohl auch keine Dame bei Verstand zum Manne nehmen. Vielleicht seine Schwester? Aber eine Ähnlichkeit zwischen den beiden war der Barbierin eigentlich nicht aufgefallen. Welchen Grund hatte diese Murielle, sich in der Gegenwart eines solchen Menschen aufzuhalten? Bis auf ihre Borstigkeit hatte sie doch einen relativ normalen Eindruck gemacht.
    "Lasst uns zurückgehen." bat sie ihn dann leise, denn die Sonne war inzwischen seit langem untergegangen und Danika wurde müde.

  9. Beiträge anzeigen #349
    Veteran Avatar von Gwendor
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    Gwendor ist offline
    Der Waffenknecht erwachte auf seinem Lager im Schlafsaal. Müde reckte er seine Arme und Beine in alle Richtungen und gähnte herzhaft.
    Nachdem er seine Grundausbildung im Umgang mit dem Einhandschwert bei Hiroga abgeschlossen hatte, waren die beiden nach Vengard zurückgekehrt. Die Suche nach dem Beschwörer des unheimlichen Skeletts war erfolglos geblieben. Ein Barbier hatte Gwendors Wunden versorgt, sie waren jedoch nicht besonders tief und mittlerweile schon wieder ausgeheilt.
    Gwendor stand auf, griff seinen Beutel mit Seife und Rasiermesser und schlurfte auf den Waschraum zu. Er hatte zwar noch mehr als eine Stunde Zeit bis zu seinem Dienstantritt im Hafenviertel, doch er würde jetzt eh nicht mehr schlafen können.

    Der junge Mann dachte über seine Zukunft nach.
    Bis hierher hatte sein Weg klar und deutlich vor ihm gelegen, aber er war sich nicht ganz sicher, wie es von jetzt an weitergehen sollte. Er hatte alle Ziele, die er sich in der nahen Vergangenheit gesteckt hatte, erreicht, er war zum Waffenknecht befördert worden und er hatte gelernt einigermaßen mit dem Schwert umzugehen.
    Was war der nächste logische Schritt? Um bei einem Ritter oder gar Paladin um das Amt des Knappen zu bitten war es noch viel zu früh. Zunächst musste er sich in der Armee bewären und zeigen, dass er etwas taugte. Wie konnte Gwendor das am besten bewerkstelligen?
    De Innosler horchte in sich hinein und musste erkennen, dass ihn schon seit geraumer Zeit ein starkes Fernweh gepackt hatte. Er liebte Vengard, schließlich war es seine Heimatstadt, aber er hatte in den letzten Tagen oft an seine Varantreise gedacht, an das exotische Bakaresh und an das geheimnissumwitterte, düstere Bergkastell.
    Er wollte wieder etwas von der Welt sehen. Es musste doch Aufträge im Namen der Gilde geben, die ihn aus Vengard und vielleicht auch aus Myrtana herausführten!
    Gwendor fasste den Entschluss sich bei nächster Gelegenheit auf jeden Fall freiwillig zu so einem Einsatz zu melden.

  10. Beiträge anzeigen #350
    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline
    Wieder war Calintz erst spät in der Nacht zurückgekehrt, ohne ein Wort darüber zu verlieren, wo er gewesen war. Cery und Murielle hatten sich darauf geeinigt, dass sie es unterlassen würden, ihn auszufragen, denn sie gingen davon aus, dass er ihnen wohl von selbst erzählen würde, wohin es ihn jeden Abend zog, wenn er der Meinung war, es würde die beiden etwas angehen.

    Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass sie sich Sorgen um ihn machte: Was, wenn er sich in Schwierigkeiten bringen würde? Sie hielt Calintz nicht unbedingt für leichtsinnig, aber trotzdem: bekam er Ärger, so würde das sicher auch auf seine Gefährten zurückfallen und das war das Letzte, was sie im Moment gebrauchen konnte.

    Vorsichtig war Murielle aufgestanden, um Cal und Cery nicht zu wecken - sollten die beiden doch den ganzen Tag verschlafen, das war nicht ihr Problem.

    Sie wollte zu der Barbierin und sie fragen, ob es vertretbar wäre, wenn sie langsam wieder ihr Training aufnahm. Ganz gleich wie die Antwort ausfiel, sie würde es wohl dennoch einfach machen, denn das Nichtstun ging ihr auf die Nerven.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #351
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline

    Treppe zu Vorburg; Callindor, Grendal

    Wieder brach ein neuer Tag an und Callindor war es mittlerweile egal, wer sich für ihn anbot, damit er endlich an seinen Fächer kam, denn wie es schien, ließ0 sich Hiroga wohl ne ganze Zeit nicht blicken.
    Dragan hatte alle Hände voll zu tun, seine Schülerin oder Kollegin drauchte seine Unterstptzung, sodass sich der Magier an dem Tag gleich wieder verzogen hatte und auch Nero streichen musste, da er ihn einfach nicht auf Anhieb fand und dennoch nicht der Eindruck entstehen sollte, er würde dem Kerl nachlaufen, was er aber notgedrungen auch getan hätte.

    Letzten Endes war es aber jemand, von dem er diese Dienste erbat, von dem er es noch Tage zuvor nicht einmal im Traum gedacht hätte.
    Kein anderer als Grendal kreutzte den Weg des Magiers und inzwischen gewohnt frostig wurde die aufgesetzte Unterhaltung, jeder knappste sich ein paar Worte aus dem Mund und lächelte behäbig, obwohl der andere genau wusste, wie es um ihre Beziehung geartet war, nachdem sich Grendal so offen und aggresssiv gegen Vic und den Dämon ausgesprochen hatte, wenngleich seine Zustimmung zum Einkerkerungsvorhaben die beiden ein Stück weit näher zusammen brachte.

    Den Vorschlag, in Hirogas Schmiede einzubrechen und den Föächer zu holen, hatte Callindor eher unbeholfen und wenig diplomatisch direkt an den Novizenmagier gerichtet und wollte sich seine Entscheidung dannn bei Zeiten gerne anhören, obwohl der Magier wenig Hoffnung in den Kerl setzte, der nur zu gern Callindor eins reinwürgen wollte, wenn sich die Gelegenheit dazu ergäbe, da war sich der Naturfreund mehr als sicher.
    So hatten sie sich also in der Nähe der Vorburg verbaredet, Callindor hatte noch etwas Gold holen wollen, schließlich war es Manns genug, nicht wirklich den Fächer dreist zu entwenden, wenn denn eine Bezahlung genau so gut möglich war. Daher klimperten nun in einem Säckchen eine unbestimmter Betrag an Münzen, die sich Callindor noch vom Rest des Lösegeldes für Vic abgezweigt hatte. Mttlerweile war der Großteiol davon wirklich verbraucht, für allerlei Dinge, größtenteils jedoch tagtägliche Nahrungsmittel.

    Ungeduldig ging Callindor den gepflasterten Weg zur Burg stetig auf und ab, die Wachen wurden schon unruhig und tuschelten, doch davon bekam Callindor gar nichts mit, denn sein Blick fiel plötzlich auf eine Gestalt, dunkel gekleidet, wie Callindor auch, die direkt auf ihn zugestiefelt kam. Anerkennend nickte Callindor zur Begrüßung und fragte nur gespielt, ob er ihn schon beim Rat wegen des Planes eines Einbruchs verpfiffen habe, schließlich sei er doch der Lieblking dieses Quintetts, eigentlich traute wohl keiner der beiden dem anderen wirklich über den Weg, aber in Notzeiten waren schon die merkwürdigsten Bündnisse zu Stande gekommen, dies hier war wohl so eins ...

    "Was ist nun?", bohrte Callindor weiter und wartete aufgeregt auf eine Antwort dieses unwürdigen Magierverschnitts. In seinen Augen war er es einfach nicht würdig, ein wahrer Anhänger Innos' sein zu dürfen, doch würden sie diese tat begehen, so bliebe auch Callindors Weste nicht länger weiß, so sie es denn jemanls war, bedachteman die Ereignisse, die Callindor in all der Zeit miterlebt hatte. Grendal hatte bestimmt seine eigene Meinung zu diesen Dingen. Höchstwahrscheinlich hielt er den Magier für zu emotional, gleichzeitig zu naiv und egoistisch, nur auf seinen Vorteil bedacht und ohne Rücksicht auf Freundschaften und Bündnisse. Doch dies konnte Callindor nur vermuten, was Grendal wirklich dachte, würde wohl nur er selbst formulieren können.
    "Also wenn ich noch mal fragen muss, geh ich gleich und du kannst dich wieder verziehen, auf deine Scharade oder Gesten raten habe ich wirklich keine Zeit. Du weißt dochj, ich muss Vic helfen und ...", wurde er plötzlich unterbrochen, als Grendal ihm ins Wort fiel und nur ein *Wie konnt ich das nur vergesen? Schande über mein Haupt!* hinzufügte.
    Callindor knirschte mit den zähnen und wusste endlich wieder, warum er sich so schwer tat, mit diesem Kerl wenigstens fünf Minuten zusammen zu arbeiten. "Leck mich doch! Sag mir lieber, was du nun machen willst. Bist du dabei, oder nicht?", wollte Callindor nun endlich wissen und sah nur grimmig und angesäuert zu ihm rüber.

    Die Zeit für eine Entscheidung war nun endlich reif, schließlich musste man noch mit einem grund an den Burgtorwachen vorbei, ohne unnötig Aufmerksamkeit zu erregen, die Schmiede finden und dann noch unbemerkt eindringen, den Fächer finden und abschließend alles wieder so zurück lassen, wie sie es vorgefunden hatten. Na also, dass war doch Pipifax, was stellte sich grendal da nur wieder an? Schließlich waren sie beide Magier, da war doch so ein Einbruch bei tag doch schon Pillepalle, wenn nicht schon unter ihrem Niveau, aber sehr viel anders konnten sie es nun mal nict machen, wer brach schon gern in eine Schmiede ein, zumal diese auch noch einem Namhaften Gardisten mit Bezeichnung *Hiroga+ gehörte, der auch wusste, wo Callindor sein Privatzimmer hatte.

    Plötzlich kamen Callindor Zweifel, ob man es nicht zu leiocht zu ihm zurück verfolgen konnte, wenn man nur den Fächer entwendete und mit jeder Sekunde schwand seine Entschlossenheit.
    "Weißt du was, vergessen wir die Sache am besten ...", resignierte Callindor kleinlaut und war schon am gehen, als Grendal ihn nur an der Schulter packte.
    "Was denn, jetzt willst du auf einmal, wo ich nicht mehr will? Was soll diese Scheiße, verdammt?"

    Callindor wqar mit sich im Unreinen und entsprechend auch nicht wirklich fähig, eine finale Entscheidung zu treffen, vielleicht gab ja Grendal einen konstruktiven Kommentar ab, auch wenn Callindor nicht wirklich daran glaubte, zumindest baute sich der Novizenmagier eindrucksvoll vor ihm auf und schaute ebenso grimmig, wie bei einem Wettstreit, wer denn zuerst einknickte ...

  12. Beiträge anzeigen #352
    Schwertmeister Avatar von Grendal
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    Grendal ist offline
    Er trug seine Reisekleidung, die alte Lederrüstung, den dunklen Wollmantel, hätte er sich Nachts in den Schatten gestellt, so wäre er wahrscheinlich vollkommen mit der Dunkelheit verschmolzen.
    Jetzt am hellichten Tage machte es ihn eher zu einem niemand in den Straßen Vengards, eine Person die aussah wie soviele andere, ein Gesicht das man sieht und direkt wieder vergisst. Callindor stand neben ihm, ähnlich gekleidet wie Grendal selbst, und was sich noch unschlüssig was zu tun war.

    Der Plan war recht simpel und bestand darin in Hogoras Schmiede einzudringen, dort einen Fächer für Callindor zu holen und wieder zu verschwinden. Anfangs hatte Grendal überlegt Callindor an den hohen Rat auszuliefern, aber da der Fächer wichtig für das Bannungsritual des Dämonen in Vic war, hätte das Ausliefern Callindors das Ritual nur Verzögert wenn nicht sogar verhindert.
    Also hatte sich der ehemalige Magier umentschieden und beschlossen Callindor zu helfen.
    "Auf gehts." sagte er und trat selbstbewusst vor die Wachen am Tor, natürlich wurde er angehalten.
    "Halt! Was ist euer begehr?" fragte eine der Wachen.
    Grendal hörte ein unterdrücktes stöhnen hinter sich, dass von Callindor stammen musste, der diesen Augenblick befürchtet hatte.
    "Wir sind auf dem Weg zu der Schmiede, wir wollen eine Bestellung abholen." es klang überzeugend, die Wächter schauten sich kurz an runzelten die Stirn und ließen die beiden passieren, keine 10 Minuten später hatten sie den Vorfall wieder vergessen.

    Higoras Schmiede zu finden war nicht weiter schwer, Grendal fragte einfach, mit dem Verweis, das Higora nicht da war wurde anschließend der Weg beschrieben und wenige Minuten später fanden sie sich vor dem gesuchten Gebäude wieder.
    "Bist du vollkommen übergeschnappt?" fragte Callindor bissig als niemand in der Nähe war, "So offen zu fragen..."
    "... ist immer noch am Unauffälligsten." beendete Grendal den Satz völlig anders als Callindor es vorgehabt hatte.
    "Nagut, bringen wir es hinter uns." flüsterte Callindor.
    Grendal nickte und ging Zielsicher auf die Tür zu, während er die klinke herunterdrückte öffnete er das Schloss magisch, für einen Außenstehenden sah es so aus, als wolle er die Schmiede betreten und die Tür würde kurz klemmen.
    Schnell trat er ein und Callindor folgte ihm. Die Tür fiel ins Schloss und es klang wie das zufallen eines bleiernen Sargdeckels.
    "Dann mal los" verkündete Callindor und die beiden begannen zu suchen.

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #353
    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    Der Weg zum Händler, der mit leeren Pergamentrollen und weiterem Schreibmaterial warb, erwies sich als weniger zäh, als die Südländerin zuerst dachte, denn ihr bisheriger Tag war alles andere als alltagsfern. Dem frischen Wind, der ab und an zwischen den Häusern vorbeihuschen und sie mit einem frischen Kuss überraschen konnte, gelang es nicht nur, das triste Bild des Tages in ein farbenfrohes Spektakel wandeln zu können, wie es die Varanterin schon länger vermisste, sondern ihm stand es ebenso in der Macht, an Aufmerksamkeit zu verlieren, wovor Redsonja sie schon immer gewarnt hatte. Zu oft hörte sie die warnenden Worte der so herzzerschmetternd verlorenen Ziehmutter, aber noch öfter ignorierte sie diese, aus Leichtsinn, aus Zorn und aus unzähligen weiteren Gründen, doch würde man versuchen, diese alle noch aufzuzählen, dann wären ihre Taschen schon längst geleert, bevor sie aus ihren Gedanken aufwachen konnte. Doch gelang ihr die Flucht aus der Gedankenwelt wieder recht schnell, für die Verträumte war es gar sehr schnell, doch in einer Welt wie dieser nicht schnell genug, denn der Junge, der ihre Silberkette erblickt hatte, welche sie trotz Jespers Mahnungsspiel noch sehr sichtbar trug, riss ihr ebendiese im Bruchteil eines Augenblicks vom bleichen Hals und machte sich ebenso schnell auf die Flucht.

    "Verdammter...", schrie die Südländerin, doch ihre Worte, von so zärtlichen Stimmbändern geboren, ertranken sofort in dem Meer an Geschrei bei den Handelsständen. Der kleine Dieb konnte in jede Richtung gerannt sein, so machte sich Shaheen sprintend in irgendeine Richtung auf, die Wahrscheinlichkeit, dass es auch die richtige war, lag niedriger, als sie es sich ausgemalt hatte, doch würde sie wieder darüber nachdenken, welcher Weg der logischste aus der Sicht des Diebes gewesen wäre, würde sie morgen noch an der selben Stelle stehen und vielleicht wollte es auch nur der Zufall, dass sie den jungen Taschendieb während des Suchens an der anderen Seite der nun schon großen Masse, welche um die besten Angebote zankte, schnell genug erkennen konnte, um die Richtung zu wechseln und ihm zu folgen. Schnell war er nicht, dafür wusste er genau, wie seine Gegner denken und versuchte, ihnen hier aus dem Netz zu gehen, ehe es zu spät war.

    Doch wenn die Südländerin eines durch Redsonjas Lehre nicht vergessen würde, dann war es, die Züge des Gegners vorauszuahnen, nicht zu viel zu denken, damit man auch noch mit einem Beine in der Gegenwart stehen kann, aber auch nicht zu wenig zu denken, sodass man wie ein wilder Barbar kämpfe - es war genau das Gleichgewicht dieser beiden Dinge gefragt, welches Shaheen in diesem Moment gefunden hatte. Und sie steuerte genau auf die kleine Seitenstraße zu, in welche der Junge mit nun deutlich langsamer werdenden Geschwindigkeit rannte - und so war es um die Flucht des kleinen Diebes geschehen, welcher seinen Vorsprung auf einen Schlag enorm verlor und fast von der Varanterin gefasst wurde. Wie einem Huhn rannte sie dem Schlitzohr hinterher, doch als sie um die nächste Ecke bog und schon zu einem kleinen Sprung ansetze, um ihn zu packen, riss sie eine Frau in einer roten Robe, wie Shakuras und der lesende Magier sie ebenso trugen, von den Füßen, in welche wohl auch der junge Dieb gerannt war - doch wer hatte das Gitter, durch welches das Wasser floss, das vom Himmel auf die Erde niederkam und sich hier sammelte, ehe es in die Kanalisation stürzte, vom Boden getrennt?
    Tief stürzten sie nicht, doch der Aufschlag war hart und nach oben kam niemand der dreien so leicht; der Diebstahl war geplant, aber mit einem offengelegten Abwasserschacht hatte keiner der dreien gerechnet? Der dreien? Wer um Himmels Willen war die Dritte?

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    Yasmin D'Ahara ist offline
    Der Tag war mal wieder ganz große Klasse. Eigentlich hatte Yasmin D'Ahara nur mal kurz alleine sein wollen nach den Anstrengungen der letzten Tage und war in eine kleine Gasse abseits des Treibens gegangen. Hier hatte sie sich überlegt, wie sie den Ungeziefern des Tempelviertels das Leben schwer machen konnte. Aber was passiert? So ein kleiner mieser Dieb rannte ihr über den Weg, kurze Zeit später kam auch die Besitzerin der Silberkette und noch ein paar Augenblicke später landeten sie dann alle drei in der vengarder Kanalisation. Der Dieb war gar so dreist, auf der Hohen Feuermagierin zu landen, allerdings schien er ihren aufkommenden Zorn zu spüren und rannte schnellst möglich weg in die dunklen Kanäle, die er sicherlich wie seine Westentasche kannte. Aber wenigstens die Kette hatte die hübsche Schwarzhaarige retten können.

    Zunächst mal rappelte sie sich jedoch vom Boden auf und richtete sich, so gut es im Licht, dass durch den Kanaldecken zu ihnen herabkam, eben ging, her, ehe sie sich an die andere Frau wandte, die ihr Schicksal teilte, in dieses Rattenloch gefallen zu sein. Die Frage, die sie sich jedoch in nächster Zeit zu stellen hätten, wäre jedoch, wie sie aus diesem Sammelbecken für die Abfälle, Ausdünstungen und Exkrementen wieder herauskommen würden.

    »Tja, das bezeichne ich mal als große Scheiße«,

    meinte die junge Vengarderin, ehe sie sich an ihre Mitgefangene wendete,

    »nun denn, ich bin Yasmin D'Ahara, Hohe Feuermagierin des Orden Unseres Herrn Innos. Und wer bist und bzw, was triebt dich in diese, ähm, unheiligen Hallen?«

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    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    "Scheiße trifft es ganz gut", musste die Südländerin zugeben, als ihre empflindliche Nase den ekligen Geruch in Massen aufnahm, was an dem verzerrten Gesichtsausdruck der werdenden Bibliothekarin, die solche Gerüche in diesen Mengen nicht gewohnt war, für jedermann zu erkennen war - vorausgesetzt, man könnte ihre Mimiken auch gut sehen, doch die klaffende Dunkelheit verschluckte selbst die gröbsten Gesten.

    "Ihr habt nicht zufällig eine Lampe und Feuer dabei?", fragte die Südländerin, während die Angst schon einer Schlange gleich ihrer nassen und zitterneden Beine emporkroch. "Eine Fackel würde es auch tun, wenn Ihr diese zusätzlich noch vor dem nassen Matsch habt retten können...", ergänzte sie, doch in Anbetracht der Umstände, war all dies mehr als unwahrscheinlich; vielleicht sollte sie doch wieder mit dem genaueren Abwägen der Umstände beginnen...

    Doch entgegen ihrer Erwartungen, in der Dunkelheit nun umherziehen zu müssen, brachte ihre Gegenüber doch etwas zum Leuchten, was auch immer es war: ein glühender Stein? Verbrennende Luft? Oder gar Zauberei, wie die Silelens?

    Die Frau war eine Magiern, die Robe passend dazu trug sie nicht ohne Grund und eine Dame, die sich gar als eine Hohe Magierin des Feuers ausgab konnte selbstverständlich aus reiner Magie Licht erschaffen. Doch das Selbstverständliche daran würde die Südländerin sehr bald schon lernen.

    "Man nennt mich Shaheen Kamaria Atika Hazar, doch ruft mich einfach Shaheen. Ich gehe beim alten Bibliothekar im Tempelviertel Vengards in die Lehre, vielleicht ist dieser Euch ein Begriff", sprach sie vornehm, doch dieser Satzschmuckt schien in starkem Kontrast zum Ort des Gesprächs zu stehen.
    "Dürfte ich mich... werte Magierin, erkundigen, wie Ihr dies mit dem Licht getan habt? Ich habe diese Art der Zauberei nur aus Büchern und von einer Heilerin aus dem Norden gesehen, doch nie die Möglichkeit gehabt, nach dem Ursprung dieses Lichts zu fragen."

    Und wenn eins größer war als Neugier und Interesse, dann war es Respekt mit einer Prise Demut.
    Geändert von Shaheen (29.05.2009 um 16:58 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #356
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    Anscheinend war ihre Mitgefangene überrascht darüber, dass sie Magie anwenden konnte. Anscheinend hatte sie auch noch nicht all zuviel davon gesehen, bei den Fragen, die sie ihr einer Hohen Feuermagierin, gestellt hatte.

    »Tja, wie habe ich das gemacht? Ganz einfach, ich habe Magie benutzt. Du weißt doch, was Magie ist?«

    Dies war eine mehr rhetorische Frage, denn egal was sie antworten würden, beides würde eine Erklärung nach sich ziehen. Naja, außer, sie wüsste wirklich, wie es um die Magie bestellt war.

    »Aber wie auch immer, genau genommen weiß niemand das niemand. Für jeden ist die Magie anderes, jeder nutzt sie anderes und jedem zeigt sie sich anderes. Dem einen als Rose Plüsch, der durch die Luft fliegt, der angenehme Duft von tausend Rosen oder ganz einfach ein Geräusch zusammen mit blauen, für andere unsichtbaren Fäden und blauer Plüsch, der durch die Luft fliegt«,

    erklärte Yasmin D'Ahara, während sie durch stockdunkle Gänge gingen, die nur durch ihre Lichtkugel in einem kleinen Umkreis um sie herum erleuchtet wurden. Gelegentlich streiften auch Ratten den hellen Bereich, doch machten diese schnell wieder quickend von dannen

    »Igitt, ich hasse den Dreck und Abfall hier unten. Da werden aber viele Novizen was zu tun bekommen. Und nicht nur, um das ganze Zeug von der Robe ab zubekommen. Naja, vielleicht wäre es auch besser, sie zu verbrennen und eine neue machen zu lassen. Hm, aber über Unseren Herrn Innos weist du Bescheid, wo du doch so wenig über Magie weist?«

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #357
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Grendal hatte also die offensive Variante gewählt.
    Im Nachhinein hätte wohl Callindor auch zu dieser Art der Herngehensweise geraten, dennoch behagte es ihm nicht, dass einige der *Bürger* hier nahe des Königs nun über ihre Absichten bescheid wussten, dass die beiden Magier zu Hirogas Schgmiede wollten, obwohl sie sie darüber informierten, dass dieser gar nicht zugegen war.

    Nun ja, es war, wie es eben war und Callindor musste sich damit arrangieren, hakte es ab und machte sich nun zügiger Weise daran, den Fächer endlich zu finden, an sich zu bringen und dann klamm heimlich wieder zu verschwinden. Vorsorglich hatte Callindor den Novizenmagier darum gebeten, die Türe doch wieder zu versiegeln, sodass sie so ungestört ihrer untriebigen Arbeit nachgehen konnten. Es war zwar nicht gerade berühmt, was sie hier taten, aber Callindor hatte nun lange genug darauf gewartet, bedachte man, dass der Fächer schon vor den Erlebnissen mit Camille auf dieser komischen Insel fertig gestellt war.
    Es dauerte seine Zeit, jeder versuchte möglichst wenig herum zu räumen, oder Lärm zu verursachen, sodass es sich etwas in Länge zog. Doch schließlich konnte der schwarzhaarige Magier ein *Bingo* vermelden, nachdem er nun unzählige Schäfte, Scheiden und wußte Beliar was noch für Gedünns angefasst, herum geschoben und wieder abgelegt hatte. Letzten Endes fand sich der Fächer, unter einer Meter hohen Dreckschicht begraben. Erfreut, endlich dieses Kunstwerk zwischen seinen Fingern halten zu dürfen, grabschte Callindor danach, fuhr über die feine Maserung des alten Holzes, aus dem Morn das Grundgerüst dieses Spielzeuges gefertigt hatte. Für wahr, er hatte damals vortreffliche Arbeit abgeliefert. Und wie es aussah, konnte man das Gleiche auch von Hiroga behaupten. Zumindest auf den ersten Blick hin war seine Arbeit wirklich mehr als nur gelungen. Wie abgesprochen, hatte er die einzelnen Holzteile mit einem Splint an einem Ende verbunden und die einzelnen Fächerstücken an den Rändern, Ecken und Kanten mit Beschlägen versehen.
    Callindor fehlten schlichtweg die Worte, als er Grendal dieses Prachtstück an Handwerkskunst präsentierte. Es wurde wunderbar dazu gereichen, es nun von einem Goldschmied weiter behandeln zu lassen. Sicher, es war mit ungeheuren Kosten verbunden, dennoch war es eine Investition, die sich bestimmt lohnte.
    Und gerade, als es nicht hätte besser laufen können, löste sich eine der Wafenn aus ihrer Starre, keiner der beiden konnte im Halbdunkel des Zimmers genau erkennen, was es denn war, doch spielte dies auch kaum eine Rolle, als es klirrend zu Boden fiel und gleich noch einen der Ständer mit Waffen nach unten riss.
    Es war ein Feuerwerk der ungewollte Musik, eine Komposition aus Disharmonie und ohrenschmerzender Pentatonik. Jeder verklungene Akkord vervielfältigte sich in ihren Gehörgängen und nicht genau wissend, ob sie jetzt eher fluchen, schreien oder still sein sollten, verharrte jeder der Magier in seiner Haltung an seiner Position und wagte es nicht mal, zu atmen.

    Und eben diese Szenerie wurde erfüllt vom drohenden Klang von knöchernen Händen, die energisch gegen das Holz der Schmiedentüre krachten.
    "Heyda, hast du das auch gehört? Da war doch was. Los aufmachen!", rief der eine Typ da auf der anderen Seite fordernd und trommelte erneut gegen das Holz der Pforte, hoffend auf Einlass, doch Callindor und Grendal würden nichts dergleichen tun, das war mal sicher.
    "Und was jetzt?", flüsterte der eine Magier nur zum anderen, und Grendal zuckte nur im ersten Moment mit den Schultern. Da war es schon fast beläufig, wie Callindor den Beutel voller Gold auf dem Thresen deponierte und damit den Handel eigentlich abgeschlossen hatte.

    Doch wie kamen sie hier wieder raus, so ganz ohne Magie, denn diese war zur Zeit eher Feind statt Freund für den Magier ...

  18. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #358
    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    "Da ich während meiner Arbeiten auch die Möglichkeite habe, in der Bibliothek zu lesen, wo ich die Kunst des Lesens selbst schon als Kind gelehrt bekommen habe, habe ich auch schon etwas über Innos gehört. Ein Gott wie Beliar und Adanos, doch Ihr müsst wissen, dass ich aus der Wüste komme, wo man für diesen Gott nicht viel übrig hat."

    Die Flüssigkeiten, die am Boden entlangflossen und die Schritte schwerer machten, wurden zunähmlich dickflüssiger, jeder Gedanke an den Grund, auf dem sie sich bewegten, ekelte sie an, doch konnte sie auch nicht ihre Gedanken davon abwenden, so stark war der Gestank und das Gefühl an den Füßen, wenn immer wieder etwas von der Brühe den Weg in ihre Stiefel fand.

    "Ist es überhaupt wichtig, etwas über Innos zu wissen, wenn man etwas über Magie wissen will?", schob sie gleich hinterher, nicht nur, weil sie dies schon länger interessierte, sondern auch, weil ihr das Thema 'Innos' unangenehm war, sehr unangenehm sogar. "Ist Magie denn nicht etwas, das ganz für sich steht und auch von Menschen gelenkt wird? Hat überhaupt ein Gott noch seine Finger im Spiel, wenn der Mensch mit der Gabe handelt, die ihm geschenkt wurde?"

    Langsam aber sicher spielte Shaheen ihre Trümpfe aus, als wüsste sie durch ihre noch kurzen Studien bereits auch nur annähernd so viel wie die hohe Magierin. War Selbstüberschätzung nicht der erste Schritt zum Fall?

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    Yasmin D'Ahara ist offline
    »Nun, sofern du nicht die Magie Innos lernen willst, ist es egal, was du von ihm hältst. Ohne Glaube kannst du sicher auch die ersten paar Zauber lernen, die nur unwesentlich mehr sind als das, was die typische Taschenspielerin hin bekommt. Sicher, wir brauchen dafür keine dreckigen Tricks, aber die einfältige Außenstehende wird den Unterschied nicht merken. Magierinnen hingegen können im allgemeinen spüren, ob Magie dafür benutzt wird oder eben nicht«,

    erklärte Yasmin D'Ahara ihrer Begleitung,

    »wenn frau aber die höheren Stufen erlernen will, die die stärken Zauber und für einige gar erst die 'richtige' Magie beinhalten, muss frau sich mit Innos auseinandersetzten, denn letztendlich obliegt es seiner Entscheidung, ob frau einen Zauber erlernen kann oder ob frau daran scheitern wird. Jedoch ist das auch nur ein Teil der Wahrheit, denn natürlich muss frau auch die nötige geistige wie physische Stärke mitbringen, denn die vor allem die stärkeren Zauber brauchen enorme Mengen an magischer Energie, die frau nicht mal eben im Vorbeigehen kontrollieren kann. Mal davon abgesehen, dass frau auch nicht unendlich viele Zauber wirken kann, denn früher oder später macht das entweder der Geist oder der Körper dicht, die Welt wird schwarz und wenn frau Glück hat, wacht sie dort auf, wo sie ohnmächtig wurde. Frau braucht also beides, um Feuermagie wirken zu können: eigene Stärke und einen guten Draht zu Innos. Für die anderen Zauberschulen gilt analoges, nur eben mit den jeweiligen Göttern.«

    Die Hohe Feuermagierin hielt kurz inne, damit Shaheen die ganzen Informationen verdauen konnte, ehe sie noch ein Detail hinzufügte:

    »Ach ja, ich stamme übrigens auch ursprünglich aus Varant.«
    Geändert von Yasmin D'Ahara (29.05.2009 um 18:00 Uhr)

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    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    Auch wenn die Unterschiede zwischen den beiden Frauen enorm groß waren, so verband sie doch ein wesentlicher Umstand: ihre Herkunft. Auch wenn es derzeit der einzige Punkt war, an welchem die beiden gleich waren, so war es wohl auch genau dieser, welcher der Varanterin eine weitere Frage auf die Zunge setze:

    "Also habt ihr die Kunst der Magie sicher nicht in die Wiege gelegt bekommen. Wie seid ihr zu ihm gekommen? Und... ist es schwer, diese Magie zu lernen, auch wenn man vielleicht noch den Glauben um andere Gottheiten in sich trägt?"

    Vielleicht war es schon zu viel gefragt, denn die beiden Gefangenen kannten sich erst seit ein wenig mehr als einer Stunde, doch wann würde sich wieder eine solche Gelegenheit ergeben, bei der eine Magierin ihr zuhörte - ob sie nun wollte oder nicht?

    "Ich möchte ganz und gar nicht aufdringlich erscheinen, werte Magierin, aber gibt es vielleicht ein klein wenig, was ihr mir beibringen könntet. Etwas, wie ein kleines Licht herzustellen? Ihr sagtet, hierbei seien Dinge wie der Glauben, um den es ja bei mir nicht sonderlich gut steht, kaum, ja fast gar nicht von Nöten."

    Würde die Magierin sich nun mit ihrer Lichtkugel umdrehen und könnte der Südländerin in die Augen schauen, so würde sie wohl etwas zu sehen bekommen, was nicht viele zu sehen bekamen, der Blick, der ihr Gesicht schmückte, wenn sie etwas haben wollte, aber immer noch nicht wie eine Elster danach gierte. Doch wohlmöglich ging dieser seltene Ausdruck in der Schwärze um sie verloren.

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