Der GIMP-Entwickler Martin Nordholts hat einige Gründe auf seinem Blog gepostet warum GIMP 2.8 sich verzögert – und er hat auch Verbesserungsvorschläge parat.
Zum einen ist es generell schwierig in einem Freiweilligen-Projekt zu entwickeln, da sich die Freunde- & Familien-Situation ständig ändert. Mal hat man Zeit, mal nicht – und da Features in GIMP in einem einzelnen Main-Branch entwickelt werden, kommt es hier zu Blockaden, weil neue Entwickler eventuell nicht weiterarbeiten können.
Den 2. Punkt, den er anführt, halten wir selbst auch für den größten Bremser bei der Entwicklung: Alle Features in GIMP werden in einem Master-Branch entwickelt. Es gibt immer ein Feature, das nicht komplettiert ist. Warum das? Neue Entwickler hoffen natürlich, dass ihr Feature möglichst schnell an eine breite Userbasis gelangt und sie Feedback bekommen. Das bremst allerdings die Entwicklung anderer Features aus und es führt dazu, dass im Endeffekt wenige neue Entwickler zum Team stoßen, weil die Entwicklungszyklen dadurch sehr sehr lange dauern.
Als letzten Punkt führt Martin an, dass Leute (natürlich) immer an dem arbeiten wollen, was Spaß macht und was etwas bringt – leider kommt man sehr oft an einen Punkt, wo die Entwicklung langwierig und langweilig wird, v.a. wenn man auf Probleme stößt.
Am besten wäre es seiner Ansicht nach, in Feature-Branches zu entwickeln und sie in den Main-Branch zu übernehmen, sobald sie fertig sind. Die Arbeitsweise zu ändern wäre sicher schwierig, aber wenn es nicht dazu kommt, wird GIMP sicherlich unattraktiver für alle, nicht zuletzt wegen der langen Entwicklungszyklen.
Den gesamten (englischen) Beitrag
Why GIMP 2.8 is not released yet findet ihr auf
Martin Nordholts Blog