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    Kämpfer Avatar von Favril
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    Favril ist offline
    Sappeur?
    » Sehr gerne. Aber ich bin selbst nicht viel weiter in meiner Ausbildung als Du, Yared. Daher habe ich auch erkannt, dass du noch nicht lange mit dem Schwert umgehst. Aber vorher verrätst du mir bitte noch, was ein Sappeur ist. «
    Favril hatte tatsächlich sein Schwert mit dabei. Er fand dies sehr bemerkenswert, da er dies unbewusst getan hat. Die Waffe war nun also ein Teil von ihm. Es war eine Selbstverständlichkeit, die mitzuführen.
    Dies freute den Jungen. Während Yared sein Handwerk erklärte, strich der Junge mit seiner Klinge durch die Luft.
    Er war neugierig zu sehen, wie viel ihm Dekker beigebracht hatte.
    » Wer lehrt dich im Umgang mit der Waffe? Dekker? Das wäre zu witzig..«

  2. Beiträge anzeigen #362
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Sumpffee aus dem Wald
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    Myra ist offline
    Myra saß an deinem der Festtagstischen. Während sie etwas Saft trank, beschäftigte sich immer wieder ihre Gedanken. Sie hatte dem Stabritual beigewohnt, um Präsenz zu zeigen und außerdem hatte es sie auch auf eine gewisse Art und Weise interessiert, weil auch ihre Großmutter eine starke Verbundenheit zur Natur hatte, welche sie an Myras Mutter weitergegeben hatte. Es war ihr Erbe diese Verbundenheit anzutreten und gerade dies schien während des Stabrituals geschehen zu sein. Als der "König des Waldes" aufgetreten war, waren ihre Gedanken plötzlich total durchgedreht und sie musste das Ritual verlassen. Der Hausgeist, der seit dem seltsamen Gemäuer im Wald ihren Kopf bewohnte, war vollkommen ausgetickt. Doch waren es nicht die seltsamen Kommentare, die dieser sonst immer durch ihren Kopf schwirren ließ, sondern dieser griff ihre Nerven an. Das Miauen war immer lauter geworden und schien ihr den Sinn zu nehmen. Die junge Schönheit musste sich zusammenreißen, um nicht umzufallen. Ihr Kopf war bis zum Bersten voll.
    Die Leute an den langen Tisch schauten die Adlige vorsichtig an, einige wollte sogar mit ihr reden, doch Schneiderin wies diese immer wieder freundlich zurück, weil ihr Kopf immer noch scmerzte. Das Miauen war verklungen, doch das Hallen blieb zurück. Dieser Geist, diese Gedanken würden sie noch umbringen und sie hatte keine Chance sich davon zu erlösen. Myra stütze ihren Kopf auf die Hände und schaute in die Runde. Alle um sich herum waren fröhlich. Eigentlich wollte sie auch mit den anderen zusammen feiern, gerade um ihren Ruf in der Stadt zu verbessern, aber sie konnte nicht. Immer wenn sie gerade in Stimmung kommen wollte, kam dieser seltsame Druck zurück. Plötzlich regte sich etwas in ihrem Kopf.
    Das nächste Mal warnst du mich, wenn du in die Nähe einer solch starken Quelle natürlicher Magie kommst. Kannst du dir vorstellen, was ich durchgemacht habe?, der Hausgeist schien sich als Opfer dastellen zu wollen.
    "Hast du eine Ahnung, was ich wegen dir für Schmerzen hatte und noch immer habe? Wenn du dich hier als Opfer dastellen willst, dann schaffst du das nicht. Vorallem woher sollte ich wissen, dass dir dieses Ritual solche Probleme bereitet."
    Doch nicht das Ritual, Dummerchen. Hast die Kraft dieses Geistes gespürt, den hier alle "König des Waldes" nennen. Einer solchen Macht stand ich noch nie gegenüber und da ich auch als eine Art Geist durch deinen Kopf wusel, hat seine Kraft auf mich Einfluss. Ich spürte, wie mich diese Kraft durchdrang und stärker machte.
    Doch dein Körper, dein Geist war dieser Kraft nicht gewachsen, weswegen du fast umgefallen wärst. Eine solche Macht habe ich vormals noch nicht gespürt, selbst deine Großmutter konnte in all ihrer Weisheit nicht eine solche Kraft aufbringen.

    Es kam der Adligen fast so vor als würden ihre Gedanken wirklich gerade über diesen gewaltigen Hirsch schwärmen.
    "Kannst du bitte leise schwärmen, ich versuche wieder klare Gedanken zu fassen.", fuhr die Grünäugige sich selbst an.
    Ein paar Umstehende schauten sie zwar argwöhnisch an, aber sagten nichts dazu.
    Püh, dann nicht, aber du wirst noch sehen, dass du dich lieber mit mir unterhalten solltest. Denn vielleicht wirst du irgendwann diese Kraft benötigen.
    Myra leerte in einem Zug den Becher, knallte diesen auf den Tisch.

  3. Beiträge anzeigen #363
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Seeufer, nördlich der Wassermühle

    "Ein Pionier oder Sappeur ein Soldatenhandwerker, der für so gut wie alle bauhandwerklichen Arbeiten an der Front zuständig ist. Neben bei ist er auch noch für die Explosivstoffe zuständig. Im ganzen gesehen könnte man sagen:"
    Er unter brach kurz in seiner Rede um einen Hieb Favrils abzuwehren.

    "Die Aufgabe eines Sappeurs ist die Sicherung des Überlebens der Truppe."
    (nach Yared)
    Wieder krachten die Klingen aufeinander. Eine ständige Abfolge von Angriffen und Paraden untermalte das Gespräch.
    "Wer lehrt dich im Umgang mit der Waffe? Dekker? Das wäre zu witzig..", fragte Favril, während er einen weiteren Streich ausführte.
    "Nein. Mein Ausbilder ist Tavik."
    Yared blockte und ging in den Gegenangriff über.
    "Du lernst bei Dekker, meinem Lieblingsgegner im Diskutieren?"
    Sein Gegner schien ein ganz passabler Schwertkämpfer zu sein, allerdings lange noch nicht so gut wie Tavik.

  4. Beiträge anzeigen #364
    Ritter
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    Tavik ist offline

    Seeufer, nördlich der Wassermühle

    „Sieh’ an“, meinte Tavik und stand dort, die Arme vor der Brust verschränkt, am nördlichen Seeufer. „Favril und Yared kämpfen gegeneinander. Mir kommt gerade das Bild von zwei sich prügelnden Kindern in den Sinn, vielleicht aber auch nur, weil eure Bewegungen so elegant sind wie ein Troll als Akrobat.“ Der Krieger grinste breit und trat auf die beiden Männer zu, die ihren Schlagabtausch unterbrochen hatten. „Darf ich dir Yared kurz entführen? Oder länger? Er und sein Mitschüler – Samorin – werden heute von mir geprüft.“
    Ohne irgendeine Antwort abzuwarten, machte der Hüne kehrt und ging zu ihrem Übungsplatz hin. „Los, Yared, ich will’s zeitig hinter mich bringen. Das zweite Stabritual fängt bald an!“

  5. Beiträge anzeigen #365
    Kämpfer Avatar von Favril
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    Favril ist offline
    » Danke, Tavik. Aber du hast recht. Ich bin auch noch am Anfang meiner Ausbildung. Die Grundzüge des Schwertkampfes habe ich verinnerlicht, doch Dekker hat mich erst vor wenigen Tagen 'entlassen' « Favril fand kein besseres Wort.
    » Dürfte ich mir das Schauspiel mit Yared und seinem Mitschüler mit ansehen? Vielleicht kann ich daraus noch etwas lernen. «
    Der alte Ausbilder nickte und so trottete Favril den beiden hinterher. Er hielt sich bewusst im Hintergrund, da er Yared die Chance geben wollte, noch wichtige Fragen loszuwerden.
    Er rekapitulierte den kleinen Kampf mit dem Sappeur im Kopf.
    Yared hatte mit einfachen Schlägen angegriffen, die leicht waren, zu blocken. Sie waren vorher zu erkennen und somit war es ein leichtes die Situation zu bereinigen. Vorsichtig wagte Favril ebenfalls einige Angriffe, die vom Niveau nicht besser waren als Yareds. Alles in allem hatte Tavik die richtigen Worte gefunden, die Bewegung im ganzen war noch sehr zäh. Doch das störte Favril nicht im geringsten, da er wusste, wie weit er war und wie viel er können musste.
    Er war gespannt, wie viel Taviks Schüler konnten um daraus seine Schlüsse zu ziehen.

  6. Beiträge anzeigen #366
    Krieger Avatar von Die Druiden
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Die Druiden ist offline
    Lange hatte es gedauert den Runen auch nur das geringste bisschen an Sinn abzuringen. Wenn Durnir ehrlich zu sich selbst war wusste er immer noch nicht was dort stand, aussprechen konnte er die Worte zwar, doch verstehen tat er sie nicht. Langsam und vorsichtig schlossen sich seine Finger um den alten Stab, auch wenn er nicht mehr intakt war spürte man immer noch die Kraft die zu Teilen in diesem Stab steckte. Und das Alter, die Geschichte, dachte der greise Druide und horchte aufmerksam. Es war ihm fast als ob er eine leise, alte Musik vernehmen würde. Das Holz schien zu spüren das es seiner Wiege nah und seine Reise bald zu Ende sein würde. Wahrlich, schon bald wäre es so weit. Zusammen hatten Garaia, Faun und er beschlossen das Beltane wohl der beste Zeitpunkt dafür wäre das Ritual abzuhalten. Die Kraft der Blüte pulsierte noch im ganzen Ort, in der ganzen Welt, seine eigenen Knochen fühlten sich nicht mehr so schwer an wie sie es beizeiten taten, der Geist von Mensch, Tier und Pflanze war erfrischt und wach. Ein besserer Zeitpunkt für die Vereinigung zweier Geschichten die schon zu lange von einander getrennt waren würde nur schwerlich zu finden sein. Mit dem Stab in seiner Hand verließ Durnir die Kammer in der er verwahrt worden war, der Kristall der vorher an der Decke hell geleuchtet hatte dimmte sein Licht etwas und warf nun nur noch einen schwachen Schein, dann verschloss sich die Tür und versperrte die Sicht auf die Dinge die sich noch in ihr verbargen. Die Versieglung der schweren Eichentür überließ er Faun, der schon mit Noreia gewartet hatte. Ohne auf den anderen Greis zu warten machte sich Durnir zusammen mit der anderen Druidin auf den Weg nach oben. Er gestand es sich zwar nicht gerne ein, aber als er jünger gewesen war waren ihm bestimmte Dinge leichter gefallen. Wenn er jetzt rastete brauchte er immer ein wenig um sich zu überreden weiter zu gehen, wenn er in Bewegung blieb war ersteinmal alles in Ordnung. Er hörte das Faun längst wieder zu ihnen aufgeschlossen hatte. Zumindest kann er sein alter gut kaschieren, dachte der störrische Senior, doch verdrängte diese Gedanken wieder, jetzt galt es sich auf die bevorstehende Zeremonie zu konzentrieren. Etwas das ihm das Alter nicht genommen hatte und nie nehmen würde, sein scharfer Verstand.

    Zusammen verließen die drei Druiden die Kavernen und gingen die wenigen Schritte zur großen Eiche, die bereits wartenden Menschen machten ihnen respektvoll Platz. Um den großen, beihnahe schon übermächtig wirkenden Baum standen bereits die anderen Druiden versammelt, Garaia, Vivin, Ornlu und die anderen von ihnen die sich zur Zeit in Silden befanden. Durnir ging auf die Eiche zu und lehnte den Stab behutsam an die Rindes des Baumes. Ein Rascheln ging durch die Blätter des Baumes. Durnir ging ein paar Schritte zurück und reihte sich zwischen den anderen beiden Ältesten in den Kreis ein. Dicht hinter dem Druidenkreis hatten sich Seher und Novizen, ebenfalls in einem, deutlich größeren, Kreis aufgestellt, hinter ihnen standen die Sildener Bürger, alle warteten sie. Es sah so aus als stünde der Platz im warmen Fackelschein, obwohl kein Feuer irgendwo brannte. Langsam verstummte das Rascheln und Durnin meinte wieder schwach im Ohr die Melodie zu hören. Zuerst leise, dann lauter werdend fang er an zu singen. Nach und nach fielen alle, vom Druiden bis zum Bauer ein in den Gesang, keiner von ihnen kannte den Text oder verstand ihn auch nur. Niemand konnte wirklich sagen ob es Worte waren die da ihren Kehlen entwichen, die Laute entfleuchten dem Gedächtniss, kaum das sie gesungen worden waren. Doch sie alle konnten Bilder vor ihren Augen sehen und Gefühle empfinden. Längst vergangene Ereignisse passierten vor ihrem inneren Auge nocheinmal Der junge Moreala als er Silden verließ und den Ast der Eiche mit sich nahm, die Leute die ihm folgten. Die Nebelinsel, die Grübelei über eine neue Lehre, andere Wege, einer neuen Indentität, Heimweh. Endlos schien sich die Erzählung hinzuziehen, doch wer zu Eiche sah konnte sehen wie der Ast langsam im Stamm des Baumes versank, der strahlte als würde er brennen.

    Corax

  7. Beiträge anzeigen #367
    Ritter
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    Tavik ist offline

    Wassermühle

    „Also ihr beiden, heute prüfe ich euch.“, begann er und verschränkte wieder die Arme vor dem Brustkorb, welcher eher einem Fass glich. „Dieses Mal prügelt ihr keine Raufbolde, Strohpuppen oder Holzblöcke. Auch kämpft ihr nicht gegen mich – oder diesen jungen Herrn hier neben mir.“ Tavik nickte mit dem Kopf zu Favril hin, der neben ihm stand. „Ihr kämpft gegen Freunde. Jedenfalls hoffe ich, dass es Freunde sind. Vielleicht auch nicht … Vielleicht hassen sie sich auch. Wer weiß, außer sie selber.“
    Der Krieger setzte ein viel sagendes Lächeln auf. „Die Rede ist davon: Ihr kämpft gegeneinander. Alles ist erlaubt, Schwertkampf halt. Das sind eure Prüfung und eine wichtige Lektion zugleich. Ihr sollt lernen, dass Freundschaft manchmal vergänglich ist, dass es sein kann, dass Waffengefährten im Kampf irgendwann gegeneinander kämpfen. Ihr müsst also lernen, jeden anzugreifen, selbst wenn es ein liebes, bekanntes Gesicht ist. Es kann immer passieren, dass ihr gegen jemanden kämpft, der euer Freund ist oder war. Es gibt aberdutzende Flüche und Zaubersprüche, die den Geist eines Kämpfers so zerschlagen, dass er selbst seinen Bruder angreifen würde.
    Also, zeigt wahre Stärke und kämpft gegeneinander. Kein Töten, kein übertriebenes Verletzen. Aber setzt ein, was ihr gelernt habt. Los!“

  8. Beiträge anzeigen #368
    Schwertmeister Avatar von Samorin
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    Samorin ist offline

    Prüfung(Wassermühle)

    Samorin und Yared Zogen ihre Waffen nd stellten sich gegenüber. Einige augenblicke verharrten sie, doch dann begann Yared mit eine Ausfallschritt. Samrorin Blockte seinen Schlag. Yareds Falchion war ungewohnt. Immer wieder attackierte er und Samorin parierte. Sie Traten und schlugen nach dem gegenüber, doch keiner landete einen Treffer. Samorin ging wieder einmal zum Angriff über als es passierte Yareds Fuß traf sein Bein. Unkonntroliert sprang Samorin einbeinig ein paar Schritte zurück,dabei viel er beinahe um. Glücklicherweise konnte er it seinem Bein unbeeinträchtigt weiterlaufen. Aber Yared hatte ihm mit dem Schlag erst richtig angeheitzt und schlug er immer kräftiger, immer schneller zu.

  9. Beiträge anzeigen #369
    Ritter Avatar von melford
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    melford ist offline
    Fast schon ein wenig benommen stieg Melford mit in den Singsang ein, der am alten Baum durch die Reihen ging. Entweder kam es durch den Met, oder wirklich von der seltsamen Magie, die von dem Stab und dem Baum ausging. Melford zumindest musste zugeben, dass es eher die Magie war und das nicht zuletzt, weil er gar nicht so viel getrunken hatte.
    Der Gesang erinnerte den Sildener an die Nebelinsel und das Abenteuer, was er dort erlebt hatte. Es kam ihm so vor, als ob er alles noch einmal erleben würde und noch viel mehr. Es war nicht nur die Vergangenheit, die er miterlebt hatte, sondern auch die, die noch vor seiner Zeit lag. Und nach und nach verstand er immer besser, die Zusammenhänge, die sich damals zugetragen hatten. So als ob seine Erinnerungen aufgefrischt wurden.
    Mehr summend als singend stand Melford mit Hannah und vielen anderen vor dem Baum und schaute dem Ereignis gebannt zu. Dabei hatte er seinen Arm auf die Schulter seiner Liebsten gelegt, die ihren Kopf an ihn anlehnte. All das stimmte ihn Glücklich, wobei er jetzt nicht glaubte, dass es an der Magie lag. Vielleicht geringfügig, aber Hauptsächlich fühlte er sich nun völlig mit Silden und dem Wald verbunden. Viele Freundschaften hatte er hier geschlossen, seine Liebe gefunden und auch eine Heimat. All das bereitete ihm das Gefühl geborgen zu sein und seinen Platz in dieser Welt gefunden zu haben. Vielleicht auch seine Bestimmung, wenn es denn eine für ihn gab.

  10. Beiträge anzeigen #370
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Wassermühle

    Nachdem er einen guten Treffer gelandet hatte, geriet Yared mehr und mehr in die Defensive. Er hatte sich das Falchion extra für die Prüfung aufgehoben und hatte Samorin am Anfang auch mit dessen Eigenarten überraschen können. Langsam aber gewöhnte sich sein Freund und Gegner an Yareds Kampfstil und langsam aber sicher kippte die Situation zum Vorteil des Krautmischers, denn der Sappeur war mit der neuen Waffe noch wenig vertraut und zweifelte deshalb mittlerweile an der richtigen Waffenwahl. Egal wer hier gewann, er würde noch viel üben müssen, bis er es mit Tavik oder Dekker würde aufnehmen können.
    Der Pionier blockte den nächsten Stoß Samorins ab und versuchte einen schnellen Vorstoß, der aber sofort an Samorins Klinge versandete.
    Dann traf es ihn wie aus dem Nichts. Er hatte seinen Fuß falsch gesetzt und stolperte beim Versuch, sicheren Halt zu finden, über das Bein seines Gegners. Das Schwert entglitt Yared und er landete mit dem Gesäß im Gras.
    Ein bisschen ärgerte er sich, schließlich hatte er sich gerade erst richtig an das Falchion gewöhnt.
    Das änderte aber nichts daran, dass der Sappeur wohl verloren hatte.

  11. Beiträge anzeigen #371
    Provinzheld Avatar von Ravnyir
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    Ravnyir ist offline
    Ravnyir hatte den ganzen Tag im Bett verbracht. Geträumte hatte er gut und viel, doch dazwischen war er einige Male aufgewacht. Nun konnte der Jäger nichtmehr einschlafen. Er wollte zurück, in die fernen Welten seiner Vergangenheit, die er nur im Traum wieder aufleben lassen konnte. Zurück, zu Tayv´s Hütte, zu den Jagdlektionen, zu den gemütlichen Nächten am Kamin mit alten Geschichten und warmer Milch. Noch nie hatte Ravnyir so etwas Schönes geträumt. Es hatte sich so real angefühlt, wie damals als es geschehen war. Während des Tages hatte er fast seine ganze Kindheit Revue passieren lassen. Vom Kleinkind zum Jugendlichen… weiter war er nicht gekommen.
    Nun wälzte er sich unruhig im Bett herum. Das Bewegen fiel ihm wieder leichter und so probierte er jegliche nur erdenkliche Art zu liegen aus. Draußen war es längst dunkel, leichter, warmer Wind ließ die nicht geschlossenen Fensterläden hin und her wehen, wobei die alten Scharniere laut knarzten. Ravnyir suchte Ruhe, doch fand er sie nicht. Denn wenn es nicht der Wind war, der ihn verrückt machte, dann vielleicht die Katze welche auf seinem Dach umherwanderte und deren Schritte, durch das Holz, wie das Stampfen eines Trolls wirkten. Wütend schlug er mit dem Kopf einige Male gegen die Bettkante und stand auf.
    Zunächst viel dem Jäger das gehen schwer und er stützte sich bei einem der Stühle ab, doch als er den gesuchten Besen erreichte schien es wieder zu funktionieren. Zehnmal musste Ravnyir an die Decke pochen, bevor die Katze miauend vom Dach sprang, zumindest hoffte er, dass sie heruntergesprungen war. Nun ging es an die Fensterläden. Mit steifen Beinen wankte er tapfer durch den Raum und schloss zuerst die neben dem Kamin und dann, nach weiterer Anstrengung in Form von Gehen, die, die Richtung Fluss zeigten. Der Wind prallte nun an ihnen ab und erzeugte nur noch ein dumpfes Geräusch, das sich anhörte, als käme es aus weiter Ferne. Erleichtert machte sich der Jäger zu seinem Bett auf. Am Boden daneben fand er noch seinen Wasserkrug und nahm daraus einen tiefen Schluck. Auf seinem Schlafplatz angekommen ging dann alles sehr schnell. Er legte sich hin, rollte einmal hin und her… Dann war er schon eingeschlafen. Zuerst war alles nur schwarz in des Jägers Träumen, doch dann öffneten sich wieder die Türen in dessen Vergangenheit, eine Vergangenheit, die in all ihrer Unschuld und Perfektion, so fern wirkte, dass Ravnyir sich kaum vorstellen konnte sie jemals erlebt zu haben…

  12. Beiträge anzeigen #372
    Kämpfer Avatar von Favril
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    Favril ist offline
    An dem Kampf hatte Favril gesehen, wie wichtig es war, sich richtig zu bewegen. Das war auch das, was Dekker ihm immer gesagt hatte. Das Schwert war die eine Sache, die andere aber der restliche Körper.
    Bei dem Kampf zwischen Yared und dem anderen, Samorin, hatten zwei Stolperer den Kampf erst in eine andere Richtung gelenkt, doch dann hatte er ihn zugunsten Samorins entschieden.
    Favril hatte sehr gut zugesehen und erkennen können, wie unsicher beide noch waren. Doch er war nicht anders. Was ihn stutzig machte, war die größere Unsicherheit bei Yared, Samorin war sicherer im Umgang seiner Waffe.
    Nun würde wohl Tavik noch einige Worte verlieren und dann ging es hoch zum Fest.
    Favril schwor, nicht mal in die Nähe von Alkohol zu kommen, doch tief im Inneren wusste er, dass dieser Schwur nicht lange anhalten würde. Er schätzte bis zum nächsten Bierkrug. Doch man müsste es ja wenigstens versuchen! Das tat er und so konnte ihm keiner vowerfen, dass er es nicht versuchen würde.

  13. Beiträge anzeigen #373
    Ritter
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    Tavik ist offline

    Wassermühle

    Zufrieden schaute Tavik seine beiden Schüler an, grinste anerkennend und legte ihnen fast schon ungewohnt kumpelhaft die Arme um die Schultern. „Jungs, ich bin verflucht noch mal stolz auf euch. Ihr habt das, was ich euch im Laufe der letzten Tage beigebracht habe, erfolgreich umgesetzt und dann sogar noch den psychischen Teil der Prüfung wunderbar gemeistert. Viele hätten gar gezögert oder sich gegen die Aufgabe verschlossen, den Trainingspartner anzugreifen. Aber ihr nicht, damit beweist ihr, dass aus euch fähige Schwertmeister werden können. Natürlich kommt der größte Teil des Könnens erst mit der Zeit, die Zeit schult einen besser als der beste Meisterkämpfer. Aber nun …
    Yared, selbst als Verlierer hast du bestanden. Ihr habt beide gezeigt, dass ihr kämpfen könnt und dass man euch nun ohne Bedenken eine Klinge in die Hand drücken kann. Und Samorin, nun, als Gewinner ist klar, dass du bestanden hast.“
    Die beiden geprüften Schwertkämpfer versprühten geradezu Stolz. Das brachte den Nordmann zum Lachen. „Nun, also: Beide bestanden, und wie es so Brauch ist, geben die Schüler dem Prüfer einen aus!“
    Das hatten Samorin und Yared sicherlich erwartet, für Tavik war es eine bloße Selbstverständlichkeit. Jede Chance, Bier zu bekommen, ohne großartig etwas dafür tun oder ausgeben zu müssen, ergriff er sofort.

  14. Beiträge anzeigen #374
    Abenteurerin Avatar von Carya
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    Carya ist offline
    Es war angenehm kühl drausen und der Himmel ergoß sich in einem Sternenmeer. Carya lief durch den Wald um ein paar Äste zusammeln, aus der Fehrne hörte sie lautes singen und lachen. Es waren die Einwohner Sildens die den Frühling Willkommen hießen. Normalerweiße liebte Carya solche Veranstalltungen, doch sie fühlte sich nicht wohl, das Unglück von gestern, ließ dem hübschen Mädchen keine Ruhe.
    Erschöpft und vertieft in ihre Gedanken schleppte die junge Bardin die gesammelten Zweige und Äste zu ihrer kleinen Hütte zurück. Sie steckte sich ein Feuer an und kochte sich auf den Flammen einen Baldriantee, welcher die Nerven beruhigen sollte.
    Mit einer Decke umschlungen und den einem Grug voll Tee in der Hand saß die mittlerweile wieder Rothaarige am Feuer und schaute den Flammen beim lodern zu. In ihrem Kopf schwebten die Bilder, der "Argentin", wie sie sich selber bezeichnete, rum. Aufeinmal hörte sie ein ein Miauen und die streunerde Katze sprang auf ihrern Schoß. Carya erschreckte kurz und wunderte sich über die Zuneigung der kleinen Katze. Na du! und streichelte der Katze über ihr schmutziges Fell Magst du mir etwas Gesellschaft leisten?! die Katze stoß ihren Kopf gegen ihren Arm und schnurrte auf. Das Mädchen wurde warm ums Herz, während sie in die treuen Augen der Babykatze schaute.

  15. Beiträge anzeigen #375
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    inmitten der Pfälzer Highlands :o
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Träge und müde schleppte sich Ryu von der Templerinsel über die Felder Silden´s. Er hatte es wohl in der gestrigen Nacht ein wenig übertrieben mit dem Training. Woher sollte er auch wissen, dass die Steine auf denen er sein Können erprobt hatte zu nass waren? Aber alles in allem hatte es sich gelohnt. Keine Leute, die ihn beobachteten und keine herumpöbelnden Uglatze, die durch die Gegend rollten. Gut, der Hayabusa fand diese Dinge eigentlich nicht so schlimm, aber in den letzten Tagen hatte er immer wieder Zeit für sich gebraucht. Warum wusste er nicht. Vielleicht lag es daran, dass die drei Hühner nicht mehr in seiner Hütte lebten. Schließlich brachten genau sie immer Leben in den verschlafenen Haushalt des jungen Schmiedes. Wie auch immer, mittlerweile war Ryu schon in Silden angekommen und schlurfte lustlost durch die Straßen.

    "Jeheder Tag ist einfach nur gleich..." sang... Nun, murmelte er müde, als er in den Himmel blickte. Dicke Wolken hingen über dem ruhigen Dörfchen und schon bald fielen ein paar erste Tröpfchen vom Himmel. Ein wundervoller Beitrag zu der absoluten Lustlosigkeit, die den Schwertmeister plagte. Aber immerhin: Er hatte ja noch ein warmes Bett, in dem man in Ruhe schlafen und sich entspannen konnte. Der erste Ort, den er aufsuchte, als er seine Hütte betrat...

  16. Beiträge anzeigen #376
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline

    Wälder Sildens

    Kurz hielt der Wanderer an, lockerte den Wasserschlauch vom Gürtel und hielt ihn an die Kehle. Es war nun wieder wärmer als zu der Zeit, zu der er in Myrtana ankam und in der die Bäche noch halb gefroren waren und matschiger Schnee in Silden lag. Nun brauchte er wieder mehr Wasser, um die Kehle zu befeuchten und sich wiederzuholen, was er im Laufe des Tages ausschwitzte. Nicht ansatzweise so viel wie damals in der brütenden Sonne Varants, doch es genügte, denn das Wetter war drückend und der Novize rechnete jeden Augenblick mit einem frühen Sommergewitter.
    Auch die Natur schien es zu merken. Kein Windchen regte sich, die Blätter hingen an den Bäumen wie sie von Adanos geschaffen worden sind. Und kein Tier, weder ein Eichhörnchen noch ein Wildschwein ließ sich blicken oder gab auch nur Laut von sich. Es war einen fast gespenstische Ruhe, über der einige dicke, graue Wolken thronten die den Himmel verdeckten, durch die die Sonne nur schwach ihre Strahlen schicken konnte.
    Auch Adrastos und Ornlu brachen das Schweigen nur selten, selbst Férach schien ungewöhnlich ruhig. Neben dem leisen Trappeln der Hufe, gelegentlichem Knacken von Ästen und dem Schnauben aus seinen Nüstern konnte er nichts von dem Hengst hören.
    „Sag mal, Ornlu“ begann er nach einer Weile. Er konnte das Schweigen kaum noch aushalten, nicht einmal die Vögel schienen noch fröhlich zwitschern zu wollen. „Das mit der Magie und den Tieren... wie weit führt das? Mein Guter hier“ Er streichelte dem Pferd über den langen Hals und die Haare seiner Mähne. „ist leider etwas misstrauisch, schon seit ich ihn... erstanden habe. Und solange sich das nicht ändert, wird er mir als Reittier nicht viel bringen. Zwischen Reiter und Tier muss ein inniges Verhältnis herrschen, wie zwischen Freunden, die sich aufeinander vertrauen können. Und er scheint wohl noch nicht ganz zu wissen, dass er sich auf mich verlassen kann“

  17. Beiträge anzeigen #377
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Wälder Sildens

    "Nun es ist im Prinzip simpel. Man kann jedes Tier beeinflussen, wenn man weiß wie. Wie weit es dabei geht, kommt auf die Erfahrung, magischen Kraft und Verhältnis zwischen Magieanwender und Ziel an. Mit der Magie kannst du Tiere absolut kontrollieren und auch absolut beeinflussen - die Frage ist immer wie weit man selbst gehen möchte und wie man es tut. Mein einstiger Lehrmeister, Freeze war sein Name, wandte seine Magie an um Tiere und Pflanzen zu beherrschen. Wieso, weiß ich bis heute nicht. Er versuchte immer ganz grausam und böse zu wirken, dabei war das was er tat nur verachtenswert aber nicht böse. Ich hoffe jedoch, dass er gefressen wurde. Von einen Tier, dass sich seiner Magie widersetzte. Das letzte Mal sah ich ihn auf Khorinis und da soll er verrotten. - Du hörst richtig. Mittlerweile ist meine Macht so sehr gestiegen, dass ich gedenke Freeze zu töten, damit er niemandem mehr schadet und mir nicht mehr in den Weg kommt. Wir hatten seit Khorinis ein schwieriges Verhältnis.", meinte Ornlu und erwischte sich dabei beim Gedanken selber der Böse zu sein. Er täte es aber nicht wie Freeze, um andere es denken zu lassen. Er täte es, weil er es als richtig sehen würde. Wahrlich war dies böse, denn der Egoismus des Druiden überwog dabei klar und ohne Skrupel.
    "Aber zurück zum eigentlichen. Du kannst deinen Hengst besänftigen, dich magisch öffnen, damit er weiß wer du wirklich bist. Oder sogar dein Leben in seine...Hufe legen. Eine alles oder nichts Sache, nach dem Motto entweder tötest du mich jetzt oder du siehst mich als Freund, der dir sein Leben anvertraut. Was man dafür braucht ist natürlich die Magie - nachhaltige Magie. Das heißt nicht kontrollieren, was du eh noch nicht kannst, sondern beeinflussen - aber explizit eben nicht wie bisher Emotionen und Bilder senden, die ein natürliches, typisches Verhalten wecken würden, sondern dich oder etwas was euch vereint. Verstehst du?", fragte der Druide.

  18. Beiträge anzeigen #378
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Du meinst wie Kämpfer, die ihre Waffe niederlegen und ihr Schicksal in die Hände des Feindes legen, der entweder ebenfalls die Waffen niederlegen kann, oder der sie mit einem Schwertstreich ihres Kopfes entledigen kann?“
    Natürlich war es metaphorisch gemeint. Kein Pferd der Welt konnte ihn schließlich mit einer Klinge erledigen, vielmehr ging es um Vertrauen. ‚Alles oder nichts’ „Entweder er erkennt es, wer ich bin, dass ich ihm nichts böses will sondern vielmehr sein Freund sein will, oder er erkennt es nicht, verschließt sich gegen mich, wie die Tore zur Unterwelt, die kein Sterblicher mehr öffnen kann. Ja, ich denke das kann ich nachvollziehen. Schließlich ist er nicht blöde und Gefühle wie jedes andere Lebewesen auch.“ Sollte er es wirklich wagen? Irgendwann einmal? War das Risiko nicht zu groß, sein Vertrauen auf ewig zu verlieren und dann nur noch einen störrischen, alten Gaul zu haben, der niemanden mehr nutzte, außer sich selbst und der Natur?
    „Ja, ich denke ich kann es sehr gut verstehen. Aber ich kann nicht verstehen, wieso ihr diesen Freeze umbringen wollt. Ich habe noch niemanden getroffen, gegen den ich einen solchen Hass hege. Nicht einmal die Abtrünnigen damals in der Wüste, die uns angriffen. Ich habe mich nur verteidigt, nie von selbst angegriffen. Ist es nicht so, dass das Leben mehr wert ist, als alles andere? Oder ist es etwa in Ordnung, wenn man ein Leben beendet um andere zu retten?“ Verwirrt kratzte er sich am Kopf. Das war zu hohe Philosophie für ihn, schließlich hatte er bisher weder Zeit noch Muse über derlei Dinge nachzudenken.

  19. Beiträge anzeigen #379
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Ornlu lächelte kurz auf, als er Adrastos Frage vernahm. Vielleicht war er soweit.
    "Richtig erkannt, aber was ist richtig? - Alles ist richtig. Wir Menschen tragen alle unseren eigenen Willen in uns, streben nach Zielen und sind unserer Gefühle Untertan. Was ist nun wichtig? Das Leben eines einzelnen, das Leben aller oder soll es uns nicht kümmern? Drei Wege, drei richtige Lösungen ist das Leben, welches man gedenkt zu bekämpfen soweit Konsequenzen für seine Taten zu spüren. Lass es mich erklären...", sprach der Jäger und sammelte kurz seine Gedanken.
    "Ein Händler wird auf einer Straße zwischen zwei Städten überfallen. Von zwei Banditen. Du bist Zeuge, was machst du? Antworte nicht, denn im Groben gibt es nun drei Lösungen. Lösung 1: Du mischt dich ein, schlägst die Banditen in die Flucht und rettest den Händler. Zum Dank gibt er dir sogar eine Belohnung. Lösung 2: Du schaust zu, machst aber nichts, obwohl du könntest. Der Händler sieht es bewusst und verflucht dich, nachdem er ausgeraubt wurde. Lösung 3: Du machst nichts und gehst einfach weiter, ohne dich darum zu kümmern. Alles ist möglich und wird wohl von dir selbst entschieden. Nun geht es aber weiter. Eine Woche später, dasselbe Szenario. Und jetzt hör genau zu. Mögliche Konsequenz aus Lösung 1: Der Händler verließ sich auf sein Glück oder gar, dass wieder jemand ihm helfen würde und wird diesmal nicht nur ausgeraubt, sondern abgestochen - aus Rache. Mögliche Konsequenz aus Lösung 2: Der Händler ist diesmal vorbereitet. Er verlässt sich nicht auf sein Glück, sondern auf scharfe Tatsachen wie ein Schwert und/oder einen Söldner, den er mit einen Teil seines künftigen Gewinns bezahlen wird. Der Händler wird nicht ausgeraubt und hat Ruhe. Mögliche Konsequenz aus Lösung 3: Die Dinge haben sich in eine der vorherigen, möglichen Konsequenzen entwickelt. Du erfährst es aber nicht, da du wieder die Sache ignoriert hast. - Dies sind Beispiele dafür gewesen, dass nicht jede gute Tat am Ende auch gut ist und nicht jede schlechte Tat, am Ende schlecht. Es kann sicher auch anders enden, aber betrachte die Wahrscheinlichkeiten mit deinem Verstand. Wer bewusst zu viel Gutes vollbringt, macht sich am Ende zum Richter vieler, denn sie alle verlassen sich auf ihn. Der schmale Grad zum Tyrannen, der durch unbedachte, schlechte Taten dies wurde ist sehr dünn. Beide entscheiden am Ende über alle. Dies sind aber die Wege Innos und Beliar. Die Pfade Adanos können dreierlei sein, wie du gehört hast. Ein absoluter, neutraler Pfad. Ein Pfad der geschlossenen Faust, der hart und schlecht erscheint und der Pfad der offenen Hand, der gerecht und seinen nächsten liebend erscheint. Die beiden Letzteren können bei falscher Interpretation und schwachen Geist, schnell abdriften.", erklärte der Druide weit ausholend und ließ Adrastos Zeit darüber nachzudenken.
    "Ich selbst folge dem Pfad der geschlossenen Faust. Hör dich in Silden um und du wirst auch von der Furcht vor mir und meiner Macht hören. Seh mich aber nicht als böse, sondern nur hart und danach strebend seine eigene Macht zu steigern. Ich möchte aus eigener Kraft über mein Leben entscheiden und es nicht unnötig riskieren. Freeze will ich vernichten, weil seine Taten falsch waren und er früher stärker war als ich. Ich will um meiner selbst Willen mir zeigen, dass mein Weg der richtige ist und ich jene die Tyrannen sind, damit vernichten kann. Ich handle im Alltag dann auch danach. Ein Bettler der um Almosen bittet, bekommt sie nicht von mir. Ein Bettler der mich darum bittet das Jagen zu erlernen, um sich selbst aus eigener Kraft zu erheben, bekommt meine Unterstützung. Beim Bettler mit den Almosen erhoffe ich mir, dass dieser versteht, dass er so nicht leben kann und beginnt zum Bettler zu werden, der das jagen erlernen möchte. Ich zeige also Härte, um jenen die schwach sind zu zeigen wo ihr Platz ist und wieso sie nicht da sind wo andere sind und im besten Fall von selbst dann erstarkt. Mitleid mit jenen die es nicht schaffen habe ich nicht. Hatte ich nie. - Übrigens stell dir vor, du gibst einem Bettler Almosen und am nächsten Tag will er wieder welche. Du hast nichts bei dir und er greift dich dann an. Wieder ein Beispiel, auch wenn der Bettler im anderen Fall sich denken könnte sich für gestern zu rächen. Ob er dann überlebt oder zu feige ist, weil das Ziel zu mächtig erscheint, ist die andere Frage. Doch das ist mein Weg - ein Weg der die effektivste oder schnellste Lösung sucht - wie bei den Monterawäldern mit den Banditen. Ich würde sogar dich töten oder schleunigst in die Wälder verbannen, hättest du die Pest und wärst in Silden. Jemand anderes würde versuchen dich zu retten. Es gibt Druiden die meinen Weg auch gehen, wie mein Mentor Torn und andere die den anderen Pfad gehen, wie Porgan der auch mein Mentor war und von Runak bekam ich den neutralen Weg näher gebracht, ehe ich mich entschied. Alles sind Pfade Adanos, wenn man die Lehren wirklich versteht. Sie alle können einen noch um ein gutes Stück stärken, mächtiger machen, wenn ihr Pfad der richtige ist und ihren bisherigen Dasein entspricht. Man erlebt die Dinge bewusster. Ich weiß es ist viel, aber ich finde, ein jeder sollte wissen was und weshalb er etwas tut. Jeder Tat, folgt eine Konsequenz. Derer muss man sich bewusst sein. Die Pfade helfen einem, wenn man sie alle versteht und sich entscheidet. Welcher deiner ist oder irgendwann wird, kannst nur du entscheiden.", sinnierte Ornlu und blickte Adrastos an. Sicher hatte er wieder viel erzählt, aber Adrastos sollte verstehen. Nicht sich entscheiden.
    Geändert von Ornlu (11.05.2009 um 20:52 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #380
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Harter Tobak“ dachte sich der Novize, als er Ornlus Erläuterung auf sich wirken ließ. Tatsächlich schien ihm der Druide auf einmal hart, eisern und ein wenig skrupellos. Nicht jedoch unfair, auch wenn er bei dem Beispiel mit dem Bettler ein wenig die Augen verdrehte. Jeder musste über die Runden kommen, wofür in der Gesellschaft Myrtanas Geld das A und O waren. Er selbst hatte nie genug Geld gehabt, um einem Bettler etwas abgeben zu können, und die reichen Schnösel von Khorinis hatten ebenfalls kaum etwas übrig gehabt für die Ärmsten der Armen. Und sie hatten Probleme sich durchs Leben zu schlagen. Er hatte genug Erfahrung damit, wie ungleichmäßig Reichtümer verteilt waren, wie man sich Brot stehlen und Brackwasser trinken musste.
    Der Händler jedoch tat ihm weniger Leid. Er hatte Geld im Überfluss, so dass ihm dieses bisschen keinen großen Verlust bereitete. Lediglich Blessuren und Blaue Flecken, wenn es Hart auf Hart kam eine Stichwunde hatte er davongetragen. Doch er konnte Söldner anheuern, Schwerter und Lanzen kaufen und regelmäßig Sold auszahlen. Was konnte der Bettler? Stehlen, sich mit Mühe durchs Leben schlagen, oder in der Natur für Nahrung sorgen. Und doch war es ein Leben, dass Adrastos nicht als schön befunden hätte. Es war kompliziert für ihn, der durch das Leben als Dieb in Khorinis gebranntmarkt war und Bettler kennen gelernt hatte, mit denen er lieber ein Bier trinken würde als mit reichen Schnöseln und Großhändlern, auch wenn er damals als Waffenschmied auch nicht gerade schlecht verdient hatte. Der Großteil seines Vermögens war noch in Al Shedim, der Stadt in den Ruinen.
    Und doch merkte er, worauf es ankam. Langfristiges Denken, keine Fixierung auf das Hier und Jetzt sondern auch an das Morgen denken, an das was kommen wird, die Ungewissheit vor ihnen, die man doch durch Taten beeinflussen konnte. Und es galt laut dem Druiden, die richtigen Taten zu begehen, die richtigen Entscheidungen zu treffen um eine bestmögliche Zukunft für alle zu garantieren. Aber ging es anderen nicht auch so? Den Paladinen, den Orksöldnern und vielleicht gar den Assassinen? Sie alle wollten nur das beste für sich und für die Zukunft. Doch sie dachten dabei nicht an andere und zogen nicht in Erwägung dass ihre Art die falsche sein konnte.
    „Kompliziert“ war alles, dass er sagte, bevor er wieder schwieg und die Gedanken kreisen ließ.

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