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Samorin Stand auf dem Marktplatz. "Zweimal Traumruf Bittesehr." sagte er zu seinem Kunden und Gold, wie Kraut wechselten die Besitzer.
"Es wird Langsam Zeit zur Mühle zu gehen Die anderen Dürften auch bald da sein." Dachte er. Also schlug er den Weg zur Mühle ein. whärend er sich so durch die Belebten Straßen und gassen Schlängelte, dachte er. Ich hab bald genug Zeit um mir ein Schwet zu kaufen doch bei wem soll ich in die Lehre gehen." Doch er Wischte die Gedanken fort als die Mühle in sicht kam.
"Endschluldigung ist Yared schon da." fragte er einen der Arbeiter.
"Ja Er ist dahinten. Du bist Samorin oder?" "Woher weißt du..?
" Nunja eine Tätowierte Glatze gibts nicht mehr so oft zu sehen und neulich habe ich euch beim Kraut verkaufen gesehen."erklärte der Arbeiter. "Wo wir grad dabei sin Kraut gefällig ich mach nen einstiegspreis für dich." Nachdem er auch hier erfolgreich ein paar Stängel vertrieben hatte Ging Samorin Hinüber zu den Karen mit dem Baumaterial wo bereits Yared wartete.
er nickte Yared zu und sie musste auch nicht lange warten bis Melford und Tavik hinzukamen.
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Es war ein schöner Tag, um die letzten Arbeiten an Carya’s Hütte zu beenden. Regen war noch nicht in Sicht, weshalb sie in Ruhe das Dach wieder aufbauen konnten. Ausreichend Zeit und gutes Wetter waren die besten Voraussetzungen, wenn man etwas bauen wollte. Denn nur dann hatte man die Möglichkeit seine Arbeit mit gutem Gewissen, so gut wie möglich zu vollenden.
Melford ging zusammen mit Tavik, den er Unterwegs getroffen hatte, zur Mühle, wo schon Yared und Samorin warteten. Er hatte gegenüber Hannah ein schlechtes Gewissen, da er nach der langen Expedition in den Monterawäldern jetzt auch keine Zeit für sie hatte. Zwar hatte sie gesagt, dass es ihr nichts ausmache und sie verstand, dass er seine Pflichten in Silden erfüllen wollte, aber so ganz nahm er ihr das nicht ab. Wenigstens konnte er sie dahingehend erleichtern, dass er wieder in Silden war und nicht irgendwo in den Wäldern.
„So, gehen wir jetzt los, oder warten wir noch auf irgendwas?“ fragte Melford in die Runde und schlenderte zum Karren hinüber.
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Entgegen allen Hoffnung war das Wetter nach dem gestrigen Gewitter nicht besser geworden. Zwar hatte sich die Luft geklärt, die Wolken aber waren geblieben. Kilijan hatte erneut lang geschlafen, sich aber sofort nach dem Aufstehen an die Arbeit gemacht. Es galt, ein Rasiermesser für Dekker zu schmieden und im selben Abwasch wollte er direkt auch eines für sich selbst machen. Es war absolutes Neuland für Kilijan, er wusste nur, was er produzieren wollte, hatte es aber vorher noch nie gemacht oder auch nur gesehen. Natürlich hatte er Rasiermesser schon mit den Augen eines Schmiedes betrachtet, er wusste, dass sich ein Stahl mit viel Kohlenstoff von selbst verstand, kannte die Dimensionen von Rücken und Schneide, sodass die Schneidfase den richtigen Winkel bekam.
So stand er also jetzt im Fischerviertel an der alten Feldschmiede und fachte mit dem Fuß das Feuer an. Er hatte sich Silberstahl-Flachmaterial herausgesucht, einen Zoll breit und einen viertel Zoll dick.
Mit routinierten Handgriffen richtete Kilijan das Glutnest, legte am Rand Kohle nach und schob dann den Flachstahl in die Glut. Im Schrotloch des Amboss war bereits ein Abschrot eingesetzt. Als der Stahl gelb glühte, platzierte Kilijan ihn vier Zoll vom Ende auf dem Schrot und trennte den Stahl mit einigen nachdrücklichen Hammerschlägen, legte zügig das Gesenk und den Flachstahl beiseite und griff sich mit einer Zange das noch glühende Stahlstück, aus dem es nun galt, die Klinge zu formen. Erst einmal setzte er an der Ambosskante den Griff des Messers ab und zog ihn unter Wenden des Werkstücks aus. Er mochte die pimmeligen Konstruktionen des Mittelreiches nicht, die Form der südlichen Inseln mit einem etwa vier Zoll langen, dünnen Griff lag ihm wesentlich besser und so sollte dieses Messer auch werden.
Er brauchte noch zwei weitere Hitzen, um den Griff fertig zu schmieden, da er immer schneller auskühlte, je dünner er ausgezogen wurde.
Jetzt ging es an den diffizilen Teil des Schmiedevorgangs, das tatsächliche Formen der Rasiermesserklinge. Da Kilijan keine Schleifhexe zur Verfügung stand, ein Schleifapparat, bei dem zwei kleine Schleifsteine gegenläufig aneinander liefen, konnte er keinen vernünftigen Hohlschliff herstellen. Er musste sich also auf die alte vengarder Form aus der Zeit berufen, als es diese Maschinen noch nicht gab, und das war das harte Absetzen einer dünnen Schneide von einem soliden Rücken. Hier verfluchte der junge Schmied, dass er nicht an seinem neuen Amboss arbeiten konnte, denn die Kanten dieses Exemplars waren rundgeschlagen und so war das feine Absetzen ein Balanceakt, der ihm einiges Zähneknirschen abrang.
Schließlich aber schaffte er es, eine gleichmäßige, weniger als eine Linie dicke Schneide zu produzieren.
Kilijan drehte den Rohling im Licht der durch die Wolken brechenden Sonne.
Jetzt noch mal.
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Wassermühle
"Nein, haben wir nicht", antwortete Yared auf Melfords Frage und erhob sich on der Bank.
"Ich würde vorschlagen, wir nehmen immer zu zweit einen der Karren und machen uns auf zu Caryas Hütte."
Die anderen zögerten nicht lange und zusammen zogen sie mit den Handkarren voller Baumaterial auf dem Weg zu Carya durch die Wiesen und Felder, die grün und golden in der Sonne leuchteten. Der Wind neigten Halme und Ähren, sodass in fließenden Bewegungen Wellen über das Grasmeer schwappten.
"Das ist genau das richtige Wetter für den Bau eines Daches.", meinte er zu Tavik, der mit ihm zusammen den Wagen mit den Dachbalken zog.
Bald schon kam die Hütte in Sicht.
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Bei Carya's Hütte
Melford und Yared besahen sich die überreste des Daches, whärend Tavik und Samorin den Karren entluden.
"Der Dachfirst ist wohl kommplett hin." Urteilte Melford.
"Und die Balken an der Ostseite machens wohl auch nicht mehr lange."fügte Yared hinzu.
"Aber der Rest sieht noch ganz in ordnung aus."
Also machten sie sich an die Arbeit zuerst mussten die Schindeln am Dachfirst entfernt werden. Dass war schnell erledigt da es nicht mehr sehr viele waren.
Doch dass entfernen des Firstbalkens stellte sich als schwieriger heraus. Am ende Hatten sie sich dazu entschieden ihn in 5 Teile zu zersägen damit man sie von unten gefahrlos auffangen konnte.
"die Ostbalken werden Leichter die hängen Tiefer." meinte Tavik.
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„Wir sollten aufpassen“, mahnte Tavik, „Gut möglich, dass wir da oben auf ne’ unsichere Stelle treten und ne’ harte Landung kassieren.“
Die Männer nickten nur, machten sich dann allesamt an die Arbeit. Der Wächter kletterte hinauf, die Säge am Gürtel hängend, und machte es sich halbwegs auf dem Firstbalken bequem. Dann sägte er kräftig, ließ die dutzenden, kleinen Zähne durch das Holz reißen.
„Jungs, wenn wir hiermit fertig sind“, meinte der Krieger und grinste Yared, Samorin und Melford zu, „geb’ ich ne’ Runde in der Krähe aus. Was haltet ihr davon?“
Lange würden sie nicht mehr für den Bau brauchen. Das Dach ließe sich sicherlich noch an diesem Tag fertig stellen. Dann wäre ihre Arbeit getan und das Haus Caryas wieder begehbar.
„Wer will fleißige Handwerker sehn’ “, murmelte Tavik etwas „der muss nur nach Silden gehen’.“
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"Aus! Bösartige Zahnfee! Ich habe gesagt aus! Wenn du mir noch einmal die Zähne zeigst, hole ich Miss T! Jawohl!", schimpfte der kauzige, bärtige, kleine Mann und ballte die Faust. Wie sollte man da revolutionäre Wachtechnik entwickeln, wenn einen ständig jemand die Zähne zeigte? Dorien war kurz vorm Durchbruch seiner hyper-giga-mega-Forschungen mit analphabetischen Pflanzensamen im Wachdienst und dann störte sein Versuchsobjekt knurrend und rumorend seine wirren Gedankengänge. Wie sollte man da Tränke mischen und sich die Rezepte rückwärts-quer merken?
Als sein Schützling wieder quengelte reichte es dem Druiden. Er schlug zum Angst machen Purzelbäume um die Zahnfee und hielt dabei einen Vortrag über autistische Weintrauben beim rollen. Die bösartige Zahnfee mochte das nicht, hatte Angst vor Weintrauben, gar Panik, seitdem sie als kleiner Samen neben einer Weintraube lag und die auf sie rollte. Dorien hatte alles genau gesehen, doch was hätte er machen sollen? Einen Planteologen kannte er nicht - bis auf sich selbst, aber er konnte ja nicht selbst bei sich einen Termin machen? Wer brachte die bösartige Zahnfee denn dann zu den Sitzungen auf der Couch? Nein, sie musste lernen mit ihrer Furcht zu leben oder sich auf ewig im Kräutergarten der roten Katze verstecken.
"Fafafaffafa!", mahnte der alte Kauz, ehe die eigentlich lebendig gewordene fleischfressende Pflanze begann zu kichern. Dorien tröpfelte einen Trank auf das Pflänzchen, der bewirken sollte, dass sie noch lebendiger und ein wenig größer wurde.
"Hahaha! Siehst du, tut gar nicht weh.", meinte der Trankmischer und tanzte fröhlich um die kleine Pflanze. Das war wichtig, damit der Trank wirkte, weil sonst Dinge geschehen würden die so grausam wären dass sich niemand dies ausdenken wollte. Als er fertig war und etwas verschnaufte erschrak fürchterlich. Ein Grashüpfer, ein grüner Attentäter von Greenwar!
"Herr Schutzmann! Nehmen sie diesen Strolch fest!", forderte Dorien auf und versteckte sich hinter einen Baum. Der Attentäter kam wie gelegen, um zu prüfen ob er genug Wachdienstkräutersäfte dazugemischt hatte. Die kleine Pflanze brüllte wie ein Löwe, fauchte und schnappte nach dem Attentäter. In Doriens Leben gab es zwar viele ereignisreiche Ereignisse, aber dieser machte den ersten Vorsitzenden der Eulenfreunde Silden e.V. ganz besonders stolz. Seine Forschungen fruchteten und der Attentäter hüpfte dahin wo das Salz wächst.
"Hihi-hi! Ein kleiner Schritt für die Schmetterlinge, aber ein großer für das Königreich der Butterblumen!", schrie Dorien in die Welt hinaus, ehe er sein Pflänzchen husten hörte.
"Oh! Nein, nicht husten. Du hast dich überanstrengt! Schwester Skalpell und Tupfer! Ich - ich hol den Hustensaft! Warte, kleine böse Zahnfee.", rief der Druide und machte katzenartige Sprünge in Richtung Kavernen. Die Welt musste wieder gerettet werden.
ornlu
Geändert von Die Druiden (01.05.2009 um 15:41 Uhr)
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„Da sage ich doch nicht nein!“ antwortete Melford und schaute zu Tavik hoch, der anfing den Balken in Stücke zu sägen. Viel konnten sie erst einmal nicht tun, außer noch ein wenig aufzuräumen, oder Tavik zuzusehen.
Doch nach einer Weile hatte der Speerkämpfer das Holz fast durchgesägt, so dass jetzt wieder alle mit anpacken konnten.
„Ich habe es fast durch!“ rief Tavik hinunter, woraufhin sie sich bereit machten, das Balkenstück aufzufangen. Die Holzspäne flogen auf sie hinunter, so dass Melford ständig blinzeln musste, um nichts in die Augen zu bekommen, aber dennoch nach oben sehen zu können. Es war vielleicht nicht der schönste Teil der Arbeit, aber da musste man eben durch.
„Achtung!“ warnte Tavik, während gleichzeitig das Balkenstück hinunter fiel. Zusammen schafften sie es das Stück aufzufangen und zur Seite zu legen. Das war das Erste. Dachte Melford und schaute zu Tavik hoch, der wieder am sägen war.
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Eigentlich war dieser Tag ein völlig normaler Tag im vollkommen normalen Leben der jungen, gestrandeten und verdammten Agetin. Alles ging seinen natürlichen Lauf: Ihre Arbeitsgeber ließen immernoch nichts von sich hören, warum sollten sie auch?, die Gänseblume war wie eh und je vollkommen unnachgiebig und bestand protestierend darauf, an ihrem Fleckchen zu bleiben, nur um dann irgendwann einen grausamen Trampeltod zu sterben, die Erdlinge war immer noch so blöd wie immer und die junge Frau stampfte immernoch missmutig in dem verdammten Kaff umher und überlegte verzweifelt, wie sie nach Hause kommen sollte, oder wie sie wenigstens die Erdlinge davon überzeugt kriegte, dass das Dingen auf ihrem Kopf nicht als Behältnis für Alkohol diente. Sie seufzte resigniert und wollte sich - mal wieder - auf den Boden plumpsen lassen, umi hren armen Beinchen ausruhen zu lassen, die die Gewichtsverhältnisse auf der Erde ganz furchtbar doof fanden und sich hartnäckig weigerten, täglich mehr als 50 Schritte zu unternehmen, da sie auf den Sternen etwas ganz anderes gewohnt war (die Sternlinge sprachen zwar nur äußerst ungern darüber, doch ihre Füße hatten es im Laufe der Zeit geschafft genug Idioten zu finden, die sie abgöttisch gern abschlabberten und befummelten, sodass sie letzten Monat schließlich das Gesetz zur täglichen fünfstündigen Fußmassage durchsetzen konnte - die junge Frau fand das immernoch widerlichu nd fand, dass man sowas verbieten sollte, der Tentakelkult vom vorletzten Jahr war schon schlimm genug!).
Doch dieser Tag war doch anders, als die anderen. Denn sie hörte etwas. Sie hörten einen Schrei, der ihr verdammt bekannt vorkam und dessen Klang ihr die Sehnsuchtstränen in die Augen trieb und sie fast zu einem sabbernden und schluchzenden kleinen Häufchen Elend geworden wäre, wenn sie nicht wie alle Agenten ein spezielles Programm durchgelaufen hatte, dass sie vor Heimweh über Grad 5 hinaus schützte und sie damit vor dem sicheren zu-Tode-schluchzen-Tod bewahrte, der viele Sternenreisenden ereilte, aber da sie aus Berufsgründen öfter ihre Heimat verlassen musste und ihre Chefs sich ständig beschwerten, dass sie auf den Missionen so viele Männer verloren und sie das alles von ihrem Kochkursgeldern ausbügeln mussten, erfanden sie einige höchstkomplizierte und extrem schwere Programme, die ein äußerst hohes Durchfallrisiko hatten. Die Putzfrauen verdammten die Oberen dafür, dass sie so viele Ausscheidungsprodukte der Sternlinge wegwischen mussten.
Mit großen Schritten - diesmal konnte sie sich ihren Beinen noch durchsetzen, was sie allerdings, zugegebenermaßen, einem kleinen Ding verdankte, dass man kurz auch "Stocher" nannte, der die Nervenzellen ihrer Beine berührtenu nd ihnen drohte, dass nochmehr dieser "Stocherei" folgen würde, wenn sie nicht gehorsam waren - eilte sie zur Quelle des Brüllens. Sie blieb wie angewurzelt stehen. Nicht, dass sie wirklich plötzlich Wurzeln geschlagen hatte, wie einige Bewohner von Stern 87, das war eher als eine Metapher zu verstehen - sie distanzierte sich von den Wurzelschlagern dieses bekloppten Planeten, denn dort gab es tatsächlich einige Bewohner, die.. mit Vögeln.. Sie schüttelte ihren Kopf und wollte gar nicht daran denken.
Ihre Lippen bebten - tatsächlich. Es war ein Mitglied der Familie der.. Sie erschrak. Das Blut in ihren Adern gefror - metaphorisch gesehen, sie gehörte nicht zu dem Kult, der sich einfrieren ließ, um die dämliche Gegenwart nicht zu tragen, allenvoran Erfinden wie Sternen City Hotel und anderen Grausamkeiten. Ihr Herz raste, ihre Finger zitterten, so als wäre sie urplötzlich mit einem Schwall kaltem Wasser bedeckt wurden und versuchte nun die Ruhe zu bewahren und nicht den Übeltäter deswegen zu erwürgen. Konnte es wirklich sein..?! Sie eilte zu ihm hin, rutschte dabei aus, fiel naselang auf die Nase, schluckte ein bisschen Dreck, rappelte sich halbwegs auf, rutschte über den Boden, da schneller und blieb Zentimeter vor dem Ding stehen. Es schrie. "Frie..", ihre Stimme brach, sie schluckte und leckte sich über die Lippen - Gott, hatte sie Durst. "Friedrich.. bist du das..?", flüsterte sie immernoch zitternd und streckte vorsichtig ihre Hand aus. Die Pflanze schrie lauthals los. Tränen rannen über die Wange der Frau. "Friedrich! Friedrich!!", rief sie - mehr sagen konnte sie nicht, so überwältigt war sie von ihren Gefühlen. Außerdem fühlte sich ihre Zunge recht taub an, da sie Friedrich wohl ein wenig zu nahe gekommen war. Das kleine Ding schrei und taumelte umher. "Fliedlich! Pass auf! Ich helfe idl!", sie streckte ihre Arme aus und hob Friedrich hoch, der schnappte nach ihren Haaren. "Ach Fliedlich.. ich hätte nie gedacht, dich hiel, an diesem Olt zu tleffen! Was ist nul passielt? Wie bist du hiel hel gekommen?" Friedlich schrie lauthals. "Was? Ein Iller, del mit dil vellückte Expelimente macht?!" Friedrich schrie zur Bestätigung. "Keine Angst, ich welde dich vol diesem Kell beschützen!" In ihren Augen funkelte der Grimm. "Aber muss ich dich zu Ophelia bringen.." Friedrich schrie verwundert. "Ja, sie ist auch hier.. verrückte Sache.. was ist bloß passiert? Auf Stern 4 muss was schlimmes passiert sein..", flüsterte sie besorgt und huschte davon.
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Zurück in Silden. Im Grunde wirkte alles wie vorher, doch Leyla fühlte sich auf eine Art besser. Dieser Ausflug mit vielen neuen Gesichtern hatte ihr gut getan. Sie war nun wieder etwas mehr Sildenerin, als noch vor ihrem recht überstürzten Aufbruch, bei dem sie sich nicht einmal sicher war, ob sie Ornlu überhaupt finden konnte. Am Ende waren es einige Männer mehr gewesen, die ihr durchaus sympathisch geworden waren.
Kurz vor dem Ort waren sie an einer Hütte vorbeigekommen, die vom letzten Sturm verwüstet wurde. Sie hatte sich dagegen entschieden, mit anzupacken, das war Männerarbeit, da stand sie wahrscheinlich nur im Wege herum. Sie hätte zwar sicherlich mit Magie aushelfen können, doch wäre das ihrer Ansicht nach auch nicht das Wahre gewesen, wenn sie so den Männern etwas vorgemacht hätte. Die konnten ruhig einmal beweisen, dass sie groß und kräftig waren. Die meisten jedenfalls.
Angekommen an ihrer Hütte dachte die Blonde noch einmal über Yareds Dasein nach. Der junge Mann hatte sie in gewisser Hinsicht fasziniert. Von Alchemie schien er allgemein nicht sehr viel zu verstehen, ein gefährlicher Teil dieser Wissenschaft war aber ganz offensichtlich sein Steckenpferd. Seine Pläne, die er für diese Mischung aus Schwefel und Minecrawlerkot hatte, klangen zumindest sehr sinnvoll. Sie hoffte, das Ergebnis irgendwann einmal zu sehen zu bekommen. Denn über die genaue Wirkung war sie sich noch nicht vollkommen im Klaren. Erwies sich die Mischung aber tatsächlich als nützlich und brachte sie außer dem Gestank keine anderen Nebenwirkungen mit sich, so war es ohne Zweifel wert, über eine Niederschrift der genauen Zusammensetzung nachzudenken. Sicherlich würde die Sache sich danach sogar verfeinern lassen, um bessere Ergebnisse erzielen zu können und Zutaten zu sparen. Letzten Endes sollte alles aber selbstverständlich im Sinne der Gemeinschaft ablaufen. Niemals würde sie es wagen, solch ein Wissen zu missbrauchen.
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Östlich von Silden bei Caryas Hütte
"So, der nächste Balken ist gleich durch. Bitte Aufstellung zum Auffangen einnehmen", meldete Tavik vom Dachfirst herunter.
Der Sappeur, der Ex-Baumeister und der Krautmischer nahmen ihr Plätze unterhalb des Dachfirstes ein und spannten die Decke, auf die das Balkenstück fallen sollte. Dann warteten sie, während fast kontinuierlich das Sägemehl auf sie herabrieselte, bis Tavik wieder von oben her rief: "Balken fällt!"
Darauf ertönte das Geräusch von brechendem Holz und das abgebrochene Balkenende plumpste in die Decke.
Gemeinsam verließen sie die Sägemehl dusche und legten den Balkenüberrest zum anderen Bruchholz vor der Türe der Hütte.
Yared wischte sich das Sägemehl aus dem Gesicht, und nahm einen Schluck Wasser aus seinem Schlauch, spülte seinen Mund aus und spuckte die sägestaubhaltige Speichelmischung ins hohe Gras.
Dann machte er sich mit Melford daran den neuen Balken, den dieser gerade aufgebockt hatte, zurechtzusägen.
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Hustesäfte fielen zu Boden und ergossen sich über dem Gras. Wind zog auf und irgendwo in der Welt starb gerade eine heilige Kuh. Vogelschwärme flatterten panisch umher und verursachten ein Chaos am Himmel. Eine Entführung! Ein Raub! Attentäter ohne Turban und Bärte. "Meine Pflanze! Meine Pfffffllaaaaaaaaaannnnnze!", krächzte der alte Kauz und fasste sich an den Kopf um das viele Haar durchzuwuseln, ehe er den langen Bart vor die Augen legte und dann wieder weg legte, um zu hoffen, dass er nur verrückt war. Aber dem war nicht so. Jemand hatte seine Pflanze entführt, die Arbeit von Jahrzehnte war weg. Eine dunkle Stunde für Silden, für die Welt, für das Universum!
Dorien hüpfte panisch herum, schaute unter jedem Stein, jeden Baumstumpf, in jeder Baumkrone und schnappte sich einen hinterlistigen Jüngling.
"Wo ist die Zahnfee!", drohte Dorien und schüttelte den Jüngling, um dann zu stoppen und diesen links und rechts zu ohrfeigen.
"Wo ist die Zahnfee! Ich warne dich!", fauchte er und machte eine Katze nach.
"Die Zahnfee kommt doch nur, wenn man einen Zahn verliert.", rief der Unwissende panisch, doch dadurch beschwor er nur den Zorn Doriens.
"Dann gibst du mir deine Zähne!", polterte Dorien und zeigte auf seinen Wunschzahn.
"Zähne? Das ist...ist 'madness'!", schrie der Jüngling, während Doriens Hand schon längst in dessen Mund griff.
"Madness? Das ist mein Schwager!", antwortete Dorien und holte aus um dem Jüngling mit dem Finger in der Nase zu pulen. Dieser konnte jedoch rechtzeitig ausweichen wie so viele Superhelden und Nie-Verlierer und flüchtete über alle Berge.
"Hmm, vielleicht hat er sie doch nicht, sonst hätte er sich verraten. Dann ist sie aber noch nicht weit. Mäuseagenten...", murmelte der Druide in seinen Bart und setzte sich. Er musste wohl seine Agenten ansetzen, um die entführte Zahnfee zu befreien. Es durfte nicht bekannt werden, sonst würde eine Massenhysterie wie zum Vogelschnupfen oder der Schweinetage ausbrechen. Dorien schwor sich nicht eher sein Gemüse aufzuessen, bis er die Zahnfee wieder fand.
ornlu
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Hier konnten wieder alle mitarbeiten. Melford maß oben die Länge auf die der Balken zugeschnitten werden musste. Samorin markierte diese und nun fingen Yared und melford an zu sägen whärend Samorin mit Tavik die Schindeln schonmal aus den Seilfixirungen zu entfernen und neben der Leiter zum Dach aufstapelten. Da er diesmal beim reden nicht einen Mund voll Sägespäne riskieren musste fragte Samorin Tavik: " weißt du ich habe vor bald den einhand Kampf zu erlernen weißt du zufällig wer hier in Silden den einhändigen Kampf Lehrt?" Tavik lachte darauf. "Was ist?" fragte Samorin.
"ganz einfach deshalb weil....
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"Also Leute, irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht!" Mit gekreuzten Beinen saß die Agentin vor Ophelia und Friedrich. Friedrich schrie und schnappte nach Ophelia. "Nein Freidrich, aus! Was ist denn in dich gefahren?!", wütend schnappte sie nach dem kreischenden Ding und hielt ihn fest. "Bist du verrückt geworden? Du kannst doch nicht Ophelia fressen und- Au! Spinnst du?!", wütend funkelte sie die bissige Pflanze an. Friedrich schrie. Doch ihre Wut wich Besorgnis. "Du.. du hast dich so verändert.. was ist nur los?", flüsterte und betrachtete ihn genauer. Er sah so aus wie sie ihn in Erinnerung hatte - aber irgendwie doch ganz anders. Und sein Schreien klang.. unnatürlich, wie von großer Pein. Ophelia wankte im Wind. "Was?" Sie runzelte ihre Stirn. "Du meinst etwa..?" Sie verstummte, ließ Friedrich vorsichtig auf ihren Schoß plumpsen und griff sich an die Stirn. Natürlich! Wie konnte sie nur so blöd sein! Sie war schließlich nicht die einzige, die man einfach so aus der Sternenkutsche getreten hatte und die dann so böse auf den Kopf gefallen war, dass sie sich an nichts erinnern konnte. Wie sollte es da Ophelia und Friedrich besser gehen? Besorgt blickte sie ihre beiden Freunde an und streichelte behutsam die Blätter von Friedrich. Er schrie. "Shh, du musst keine Angst haben.. alles ist okay.. wir sind doch deine Freunde.." Zornig schrie er weiter und schnappte nach ihrer Hand, sie zog sie zurück und wollte ihm schon eine verpassen, als sie inne hielt. Sie biss sich auf die Lippen. "Mein armer, armer Friedrich.. natürlich.. Ophelia hat ihre Sprache verloren wegen all den Grausamkeiten, die sie hier gesehen hat.. und du bist so verängstigt wegen all den bösen Dingen, wie man dir angetan hat.." Sie verstummte traurig, streckte ihre Hand aus und ließ sich von Friedrich beißen. "Beiß ruhig, wenn du magst. Aber du brauchst keine Angst haben, ich tu dir nichts. Wir sind doch Kollegen. Man hat uns alle auf die Erde geschickt um.. um.." Ratlos hörte sie auf zu sprechen und zuckte mit den Schultern. "Um irgendwas zu machen. Und das werden wir noch herausfinden. Als Team." Dabei bedachte sie jeden mit einem eindringlichen Blick. Friedrich schrie wütend auf - er mochte es gar nicht, so angestarrt zu werden. Sie schüttelte betrübt ihren Kopf. Sie wollte gar nicht wissen, was man mit ihren Freunden angestellt hatte.. Aber wunderte sie es denn? Sie drehte sich halb und ließ ihren Blick über das Kaff gleiten. Nein. Mitnichten. Diese Erdlinge waren primitive, unterentwickelte Lebensformen, die es hätte nicht geben dürfen. Sie schnaubte. Sie konnte sich gut vorstellen, dass sie die arme Erde von diesen Parasiten befreien sollten. Mit der Rechten strich sie vorsichtig über den Boden. Die Erde erschrak. Seit dem Zeitpunkt, als die junge Agentin wütend und mit voller Absicht über ihn gestampft war, hatte er einen Entschluß gefasst: Nämlich dass er all jene, die auf ihm rumgetrampelt waren und die ihm unschickliche Dinge in die Augen, Armen und andere Regionen gesteckt haben, ganz fürchterlich zu bestrafen. Und es war soo leicht. Er musste einfach nur seine Beinchen zusammendrücken und schrie erbeben all diese lächerlich instabilen Häuschen dieser Menschen und alle würden panisch umher rennen und um Hilfe rufen und irgendwelche Hirngespinste im Himmel aufrufen, wobei sie eher ihn anbeten sollten und nicht irgendwelche imaginäre Freunde! Denn das hatte ihn schon immer gestört: Anstatt dass die Menschen mal nach unten guckten und sahen, wie toll und super er sei, guckten die immer nach oben und erfanden sich irgendwas da in den Lüften und trampelten noch mehr auf ihm rum. Er hasste es. Er hasste es wirklich, dass man ihm nie, nie Aufmerksamkeit schenkte! Dabei hatte er schon alles versucht, er heulte sogar lange und bitterlich, aber sie benutzten seine Tränen nur als überdimensionale Badewannen und das fand er überhaupt nicht gut. Bis dann schließlich diese dumme Rotzgöre kam und mit besonderer Bosheit auf ihm herumtrat, denn da platzte ihm wirklich mal der Kragen, auch wenn er keine Hemden trug, da es verdammt lange dauerte so ein blödes Weltenhemd zu bügeln, denn seine Frau wollte es nicht mehr tun, überhaupt tat sie gar nichts mehr und motzte nur noch an ihm rum, weswegen diese letzte Gemeinheit ihn echt zur Weißglut brachte und er eine letzte, finale Entschieidung traf. Er würde sie einfach umbringen. Er hatte die Nase voll, er sah es nicht mehr ein, warum er diese nervigen Viecher noch länger ertragen sollte und deswegen gehörten sie weg. Ja, er war sogar schon bei seinem Arzt und der hat ihm bereits ein Shampoo verschrieben, wie er die Dinger loswerden konnte und ihn ermahnt, warum er nicht schon vor einigen Milliarden Jahren kam, als die Dinger noch Einzeller waren - reumütig gestand er ein, dass er einfach viel zu faul war und einfach keine Lust hatte, wobei das eindeutig ein Fehler von ihm war.
Doch jetzt war er irritiert. Er war nämlich äußerst sensibel und spürte jeden einzelnen Schritt. Er spürte sogar, wie einige Pärchen im Sommer sich im Park verzogen und.. nunja, was ihn jedes Mal sehr traurig machte, da es schon ein paar Milliarden Jahre her war, als er mit seiner Frau und so.. Er seufzte. Doch auch spürte er das Streicheln der Rotzgöre, die neulich noch auf ihm rumgestampft war. Und das irritierte ihn völlig. Er hatte sich gerade vorgenommen mit diesem besobderen Shampoo ein Bad zu nehmen und dann.. dann kam sowas! Das war echt typisch. Sie hatte wohl gerochen, dass es bald an die totale Zerstörung aller parasitärer Lebewesen ging, das war alles ein abgekartertes Spiel, um ihn um sein Vorhaben zu bringen, mehr nicht! Trotzdem - trotzdem horchte er genauer hin und versuchte zu hören, was dieses Drecksgöre so vor sich hinmurmelte.
"Natürlich.. ich weiß nicht sicher, ob ich die Erdlinge zerstören soll, weil sie furchtbar primitiv und böse sind und nur der armen Erde und allen anderen Nichterdlinge dermaßen schaden, dass sie wütend um sich schnappen und schreien.. Aber.. selbst wenn - kann ich es verantworten, dass eine derart bösartige Lebensform weiter existiert und weiter nur seinen grausamen Machenschaften nachhängt? Nein, als Bürgerin von Stern 4 und als Geheimagentin im Auftrag des Friedens und des Glücks kann ich es nicht zulassen, dass irgendwer von irgendjemanden unglücklich gemacht werden kann, auf keinen Fall! Und schon gar nicht kann ich es zulassen, dass meinen Freunden derartiges zugelassen wird!" Dabei blickte sie zu Boden und wahrscheinlich führte das Misserständnis in der Missinterpretation ihres Blickes dazu, dass die Erde sich dazu entschloß, die Menschen nicht zu zerstören und sie damit nun ein wenig unfreiwillig jener Art das Leben rettete, an der sie sich rächen wollte. Doch die Erde summte leicht errötet vor sich hin. Freunde, hat sie gesagt! Murmelte er glücklich insich hinein, Freunde!
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Melford strich mit seiner Hand über den zurecht gesägten Balken und besah sein Werk. Der wird eine Weile halten. Dachte er und winkte Yared zu sich.
„Yared komm mal bitte her und pack mal mit an.“ rief der Sildener ihm zu und schaute zu Samorin und Tavik hinüber, die sich angeregt unterhielten.
„Die scheinen wohl noch eine Weile beschäftig zu sein. Aber das sollten wir auch alleine schaffen können.“ meinte Melford und packte das eine Ende des Balkens an, während Yared das Andere anhob. Dann schafften sie den Balken in die Hütte und lehnten ihn an eine Hüttenwand an.
„Ich klettere jetzt da rauf und du hebst mir das andere Ende des Balkens hoch, damit ich sie fest machen kann.“ erklärte Melford und kletterte mühsam die Wand hoch und nahm seine Position ein.
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Ein typischer, frühsommerlicher Tag war es in Silden. Die Dinge gingen langsam voran, jedoch gingen sie voran. Vom Frühlingsfest war hier und da die Rede. Noreia unterwies eine neue Klasse junger Sildener in den Lehren Adanos und brachte ihnen die Natur näher, Felder wurden gepflügt, woanders schon gesät, Obstbäume blühten schon, ja gar auf den Sumpfkrautfeldern wurde schon was gepflanzt. Alles für das Dorf, alles für dieses Jahr. Jeder brachte sich ein, damit auch jeder bei der Wassermühle alles nötige zum Leben bekam. So funktionierte das Dorf in den weitläufigen Wäldern Myrtanas. Da Ornlu Jäger war, würde er noch seinen Beitrag leisten, sobald die Jäger Sildens sich sammeln würden, bis dahin jedoch ging er seinen Pflichten als Druide nach. Leute schief angucken, mysteriös wirken, Novizen herumschuechen und letztlich seinen Schützling aufsuchen.
Nach dem nächtlichen Lauf trafen sie sich an selber Stelle in Silden wieder. Ornlu fragte sich wie Adrastos das alles wahrnahm, aufnahm. So kam er gleich zur Sache.
"Bewahre, Adrastos! Ich hoffe es geht dir gut nach der letzten Nacht. Wie war es für dich? Wie war deine Magie für dich? Hattest du gespürt, was der Keiler spürte? Und hast du nun noch mehr Fragen oder auch erste Antworten?", fragte Ornlu und setzte sich auf einen Baumstumpf.
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„Bewahre!“ erwiderte er den wäldischen Gruß, den er sich inzwischen auch angeeignet. Es war ein lauer Tag, nach den verregneten letzten Tagen eine willkommene Abwechslung.
Ornlu kam schnell zum Thema, fragte ihn, was er mit dem Eber empfunden hatte, was passiert war. Er musste sich erst sammeln, die Hetzjagd vom Vorabend Revue passieren lassen. Die Erinnerung war nur noch ein blasses Abbild der Momente, doch sie reichte, um Gefühle zu wecken.
„Es war... einfach unglaublich“ begann er, und wusste dass jeder dasselbe gespürt hatte ihn in diesem Punkt einfach nur zustimmen konnte. So auch Ornlu, der nickte und damit zu verstehen gab, dass er mehr erzählen soll.
„Es war, als würde dieser Eber und ich... als würden wir unsre Sinne teilen, ich konnte jeden Herzschlag hören, als wäre es direkt in meinem Ohr, jeden Atemzug und jeden Schnaufer. Ich konnte riechen, wie es roch, oder besser stank. Den Schweiß in den Borsten, und dann die Aufgeregtheit und die plötzliche Panik, wie das Herz schneller wurde, das Blut in seinen Adern pulsierte, es schneller schnaufte und merkte wie es rann. Ich bin fast unwillkürlich mitgerannt, ich wusste immer wo das Tier war, was es spürte. Es ist so schwer zu erklären – Es war wie ein Band, das uns verbunden hatte, als ob wir Teile unserer Seele für diese Momente teilen würden.“
Es war ein unvollständiger Bericht, doch wie so oft reichten Worte nicht aus, doch die ungläubige Freude in seiner Stimme sprach wohl Bände. Diese Magie übertraf alles, was er je je zu träumen gewagt hatte.
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„Nun … weil ich im Orden Innos’ – dem ich einst angehörte – ein Ausbilder für den Kampf mit dem Schwert war. Ich weiß nicht, ob es hier in Silden offizielle Ausbilder oder dergleichen gibt, aber wenn du willst, zeige ich dir gerne einige Tricks und Kniffe.“
Tavik ging kurz die Personen in Silden durch, die er kannte. Bis auf Dekker – der Favril unterrichtete – fiel ihm niemand ein, der hier in Silden in der Lage wäre, jemanden auszubilden.
„Drei Schüler hatte ich bisher … Und da ich keine Einladungen zu irgendwelchen Beerdigungen bekommen habe, scheinen sie wohl doch wirklich ihr Talent gut einzusetzen. Vor allem Rethus – der fleißige Rethus – war Taviks Stolz. Das Prachtstück seiner kurzen Zeit als Lehrmeister. Rethus hatte all das gelehrt bekommen und perfekt verarbeitet, was der Krieger damals bei Redsonja gelernt hatte. Würde es mit Samorin auch so klappen?
„Ja. Ich kann dir wirklich ein bisschen was beibringen. Wenn wir hier durch sind – vielleicht morgen – könnten wir schon anfangen.“
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Ornlu nickte zufrieden. Es hatte wohl tatsächlich geklappt und Adrastos von etwas gekostet, was süßer als der süßeste Honig war und wohlschmeckender als der beste Wein - die Magie.
"Und das war nur die Spitze des Eisberges. Du kannst dir nicht ausmalen, was du erreichen kannst, wenn du dich der Natur und Magie hingibst. Es ist mehr, als es andere mit Magie schaffen werden. Du wirst das pure Leben spüren können, als wärst du ein Teil von allem. Andere haben nur ihre Magie um zu vernichten. Leben auszulöschen. Das was du unter anderem gespürt hast. Vielleicht hast du sogar nun einen anderen Blick auf das kleinste und größte Lebewesen, siehst dein menschliches Dasein als so unwichtig, gegenüber der Vielfalt der Lebewesen um dich.", meinte der Druide und blickte sich um.
"Beginnt man die Welt so zu sehen, beginnt man auch zu begreifen was zählt, wieso das Leben schön ist und wieso es ist wie es ist. Du musst nicht in Büchern lesen, um etwas zu verstehen. Du musst nur in die Natur gehen und ihr zuhören. Dich ihr magisch öffnen. Kein Buch der Welt kann zusammenfassen was du in einen Moment mitten in der Natur spürst.", führte Ornlu vor und trat an Adrastos.
"Ich denke wir können mal etwas mit deiner Magie versuchen. Oder mehr versuchst du etwas. Magie ist vielfältig, man kann sie hören, wenn man sich für sie öffnet, man kann sie lenken, wenn man weiß wie, man kann sie aussenden, wenn man den Willen besitzt. Meinst du, du kannst versuchen die Magie im Stein bewusst in dich zu bringen oder auf mich zu lenken oder noch stärker im Stein zu erwecken? Ich werde mich für die Magie öffnen. Mal sehen was du hinkriegst und mal sehen ob du meine magische Präsenz spüren kannst. Du musst dich geistig, körperlich und seelisch auf den Stein einlassen, dich konzentrieren. Deine Gedanken bewusst fixieren und die Magie bewegen. Du musst nicht viel schaffen, aber es wäre ein großer Schritt, wenn du es hinkriegst.", meinte der Jäger und trat ein Stück zurück.
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Östlich von Silden bei Caryas Hütte
Melford war jetzt oben auf der Dachkante angelangt. Der Balken war nicht gerade leicht trotzdem schaffte es Yared ohne große Probleme, ihn zu Melford hinaufzustemmen, der ihn dann nach oben zog.
"Moment. ich komme hoch und helfe dir.", rief der Sappeur und erklomm die Wand. Nach einigen Zügen war er oben.
Gemeinsam legten sie den neuen Dachbalken auf die Stützbalken. Yared holte einige lange Zimmermannsnägel aus seiner Tasche und nahm den Hammer von seinem Gürtel.
"Halte den Balken mal fest.", sagte er zu Melford und fixierte dann den Firstbalken mit den Nägeln.
Danach sah er zu Samorin und Tavik hinüber.
Was mochten die beiden da nur zu besprechen haben?
Aber das war jetzt unwichtig. Viel wichtiger war, den neuen Balken richtig zu stützen, damit er nicht so schnell herunterfallen würde.
"Tavik, bringst du uns geschwind die Stützstreben?"
Der Angesprochene nickte und brachte die angeforderten Keile aus Holz.
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