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Cobryn musterte den Kerl einen Moment. Den hatte Ferox zum Gardisten befördert? Der Hauptmann wusste nicht, ob er sich ärgern oder froh darüber sein sollte, dass der Typ ihm in Reddock eh nicht unter die Augen kommen würde. Vielleicht war es ganz gut, wenn der dort blieb, so wie er gleich beim Antrittstermin mit seinem Vorgesetzten sprach.
„Ein Gardist in Reddock“, bellte Cobryn und schüttelte den Kopf. „Nun, von dort werdet ihr eure Pflichten kaum erfüllen können. Zur Pflicht der Garde gehört es in erster Linie diese Burg hier zu schützen sowie die Führung und Leitung bei allen Aspekten der Sicherung Vengards zu übernehmen. Der Dienst am Tor ist nur einer von vielen, ebenso wie das Kommandieren von Patrouillen. Um in der Garde zu dienen, muss man Erfahrung in diesen Bereichen besitzen … und im Optimalfall auch etwas im Kopf haben. Diese Eigenschaften machen einen Gardisten zu einem guten Kämpfer, der dann auch an anderen Stellen mit Aufgaben betraut wird. Ich kann weder sagen, dass ihr das eine noch das andere habt, weshalb ich euch sicher nicht nach Reddock versetzen würde, aber das scheint ja nicht mehr nötig zu sein.“ Der Hauptmann rümpfte die Nase. Dieser Rethus hatte ihn einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Würde es ihm nicht in den Kram passen könnte sich der frischgebackene Gardist auf etwas gefasst machen.
„Ferox wird schon seine Gründe gehabt haben, warum er euch befördert hat“, fuhr Cobryn in einem etwas milderen Tonfall fort. „Das hoffe ich zumindest. Wie dem auch sei. Wenn euch Ulrich in Reddock haben will, dann tut euch keinen Zwang an. Macht euch nützlich oder sterbt dort, aber seid euch dabei bewusst, dass ihr euch allenfalls im Rang als Gardist nennen könnt. Solange ihr nicht auch den Dienst eines Gardisten verrichtet, bleibt es dabei. Also geht und verdient euch dort, wo ihr meint. Ich werde euren Namen auf ein Stück Papier schreiben, Gardist Rethus.“
Medin
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Obwohl es schon dunkel war und er an anderen Tagen vielleicht schon in seinem Bett liegen und schlafen würde, saß der junge Mann in der Bibliothek des Tempels. Welches Thema das Buch haben sollte, nach dem er suchte, war für ihn klar: Es sollte von Flüchen handeln. Doch es schien, als hätte jemand fast alle Bücher über Flüche weggeräumt, bevor der junge Mann in die Bibliothek kam, vielleicht war er aber einfach nur zu blind, um es zu sehen. Also bei Flüchen finde ich ja nichts mehr, was ich nicht schon gelesen habe...aber das gibts doch nicht. Irgend was muss es doch hier über diesen Fluch geben! Daryn überlegte eine Weile, bis er dann darauf kam, dass man einen Fluch auch anders bezeichnen konnte. Spontan fiel ihm da das Wort Verwünschung oder Verzauberung ein und so griff der Schwarzhaarige diesen Strohhalm, vielleicht den letzen über Flüche in dieser Bibliothek. Ich sollte mal ins Kastell gehen, da sollen die Bücher über ein Thema ja aus dem Regal fallen...Sowas könnten wir auch mal gebrauchen....Obwohl...wir haben keine Dämonen die die ganzen Bücher wieder in die Regale stellen...na ja...man kann nicht alles haben.
Nun, nachdem sich der junge Mann von seinem Stuhl aufbequemt hatte, suchte der Ungeweihte Magier ein Buch über Verzauberungen oder Verwünschungen. Ah da Das Buch trug den Titel "Verzauberungen: Magische Gegenstände." Sofort schoss ihm der Gedanke an das Amulett durch den Kopf, welches dem Buch beilag. Das einzige Buch, welches vielleicht die Warheit über seine Verfluchung sprach und ihn davon erlösen konnte...aber wollte er das? War er nicht sogar irgend wie stolz darauf, war er nicht stolz auf sein Mal am Arm, sein Mal am Rücken und seine pechschwarzen Augen? War er denn nicht stolz darauf, einem Fluch Beliars zu trotzen? War es Innos der ihm half? Ihn stützte? Oder war es der Verfluchte selbst, der dem Fluch des dunklen Gottes standhielt. Doch er war es, er hatte die Kraft, den schwarzen Malen, den Alpträumen, den Visionen standzuhalten. Ja, Daryn war es, er selbst, er hatte Schrecken gesehen in seiner Ohnmacht, er hatte Schmerzen gehabt, er hatte Angst gehabt. Und jetzt war er hier, in der Bibliothek, in Vengard. Seine Weihe war nah, seine Robe, seine Privilegien, die Macht der dritten Stufe der Magie. Aber wer hat mir dazu verholfen? War ich es? Oder war es Innos? Während ich Beliars Verführungen in meinem Alptraum unterlag, war er nicht da, nur ganz zum Schluss...und da habe ich ihn auch nicht mehr gebraucht, die ganze Zeit hat er mich dem Schicksal überlassen.
Das Buch hatte der Verfluchte vergessen, nun war in seinem Kopf kein Platz dafür, nein, da war keine Zeit. Aber vielleicht wusste Innos ja das ich es allein schaffen würde? ...Nein, ein Schwertlehrmeister schickt seinen Schüler auch nicht nach der dritten Übungsstunde zum kämpfen gegen einen Ork, kein Bogenlehrmeister schickt seinen Schüler, seinen Schützling einen Schattenläufer zu erschießen, wenn dieser gerade mal eine normale Zielscheibe trifft! Verdammt! Was soll das? Wieso hilfst du mir nicht? Was verdammt..WAS habe ich dir getan? Doch keine Antwort kam und vor Hass wollte der Novize einen Feuerball beschwören und ihn gegen die nächstbeste Wand pfeffern, doch es blieb ihm verwehrt. "WAS...WAS habe ich dir getan?" schrie der angehende Magier und fing an zu weinen, sank auf die Knie. Schluchzend. Dann brach er zusammen und es wurde schwarz um ihn, niemand war im moment in der Bibliothek.
Doch war da eine leise Stimme im dunklen Raum dann war es komplett still. Daryn stand in einem Raum voller Spiegel, sie zeigten ihn, den Novizen der unbeschreiblichen Hass in sich trug. Der Verfluchte schaute sich in den Spiegeln an...."UNWÜRDIG" Dieser Schrei zerfetzte die Stille, und er zerfetzte den jungen Mann innerlich, der nur da stand und die augen aufriss....
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Selara hatte die Verbände ganz genau begutachtet, sie wusste nur zu gut, wie wichtig es war, die Verbände exakt anzulegen. Der eine oder andere Verwundete war sicher schon an einer unfachgemäßen Wundversorgung gestorben.
Die Verände sehen ganz ordentlich aus, ich denke aber, dass du noch etwas Praxis brauchen könntest. Kommen wir nun aber zummnächsten Teil, dem Druckverband. Hierfür nehmen wir die gestreckte Prothese. Dieser kann nur an solchen Stellen gesetzt werden. Dafür benutzt man einen möglichst zylindrischen Gegenstand, im Notfall reicht aber auch ein Stein oder ein Stück Holz. Also, man legt eine Schicht Verband um die Wunde, dann legt man das Stück genau auf die Wunde und zieht den Verband hier etwas fester drüber. An der gegenüberliegenden Stelle jedoch legt man ihn normal an, damit man den Arm nicht abschnürt. Dieser Druck auf die Wunde sorgt dafür oder sollte dafür sorgen, dass die Blutung stoppt. Daraus schließt sich auch der Einsatzzweck! Wenn eine Wunde so stark blutet, dass man sie nicht mit einem normalen Verband behandeln kann, da dieser schnell durchgeblutet ist, muss man einen solchen Verband nutzen, damit der Patient nicht verblutet.
Selara ließ ihren Schüler malmachen, sicher würde er es nicht sofort hinbekommen. Ab und an würde sie nach ihm schauen, sicher würde sie ihn verbesern können aber erst einmal sollte er sich alleine versuchen.
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Dicke Tropfen klatschten auf die Kapuze des Umhangs, als Françoise zusammen mit Rubel und einigen fahrenden Händlern das westliche Stadtor passierten. Sicherlich gab es schöneres Wetter, aber sobald sie wieder im Tempel wären hätte das keine Bedeutung mehr. Als sie an den Wachposten des Tors vorbeigingen, erkannte jene die Priesterin nicht. Ob das der Kapuze zu schulden war oder der Tatsache, dass sie in der Gruppe unterging. Eigentlich völlig ohne Belang, denn es änderte nichts daran, dass die oberste Feuermagierin nun wieder zurück war. Ohnehin hätte sich für Françoise auch dann nichts geändert, wenn sie standesgemäß begrüßt worden wäre.
Kurz hinter dem Stadttor trennten sich die Wege der Händler und der beiden Wanderer. Rubel und Françoise bogen in eine Seitengasse ab und gelangten bald ins vertraute Tempelviertel. Inzwischen hatte der Regen aufgehört und nur hie und da fielen noch Tropfen herab. Ganz im Gegensatz zu den Torwachen, erkannte Pedro die Zauberin sofort und begrüßte sie fröhlich. Sehr zu ihrer Erleichterung bestätigte der Novize, was ihr Auge sah. Kein weiteres Inferno hatte während ihrer Abwesenheit das Viertel verwüstet, was hoffentlich auf die umfangreichen Maßnahmen zurückzuführen war, die Françoise beim letzten Mal in die Wege geleitet hatte. Und selbst wenn nicht, reichte es der Hohepriesterin des Ordens, dass nichts dergleichen erneut geschehen war.
Als sie dann zum Garten des Tempels kamen - der dank des Regens in einem besonders saftigen Grün erstrahlte - wurde Françoise von etwas überrascht, das noch beständiger war, als die Ruhe des Viertels an sich. Fast so, als hätte er sich niemals von der Bank wegbewegt, saß Bungo im Garten des Tempels und rauchte vergnügt seine Pfeife. Der kleine Mann sah natürlich die beiden Neuankömmlinge und musterte sie eingehend - wenn auch in höflicher Zurückhaltung. Jedoch dauerte es nicht lang, da hob er die Hand und winkte den beiden Reisenden zu.
»Einen schönen Tag wünsche ich euch.«, sagte Bungo, »Beinah hätte ich euch nicht erkannt. Dieser Umhang. Ziemlich fremdartig. Zur Robe, meine ich. Als ich dann aber den Stab gesehen habe, dachte ich mir, dass der nur einer werten Frau gehören kann.«
»Ich grüße euch, Bungo.«, erwiderte die Priesterin mit einem Lächeln auf den Lippen, »Sitzt ihr schon wieder hier oder immer noch?«
»Natürlich verzog ich mich ins Haus, als es angefangen hat zu regnen. Jetzt ist die Luft allerdings so wunderbar, dass es mich nichts mehr in den vier Wänden hielt. Was ist mit euch? Es ist eine ganze Weile her, dass ich euch in der Stadt gesehen habe.«
»Mein Freund Rubel und ich waren für eine Weile unterwegs. Eine kleine Abenteuerreise nach Varant.«
»Eine Abenteuerreise.«, wiederholte Bungo und paffte ein wenig ungehalten auf seiner Pfeife herum, »Das wäre nichts für mich. Zu viel Umstände und all sowas. Außerdem habe ich noch Gäste zum Tee eingeladen. Nein, nein. Lieber bleib ich hier und genieße den Tag.«
Rubel und Françoise sahen sich an und lächelten. Soviel Beständigkeit vereint in einer einzigen Person war schon eine amüsante Sache. Und ein Teil der Priesterin beneidete Bungo sogar um seines ruhigen Lebensstils wegen. Jedenfalls musste er sich nicht mit brennenden Tempeln herumärgern.
Schließlich verabschiedeten sich die beiden Reisenden von Bungo, der weiter Rauchringe zum Himmel blies. Rubel war froh darüber nun auch wieder ein richtiges Zimmer beziehen zu können. Im Tempel trennten sich ihre Wege und Françoise ging geradewegs zu ihren Gemächern.
Dort angelangt, trocknete sie den nassen Umhang mit einem Handstreich und warf ihn über den Stuhl vor dem großen Schreibtisch. Jetzt war es Zeit für ein ausgedehntes Bad. Deshalb verschwand die Zauberin kurz ins Nebenzimmer, suchte eine frische Robe und Unterkleider zusammen und machte sich sofort zum Bad auf, bevor noch irgendjemand ihre Anwesenheit bemerken konnte - abgesehen von Pedro und Bungo natürlich.
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Kaserne
Dieser Cobryn hatte ihn anscheinend nur mit Widerwillen bei den Gardisten willkommen geheißen. Der Kerl kam dem Glatzkopf ohnehin nicht besonders locker rüber sondern mehr gestresst oder in Ärger verwickelt.
„Danke, ich habe meine Gründe, in Reddock den Großteil meiner Arbeit zu verrichten“, entgegnete der Gardist. „Sollte Not am Mann sein, erledige ich auch meine Pflichten in Vengard. Aber bei den Rebellen kann mehr passieren als hier in der Stadt. Dort gibt es viel zu tun, was die Moral und den Wachdienst anbelangt. Es gibt nun einmal nicht mehr so viele Rebellen wie früher. Und Ulrich kann jeden guten Mann gebrauchen.“
„Meinet wegen“, wischte Cobryn dazwischen. „Dann stelle ich dich eben mehr unter die Befehlsgewalt von Ulrich. Aber komm nach Vengard, wenn ich oder der König dich braucht.“
Der Hofaufseher kreiste drohend seinen Zeigefinger.
„Wie ich sagte“, antwortete der Glatzkopf mit einem leichten Neigen seines Hauptes.
Immerhin gab es an diesem Tag besseres Wetter als an dem davor. Rethus ließ sich überrumpeln, noch eine Nacht in der Stadt zu bleiben. Aber so wie es nun ausschaute, konnten sie am Abend aufbrechen. Tags über lief er nicht gern über die Felder in Richtung Reddock. Da lungerten zu viele Viecher und Banditen herum.
Um die Zeit tot zu schlagen, konnten sich der Schwertmeister und der Schüler nun endlich mal wieder Zeit für ein wenig Unterricht nehmen. Sie trafen sich in der Kaserne.
„Ich möchte mal sehen, wie gut du dich seit den letzten Tagen verbessert hast“, sprach Rethus zu Lodrick. „Beim ersten Mal hattest du dich gar nicht mal so dumm angestellt, auch wenn du die Schläge nicht unbedingt gekonnt hinbekommen hast. Mit ein wenig Krafttraining, schaffst du es, deine Schläge noch schneller und besser zu machen. Fangen wir mit dem Aufwärmen an. Mach zehn Liegestütze und zehn Kniebeugen. Danach zeigst du mir deine Schläge.“
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Die letzte Tage waren an dem Anwärter schleichend vorbei gezogen.
Nach ausen ewirkte er ganz normal doch innerlich war er immer beim schwertkampf.
Immer wieder wiederholte er die Bewegung in Gedanken.
Jede freie Minute nutze Lodrick für Kraft-, Ausdauer- und Schwertübungen.
Inzwischen beherrschte er den normalen schlag soweit das er kein blutiger Anfänger mehr war.
So kam der Aufforderung des Schwertmeisters, der gerade die kaserne betreten hatte, nach und begann die Übungen.
Inzwischen waren 10 Liegestütze ein Klacks für den jungen Mann und erhatte den Teil schnell hinter sich gebracht und kam zu Kniebeugen.
Die forderten ihn schon mehr, doch noch lange nicht nennenswert.
Als er auch das beendet hatte zog er das Bastarsschwert.
Inzwischen wusste er was sein Lehrmeister mit dem sowohl Ein- als auch zwei-handschwert meinte.
So machte erimmer wieder ddenselben Schlag und steigerte langsam die Geschwindigkeit.
Er sah eine Verbesserung in seinen Bewegungen doch was wusste er vo m Schwetkampf. Rethus schwieg und beobachtete die Schläge mit einem Blick der kleinste Fehler erkennen konnte.
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Kaserne
Rethus kratzte sich an seinem nackten Kopf. Lodrick gibt scheinbar ordentlich Gas, was die Hausaufgaben anbelangt.
„Solltest du so weiterüben, könnte aus dir sogar ganz schnell ein Schwertkämpfer werden. Sehen wir uns mal das nächste Thema an: Das Parieren, das immer in Verbindung mit dem einfachen Schlag gesetzt wird. Das soll aber nicht bedeuten, dass du die Schläge nicht mehr üben sollst. Schließlich müssen sie einmal perfekt laufen. Doch zunächst erst einmal zum Parieren:
Beim Parieren musst du immer darauf achten, welche Waffe gleich auf dich einschlagen wird und wie du deine Waffe halten musst, um den Schlag abzuwehren. Fangen wir von unten an: Einen Dolch sollte man genauso abfangen, wie ein Kurzschwert oder normales Schwert: Immer genau quer zur Klinge, sodass eine Art Kreuz entsteht. Dann bewegst du mit ein wenig Schwung die Klinge deines Feindes zu Boden. Einem Dolch kann man jedoch auch leicht ausweichen. Bei einem Knüppel brauchst du nie richtig zu parieren. Du machst einfach einen Schritt zur Seite und teilst den Knüppel mit einem Hieb in zwei Hälften. Solltest du jedoch einem Gegner mit einem Zweihänder oder einer großen Axt in die Quere kommen, kannst du nur halbe Blocks durchführen. Das heißt, du bremst den Schlag mit deiner Waffe ab und drehst dich anschließend von der Waffe deines Feindes weg. Aber solch eine schwere Waffe solltest du nie versuchen vollständig mit einer Einhandwaffe zu parieren. Da wirst du einfach nur umgeworfen. Wirst du erfahrener, dann sollte dies dann jedoch kein Problem mehr sein.
Okay, ich mache jetzt einfach ein paar Schläge, die du parierst. Dabei wird mein Kurzschwert aus verschiedenen Richtungen kommen. Sobald ich einen Schlag ausgeführt habe, und du ihn pariert hast, machst du einen Schlag, den ich pariere. Das wiederholen wir dann ein paar Male. Bereit?“
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Und wie bereit er war. Lodrick hob sein Bastardschwert an und fixierte das kurzschwert seines Gegenübers.
Einesw wusste er: wenn er sein Schwert richtig halten wollte um den Schlag abzufangen musst er früh genug sehen aus welcher Richtung der Angriff kommt um schnell reagieren zu können.
Und das tat er:
Der erste Schlag kam senkrecht von oben. Schnell hob er sein Schwert so wie es ihm rethus gesgat hatte: Die beiden Waffen bildeteten ein Kreuz.
Auch wenn hinter dem Angriff des Schwertmeisters einige Kraft steckte hilt er aus.
Dann zog der Meister sein Schwert zurück und setze erneut zum Angriff an.
Dieses mal von links. Lodrick senkte sein Schwert so das die Waffen erneut ein Kreuz bildeten. ül
Fast zu spät doch sobald das Kurzschwertauf den Wiederstand traf zoger seine Waffe zurück, um seine Klinge, nnach dem er seinem Schüler zugezwinkert hatte,von rechts auf den Oberkörper Lodricks zuzubewegen.
Geändert von Lodrick (29.04.2009 um 18:32 Uhr)
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Kaserne
„In Ordnung.“
Wenn Lodrick weiterhin so schnell an seiner Ausbildung arbeitete, konnten sie schon bald zu etwas Höherem kommen, das immer noch die effektivste Methode des Unterrichtes war: Die Wildnis.
Was dem Glatzkopf weiterhin gefiel, waren die Liegestütze und Kniebeugen. Lodrick war von vorn herein schon nicht so ein kraftloser Typ. Durch das Krafttraining, das er täglich zu absolvieren hatte, sollte er sich sogar noch mehr verbessern, was jetzt schon bemerkbar geworden war.
„Das war schon einmal gar nicht so schlecht“, erhob der Lehrer wieder die Stimme. Jedoch merkt man, dass du noch etwas zu hastig bist. Der Schwertkampf ist nicht viel anders als Kartenspielen. Du legst einfach ganz ruhig deine nächste Karte, bis der nächste wieder am Zug ist. Genauso musst du auch Schlag für Schlag und Parade für Parade machen. Für heute reicht es erst einmal.
Wir reisen heute Abend gen Reddock ab. Nun können wir uns auch viel Zeit für deine Ausbildung nehmen. Da draußen wirst du von mir den Ernst des Lebens kennen lernen.“ Der Gardist wies irgendwo nach Westen. „Übe die Schläge weiterhin. Über das Parieren kannst du dir höchstens ein paar Gedanken machen. Allerdings könntest du auch versuchen, so schnell wie möglich deine Klinge zum Block anzusetzen. Das schult etwas deine Sicherheit, was übrigens auch weitgehend deinen Reflexen hilft.“
Der Schwertmeister und der Schüler verließen die Kaserne.
„Wir treffen uns dann gegen Abend am Westtor.“
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Der Schriftgelehrte hatte einige Novizen damit beauftragt verschiedene Dinge an verschiede ne Orte im Tempelviertel zu bringen. Zwar wussten die Niederrängigen nicht wirklich welche Bewandnis dies hatte, aber sie waren verpflichtet den Anweisungen des Priesters Folge zu leisten. Lopadas hatte den Tag über die Vorbereitungen für diese Aufgabe getroffen und freute sich auch schon darauf zu zusehen, wie Yasmin diese Übung bewältigte. Wahrscheinlich würde es seine Schülerin nicht wirklich freuen, wenn sie schon wieder eine rein Magie theoretische Übung durchführen sollte, aber der Barbier wollte ihr unbedingt auch die Theorie näher bringen, denn allein das Wirken von mächtigen Zaubern machte keinen starken Magier aus. Das einzige, was noch schief gehen konnte, war, dass die Novizen die Sachen an den falschen Orten versteckten, aber selbst dann würde der Schriftgelehrte diese wiederfinden, schließlich stellte die Übung für ihn ein nicht so großes Problem dar, da er wusste, um was es sich handelte.
Während er noch in Gedanken die Übung durchging, trat auch schon die hohe Feuermagierin auf den Tempelvorplatz und begrüßte den Lehrmeister.
"Magie zu Ehren, Yasmin. Du kommst gerade richtig. Ich habe deine neue Aufgabe schon vorbereitet. Es wird wieder eine eher theoretische sein, das heißt du darfst noch nicht mit mächtigen Flammen oder ähnliches um dich werfen, sondern ich möchte dich noch einen Schritt näher an die Magie heranbringen.
In den letzten Tagen hast du einen Einblick darin bekommen, wie man starke Magie kontrolliert und auch auf die anderer Einfluss nimmt. Heute bringe ich dich der magischen Kraft auf eine andere Art und Wiese näher. Ich habe im Tempelviertel ein paar Gegenstände verstecken lassen, die alle eine unterschiedlich hohe Konzentration von Magie aufweisen, um genauer zu sein, es sind Schriftrollen, die von mir gewirkt worden sind. Deine Aufgabe ist es nun diese zu finden. Dies ist nicht einfach, da es hier im Viertel viele magische Gegenstände gibt und noch andere Dinge, die auf magische Weise verändert wurden, deswegen musst du versuchen die hohe Konzentration einer Schriftrolle von den anderen magischen Konzentrationen abzugrenzen, um die Rollen finden zu können.
Ich werde hier auf dich warten, damit ich dir nicht noch auf irgendeine Art und Weise helfe. Wenn du etwas gefunden hast, bring es zu mir und ich sage dir, ob es wirklich das ist, was ich gesucht habe. Und nun wünsch ich dir viel Spaß."
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Armenviertel
Das Armenviertel. Ein dreckiger Ort, der eher nach Ruinen aussah, als nach einem Viertel. So empfand es zumindest Teiger. Als er an einer recht großen, müllbesetzten Pfütze vorbeikam, die zudem noch von einigen Bretterhaufen umgeben war, meinte er sogar, das Quicken von Ratten gehört zu haben. In dem wenigen Licht einiger Fackeln hat er noch einen Schatten vernommen, der schnell vorbeihuschte. Dies bestätigte seine Meinung. Er war sich außerdem sicher, dass so etwas im Oberen Viertel der Stadt ganz sicher nicht vorkam.
Doch dieses Viertel war nicht nur dreckig, sondern auch gefährlich. Viele Personen konnten hier tödliche Krankheiten beherbergen, andere wiederum hatten zwar keine Krankheiten, doch sind dazu bereit, einen Menschen, der auch nur einen kleinen Geldbeutel mit sich führt, die Kehle aufzuschlitzen.
Bei dem Gedanken schauderte es Teiger. Der Gedanke an so ein plötzliches Ableben zwang ihn sogar dazu, sich sorgfältig umzuschauen. Besonders hinter sich. Doch er konnte beruhigt aufatmen. Es war niemand da. Doch dies brachte erneut eine Unruhe in ihm auf. Es war ihm zu ruhig.
Aber er begann daran zu zweifeln, dass jemand das ganze Viertel dazu bringt, sich zu verstecken, nur um ihn die paar Goldmünzen abzunehmen, die er mit sich führt. Viel eher hätte diese Person ein Ablenkungsmanöver eingeleitet.
Also spazierte Teiger unbesorgt weiter. Seine Gedanken kreisten erneut über das Thema, was ihn schon seit einer Ewigkeit beschäftigt. Es ging mal wieder um die Fraktionen des myrtanischen Reiches. So sehr er es wollte, er konnte nicht auf ewig neutral bleiben. Er konnte es nicht nur, er wollte auch nicht mehr neutral bleiben. Er wollte handeln...
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Lopadas hatte heute anscheinend besonders schlecht geschlafen. Er versteckte Schriftrollen im Tempelviertel, die sie dann suchen und finden sollte. Klar, sie hatte auch nichts besseres zu tun, als irgendwelches Papier in der Stadt zu suchen. Bei Innos, wie verkalkt musste frau sein, um überhaupt auf so eine Idee zu kommen?
Doch gut, wenn sie mal wieder ihre Zeit verschwenden sollte, würde sie es wohl oder übel tun müssen, denn so wirklich gab es keine Alternativen zu ihrem aktuellen Lehrmeister. Also würde sie diesen Kauz ertragen, wie sie es schon einmal getan hatte.
Weshalb sie sich auch sogleich daran machte, sich in die Magie zu versenken und jenes zu finden, was sie zu suchen hatte. Zunächst mal war alles mehr oder weniger Chaos, überall schwirrte Magie herum, bildete Blasen und geometrische Formen, Fäden und Knäuele. Alles in allem konnte frau also sagen, dass die Aufgabe der berühmten Suche nach dem Heu im Nadelhaufen gleichkam, langwierig und beschwerlich. Dann jedoch konzentrierte sie sich ein Weilchen auf Lopadas und versuchte, irgendetwas zu bemerken, was ihr bei der Suche helfen könnte. Etwas, dass seine Magie von der restlichen unterscheidete.
Doch zunächst bemerkte sie rein gar nichts, weshalb sie auch auf gut Glück in irgendeine Himmelsrichtung los rannte und hoffte, einigermaßen richtig zu gehen. Dabei hielt sie jedoch Ausschau nach den Schriftrollen, die hier irgendwo herumflattern sollten. Hoffentlich war der Lehrmeister so klug gewesen, die Teile auch so zu befestigen, dass sie nicht beim geringsten Anflug von Wind wegsegelten und unauffindbar wurden.
So streifte sie also durch das Viertel, als ihr plötzlich eine ungewöhnliche Massenstruktur in dem ganzen Wirrwarr an Magie auffiel. Im Gegensatz zur sonstigen Magie war sie nicht chaotisch oder bestand aus einfachen Formen. Nein, es schien eine Kristallstruktur aufzuweisen oder ähnelte dem Gewebe eines Stoffes. Wie auch immer, es schien, als wäre dies geordnete Magie, beschworen, um etwas zu bewirken. Vielleicht eine der gesuchten Schriftrollen?
Yasmin D'Ahara ging jedenfalls darauf zu, stellte ein paar Kisten, die aus welchen Gründen auch immer hier herumstanden, zu Seite und da war es - einer der gesuchten magischen Gegenständen. Mit ihm bewaffnet machte sich die Hohe Magierin wieder zurück zum Priester, der sicherlich wieder irgendetwas zu sagen haben würde - wahrscheinlich etwas besonders 'Weises' und Altkluges.
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Der Schriftgelehrte wärmte gerade einen Becher Tee, welchen er in der Hand hielt, schließlich wurde es langsam Nacht und die Temperaturen sanken. Lopadas wurde demnach langsam kalt und was konnte in einem solchen Moment besser helfen als ein warmer Tee. Immer wieder ließ er seinen Blick über den Tempelvorhof streifen und entdeckte dann plötzlich seine Schülerin, die scheinbar eine der Schriftrollen in der Hand hielt. Der Barbier nippte kurz an seinem Tee und nahm die Rolle entgegen.
"Du warst ja ziemlich schnell, das wundert mich ein bisschen, aber vielleicht haben die Novizen diese einfach nicht gut genug versteckt. Doch war dies nicht die letzte Schriftrolle. Da du ein Gefühl für magische Ströme bekommen sollst, musst du auch noch die anderen finden, die natürlich nicht die gleiche Struktur aufweisen wie diese Rolle. Es gibt noch welche mit sehr starker Magie und welche mit eher schwacher Energie. Wenn du nicht alle findest, ist das nicht weiter schlimm, aber ein oder zwei Schriftrollen solltest du noch finden, damit du auch den Sinn dieser Lektion verstanden hast und heute etwas aus dem Unterricht mitnehmen kannst.
Ich werde weiterhin hier auf dich warten und wenn es dir zwischen drin zu kalt wird, kannst du dir gern auch hier einen Becher Tee abholen. Bei Pedro am Eingang des Viertels steht ein warmer Kessel und ein freier Becher für dich bereit."
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Thomar stand nun wieder in der Kammer wo er mal kurzzeitig gearbeitet hatte, dieses Mal jedoch war er bloß Überbringer der Nachricht.
„Lodrick? Sir!“ fragte er Cobryn.
„Ja Thomar, er hat sich gut gemacht in den letzten Tagen, er hat es verdient!“ antwortete sein Vorgesetzter.
Thomar nickte und verabschiedete sich mit einem zackigen Salut. Nun hieß es diesen jungen aufstrebenden Kämpfer zu finden. Doch er hatte zum Glück jemanden, der darin sehr gut war.
„Tobi! Finde Lodrick und hol ihn her, ich hab was für ihn. Es ist wichtig!“
Schon stiefelte sein Kumpel davon. Der Gardist musste gar nicht mal so lange warten. Schon stand Tobi mit einem jungen Anwärter vor ihm.
„Lodrick? Ich hab Nachricht für dich!“ sprach Thomar ihn an.
Odinson
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Tja, war ja klar gewesen, dass sein Kommentar in diese Richtung gehen würde. Alles war entweder zu schnell, zu langsam, zu stark, zu schwach, zu klein, zu groß oder sonstwie zu. Aber gut, würde sie sich halt beim nächsten mehr Zeit lassen. Yasmin D'Ahara hatte ja auch immerhin nichts besseres zu tun um diese Uhrzeit. War ja nicht so, dass sie sich nicht auch anderes beschäftigen könnte, dass es noch andere Studien gäbe, denen sie nachgehen könnte oder das es Netzwerke zu knüpfen galt. Nein, Schriftrollen zu finden war viel witziger, spaßiger und sinnvoller als alles andere, was sie jetzt tun könnte.
Auch dieses mal sah sie aus weiter ferne erst einmal nichts. Nicht die geringste Spur von Schriftrollenmagie war zu finden. Alles ging die Hohe Feuermagierin einfach mal drauf los, nur eben in eine andere Richtung als vorher. Es würde sich schon etwas finden lassen und wenn es mal wieder länger dauert, konnte Lopadas ja abwarten und Teetrinken.
Einige Zeit und viele umkrempelte mutmaßliche Verstecke, die sich jedoch als keine erwiesen, später entdeckte die junge Vartanerin erneut etwas, was eine von Lopadas Schriftrollen, Beliar möge sie holen, sein konnte. Das komische war nur, dass sie sich bewegte. War der Priester Innos jetzt schon so unfair, die Papierstücke mit einem Bann zu belegen, der sie in der Gegend herumspazieren ließ? Was sollte das denn, wollte er sie etwa verarschen? Die schöne Südländerin mochte es nicht besonderes, wenn frau sie verarschte, es machte sie regelrecht wütend. Nur die wenigsten würden wirklich wollen, dass sie wütend würde.
Da sie jedoch nichts andere bemerkte, was Schriftrollencharakter trug und leichter zu erreichen gewesen wäre, rannte sie hinter dem sich bewegenden Magiegewirre her. Es bog mal links ab, denn mal rechts, lief im Kreis um Gebäude und gelegentlich sogar über diese hinweg. Ihr war es ein Rätsel, wie dies eine einfache Papierrolle zustande bringen sollte, doch allmählich verringerte sich dann doch der Abstand zwischen ihnen und nur noch eine Häuserecke trennte sie.
Sie ging um sie herum und erwartete, sich auf eine spazierende Spruchrolle verwerfen zu müssen, als sie bemerkte, was tatsächlich der Grund für die Bewegung war. Weder Magie noch irgendwelche mythischen Wesen waren der Grund, nein, eine kleine, weiße Katze hielt das Papier im Maul. Anscheind hielt sie es für Spielzeug.
»Na, miezmiezmiezmiez? Willst du mir nicht die Rolle geben? Willst du nicht ein braves Tier sein und sie kampflos herausrücken?«
Anscheinend kam diese Aufforderung etwas anders an als geplant, auf jeden Fall maunzte das Kätzchen, anscheinend erschreckt von so viel Aufmerksamkeit in dieser Gegend, und lief weg. Glücklicherweise ließ es dabei jedoch die Schriftrolle fallen, sodass Yasmin sie mit einem kleinen Schwebezauber aufnehmen (ja, einfach nur bücken wäre tatsächlich zu anstrengend gewesen) konnte. Erneut machte sie sich auf dem Weg zu Lopadas, der sicher schon über seiner zehnten Tasse darüber brütete, mit was er sie das nächste Mal langweilen oder sonstwie ärgern konnte.
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Lodrick der sich gerade auf den weg zum Tor machen wollte um zusammenmit Rethus nah Reddok zurück zu gehen wurde von dem Gehilfen Thomars, dem Rivale von Morris, angesprochen.
Er sollte so schnell wie möglich zu Thomar gehen. Warum wusste er nicht.
Was würde dort auf den jungen Mann warten? Ärger weil er in reddock gewesen ist und seine Pflichten vernachlässigt hatte?
Oder ein Auftrag? Wieder etwas zu tun? Vieleiht gingen die ermittlungen gegen den Dealer weiter und die Stadtwache wollte Lodrick wieder als Helfer dabei haben?
So betrat er unwissend was ihn dort erwartete deb Raum in dem sih Thomar meistens aufhielt.
Als sie sich begrüßt hatten sah der anwärter ihn fragend an.
"Nicht so bedrückz schauen junger Mann."
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Der Junge schaute ihn sehr bedrückt an, hatte wahrscheinlich Angst, dass er gerügt werden würde für irgendetwas.
„Nicht so bedrückt schauen, junger Mann!“ meinte er deswegen lächelnd. Lodrick entspannte sich etwas. „Ich hab erfreulicher Nachricht.!“ Er entrollte das Papier und räusperte sich kurz.
„Hrm...hrm...Hiermit wird Lodrick, Anwärter der Gilde zum Waffenknecht befördert, er ist somit vollwertiges Mitglied der Stadtwache und den Truppen des Königs.“ Thomar faltete das Pergamentstück wieder zusammen. „Herzlichen Glückwunsch!“
Sein Gegenüber schien es noch gar nicht so richtig erfasst zu haben.Odinson
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Pedros Aufgabe war wirklich nicht die aufregenste der Welt. Er stand die meiste Zeit am Tor und überwachte die Menschen, die ein und ausgingen. Lopadas hatte sich wirklich mehr darunter vorgestellt, aber Pedro belehrte den Priester eines besseren. Doch freute es den Schriftgelehrten, dass er den Novizen wenigstens etwas Gesellschaft leisten konnte. Das einzige, was den Barbier wunderte war die Schlafgewohnheiten des Novizen, denn dieser schien rund um die Uhr am Tor zu stehen. Doch bevor die beiden Diener Innos' jedoch das Thema direkt ansprechen konnte, kam seine Schülerin mit einer weiteren Schriftrolle wieder. Etwas nasses lief auf seine Hand als Yasmin ihm die Rolle in die Hand drückte.
"Was ist denn damit passiert?", fragte der Lehrmeister etwas verwundert.
Die hohe Feuermagierin schilderte ihm kurz in ihrer gewohnten Art und Weise den Umstand. Lopadas konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, denn bisher hatte er noch nie Probleme mit Katzen im Tempelviertel gehabt.
"Nun gut, dann hast du diese Rolle auch gefunden. Vielleicht ist die Aufgabe doch etwas zu leicht für dich. Wenn du schon soweit im Umgang mit der Magie bist, dann...", bevor er weiter sprach, nahm er noch einen großen Schluck Tee, "wirst du jetzt alle Rollen suchen. Nicht nur zwei oder drei, sondern alle, die im Tempelviertel versteckt sind. Dafür hast du auch bis morgen Zeit. Ich werde jetzt in mein Zimmer zurückgehen. Wenn du fertig bist, kannst du vorbei kommen und die Rollen bei mir abgeben."
Yasmin schien von der Idee nicht begeistert zu sein, was den Barbier auch nicht weiter verwunderte, schließlich bedeutete dies, dass sie nun wirklich durch das gesamte Viertel laufen musste, um die Aufgabe zu beenden, aber da musste seine Schülerin durch, schließlich war er der Lehrmeister und bestimmte, was in der Lehre geschah. Zufrieden leerte Lopadas seinen Becher und verabschiedete sich von der hohen Feuermagierin. Er wusste, dass sie nicht lange brauchen würde, um alle Rollen zu sammeln.
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Langsam wich die Dunkelheit dem Licht, welches nicht von der Sonne sondern von einer der Kerzen kam welche im Zimmer der Krankenstation des Tempelviertels stand. Doch das alles realisierte Daryn noch gar nicht, denn dieser lag im Bett und starrte gegen die Decke. Es war eine andere als die in einer der Novizenkammern oder in seinem Haus und ebenso das Bett war ein anderes. Wo bin ich hier? Als der junge Mann seinen Kopf zur Seite drehte, schien sein Körper zu implodieren und in seinem Kopf fing jemand an, mit einem Hammer wie irre herumzuschlagen. Es war unerträglich, obwohl die Schmerzen wieder nachliesen, als sein Körper wieder stillstand.
Doch wenigstens wusste der Schwarzhaarige jetzt wo er war und alleine war er anscheinend auch nicht, denn auf einem Stuhl in der Nähe saß ein Adlat, welcher ihn interessiert beobachtete, genauer gesagt seinen Arm, sein Mal. "Hey du" kam es von diesem, doch der Verfluchte antwortete garnicht, weil er erstens gar keine Lust hatte und zweitens wusste er auch nicht, ob es genauso Schmerzen würde, zu sprechen, wie sich zu bewegen. "Während du geschlafen hast...äh...da hab ich mir deinen Rücken angesehen, deswegen bist du..." Das ging zu weit. "SAG MAL GEHTS NOCH?" Schrie er lauthals los und ignorierte den Schmerz, welcher sich in seinem Körper ausbreitete. Der blonde Adlat war sichtlich eingeschüchtert, wollte aber dennoch etwas sagen. "DU HÄLST JETZT DIE KLAPPE KLAR? Was bei Beliar...WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN? Was geht DICH mein Arm, mein Rücken oder meine Augen an. WAS?" Es dauerte eine Weile, bis der junge Adlatus eine Antwort hervorbrachte. Leise, sehr leise kam ein "Nichts" von seinen Lippen. "GAR NICHTS GENAU! Ich kenne dich nicht und habe dir nicht erlaubt mich anzugaffen UND ERST RECHT NICHT mich anzufassen. VERSTANDEN? Ich mag vielleicht noch keine Befehlsgewalt über dich zu haben, aber trotzdem stehe ich kurz vor meiner Weihe und dann, DANN wirst du sehen was du von deiner Neugier hast. UND JETZT VERPISS DICH! Schick jemanden anders der auf mich aufpasst, hauptsache du bewegst deinen verdammten Arsch hier raus. VERSTANDEN?" Es war nicht irgend eine fast Befehlsgewalt als ungeweiher Magier, die den Adlatus aus dem Zimmer rennen lies, nein, es war die Wut die in jedem einzelnen Wort lag. Vielleicht würde den Novizen auch noch eine Strafe ereilen, doch er hatte seine Gründe gehabt. Und nun war er verdammt Wütend. Über das Gebrüll hatte der Südländer auch seinen Hass auf Innos vergessen, den er gestern noch gehabt hatte.
Nun, nachdem er sich ein wenig beruhigt hatte, schaute sich der ehemalige Jäger in dem kleinen Zimmer um, auch wenn sein Körper bei jeder Bewegung seines Kopfes unheimlich schmertzte. Da auf dem Tisch liegt das Buch über die Verzauberungen! Wenn ich nur dran kommen würde.... Als einzige Möglichkeit sah er da die Magie, denn er wollte sich die Schmerzen nicht ausmalen, welche ihn erwarteten, würde er aufstehen. Doch auch bei der Magie war er sich nicht sicher, schließlich war ihm diese gestern verwehrt geblieben. Einen Versuch ists wert. Der Nachwuchsmagier griff nach seiner Magie und sie war wirklich da, durchzog seinen Körper, doch nicht wie sonst das kribbelnde Gefühl und das der Stärke, nein, diesmal fühlte es sich an, als würde in ihm die Lava des Vulkans im Minental brodeln. Es schien ihn innerlich zu verbrennen, weshalb der Schwarzhaarige den Zauber sofort abbrach und lieber warten wollte, bis er laufen konnte oder ihm jemand das Buch gab.
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Die Ausbildung im berittenen Kampf war genauso schwer wie die Schwertkunst für sich. Es lag nicht nur an den Kämpfern, sondern auch an den Tieren und genau dies war das schwere. Genau dies hatte sein Ausbildungstrupp erfahren dürfen, ohne dass sie bisher je eine Waffe vom Pferderücken aus schwangen. Heute waren sie schon seit dem Mittag dabei gewesen, immer wieder mit den Tieren zu üben. Sie alle waren noch nicht perfekte Teams mit ihren Pferden, aber das verlangte Jun auch nicht. Das hatte er ihnen am Anfang klar gemacht, dass es nur über die Zeit weitergehen würde. Zeit war jedoch gekommen, um die Dinge weiterzuführen, zu intensivieren.
"Männer. Heute ist es endlich soweit, dass wir weiter fortschreiten werden. Keiner von euch beherrscht das harte Manöver perfekt, aber das ist nach knapp einer Woche auch keine Überraschung. Reiter und Pferd bilden ein Team, das aufeinander baut und vertrauen muss. Vertrauen braucht es auch beim niederreiten. Das ist die absolute Grundlage des berittenen Kampfes. Scheuen eure Pferde diese Handlung, dann werden sie niemals Rösser für die Schlacht. Ihr müsst ihnen die Furcht nehmen, sie antreiben und stark machen. Dann werdet ihr auch mit ihnen diese Holzköpfe da niederreiten." - Jun zeigte auf die drei nebeneinander stehenden mannshohen Figuren - "...keine Sorge. Der Widerstand damit die Teile umkippen ist nicht all zu groß. Vergleichbar mit einen ungepanzerten einfachen Menschen den man niederreitet. Keinen Ork oder gepanzerten Söldner. Zum niederreiten muss ich euch wohl nicht viel sagen. Eine Seite der Pferdefront greift an und rammt das Ziel. Dort liegen lederne Schürzen, damit eure Tiere sich nicht am Hals und der Front verletzen. Macht sie drum und dann beginnt. Ich werde mir das ansehen und beurteilen. Auch wenn euer Pferd aus Angst stoppt. Da solltet ihr euch möglichst fest im Sattel halten, sonst fliegt ihr.", erklärte der Rittmeister und sammelte für sein letztes Kommentar ängstliche und skeptische Blicke.
"Wer nicht in Innos vertraut und mit dem Leben abschließen kann, hat nichts bei der Reiterei zu suchen. Risiko und Draufgängertum gehört zum berittenen Kampf dazu. Wer sich damit schwer tut, sollte seinen Dienst quittieren und Bauer oder goldene Eier legender Großhändler werden.", antwortete dann Jun und zeigte auf die ledernen Schürzen.
Geändert von Jun (30.04.2009 um 20:11 Uhr)
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