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    ...  Avatar von noni
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    Dieser Thread soll euch alle Grafikeinstellungen, die ihr im Spiel vornehmen könnt, näher erläutern und aufzeigen, welchen Nutzen sie haben und ob ihr sie eventuell abschalten könnt, um Performance einzusparen. Deshalb findet ihr nach jedem Punkt eine Empfehlung. Jedoch ist diese eine nicht immer erfolgversprechende Richtlinie. Aufgrund der nahezu unbegrenzten Anzahl von verschiedenen Rechnerkonfigurationen kann manchmal eine ganz andere Einstellung helfen. Wenn ihr Fragen habt, auf die ihr in diesem Thread keine Antwort findet, erstellt doch bitte ein eigenes Thema in der Mass Effect-Hilfe.

    So sieht das Grafikmenü des Spiels aus, in dem alle Einstellungen, die Auswirkungen auf die Darstellung des Spiels haben, getroffen werden:

    Fenstermodus:
    Hier könnt ihr entscheiden, ob Mass Effect in einem Fenster laufen soll oder nicht. Normalerweise wollt ihr sicherlich im Vollbildmodus spielen und müsst dieser Einstellmöglichkeit daher keine Beachtung schenken. Den Fenstermodus, dessen Größe ihr durch die Auflösung festlegt (siehe Auflösung), braucht man höchstens zu Testzwecken oder wenn man nebenher noch andere Anwendungen laufen hat (Achtung! Das Spiel läuft möglicherweise dann instabil!). Der vordefinierte Wert für diese Option lautet ‚Nein‘.

    Empfehlung: Lasst diese Option deaktiviert und spielt im Vollbildmodus.


    Partikeleffekte:
    Partikeleffekte kommen zum Einsatz, wenn man eine größere Anzahl von Objekten darstellen möchte, das Augenmerk jedoch nicht auf einem einzelnen Objekt liegt, sondern auf ihrer Gesamtheit. Dies ist also bei Rauch oder Explosionen der Fall. Im Menü könnt ihr zwischen drei Stufen auswählen. Im Folgenden wird dies anhand eines Feuers gezeigt:

    Hier seht ihr minimale und maximale Partikeleffekte im Vergleich. Links die Einstellung 'Gering', rechts 'Hoch'. Der Unterschied zwischen diesen Einstellung wird grvierend anhand des Feuers (Qualität und Größe) deutlich. Zum Vergrößern das Bildes bitte anklicken. Dieses Bild zeigt Partikeleffkte bei mittlerer Einstellung.

    Empfehlung:Eine Reduzierung der Partikeleffekte bringt besonders auf schwächeren Systemen einen relativ großen Performanceschub.


    Gammakorrektur:
    Mit diesem Schieberegler könnt ihr im weitesten Sinne die Helligkeit des Bildes im Spiel einstellen. Die vorgenommen Einstellungen zeigen sofort Wirkung, sodass ihr einen Wert auswählen könnt, der für euch angenehm ist. Diese Einstellung kostet keine Performance.

    Empfehlung: Hier gibt es keine Empfehlung, da der subjektive Eindruck entscheidend ist. Stellt den Wert ein, der für euch korrekt aussieht. In hellen Räumen bzw. bei direktem Lichteinfall werden meist auch höhere Werte gewählt als in dunklen Räumen.


    Auflösung:
    Hier könnt ihr die Auflösung bestimmen, in der das Spiel dargestellt werden soll. Die Werte in der Auswahlliste sind Pixelangaben und beziehen sich auf Breite x Höhe eures Monitors bzw. Fensters, wenn ihr den Fenstermodus aktiviert habt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass je höher die Auflösung ist, desto genauer und detailreicher ist das entstehende Bild. Doch mit hoher Auflösung steigt natürlich auch die Belastung der Grafikkarte. Die Auswahlmöglichkeiten in der Liste werden durch die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte und durch die Darstellungsmöglichkeiten eures Monitors bestimmt. Je nach Monitor kommt noch eventuell das Bildverhältnis hinzu.

    Empfehlung: Auch hier lässt sich keine allgemeingültige Aussage treffen. Die Auflösung hängt immer von Grafikkarte und Monitor ab. Bei TFT-Displays sollte darauf geachtet werden, dass in der nativen Auflösung gespielt wird, das ist die Auflösung in der sich die Anzahl der Bildpunkte des Monitors mit denen, die von der Grafikkarte ausgegeben werden decken. Nur so erhaltet ihr das optimale Bild und die beste Schärfe. Die native Auflösung für euren Monitor findet ihr meist in den Spezifikationen eures Gerätes auf der Hersteller-Webseite. Bei Röhrenmonitoren spielt dies kaum eine Rolle, sodass ihr eine für euch geeignete Auflösung, die in Einklang mit Bildqualität und Leistungsfähigkeit der Grafikkarte steht, aussuchen könnt. Bei TFT-Displays sollten lieber verschiedene Grafikeffekte vermindert werden, als die Auflösung zu verringern.


    Dynamische Schatten:
    Diese Einstellmöglichkeit ist für die Darstellung von Schatten verantwortlich, die von interaktiven Objekten, beispielsweise also von Personen geworfen werden. Auch Gesichtsschatten fallen in diese Kategorie. Die Berechnung von dynamischen Schatten ist sehr rechenintensiv und kostet daher so einiges an Leistung. Zudem kann es zu Darstellungsfehlern bei den Gesichtsschatten kommen (siehe auch Abschnitt ‚Gesichtsschatten‘ beim ini-Tuning).Bei dieser Option könnt ihr entweder ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ auswählen.

    Empfehlung: Wie bereits erwähnt ist die Schattenberechnung sehr hardwarehungrig, weshalb ein Abstellen dieser Funktion einen Performancevorteil bringt und besonders auf älteren Systemen den Unterschied zwischen unspielbar und spielbar ausmachen kann. Leider gibt es bei dieser Einstellmöglichkeit keinen Mittelwert, sodass man sich entscheiden muss.
    noni ist offline

  2. #2
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    Texturdetails:
    Hier habt ihr die Möglichkeit den Detailgrad der Texturen einzustellen. Texturen begegnen euch überall im Spiel, denn sie bilden sozusagen den „Überzug“ für alle Objekte. Je nach ausgewählter Option ist der Detailgrad dann hoch oder niedrig. Eure Auswahlmöglichkeiten sind ‚Niedrig‘ ‚Mittel‘, ‚Hoch‘ und ‚Ultrahoch‘. Anhand der Beispielbilder wird der unterschied der verschiedenen Modi sehr gut deutlich.

    Anhand der obigen beiden Bilder könnt ihr den Unterschied zwischen den beiden Einstellungen sehr gut ausmachen und erkennen, was für Auswirkungen die Texturqualität auf die Spielwelt hat. Besonders deutlich wird dies zum einen an der Wandtextur, zum anderen an der Bodentextur sowie dem Geländer auf der linken Seite. Zum Einsatz kamen die Einstellungen 'Gering' (links) und 'Ultrahoch' (rechts). Hier findet ihr das Bild mit 'mittlerer' und hier mit 'hoher' Texturqualität.

    Empfehlung: Auch hier richtet sich die Empfehlung wieder nach vorhandener Hardware, insbesondere nach der Grafikkarte. Wichtig ist diesmal (natürlich neben der GPU) die Größe des Speichers der Grafikkarte. Je größer dieser, desto mehr Texturen können darin abgelegt werden und sind abrufbar. Das solltet ihr bei der Auswahl berücksichtigen.


    Filtermodus:

    Mit dieser Grafikeinstellung – es stehen drei Möglichkeiten zur Auswahl: ‚Punkt‘, ‚Linear‘ und ‚Anisotrop‘ – kontrolliert ihr die Leistungsfähigkeit der Texturfilterung. Mittels dieser Funktion werden die Texturen besser dargestellt, die Qualität steigt also, was jedoch auch mehr Performance kostet. Anisotrop ist die beste Filterung.

    Empfehlung: Die Wahl des Filtermodus sollte sich in etwa nach den Einstellungen der Texturdetails richten. Wer also ‚ultrahohe‘ Texturen sehen möchte, sollte hier die Anisotrope Filterung nutzen, um das beste Ergebnis zu erhalten. Wer aus Performancegründen schon bei den Texturen Kompromisse machen musste, kann hier auch bei der Filterung einen etwas schlechteren Modus wählen.


    Motion Blur:
    Dieser Effekt ist wohl besser unter der Bezeichnung Bewegungsunschärfe bekannt. Er dient der Nachahmung der Realität. Wenn sich Objekte schneller bewegen, nehmen wir diese unscharf war. Auch diese Einstellung kostet Performance, im Vergleich zu anderen Effekten fällt sie jedoch nicht so sehr ins Gewicht.

    Empfehlung: Wer es mag sollte die Bewegungsunschärfe einschalten. Ansonsten ist man besser bedient, wenn man diesen Effekt ausschaltet. Zum einen spart man Performance ein, zum anderen geht einem dieser Effekt nicht auf die Nerven.


    Auf vertikale Synchronisation warten:
    Ist diese Einstellung aktiviert, so arbeiten Grafikkarte und Monitor gewissermaßen zusammen. Die Grafikkarte wartet mit der Berechnung des nächsten Bildes, bis das vorherige vom Monitor dargestellt wurde. Besonders bei Röhrenmonitoren war dies relevant.

    Empfehlung: Das Deaktivieren dieser Option bringt einen Performancevorteil!


    Körnigkeit:
    Dieser Effet sorgt für ‚körniges‘ Bild, was ein Grafik-Feature darstellen soll. In der Praxis sieht es jedoch relativ unschön aus.

    [Bild: NVIHbyPKrefNA0Koernung2.jpg]
    (Für Vollansicht bitte das Bild anklicken)

    Empfehlung: Daher solltet ihr die Körnigkeit nicht aktivieren, zumal sie auch Leistung kostet.
    noni ist offline

  3. #3
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    Mass Effect und Antialiasing

    Das Spiel basiert auf der Unreal-Engine 3.0, welche von Haus aus, keinen Antialiasing-Support vorsieht, zumindest nicht unter DirectX 9. Jedenfalls hat die Engine so seine Probleme mit AA. Unter Windows Vista und DirectX 10 hingegen soll AA eingeschränkt in niedrigen Stufen funktionieren. Doch viele berichten widersprüchliche Erfahrungen im Hinblick auf ME und Antialiasing. Der Benutzer hat in den Grafikeinstellungen überhaupt keinen Einfluss auf die AA-Einstellungen. Der Treppeneffekt kann mit Bordmitteln also nicht wirksam vermindert oder gar verhindert werden. Nichtsdestotrotz gibt es einige Möglichkeiten Antialiasing in Mass Effect zu aktivieren, bzw. zu verbessern. Das wertet das Spiel hinsichtlich der Grafik und ihrer Qualität um einiges auf, jedoch steigt auch der Hardwarebedarf sehr stark an, sodass das Spiel in manchen AA-Einstellungen kaum noch flüssig läuft. Einige dieser Möglichkeiten werde ich hier nun auflisten. Zuvor gibt es aber noch einige Beispiele zu AA, die den Vorher-Nachher-Vergleich ermöglichen und zeigen, inwieweit Antialiasing das Spiel optisch optimiert.

    Normalerweise habt ihr mit solchen äußerst unschönen Kanten zu kämpfen:
    [Bild: aavergleich.png]


    Möglichkeiten AA in Mass Effect zu aktivieren:

    • Die am häufigsten angewandte Methode ist es wohl, Antialiasing im Grafikkartentreiber zu erzwingen. Prinzipiell funktioniert der Weg über den Treiber auch zufriedenstellend. Im Folgenden sind die Vorgehensweisen für den Geforce-Grafikkartentreiber (früher Forceware) und das Catalyst Control Center aufgelistet:
      1. Öffnet die nvidia-Systemsteuerung und klickt auf ‚3D-Einstellungen verwalten‘. Im erscheinenden Fenster könnt ihr nun auswählen, ob ihr die Einstellung für AA global vornehmen wollt oder nur für ein bestimmtes Programm. In unserem Fall natürlich Mass Effect. Ihr solltet euch für letzteres entscheiden. Wählt das Mass Effect-Profil aus und kontrolliert, ob folgende Einstellungen bereits eingestellt sind (meistens sind sie das): AA-Modus: Beliebige Anwendungseinstellung überschreiben (Achtung: in neuerern Treiberversionen lautet dieser Eintrag: Beliebige Anwendungseinstellung außer Kraft setzen); AA-Transparenz: Supersampling ; AA-Einstellung: Wert auswählen, den eure Grafikkarte darstellen kann. Dann klickt ‚Übernehmen‘ und schließt die Systemsteuerung. Die Möglichkeit AA über den Treiber zu erzwingen ist erst ab den Geforce 8-Karten möglich!
      2. Öffnet das Catalyst CC und wechselt links zu der Einstellung ‚3D‘. Wählt hier ‚Anti Aliasing‘ aus. Hier findet ihr nun die AA-Einstellungen. Entfernt zunächst aber den Haken im Kästchen ‚Die Anwendung entscheiden lassen‘ oder ‚Anwendungseinstellung verwenden‘. Nun könnt ihr den gewünschten AA-Wert mittels des Schiebereglers einstellen. Speichert dann die vorgenommene Änderung mit einem Klick auf ‚Übernehmen‘.
    • Die mit Abstand wohl beste Methode ist es ein Tool zu benutzen, da diese kleinen Werkzeuge meist wesentlich mehr Optionen zur Optimierung der verschiedenen Einstellungen bieten. Für nvidia-Karten ist hier sehr das Programm ‚nhancer‘, für ATI-Karten das Programm ‚ATI Tray Tools‘ zu empfehlen. Benutzen tut ihr diese Tools wie folgt:
      1. nhancer: Öffnet das Programm entweder über das Icon in der Taskleiste oder ganz normal über ‚Programme‘ im Startmenü. Jetzt seht ihr eine Auflistung aller installierten Spiele und sonstiger Grafikprogramme, wie beispielsweise den 3DMark. Wählt das Mass Effect-Profil aus oder legt es an, falls es noch nicht vorhanden ist. Hierzu klickt auf ‚Hinzufügen‘ und wählt die MassEffect.exe im Ordner ‚Binaries‘ aus. Auf der rechten Seite macht ihr unter ‚Aufwertungen‘ einen Haken bei Anti Aliasing. Wählt hier entweder „Multisampling“, „Supersampling“ oder „Kombiniert“ und einen passenden Wert rechts daneben.
      2. ATI Tray Tools: Macht einen Rechtsklick auf das Symbol in eurer Taskleiste. Sucht nun die Kategorie ‚Spieleprofile‘(ganz oben) und klickt dann auf ‚Profile verwalten‘. Auch hier müsst ihr wieder ein Mass Effect-Profil anlegen, indem ihr die MassEffect.exe auswählt und dem Profil einen Namen gebt. Jetzt macht ihr unter ‚Einstellungen‘ einen Haken bei ‚3D to‘ und wählt ‚Benutzerdefinierte Einstellung‘ aus. Dann klickt ihr auf ‚Ändern‘. Es öffnet sich ein weiteres Fenster mit drei Reitern. Im ersten (‚Allgemein‘) nehmt ihr schließlich die entscheidende Einstellung vor: Wählt aus der Liste den AA-Wert aus, den ihr ausprobieren möchtet. Jetzt bestätigt ihr mit einem Klick auf ‚OK‘ und das Fenster schließt such. Ein weitere Klick auf das Speichersymbol unter ‚Profile‘ speichert alle vorgenommenen Einstellungen ab. Des Weiteren könnt ihr euch eine Verknüpfung anlegen lassen, mit der ihr das Spiel mit allen veränderten Einstellungen bequem vom Desktop aus starten könnt, ohne ATI Tray Tools aufzurufen. Hierzu klickt auf ‚Desktopverknüpfung anlegen‘.
    • Tip: Ihr solltet euch langsam an die für euer System perfekte Einstellung herantasten. Bei zu hohen Einstellungen brechen die FPS stark ein. Jedoch verschwindet der Treppeneffekt beinahe ganz. Versucht einen Kompromiss zwischen Leistung und (Bild-)Qualität zu finden.


    Wenn ihr erfolgreich wart, werdet ihr mit solch einer Grafik belohnt:
    [Bild: DaFECvergleich gut2.png]
    Ein Klick auf das Bild vergrößert es. Auch an diesem Beispiel kann man sehr gut die Verbesserungen erkennen. Besonders beachtenswert sind die Stangen der Zäune im Hintergrund sowie die Stützpfeiler in der Bildmitte. Den nervigen Treppeneffekt kann man beinahe nirgends mehr entdecken. Abschließend kann man also sagen, dass die Verwendung von Anti Aliasing in Mass Effect einen relativ großen optischen Vorteil bietet. Nutzen kann man diesen aber erst, wenn man eine ausreichend starke Grafikkarte besitzt. Ist der Treppeneffekt sehr störend und man besitzt keine High-End-Grafikkarte, ist es manchmal ratsamer die Auflösung ein wenig zu erhöhen. Hierdurch wird die Treppenbildung an Kanten nämlich auch geringfügig vermindert. Jedoch kann erst Anti Aliasing diesen wirkungsvoll verringern und ist somit wirklich eine Überlegung wert, um das Spielvergnügen noch weiter zu erhöhen und die Augen zu verwöhnen.
    noni ist offline Geändert von noni (28.07.2009 um 10:41 Uhr)

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