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Taverne; Callindor, Kapitän
Langsam und möglichst auf Zehenspitzen war Callindor an diesem Morgen schon sehr früh aufgestanden, viel mehr hatte er gar nicht geschlafen, denn die Nacht war einfach viel zu schade, um durch Schlaf vergeudet zu werden. Sternenklar und wolkenlos gab sie ein Bildnis preis, dass den Magier zum Träumen veranlasste. Diese nächtliche Ruhe legte sich auch auf sein Gemüt und so saß er die ganze Nacht über am Fenster und betrachtete die Unendlichkeit des Himmels, die Unantastbarkeit der Sterne und die alles dominierende Macht des Mondes, sah man mal von den Stunden ab, in denen er der Sonne Platz machen musste.
Totenstill war es gewesen, die ganze Zeit über, nicht ein Hahn krähte, keine Katze miaute und auch sonst war nichts und niemand auf den Straßen. Callindor konnte das nicht verstehen, schließlich war es einfach herrlich, sich im Dunkeln umher zu wagen und schließlich hatte er so auch seine Herzdame kennen gelernt. Camille, eine Frau, so einzigartig und besonders, der Magier hätte es nie für möglich gehalten, dass er einmal so für jemanden empfinden könnte. In ihm bebte ein Verlangen, eine Lust, die er vorher nie kannte oder zumindest nie wirklich registrierte, doch mit ihrer Hilfe war er zu einem neuen Wesen geworden, hatte sich neu entdecken dürfen und für ein Lächeln auf ihren so dunklen Lippen würde er wirklich alles tun, jedes Hindernis überwinden und sei es auch noch so unerreichbar.
Sicher fühlte sie ähnlich ...
Callindor war also kaum die knarrende Treppe hinab gestiegen, im Gastraum war der Wirt noch am notdürftigen sauber machen, als der Magier durch einen unerwarteten Besuch in seinem Vorhaben, dass er von Camille eingeimpft bekommen hatte, abgelenkt werden könnte.
"Callindor!", rief diese Stime quer durch den ganzen Saal und der Gerufene legte notgedrungen ein Lächeln auf, als er sich der Person näherte. "Endlich habe ich dich gefunden ...", sprach er weiter und Callindor tat sein möglichstes, aufmerksam zu sein, doch etwas störte ihn immens an diesem so frühen Morgen.
"Entschuldige bitte, aber ... könnte vielleicht irgendwer mal diese VERDAMMTEN Fensterläden schließen, meine Augen schmerzen und ich habe nicht viel geschlafen letzte Nacht. Was ist nun, Wirt, oder soll ich es selbst machen?"
Callindor wartete die Antwort kurzerhand nicht ab und eilte von einer Lade zur nächsten und schloß das Holz mit einem kräftigen Schlag, sodass das große Gemeinschaftszimmer bald wieder in wohligem Dunkel lag, sodass sich Callindor gleich besser fühlte.
"Und nun zu dir, mein Freund ...", meinte der scheinbar zum Nachtmensch mutierte Callindor nur mit einem Anflug eines Lächelns, "..., was du so getrieben die letzten Wochen? Und ... du kommst doch nicht durch Zufall gerade jetzt hier her und redest mit mir. Du führst doch was im Schilde."
Sein Gegenüber musste schon herzhaft lachen und nickte dann zustimmend.
"Oh ja, du hast gut gelernt in den letzten Wochen und Monaten, dir kann ich wohl gar nichts verheimlichen. Wie du dich vielleicht erinnerst, bin ich schon etwas länger hier auf der Insel, hatte auch genug Zeit, Kontakte zu knüpfen, obwohl das, gelinde gesagt, echt sau schwer ist, doch inzwischen habe ich da ein paar Leute gtroffen, die mir, und damit auch dir helfen könnten, zu Marek zu kommen. Deswegen bist du dich hier, oder?"
Callindor nickte nur schwach und ließ sich dann weiter erläutern, dass der Wirt dabei eine wichtige Rolle spiele und er ihm in Bälde einen Brief übergeben müsse.
Der Magier nickte nur, noch hatte er die Zusammenhänge nicht ganz durchschaut, doch es war schön, einen alten Freund wieder zu sehen, schließlich hatte der Kapitän vor Monaten nur durch den Brief mit den Zutaten für die Teleportrune ein Lebenszeichen von sich gegeben und es war schön, ihn noch unter ihnen zu wissen. Callindor lächelte ihm zu, als der alte Kauz sich zu ihm umdrehte, doch kaum hatte sich dieser abgewandt, um mit dem Wirt die Unterredung zu führen, versteinerte sich seine Miene von einem Schlag auf den anderen.
"Solange er nicht dazwischen funkt ...", dachte Callindor nur und war sich instinktiv sicher, dass der Schiffsführer noch Probleme machen würde. Und das sah weder Callindor, noch Camille, sehr gerne, denn für ihre Pläne brauchten sie ihn nicht.
Sie brauchten niemanden - und doch war jeder aus der Gruppe essenssiell wichtig für den Feuermagier geworden, denn ohne sie würde er nicht mehr diesen göttlichen Trunk, dieses Ambrosia, erhalten dürfen, dass ihm zu einem neuen Leben verhalf ...
Geändert von Callindor (26.02.2009 um 10:53 Uhr)
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Es war nicht zu fassen, eine Handlampe hatte mehr Rückrat als Callindor, denn kaum war der selbsternannte Anführer der Gruppe an der Aufgabe gescheitert in Marek van Duns Wohnstatt zu gelangen, hatte er sich mir nichts dir nichts aus dem Staub gemacht.
Niemandem hatte der elende Brühwürfel etwas erzählt, wahrscheinlich hatte er sich zulaufen lassen und dann in seiner Betrunkenheit seine Waffen verloren die dann später gefunden worden waren.
Es war zum Mäuse melken, denn am nächstem Abend war der Magier wieder aufgetaucht und mir nix dir nix in sein Schlafgemach verschwunden.
Sogar das Türschloss hatte er magisch versiegelt, damit ihn niemand stören oder zur Rede stellen konnte.
So etwas feiges, wahrscheinlich würde er bald wieder angekrochen kommen und Vorschläge über das weitere Vorgehen machen. Pah, der gesamte Aufenthalt auf der Insel unter Callindors Leitung hatte nur Stress ergeben.
Nicht nur das Grendal unfreiwillig mitgereist war, nein nachdem er die Gruppe eingeholt hatte, musste Callindor natürlich eine Taverne auswählen die einen durchgeknallten Wirt hat der Fremde erst einmal verprügelt und einschläfert bevor er sie ordentlich versorgt. Immerhin hatten sie all ihre Ausrüstung zurück erhalten. Wäre dies nicht der Fall gewesen oder einzelne Teile beschädigt, so hätte Grendal dem Kerl kräftig die Fresse poliert.
Der ehemalige Magier hatte leider schon Callindor mit all dem konfrontiert, denn wenn nicht würde er es am liebsten jetzt noch einmal tun.
Aber dieser verblödete Sturkopf schien eine Überdosis Sumpfkraut intusgehabt zu haben. Grendal hatte ihn nach allen Regeln der Kunst zur Schnecke gemacht und der Kerl hatte nur dagestanden nur und gelächelte als hätte man ihm die Eier abgerissen und alle Willenskraft würde in das lächeln fließen.
Wahrscheinlich war es kein Sumpfkraut, denn Grendal war nicht bekannt das Callindor rauchte und auch hatte er nichts dergleichen gerochen.
Trotzdem eher seltsam, möglicherweise wollte der Magier aber auch einfach nur, dass man ihn nicht beheligte und tat auf zugekifft...
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Taverne; Callindor, Grendal
Offenbar waren sie alle in das Bierfass gefallen, denn bisher war noch keiner wieder aus den Federn gekommen, und schienen ihren Rausch auszuschlafen. Der Kapitän diskutierte und wedelte abwechselnd mit seinem Gegenüber wild mit den Armen, mal wurde es lauter, dann wieder verschwiegen leiser, immer in Intervallen rauf und runter, Callindor wäre bald an die Decke gegangen, doch wäre das kein guter Einstand für ihr Wiedersehen gewesen.
So vergrub es sich lieber hinter einer Tasse Tee, hatte aus dieser aber noch nicht einen Schluck getrunken, er war sicher schon kalt, und wartete nur darauf, dass die anderen endlich mal ihre Ärsche hoch gekamen. Das sie bei dem Lärm überhaupt schlafen konnten ...
Wieder entschwand der letzte flüchtige Gedanke und er erinnerte sich erneut an den Altar, die feine, hübsche Dame mit dem dunklen, fast angegrauten Haar und dabei war sie erst um die Zwanzig, höchstens dreißig. Ihre Schönheit übertrumpfte alles, was Callindor in seinem Leben bisher gesehen hatte und er war sich sicher, eines Tages würden sie zusammen glücklich sein. Mit einem Lächeln auf den Lippen sank Callindors Kopf nur auf das Holz des Gastraumtisches und er erinnerte sich noch einmal an ihren lieblichen Geruch von Fäulnis und Tod, als sie ihn mit sich nahm, in dieser verheißungsvollen Nacht.
Wie ihr Antlitz seine Augen regelrecht blendete und er sich ihr hingab, in jeder Art und Weise bloß stellte, nur um ihr größtmöglich zu gefallen. Wieso hatte er sich anfangs nur so dagegen gewehrt? Verglichen mit seinem Leben vorher, war dies das reinste Paradies ...
Eine ungeheure Leichtigkeit des Seins spürend, blickte Callindor auf und sah nun endlich das erste Gesicht seiner Gruppe. Niemand anderes als Grendal stapfte da die Treppenstufen herab und stieß bald mit dem Kapitän zusammen, als er erneut die Treppe herunter kam. Der Weichling hatte sich wohl nur an die warme Milch gehalten, statt an die harten Sachen. Nur hatte er denn den alten Mann da nicht schon vorher stehen sehen?
"Guten Morgen ...", begann Callindor nur möglichst freundch und bekam schon den ersten schrägen Blick, da die Fensterläden noch immer das Licht des Tages aus dem Gastraum fern hielten.
Grendal wollte schon zur ersten Lade gehen, als Callindor ihm nur den Durchgang mit einem betroffenen Gesichtsausdruck verwehrte.
"Oh ... bitte nicht, das Licht tut meinen Augen nicht gut und mir gehts nicht besonders. Lass sie doch bitte zu. Ist doch auch ganz nett so ..."
Callindor versuchte zu lächeln und war sich insgeheim schon im Klaren, dass dieser Drecksack Ärger für den Feuermagier bedeuten könnte. Ärger, den er nun so gar nicht gebrauchen konnte. Er hatte schließlich noch Camilles Pläne in Gang zu setzen und konnte dafür kein unnützes Novizenmagiergesülze gebrauchen, denn etwas anderes war es bei diesem Kerl nie, nur Altweibergeschwätz.
"Und auch 'nen Tee, Grendal?", fragte Callindor und bat, der notgedrungenen Freundlichkeit wegen, den Kirchler Platz zu nehmen.
Geändert von Callindor (26.02.2009 um 13:57 Uhr)
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Da war es schon wieder, dieses dämliche Grinsen auf Callindors Gesicht, dass Grendal am liebsten sofort mit einer Waffe seiner Wahl bearbeiten würde.
Die Taverne glich eher einer Stickkammer als einem Gasthaus, die Luft roch dermaßen abgestanden, dass man glatt glauben konnte sich in irgendeiner Krypta zu befinden.
Grendal seufzte und setzte sich gegenüber von Callindor an den Tisch und nahm den Tee an. Die Tasse war eiskalt, der Tee wohl auch, vorsichtig erhitzte er das Getränk magisch wieder, soetwas konnte ihm kein Nichtmagier nachweisen, sollte Callindor sich doch aufregen.
Er trank einen Schluck des heißen Getränks und verbrannte sich fast die Zunge daran, aber nur fast. Viel mehr regte es ihn auf, dass niemand auf die Idee kam die Fenster zu öffnen und Callindor auch noch dagegen war.
Was würde er nur gerade alles für einen guten Schwall kühle frische Luft geben.
Und wer war eigentlich dieser Seebär? Auf seine Frage bekam Grendal von selbigem nur eine kurze Antwort, "Wem ich meinen Namen sage ist meine Sache, wenn ich denke dass du ihn kennen solltest wirst du das schon merken."
Komisch, dabei war der doch bevor Grendal gekommen war noch so redselig gewesen. Wahrscheinlich wieder Callindor und seine Geheimniskrämerei.
Wie dem auch seien mochte, Grendal nippte schweigend etwas an seinem Tee. Einige Minuten verstrichen und der Kapitän war irgendwohin verschwunden, in jedem Fall waren Callindor und Grendal alleine in der Gaststube.
Der ehemalige Magier schaute von seinem Tee auf und blickte auf Callindor.
Diesem ging es, anscheinend doch gar nicht so schlecht, denn er hatte den Kopf auf beide Hände gestützt und schaute verträumd lächelnd in die Luft. Anscheinend bemerkte er Grendal gar nicht mehr richtig.
Kopfschüttelnd stand der Meisterschütze auf, was nach einigen Sekunden mit einem verwirrtem "Hä?" von Callindor kommentiert wurde.
Doch zu diesem Zeitpunkt war Grendal bereits am ersten Fenster und öffnete es, sowie die Fensterläden.
Kalte frische Luft strömte in den Raum und Callindor begann schon zu protestieren. Aber ehe sich der Magier in Bewegung gesetzt hatte, waren schon zwei weitere Fenster geöffnet.
Die frische Luft war eine wohltat in seinen Lungen und das Licht, welches das Dunkel vertrieb blendete noch einige Sekunden lang bevor seine Augen sich daran gewöhnt hatten.
"Buah" stöhnte Callindor, "ich sagte doch mir geht es nicht gut."
"Ja, so siehts aus, hast dafür aber ziemlich zufrieden geguckt."
"Darf man jetzt nicht einmal mehr nachdenken?"
"Ach wohl an die Arme Hure, nein es muss Hurer heißen, den du besucht hast?"
"Selbst wenn, das wäre meine Sache." meinte der Magier.
"Muss ja ne ziemlich stürmische Begegnung gewesen sein, sooft verliert man seine gesamte Ausrüstung eigentlich nicht."
Callindor verzog eine Grimasse, fing sich aber recht schnell wieder, es schien ihm ganz und gar nicht zu gefallen das Grendal ihn so löcherte.
Geändert von Grendal (26.02.2009 um 14:05 Uhr)
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Taverne; Callindor, Grendal
"Ach denk' doch, was du willst ...", sprach Callindor nur gelassen und setzte sich schlichtweg in eine der Ecken, wo das Licht des Tages nicht hin kommen konnte, zumindest nicht in dem Maße, dass es ihm Schmerzen bereitete.
Zuvor hatte er noch die Tasse mit dem kalten Tee genommen und hielt sie nur zwischen sich und Grendal, man mochte meinen, der Magier würde ihn ihm für seine Unverfrorenheit und Dreistigkeit einfach ins Gesicht schütten, aber statt dessen nippte er nur kurz daran und stellte ihn wieder zur Seite. So kalt, wie Callindor ihn annahm, war er gar nicht.
Dummerweise hatte sich Grendal nicht davon abbringen lassen, den Magier weiter mit seiner Gegenwart zu belagern. Es war doch wohl seine Sache, mit wem er was und wie lange und überhaupt trieb. Sollten sie sich doch die wildesten Sexorgien ausmalen, Callindor hatte in dieser Nacht etwas viel aufregenderes erlebt, als puren Sex, dies war eine Komposition aus Sinnlichkeit, Hingabe und Feingefühl. Was wusste der kleingeistige Grendal schon davon, was wahre Liebe ist ...
"Wenn du dich hier schon rumtreibst und mir die Zeit zu stehlen versuchst, wieso nimmst du dann nicht einfach einen Lappen und machst hier sauber, mit deinen Qualitäten als Novize scheint es ja nicht weit her zu sein. Und eh du fragst, ob dies eine rhetorische Frage ist, nein ist es nicht, und hiermit erteile ich dir den Befehl, dich vor allen Anwesenden zum Hanswurst zu machen!"
Callindor stampfte nur wütend mit dem Fuß und wartete, dass der ihm untergeordenete Novize endlich dieser Pflicht nachmkam, wenn es schon der Wirt nicht tat, der mit dem Kapitän verschwunden war. Was trieben die nur so lange?
"Was ist nun, soll ich erst grob werden, oder was?"
Geändert von Callindor (26.02.2009 um 14:25 Uhr)
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"Nicht zu grob, aber ich an deiner Stelle würde nicht so mit Rangbezeichnungen um dich werfen." stellte Grendal fest, "Sei froh das du der einzige Anwesende bist, ansonsten hättest du jetzt mächtig Ärger am Hals, immerhin bist du ein, du-weißt-schon wenn ich ein Novize bin."
Callindor guckte etwas verdutzt, "Dann eben auf dem anderen Weg."
Stand auf, ging zu Grendal und warf seine Tasse auf den Boden, sodass sie mit einem fast schon melodischen klirren auf den Boden traf und auf dem harten Stein zerschellte.
Noch einige Sekunden lang flogen kleinere Bruchstücke über dem Boden umher, bis das klirren verstummte.
Entgeistert schaute Grendal die Pfütze und die Scherben an.
"WIRT!" verlangte Callindor indessen, "mein *Freund* hier hat seine Tasse fallen lassen."
Besagter Wirt erschien kurz darauf hinter der Theke, schaute seuftzend auf die Scherben und sagte dann, "Gut, dann soll er die Sauerei auch wegmachen." nebenbei holte er hinter der Theke eine Lappen, sowie einen Eimer hervor. "Wasser kannst du dir von draußen holen, da ist ein Brunnen, dann wischst du den ganzen Mist auf, kippst das Wasser wieder weg und die Scherben kannst du in den Eimer werfen und dann alles wieder hinter die Theke stellen."
So schnell wie er aufgetaucht war, so schnell war er wieder verschwunden.
Callindor saß wieder in seiner Ecke und grinste wie ein Honigkuchenpferd, während er schnell mit den Fingern auf dem Tisch herumhämmerte.
So ein Hundesohn dachte sich der ehemalige Magier und machte sich an die Arbeit, das Wasser war schnell geholt. Als Grendal mit dem Eimer wieder herein kam, schien Callindor etwas hibbelig zu sein, denn er rutschte auf seinem Stuhl hin und her als hätte er ein Wespennest im Arsch stecken.
Grendal schüttelte den Kopf und schob die Scherben alle auf einen Haufen ehe er die Nasse stelle kurz mit Wasser wischte.
Wie befohlen brachte er das Wasser anschließend weg und verfrachtete die Scherben in den Eimer und diesen hinter den Thresen.
Als er zurück zu seinem Platz ging bemerkte er eine weitere Scherbe auf dem Boden, er nahm sie und lehnte sich über die Theke um sie in den Eimer zu werfen. Beim werfen schnitt er sich in den Finger.
Er beugte sich zurück und zeigte Callindor den Schnitt, "Jetzt hab ich mich geschnitten." sagte er, Dragan würde das sicher flicken können, "bist du jetzt zufrieden?" fragte er und leckte das salzig schmeckende Blut ab.
callindor schaute ihn nur komisch an.
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Taverne; Gastraum --> Privatzimmer; Callindor, Grendal
Was war nur plötzlich los?
Während Grendal sich über das Unglück in der Wirtskammer her machte, überkam Callindor so ein Gefühl von Schwäche, er verlor des Öfteren die Orientierung und kippte kurz zur Seite weg, doch hatte dies der Novize auf Säuberungsaktion nicht mitbekommen, da er da das Wasser holen war.
Zu allem Überfluss hatte er sich auch noch geschnitten, dieser Tollpatsch, und präsentierte dem unruhigen Callindor seinen blutenden Finger. Dabei war es nur ein kleiner Schnitt gar nicht mal tief, und dann machte er so einen Aufstand deswegen. Der Magier sah nur, wie ein schmaler Streifen roten Blutes emposschoss und Grendal schien noch ein wenig abgelenkt, sodass Callindor die Gunst der Stunde nutzte und einfach den Finger nahm und dieses verletzte Glied mit seinen Lippen umschloss. Schon bei der ersten Berührung des Lebenssaftes auf seinen Lippen schien er die Kontrole zu verlieren und saugte daran, wie an einem Lutscher, es war einfach ein willkommenes Hochgefühl, was Callindor nach diesem merkwürdigen Durchhänger dringend brauchte.
Doch etwas war anders ...
Es schmeckte nicht nach Ambrosia, nicht nach göttlichem Obst oder einem exzellenten Wein, nein, es war einfach nur etwas flüssiges, dass im ersten Augenblick so erschien, doch verglichen mit dem Nektar von Camille, war dies nur Abwaschwasser, im fehlte volkommen die Exklusivität und entsprechend angewidert spuckte er den Finger wieder aus und mit einem Gefühl von Ekel schnellte er die Treppe hinauf, direkt zu seinem Quartier und verschloss die Türe sofort, nachdem er sich vom Nachttisch im Gang seine beiden Waffen noch mit hinein genommen hatte. Anscheinend war einer dieser Nichtsnutze doch zu etwas zu gebrauchen gewesen ...
Jetzt brauchte Callindor einen Augenblick für sich allein und ihm war egal, was Grendal dort unten trieb oder was auch die anderen während dessen machten.
Geändert von Callindor (26.02.2009 um 15:04 Uhr)
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Camilles *Thronsaal* nebst Schlafstätte; Camille, Xavier
Einen tag war es jetzt her, dass sie ihren neuen Günstling auf die Jagd nach ihrer Beute geschickt hatte und es wunderte sie schon etwas, dass Callindor sich noch nicht bei ihr wegen des Nektars gemeldet hatte, für gewöhnlich hatte dieser Trank einen durchschlagenden Effekt.
Doch ließ sie sich dadurch nicht entmutigen ...
Viel mehr gestand sie dem neuling seine Stärke zu und war sich sicher, er würde seine Rolle gut spielen. Dafür wollte sie auch ihren Anteil an diesem Vertrag einhalten und mit einem Fingerschnippen ließ sie ihren Diener kommen, Xavier, der nur speichelleckerisch eine Verbegung andeutete und ihr so ganz zu Diensten war.
"Es wird Zeit, sie einmal kennen zu lernen, nicht wahr?", fragte sie sporadisch und bekam von Xavier ein schwaches Nicken als Antwort, sodass diese nur neben sich griff und einen gut zusammen gefallteten Bündel Stoffe auf ihre Brusthöhe nach oben zog und das schwarze Etwas vor den Augen des verblüfften Dieners in seiner Gänze nach unten fallen ließ, noch immer mit den Händen haltend und es ergab sich eine Robe, eine Art Gewand, dass so durchscheinend wirkte, aber dennoch vollsten körperlichen Schutz zu bieten schien. Camille musst es wissen, es war schließlich ihr eigener Mantel.
"Nimm dies und mach dich zur Taverne auf. Dein Kontaktmann erwartet dich dort. Du weißt, was ich von dir verlange ..."
"Aber Herrin, das Licht!", fürchtete sich Xavier nur panisch und Camille warf ihm den Mantel zu.
"Damit wirst du fürs Erste davor geschützt sein, dennoch wirst du merken, dass es dich einschränkt in deinem Wirken und Handeln. Eile dich und bringe mir entsprechende Kunde!", sagte sie nur abschließend und Xavier verbeugte sich erneut und machte sich daran, seine Aufgabe so schnell wie möglich zu erfüllen. Hastig durchquerte er den großen Saal und bald schon verstummten die hektischen Laute von davon eilendem Schuhwerk.
Mit einem Lächeln auf den Lippen sah sie ihrem Vize nach und war sich sicher, dass er es hin bekommen würde. Wenn nicht, nun ja, er sollte es lieber schaffen ...
Callindor
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Zufrieden streckte Grendal die Hände nach vorne, steckte die Finger zusammen und ließ die Knochen knacksen.
Dem Mistkerl hatte er es gezeigt. Wenn Callindor so geil auf Blut war sollte er doch sein eigenes trinken. Grendal massierte seine rechte Hand, der schlag war hart und direkt auf Callindors Nase gezielt gewesen.
Der ehemalige Magier wusste nicht, und es war ihm auch recht egal, ob er Callindors Nase gebrochen hatte, aber geblutet hatte sie in jedem Fall.
Der Witzbold hatte gedacht eine Tür würde ihn aufhalten, die Türen hier waren schlechte Witze, selbst wenn sie abgeschlossen waren musste man sich nur einmal kräftig dagegen werfen um sie zu öffnen.
Der Magier hatte sich sogar wehren wollen, aber der Meisterschütze hatte ihn einfach überrumpelt und niedergestreckt.
Nach einigen wütenden Schlägen von Grendal hatte Callindor genug gehabt und irgendetwas von "Brauche mehr..." gestöhnt, bevor er auf sein Bett gesunken war und das Bewusstsein verloren hatte.
Dem ehemaligen Magier war dies in dem Moment sehr egal gewesen.
Aber nun, einige Zeit später begann er sich Sorgen um Callindor zu machen, seit er kurzzeitig verschwunden war verhielt sich der Magier merkwürdig. Er wollte nicht mehr ins Licht gehen und es schien ihn auf einmal nach Blut zu verlangen.
Grendal war klar, dass ihre Beziehung nciht die beste war, aber das ging einfach zu weit.
Kopfschüttelnd legte sich der ehemalige Magier in sein Bett und schaute auf die Decke. Er spürte wie sein Körper sich entspannte und er ruhiger wurde.
Wo war er nur wieder hereingeraten? Callindor schien eindeutig eine Ader für miese Situationen zu haben: Erst Vic dann das hier. Vielleicht stimmte ja Grendals Theorie doch und der Dämon in Vic hatte Einfluss auf Callindor genommen.
Die Zeit würde es zeigen und wenn der Augenblick gekommen war würde er zur Stelle sein.
Aber für jetzt starrte er weiter auf die Decke und ließ seinen Gedanken freien Lauf.
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Nero saß in sich gekehrt an einem kleinen Tisch in einer dunklen Ecke der Taverne und erhellte das Umfeld mit dem schwachen Glimmen seiner Tabakrolle. Seitdem sie hier angekommen waren, war fast Alles schief gelaufen. Die toten Fischer, der Streit um deren Beisetzung, die Gefangennahme und die Entführung Callindors. Letzteres war besonders schlimm gewesen, da die Gruppe plötzlich ohne ihren Führer dagestanden hatte. Er verhielt sich sonderlich seitdem er wieder da war, doch wirklich ausgesprochen hatte er sich nicht. Nero war mehr als verwirrt und hatte ernste Bedenken gegenüber diesem Himmelfahrtskommando. Hätte man nicht entschieden, dass die Gruppe nicht gefährlich war, würden ihre Leichen vermutlich in dieser Sekunde von einer Reihe frisch errichteter Galgen Baumeln oder ihre abgeschlagenen Köpfe irgendwo im Meer treiben. Dem Magier war auch schleierhaft, wie diese Menschen hier tickten. Alles war anders als in seiner eigenen Welt, man behandelte sich anders und die Sitten hier waren irgendwie komisch, nur eins glich der Welt die der Magier kannte, das herausholen von Informationen aus einem Gefangenen, so wie er es in dem Kerker erlebt hatte.
Das Bier schmeckte ebenfalls anders, wenn man es überhaupt hätte Bier nennen können. Farblich stimmte es überein mit dem aus Vengard, doch der Geschmack erinnerte eher an abgestandenes, brackiges Hafenwasser, als an irgendeine Sorte Bier. Nur gut, dass er seinen Tabak nicht vergessen hatte, was hier geraucht wurde, dass wollte er nicht einmal annähernd erahnen. Sein Arm trug nicht gerade dazu bei, dass die Leute ihm mit Freundlichkeit begegneten, sondern eher das Gegenteil, und eben deshalb saß er nun alleine an diesem Tisch und rauchte stumm denkend vor sich hin. Die Sonne war schon lange untergegangen, doch irgendwie spürte Nero, dass er in dieser Nacht ohnehin keine Ruhe finden würde und so stand er auf, legte Geld auf den Tisch und trat aus der Taverne heraus. Die frische Luft durchströmte seine Lunge und tat mit jedem Atemzug, den er tat, gut. Hier verstand man anscheinend auch nicht viel von Hygiene, schließlich servierte man in der Taverne Bier auch in dreckigen Gläsern. Nero schauderte, was für eine Welt war das bloß? Wo war er hier nur hingeraten? Warum hatte er sich doch gleich auf diese Aktion eingelassen? Zu viele Fragen, zu wenig Antworten, zu wenig Zeit um dies alles herauszufinden. Eine weitere Tabakrolle machte ihren Weg in seine Lunge, und noch immer war nicht einmal eine Antwort in Sicht, er hatte wenigstens diese Nacht zum Nachdenken, dachte er zumindest.
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Taverne
Eigentlich hatte Callindor ihm böse sein müssen, aber dem war nicht so. Gut, er hatte die Tür demoliert, die Schlösser waren eher als Witz, als wirklich ernst zu nehmen und dann gab es einen Schlag auf die Zwölf, naja eher auf die Sechs, schließlich hatte er die Nase erwischt. Wieder und weider tämmerte er auf das knochige Etwas in seinem Gesicht herum, es knackte auch am Ende haftig, doch böse konnte er nicht sein, auf keinen Fall.
Schließlich hatte er damit dem Magier ein Möglichkeit eröffnet, noch einen Rest des göttlichen Geschmacks zu erhaschen, indem er einfach sein eigenes Blut trank und sich die letzten Funken dieses himmlischen Abgangs erneut auf der Zunge zergehen ließ. Eigentlich hätte sie längst aufhören sollen, zu bluten, doch wieder und wieder riss Callindor das heilende Gewebe auf und labte sich an dem, was sein Körper ihm da offenbarte.
Mit einem Hochgefühl, wenn dies auch nur eine vorüber gehende Lösung war, trat Callindor aus seinem Zimmer, kraxelte über die Überreste der Tür und richtete nur seine Kleider neu, die nach dem kleinen Disput mit Grendal doch ordentlich verrutscht waren. Einige waren in der Taverne anwesend, doch nicht alle wie es schien. Callindor grinste nur unberührt, als sich die Blicke von Callindor und Grendal trafen und dieser nur mit der Faust eine drohende Gebärde formulierte. *So eine Flachpfeife ..*, dachte der Feuermagier und war schon amüsiert darüber, dass Grendal immer versuchte, ihm Böses anzutun, am Ende aber irgendwie immer was Positives dabei für Callindor rum kam. Er schoß sich jedes Mal selbst ins Knie. Es hatte schon seinen Grund, warum ihn der Rat degradiert hatte, bei so viel Unfähigkeit ...
So hatte Callindor also die letzten Stufen der Treppe erfolgreich und möglichst grazil überwunden, da tauchten aus der Küche oder dem Hinterraum der Wirt zusammen mit dem Kapitän auf, beide mit hochrotem Kopf, dennoch nickten sie zufrieden.
"Einen schönen Abend, wünsch ich den Herren ...", begann der Alte nur charmant und stopfte sich dabei seine Pfeife, "..., manche kennen mich schon, andere eher nicht, doch ich will mich kurz vorstellen. In jungen Jahren war ich in dem selben Verein wie die meisten von euch, doch der Ruf des Meeres hat mein Ohr erreicht und ich bin ihm gefolgt, habe aber meine Wurzeln nie vergessen und mit meinem Herzen bin ich noch immer voll dabei. Daher ist es mir ein ebenso starkes Bedürfnis, Callindor zu helfen. Wie ihr alle wisst, ist ein Gespräch mit Marek nicht leicht zu führen, doch gewisse Quellen haben mir gesagt, dass es Mittel und Wege gäbe, dies dennoch zu erreichen. Deshalb bin ich jetzt hier und dieses wohl proportionikerte Kerlchen wird euch mehr darüber sagen können, hoffe ich zumindest, insoweit es euch erlaubt ist ..."
Callindor wollte sich schon den Finger in den Hals stecken, so wie der Alte über ihn sprach, konnte man denken, sie seien familiär verbunden, so viel Gesülze und Geschleime, das war ja nicht auszuhalten.
"Nun, wie sieht's aus?", fragte der Kapitän nur in Richtung des dicken Wirtes und zog an seiner Pfeife.
Geändert von Callindor (26.02.2009 um 21:10 Uhr)
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Der Wirt rümpfte gerade die Nase, als Nero sich nun bei die versammelten Personen stellte, er hatte die kleine Ansprache der Pfeiffe..... er meinte natürlich den Kerl MIT der Pfeiffe, gelauscht und war nun interessiert was da wohl wieder ausgeheckt wurde. Der Wirt beäugte sie argwöhnisch, dann sah er sich um, als sei jemand hinter ihm her und begann zu sprechen, hastig, leiste, verschwörerisch:
"Hört zu, ich kenne einen Weg in die Burg, besser gesagt mein Boss, doch seinen Namen kann ich euch noch nicht verraten. Ich muss euch ebenfalls ein weiteres Mal prüfen. Die Sache mit dem Kerker war die erste Prüfung, die Zweite wird darin bestehen, dass ihr euch mir und meinem Auftraggeber gegenüber als würdig und willig beweist. Ich fordere euch also dazu auf, mir eine ordentliche Menge an Nahrung, Spirituosen und einen Batzen Geld zu bringen, sie werden uns nutzen. Erst dann weise ich euch den Weg, besser gesagt mein Boss tut das, ich weiß es nämlich gar nicht mal so genau, jedenfalls habt ihr einiges zu erledigen, und ich gebe euch zwei Tage ab morgen Zeit mit die Sachen zu bringen. Mir ist egal von wem ich die Sachen bekomme, selbst der hier, ja du mit der Pfeiffe, könnte mir die Sachen geben, Hauptsache ist, dass ich sie bekomme!"
Nero wollte schon lauthals lachen, diese Forderung war nahezu idiotisch, schließlich sah alles nach einer Falle aus, doch Callindor und die Pfeiffe.... wie kam Nero nur als darauf.... der Kerl mit der Pfeiffe, natürlich, nickten bedächtig und sahen sich gegenseitig an. Es war schon wieder so, als habe Nero einen wichtigen Teil der Unterhaltung komplett verpasst, normalerweise gab es doch immer einen Punkt, an dem Alles klar sein sollte, doch Nero war nun mehr als verwirrt, wieso sollte man auf so ein Angebot eingehen? Die Katze im Sack war das, sonst nichts in seinen Augen!
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Über den Dächer und Strassen des Dorfes
Die Nacht zog schneller herein, als Xavier es eigentlich vermutet hatte, so gesehen brauchte er das gut sitzende Mäntelchen seiner Herrin gar nicht, trotzdem war Vorsicht besser als Nachsicht und so behielt er ihn an, besonders, um auch Camille so seine Ehrerbietung zu beweisen.
Inzwischen lag der Friedhof längst hinter ihm und die Taverne, in der Callindor, Camilles neuestes Spielzeug, wohl mit seinen Kumpanen zu Abend aß, doch eigentlich bedurfte dieser Kerl keines stillenden Hungers und sicherlich vertrieb er sich gerade die zeit mit etwas anderem, bei Xavier war es anfangs ja nicht anders ...
So hatten sich also drei von Camilles Gefolge aufgemacht und Xavier war einer von ihnen und die anderen beiden, sie waren beides Kerle, waren, im Vergleich zu ihm, schon barbarisch gekleidet. Der Eine schien auch etwas unruhig und fragte Xavier stets und ständig, ob nicht mal einen Moment der Pause und des Essens wäre, doch dieser veneinte permanent, sodass es dem Hunger leidenden langsam zu bunt wurde. Selbst die flehenden Worte des Dritten, dem es wohl auch nicht besser ging, halfen nicht, Xavier bliieb stur, denn er hatte einen Auftrag zu erfüllen und so mussten sie warten. Warten, bis sich ein günstigerer Moment ergab.
"Ich kann aber nicht länger ...", meinte der verfressene und verringerte seine Geschwindigkeit, die ihn leichtfüßig über die Straßen des mit Dunkelheit überzogenen Dorfes brachten. "Pierre, nicht!", befahl Xavier noch, doch da war es schon zu spät. Mit schnellen Handgriffen und begleitet von unterdrücktem Schreien hatte er eine der Huren ergriffen, legte sein Gesicht nur an den Hals der Wehrlosen und schien sie küssen zu wollen, doch öffnete sich sein Mund weit und er riss sie noch mehr herum, sodass ihre Halsschlagader gut im Blick war und dann biss er zu. Unbarmherzig und ohne Unterlass sog er an ihr, und Xavier konnte das folgende nicht mehr verhindern, er wusste, was passierte, wenn sie ihrem Drang einfach nachgaben und daher ließ er sie beide zurück, Pierre und auch seinen Kompagnon.
Denn er hatte eine Aufgabe zu erfüllen, selbst unter den schwierigsten Bedingungen musste seine Mission Erfolg haben. Wenn er sich beeilte, dann entging er dem Aufruhr noch rechtzeitig. Denn nicht weit entfernt war die Taverne und dort sein Ziel ...
Callindor
Geändert von Der Rat (26.02.2009 um 21:43 Uhr)
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Der Wirt hatte einen an der Klatsche, wahrscheinlich gab es gar keinen Vertrauten, sondern wollte nur auf Profit heraus.
Oh ja er kannte diese Leute und sollte er recht behalten würde der Wirt sein blaues Wunder erleben.
Er schüttelte den Kopf, der Kerker eine Prüfung... nette Prüfung nächtes mal werden sie wahrscheinlich als Prüfung aufgeknüpft.
Er kam sich veräppelt vor und doch schien es die einzige Möglichkeit auf erfolg zu sein.
"Also was sagt ihr?" wollte Grendal wissen.
Callindor schaute seltsam unbeteiligt und überlies den anderen das Wort.
"Nun wir haben scheinbar keine Wahl." gab Nero zerknirscht zu.
"Und nun?"
"Ich schlage vor wir teilen uns auf, so können wir die Sachen schneller besorgen." ließ Callindor nun doch verlauten, anscheinend hatte er doch nicht sein gesammtes Interesse an Marek verloren.
Jetzt da es dunkel war schien der Magier auch wieder aufzuleben.
Grendal zuckte mit den Schultern, "Okay Vorschlag angenommen."
Zügig wurden Aufgaben verteilt, Nils bekam aus irgend einem Grund die besorgung des Geldes zugeteilt.
"Ich werde mich mal umsehen ob es hier irgendwo einen Schnapsbrenner gibt." ließ Nero verlauten, der Unterton seiner Stimme machte aber deutlich, dass er sich über den Tisch gezogen fühlte.
"Ich komm mit." ließ Callindor verlauten und betrachtete dabei, wieder mit diesem komischen Blick, Neros Arm.
Grendal war das ganze nicht geheuer, "Ich komme mit, wer will kann uns begleiten."
Sie verließen die Kneipe, auf der Straße war ein Mann in einer Kutte, er kam zügig auf sie zu und schien sie als Ziel zu haben.
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Bei der Taverne
Da waren sie also ...
Xavier hate lange warten müssen und Camilles Werkzeug war auch darunter und schien leicht und unauffälig zu nicken.
"Hallo *Freunde*. Interesse an einem gewinnbringenden Geschäft?", fragte Xavier bloß knapp und sowohl Nero, als auch Grendal blieben skeptisch, sodass Callindor in die Offensive gehen muste.
"Wenn es gut ist.", meinte Callindor nur mit einem schwachen Grinsen und so kam Xavier näher und flüsterte nur verschwiegen, dass sie sich doch dann mit seiner Herrin treffen sollten, die darüber näheres wüsste. "Und wen sollen wir als Boten benennen?", warf Callindor nach und Xavier winkte nur ab.
"Ich bin Xavier, doch sie braucht so etwas nicht, wenn ihr kommt. Sie wird es wissen. Doch sollte euch euer Weg erst nach Einbruch der Dunkelheit zum Friedhof führen, denn dort seid ihr dann ungestört, vorher werdet ihr sie dort nicht finden. Ich hoffe man sieht sich. Und noch eins, es wird sich lohnen und ihr solltet euch nicht auf windige Spielchen dieses Wirtes einlassen, er hält nie, was er verspricht, ich kenne ihn schon lang."
Xavier konnte in Callindors Augen so etwas wie Bewunderung feststellen, er konnte eben reden und wusste, wie man sich in Szene setzte. Doch kaum wollte er sich verabschieden, da hörte das Quartett diesen Schrei, einen Mark und Bein erschütternden Schrei und dieser Weißhaarige stürmte an Xavier vorbei, schien völlig fixiert auf die Quelle und so schickte der Bote Callindor nur einen fragenden Blick zu, den dieser nur mit einem kurzen Schulterzucken beantwortete.
Nun war das Fass vollends übergelaufen, denn dieser Weiße erschuf aus heiterem Himmel einem glühenden Feuerball und schmiss ihn letztlich gegen Pierre, der sich da anscheined an einem weiteren Opfer zu schaffen gemacht hatte.
"Weg mit euch!", schrie der Feuerschleuderer und Xavier konnte nur noch eins tun. Mit aller Kraft riss er sie zu Boden und ließ sie hinter die Häuserwand kriechen, denn just in diesem Augenblick zuckten Blitze und ein Donnergrollen erschütterte die Erde und wie aus dem Nichts traten dort fünf in Kutten und Roben gekleidete Wesen aus dem Nebel und erhoben nur ihre Arme.
"Dies ist ein nicht genehmigte Anwendung magischer Kräfte!", sagte der erste und fuchtelte mit den Armen, als würde er etwas in die Luft zeichnen.
"Alle Beteiligten daran werden verhaftet!", sagte ein Zweiter und stimmte in den Malreigen mit ein.
"Dieser Aufruhr wird jetzt beendet!", schloss der dritte ab und nun waren sie vollends dabei, selbst Magie zu wirken, Magie der Rechtschaffenheit, wie sie es nannten, doch Xavier hatte dafür nur Hohn und Spott übrig.
Wie es schein, ließen sich sowohl Pierre als auch sein Freund nicht davon abbringen, ihren Blutdurst zu stillen, wenn es sein musste, auch mit dem von Magiern und stellten sich dem Kampf, während Xavier mit den anderen Drei nur hinter der Häuserwand versteckt lauterte und dem Treiben teils verängstigt, teils gespannt, zusah.
Callindor
Geändert von Der Rat (26.02.2009 um 22:49 Uhr)
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Spinnt ihr alle?? rief es im Novizen, als er hörte, was der Wirt da von ihnen verlangte, eindeutig eine Falle. Geldgeiler Fettsack! Schnaps verlangst du? pfff.. Kannst du genauso ein Bad nehmen, vielleicht das erste in deinem Leben, und danach das Wasser daraus trinken! Wieder war der Diener Innos' wütend, obwohl es normalerweise nicht seine Art war, doch diese Verhältnisse hier gingen ihm einfach zu wider, doch würde er sich sträuben, so würde vielleicht Callindors Aufgabe schaden - Zugegeben tat Callindor es mit seiner komischen Art im Moment wohl auch, indem er es sich mit seinen Freunden verspielte -
Schließlich hatte sich der junge Mann dann doch wieder gefangen und entschied sich mit Grendal, Nero und Callindor mitzukommen und einen Wasserverdrecker, was anderes konnte ein Schnapsbrenner auf dieser Insel wohl nicht, suchen. Die Drei waren schon am rausgehen, doch der Kirchler bemühte sich nicht im geringsten, sich zu beeilen...Wäre aber besser gewesen...
Plötzlich brach ein Schrei die Stille und ehe der Magiebegabte ganz aus der Taverne draußen war, hörte man Donnergrollen. Erst jetzt sah der Schwarzäugige da vorging, 5 Magier in Roben standen in der Nähe und faselten irgend etwas von diesem Magieverbot aber schon kurz später schienen sie Magie zu wirken, für den Südländer bis jetzt vollkommen fremde Magie. Schnell schaute sich der junge Mann nach seinen Begleitern um und sah sie dann auch hinter einer Hauswand. So schnell und unaufmerksam es nur ging, bewegte sich der Robenträger in Richtung seiner Freunde. Geschafft! hallte es nur in seinem Kopf wider, dann setzte er den "Was-ist-denn-hier-los-Blick" auf und schaute die Diener Innos' an.
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In einem völligen Blutrausch zog Pierre das im leichten Schein des Mondes aufblitzende Schwert und stürmte auf einen der Magier zu. Die grässlichen Schmerzen am Rumpf ignorierte er weitgehend, jetzt zählte es nur diese Magier zu Fall zu bringen. Mit einem wuchtigen Schlag versuchte der Lakai einen der etwas jüngeren Generation zu beseitigen, schlug mit der gesamten Kraft die ihm sein Körper in diesem Moment bieten konnte.. und wurde brutal zurück gestoßen. So, als wäre eine enorme Druckwelle auf ihn geprallt, die ihn nun meterweise nach hinten katapultierte. Indessen versuchte auch Cerec sein bestes zu tun stürmte auf den selben Magier zu, so war es ihm jetzt möglich erst zu realisieren, mit welcher Einfachheit der Magier ihn von sich weg stieß. So als würde man eine lästige Fliege mit einem Fingerschnipp beseitigen, oder eben in diesem Fall wegpusten. Verdammt!
Aggression brodelten in ihm auf und mit dem Beisein seiner beinahe vollen Kräfte rappelte er sich auf, und fasste einen neuen Angriff auf den Magier. Dieses Mal wurde er jedoch sofort aufgehalten, un zwar von einem der anderen Magier, die ihm mit emotionsloser Miene einen Eisklotz gegen den Kopf schleuderten. Zähneknirschend funkelte Cerec auf seinen Kumpan, der nun für die nächste Zeit ausgeschaltet am Boden lag, nun sah man überdeutlich die scharfen Reiszähne, die sein Gesicht dominierten. Und das sahen auch die Magier, doch noch bevor sie auch nur ansatzweise reagieren konnten schaffte er es mit seinen verbesserten Reflexen zwei seiner Wurfmesser auf die Magier zu werfen. Und als hätte es nicht leichter für sie sein können, wurden die Messer ihm Flug immer langsamer, bis sie plötzlich direkt vor der Magier Truppe zu Boden fielen.
Das war nun mehr als genug! Das war ja nun fast eine Aufforderung sie zu töten, arrogant wie diese Magier es waren, ignorierten sie diesen Vorfall und behielten ihn weiterhin im Auge. War das alles? Ein Angriff und danach die sofortige Kapitulation? Niemals, nein, nicht mit ihm! Erneut fasste er sich ein (kaltes) Herz und stürmte auf die Gruppe zu, so unfassbar schnell, dass er es haarscharf dazu brachte, den Magiern eins mit seinem Schwert zu verpassen. Pierre ging es auch wieder besser, nun ja, er stand wenigstens, aber das war doch wenigstens etwas! Ruckartig wandte Cerec sich wieder an die Magier, sein linkes Auge zuckte kurz, bevor ein riesiger Feuerball ihn erreichte, und ab da war es vorbei mit ihm, genau wie mit Pierre, dem das selbe Schicksal aufgetragen wurde...
Dragan
Geändert von Der Rat (26.02.2009 um 22:51 Uhr)
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Spirituosen? Wie gerne hätte er jetzt die Flasche dieses ehemaligen Feuermagiers der in der Nähe Sildens wohnte! Bester Schnaps, in unendlichen Mengen und Schnaps wurde wiederrum zu Geld, Geld zu Lebensmitteln. Hätte er die Flasche wären alle ihre Probleme gelöst, naja gut ein wenig Feuer wäre noch von Nöten, angesichts der Flut von Ordensanhängern sollte das aber kein Problem sein. Aber er hatte die Flasche nicht, doch er wusste immerhin wie eine Destille aussah und falls es auf dieser Insel einen Schwarzbrenner gab würde er am besten geeignet sein diesen zu finden. Das Ordensquartett verließ gerade die Taverne, Corax war noch unschlüssig, bei der Beschaffung von Lebensmitteln wäre er ebendfalls gut aufgehoben, so dachte er. Schließlich eilte er aber dennoch Callindor, Grendal und Nero nach. Die drei ohne Aufsicht zu lassen wäre ja fast schon verantwortungslos. "Innosspinner.", murmelte der junge Mann in sich hinnein und zog die Kapuze seines Umhangs über den Kopf.
Er trat gerade aus der Taverne und schloss die Tür wieder, da entdeckte er die drei auch schon beim Tuscheln mit einer finsteren Gestalt. Was wollten die nun schon wieder anstellen? Lief hier etwas wovon keiner ausser den Dreien was mitbekommen sollte? Ein Komplott? Oder war er inzwischen so gereizt, dass er wegen einer Nichtigkeit austickte? Ein Schrei zeriss die Nacht, irgendetwas passierte, hing das alles zusammen oder war es nur ein dummer Zufall? Nero tickte aus und warf einen Feuerball in Richtung des Schreis. Was sollte das? Hatte der junge noch nie was von der Reihenfolge Denken, dann Handeln gehört? Kurz auf Aktion des Feuermagiers folgen brach das Chaos aus. Gestalten erschienen, faselten irgendetwas von unerlaubtem Magiegebrauch. Corax verstand gar nichts mehr. Wer war hier Freund , wer Feind? Wer kämpfte überhaupt gegen wen in diesem Kampf der gerade entbrannte. Zum Glück hatte ihn noch keiner bemerkt, vorsichtig schlich er zu einer besseren Deckung, ein paar Fesser im Schatten, ein gutes Versteck um ersteinmal abzuwarten und auf einen günstigen Moment zu warten um einzugreifen. Falls sich so ein Moment ergeben würde. Wo waren eigentlich die anderen? Der Lärm müsste im Gasthaus wohl nur allzu gut zu hören sein.
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Der Kampf war schnell, brutal und blutig gewesen. Von den beiden Fremden war nicht mehr viel übrig, die Köpfe waren nicht nur verbrannt sondern geradewegs zerfetzt worden von den Feuerbällen.
Hier war keine Magie Innos am Werk, diese Magier zauberten nicht mit der Eleganz der Diener Innos oder Adanos, sondern geradewegs so, als ob die Magie ihnen untergeordnet wäre.
Der Feuerballeffekt der Zauber hatte eher daher gerührt, dass soviel magische Energie in den Angriffen gesteckt hatte, dass sie sich entladen mussten.
Vorsichtig spähte Grendal um die Ecke, die fünf Zauberer traten an die beiden Leichen heran, berührten sie mit ihren Füßen und verschwanden zusammen mit diesen, gleichzeitig lösten sie eine starke Druckwelle aus, die sämtliche Überreste und Beweise des Kampfes in alle Winde zerstreute.
"Nicht schlecht." meinte der ehemalige Magier und nickte anerkennend, dann drehte er sich zu Xavier, zumindest dahin wo Xavier seien sollte, aber der Mann in der Kutte war spurlos verschwunden.
Grendal zuckte mit den Schultern, sie wussten ja wo sie ihn finden würden.
Auch kam ihm das Angebot ganz recht, der Wirt hatte ihn schon eigesperrt und verlangte nun diese horrenden Summe an Dingen.
Vielleicht könnten sie Xavier ausnutzen um so zusätzlich an die Bedürfnisse des Wirts heranzukommen. Morgen würde alles klarer werden.
Geändert von Grendal (27.02.2009 um 12:29 Uhr)
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Was war das nur für eine Nacht gewesen!
Erst die Unterredung mit dem Kapitän, dann die Allüren des Wirtes, nachfolgend von den beeindruckenden Worten Xaviers, doch das wohl verstörendste war die Auseinandersetzung dieser zwei Kerle mit den fünf Robenträgern, gegen die sie zu keinem Zeitpunkt eine Chance gehabt hatten. Mit offenen Armen hatten sie ihr Ableben begrüßt und war mit Pauken und Trompeten kämpferisch zu Grunde gegangen. Den anderen aus der Truppe sollte diese Machtdemostration doch wohl gericht haben, um endlich mal ein wenig auf das Wirken der Magie Acht zu geben, zumal diese Robenträger nun noch genauer auf Veränderungen im Magiefluss achteten, davon musste jeder einzelne ausgehen. Sie mussten sich fortan am Riemen reißen ...
Doch der Kampf war schon lange Geschichte, denn inzwischen hatte sich, zumindest bei Callindor, einiges getan, denn in seiner rechten Hand lag nur das kleine Fläschchen, es war sehr viel kleiner als die Ampullen mit dem Wolfsblut von damals, die Farbe war auch wieder dunkel ins Rötliche gehend, doch die Wirkung war um einiges verheerender.
"Ein Tropfen und man ist dir wieder angetan, zwei Tropfen und sie werden mir gefügig sein, bei derlei dreien erwartet sie der Tod, schnell und schmerzlos, einfach ein Gefühl des Abschieds, wenn das Herz deines Opfers langsam aufhört, zu schlagen ..."
Die Worte Camille hallten in seinen Ohren immer und immer wieder, er hatte doch die richtige Entscheidung getroffen, zu ihr zu gehen, nachdem er, sicher seiend, dass niemand in der Taverne noch auf den Beinen war, sich auf den Weg zum Friedhof gemacht hatte. In den frühen Morgenstunden war er dann zurück gekehrt und verkroch sich gleich wieder in sein Zimmer, was übrigens ein neues war, nachdem der Wirt die demolierte Türe gesehen hatte und sofort Ersatz beschaffte, schließlich sollten sie nicht schlecht von ihm denken, er wollte ja etwas von ihnen, so wie sie von ihm, wenn man seinen Ausführungen Glauben schenken konnte.
Doch für Callindor gab es keine wirkliche Option, er hatte seine Wahl mit Freuden und absoluter Sicherheit einer einzigen Person überlassen, die ihm, nach dem geglückten Treffen mit Xavier, auch noch einen weiteren Becher des mit gottgleichem Nektar versetzten Wassers dargereicht hatte, welchen der Feuermagier ohne Umschweife leerte und nun wieder bei klarem Verstand sein durfte.
Seine Order war klar, er musste die Gruppe auf die Unterredung mit Camille entsprechend vorbereiten, und wer sich dagegen zur Wehr setzte, der würde schon mit einigen Tropfen des Tonikums gefügig gemacht werden. So oder so, Callindor konnte nicht verlieren, solange nur jeder sein Abendbier trank, oder auch das Wasser, das der Wirt reichte, es würde zwar ein wenig anders schmecken, aber das fiel bei der niedrigen Qualität der Getränke in diesem Saftladen nicht weiter ins Gewicht. Alles lief nach Plan ...
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