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  1. Beiträge anzeigen #61
    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline
    »Mh.« Irenir kratzte sich am Kinn und dachte über Lassekos Worte nach. Schließlich kam er zu dem Schluss, dass er absoluten Bockmist geredet hatte. »Du hast absoluten Bockmist geredet.«, sagte er dem Adepten, der gekränkt wirkte, hatte er sich doch Mühe gegeben, einmal wie Hyperius zu sprechen. »Denn du hast vergessen, die Wahrscheinlichkeit eines Drachenangriffs, die Quersumme der Summe unserem Alters sowie unsere Koordinaten in die Berechnung mit einfließen zu lassen. Deine Aufstellung war vollkommen inakzeptabel und hätten wir nach deinen Worten gehandelt, ich sage dir, das hätte uns den Kopf gekostet.«, erklärte der Sippenkrieger und wedelte drohend mit dem Zeigefinger vor Lassekos Nase. Dieser schien, genau wie alle anderen, recht erstaunt, aber auch beeindruckt zu sein. Jedenfalls standen sie alle wie angewurzelt da, starrten Irenir mit weit aufgerissenen Mündern an und zuckten mit den Augen.
    »Mach dir nichts draus.«, sagte der Sippenkrieger und klopfte Lasseko freundschaftlich auf die Schulter. »Wenn wir zurück sind, kannst du gleich nochmal einen Kurs für Mathematik belegen, ja?«

    Einen Vorschlag Lassekos allerdings hatten sie in die Tat umgesetzt. Sie liefen in einer langen Reihe durch den dichten Dschungel und untersuchten jeden Baum, ob sie dort nicht besagten Pilz fanden. Das einzige, was Irenir fand, waren Dornenbüsche und Wurzeln, die sich über seine Füße schoben, aber keine verdammten Pilze. Nicht mal ein Einzelpilz. Von Doppelpilzen ganz zu schweigen.
    Irenir hatte jegliches Gespür für Zeit verloren, es konnte noch mitten in der Nacht sein, oder Morgen, er wusste es nicht. Zu lange schon hielten sie sich in diesem Dschungel hier auf, der kein Licht hereinließ. Ob oben am Himmel Sonne oder Mond standen, ob er klar war oder bewölkt, das vermochte er nicht zu sagen. Stattdessen stolperte er recht orientierungslos durch den Dschungel.
    »Ich hab einen!«, rief jemand, dessen Stimme Irenir in der Eile nicht zuordnen konnte. Der Sippenkrieger schreckte hoch, dann begriff er, was das bedeutete. Er sprang so schnell wie möglich zum Urheber der Stimme hinüber.
    »Tatsächlich, ein Doppelpilz!«, raunte er. Mittlerweile hatten sich alle um den Finder geschart. An einem Baum waren zwei Pilze übereinander, der untere schien ausgetrocknet und hohl, der obere kräftig. Hârkon versuchte, den Doppelpilz mit den Händen abzuziehen, doch stattdessen riss er nur ein Stück Rinde ab. Adrastos zückte sein Schwert und versuchte es damit, und siehe da, der Doppelpilz fiel hinunter.
    »Den Pilz haben wir also.«, stellte der Ruinenwächter fest, während er den Pilz aufhob und in seine Tasche steckte. »Und jetzt?«
    »Schlafen.«, murmelte Irenir, dass es keiner hören konnte. Aber dann sagte er lauter, sodass alle es hören konnten: »Raus aus diesem verdammten Loch. Ich frier mir hier noch wichtige Dinge.«
    Tano Ur lachte kurz auf. »Dein Fortpflanzungsorgan?«, fragte er.
    »Meinen Arsch.«, erwiderte der Nomade todernst, sandte seinem Schüler einen durchbohrenden Blick zu und stapfte voraus. Er könnte diesen Dschungel nicht mehr sehen.

  2. Beiträge anzeigen #62
    Ritter Avatar von Hârkon
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    Hârkon ist offline
    » Ich werde bei ihm bleiben «, gab Hârkon seinem blonden Gegenüber, welches zu dem kleinen Plateau und der darauf liegenden Person zurückblickte, zu verstehen. Mit 'ihm' meinte er den jungen Mann, der sich in den letzten Tagen einiges Missfallen der Gruppenmitglieder eingehandelt hatte. Irenir, der am gestrigen Abend die Suchaktion in dem düsteren Dschungel abgebrochen hatte, war eigentümlicherweise einer der ersten gewesen, der die noch müde Gruppe zu neuer Frische aufgemuntert, auf die Fortführung der Suchaktion bestanden hatte. Ob es sich dabei um neuen Tatendrang oder viel mehr den Wunsch danach, die Sache schnell und hoffentlich schmerzlos hinter sich zu bringen, war dabei schwer zu sagen. In der Zeit, in der Hârkon den jungen Nomaden hatte kennenlernen können, sah er eine Mischung aus Abenteuerlust und gesundem Ehrgeiz in Irenirs Herzen. Er musste zugeben, der Dschungel, den sie am gestrigen Tage betreten hatte, war wohl neben den Gewölben seiner Folter das zugleich finsterste und angsteinflößenste, was er je gesehen hatte. Obwohl man den Anschein hatte, dass nichts Lebendiges mehr darin war, raschelte es zwischen trockenen Sträuchern und den verschiedenen Einnistungen, zwischen den bedrohlichen, den Weg versperrenden Wurzeln und den dunklen Stämmen der Bäume.

    Die Kopfschmerzen und Trommelschläge seines Herzen, so hatte er bemerken müssen, waren zu diesem Zeitpunkt um ein weiteres an Intensivität gestiegen. Jeder Gedanke, den er im Dschungel hatte tätigen wollen, war gefolgt von einem stichartigen, tiefen Schmerz in seinem Kopf und zwei aufgewühlten Schlägen seines Herzens, die die Rippenbögen zu sprengen drohten. Er hatte nicht abschätzen können wie lange er in dieser Hölle hatte aushalten können, deshalb hatte er Irenirs Vorschlag zur Nächtigung und zum vorzeitigen Abbruch der Suche zugestimmt. Und nun würden sie, die verschiedenen Gruppenmitglieder erneut in diesen Ort hinabsteigen und ihr Glück auf die Probe stellen. Bisher stellten sich die vielen Individuen, die der ehemalige Waffenschmied nach und nach kennenlernte, wirklich gut an - so gut, dass es Hârkon tatsächlich stolz machte, einstmals aus ihrer Gemeinschaft entsprungen zu sein.

    Während er sich langsam umdrehte, als Irenir zum Aufbruch ermahnte, betrachtete Hârkon den ebenfalls erwachten Mann namens Tano Ur. Ein extravaganter Name, wie Hârkon feststellte. Es war besser, wenn er hier blieb, hier bei ihm und sich so an ihn richtete, wie er sich an die hübsche Saiya gewandt hatte. Es waren vor allem die jungen Mitglieder des Wüstenvolkes, die ihn interessierten und denen er in seiner 'körperlichen Nichtsnutzigkeit' hoffte, eine Botschaft für das Leben in dieser feindlichen Welt mitteilen zu können. Sorgsam musterte er den von Schmerzen geplagten Schwarhaarigen. Seine Augen, in kaltes Blau getaucht, blickten ihn neugierig, vielleicht auch ängstlich an, seine Lippen verharrten, wenn sie nicht die Schmerzen widerspiegelten, in schlichter Starre.

    » Den letzten Tagen warst du einigen missfallenden Blicken und Worten ausgesetzt. Verstehst du ihre Reaktion? «, entgegnete Hârkon einfühlsam und leise, während er seine Kapuze noch tiefer ins Gesicht zog. Er würde keine Antwort von ihm erwarten, genauso wenig wie er sie von Saiya erwartet hatte. Denn was Hârkon hier ansprach, bewegte sich oft im Bereich zwischen persönlicher Bloßstellung und individueller Aufmunterung. Eine Sphäre, in der man leicht einen Fehltritt wagte.

    » Du bist jung. Genauso jung wie ich einst war. Ich will dich nicht dafür tadeln, was du getan hast, Tano, denn dafür hast du deinen Tribut bezahlt. Lass mich dich nur vor dem wem warnen, was dich in Zukunft erwartet «, sprach Hârkon nachdenklich, » Diese Welt braucht keine Helden. Sie braucht einfache Menschen, die es verstehen auf dem Boden der Tatsachen zu wandeln. Ich habe früher selbst versucht jemand zu sein, der ich nicht war. Und dafür hätte ich nicht zuletzt das eine oder andere Körperteil eingebüßt. Du bist jung. «

    Stille und Bewegungslosigkeit, während sich die Blicke der beiden noch einmal intensiv durchdrangen. Hârkon seufzte.

    » Du bist jung, aber kannst und wirst noch vieles lernen, glaub mir Tano Ur. Ich hoffe, meine Worte werden dir in dem einen oder anderen Moment in deinem Leben helfen. Das Wüstenvolk braucht junge Menschen, die zur Freundschaft und Hingabe bereit sind, ohne nach Höherem zu streben. «

  3. #63
    Lasseko
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    Während der Nacht fand Lasseko keine Ruhe, nachdem Irenir ihm auf ebenso sinnfreie und improvisierte Art und Weise geantwortet hatte, wie sein Vorschlag zuvor ausgesprochen wurde. Die restlichen der Gruppe waren entweder gute Schauspieler oder einfach nur leicht zu beeindruckend und beängstigend naiv. Weder die Worte des Bogners, noch die des Adepten beruhten auf realen Tatsachen, allsamt waren sie ihren kleinen und scheinbar unterforderten Gehirnen entsprungen.
    Die Art hingegen, wie Irenir sich gegenüber Lasseko verhielt, gefiel diesem absolut nicht. Verhielt sich väterlich, fast wie ein Lehrer, als sei er besser, als der Jäger, als ob er diesem eine Chance geben wollte, ebenso gut, groß und wunderbar zu werden wie der Sippenkrieger. Am liebsten hätte er direkt sein Schwert gezogen, doch letztlich siegte die Vernunft über den angekratzten Stolz, aber ihre Auseinandersetzung wäre sicherlich noch nicht zuende, dafür war er noch immer zu angespannt.

    Pilz hatten sie, Schlange nicht, dabei würde heute doch eigentlich schon die nächste Zutat ihrer Liste auf den Tagesplan rücken, doch eigentlich könnten sie auch noch lange Zeit in diesem Wald bleiben, warum denn nicht? Es war fast ein Ort der Ruhe, des Friedens und der freundlichen Gemeinsamkeit.
    Nein, das war er absolut nicht, vielmehr das Gegelteil.
    Es war dunkel, beängstigend und man fühlte sich eingeengt und wahrscheinlich wimmelte es nur von Gefahren, wie irgendwelchen giftigen Pflanzen und Tieren, die nur eine kleine Berührung bräuchten, um den um ein vielfaches größeren Feind zu erlegen.
    Von der Schlange hatten sie kein Bild und keines der Tiere hatte ein Namensschild auf der Haut, doch wer weiß, vielleicht hatte einer der genialen Köpfe, Hyperius, der Lesende, oder gar Irenir, bei dem jede Körperzelle vor Weisheit und Vernunft zu strotzen schien?
    Wahrlich eine Bereicherung für diese Gruppe, wahrlich ein Geschenk der Götter, besonders Letzterer...
    Geändert von Lasseko (17.01.2009 um 13:31 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #64
    Ritter Avatar von Tano
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    Tano ist offline
    Er hatte Recht. Tano hatte sich selbst in die Scheiße geritten. Wütend verzog der junge Nomade die Augenbrauen und den Mund. Wut. Auf sich. Hârkon. Die Reise. Das Tal. Einfach alles. Langsam ließ er den Kopf sinken, die Augen wurden ein wenig feucht. Hârkon hat mir nichts getan... Er hat einfach nur die Wahrheit gesagt. Getroffen blickte der Wasserträger wieder hoch, wenn auch sehr langsam. Lange Zeit sah er Hârkon einfach nur an. Die beiden waren alleine auf dem Plateau. Stille.

    “Danke.” hauchte der Blauäugige kaum hörbar, doch war er sich sicher, dass sein Gegenüber es vernommen hatte.

    Tano fuhr sich mit der Hand über die Stirn und ließ sie schließlich am Haaransatz verweilen. Nachdenklich beobachtete der junge Wasserträger den schwarzgrauen Boden. Eine einzelne Träne fand ihren weg an der Nase vorbei auf die Lippen. Von dort perlte sie still und leise in die Asche herunter. Langsam, ganz sachte, als ob er sich verletzen könnte, blickte Tano auf seinen linken Arm. Das Hemd war blutverschmiert und aufgerissen, man konnte deutlich den schmutzigen Behelfsverband sehen. Vorsichtig fuhr er mit dem Finger über den Verband. Vor Schmerz zuckte der Schwarzhaarige zusammen, das Blut bahnte sich erneut seinen Weg durch den grauen Verband. Mit Schmerzen blickte er wieder zu Hârkon, er saß vollkommen regungslos da. Ablenkung, das war es, was Tano jetzt brauchte.

    “Ich weiß. Ich hab Mist gebaut. Aber sieh mich mal an. Was kann ich jetzt noch tun? Wem kann ich jetzt noch gefährlich werden? Wem kann ich jetzt noch helfen, hm? Ich bin ein Krüppel! Jede Bewegung schmerzt. Unheimlich sogar. Sehen wir der Tatsache doch ins Auge. Ich bin nutzlos. Vollkommen nutzlos. Selbst wenn ich voll bei Kräften wäre.
    Das ist doch alles total sinnlos hier. Ich... ich weiß einfach nicht weiter. Ich habe immer versucht, die Bemängelungen und den Häm der anderen zu ignorieren, die Konsequenzen und die Strafen akzeptieren. Ich wollte es einfach wieder gut machen. Ich habe versagt.”

    Traurig sah er zu Hârkon hinüber, der dem jungen Nomaden fast emotionslos zugehört hatte. Es hatte gut getan, sich den Frust und alles Leid von der Seele zu reden.

  5. Beiträge anzeigen #65
    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Hyperius ist offline
    Es fehlte noch die Schlange, über die der junge Kartenzeichner jedoch nichts wusste, wie sehr er sein Gehirn auch durchsuchte, da er noch nie eine Vorliebe für Schlangen gehabt hatte und hatte, da ihm diese Tiere eigentlich zuwider waren. So kam es auch, dass eine Antwort seitens des Adepten des Wassers, mit der möglicherweise einige Mitglieder der Gruppe gerechnet, oder zumindest darauf gehofft hatten, ausblieb. Aber auch an diesem Tag umklammerte Hyperius wieder die Kälte, die sich nun auf seinen gesamten Oberkörper noch zusätzlich ausgebreitet hatte und das atmen schwer machte, weshalb der zukünftige Magus mehr in langen und unregelmäßigen Atemstössen als in einer regelmäßigen ruhigen Atmung Luft zu sich nahm.

    Aus diesem Grund war jede Anstrengung eigentlich zu viel, sodass er sich mehr im Hintergrund hielt und nicht voranstürmte, um die Schlange unbedingt als erstes zu finden. Da Schlangen nicht gerade Tiere waren, die sich springend durch den Wald bewegten, sondern eher im Unterholz verblieben, war die Suche nach eben jenen Tieren eigentlich unmöglich, da man rein theoretisch ja alle Pflanzen am Boden zur Seite schieben musste, was aber keiner Tat, da die Relation zwischen Aufwand und Nutzen einfach nicht angemessen war und man im Schlimmsten Falle einfach unnötig Kraftreserven verschwendete, die man diesem finsteren Ort eigentlich bitter nötig hatte.

    Da wiedereinmal ein innerer Konflikt in dem zukünftigen Magus zwischen dem ach so guten Gott Innos und seinem bösen Bruder Beliar ausgebrochen war, nahm er das Geschehen um sich herum eigentlich gar nicht mehr so wirklich war, sodass ihm auch entging, als sich plötzlich eine Schlange um seinen Stab wickelte und an diesem langsam hoch schlängelte. Selbst als sie seine Hand erreichte, bemerkte dies der junge Kartenzeichner noch nicht, da die Hand, in der er den Stab trug ja vollkommen verkrampft und gefühlslos durch das Gift des Käfers geworden war, weshalb ihm die Schlange erst auffiel, als er ihr Auge in Auge blickte, nachdem ihn die wilden Rufe eines Gefährten wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt hatten.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Ähm, Hyperius?“ Der Ruinenwächter schreckte von seiner Schlangensuche auf und richtete seinen Blick zuerst auf den Rufenden, dann auf Hyperius, der wie immer umfangreich antwortete.
    „Ich bin mir durchaus bewusst, dass sich eine Schlange um meinen Stab wickelt, was ich für einen eigenartigen Zufall halte, da ich in der Bibliothek gelesen habe, das das Zeichen eines Gottes, den ein Volk vor einigen hundert Jahren in der Nähe von Isthar, eine um einen Stab gewickelte Schlange war, eine Natter um genau zu sein, und das Metier dieses Gottes war die Heilung. Ist das nicht ein seltsamer Zufall, dass wir mit eben dieser um den Stab gewickelten Schlange das Teil heilen wollen?“

    Kaum einer aus der Gruppe konnte die Faszination des Adepten teilen. Es war eine Schlange, und ein Stab, so viel war klar, doch sie wollten nur die Schlange. Ohne Stab.
    „Hyperius, bleib am besten ganz ruhig. Vermutlich ist das Ding giftig.“
    Der Kartenzeichner nickte. „Wir müssen irgendwie das Ding da weg und in den Sack bekommen. Entweder wir schlagen sie tot, oder ihr friert sie wieder ein oder sonstwas. Hauptsache sie macht keine Probleme“
    Anscheinend schienen alle dieser Meinung, denn sie nickten.
    „Kannst du die Schlange denn einfrieren, so dass sie daran nicht allzu qualvoll stirbt?“ fragte jemand Hyperius, während die anderen acht ebenfalls auf eine Antwort des angehenden Magiers warteten.
    Geändert von Adrastos (17.01.2009 um 14:17 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #67
    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline
    " Ich soll die Schlange töten? Nein, das muss schon einer von euch übernehmen, denn ich könnte nie ein Geschöpf Adanos töten.", meinte der angehende Magier, während er leicht seinen Kopf schüttelte, der im Gegensatz zu seinem Arm noch nicht von der Steife umgeben war, während er aber trotz allem überlegte, wie er aus dieser misslichen Situation heraus kommen könnte, da die Schlange durchaus eine Gefahr für sein Leben darstellte, was natürlich auch nicht so einfach ausgehaucht werden sollte, wobei ihm dieses Mal zu Gute kam, dass die Visionen in seinem Kopf wenigstens im Moment ausgesetzt haben, was zum Teil auch an dem menschlichen Überlebenstrieb liegen konnte, den auch der junge Kartenzeichner besaß.

    Eine wirklich verheerende Waffe aus Eis über das Geschöpf hereinbrechen lassen konnte der Adept des Wassers sowieso nicht, da ihm hierfür einfach noch die Fähigkeiten fehlten, was aber auch nicht seine Absicht war, da alleine die Fähigkeit Wasser gefrieren zu lassen, wie er es bereits beherrschte, ausreichen dürfte, wenn man sich geschickt anstellte. Mithilfe der freien Hand, öffnete Hyperius die an seinem Gürtel befindliche Wasserflasche, woraufhin er sich im Geiste auf die magische Struktur des Wassers konzentrierte. Zuerst schwach, doch dann immer deutlicher konnte er die Fäden der Magie spüren und ergreifen, weshalb sich nur wenige Sekunden später eine Schlange aus Wasser nach oben aus dem Behältnis zog.

    Dieser längliche Faden aus Wasser schwebte langsam durch die Luft auf die Schlange zu, wo der zukünftige Magus, diese, anscheinend mit seiner Gedankenkraft teilte, sodass sich nun Wasser auf jeder der 6 Seiten der Schlange befand: Links, Rechts, Oben, Unten, Vorne und Hinten. Unter großer Anstrengung formten sich langsam aus den verschiedenen Wasserfäden dünnere und kleinere Strukturen, die sich schließlich miteinander verbanden und gefroren, sodass die Schlange nun gefangen in einem kleinen Käfig war, der dank der letzten Kraft des Adepten des Wassers in minimaler Höhe über dem gelähmten Arm schwebten. Doch man sah Hyperius auch an, dass diese Übung eigentlich fast seine kompletten verbliebenen Kraftreserven aufgebraucht hatte, den er wankte und die Adern an Kopf und Hals pulsierten noch immer leicht, von dem Schweiß, der ihm aus vielen Poren ran mal ganz abgesehen.
    "So und nun tötet sie, falls es unbedingt sein muss, ich habe meine Schuld getan.", murmelte der junge Kartenzeichner und verlor die Kontrolle über die Telekinese, sodass das Gefäß zu Boden stürzen drohte.

  8. Beiträge anzeigen #68
    Ritter Avatar von Hârkon
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    Hârkon ist offline
    Zorn. Wut. Trauer.

    Hârkon nickte, ob der ihm bekannten Affekte, verständnisvoll. Der junge Nomade hatte gerade seinen rechtfertigenden Monolog beendet, da begannen in Hârkons Gedächtnis die Erinnerungen aus ihren Gefängnissen auszubrechen und das zu überrennen, was er die meiste Zeit über von ihnen ferngehalten hatte - das Zentrum dessen, was für seine Handlungen verantwortlich war. Sorgsam fasste er sich mit der gezeichneten Hand an die Stirn und versuchte, in Stille und Bewegungslosigkeit verharrend, den nur so sprudelnden Bildern und Geräuschen, welche sich tief in sein Gedächtnis gebrannt hatten, Herr zu werden.

    Tod. Zerstörung. Brandschatzung. Hinrichtung. Allgemeines Leid in den Wirren des Krieges.

    Es schien alles so real - die Schlachtrufe seiner Kameraden, das Wimmern seiner gefallenen Waffenbrüdern, das knackende Geräusch beim Auftreffen der schweren Orkwaffen mit den Knochen der schutzlosen Gliedmaßen, die Schreie der Frauen und Kinder.

    Hass. Blut. Vorwürfe.

    Augenblicke verstrichen, dann erst wandte Hârkon, dessen Stirn unterhalb der Kapuze in Schweiß gebadet war, den Kopf zu seinem Gegenüber. Ein Peitschenknall und alle Erinnerungen waren dorthin verbannt, wo es ihm richtig erschien: In den Tiefen seines Unterbewusstseins. Er schaute ihm in die Augen, während er auf sein Bein deutete.

    » Das Bein hier hätte ich fast verloren - man wollte es mir abnehmen. Ich weiß nicht, ob du von der Orkinvasion auf der Sträflingskolonie von Khorinis gehört hast. Ich war dabei - gerade frisch aus den Reihen der königlichen Armee auf die Insel geflüchtet, schloss ich mich den Wassermagiern und Piraten zur Verteidigung an. Weil ich nicht auf die Worte meines Lehrmeisters hörte, zersplitterte mir ein Ork fast den ganzen Knochen. Nur mit Mühe und der Hilfe einiger Freunde schaffte ich es, auf der 'Bunten Kuh' nach Varant zu fliehen «. Er hielt für einen Moment inne.

    » Oftmals zählt nur die Absicht - meistens jedoch die Ausführung, Tano. Du bist nicht nutzlos - schau' mich an. Ich mag zwar nun keinen großen Zweck mehr in eurer Gruppe erfüllen, aber meinst du das war die ganze Zeit so? Rein körperlich bin ich nicht mehr der, der ich einstmals war: Ein kraftvoller Schmied und Waffenkundiger, angesehener Assassinenjäger des Wüstenvolkes. Und dennoch konnte ich euch verhelfen an diesen Ort zu gelangen, den mutierten Molerats zu entkommen. Körperliche Beeinträchtigungen sind nie absolut «, abermals gebot er seinen Lippen Einhalt. Ob das für ihn stimmte? Ob er seinen früheren Status wiedererlangen würde?

    » Saiya hatte gleiche Bedenken. Sie verfügt über keine kämpferische Fähigkeiten und doch war sie vorgestern von unschätzbarem Wert für alle. Denn sie hat ein anderes Talent. Glaub' mir, Tano, deine Zeit wird früher kommen als du denkst. Kopf hoch «.

    Kopf hoch.

  9. Beiträge anzeigen #69
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Klirrend zersprang der Eiskörper, der die Schlange gefangen hielt. Mit einem Mal war sie wieder frei. Die gespaltene Zunge schnellte einige Male zischelnd aus dem Mund, dann kroch sie in Schlangenlinien (wer hätte es gedacht?) davon, schneller als erwartet.
    „Haltet sie auf!“ gellte es durch den dunklen Wald, tatsächlich war die Schlange schnell eingeholt und umzingelt. Panisch schlängelte sie sich von einem Ende des gebildeten Kreises zum anderen. Immer wieder zischelnd.
    Schließlich richtete sie sich auf, entblößte den Mund, rot wie Feuer, mit einer sprichwörtlich gespaltenen Zunge. Vom Oberkiefer ragten zwei lange, dünne Zähne heraus. Giftzähne, die vermutlich jeden von ihn ohne Probleme zu Beliar schicken konnte, wenn sie in diesem Tal nicht schon halb bei ihm waren.
    „Und jetzt? Fragte sich der Ruinenwächter leise. „Wir könnten sie mit dem Snapperei erschlagen, aber das würde uns nicht weiterbringen“ Einen Momente stand er still, dann machte es klick.
    „Steine!“ rief er. „Kiesel. Irgendwas – Hyperius, du würdest die Schlange wohl nicht umbringen, aber würdest du Steine auflesen? Wenn wir alle gleichzeitig werfen weiß sie zum einen nicht, wen sie angreifen soll und zum anderen ist sie danach vermutlich ohnehin nicht mehr in der Lage irgend etwas zu denken!“

    Tatsächlich standen sie kurze Zeit später, jeder mit zwei kleinen Kieselsteinen in der Hand da. Es wäre jedoch unnötig gewesen, soviel zu sammeln, denn schon der erste Wurf traf, das Tier sackte zusammen. Langsam senkte sich die Aufregung des Nomaden, nichts war passiert, niemand verletzt. Mit spitzen Fingern hob er die tote Schlange auf und ließ sie zu den anderen Zutaten sacken. „Wir brauche noch die Frucht dieses Hod-Baumes, der hier irgendwo wächst, im Dschungel. Wir sollten erst ihn besorgen, dann können wir ein für alle mal aus dem Dschungel!“

  10. Beiträge anzeigen #70
    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline
    Nun hatten sie die Schlange gefangen und mussten sich auf die Suche nach der Frucht des sagenumwobenen Hod-Baumes machen, von dem man zumeist nur in Sagen hörte und der von den wenigsten Menschen wohl wirklich schon einmal gesehen wurde, weshalb die Beschreibungen ungenau und undeutlich waren, was jedoch zumindest so weit reichte, um ihn von anderen Bäumen zu unterscheiden, hofften die Gruppenmitglieder, nachdem einer der Anwesenden irgendwelches schwammiges Zeug darüber, dass es ein Baum wäre, an dem die Früchte wie am Ende einer Peitsche wuchsen.

    Mithilfe dieser Information, die natürlich auch vollkommener Unsinn sein konnte, da man ja bei Sagen immer vorsichtig sein musste, weil stets ein Großteil übertrieben war, setzte die kleine Gruppe der Abenteurer ihren Weg fort, um den Baum zu finden, damit sie endlich den Dschungel verlassen konnten, was sich aber schwieriger gestaltete, als erwartet, denn man sah überhaupt sehr selten Bäume mit irgendwelchen Früchten in der Finsternis die hier herrschte und noch weniger welche, die annähernd auf die Beschreibung zu trafen, falls sie denn stimmte.

    Doch entweder hatten die Abenteurer mehr Glück als Verstand, oder Adanos war ihnen mal gnädig, als sie einige Zeit später endlich auf einen Baum stießen, der wirklich merkwürdig aussah. "Der Baum ist fast wie ein massiver Fels, da der Stamm über und über mit schwülstigen Tumoren, oder verkümmerten Astanfängen bedeckt ist, die aussehen wie kleine Knubbel. Zwischen diesen vielen Knubbeln ragen überall längliche Lianen, an dessen Ende sich braune massive Früchte befanden, herunter. Der Boden ist an manchen Stellen leicht mit roten Farbe bedeckt, wie auch einige der Früchte, was wohl an einem Loch in ihnen liegen könnte.", beschrieb Hyperius den Baum mit normaler Lautstärke mehr an sich selbst als die anderen gewand.

    Anschließen ging ein Mitglied der Reisegruppe auf den Baum zu, um eine der Früchte zu nehmen, damit sie endlich diesen Dschungel verlassen konnten. Doch gerade als der Abenteurer, der Adept des Wassers nahm nicht genau war, welcher es war, mit dem Messer oberhalb der Frucht einen kleinen Schnitt machen wollte, schlug ihm eine der anderen Früchte, mit der Massivität eines trocknenden Lehmklumpens ins Gesicht, sodass er einige Meter zurückwich. Plötzlich schien Leben in den Baum einzukehren, so als ob er seine Früchte nicht herausgeben wollte und sie mit den vielen peitschenähnlichen Lianen verteidigen würde.

  11. Beiträge anzeigen #71
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Scheiße, was war das denn!“ fluchte der Ruinenwächter laut durch den Wald, als er sich die Backe hielt. Da war man eben auf dem Weg sich einige dieser Früchte zu pflücken, dann wehrte sich der Baum! Bäume haben sich nicht zu wehren. Die haben dazustehen, Wurzeln zu schlagen und ab und zu mal umzukippen, aber sie sollten nicht schlagen! Doch genau das tat er und nicht mehr nur mit nur einer der roten knubbeligen Früchte, sondern nun mit allen, die dieser Baum unter dem schlechten Einfluss des Tales noch hatte. Hin und her schlugen sie. Immer wieder und wieder, und langsam überkam Adrastos eine Ahnung, was die roten Flecken waren. Blut. Das Blut der Tiere, die unvorsichtig genug waren, hier vorbeizukommen, was wohl ohnehin recht wenig sein dürften. Doch er konnte sich vorstellen, dass dieser Baum es gut und gerne mit einem ausgewachsenen Bullen aufnehmen konnte. So ein Ding wär vielleicht ganz praktisch, wenn mal wieder jemand klopfte und mit einem über Gott reden wollte, doch davon ahnte der Waffenschmied nichts.

    Stattdessen zog er grunzend sein Schwert. „Du willst also kämpfen, hm? Du kriegst deinen Kampf“
    Wild fuchtelte er mit seinem Schwert herum und versuchte eine der herumsausenden Früchte abzuschlagen. Vergebens, zu schnell waren sie fort und der Nomade über und über mit blauen Flecken übersät.
    „Das Ding ist zu schnell“ murrte er „Andy, Kayden. Ihr könnt doch mit zwei Schwertern gleichzeitig kämpfen? Vielleicht solltet ihr euch versuchen, während wir anderen die übrigen Äste und Früchte irgendwie ablenken können“

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    Deus Avatar von Andy
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    Andy ist offline
    Andy schaute den Nomaden an und dachte sich nur worauf hab ich mich da mal wieder eingelassen. Naja vielleicht konnten Kayden und er wirklich was gegen den diese wild gewordenen Äste aussetzen. Diese Schlugen wie die Peitschende Weide aus Harry Potter und die Kammer des Schreckens um sich. Andy zog als erste seine Schwerter. Macht ein paar Drehungen mit dem Handgelenk und schaute zu Kayden hin über. Auch er vollführte einige Aufwärmübungen. Nun schaute er wieder zu Adrastos und nickte ihm zu dann sprach Andy "Dann wollen wir dem Affen mal Zucker geben oder?" Adrastos schaute Andy an und sagte "Was für nem Affen willst du denn Zucker geben. Meinst du der übernimmt dann den Part der Ablenkung oder was?" Verdutzt schaute sich der Nomade um alle anwesenden hatten ein Lächeln im Gesicht weil sie verstanden hatten was Andy gemeint hatte. Andy begann zu grinsen und sagte "Nein das war nur so ein Spruch. Damit ihr mit euren Ablenkmanövern beginnen könnt." Man konnte wahrlich sehen wie über Adrastos ein Lampe zu brennen begann. Nun hatte er es also auch kapiert. Kayden und Andy stellten sich vor den wild gewordnen Baum der anscheint nicht wollte das man ihm die Früchte stiehlt und warteten bis die anderen mit der Ablenkung begannen.

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    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline
    Scheißbaum.
    Was bildete sich dieses Ding ein? Einfach nach ihnen schlagen, wa? Na, da würde das Ding noch die Lektion seines baumigen Lebens erhalten!
    Während Andy und Kayden versuchen würden, mit ihren Doppelschwertern eine Frucht des Hod-Peitschen-Baumes abzutrennen, würden die anderen das Biest ablenken. Irenir fragte sich, wie Beliar dem Baum Leben eingehaucht hatte. War sein Element nicht der Tod? Dieses Tal war einfach nicht normal. Um so mehr müssten sie sich beeilen, denn in diesem Zustand würde Irenir es nicht zurücklassen.
    Also griff der Sippenkrieger nach seiner Waffe und ärgerte das verfluchte Ding ein wenig damit. Er stach zu, tänzelte um den Baum herum und versetzte ihm kleine Schnitte. Ob sie schmerzhaft waren, wusste er nicht, er war noch nie ein Baum gewesen und hatte daher keine Ahnung, ob die überhaupt fühlen konnten. Auf jeden Fall wurde Hod-Peitschen-Baum auf ihn aufmerksame und schlug mit seinen Lianen nach ihm. Und obwohl er vorher gesehen hatte, mit welcher Geschwindigkeit er Adrastos attackiert hatte und es eigentlich besser wissen müsste, konnte er nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Der Baum traf ihn im Magen und schleuderte ihn einige Meter zurück.
    Boah ist mir schlecht..., dachte sich der Nomade und verspürte den Drang, sich zu übergeben. Einigen anderen aus der Gruppe ging es genauso. Nichts desto trotz stand er wieder auf und widmete sich mit aller Kraft und Leidenschaft, die er besaß, dem Kampf mit dem pfalnzlichen Ungetüm.
    »Hah, nimm das, und das... und das auch! Siehst du mal, wie das ist, du scheiß Baum!«, brüllte er, während er wild um sich hackte. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte - immerhin hatten Bäume keine Ohren. Oder etwa doch? Puuh, keine Ahnung.
    Wie lange brauchen die eigentlich, um diesem dämlichen Baum so ne dämliche Frucht abzutrennen? So schwierig kann das doch nicht sein!, fragte sich Irenir verbissen, der schon einige Schläge hatte einstecken müssen, genauso wie der Rest der Gruppe. Zum Glück waren die meisten nicht stark genug, um ihn zurückzuwerfen, aber es schmerzte jedes Mal unheimlich. Wie Peitschenhiebe es eben auch tun.
    Allmählich gingen ihm die Kräfte aus. Seinen Körper zierten schon zig rote Striemen. Er brauchte dringend eine Pause. Einem weiteren Hieb des bitterbösen Baumes ausweichend wollte er sich zurückziehen - Pustekuchen. Das Monster erwischte ihn am Rücken und von der anderen Seite an den Beinen. Er stürzte. Und zwar böse. Er wollte sich wieder aufrichten, aber da fuhr schon die nächste Liane auf seinen Rücken herab. Der Sippenkrieger unterdrückte einen Schmerzensschrei. Stattdessen rollte er sich zur Seite und wedelte wild mit dem Schwert, um die Peitschenhiebe abzuwehren.
    Doch dann, ganz plötzlich, hörte der Baum auf, sie auszupeitschen, und seine Lianen fielen leblos herab.

  14. Beiträge anzeigen #74
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Der unheimliche Spuk war vorbei, der Baum ruhig. Das einzigste, das er jetzt noch schlug waren Wurzeln. Schlaff hingen die Äste herab, ebenso die lianenförmigen Früchte. Lediglich der Wind brachte den Baum noch ein wenig zum schwingen. Hin- und Her wogte er, wie ein überdimensionierter Grashalm. Der Baum schien keinen Kratzer abbekommen zu haben. Die schwarze, runzlige Rinde war unversehrt, auch keiner der Äste schien abgeschlagen.
    Schwitzend und keuchend stand der Nomade mit erhobenem Schwert da, immernoch aufmerksam und darauf bedacht, nicht noch einmal einen Schlag des wilden Baumes abzubekommen. Vorsichtig ging er ein paar Schritte nach vorne und tippte eine Frucht mit der Spitze seines Schwertes an.
    Der Baum rührte sich nicht. Er blieb still, wie Adanos ihn erschaffen und Beliar verändert hatte.
    „Scheißding. Habt ihr die Frucht?“
    Triumphierend hoben die Doppelschwertkämpfer eine der Frucht hoch. Von nahem schien sie fast wie eine Knolle, nicht unähnlich einer Kartoffel. Auch diese Frucht war ein wenig mit frischem Blut bedeckt.
    „Los gehen wir hier schnell weg“ schlug Xarith vor und keiner ließ sich ein zweites Mal bitten. Der Baum war ihnen allen unheimlich. Ihre Erledungen hier in diese, dunklen Dschungel, der nur aus Finsternis zu bestehen schien, waren beendet, endlich konnten sie das schummrige Zwielicht verlassen und in der Reihenfolge ihrer Liste weiter vorangehen. Froschlaich war das nächste, dass sie suchten. Dafür mussten sie vermutlich zu dem See, der nicht unweit des Waldsaumes lag.
    „Auf ein neues. Raus hier, oder ich werd noch irre!“

  15. Beiträge anzeigen #75
    Ritter Avatar von Xarith
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    Xarith ist offline
    Ein altes schwaches Herz würde schon längst nicht mehr schlagen, die ganze Aufregung, die Angst, das alles verkraftete ein junges Herz schon sehr schwer. Hinter jeden weiteren Baum oder Busch lauerte die nächste Überraschung. Dinge schienen hier zum Leben erweckt, fern jeder Vorstellungskraft. Das die Truppe trotz aller Gefahren zum größten noch unversehrt geblieben war grenzt an ein Wunder. Ein jeder sehnte das Ende, die Erfüllung ihrer Aufgaben entgegen.
    Der Teich, See oder besten falls eine stinkende Kloake was sich das vor den Augen, aber vor allen für die Nase da auf tat. Hier etwas zu finden was entfernt an einen Frosch erinnerte, einfach nicht vorstellbar. In dieser Brühe konnte nichts existieren, doch wurden sie schon des öfteren darüber belehrt, das jedes Lebewesen einen eigenen Weg findet um auch selbst unter widrigsten Umständen zu überleben. Wie viele Runden entlang dieses Tümpels sie nun schon gelaufen waren, keiner wusste es, niemand hatte mit gezählt. Die Augen brannten, die Nase nicht mehr fähig Gerüche wahr zu nehmen, die Lust zum weiter suchen sackte auf den Nullpunkt. Jeder wusste wie Froschlaich au zu sehen hatte, doch an diesen dunklen Ort gab es eigene Gesetzte.

    „Vielleicht dürfen wir nicht suchen was unseren Vorstellungen entspricht. Nichts ist hier normal. Froschlaich, ein schwarzer Punkt, eingebettet in eine Gallertartige Masse, so wie wir es kennen gibt es hier nicht“.

    Beim Sprechen den Schritt nach hinten gelenkt, vergessen die nötige Vorsicht rutschte der Schwarzhaarige an der schmierigen Böschung in die stinkenden Fluten. Wie Feuer auf der Haut brannte der Stoff, der kein leben beherbergen konnte. Keine Sicht in der milchig gelben Kloake. Flüssigkeit drang in die Lungen, verzweifelt suchten die Hände nach Halt. Die Finger gruben sich in den Schlamm, mit wilden Bewegungen wühlte sich der Lange nach oben, ein kurzer Atemzug und er versank in den Fluten.

  16. Beiträge anzeigen #76
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Xarith!“
    Aufgeregte Stimmen durchtrennten die Stille an dem See, der in seinem ehemaligen Zustand mal idyllisch gewesen sein könnte. Ein Loch im See, dass sich schnell wieder mit dem dreckigen, brackigen Wasser füllte zeugte als letztes von dem Hünen, der in seiner Unvorsichtigkeit in den schlammigen See gefallen war. Die Oberfläche kräuselte sich, ein paar Blasen stiegen auf und zerplatzten lautlos an der Oberfläche.
    Ungewissheit breitete sich aus, nachdem der Hüne für einige Sekunden nicht auftauchte. Niemand traute sich so recht in den dunklen See zu steigen und hinterherzutauchen, notfalls den Verschwundenen zu bergen. Zu groß war die Furcht. Niemand wusste, was sich darin verbarg, in diesem Tümpel, ob Xarith vielleicht schon tot war, oder ob er die Orientierung unter Wasser verloren hatte.
    Dann, mit einem Male teilte sich die Oberfläche und gab den Körper des Großen frei. Flach trieb er auf der Wasseroberfläche. Er schien zu leben, denn mit einigen vorsichtigen Handbewegungen schwamm er zum Ufer, wo die anderen auf ihn warteten. Er war nass, seine Kleidung vollgesogen mit dem Brackwasser, seine Haare trieften, doch er wahr anscheinend wohlauf.
    Und wenn Xarith auf der Oberfläche des anscheinend extrem salzigen Sees treiben konnten, dann konnte es Froschlaich erst recht!

  17. #77
    Lasseko
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    Der Einsatz des jungen Wasserträgers gefiel dem Adepten. Sie suchten Froschlaich, also begab sich Xarith direkt in das Wasser, trieb dort etwas umher, tauchte gelegentlich unter, bevor er dann wieder auftauchte und zum Ufer schwamm. Dort angekommen erfreute sich die Gruppe an seiner Rückkehr, denn auf diese Reise ging wohl keiner zufällig und ohne Sinn und Zweck. Bemerkenswert war allerdings, dass ihm niemand in den See sprang und nach ihm tauchte nach dem Mann. Es musste ein Zeichen des absoluten Vertrauen sein, eine andere Erklärung für dieses Verhalt wäre äußerst beschämend.
    Lasseko war in der Welt der Pflanzen und Tiere nicht der absolute Experte, möglicherweise war es Irenir, bestimmt war er ein solcher, aber laut seinen Erinnerungen befand sich Froschlaich meistens am Ufer zwischen irgendwelchen Pflanzen. Außerdem schwamm er auf der Oberfläche, also sollte es nicht allzu schwierig sein etwas zu finden.
    "Meinen Erinnerungen nach befindet sich Froschlaich meistens am Ufer zwischen irgendwelchen Pflanzen. Außerdem schwimmt er auf der Oberfläche, also sollte es nicht allzu schwierig sein etwas zu finden.", sprach er und schaute sich um.
    "Es ist keine schöne Arbeit, aber es muss getan werden, also stapfen wir nun in den Tümpel und suchen das Ufer ab, Frösche gibt es hier garantiert."

  18. Beiträge anzeigen #78
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Die Schlange und den Pilz hatten sie nun auch aber auch wenn sie den Dschungel nun hinter sich zu haben schienen war die Suche noch lange nicht vorbei. Froschlaich suchten sie also nun. Kayden hatte noch keinen zu Gesicht bekommen aber wenn es hier Frösche gab, wovon er eigentlich ausging wollte er gar nicht wissen wie die aussahen, sicher würden sie auch giftig sein, zumindest stellte er sich darauf ein.
    Warum er sich immer wieder auf solche Geschichten einlassen musste war ihm irgendwie nicht wirklich klar, wahrscheinlich lag es einfach in seiner Natur, sich Gefahren zu stellen und seine eigenen Grenzen zu überschreiten.

    Eigentlich sollte man denken, dass man so einen Froschlaich relativ leicht finden sollte. Es war hier nur nichts wie es sein sollte oder wie man es sich einfach vorstellte.
    Plötzlich drehte sich der Ruinenwächter um. Er hatte tatsächlich gedacht einen Frosch gehört zu haben aber das konnte nicht sein. Schon sehr oft hatte Kayden Frösche gehört, sie sogar als Kind des Öfteren Gefangen aber was er hier gehört hatte musste ein riesiger Frosch sein.
    Sicher hatte er sich das nur eingebildet, dieses Tal konnte einen aber auch um seinen verstand bringen. Die mutierten Biester, der lebende Baum, die Alpträume und der dadurch entstandene Schlafmangel zehrten nicht nur an seinen Nerven, sondern auch an seinem Verstand. Kayden stellte sich aber nur mal die Snapper vor oder die Molerats, da würden ihn riesen Frösche nun wirklich auch nicht mehr wundern. Als er sich aber vorstellte von so einem Riesenfrosch verspeist zu werden bekam er nicht nur Gänsehaut. Gegen einen Brechreiz musste er ankämpfen, konnte seinen Mageninhalt nur mit großer Mühe bei sich behalten und versuchte sich, so schwer es ihm auch fiel, auf das Wesentliche zu konzentrieren.
    Geändert von Kayden (18.01.2009 um 20:12 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #79
    Ritter Avatar von Xarith
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    Xarith ist offline
    Grünes Licht teilte das milchige Wasser, aufsteigende Luftblasen hatten die Form von Augen, deren Blick Xarith durch bohrten. Schmerzhafte kleine Stiche, einer Nadel gleich wanderten über die Haut. Eigentlich ein geübter Schwimmer vermochte der Schwarzhaarige nicht dem Sog aus der Tiefe zu entkommen. Beliar wollte eine neue Seele für seine dunklen Pläne fangen, rechnete aber nicht mit so einer enormen Willenskraft, wie sie Xarith besaß. Für einen kurzen Moment umgab ihn vollkommene Dunkelheit, aus der er heraus schritt und seinen leblosen Leib im Tümpel treiben sah. Doch irgendetwas trieb ihn wieder zurück in die sterbliche Hülle.
    Wie er letztendlich wieder festen Boden unter die Füße bekam, er wusste es nicht, diese Erinnerung schien zu fehlen. Man war erfreut ihn wieder unter sich zu wissen, einen verdammten Schrecken hatte er seinen Begleitern eingejagt. Doch Lassekos Worte ließen die Zornesröte in seinem Gesicht aufsteigen. Als ob dieses Bad in dieser stinkenden Brühe aus freien Stücken geschehen sei, auf der Suche nach Froschlaich. Klar hatte er Recht mit der Aussage wo man dieses Zeug findet, das wusste doch jedes Kind. Das es auch nicht weiter schwierig war es treibend an der Oberfläche zu finden und man nicht unbedingt nasse Füße bekommen sollte war klar. Doch irgendwie lösten diese Äußerungen das brodelnde Gefühl aufsteigender Wut aus. Vielleicht interpretierte der Schwarzhaarige noch mehr dazu, als das eigentlich Gesprochene. Die Fäuste geballt, breit sie im Gesicht des Mannes unter zu bringen. Bei diesen Gedanken verschwammen die Bilder vor den Augen, schmerzhaft pochte der Schädel, unheilvolle Visionen vom Tod der ganzen Truppe suchten den Wütenden heim.
    Xarith gelang es wieder Ruhe in seinen Geist zu bringen, schlechte Gedanken wurden verdrängt, das Wort Gewalt aus dem Hirn verbannt.
    Diese ekelhafte Brühe brannte noch immer auf der Haut, ein weiterer Versuch des dunklen Gottes sich seiner zu bemächtigen.

    “Lasst uns das verdammte Zeug schnell finden. Noch einen Moment länger an dieser stinkenden Kloake und mir platzt der Schädel“

  20. Beiträge anzeigen #80
    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline
    »Xarith! Ein Glück, dass dir nichts passiert ist.«, rief der Sippenkrieger erfreut. Auch, wenn er eigentlich nicht wusste, on dem Wasserträger etwas passiert war oder nicht, denn die Folgen dieses Bades konnte niemand vorraussehen.
    »Lasst uns das verdammte Zeug schnell finden. Noch einen Moment länger an dieser stinkenden Kloake und mir platzt der Schädel.«, meinte Xarith nur.
    Also suchte jeder für sich das Ufer nach gesuchter Zutat ab. Lasseko hatte ihnen ja ausführlich erklärt, dass man es zwischen Schilf und anderen Pflanzen fand. Pflanzen wuchsen hier tatsächlich einige, aber das waren eher Algen.

    Während Irenir also die Ränder des Sumpfseetümpels absuchte, sprang auf einmal etwas vor seine Füße. Was bei Beliar..., dachte er sich, als er das Geschöpf betrachtete. Es sah aus wie ein Frosch... mit viel Phantasie. Der Frosch hatte einen fetten Hängebauch und große, hervorstehende Glubschaugen. Aus seinem stechend roten Leib ragten mehrere Gliedmaßen.
    Der Bogner musste sich zusammenreißen, um das Frühstück zurückzuhalten. Dieses Ding war das absurdeste, ekligste Teil, das er jemals gesehen hatte. Zum Glück verweilte es nicht lange vor seinen Füßen, sondern sprang zurück ins Wasser.
    Wo Frösche sind, ist der Laich nicht weit. Hier irgendwo muss es welchen geben!, dachte er und untersuchte die Stelle, an der der Frosch ins Wasser gesprungen war. Nichts. Er suchte in einem noch größeren Umfeld. Nichts. Oder...
    »Was ist das?«, fragte sich der Nomade murmelnd und griff nach einer Pflanze. Er zog sie aus dem Wasser und sah, dass an ihr mehrere rot-blaue Kügelchen hafteten, alle winzig klein. Und jede kleine Kugel sah so aus, als ob sie viele noch kleinere Stacheln hatte.
    »Ich glaub, ich hab was gefunden.«, verkündete Irenir. Mal sehen, was seine Gefährten dazu sagen würden.

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