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02.01.2009 00:21
#1
Varant #17
Im Anschluss an die tadelnden Worte des Novizen waren der Bogner und der Wasserträger, Schüler und Lehrmeister, aneinander geraten. Scheinbar war Tano auch bei Irenir durch sein Verhalten in Missgunst gefallen. Nach einiger Zeit hatte Lasseko die Handgreiflichkeiten der beiden jedoch beendet und bald setzten sie sich wieder in Bewegung.
Der Jäger und Joag schritten voran, während eine kleine Lichtkugel ihren Weg erhellte.
Wenige Schritte hinter ihnen folgen die zwei Kontrahenten, die allerdings den Kampf schon wieder vergessen zu haben schienen. Der Ton der Worte war nicht aggressiv und klang eher freundschaftlich.
So durfte es bleiben, immerhin hatte Tano Ur nun etwas gelernt, das hofften jedenfalls alle, wahrscheinlich sogar die Kamele.
Diese hatten inzwischen genug zu tragen, fünf Warane, ebenso viele Snapper und noch zwei große fette Wüstenläufer, wenngleich diese nicht in der besten Verfassung waren. Der eine lag womöglich schon länger in der Ruine, der andere war äußerst geschwächt vom Kampf mit dem Rivalen und auch an vielen Stellen verwundet, schade für die Qualität der Felle. Das war eine gute Menge, sollte es dennoch einen Engpass an Fleisch geben würde man eben eine Jagd stattfinden lassen.
Eigentlich eine interessante Idee, sich das Essen zu jagen und frisch erlegt zu verzehren. Steakjagd wäre ein angemessener Titel.
Vielleicht würde die Küche aber auch irgendwas ohne Fleich zaubern, etwas vegetarisches mit Grünzeug, auch Gemüse genannt und als Nachspeise gäbe es etwas fruchtiges, was sonst.
In einer Schale werden viele Früchte in kleine Stücke geschnitten und anschließend gegessen, vornehme Menschen nähmen dazu sogar eine Gabel. Das wäre dann ein Obstsalat.
Nach dem fettreichen, kalorienreichen und schwer im Magen liegenden Essen würde dann sicherlich der eine oder andere Gast über einige Tröpfchen freuen, die seine Verdauung anregen würden. Möglicherweise, damit man danach nicht mit dem absoluten Völlegefühl auf Stuhl und Tisch hinge.
Geübte Alchemisten könnten das sicherlich herstellen, allerdings könnte man dieses Gewerbe auch 'Schnapsbrennerei' nennen.
Sicherlich wäre es auch möglich eine Mischung zu kreiren, die den Appetit anregen, sodass der Gast mehr essen will, das wäre ein gutes Willkommengeschenk für Jeden in der Taverne.
Lasseko wunderte sich, warum machte er sich so viele Gedanken über das Essen des Festes?
Seufzend schaute er in die Ferne, dort lag irgendwo Al Shedim, welches sie garantiert noch vor Sonnenaufgang erreichen würden.
Wo mussten sie das Fleisch eigentlich abgeben?
Bei Lobedan, Pakwan oder direkt an der Taverne, hatte Lobedan selbst gesagt, glaubte sich der Jäger zu erinnern.
"Die Taverne, Rebekka kocht, lecker, schmeckt nicht, gibts nicht.
Mit ein bisschen Fantasie und 'nem lästigen Assisstenten kann man doch alles herstellen.
Hmmm", murmelte er leise, sodass er nicht sicher war, ob Joag alles verstanden hatte und ein Laut seines Körpers bestätigte die Vermutungen:
Der Jäger war hungrig.
Diese Nacht wollten sie allerdings nicht rasten, sie würden reisen, bis sie Al Shedim erreichten oder die Kamele vor Müdigkeit zusammenklappten...
Geändert von Lasseko (02.01.2009 um 00:43 Uhr)
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Lago, Haus von Moltok dem Reisser
Moltok musste sich wieder kräftig am Kopf kratzen, aus Hyperius wurde man nicht mehr schlau. Die Hälfte von dem Gebrabbel verstand der Ork erst gar nicht und gab sich dadurch auch keine Mühe den Rest zu verstehen. Wenn er richtig verstanden hatte, würde der Morra erst beim nächsten Besuch etwas über die Standorte preisgeben können, wieso verstand der Offizier nicht, war ihm aber im Endeffekt auch egal. Der Morra war für den Moment hinüber und Informationen von ihm, waren ziemlich unnütz, das Moltok grundlegend jedem Betrunkenen misstraute, seine Meinung nach lockerte Alkohol zwar die Zunge, aber ebenso verführte er zum Dichten.
Desshalb widmete er sich wieder dem anderen Morra. Er war gar nicht so dumm und feige wie der Ork gedacht hatte.
"Ja Krieger vermutlich ziehen weiter, aber nur Krieger. Bleiben werden Herrscher, grosse Krieger wie Kan die gekämpft haben genug. Aber bevor Krieger weiterziehen, Weiber kommen und viele Frischlinge es geben. Dann Weiber und Töchter bleiben, nutzen erobertes Land für Orks. Krieger werden suchen neue Herausforderung. Und ja es hoffentlich geben Gegner, der uns bezwingen. Dann Orks können sterben ehrenvoll und alle treten in Reich von Schöpfer. Es nicht schade um Völker die verlieren, es sein Lauf der Natur, dass schwache sterben. Wenn Orks schwächer sie verdienen zu sterben. Dann sie aber sterben ehrenvoll, werden ihr bestes geben. Dann stärkeres Volk wird erzählen Geschichten von Orks. Das etwas Morras nicht verstehen, nicht alle Morras verstehen, muss besser sagen. Sie verstecken anstatt ehrenvoll zu sterben. In Myrtana sie bereits verloren, aber sie lieber ihr erbärmliches Leben zu ende Leben und dem Schöpfer als ruhelose Seelen dienen, als ehrenvoll in Reich von Schöpfer treten und sich gut gehen lassen." Moltok schüttelte unverständlich den Kopf, er wusste nicht ob der Morra verstand, was er zu sagen versuchte, vermutlich verstand er auch nicht. Nichtmal die Orksöldner verstanden es, sie kämpften aus dem gleichen Grund für die Orks wie es die Rebellen gegen sie machten. Um ihr erbärmliches wertloses Leben möglichst lange weiterleben zu können. Moltok kannte keine Morras die es vorzogen ehrenvoll zu sterben. Was war am Leben so wertvoll, dass es einem guten Platz an der Tafel des Schöpfers vorgezogen werden konnte? Vermutlich verwehrte der Schöpfer den Morras den Platz an seiner Tafel sowieso und die Morras wussten es und versuchten so ihrem schrecklichen Schicksal möglichst lange zu entgehen. So musste es wohl sein. Moltok schüttelte erneut den Kopf, wie grausam musste der Morrafeuergott sein, wenn er sein Volk einem solch elenden Ende überliess. Er bot ihnen ja nichtmal eine Alternative. Zu oft hatte er von den Morras gehört, dass sie nach dem Tod ins Reich Beliars traten. Von Innos Reich war nie die Rede gewesen, oder hielte sie etwa das Leben für das Reich dieses ruchlosen Gottes?
Aber eigentlich war das ganze sowieso ziemlich verwirrend. Manche sprachen ja noch von Adanos oder so. Welch ein Götterwirrwarr. Es gab nur einen Gott, den Schöpfer, all die anderen waren höchsten mächtige Dämonen oder Geister, die kein eigenes Reich besassen.
Dann blabberte Hyperius etwas von seinem schönen Kleid. "Spinner haben Sturm im Kopf, Kleidung von Moltok sein einfache Rüstung, aber auf jeden Fall schöner als Kleider von Morras, die nichts aushalten!" meinte Moltok und musste grinsen.
Es war spät geworden, wenn der Morra, dem er einen neuen Übernamen geben musste, nicht noch weitere Fragen hatte, wäre es für die Morras oder besser für den Wüstenmadenspinner besser bald schlafen zu gehen.
by Brosh
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Moltok traf genau die Worte, es ist nun mal der Lauf der Natur. Der Stärkere siegt über den Schwächeren und hat es somit verdient weiter zu leben. Man könnte sich die Orks auch als einen großen Heuschreckenschwarm vorstellen. Sie breiten sich über das ganze Land aus, lassen vielleicht noch etwas für ein Leben danach zurück und ziehen weiter. Manch einer bleibt auf der Strecke, wird nie mehr die Heimat sehen. Im Kampf unterlegen, durch das Schwert eines Stärkeren gerichtet, es ist eine Ehre auf dem Schlachtfeld zu sterben.
Später einmal taucht vielleicht sein Name in Geschichten auf, doch muss es nicht so sein.
Es wird die Zeit kommen, wo Menschen und Orks nicht auf diesen Boden weilen, keine Geschichten. Denn niemand wird da sein sie zu erzählen, die Tiere haben die Herrschaft übernommen. Sie töten nicht wahllos, sie töten nicht um nach Macht und Ehre zu streben, sie töten aus Hunger. Auch in ihrer Welt gilt weiterhin das Gesetz des Stärkeren. Vielleicht war es schon immer so und wird vermutlich immer so sein.
Es war verdammt schwierig Hyperius auf den Beinen zu halten, er war nicht mehr länger Herr über seinen Körper. Der Wurzelschnaps hatte seinen Verstand verbrannt. Lauschte Xarith doch immer so gerne seinen Worten. Doch eine gelähmte Zunge gehorchte seinem Besitzer nicht mehr, unverständliche Wortfetzen denen der Sinn fehlte.
Der Adept wollte nach Hause, nur gab es da ein kleines Problem, es war wirklich verdammt weit weg. An einer Palme lehnend lallte Hyperius irgendetwas von Magie. Teleport. Nicht einfach diesen Mann zu verstehen, dessen Augen sich merkwürdig verdrehten. Der Schwarzhaarige verstand immer wieder teleportierte dich nach Al Shedim. Es war eigentlich mehr geratene als wirklich verstandene Worte. Doch Hyperius bestand darauf, angeblich war Xariths Magie nie verschwunden.
Es half nichts, der Schwarzhaarige musste dem Drängen Hyperius nach geben, ein Schüler gehorcht seinen Lehrer. Auch wenn es nicht gut sein konnte diesen Mann alleine zu lassen.
Etwas abseits schloss der Lange seine Augen, befreite so den Geist von unreinen Gedanken. Ein unbeschreibliches, lange nicht mehr gespürtes Gefühl drang durch den Körper. Energie, magische Energie vor seinen Augen tat sich ein mächtiger dunkler Schlund auf. Schwach drang Licht von der anderen Seite zu ihm durch. Um den Körper bildete sich ein bläuliches Licht, sanft berührten unzählige Arme den Körper. Blau, überall schimmerte es blau. Ein kurzer Ruck, tausende kleine Lichtadern zuckten wie Blitze aus dem Dunkel packten Xarith zerrten ihn in die Tiefe. Alles rund herum drehte sich, die Welt stand Kopf. Licht überall Licht, es drang aus seinem Körper nach außen, Haut und Kleidung begannen sich auf zu lösen. Dunkelheit, wieder zuckten Blitze, rasend schnell schoss das blaue Licht durch den Tunnel.
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Mit verzerrtem Gesicht, die Zähne zusammen beißend, ging Joag gemeinsam mit Lasseko voran, doch es kostete ihn alle Kraft, nicht augenblicklich auf die Knie zu sacken und dem brennenden Schmerz und der verzehrenden Schwäche nachzugeben. Er wollte seinen drei Gefährten nicht die Wahrheit sagen; diese Strafe hatte Tano für seine Unbedachtheit nicht verdient.
Auch der Nomade wäre voran gegangen und hätte die Ruine untersucht, nachdem die Gruppe von Jägern Unmengen von Blut in der Nähe der Ruine gefunden hatte, und für diesen Fall hätte wohl nicht nur er das Leben verloren in der Unübersichtlichkeit der Gebäudereste. Tano hatte im vermeintlichen Einverständnis das Tier herausgelockt, doch zuvor hatten sie sich alle bereit erklärt, hinauf zu gehen.
Kopfschüttelnd dachte er daran, dass sie alle wussten, welcher Gefahr sie sich bei der Jagd aussetzten. Es gab so vieles in der Wüste, das über ihren Mächten stand.
Sie hatten Glück gehabt. offenbar hatten zwei Schattenläufer eine Art Revierkampf ausgefochten, den nur eines der beiden Tiere überlebt hatte - mit einer schweren Verletzung, die ihm im Aufeinandertreffen mit ihnen schließlich zum Verhängnis wurde. Nur so konnte Joag sich das abnormale Verhalten erklären - dass der Wüstenläufer erst provoziert werden musste, anstatt von sich aus anzugreifen, und dass es sich hatte umzingeln lassen, anstatt sie zu Tode zu jagen.
Der drohenden Schwäche für einen Moment nachgebend, ging Joag in die Knie, kämpfte sich jedoch fast augenblicklich wieder hoch. Sorgenvoll blickte Lasseko zu ihm hinüber:
"Bist du wirklich in Ordnung, Joag?"
Der Nomade wank ab.
"Ja, ich bin okay."
In Wirklichkeit war er ganz und gar nicht in Ordnung. Mit der Ausrede, er müsse Wasser lassen, trennte er sich von der Gruppe und verschwand hinter einem Felsbrocken, bevor er sich mit dem Rücken gegen den kalten Stein fallen und hinab gleiten ließ. Heiße Tränen schossen ihm ins Gesicht, während er die das Fiasko verdeckenden Stoffbahnen seiner dicken Kluft mit der Linken beiseite schob. Das Blut stand förmlich in seiner Kleidung, die erstaunlicherweise nichts an die Oberfläche hindurch ließ, und nur einige Fleischfetzen und Sehnen hielten den rechten Arm noch an der vollkommen deformierten Schulter. Vollkommen betäubt von diesem Anblick starrte Joag auf den blanken Knochen des leblos herab hängenden rechten Arms, der unter dem Biss dieses Wesens wie ein brüchiges Stück Holz beinahe abgetrennt worden war. Und sie hatten nur gesehen, wie das Biest ihn gerammt hatte...
Eine tödliche Melancholie drohte ihn zu übermannen, als er sich nähernde Schritte hörte. So schnell er konnte, verbarg er die Wunde wieder unter seiner Kluft und trat hervor, auf dass der herannahende Irenir die blutigen Spuren im Sand hinter dem Felsen nicht sah.
"Lass uns schnell weiter reisen, mein Freund", brachte Joag hervor, der sich in einer beiläufig scheinenden Bewegung die Tränen aus dem Gesicht wischte, und schritt an seinem Begleiter vorbei, ohne ihm in die Augen zu blicken.
Ein Glück, dass sie Al Shedim nahe waren. Die Heiler würden den Arm wohl nicht mehr retten können, aber so konnte er überleben, ohne den anderen sein Unglück offenbaren zu müssen - so hoffte er jedenfalls.
Maris
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Mora Sul
Am nächsten Mittag sah man wieder die beiden Orks auf dem Sklavenmarkt von Mora Sul auf Sklavensuche .
Radak interessierten vor allem die kriegerischen Sklaven ,doch Varghash erinnerte daran ,dass sie für Faring Sklaven suchen ."Außerdem wollen wir nicht noch einen Sklavenaufstand riskieren , oder ?"
Murrend schaute sich Radak weiter um und meinte noch ."Pah ,die Typen sind momentan so oder so zu teuer . vielleicht später ...."
"RADAK !!!",brüllte der Orkbürger drohend und der Orkkrieger seufzte ."Schon gut ,schon gut , dachte ja nur ,dass sie sich vielleicht in der Arena über so was gefreut hätten ...."
Sie schauten sich weiterhin um nach Sklaven ,die nicht all zu teuer waren und für geringe Dienste geeignet waren während ihnen die heiße sonne erbarmungslos auf die Wüstenmäntel schien .....
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Irgendwann mitten in der Nacht gestern waren Xarith und sein Lehrmeister Hyperius noch in Lago gewesen, bis sich ersterer auf die Bitte des letzteren hin zurück nach Al Shedim teleportiert hatte, wohin ihm auch der junge Kartenzeichner hatte folgen wollen, dann aber eingenickt war. Das ganze Glas Wurzelschnaps war einfach zu viel für ihn gewesen. Wie in einem Traum hatte sich alles um ihn herum gedreht und die leichte Melodie, die der Wind machte, wenn er durch die Straßen pfiff, hatte ihn das Bewusstsein verlieren lassen, sodass er an eine Palme lehnend eingeschlafen war.
Doch nun war bereits der nächste Tag angebrochen und es waren auch schon die Abendstunden, als Hyperius mit einem Schädel, der ihm so schmerzte, wie wenn ein orkischer Schmied ihn als Amboss benutzen würde und einer Übelkeit, die größer war, als die aller Betrunkenen in ganz Myrtana gemeinsam, erwachte und sich erst einmal vor Schmerzen wandte.
Und mitten ihn diesen schrecklichen Schmerzen, welche ja am vorigen Abend noch so gnädigerweise von dem Gefühl des Rausches überspielt worden waren, kam ihm ein Gedanke, der nach dem Rausch und den Schmerzen, die ja sowieso anhielten, die nächste Phase der Nachwirkungen des Wurzelschnapses einläuten sollten, nämlich "Depressionen und Trauer", sodass er plötzlich schlagartig zu weinen begann, was zum Glück keiner der Orks bemerkte, da er sich an Ort in Lago befand, den man gar nicht auf den ersten Blick sah, wenn man nicht aufpasste.
"Wieso bin ich nur so unzuverlässig.....niemand kann auf mich zählen, immer komme ich zu spät, oder vergesse etwas Wichtiges.....heute ist Probe und ich bin noch immer hier, ich habe sie alle enttäuscht und außerdem wollte ich auch noch heute meine Robe abholen....und ich bin nicht da..... Alle Menschen mit denen ich zu tun habe, werden enttäuscht und verlassen mich...selbst mein Schüler ist verschwunden...", schluchzte der Adept des Wassers leise, woraufhin er sich dann auch langsam wieder aufstand und seinen Blick gen Himmel richtete, wo ihn selbst das nur noch schwach vorhandene Licht der letzten Sonnenstrahlen zu blenden schien, was wohl auch an den Nachwirkungen des Alkoholes lag. "Selbst die Sonne verhöhnt mich....", murmelte er leise, bevor er zusammenzuckte, da in der Nähe die Orks wohl gerade marschieren musste, was in seinen Ohren als lautes Geräusch ziemlich schmerzte. "Ich muss hier weg, meine Robe holen und proben, um sie nicht noch mehr zu enttäuschen und wenn es mich bei der Teleportation zerreißt, dann kann ich wenigstens niemanden mehr enttäuschen...", sprach er noch leise aus, wobei ihm weitere Tränen über das Gesicht liefen und als eine der Tränen, die seine Backe herunter kullerte, kurze Zeit später auf den Sandboden aufkam, war der junge Kartenzeichner auch schon verschwunden.
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„Jassim, warte!“, rief der alte Namur und stürmte dem jungen Krieger hinterher bis hinaus vor die Mauern des Kastells, um ihn noch vor seiner Abreise zu erwischen.
„Dass du einen alten Mann wie mich immer so hetzen musst…“
Lachend stieg Jassim ab, der bereits den Rücken seines Kamels erklommen hatte, und klopfte seinem nach Luft ringenden Gegenüber auf die Schulter.
„Entschuldige Namur, aber ich wollte Al Shedim so schnell wie möglich erreichen. Was kann ich für Euch tun?“
„Es geht um den Fund von Ginam vor zwei Tagen.“, sprach der Alte schließlich, nachdem er wieder Atem gefasst hatte. Erstaunt blickte der Jüngere ihn an.
„Das tote Kamel und der Leichnam eines Abtrünnigen? Was ist mit denen?“
Mit sanften Gesten deutete Namur auf den Brief in seinen Händen, dessen vergilbtes Papier mit geschwungener Feder beschriftet war.
„In diesem Brief steht alles Wichtige dazu. Du musst ihn einem der Sippenführer bringen, oder besser direkt zu Wutras.“
Nickend nahm Jassim das Schriftstück entgegen, hielt jedoch inne, bevor er sich auf den Rücken des ungeduldig grunzenden Tieres schwingen wollte.
„Und mir willst du den Inhalt nicht verraten?“
Lächelnd schlug sich der alte Nomade an die Stirn.
„Entschuldige, wo bin ich nur mit meinen Gedanken? Ginam hat das Gepäck des Kamels einer genaueren Untersuchung unterzogen und einige Besitztümer gefunden, die darauf schließen lassen, dass es nicht zur Leiche des Abtrünnigen gehörte. Vielmehr glaubt er – und ich mittlerweile ebenso – dass es sich dabei um das Tier des obersten Wüstenräubers handelt, der vor einigen Wochen hier Rast gemacht hatte.“
Jassims Interesse an der Geschichte stieg. Mit einem freundlichen Klaps auf den Schenkel seines Kamels veranlasste er es zum Warten und wandte sich dem Greis wieder vollends zu.
„Ja, ich erinnere mich. Er hatte ein Doppelzimmer mit einem Mitglied der Sippen aus dem Nordwesten bezogen, ich hatte es ihm selbst gegeben.“
Zustimmend gestikulierte Namur.
„Genau. Er blieb eine Nacht lang und reiste am nächsten Tag weiter. An diesem Tag hatte ein Sandsturm die Gegend heimgesucht. Demnach wäre zu vermuten, dass er von einer Gruppe Abtrünniger angegriffen worden war, bevor der Sandsturm sie erfasste. Die These wird durch eine tödliche Wunde am Körper des Kamels bestärkt, die durch eine Waffe zugefügt worden sein müsste.“
Jassim nickte verstehend und hakte nach.
„Was genau heißt das?“
„Ach mein Sohn, ich merke, dass ich dir doch noch nicht alle Gebräuche und Überlieferungen unseres Volkes übermittelt habe. Pass auf: es gibt zwei Möglichkeiten, was geschehen sein könnte. Nach der ersten war es bloßer Zufall, dass der oberste Wüstenräuber gleich von zwei unglücklichen Ereignissen heimgesucht wurde. Ob und wodurch er gefallen ist, sei dahin gestellt. Die zweite jedoch ist von sehr großem Belang, und allein der Verdacht auf sie erfordert eine schnelle Übermittlung an den Rat der Nomaden.“
Jassim wurde langsam ungeduldig, seine Reise verzögerte sich erheblich, wenn der Alte weiter in seinem ausladenden Erzählstil schwelgte.
„Welche Geschehnisse beinhaltet diese zweite Möglichkeit denn nun?“
Beschwichtigend legte Namur dem jungen Nomaden die Hände auf die Schultern.
„Ein wahrer Sohn der Wüste… verstehst du, mein Sohn?“
Stirnrunzelnd schüttelte er den Kopf.
„Nein, nicht wirklich.“
„Nun denn, Sohn der Ungeduld, lass es mich -“
„Ja, ich bitte darum! Aber bitte, bitte erzählt es kurz und prägnant, Vater Namur! Ich will nicht erst mitten in der Nacht in Al Shedim eintreffen.“
Namur ignorierte die törichte Beschwerde des Jungen, denn auch er würde mit steigendem Alter lernen, was wichtig war. Stattdessen wollte er seiner Forderung so gut wie möglich nachkommen.
„Unser Volk zählt viele Herzen, durch die unser Blut fließt, Jassim. Doch nur wenigen unter uns widerfährt die Ehre, sich einen wahren Sohn, einen Hüter der Wüste zu nennen. Nicht wir entscheiden darüber, wem diese Ehre zuteil wird, sondern unsere Mutter, die Wüste, selbst. Ist jemand bereit, diesen Schritt zu gehen, sendet sie uns ein Zeichen. Was, wenn dieser oberste Wüstenräuber Al Shedims, nicht von diesem Sandsturm überrascht wurde? Was, wenn er in Gefahr geriet, und die Mutter selbst ihn rettete? Die Anderen müssen davon erfahren. Der Wille der Wüste darf nicht ignoriert werden. Und nun…“
Mit einer fahrigen Geste bedeutete der Alte dem jungen Nomaden, aufzubrechen.
„Adanos wird die Schritte deines Tieres leiten. Geh mit ihm, aber geh! Sie müssen davon erfahren.“
Entschlossen nickte Jassim und saß auf. Ein letztes Mal blickte er zu Namur, der daraufhin nur noch eindringlicher in Richtung der Tempelstadt an der Südküste Varants deutete, dann brach er auf.
„Ach, mein Sohn…“, murmelte der alte Namur.
„Du musst noch viel lernen.“
Maris
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„DraconiZ?“.
„Hmm?“.
„Es geht weiter“.
„Weiter?“.
„Meine Prüfung steht an“.
„Ich verstehe“.
Der Schwarzhaarige öffnete endgültig seine Augen, um die Reste der Bewusstlosigkeit abzuschütteln und blickte sich in dem gewölbeartigen Raum um, in der er gebracht worden war. Der Boden auf dem er gelegen hatte bestand aus Sand. Ein Wall aus Felsen schien eine natürliche Arena formen zu wollen. Mit einer fließenden Bewegung war er auf den Beinen. Entgegen seiner Erwartung fühlte er sich ganz passabel. Er schaute seinem Gegenüber in die Augen. „Was erwartet mich Ugrasal?“. Der Klingenmeister aus Bakaresh wich der Frage aus. „Gib mir deine Schwerter und deine Dolche. Das Kris soll die einzige Waffe sein, die du benutzen wirst für meine Prüfung“. DraconiZ zögerte einen Moment, dann legte er seine Schwerter und die Dolche auf den Boden vor sich. Dann zog er den Ritualdolch und legte ihn in seine Hand. Das Gewicht der Waffe schien gestiegen zu sein. Er fühlte sich irgendwie komisch an. Ganz so als hätte Jemand Etwas daran verändert. Ugrasal sammelte in der Zeit, in der der Schwarzhaarige den Dolch untersuchte, die übrigen Waffen ein und kletterte dann hinter die natürliche Begrenzung.
„Willkommen in der Arena Assassine“, Ugrasal hatte seine Stimme erhoben, damit auch die anderen Klingenmeister, die sich rund um die Arena versammelt hatten, ihn verstehen konnten. „Die letzten zwei Prüfungen werden wir in diesem Kampfkreis abhalten“. Der Schwarzhaarige hatte sich mittlerweile von seinem Kris abgewandt und richtete seinen Blick in die Runde. Warum hatte er nur das seltsame Gefühl das alle hier in der Runde nicht traurig sein würden, wenn er das zeitliche segnete? Und sei es nur, weil er einen schlechten Kampf geliefert hatte. Na gut vielleicht alle außer Mur’ahat. So wie der auf einen der Felsen gebeugt war, konnte man davon ausgehen, dass ihm im Moment so oder so alles egal war. Er beugte die Knie etwas und ging in Kampfposition. Den rechten Arm vor seinem Bauch, dessen Hand den Kris fest umklammerte, die linke Hand vor dem Gesicht gehalten, um Attacken abfangen zu können. „Möge Beliar bestimmen, ob DraconiZ geeignet ist“. Ugrasal hielt noch ein einziges Mal kurz inne. Dann gellte seine Stimme wie ein Peitschenhieb durch den Raum: „Lasst meine Prüfung beginnen!“.
Die Erklärung was zu tun war, erübrigte sich, in dem Moment, da sein Gegner freigelassen wurde. Einem Mark erschütterndem Brüllen folgte eine Raubkatze, die sich direkt vor dem Streiter aufbaute und hungrig die Zähne fletschte. Das Dunkel-ocker gefärbte Fell, die Größe und die Mähne machten klar, mit wem er es hier zu tun bekam: einem räudigen Bastard. Der größten Ausführung der Löwen, die Varant zu bieten hatte. Eines der Lieblingstiere des Wüstenherrn Zuben. Der Löwe brüllte noch ein letztes Mal, dann zögerte er nicht mehr.
Seine bestimmt mehr als 250 Kilogramm große Masse bewegte sich in einer Welle von unglaublicher Kraft geschmeidig in die Richtung des Schwarzhaarigen. Dieser versuchte erst gar nicht die Wucht des Angriffs irgendwie umzuleiten oder gar zur Blocken. Er warf sich zur Seite, rollte sich geschickt ab und stand dann wieder. Der Bastard knurrte. Dann schien selbst die Decke zu zittern als der Löwe zum Sprung ansetzte. Der Schwarzhaarige rannte einen kurzen Moment auf die Katze zu, lies sich fallen und riss den Kris in die Höhe in der Hoffung er würde Schaden anrichten. Die Ohrfeige auf die linke Wange mit einer der Pranken belehrte ihn eines Besseren. Während sich der Löwe drehte um sein Maul in die Richtung des Menschen zu bekommen, war der Schwarzhaarige für einen Moment nicht fähig seinen Körper zu einer weiteren Bewegung zu überreden. Da half nur gewaltsames Zwingen.
Der Löwe war über ihm, öffnete sein Maul schon fast triumphierend, doch der Streiter sorgte mit einem beherzten Kniestoß dafür, dass ihm das Maul wieder kräftig geschlossen wurde. „Halt dein Maul!“, war der obligatorische Spruch dazu. Ein weiterer Tritt diesmal mit dem linken Bein warf den Löwen zur Seite und gab dem Streiter die Gelegenheit den Kris ein weiteres Mal gegen die Katze zu wenden. Noch bevor der Dolch auch nur in Reichweite eines gefährlichen Punktes gekommen war, trafen zwei der Pranken des Löwen auf den Oberkörper des Schwarzhaarigen und warfen nicht nur sein Vorhaben, sondern auch ihn selbst in den Staub zurück. Ein Raunen ging durch die Reihen der Klingenmeister.
Die Bewegungen des Schwarzhaarigen waren nicht mehr sonderlich geschmeidig, als er sich wieder aufgerichtet hatte und der Raubkatze in die Augen blicken konnte. Schweiß perlte von seiner Stirn. Sein Brustkorb hob und senkte sich schwer. Er konnte es nicht annährend mit der Kraft des Tieres aufnehmen. Körperlich würde er auf früh oder lang verlieren. Es sei denn er schaffte einen Ausgleich. Nun hieß es wieder alles auf eine Karte zu setzen. Der räudige Bastard kam, der Schwarzhaarige drehte sich zur Seite. Dann sirrte der Kris durch die Luft. Für einen Moment hielt der Streiter die Luft an, dann drangen aufgeregte Worte von den Klingenmeistern durch den Raum und versicherten ihn, dass er getroffen haben musste.
Das Lachen was kurz darauf erklang, machte ihn dennoch unsicher. Als er zur Raubkatze schaute sah er, dass er getroffen hatte. Allerdings ganz und gar nicht so wie geplant. An der Schulter war lediglich eine Schramme. Der Kopf, das eigentliche Ziel, war unberührt. Der Kris war außer Reichweite und der Löwe nun noch etwas wütender als zuvor. Wenn man das überhaupt noch steigern konnte. DraconiZ schluckte. Das waren die Momente im Leben, die verdammt bitter schmeckten. Noch bevor er „das ist jetzt ärgerlich“, vollends ausgesprochen hatte, war der Löwe bei ihm. Kurz darauf war der über ihm und presste seine Brust schwer in den Boden.
Ja es war Verzweiflung als er seine Finger anspannte. Aber was blieb ihm anderes übrig, wenn er nicht unbedingt von dem klaffenden Maul in Fetzen gerissen worden wollte? Der Zeigefinger, der Ringfinger und der Mittelfinger der linken Hand streckten sich, mit aller Kraft die er aus der Drehung ziehen konnte, in Richtung Kehlkopf der Raubkatze. Für einen Augenblick schien es so, als würde die Attacke keine Wirkung zeigten, dann röchelte der Löwe. Der Assassine schlug ein weiteres Mal zu, diesmal mit der Faust. In dem Maße, in dem die Katze ihre Kraft verlor, in dem Maße schien die Kraft des Schwarzhaarigen zuzunehmen. Ein weiterer Schlag. Der Löwe rührte sich kaum mehr. Er stieß die Katze mit seinem Fuß von sich weg und kam wankend wieder auf die Beine. Für einen Moment suchte er fieberhaft nach dem Kris, dann schlossen sich die Finger seiner Rechten um den Griff. „Auch diese Prüfung ist nun zu Ende“.
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Mora Sul: Weg Richtung Bakaresch
Varghash musterte den Trupp genauer bevor sie die Wüstenmetropole entgültig hinter sich ließen :
Insgesamt 5 Sklaven befanden sich an einer langen Kette ,die sich über 5 Sklavenkragen erstreckte angebunden .Radak hielt den Vordersten Teil der Kette fest im Griff ,während ein Assassine das andere Ende der Kette festhielt .In ihrer Begleitung befanden sich noch ein dicker kleiner Händler der Assassinen und 4 weitere Wachen ,die ebenfalls auf weitere 5 Sklaven aufpassten . Insgesamt waren sie also 8 Kämpfer , ein Orkbürger , ein Orkkrieger , ein Händler mit 2 vergifteten Assassinenklingen und 5 Wachen jeweils mit 2 Krummsäbeln und einem Speer bewaffnet .
Obwohl es eher wie eine glückliche Fügung des Schicksals aussah ,dass sie ein Händler kostenlos nach Bakaresch begleiten wollte und ihnen für die Bewachung sogar 3 Sklaven umsonst schenkte ,war ihm nicht wohl bei dem Gedanken ,dass der Händler dafür die Führung übernahm .
"Mein lieber Sohn der Tapferkeit und Gerissenheit , ihr müsst doch zugeben dass ich mich hier besser als ihr auskennt .Ich kenne die östliche Wüste so gut wie meine Manteltaschen und weiß ,dass es zu gefährlich ist vom Weg abzuweichen .Außerdem mache ich jetzt schon Verlust dadurch ,dass ich euch meine besten Sk-, schon gut nicht die besten aber nicht zu verachtende Sklaven geschenkt habe !Seht es als Zeichen unseres guten Willens und als Unterstützung zu Faring .Außerdem kann ich mir gegen die Wüstenhunde keine bessere Bewachung als euch beide vorstellen falls sie angreifen !", waren die Worte des Händlers dazu gewesen und natürlich war er nachdem der Handel eingangen war nur auf die Vorteile der Reise ausgewesen .Letztendlich würde er davon am meisten profitieren ,wenn sie es bis nach Bakaresch ohne Opfer eines Überfalls zu werden .
Und genau das bereitete dem Ork Sorgen .Der Händler hatte gesagt ,dass sie im Notfall die Sklaven töten könnten wenn die Nomaden angriffen ,aber das wäre natürlich nicht gerade gut für Faring und wenn ihr Druckmittel tot ist sind sie ebenfalls tot .....
Er seufzte noch einmal kurz ,dann nickte er dem Händler zu und sofort begann sich die kleine Karawane in Bewegung zu setzen .Es gab nun kein Zurück mehr .......
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In der Nähe von Al Shedim
Nach einer Weile kam die Gruppe an Al Shedim vorbei .
"Keine Sorge ,die Wüstenhunde werden uns schon nicht bemerken !In der Nacht werden ihre Wachen uns nicht so schnell und selbst wenn ist es sicherer auf den Wegen zu bleiben als durch die Wüste zu irren .Nur erfahrene Assassinen und Nomaden würden dabei nicht verloren gehen ."
Der Händler wirkte aber selber etwas besorgt ,obwohl er versuchte sie alle zu beruhigen . Die Wachen waren nun noch aufmerksamer und Radak hielt seine Waffe griffbereit ebenso wie Varghash .
Sie konnten nur hoffen ,dass sie Glück hatten und dass die Sklavenkarawane und ihre 8 Bewacher unbemerkt blieben .......
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Welch eine Zeitverschwendung. Maknir saß immer noch in Al Shedim, wollte jedoch schon lange woanders sein. Seit seiner Prüfung hatte er Täglich an seinen Magie Künsten geübt und versucht sie zu verbessern. Jedoch war es langsam Zeit mal wieder abschied zu nehmen. Maknir suchte einen alten Bekannten, dieser Schwertkämpfer aus dem Norden. Als sie sich damals trennten hatte Maknir versprochen ihn eines Tages wieder zu finden um die Überreste eines bekannten von Xanek zu bergen. Bei dem Kanal füllte er zwei Wasserschläuche auf. Sicherlich würde er heute noch aufbrechen, dies war sein Gefühl. Langsam schaute er zur Sonne die bald die Mittagszeit ankündigen würde. Nachdem er noch schnell in der Taverne gewesen war ein kurzes Frühstück zu sich nahm war er bereit loszuziehen. Langsam lief er die Sanddüne hinauf, wie immer blickte er auf die Weite Wüste von Varant. Langsam lief er los, verteilte die Spuren seiner Schuhe auf den Sandboden.
Maknir hatte keine große eile deswegen lief er langsam und schaute sich genau um. Zwar beherrschte er die Magie war aber sicher nicht im Stande sich damit zu verteidigen. Er wusste nicht wie lange er schon unterwegs war, die Wüste schien ihn zu leiten irgendwohin aber das würde er sicher noch sehen. Er kam an einer Ruine vorbei, lange schaute er sie an, sie stellte einen Verwüsteten Bauernhof vor. Langsam betrat er das Zerstörte Gebäude. „Na endlich kommt mal jemand um mich hier rauszuholen“ murmelte eine junge Frau. Maknir drehte sich um und sah das eine Frau angekettet war. „Warte ich werde dich befreien“ Maknir legte seine Hand auf das Schloss, schloss die Augen und stellte sich vor wie das Schloss sich öffnete und wegfiel. „Ihr seid ein Magier oder?“ fragte die Frau etwas verwirrt. „Nein ich bin noch ein Adept aber ich beherrsche schon die einen oder anderen Magischen Übungen jedenfalls sollten wir hier weg oder?“ fragte Maknir nach seiner kleinen Erklärung. „Ich werde dich begleiten wohin gehen wir?“ fragte der Schwarzhaarige. „Wir gehen in mein Dorf wo ich Lebe es wird ein langer weg deswegen haben wir sicher auch viel zu Reden“ murmelte die Schwarzhaarige.
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Weg von Mora Sul nach Bakaresch
Sie hatten Al Shedim hinter sich gelassen .In der Ferne sahen sie langsam wie die Zuflucht der Nomaden langsam beim Weitergehen in der Ferne verschwand .
"Nun ,damit haben wir die räudigen Banditen größtenteils hinter uns .Beliar muss sie geblendet haben als wir an ihnen vorbeigingen mit 10 Sklaven !HA!",lachte der Sklavenhändler auf und trat einem Sklaven in die Seite , woraufhin dieser aufstöhnte ."Ja ,da siehst du ,dass du deinem Schicksal durch stummes Betteln nicht entfliehen kanst ,elender Sklave .Los weiter !"
Varghash seufzte kurz ,weil er etwas Mitleid mit den armen Kerlen empfand ,doch das legte sich schnell als er wieder an den Aufstand in Faring zurückdachte ."Unterschätzt sie nicht Händler .Bei der Chance auf Flucht fallen einen solche Morras in den Rücken . Aber keine Bange ,das sind unsere Probleme ,nicht eure .", lachte er und der Assassine lächelte .
Radak schüttelte nur den Kopf ."Naja für die Arena hätten wir auch einen mitbringen sollen ...Elende Morras ,die meisten von ihnen sind einfach zu schwach !"
Der Händler nickte ,dann meinte er ."Was haltet ihr davon ,wenn ich euch nach Faring begleite?Ich habe in Bakaresch gute Kontakte und selber noch mehrere Sklaven und Wachen .Und für Radak hätte ich sogar noch einen Kämpfer dabei ,der sogar aber nur weil ihr es seid ziemlich billig ist...."
Radak schaute hoffnungsvoll auf und war hocherfreut ."Natürlich ,wir zeigen euch den Weg !Offenbar sind nicht alle Morras so schlecht wie eure Sklaven ."
Varghash schüttelte nur den Kopf und lächelte .Der Sklavenhändler war nur an Profit interessiert und wusste ganz genau ,dass die orks in der Stadt für neue Sklaven eine Menge zahlen würden ..... falls sie ihn und seine Wachen nicht einfach umbringen würden nur um dann kostenlos die Sklaven zu erhalten ....
Vor ihnen lag aber noch ein weiter Weg und bis sie Bakaresch erreichten , konnte noch viel passieren .....
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Ishtar
Abermals sass der Kontaktmann im Empfangsraum des reichen Junghändlers. Wüsste man nicht um die vielen illustren Gäste und exquisiten Feste, welche Imael abzuhalten pflegte, so hätte man den Raum kaum wiedererkannt. Es schien, als wäre alles gerichtet für eine lange Nacht mit viel Musik, Tanz und Wein. Etwas auf verlorenem Posten stand der Dieb dann auch am Rande des Raumes dicht beim Durchgang in den Korridor und wartete dort auf den Gastgeber.
„Ahh… da seid Ihr ja, Mann der Schatten. So gut ist es Euch jedoch nicht gelungen, Euch in das Ambiente einzufügen“, begrüsste ihn der Kaufmann Imael mit einem breiten Lächeln. Wobei Lächeln in diesen Gesellschaften nichts bedeutete: Es konnte eigentlich alles bedeuten von „Ich töte dich gleich“ bis hin zu „Willst du meine Tochter zum Weib nehmen?“. Der Dieb glaubte jedoch, eine freundliche Note im Lächeln Imaels erkannt zu haben.
„Ich wollte nicht wie ein Gast erscheinen. Wer weiss, wen Ihr eingeladen habt.“ – „Hat Reja es Euch noch nicht erzählt? Ihr seid bereits auf der Gästeliste, ob Ihr wollt oder nicht. Ich möchte, dass Ihr mit einigen wichtigen Kontakten im Süden Varants Bekanntschaft macht.“ Zum Glück hatte der Dieb sich bereits entschieden, den Auftrag anzunehmen. Ansonsten hätte er sich wohl gezwungen gesehen, seine Meinung zu ändern. Imaels Einladung konnte bestimmt auch als Drohung verstanden werden.
„Dann will ich es kurz halten, damit mir noch genügend Zeit bleibt, die nötigen Vorkehrungen klaren Verstandes zu treffen“, sprach der Informant freundlich und teilte Imael mit, dass er gewillt war, seine besten Leute ins Herz Vengards zu schicken. Imael begrüsste dies mit demselben Lächeln. Bei der Bezahlung zeigte er sich ebenso galant. Ein Fünftel – nicht unwenig, aber für ihn wohl Sümmchen, welches er ohne weiteres in den Sand setzen konnte – zahlte er ihm Voraus. Den Rest würde man bei der Abgabe des Diadems bei seinem Unterhändler in Kap Dun erhalten.
Dann blieb dem Dieb nicht mehr viel Zeit, um seinen Kumpanen eine Nachricht zu hinterlassen und eine anständige Garderobe für den Abend zu besorgen. Hastig schrieb er einige Zeilen nieder, auf dass sein Freund Noctus noch in jener Nacht aufbrechen konnte. Er band dem Vogel das Pergamentröllchen ans Bein und trug ihn rüber zum Fenster. „Flieg schnell und lass dich nicht wieder mit Adlern ein“, rief er dem Vogel hinterher, als dieser in den Nachthimmel entschwand. Bald schon würde der Kontaktmann in Vengard den Zettel in Händen halten und den geeigneten Führer für den Coup erwählt haben. Oder würde es eine Führerin? … Gedanken, für welche der Dieb jetzt keine Zeit hatte. Er musste auf dem Bazar noch irgendetwas Überteuertes erstehen… oder erstehlen, um bei der Feier nicht wie ein verlumpter Hund auszusehen.
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Nahe Bakaresch
"Wir haben es geschafft !Da vorne ist Bakaresch ."
In der Ferne erkannten sie die Umrisse des Tempels von Bakaresch ,der Wüstenstadt.Der Händler schien ebenfalls erleichtert zu sein ,wie die beiden Orks .Nur die wachen und Sklaven verzogen keine Miene als sie die Metropole aus der Ferne sahen ....
Varghash und Radak wollten gerade zur Wasserstelle gehen ,als sie plötzlich ein Kreischen hörten .
"Sandcrawler !",schrie der Händler wütend und zückte seine Messer während die Wachen sich ebenfalls zum Kampf bereit machten .
Eine ganze Herde von Sandcrawlern kam auf die Gruppe zu ,es mussten ungefähr 5 Stück sein .
Die Sklaven schrien panisch durcheinander und wollten fliehen ,doch die Wachen hielten sie sofort zurück .
Radak kämpfte währenddessen erbittert gegen eine der Bestie ,als plötzlich eine Kreatur auf Varghash zukam .Er wollte zuschlagen ,doch in diesem Moment warf ihn die Bestie einfach zur Seite .Seinen Knüppel verlor der Orkbürger während er kurz durch die Luft flog .Er schlug auf einen der Felsen mit dem kopf auf und fühlte dann wie Blut über seine Stirn rann .
Verdammt .... ich habe mich überschätzt .,dachte er noch kurz und sah wie der Sandcrawler auf ihn zuging und die Kiefer malmte. Wieder einmal fühlte Varghash die angst ,die in seinem körper aufstieg ,jene Angst ,die er und seine Brüder immer vor einer aussischtslosen Schlacht hatten .
Ein Schatten bedeckte seinen Körper und er sah nun den Sandcrawler über sich .Flüssigkeit tropfte aus dem Maul er Bestie und schlug auf Varghashs Brust auf .
Dem Ork wurde langsam schwarz vor Augen aufgrund der Anstengung des Kampfes und der heißen Wüstensonne ....
Er hörte noch Radaks Wutschrei in der Ferne
das Jammern der Sklaven
die Rufe der Wachen
das Kreischen der Sandcrawler
....
dann fiel er in Ohnmacht .....
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Lehrling
Dieses Städchen ist wirklich nicht zu verachten, hübsch Bauten, eleganter Stil... Gefällt mir... Die Not schafft Mittel, heißt es immer so schön und so wird es auch hier gewesen sein... Was läge näher, als in einer Wüste Häuser aus Sandstein zu bauen? Richtig, nur die Möglichkeit in Zelten unterzukommen... Und diese beiden Sachen nutzen sie ja intensiv...
Und die Feste, die sie feiern, wirklich toll... Viel zu essen, manchmal sogar nette Reden und sehr unterhaltsame Lustmolche... Das wird Tano Ur wohl eine Lehre sein.
Aber immer dieser Gemeinschaftssinn, dieses sich gegenseitig ehren und so... das geht mir teilweise auf den Geist, ich finde, man organisiert sich auch, ohne sich gegenseitig Ränge und sowas streng förmliches zu erteilen.
Naja, aber Bakaresh soll ja auch toll sein... Aber bis dahin ist es noch weit... Wir haben extra eine Karte gekauft, einen Führer brauchen wir ja nicht, das kann Hastor schon... Aber so eine Karte und drei Wasserschläuche sind schon notwendig...
Verdammt sind wir schon lange unterwegs... Mindestens zwölf Stunden... Ich glaube ich bin noch nie in meinem Leben so früh aufgestanden, aber Hastor bestand darauf so früh loszuziehen und ich glaube er hat sogar recht... Wir hatten einen angenehmen Vormittag, die Hitze war morgens nicht allzu groß und wir kamen bereits gut voran.
Inzwischen hat sich das Tempo deutlich verringert, die Sonne sticht ganz schön, aber dennoch werden wir weiter marschieren. Immerhin wollen wir noch heute Nacht ankommen, aber dafür müssen wir nunmal laufen.
Wenigstens lenkten sie ihre Gedanken ab, wenn es schon nicht die Umgebung tat... Sand, nichts als Sand... Die Luft flimmerte in der Hitze über den Dünen und verbrannte jegliches Leben... Eineinhalb Wasserschläuche waren bereits geleert, die Hitze saugt die Flüssigkeit förmlich aus den Menschen heraus.
Verhältnismäßig schnell stapften die beiden Gestalten durch den Schnee, Hastor, ausgerüstet mit den Wasserschläuchen und der Karte, einige Meter vor Vaya, die nur die Kleidung an ihrem Körper tragen muss... So wie es sich für eine Dame geziehmt.
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„Sind wir bald da?“ fragte Maknir mit gelangweilter Stimme. Die Schwarzhaarige schwieg ihn nur an. „Hallo ich hab dich etwas gefragt!“ rief der Magier leicht zornig. Die Schwarzhaarige blickte ihn finster an. „Du nervst mich langsam, andauernd fragst du mich ob wir schon da sind ich hab dir schon gesagt das es noch ein Stückchen dauert also halt endlich die Klappe“ antwortete die Frau zornig. Die beiden standen mitten in der Wüste, mal wieder stiegen sie eine Wüstendüne hinauf. Sie rutschten die Düne hinab und gelangen dann in ein Dorf. „Ich hab ja gesagt wir sind gleich da“ murmelte sie. Maknir schaute sich das Dorf etwas genauer an. Es standen ungefähr Zehn bis Fünfzehn Lehmhütten, im Kreis. In der Mitte stand ein Großes Lagerfeuer, wahrscheinlich gab es abends sehr viel Tanz und Freude. Ein paar Dorfbewohner schauten denn Magier etwas Misstrauisch an. „Sarania!“ ein etwas Älterer Mann kam zu den beiden und umarmte die Frau. „Ich dachte wir hätten dich schon Verloren ein Glück das du jedoch Gesund wieder zurückgekehrt bist“ rief der Mann voller Freude. „Ich würde dem Kerl nicht Trauen, Dorf Ältester“ Maknir schaute sich den Mann genauer an der ihm mit einen Speer bedrohte. „Wir sollten den Neuankömmling nicht bedrohen sondern sollten uns bei ihm bedanken, er hat mir meine Tochter zurückgebracht und wir werden heute Abend ein fest für ihn geben habt ihr mich verstanden Jäger?“ Der Jäger hielt den Magier im Auge bevor er davon ging. „Sei unbesorgt junger Wanderer, der Dank des Dorfes wird dir heute Abend sicher gefallen“ der alte Mann lächelte freundlich. „Schau dich doch einmal unser kleines Dorf an ich bin sicher du wirst dort bei uns noch einiges Lernen können“
Maknir fand sofort eine kleine Taverne, dort wollte er sich erst einmal mit einem Kühlen Schluck Wasser ausruhen.
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„Weißt du ganz ehrlich es ist gut zu wissen dass man Freunde wie dich hat“ murmelte Xanek grinsend. „Du solltest aufpassen was du sagst sonst erschieß ich dich bei unserer nächsten gemeinsamen Jagd“ murmelte der Jäger mit einem Grinsen. „Oh Gott das Thema hatten wir schon so oft“ antwortete Xanek. „Außerdem spiele ich eh immer nur das Locktier schon vergessen?“ fragte der Schwarzhaarige. Die beiden erreichten endlich das Dorf, die Nacht würde sicherlich bald eintreffen. „Grüße Jäger, wir haben heute einen neuen Gast ein Mann hat die Tochter des Ältesten gerettet“ meinte ein Dorfbewohner. „Xanek und ich haben einen guten Fang heute, wir werden sicher ein Tolles Festessen haben“ „Wer ist den dieser Retter?“ fragte Xanek neugierig. „Ein Magier er hat unsere Kinder mit seinen Tricks begeistert“ Xanek überlegte lange. „Kann ich diesen Mann mal sehen?“
Er folgte dem Dorfbewohner zu einer Scharr Kinder. Diese umkreisten einen Mann der die Kinder mit Magie begeisterte. „So tolle Kunststücke? Herr Magier?“ der Mann blickte auf tatsächlich erkannte der Schwertkämpfer einen alten Bekannten in dem Gesicht des Magiers. „Hier habe ich dich als letztes vermutet Maknir, wie ich sehe geht es dir prächtig aber ich schätze wir beide sollten uns einmal unterhalten“ murmelte Xanek. Der Magier folgte ihm. „nachdem du mich plötzlich mitten in der Wüste verlassen hast, dich zu deinem Tempel zurückgezaubert hast war ich erst einmal auf mich allein gestellt stell dir vor“ erklärte Xanek zornig. „Hör zu mein Aufgebrachter Freund es war Not…“ Xanek hatte ihn mitten ins Gesicht geschlagen. „Ich wäre fast gestorben wen diese Freundlichen Menschen mich nicht gefunden hätten aber du musstest natürlich deinen Studien weitergehen oh Freundlicher Magier“ rief Xanek zornig. „Ich bin auf den Weg nach Vengard, wen du willst kannst du mich ja Begleiten“ meinte Maknir ruhig. Xanek seufzte bevor er nickte. „Ja, ich werde dich Begleiten ich sollte eh mal wieder ein paar Freunde dort aufsuchen aber zuerst genießen wir wohl dein Fest oder?“ fragte Xanek mit einem Lächeln auf den Lippen.
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06.01.2009 18:37
#18
Sie folgten nun der Geschichte des alten Nomaden und reisten gen Norden.
Sie?
Sie waren eine kleine Gruppe von neun Leuten, bestehend aus den verschiedensten Mitgliedern des Wüstenvolks.
Neben dem Adepten, befanden sich noch einige Nomaden, darunter Adrastos und Kayden, die neuen Ruinenwächter, Saiya und Xarith, die neuen Wasserträger, Irenir der Bogner, ein Mann namens Hyperius und Andy, den Lasseko schon häufiger getroffen hatte, und auch Tano Ur war ein Teil der Gruppe.
Dieser Trupp hatte Potenzial, Potenz, aber auch potenzielle Risiken.
Hoffentlich ließen sich gewisse Personen nicht zu unüberlegten Handlungen hinreißen, hoffentlich begegneten sie keinen zu mächtigen Feinden, denn ihre Kampfkraft war sicherlich groß, selbst über magische Fähigkeiten verfügten sie, doch standen sie alle noch vor ihren größten Errungenschaften, ihre Fähigkeiten würden gewiss noch wachsen.
Aber es gab immer jemanden, der stärker war, mit dieser Gewissheit ging man durch das Leben.
Die Sonne versank bereits am Horizont, schon bald würde sie verschwunden sein. Die Gruppenmitglieder verstanden einander gut, die Stimmung war angemessen und Lasseko schritt in diesen Augenblick neben Andy.
Beide erzählten einander, wie sie die Tage seit ihrem letzten Treffen verbracht hatten, es war interessant zu hören und zu erzählen. Viele andere kleine Untergruppen bildeten sich, die sich Geschichten oder sonstiges mitteilten...
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Xarith mochte die Fähigkeiten Irenirs, den richtigen Weg zu finden nicht anzweifeln. Das kleine Teil in seinen Händen, sollte seinen Worten nach immer nach Norden zeigen. Doch, da nun die Dunkelheit den Augen keinen klaren Blick mehr ermöglichte, war es einfacher den Sternen zu folgen. Die Seefahrer navigierten ihr Schiff mit Hilfe dieser Himmelskörper. Der Schwarzhaarige wagte es aber nicht seine Zweifel offen aus zu sprechen, unbekannt welcher dieser funkelnden Dinger da oben der Richtige war.
Es sollte nicht unnötiger Streit provoziert werden, eine bunte Truppe, verschiedene Charaktere, vereint in dieser Mission. Deren wahrer Hintergrund noch nicht so recht bis zu ihm durch gekommen wollte, schenkte doch Xarith den vielen Worten kein Gehör.
Es beschäftigte ihn schon seit dem letzten Lago Besuch. Diese Karte die Hyperius damals bei sich hatte, selbst gezeichnet. Der Gedanke, ob dieser Adept auch Seekarten in seinem Besitz hatte ließ Xarith nicht mehr los. Die Suche nach seiner Herkunft, irgendwann an den Ort seiner Geburt zurück zu kehren war noch nicht abgeschlossen.
Eine Rast nach einem sehr langen Fußmarsch kam allen Beteiligten gelegen, der Griff zum Wasserschlauch tat der trockenen Kehle gut. Das schwere Gepäck sank von den Schulten in den Sand. Doch länger verweilen wollte an diesen Ort keiner, zu unsicher. Ein Feuer bietet Schutz vor wilden Tieren, doch lockt es, in der Dunkelheit weit sichtbar Feinde an. Dieses Risiko eines nächtlichen Überfalls war einfach zu groß, so schleppen sich die müden Knochen Schritt für Schritt weiter.
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Ceron kannte den Weg nach Al Shedim wahrscheinlich fast besser als diejenigen, die von dort stammten. So war es auch kein Zufall, dass sie pünktlich zur ersten grösseren Rast eine kleine Oase erreichten. Normalerweise waren dort Zelte aufgeschlagen, doch für einmal war das sonst so begehrte Plätzchen leergefegt. Der Hohepriester schwang sich von Ervos Rücken und landete sicher auf seinem gesunden Bein. „Gut gemacht, mein grosser Junge“, murmelte er dem Pferd zu und ging, sich teils am Sattel haltend, mit ihm zum Wasser. Der letzte Regen konnte noch nicht all zu lange zurückliegen, so frisch wie das Wasser schien.
„Hurley, Dragan, kommt mal her“, rief er, nachdem er einige Zeit damit zugebracht hatte, Ervo zu pflegen, zu den beiden Schülern. „Ihr habt damals Idys Magie gespürt und habt beide ihren magischen Unterdruck erkannt. Wie steht es bei Ervo… Fühlt ihr etwas? Tut ihm etwas weh, oder ist er quickfidel? Solange ihr euch nicht seinen Hinterläufen nähert und da steht wo er euch sehen kann, solltet ihr eigentlich auf der sicheren Seite sein.“ Ceron flüsterte seinem Araber noch einige ruhige Worte zu und machte dann ein paar Schritte zurück, um den Schülern Platz zu machen. „Ein Heiler kann gar nicht genug verschiedene Lebewesen gefühlt haben. Je flexibler eure Fühler sind, desto flexibler wird auch eure Heilmagie sein. Schiesst los!“
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