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  1. Beiträge anzeigen #21
    Kämpferin Avatar von Saphiria
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    Saphiria ist offline
    Der Tempel war wirklich eine Pflanze, er war nicht nur aus Pflanzen gebaut worden, nein, eine einzige Pflanze war der Tempel. Saphiria konnte es nicht anders erklären, ihr fehlten die Worte als sie den Tempel betraten. Eine Geschichte war ihnen erzählt worden, nachdem sich alle gesetzt hatten. Danach musste jeder von ihnen einzeln in einen Raum.

    Hibbelig wartete Saphiria darauf, bis sie and er Reihe war. Inzwischen war ihr klar geworden, aus was die Prüfung bestehen würde, offensichtlich bekam jeder eine Frage gestellt. Viel hatte sie nicht verstehen können aber so viel hatte der Sprössling schon mitbekommen, schwer war das aber auch nicht gewesen.
    Irgendwann war sie selber dann an der Reihe gewesen, Saphiria ihr Herz pochte, schlug wesentlich schneller als normal. Durch den Eingang, mit dem Blättervorhang war sie gegangen, die Kristalle, die sie schon vom Schiff kannte fielen ihr gleich auf, alles Andere verschwamm vor ihren Augen.

    Wie ist dein Name, mein Kind?

    Saphiria brach erst kein einziges Wort hervor, räuspern musste sie sich erst.

    Mein Name ist Saphiria.

    Nun denn, Saphiria. Was denkst du wäre passiert, wenn die Mutter nur die Tyrannen gefressen hätte?


    Saphiria musste nachdenken, keinesfalls wollte der Sprössling unbedacht antworten. Im Kopf spielten sich die unterschiedlichsten Szenarien ab aber sie kam einfach zu keinem Ergebnis. Zu viele Einflüsse spielten eine Rolle, nur schwer konnte man es vorhersagen. Saphiria wusste aber eines. Es würde immer anders kommen als man dachte oder so ähnlich.

    Natürlich kann ich es nicht wissen aber ich gehe ganz stark davon aus, dass sie dann die Tierhaften und die Normalen gegenseitig bekriegen würden. Beide Gruppierungen würden versuchen die Oberhand zu gewinnen, es würde sich also nicht wirklich etwas ändern.

    Saphiria sollte erklären wie sie darauf kam, eigentlich war da ja ganz simpel aber das so richtig in Worte zu fassen dagegen war nicht ganz so einfach.

    Ich will es gerne versuchen zu erklären. Es liegt in der Natur, man kann es überall sehen. In der Tierwelt gibt es oft ein Leidtier, das sich die Position erkämpfen muss. Fressen und gefressen werden. Nur der Stärkste überlebt, der Schwache dagegen hat nur wenige Chancen. Bei den Menschen ist as doch ganz ähnlich, sie streben nach Macht, weil die das Überleben scheinbar sichert. Wenn also die Tyrannen nicht mehr da sind werden die beiden Anderen um die Macht kämpfen, um den Anderen zu unterdrücken.
    Um noch ein Beispiel zu nennen. Die Orks unterdrücken momentan die Menschen, um es mal verallgemeinert auszudrücken. Wenn jetzt aber die Orks nicht mehr wären, wäre noch lange kein Frieden, alte Rivalitäten würden erneuert werden und so gäbe es gleich wieder Krieg, wenn vielleicht auch auf einer anderen Ebene.


    Nach einem Nicken hatte die junge Frau das Zimmer wieder verlassen. Sie hatte das Gefühl totalen Unsinn geredet zu haben, ihre Gedanken nicht so rübergebracht zu haben wie sie es eigentlich gedacht hatte aber nun war es so oder so zu spät, Saphiria musste wohl warten und hoffen.

  2. Beiträge anzeigen #22
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Dieser Palast war wie das Schiff errichtet aus lebenden Pflanzen. Wahrhaft mächtige Druiden hausten hier, doch Corax konnte sich inzwischen denken warum sie Probleme hatten. Was auch immer die Quelle für jene Probleme sein sollte, die Druiden oder Mönche wie sie es selbst zu bevorzugen schienen, waren absolut Weltfremd. Das konnte man schon an jener Bauart sehen, wenn man ihnen ihre Magie nehmen würde wären sie krüppel. Wahrscheinlich dachten sie so der Natur näher zu kommen. Doch Corax zweifelte daran, wie wollte man der Natur näher kommen wenn man sie verdrehte, nein auf diese Weise konnte man höchstens neben ihr Leben. Entsprechend skeptisch lauschte er der Geschichte, sie sollte eindeutig mehr sagen als man als argloser Zuhörer vermuten würde, weltfremde Leute liebten Metaphern und Wortknobeleien. Die drei Unterschiedlichen Kinder konnten die drei Götter symbolisieren, doch dann stimmte das Verhältniss nicht, keiner könnte der Tyrann sein, sie hielten sich gegenseitig im Gleichgewicht. Wenn die Mutter Adanos sein sollte machte es schon mehr Sinn, immerhin hatte dieser schon mindestens einmal mit Hilfe einer riesigen Flutwelle eingegriffen. Die Tyrannen könnten die Orks sein, die uneinigen verschiedenen Kinder wären dann die Menschen. Doch was hatte dies hier schon mit der Lage auf dem Kontinent zu tun?

    Schließlich betrat auch Corax das Zimmer des Alten, als Corax den Druiden entdeckte brachte er ihm den selben Gruß entgegen, den die Mönche ihnen gegenüber gebrauchte hatten. Meister Talrys nickte und starrte ihn weiterhin gelassen freundlich unter den buschigen Brauen heraus an , schließlich wieß er ihm mit einer Geste sich zu setzen. "Nun wärst du so freundlich mir deinen Namen zu verraten?", fragte Meister Talrys, die Hände auf den Schoß gelegt. "Corax vom Hause Erindar.", antwortete der junge Mann. Talrys wartete einen Moment, dann stellte er seine Frage : " Nun du hast die Geschichte ja gehört, könntest du mir kurz in eigenen Worten deine eigene Interpretation erzählen " Corax überlegte einen Augenblick und kramte in seinem Kopf nocheinmal die Details der Geschichte zusammen, dann fing er an zu erzählen : " Eine Gottheit, Adanos, schafft das Leben, die Lebewesen die er schafft sind unterschiedlich und wie seine Brüder bekriegen sich die Lebewesen untereinander. Es bilden sich drei Gruppen, die stärksten unterdrücken die anderen, welche sich zusammenschließen um den starken zu trotzen. Jedoch schließen sich nicht alle zusammen und das Bündniss ist lose, es zerbricht als die Anstrengungen die Starken zu stürzen nicht von erfolg gekrönt sind. Darauf hin bekriegt jeder jeden, Adanos kann nicht mehr hinsehen und vernichtet das Leben wieder, die Welt verliert sich, die Schöpfung ist zerstört. Wenn wir von der aktuellen lage auf dem Kontinent ausgehen passt alles recht gut zusammen, die Schwächlichen sollen denke ich die Menschen sein, die Tierähnlichen die Orks, doch wer die Tyrannen dann sind kann ich nicht sagen, jedoch impliziert der Name nichts gutes, vieleicht etwas das erst noch kommen mag. "

    Meister Talrys schwieg einen Moment, als ließe er sich die Worte durch den Kopf gehen, dann fragte er : " Warum denkst du die Tierähnlichen sollen die Orks sein? Sind die Orks nicht eher die Tyrannen? " Corax grübelte einen Moment, dann schüttelte er den Kopf und sagte : " Das wäre zwar möglich doch glaube ich es nicht. Welche anderen "tierähnlichen" gibt es denn? Zumal das nur im Moment so ist, das Kriegsglück ist launisch, in einem Jahr könnte es schon ganz anders aussehen in Myrtana. Soweit ich weiß war die Belagerung Vengards eher ein Misserfolg, Gerüchte berichten sogar das die Königstreuen zurückgeschlagen hätten. Nein Orks und Menschen sind sich ebenbürtiger als die meisten es wahr haben wollen. " Wieder tat der Druide eine Weile nichts, dann nickte er freundlich. Corax brauchte einen Moment bis er merkte das er entlassen war, dann erhob er sich und verließ die Kammer.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Neuling Avatar von Nebelorden
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    Nebelorden ist offline
    Er hatte alles gehört, gute, wie schlechte Antworten, erfreuliche und bedrohliche Antworten, gut durchdachte Anworten und solche, die nur gemacht wurden, um irgendetwas zu sagen.
    Er sah sich die Gemeinschaft noch einmal an, sah die Aufrichtigen unter den Sildenern und die, die wussten, dass er nicht unbedingt mit ihren Antworten zufrieden war. Er spürte förmlich all die Emotionen in der Luft, die Angst roch er, aber auch die Zufriedenheit, die Selbstsicherheit und die Selbstverliebtheit. Irgendetwas Dunkles mischte sich in diesen Strudel aus Emotionen, etwas, was Talrys auch in den Gesprächen festgestellt hatte und mit dem er sich nicht ganz sicher war. Aber es blieb keine Zeit, es blieb keine Zeit genaueres herauszufinden, er hatte viel aus den Gesichtern und den Wörtern gelesen, aber es blieb auch nicht die Zeit daran viel zu verändern... Moreala war zu mächtig, ohne die Sildener war die Eiche verloren und damit alles, was der Nebelorden bedeutete.
    Noch einmal blickte er in die gespannten Gesichter der Sildener, lächelte, nickte und deutete auf die Kissen, wo sie sich daraufhin niederließen.
    'Nun...', begann er seine Rede mit seiner warmen, väterlichen Stimme, 'Ich habe eure Antworten gehört, jede war anders, jede war individuell, manche waren aufrichtig, andere nur gesprochen, um mir zu gefallen... Ich erinnere mich, als man mir diese Geschichte damals erzählte, ich war ebenso aufgeregt wie manche von euch und wusste ebenso wenig, was ich antworten sollte, aber ich ließ die Stimme in meinem Inneren sprechen.
    Die meisten von euch haben das getan und allein das verdient meine Anerkennung und meine Wertschätzung, aber nun zu den Antworten selbst. Ja, die Geschichte bildet die heutige Zeit wieder, ja, die Mutter ist Adanos, oder besser das Gleichgewicht, oder noch besser die Natur... Und ja, die Kinder stellen die unterschiedlichen Lebewesen dar, die Orks und die Menschen und die verschiedenen Menschensippen... Da stimmen wir überein, zumindest die, die ich danach fragte. Und mit vielen anderen stimme ich darin überein, dass es die Verschiedenheit unter diesen Sippen und Rassen ist, die sie in den Kampf und damit in den Tod führt. Leider, musste ich feststellen, ist es in der Natur des Menschen verankert sich zu bekriegen und den anderen beherrschen zu wollen. Aber GERECHT ist es deshalb noch lange nicht.'
    , ein Blick, den Talrys noch nie gebraucht hatte, senkte sich auf die beiden indirekt angesprochenen Männer, 'Die Menschen müssten es mit ihrer Vernunft und ihrer Intelligenz schaffen nebeneinander herzuleben, einander zu achten und zu respektieren und sich NICHT zu bekriegen und zu beherrschen.', Talrys setzte ab, ließ seine Worte noch einmal klar und deutlich wirken und beobachtete die Reaktionen der Sildener... Manch einer fühlte sich unbehaglich, manch anderer wusste, dass er nicht von der Kritik betroffen war und sonnte sich in arroganter Selbstzufriedenheit...
    'Aber dennoch bin ich zufrieden mit euch und ich denke, dass ihr als Gemeinschaft, als verschworenes Team stark genug seid die Eiche zu heilen. Und ich vertraue euch die Aufgabe an.', wieder ließ der Älteste eine Pause, damit sich die Worte in den Köpfen setzen konnten, ehe er zu erläutern begann.
    'Wir kennen den Grund, warum die Eiche krank ist, es ist eine Macht, die aus unserem Inneren stammt, aber sich gegen uns gewendet hat.
    Ein alter Druide, der Druide, der uns auf diese INnsel führte, der früher auch in Silden gelebt hatte, aber sich von der dortigen Gemeinschaft getrennt hatte, er ist es, der die Eiche krank macht. Er pflanzte sie einst durch eine Eichel der Sildener Mutter, er zog diese Gemeinschaft groß, er war der mächtigste und naturverbundenste von uns allen. Aber irgendetwas zerfraß ihn, er geriet in Streit mit den anderen Druiden und verließ bald darauf auch unsere Gemeinschaft, aber er verließ nicht die Insel. Er blieb, inzwischen in anderer Gestalt, mehr Geist als Mensch, mit großer Macht und starkem Einfluß auf die Natur. Irgendwo in ihm staute sich ein unglaublicher Hass an, den er nun auf uns niederlässt, er zerstört die Natur und zuletzt griff er nach unserer Eiche, welche einzig und allein deshalb noch am Leben ist, weil wir sie in jeder Sekunde durch unsere Magie stärken. Wir können nicht ausstreifen in die Natur, um Moreala, das ist sein Name, zu suchen und zu beschwichtigen, wir müssen hier bleiben, können uns höchstens gegen seine Angriffe verteidigen und werden von Tag zu Tag schwächer. Und deshalb seid ihr da, ihr seid hier, um uns und damit euch zu helfen, Moreala zu beschwichtigen oder zu besiegen. Ich betraue ich mit dieser Aufgabe, erfüllt sie, uns bleibt kaum mehr Zeit! Danach könnt ihr gerne noch bleiben und lernen und sehen, was hier passiert, aber dafür ist jetzt keine Zeit! Beratet euch und zieht gegen Moreala zu Felde, aber Vorsicht! Er ist mächtig! Er kann Pflanzen wie Tiere kontrollieren und wird euch jeden Stein in den Weg legen, de er finden kann.
    Meistens streunt er in Hirschgestalt durch die Wälder, aber er kann viele Gestalten annehmen und noch mehr beeinflußen!'

  4. Beiträge anzeigen #24
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Alter Narr! Die Natur ist Gesetz, nicht du oder sonst jemand sterbliches.", zischte der Druide in seinen Gedanken, der Rest tat sein Blick. Intelligent hin oder her, weder Orks noch Menschen und ihre Gruppierungen hielten sich daran alles 'gerecht' zu regeln, wenn sie den Kuchen in den Händen hatten. Vielleicht war dieser Orden noch weltfremder als sie wirkten? Naiv in ihrem bestreben, dass es möglich wäre jemals die Kulturen so zu ordnen, dass sie alle zufrieden waren. Dies gab es früher nicht, dies würde es zukünftig nicht geben. Es musste einen steten Wandel geben und kostete dieser Leben, dann war es so. Niemand lebte ewig und den Tod musste man akzeptieren, es war ein Teil des Kreislaufs. Vielleicht musste man auch akzeptieren, dass die Zeit des Nebelordens ablief? Vielleicht auch der Sildener? Dann war es eben auch so. Nachdem Ornlu die Geschichte gehört hatte, war er am überlegen.
    War es dieser Nebelorden wert Hilfe zu erlangen? Nein. Aus welchen Grund auch immer sie nichts taten, aber ihr rumheulen vom bösen, bösen Moreala offenbarte ihre Schwäche. Sie waren hier weit mehr, als dieser und auch Diener der Natur. Wieso taten sie nichts? Entweder waren sie wirklich so schwach oder sagten nicht die Wahrheit. Vielleicht waren die Sildener sowas wie Opfer für diesen Moreala? Vielleicht alles nur eine List? Nein, Ornlu würde diesen Burschen nicht helfen.
    War es hier dann trotzdem sein Kampf? Vielleicht. Je mehr Licht ins Dunkel gebracht werden würde, umso eher wüsste Ornlu, wen er bekämpfen würde. Primär wohl Moreala, sonst würde er wohl nur schwer von der Insel wieder runterkommen. Sekundär der Nebelorden, wenn dies wirklich nur eine List war oder sie schwächer waren als sie jetzt schon schienen. Es gab keine Freiheit ohne ein Opfer und wenn man nur hierher geholt wurde, um für des Nebelordens Ziele zu sterben, hatten sie sich mit Ornlu den Falschen auf die Insel geholt.
    War es wert gegen diesen Moreala anzutreten? Ja. Ornlu kannte zwar noch nicht die ganze Geschichte, aber wenn all dies stimmte, dann hatte dieser Druide sein Leben verwehrt. Nicht weil er den armen Nebelorden bedrohte, sondern weil er den Bund mit der Natur hinterging. Ein Druide durfte seine gegebene Macht nicht in solch einer Form zu persönlichen Zwecken nutzen. Ornlu verglich es mit seinen Fähigkeiten. Was wäre er für ein Druide, wenn er Tiere mit der Magie locken würde, um sie im nächsten Moment zu erschießen? Was wäre er für ein Druide, wenn er Fische ans Ufer locken würde, um sie wie Äpfel zu pflücken? Was wäre er für ein Druide, wenn er alles Leben um ihm nach seinem Willen formt ohne die Konsequenzen zu beachten? Moreala war Druide, nicht Adanos oder die Natur. Er hielt sich aber anscheinend dafür und dies konnte in Ornlus Augen nur mit einer Sache bestraft werden. So wie einst der Seher Johann, der sich zu Gobbo-Jack ernannte und seine Macht missbrauchte.
    "Hmm...", schnaubte Ornlu und blickte nach oben ohne irgendwas zu fixieren.
    "Und wer Moreala vernichtet, ist mächtig. Mächtiger als so manche. - Hmm, Grund genug.", dachte sich der Druide und beendete seine Gedankengänge. In seinen Augen war nun mehr alles klar. Macht musste nicht Herrschaft über andere bedeuten, doch sorgte sie immer für Einfluss und Respekt, manchmal auch Furcht. Davon konnte Ornlu was gebrauchen, sonst würde Silden noch so werden wie dieser Nebelorden mit seinem weltfremden Gedankengut. So könnte er auch in aller Ruhe seine Wolfssippe in Silden wieder aufbauen und müsste sie nicht geheim halten. Die Menschen würden Ornlu nur mehr für einen Helden halten und so würde Morealas Tod, den dieser verdiente, auch Ornlu zugute kommen. Der Jäger schaute in die Gruppe, nach links und rechts, dann zu Talrys.
    "Seid euch meiner Hilfe gewiss, Talrys. Der Nebelorden darf nicht untergehen und Moreala muss das Handwerk gelegt werden. Er missbraucht seine naturgegebene Mächte! - Ich werde jedenfalls Moreala vernichten aufhalten. Wenn ihr hier noch etwas habt, was dabei helfen könnte - nur zu. Die anderen werden es sicherlich auch brauchen.", sprach Ornlu Schlangenzunge, lächelte dann und blickte in die Runde. Ihm war gleich wer auch so dachte, wenn die anderen Moreala beschwichtigen wollten, sollten sie doch. Um bis zu diesen 'Abtrünnigen' zu gelangen, würde es vielleicht die Gruppe benötigen - um Moreala dann umzulegen, nur sich selbst in Form des Wolfskönigs.
    Geändert von Ornlu (27.12.2008 um 17:41 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #25
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Schwachmatin, dachte Dekker alias Frollo, als Vivins kleine Ansprache während der Besprechung zu Ende war... Von wegen Moreala beschwichtigen, die guten Kräfte der Natur zusammenführen, Druiden vereinigen zum Wohl der Natur... Blablabla, es war Dekker egal, was die anderen machten, er hingegen würde Moreala töten, oder es zumindest versuchen. Es schien immer noch der sicherste Weg solche Probleme, wie sie jetzt auftraten, nachhaltig zu verhindern, indem man dem Hirsch den Kopf abschlug... Ganz einfach.
    Dieser Talrys war Dekker unsympathisch, er starrte ihn an, wie einen Schwerverbrecher, dabei war Dekkers Antwort richtig gewesen und moralishc unantastbar: Ja, es war gerecht! Dieser Druidenheini mochte sich weiß Gott was einbilden, aber alle Kulturen friedlich zu vereinen... Sinnfrei und unmöglich... Wofür gab es denn Waffen?, dachte Dekker hämisch, als er an die mächtige Klinge an seinem Gürtel dachte.
    Er wusste, dass die Gemeinschaft früher oder später gespalten werden würde, er hatte es an Ornlus Worten gehört: Der Druide und er waren einer Meinung, auch Ornlu hatte indirekt den Tod gefordert, oder zumindest hatte Dekker es ihm angesehen.
    Der Druide war dem Pirscher sehr sympathisch, er hatte dieses Dunkle, Mächtige, das ihn faszinierte an sich.
    Nach Vivin setzte nun Alvar zu einer langweiligen Erörterung seiner Beweggründe an, warum Moreala beschwichtigt werden musste... Langweilig, dachte der Pirscher, und außerdem verdammt heiß hier drin.
    Er beschloss ein paar Schritte den Tempel zu verlassen und die klare Mittagsluft sich zu zuführen.
    Er tippte Ornlu auf die Schulter und wisperte
    'Auf ein Wort... Draußen... Es ist muffig unter diesem Schal...'
    Der Druide nickte wohl wissend, dass sich hinter der Maskerade ein Anderer verbarg, als er vorgab und so erhoben sich der Druide und der Jäger und schritten auf das große, aus Ranken geformte Portal zu. Noch ehe sie draußen waren setzte Dekker an.
    'Wir müssen ihn töten...'

  6. Beiträge anzeigen #26
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Immer diese Weltverbesserer...", knurrte Ornlu leise, als der nächste von Beschwichtigen sprach. Es war ja alles schön und gut in Silden und er kam auch mit ihnen gut aus - vor allem Vivin. Aber die Interpretation von Gleichgewicht, sah wohl nunmal ein jeder anders. Sicher ging es auch anders, aber um sowas zu erreichen, würde es Jahrzehnte dauern. Man müsste alle Anführer umbringen oder wegsperren und die nächsten Generationen mit wachender und schützender Hand gemeinsam aufziehen, damit es einen Weg gäbe. Nicht zu vergessen die Vergangenheit tilgen - völlig bei Null anfangen und niemandem sagen was einst war. Diese Idee war sowohl utopisch, als auch krank. Alle anderen Versuche Frieden zu schaffen, waren nur temporär und auf Frieden folgte nur noch mehr Leid. Aber zu dieser ganzen Ordnung hatte der Druide sich schon genug Gedanken gemacht. Viel mehr kam es auf das Jetzt an und Dekker, Ornlu hatten den Mann schon länger erkannt, schien selbiges zu denken. Draußen sagte er es dann auch offen aus.

    "Es ist der einzige Weg. Was denkst du wie lang es dauern wird, bis wir diesen Moreala beschwichtigen können? Was passiert, wenn wir abreisen und die Spaßvögel hier wieder allein sind? Der selbe Mist irgendwann wieder, weil sie hier in der Geschichte die Schwachen sind und Moreala der Tyrann. Ich sag dir eins. Es gibt Dinge die sollte man bedacht klären und es gibt Dinge die sollte man auf dem einfachsten, radikalen Weg klären. Ist er tot, klären sich die Dinge sofort. Sobald er greifbar für uns wird, gehen ich mit meinen Mitteln auf Hirschjagd. Du willst wohl mit?", fragte Ornlu, ehe er aufblickte. Aus dem Geäst eines Baumes flog eine kleine Schar Spatzen. Es war wieder solch ein Gefühl. Nicht nur ihre Blicke hatten sie verfolgt, sondern auch ein anderer.

  7. Beiträge anzeigen #27
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Endlich ein Gleichgesinnter, dachte Dekker, als er den Worten des Druiden lauschte, durch das Gras schritt und die Spatzen, die in der mittaglichen Sonne flogen, beobachtete... Ja, endlich ein Kerl mit Rückgrat, mit Ansichten, die Dekker gefielen.
    Ja, man musste diesen Typen töten... Die Tierhaften und die Normalen hatten es in der Geschichte ja auch nicht mit Reden versucht! Das waren nunmal die Menschen, Sprache war nur Klimbim, ein Werkzeug, aber das Mittel war der Krieg, der Kampf und das Ende der Tod.
    'Ja, ich werde an deiner Seite sein. Allerdings müssen wir unsere Sache verborgen halten, die Anderen scheinen unsere Meinung nicht zu teilen und werden wohl bei geringstem Wissen darüber Talrys informieren, ich habe ehrlich gesagt keine Lust diesen gesamten Orden hier gegen mich zu haben, wir sollten diplomatisch bleiben und erst im richtigen Moment zuschlagen.', der Druide nickte.
    Dekker hatte endlich mal wieder seinen Schal heruntergezogen, endlich konnte er mal wieder frei Luft holen, ohne Angst, dass ihn jemand unliebsames entdeckte.
    'Weißt du, dieses Frollo-Getue geht mir auf die Eier, ich habe keine Lust dadrauf, aber dennoch muss ich es machen. Und warum? Weil ich Gerechtigkeit ausgeübt habe in einer anderen Form? Auf eine andere Weise, weil ich etwas anderes als gerecht empfinde? Das ist doch ein Witz.', plötzlich war Dekker bei einem komplett anderen Thema, aber er konnte sich nicht mehr halten, zu viel Agression hatte sich in ihm angestaut, er hatte keinen Bock mehr auf dieses Versteckspiel...

  8. Beiträge anzeigen #28
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Wozu tarnen, Dekker?", fragte Ornlu bewusst und blickte gen Wald der sich vor ihnen erstreckte. Es war angenehm warm, völlig anders als wohl jetzt in Silden. Der Wind blies wellenförmig über das Blätterdach und ließ es rascheln.

    "Gerechtigkeit ist sicher Auslegungssache einer Gemeinschaft an die man sich halten sollte, doch wenn das Schwert zum Kampf gezückt wird, gilt das Recht des Stärkeren, des Besseren. Man hat ein Recht sein Leben zu schützen. Schuld ist etwas, was gesühnt werden kann - aber nur wenn man sich ihr bewusst ist? Bist du es? Dann handle so, dass du zukünftig dies ausgleichen kannst. Bist du es nicht, dann lebe weiter und zeige dass die Götter auf deiner Seite sind. Zeige wahre Stärke. Sie gibt dir mehr Recht, als die Moral beim einfachen Volk. Sie sind einfach zu beeinflussen - glaub mir. Deswegen zeig dich und mach klar, dass du Strafe nicht fürchtest. Das schüchtert ein und wirkt. Die Leute bezichtigen viel mehr einen Vermummten, als einen der entschlossenen Blickes unter ihnen ist. Von der Gruppe hast du ich denke eh nichts zu befürchten. Momentan sind andere Dinge wichtiger und ziehst du mit, können sie dir nichts.", meinte der Druide und blickte weiter gen Wälder. Irgendwo dort war da mehr, als man zu glauben schien.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Mit höllisch schmerzendem Kopf lehnte sich Orthego an eine hölzerne Säule und ließ sich auf den Boden sinken. Seine Gedanken vollführten akrobatische Höchstleistungen, während sein Körper einfach nicht mehr mitmachen wollte und nach ein paar Minuten Ruhe schrie. Man gönnte es ihm. Die ganze Geschichte wurde mit jeder Minuten nur noch verwirrter und irritierender. Ein äußerst zweifelhafter Orden auf einer kaum erreichbaren Insel mit einem noch mekrwürdigeren Ältesten. Dazu noch ein Druide im Exil, der als marodierender Hirsch durch die hiesigen Wälder streift und nach Rache lechzt.
    "Gedanken ordnen, einen klaren Kopf kriegen...."
    Leichter gesagt als getan.
    "Verdammt Scheiße, ich wusste es doch -bei Adanos, ich wusste es immer!- diese Druiden, Magier, Priester und wie die noch alle tituliert werden bringen nichts -absolut nichts- Gutes!"
    Mit einem Male verspürte er eine unfassbare Wut auf alles, das nur im Entferntesten an etwas anderes als Schwert und Bogen erinnerte. Die Hand ballte sich zur Faust, das Gesicht wurde von von Zorn verzerrt.
    Mit einem Male sprang Orthego auf, blieb noch einen Augenblick stehen und sah sich die Anderen Sildener an. Normalerweise konnte er aus dem Gesichtsausdruck eines Menschen einiges herauslesen, aber hier?
    Es konnte Misstrauen, es konnte Angst, es konnte Aufregung und sogar Verzweiflung sein.
    Er stieß etwas wie ein Knurren aus und machte sich mit schnellen Schritten zum Ausgang der Halle, zum Ausgang des Tempels.

    Zweifelsohne hatte er etwas von einem Faustschlag, dieser plötzliche Windstoß. Salzige Meeresluft, kühl und erfrischend. Aber beruhigend? Wohl kaum. Wie sollte er sich auch beruhigen, jetzt, wo er die Bestätigung hatte?
    Die Bestätigung dafür, dass Magie nicht hilft, sondern nur verdirbt.
    Orthego wusste nur sehr wenig davon, aber was er wusste, bereitete ihm Angst. Sie war schwer zu meistern und das wichtigste passierte auf einer ihm unerklärlichen und verschlossenen Ebene, aber sie gab Macht - das wusste er. Macht. Das Stichwort der letzten und wohl auch nächsten Tage.
    Warum? Die Druiden in Silden sind mächtig. Und was konnten sie tun, um die Eiche, die sie so anbeteten zu heilen? Nichts. Trotz ihrer Magie, trotz ihres Wissens, griffen sie nach der ersten Hand, die ihnen gereicht wurde, nur um zu erfahren, dass dies noch mehr Probleme mit sich bringt. Und erneut ist die Macht schuld. Ein Druide trennt sich von den Anderen, verschwindet und beginnt sich zu rächen. Warum? Weil er es kann, weil er die Macht dazu hat.
    Der Nebelorden sieht sich gezwungen, ihre Glaubensbrüder zu Hilfe zu holen, ohne zu wissen, was passieren wird, wie sie reagieren werden, und ob sie überhaupt einverstanden sind.
    Und das waren die Sildener keinesfalls, wenn sich Orthego diese unentschlossenen Mienen ansah. Vielleicht machten sie sich sorgen, vielleicht überlegten sie, wie die Aufgabe zu bewältigen war. Orthego würde mitziehen, tun was von ihm verlangt und dann würde er von dieser verdammten Insel für immer verschwinden. Selbst seine Zukunft in Silden lag noch im Ungewissen.

    Etwas weiter vor sich erkannte Orthego zwei Männer. Einer davon — ein Druide, wahrscheinlich Ornlu, der Andere — von hinten schwer zu erkennen, aber dem Schwert nach zu urteilen ein Krieger, vermummt. Also Dekker, oder wie er gerne genannt werden wollte, Frollo. Die beiden gingen ein paar Schritte, blieben stehen und tauschten einige Sätze aus. Sie hatten eindeutig etwas vor, doch was, interessierte Orthego nicht. Diese ganze Aktion verlor plötzlich für ihn an Bedeutung, weil er ihre Sinnlosigkeit erkannte. Was, wenn sie es tatsächlich schafften diesen Druiden zu beruhigen? Es war egal, es wäre nicht von Dauer. Man kann einen Wolf dazu abrichten, Kartoffeln zu fressen, aber wenn man ihm ein Stück Fleisch vorwirft, wird er gierig danach schnappen. War es in dieser Situation anders? Nein. Was würde passieren, wenn er getötet würde? Dieser Nebelorden mit seinen Ältesten und seinen Mönchen - sie alle hatten etwas wahnsinniges an sich. Es würde ein Anderer kommen, so viel war sicher, und dann würden sie wieder Hilfe suchen. Bei Wem? Nicht bei Orthego, bestimmt nicht.
    Mittlerweile war es ihm sogar egal, was mit der Eiche in Silden passierte und passieren würde. Zorn war sein einziges Gefühl in diesem Moment, vom einstigen Mitleid mit den trauernden Sildenern war nichts mehr da, nichts mehr zu spüren...
    Geändert von Orthego (27.12.2008 um 23:02 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #30
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    'Ich weiß, dass ich die Masken früher oder später fallen lassen muss, aber meine Angst ist das Risiko eines schnellen, zufälligen Todes, weißt du, ehrlich gesagt habe ich keine Lust zu sterben, zugegeben ich fürchte mich vor dem Tod... Ich bezweifle die Existenz eines Lebens nach dem Tod oder einer Wiedergeburt, ja ich zweifle sogar an der Existenz der Götter, nenne mich Blasphemist, aber ich glaube an das göttliche im Menschen, aber das dies nur temporär ist und genau darin liegt mein Problem: Ich will kein Risiko eingehen, auch wenn dies mit Schwäche verbunden ist.', Ornlu nickte, so wie es nur Menschen taten, die über irgendetwas nachdachten, obwohl ihnen alles klar war... Und genau dieses Nicken forderte den Gegenüber dazu auf weiter zu sprechen.
    'Ich glaube einfach, dass dies alles nur ein Zufall ist, dass das Leben ein Geschenk an uns ist. Wir sollten es nutzen, um die Welt zu verändern, sie gerechter zu machen. Und da beginnt der Streitpunkt, Gerechtigkeit ist etwas individuelles, es ist meine Ansicht, dass ich den Menschen, der versucht mich zu töten, töten muss, um den Konflikt zu beenden und das ich in diesem Fall auch Menschen töten oder verletzten darf, die sich mir dabei in den Weg stellen, denn sie stellen sich in den Weg der Gerechtigkeit und handeln damit ungerecht, in meinen Augen. In ihren Augen handeln sie gerecht... Und genau das ist der Knackpunkt.', Dekker blieb kurz stehen und dachte nach, dann fixierte er Ornlu und hoffte auf eine Antwort seines Gegenübers.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Glaub mir, es gibt höhere Mächte die wahr sind und existieren. Aber man sollte an das glauben, was einen stark macht. Vertrauen auf die eigene Stärke ist schon ein Glaube - ein starker Glaube. Trägt man noch weiteres in sich, dass einen stärkt - wo wir beim göttlichen wären - dann gibt dies zusätzlichen Halt. Das Schwert in der Hand bringt mehr, als die bloßen Worte des Knienden. Habe ich die Wahl, sterbe ich lieber stehend. Und ums sterben mach dir keine Sorgen. Wir Sterblichen sind alle Staub und Schatten. Danach geht es aber weiter. Was - liegt an dem wie du gelebt hast."

    "Raddeck..." Ornlu nickte auf Dekkers Waffe "...er wurde eins mit der Natur. Das was du spürst wenn du alleine im Wald bist und nur zuhörst. Sei es das Rascheln der Blätter, das Knacken der Äste oder der Ruf des Adlers. Doch ist das nur ein kleiner Hauch vom Ganzen. Woher ich es weiß? Ich weiß wie es Tiere wurden und die Kinder der Natur werden es auch - wenn sie würdig sind. Aber ich schweife ab. Sollen die Leute denken was sie wollen. Lass sie reden. Wer kennt schon die Wahrheit? Sicher nicht eine Schar Dorftrottel und Raufbolde, die sehen was sie sehen wollen. Aufpassen musst du nur, was du vor denen sagst und tust - solang sie dich nicht fürchten. Aber dafür hast du schon die richtige Antwort am Waffengurt, wenn es es brenzlig wird. Vielleicht ist es klüger die Tarnung etwas aufrecht zu erhalten. Vielleicht auch klug mögliche Feinde auszuschalten, ehe es losgeht. Wer sich uns bei Moreala in den Weg stellt, hat sowieso Pech. Wir sollten zurück, ehe die anderen denken wir sind schon los. Meinst du Griffin wird uns unterstützen?", fragte der Druide, während sie zurück gingen.

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    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    'Ich kenne Griffin, ich war viel mit ihm unterwegs, aber in letzter Zeit ist er anders gewesen, er hat sich gewandelt und wieder gewandelt, einerseits ist ihm vieles gleichgültig, andererseits wirkt er bemüht. Ich liebe ihn, ich liebe ihn wie einen Bruder und ich hoffe, dass er sich auf unsere Seite stellt, denn es wäre mir unangenehm mit meinem Bruder im Geiste die Klingen zu kreuzen oder zumindest anderer Ansicht zu sein.', Dekker wandelte nun wieder zurück durch das üppige Gras gen Tempel.
    'In jedem Fall darf es kein Zaudern geben, der Plan ist geschmiedet, Abrücken davon falsch und kann sich als tödlich erweisen, immerhin kennen wir Moreala noch nicht, wir wissen nicht, wie mächtig er ist, was er kann, aber er scheint mächtig zu sein, selbst ich, der ich nicht viel von Magie verstehe und merke, spüre seine Präsenz auf dieser Insel, sie wirkt bedrohlich, ähnlich bedrohlich wie deine Aura, aber doch, anders.', der Jäger wusste nicht so recht, wie er es ausdrücken sollte, er schaute in den Himmel, noch immer spielten die Spatzen über ihnen, aber ohne einen Laut von sich zu geben.
    'Die Spatzen hier weisen beinahe geier'sches Verhalten auf, sie sind beeinflußt würde ich schätzen, sonst würden sie uns nicht folgen. Flüchten wir lieber ins Innere, ehe sie uns ins Auge kacken.', sagte der Pirscher, ehe sie das Rankenportal durchschritten und sich im Tempel wiederfanden.

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    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Merkwürdig. Äußerst merkwürdig. Erst, dieser alte, senile Greis mit seinem langen Rauschebart, dem alle auf Anhieb vertrauten und ihn scheinbar als eine nie dagewesene Opa-Figur hinstellten, der man blind vertrauen konnte, obwohl man ihn noch nicht lange kannte. Dann diese merkwürdigen Fragen, von denen jeder wohl eine andere bekommen hatte. Wahrscheinlich, um jeden Charakterzug herauszufinden und im wirren Gemisch der Gefühle das präsenteste herauszuarbeiten. Und dann diese absolut nutzlose Ansprache. Der Alte wollte die Meinung der Leute wissen, nicht mehr und nicht weniger. Und, wenn man ihm dann sagte, dass es gerecht war, dass die Stärkeren regierten oder sonst irgendetwas, bekam man verbal eine drüber.
    Griffin hatte den Alten noch nie leiden können, seid ihrer Ankunft hatte er ihm kein Vertrauen schenken wollen und können, aber jetzt... es war erstaunlich. Der Hüter hätte nicht gedacht, dass er einem Menschen jemals so wenig Vertrauen entgegen bringen konnte.

    »Entschuldigt, wenn ich euch widerspreche, Liebste Vivin...«, begann der Hüter und erhob sich langsam. Er zwinkerte der immer noch stehenden Druidin zu und begann dann mit seinem Vortrag. »Was wissen wir über diese Insel? Was wissen wir über den Nebelorden? Was wissen wir über More-sonstwas? Genau, wir wissen absolut NICHTS[/i], gar nichts.«[/i], begann der junge Krieger und einige Leute funkelten ihn böse an. Aber das war ihm egal. Wenn irgendjemand es verstand, Reden zu halten, um seinen Standpunkt dazulegen, dann ja wohl Griffin. Und anfangs waren die, die böse schauten, immer die, die am Ende am meisten Zustimmung entgegenbrachten.
    »Wieso also sollten wir diesen Leuten vertrauen? Weil sie alt sind? Rhobar ist auch alt, aber deswegen hüpfen wir vor ihm ja auch nicht in rosa Röckchen rum, oder?« Zustimmendes, wenn auch verhaltenes Gelächter. »Und Kan, Kan ist auch alt. Aber deswegen kriechen wir den Orks ja auch nicht in den Hintern, oder?«, vereinzelte Nein!-Rufe. »Wieso also sollten wir dem Alten vertrauen? Es tut mir leid, leibste Vivin, wenn ich euch zu nahe trete. Aber ihr dürftet das kennen. Ihr redet den Kindern ein bisschen gut zu, ihr schenkt ihnen Süßigkeiten und schon folgen sie euch, akzeptieren euch und haben euch lieb, richtig?« »... Nicht immer, aber... ja.«, sagte die Druidin und zufrieden lächelte der Südländer. Jetzt hatte er denk Punkt, an welchem er anknüpfen konnte. Er wollte Vivin küssen, so dankbar war er ihr, für diese Vorlage...
    »Was also glaubt ihr, macht dieser se...Senior gerade? Richtig. Wir sind die Schüler, er ist der Lehrer. Er trichtert uns etwas ein, mehr nicht... Ich werde mich weigern irgendetwas gegen irgendjemand zu unternehmen, bevor ich nicht die komplette Geschichte kenne. Und DIE kenne ich bisher noch nicht.«, sagte der Hüter und einigeg blickten schockiert, andere nickten zustimmend.
    Der Hüter nahm wieder Platz und wollte genüsslich beobachten, wie dem Alten langsam die ruhige Fassade in den Händeln zerbrückelte. Pustekuche, er war noch mindestens genauso ruhig wie vorher. Er war überhaupt nicht nervös. Zumindest jetzt noch nicht.
    Geändert von Griffin (28.12.2008 um 11:45 Uhr)

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    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Mein lieber Griffin…“, meinte Gwydion als er aufstand, um selbst das Wort zu ergreifen, „…mein Freund und Kampfgefährte. Ich muss dir widersprechen. Dieser Mann hat uns lediglich seine eigene Interpretation der Geschichte erzählt. Er wollte nur wissen, mit was für Menschen er es zu tun hat. Ich bin sicher, dass der eine oder andere unter uns ist… dessen Worte einen anderen dazu geführt hätten denjenigen wieder nach Hause zu schicken. Nicht Talrys. Er wertet uns nicht nach unseren Ansichten, er nimmt sie auf, er überdenkt sie und teilt uns seine eigene mit.
    Wenn du ihm kein Vertrauen entgegen bringen willst, ist es deine Sache wieder in dieses Schiff zu steigen und nach Silden zurück zu kehren. Nach Silden zurück zu kehren, zu den verängstigten Sildenern in dem Wissen, dass die Chance die Eiche zu retten genau vor deiner Nase war und du dich abgewendet hast, aus Angst vor einem, Ihr verzeiht mir Talrys, aus Angst vor einem alten Mann. Wie werden sie dich als Held feiern! Der große Hauptmann, der da ist Silden zu schützen, kehrt zur Eiche zurück, die zerfällt und stirbt, obwohl man ihm die Möglichkeit gegeben hat sie zu retten!
    Ich werde bleiben. Ich werde diese Möglichkeit nicht einfach so verstreichen lassen, denn das könnte ich mit meinem Gewissen nie vereinbaren. Ich vertraue dem Orden, denn er stammt aus den gleichen Wurzeln wie die Druiden. Eine Frucht des gleichen Baumes. Ihr mögt mich für naiv halten, aber wenn wir schon nicht denen vertrauen können, die uns so ähnlich sind, wem sollen wir dann vertrauen können? Dann wären wir verdammt alleine in Myrtana. Und wer alleine ist, ist leichte Beute.
    Kehrt zurück nach Silden, ihr, die ihr Angst zu haben scheint vor Brüdern und Schwestern, kehrt zurück, habt Angst vor euren Familien und kehrt zurück als Verlierer, denn ihr habt euch abgewendet, als ihr die Gelegenheit hatten zu retten, was so wichtig für Silden ist.
    Oder wischt eure Unsicherheit beiseite und bleibt. Bleibt und helft und seid euch damit gewiss, dass ihr alles tut, um die Eiche und damit die Seele Sildens, auch in den Herzen der Sildener, zu retten.“
    Nach diesen Worten wurde es erst einmal still im Raum und Gwydion ließ sich mit einem kurzen Schnauben nieder. Lange würde er diese Diskussion nicht mehr mit anhören. Wenn sie nur da waren, um um den heißen Brei herum zu reden, würde er aufstehen und gehen und tun was er konnte, um die alte Muttereiche zu retten. Gleich wer ihm folgte, gleich ob er alleine gehen musste.
    Was er wohl nicht einmal müsste. An Vivins und Rhys‘ Blicken konnte er erkennen, dass sie mit ihm gehen würden. Der Rothaarige nickte ihm kurz zu. Gwydion nickte zurück. Sie waren sich einig. Und wer Angst hatte sollte eben zurück kehren, ohne etwas getan zu haben für da Wohl Sildens.

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    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Wie er selbstgefällig dastand, dieser alte Mann, wie dieses hämische Lächeln sein faltiges Gesicht beherrschte. Eine Gilde war dabei, in zwei Lager zerrissen zu werden und er - stand einfach nur da.
    Der Wächter verspürte einen beinahe unaufhaltsamen Drang, ihm sein rostiges Schwert in den Bauch zu rammen, seine ganze Wut an diesem mann auszulassen. Was erlaubt er sich auch? Ersucht Hilfe, in der Hoffnung, er würde hier auf Blinde treffen, die sich von einer schaurigen Geschichte die Gedanken vernebeln lassen und bewertet dann einfach mal so die Weltanschauungen des Einzelnen. Selten hat Orthego eine Dreistigkeit dieser Art miterleben dürfen.

    Mit einem Male wand er den Kopf herum, einige Stimmen unterhielten sich laut hinter ihm. Worte wie 'Vertrauen', 'Gewissen' und 'Ehrgefühl' schnappte er auf, es war eine hitzige Diskussion. Zwei Männer waren es.
    Der Hauptmann der Wache -Griffin- und ein weiterer Druide, dessen Namen er nicht kannte. Doch was er sagte, passte ihm keinesfalls, während er fast alles, was der Krieger sagte, ohne weiteres Überdenken unterstützen würde.
    Denn er hatte einfach nur Recht. Was wussten sie über den Nebelorden? War die Verwandschaft zwischen den beiden Eichen Grund genug, dem Ältesten mit seinen an merkwürdige Pflichten gebundenen Mönchen blind zu vertrauen und ihnen zu helfen?

    Langsam setzte er sich in Bewegung, in Richtung des Druiden, vorbei am Ältesten. Seine Hand ballte sich zur Faust und hob sich einige Zentimeter, doch er beließ es bei einem möglichst durchbohrenden Blick, auch wenn es ihm schwerfiel. Es war plötzlich furchtbar still geworden, doch diese Ruhe sollte gleich unterbrochen werden.
    "Wisst Ihr überhaupt, was Ihr da redet?" Der Druide drehte sich zu Orthego um, er schien überrascht, mitten im Gespräch unterbrochen zu werden, aber ahnte er auch, wie egal es dem war, der ihn so unhöfflich von der Seite anquatschte? Nur noch einige Schritt Abstand waren zwischen den beiden. "Merkt ihr denn nicht, dass dieser...dieser 'Mann' ", etwas verachtendes lag in diesem Wort "euch nicht einfach nur beurteilt, sondern VERurteilt? Er versucht Euch zu beeinflussen, Euch für seine Sache zu gewinnen. Aber kennt Ihr denn seine Absichten? Wisst Ihr, was er vorhat?
    Seid Ihr sicher, dass blindes Vertrauen hier angebracht ist, Eiche hin, Eiche her?"

    Orthego wusste nicht, was der Druide antworten würde, wie er reagieren würde, aber er war gespannt darauf, auch wenn seine Ansprache noch nicht zuende war.
    "Ich sähe nichts feiges oder unanständiges darin, jetzt zu gehen. Und wenn die Sildener es nicht verstehen, und nur Verachtung übrig haben, dann sind sie es nicht Wert gerettet zu werden."
    Ob der letzte Satz falsch war? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
    "Was ich versuche Euch klarzumachen ist: Wir sollten jemandem -sei er Druide, Waldläufer oder sonstwer- nicht gehorchen, nur weil wir in Not sind. Es könnte noch größere Probleme bereiten - für uns hier, und für die Leute in Silden. Ich habe keine Angst, ich bin nur vorsichtig. Und Vorsicht ist meiner Meinung nach das erste Gebot in dieser Situation..."

    Nun war er fertig, nun konnte dieser Druide antworten, nun konnte er weiter seinen kindischen Standpunkt vertreten.
    Geändert von Orthego (28.12.2008 um 14:01 Uhr)

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    "Ist das so? Die Sildener sind es nicht wert, wenn wir nichts machen und sie trotzdem jammern? Wenn wir zurück kehren und die Eiche abgestorben ist? - Vage Vermutung, war es nicht der Aufruf aller letztlich, die Tapfersten und Besten hierher zu schicken? Wo ist denn nun euer Mut? Ihr erinnert an die Waschweiber in Silden die beim Wäsche waschen einen alten Wanderer sehen und denken er wolle ihnen böses. Danach rennen sie ins Dorf und erzählen etwas von bärtigen Lustmolch von 20 Jahren und hinter ihnen her, wie ein Hirsch zur Brunftzeit.", sprach Ornlu und schüttelte den Kopf.

    "Ich sag euch was - ihr seid es nicht wert euch Sildener, Waldvölkler oder einfach nur Angehörige unserer Gemeinschaft zu nennen, wenn ihr jetzt hier alle anderen in stich lässt. Vorsicht? Erzählt das den Waldläufern die ständig um unsere Wälder streifen und hinter jeder Ecke etwas lauert, dass den Tod bringt. Die machen es nicht zum Spaß sondern für die Gemeinschaft. Euch kann der Nebelorden egal sein, aber nicht Silden. Silden ist alles was WIR haben und Silden stirbt, wenn die alte, heilige Eiche stirbt! - Ja, genau die Eiche. Habt ihr euch jemals gefragt wieso unsere Wälder so anders sind? Wieso manch sonderbare Dinge dort sind und sich die seltensten Tiere dort ansiedeln? Weshalb die Orks sich nicht nach Silden trauen? Wieso auch dieser Ort, diese gesamte Insel so anders sind? Die heiligen Eichen sind mehr als ihr zu glauben scheint. Sie sind die Quelle von allem das die Orte um sie ausmachen. Lasst ihr die Eiche sterben, stirbt Silden. Denn dann sterben die Wälder und dann kommt alles wovor wir bisher verschont wurden. Ihr müsst nicht für den Nebelorden kämpfen, ihr müsst aber für Silden kämpfen und die Sache hier lösen. Ansonsten geht, aber kehrt besser nicht mehr nach Silden zurück. Ein schönes Leben werdet ihr dort nicht mehr haben. Wir müssen Moreala dazu bringen, dass er seinen Bann auf die heilige Eiche aufhebt - für Silden!", sprach der Druide in einem Ton der einfach und klar war. Nichts hetzerisches, nichts verdrehtes - einfach nur die Wahrheit, die sicher nicht jeder so kannte, aber sich mit etwas nachdenken denken konnte. Ein kurzes, kaum merkbares Nicken gegenüber Dekker war dann ein anderes Zeichen. Je mehr sie waren, umso eher kamen sie vorwärts. Silden retten, lag aber auch in Ornlus Sinn.

  17. Beiträge anzeigen #37
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    »Angst? Vorsicht?«, spie der hüter förmlich heraus. Nein, das war nicht das, was er meinte. »Ich sprach nicht von Angst, als ich Vivin widersprach. Und ich sprach auch nicht von Vorsicht gegenüber... ihm dort. Sehr doch nur, wie er grinst, wie hämisch grinsend dort oben steht, über uns allen und auf uns herunter blickt. Ich habe keine Angst vor alten Männern und ich lasse keine Vorsicht vor ihnen walten. Was soll ein alter Mann mir... nein, was soll ein alter Mann uns denn tun?«, fragte der Krieger und näherte sich langsam der kleinen Erhöhung, auf welcher der Bärtige stand.
    »Wir, meine Brüdern und Schwestern, wir sind eine Gemeinschaft, wir kämpfen für dasselbe Ziel: Für Silden!« Mti einem großen Schrit stieg Griffin auf die Erhöhung. Nun überragte er den Alten um gut einen Kopf. »Wir sollten nicht streiten, sollten uns nicht untereinander bekriegen. Wir sollten Ruhe bewahren, denn in einer Hinsicht haben wir alle Recht: Wir sind hier, um Silden zu schützen und nicht, um das Geplapper eines alten Mannes blind zu glauben. Ich wiederhole noch einmal: Was wissen wir über den Nebelorden und den alten Mann? Gar nichts. Sie können uns sonst irgendetwas verkaufen, ohne , dass wir irgendeine andere Meinung gehört haben. Also, meine Brüdern, meine Schwestern... meine Freunde! Beruhigt euch. Tut es für Silden.«, sagte Griffin beschwichtigend und versuchte damit wenigstens in Teilen das Gerümpel, für das er in Teilen gesorgt hatte, wieder aufzuräumen.

    »Wir sollten zu diesem Moresonstwas hingehen, ja. Aber wir sollten ihn weder töten noch sonst irgendetwas. Reden wir. Ich will seinen Teil der Geschichte hören, bevor ich irgendetwas unternehmen werde. Und ich hoffe, dass das euch auch so geht.« Innerlich besorgt, aber nach außen selbstsicher blickte Griffin in die Gesichter der Leute. Wenn er in den Zeiten als Hauptmann Eines gelernt hatte, dann war es wohl, dass man den Leuten immer das Gefühl geben musste, dass sie sicher waren. Und das vermittelte man am Besten, indem man selbst, in seiner Rolle als "Anführer" seiner Sache sicher war.
    Mit einem Satz sprang der Hüter von der kleinen Erhebung herunter und setzte sich.

  18. Beiträge anzeigen #38
    Krieger Avatar von Sheyra
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    Sheyra ist offline
    "Wasauchimmer."
    Dünn lächelnd hievte Sheyra das Schwert auf die Schulter und platzierte sich demonstrativ neben Ornlu.
    "Ich hab dieses Ding sicherlich nicht über den halben Ozean geschleppt, nur um dann wieder heimzufahren."
    Sie streckte Rücken und Nacken, die schwere Klinge locker auf der Schulter balancierend und warf das Haar nach hinten. In ihrem Lächeln versteckten sich mehrere Millimeter fahrlässig zurückgehaltener Kampfeslust, als ihr Blick auf den finsteren Frollo fiel.
    "Wenn ihr unbedingt den Schwanz einziehen wollt -- bitte. Sofern er überhaupt der Bezeichnung gerecht wird. Mich bindet nichts Persönliches an diese ganze Angelegenheit."
    Elindra Vashire war da anderer Meinung. Aber sie war geduldig und so ließ sie Sheyra in Ruhe weitersprechen.
    "Aber ich bin niemand, der beim leichtesten Windstoß gleich die Fenster verriegelt. Notfalls ziehe ich halt allein los und mach mir meinen eigenen Reim auf diesen Moreala. Tja ... und wenn er tatsächlich so niederträchtig sein sollte ..."
    Sie ließ den Satz ins Leere laufen und tätschelte lieber den Knauf ihres Schwertes.

  19. Beiträge anzeigen #39
    Neuling Avatar von Nebelorden
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    Nebelorden ist offline
    Traurigkeit zeigte sich auf den Zügen des alten Mannes und er schüttelte ein wenig den Kopf. Diese Sildener hatten alle Regeln des Anstandes hinter sich gelassen und wussten nicht, wie sie sich als Gäste aufzuführen hatten. Außerdem zerstritten sie sich über irgendwelche möglichen verstecken bösen Absichten, die es schlicht nicht gab. Warum waren sie dann nicht gleich zu Hause geblieben?
    Talrys hatte geglaubt durch die Geschichte und seine Fragen dazu zumindest ein wenig erfahren zu können über die Leute, die sie sich da auf die Insel geholt hatten. Die sie auf die Insel gelassen hatten, die geheime Insel im Nebel, die jeder Mensch nur einmal im Leben betreten durfte und die man nur fand, wenn man zu ihr gerufen wurde. Fast ein heiliger Ort, weit abseits der normalen Welt. Für jeden anderen, der gekommen war in den vielen Jahren davor, war es eine Ehre gewesen diese Insel betreten zu dürfen. Denn dies war nichts Selbstverständliches. Aber für diese Leute… sie traten die Ehre, die ihnen zuteil wurde mit Füßen. Wie hatte er sich in ihnen getäuscht.
    „Das Schiff steht euch zur Verfügung, solltet ihr euch doch überlegen lieber zu gehen, als zu bleiben. Ich werde euch nicht hier halten. Und ich werde euch zu nichts zwingen. Ihr allein entscheidet, welchen Weg ihr gehen wollt.“, meinte er langsam und mit trauriger Stimme, schüttelte noch einmal den Kopf.
    Was die Welt da draußen bereits aus den jungen Menschen machte. Sie waren doch fast noch Kinder und schon so… Talrys fand kein Wort, das beschreiben würde, wie sich die Sildener aufführten. Respektlos vielleicht… oder nein… einfach nur… rücksichtslos? Nein… ignorant… ? Der alte Mann seufzte. Es traf alles nicht zu. Er konnte es nicht beschreiben. So etwas hatte er noch nie erlebt.
    Ein plötzlicher Schmerz in seiner Brust ließ ihn zusammen zucken. Die Finger seiner Rechten krallten sich in die Robe, genau an dem Ort, wo sein Herz darunter gerade verkrampfte. Die Eiche… sie würde sterben… wenn nicht bald etwas geschah. Er spürte ihr Leid, als wäre es seines, denn er war stets mit ihr verbunden, um sie zu stützen.
    Der alte Mann taumelte und konnte sich kaum aufrecht halten. Tief atmete er ein paar mal in einem bestimmen Rhythmus durch.
    „Meister!“, Cynan war an seiner Seite, um ihn zu stützen.
    „Schon gut, Cynan, danke, es geht wieder…“, meinte der Alte und versuchte den jungen Mönch zu beruhigen, der mit wütendem Blick zu den Sildenern starrte, wohl weil er ihnen die Schuld gab durch die Art, wie sie sich aufführten dem alten Mann geschadet zu haben „…sie trifft keine Schuld. Sie wissen es nicht besser.“
    „Sie haben keinen Respekt, Meister.“, erwiderte der Mönch flüsternd, „…ich weiß nicht, ob es eine gute Idee war sie herzubringen.“
    „Sie sind die einzige Hilfe, die die Natur uns gegeben hat. Verurteile sie nicht, weil sie ein anderes Leben kennen, als wir es tun.“, meinte Talrys, „…ich möchte, dass du ihnen eine Karte der Insel gibst und etwas Proviant. Sollten doch einige von ihnen zurück kehren wollen, wirst du sie aufs Festland zurück bringen.“
    Wie sehr Talrys hoffte, dass dem nicht so sein würde. Aber das war nicht seine Entscheidung. Die Natur hatte die Sildener hierher geführt, wenn es ihr gefiel, würde sie jene auch wieder zurück führen. Müde war er und zog sich zurück in sein kleines Zimmer in der Hoffnung, Cynan und die anderen würden im Sinne des Wohls der Insel handeln und sich nicht beeinflussen lassen von der Abneigung gegen die Sildener, die dies Schicksal selbst auf sich herab beschworen hatten. Sie wussten es nun einmal nicht besser.

  20. Beiträge anzeigen #40
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    "Ihr versteht es anscheinend, Leuten die Worte im Munde zu verdrehen"
    Orthegos Stimme zitterte nicht mehr, als er sich an Ornlu wandt. Im Gegenteil: Er sprach, ruhig und klang rau.
    "Ich habe nie behauptet, ich würde jemanden im Stich lassen, ich habe auch nie behauptet ich würde gehen. Vielleicht habe ich mich falsch oder unklar ausgedrückt, aber Eure Herabwertungen und Beleidigungen sind völlig fehl am Platze. Ich weiß nicht, ob ihr zu jedem so seid, der eine etwas andere Meinung vertritt als Ihr es tut, oder ob ich der einzige bin. Wenn das so ist, dann hört doch wenigstens auf ihn." Mit der Hand wies er auf Griffin. "Was er sagt ergibt Sinn und eigentlich wollte ich Euch dasselbe weismachen, aber was soll's...Wenn Ihr denkt, ich gehöre weder nach Silden, noch in die Waldbruderschaft, so ist das Euer Problem, dass Ihr irgendwie bewältigen müsst. Ich für meinen Teil werde bleiben, ob es Euch passt, oder nicht."

    Orthego hatte nicht vor, sich noch weiterhin mit irgendwem zu streiten, danach stand ihm nicht der Sinn. Mit der Hoffnung durch etwas Frischluft wieder einen klaren Verstand zu kriegen, verließ er den Tempel wieder, während der Älteste -sichtlich enttäuscht von den Sildenern- wieder in seiner Kammer verschwand. Und dort gehörte er auch hin.

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