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    Provinzheld Avatar von Die Schamanen
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    Die Schamanen ist offline

    quest Himmelsfeuer

    Hellur
    (die Himmelsflamme)


    [Bild: deepimpactjo6.jpg]

    "PraVek natet Glumakpekat Hell.
    TwaVek natet Hellur Fazi anen Kao zhik.
    Elkva TriVek Ma haiba glumk ta Urk.
    Zai keo Rakoshnos natet Urkma glumk KonakVek.
    Pra ta bubotak Ruk'Kar Znaga jou kusak!
    FurVek natet ta izpak Razlutak fubakar."


    "Am ersten Tag wird ein wandernder Stern am Himmel erscheinen.
    Am zweiten Tag wird die Himmelsflamme ihren Weg in unsere Richtung lenken.
    Erhebt man am dritten Tage die Faust in die Höhe scheint sie in Flammen zu stehen.
    In ihrer vollen Pracht wird die flammende Faust erscheinen am letzten Tag.
    Bevor sie zuschlägt und Ruk'Kars Macht erneut verbeitet!
    Am vierten Tag wird sie einschlagen und dem Bösen auf Erden ein Ende setzten!"

    Nunuma Urkma, Schamanenmeisterin

    by Brosh
    Geändert von Brosh dar Urkma (21.12.2008 um 16:29 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Brosh dar Urkma
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    Brosh dar Urkma ist offline
    Da waren sie nun, mitten in den Bergen. Und wo ging es weiter? Die Staubwolke verteilte sich langsam im Wind und es war schwer zu sagen, wo genau der Einschlagsort sein musste. Was klar war, war, dass sie hier durch das Gebirge mussten. Im Süden führte mit Sicherheit kein Weg drum herum und im Norden konnte man ebensowenig darauf gehen und zusätzlich war da die Gefahr zu gross irgendwann die Orientierung zu verlieren.

    Die ganzen beiden letzten Tage waren die Orks um Brosh und der Morra Calintz fast ganz durchmarschiert, nur zwei längere Räste in denen jeweils die hälfte Schlafen konnte, hatten sie eingelegt. Gejagt wurde, während sich der Haupttrupp weiterbewegete und die Jäger mussten jeweils wieder aufholen. Nun hatten sie einen guten Ort für das erste grössere Lager erreicht.
    Ein Hügel umgeben von Bergen, nur leicht bewachsen sodass man einen guten Überblick hatte.
    "Wir rasten hier! Baut das Feldlager auf, 3 Wachschichten, wenn alle geschlafen haben ziehen wir weiter! Marsch marsch!" ertönte der Befehl des Kriegsherrn, bevor sich dieser sein eigenes Zelt zu errichten begann. Ur'Gosh, ein Künstler in diesem Fache hatte sein Zelt als erster stehen und half Brosh darauf etwas nach, der Kriegsherr hatte natürlich nur sein grosses Kommandozelt dabei, was logischerweise länger brauchte, bis es stand. Doch die beiden Kampfgenossen machten sich gut, noch ehe das letzte Kriegerzelt stand, war auch das grosse Kommandozelt des Kriegsherren errichtet. So hatten die Orks in kürzester Zeit ein perfekt formiertes Feldlager errichtet.

    Die erste Schicht machte sich sofort bereit Wachdienst zu übernehmen, während sich die zweite Schicht aufs Ohr haute und die dritte sich um Essen und andere Bedürfnisse sorgte.
    Wiedereinmal zeigte sich die unglaubliche Effizient des Urkmaclans, vorallem der Elitekrieger Broshs die perfekt aufeinander abgestimmt und selbständig allem nötigen nachgingen.
    Brosh setzte sich zufrieden ans Feuer, das inzwischen vor seinem Zelt brannte. Bald würden sich zeigen, welch schreckliches Werk Ruk'kar verrichtet hatte.

  3. Beiträge anzeigen #3
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    Varius ist offline
    Sich selbst am Kopf kratzend betrachtete der Schwarze den Mann, der offenbar einen Knoten in der Zunge hatte und nun durch kontinuirliches und unverständliches Gelaber versuchte, diesen zu lösen.
    »Halt die Fresse!«, schnauzte Varius die neue Arbeitskraft an, »Reih' dich bei den andren ein und fress uns nicht die Vorräte weg, dann kannst du mitkommen.«


    Zitternd schlug Varius die Arme um die Knie und wiegte seinen Körper leicht hin und her. Die Kälte fuhr ihm durch alle Ritzen in die Kleidung und ließ ihn mehr als nur frösteln. Einmal mehr klammerte er sich an seinen Mantel und zog ihn noch ein Stückchen enger um den geeinigten Körper. Schneller als er es mit den Augen verfolgen konnte rieb der Aufseher die Hände über dem Lagerfeuer zusammen, damit diese nicht vollkommen erstarrten, wie es bei vielen Arbeitern schon der Fall war. Wenn sich das Klima nicht etwas freundlicher zeigen würde, dann würde mindestens die Hälfte der Sklaven den Aufsehern alleine auf dem Hinweg unter den Fingern wegsterben. Die Söldner wären vermutlich auch nicht schont geblieben. Das Lagerfeuer hatte er selbst entflammt und er genoss es sichtlich, ganz vorme an den wärmenden Flammen zu sitzen, wie es an den anderen kontrollierten Flammen nur den hochrangigen Söldnern gestattet waren. Das ganze setzte sich hierachisch fort bis zu den schwächsten Sklaven, welche das Feuer nur noch als schwaches Rinnsal der Wärme venahmen und sich gegenseitig mit ihren Körpern wärmen mussten, um nicht zu erfrieren. Nervös kaute der Schwarze auf seinen Fingernägeln herum. Als sie mit ihrer Rast begonnen hatten hatte sich eine Gruppe von etwa einem halben Dutzend Söldnern aufgemacht, um etwas Fleisch für die große Gruppe zu erjagen, aber bisher war noch niemand zurückgekehrt, obwohl das ganze schon eine gute Stunde her sein musste. Wild gestikulierend nährten sich zwei Söldner, in die Rüstung der einfachen Orksöldner gekleidet dem Feuer, an welchem auch Varius es sich bequem gemacht hatte. Diesmal hatte der Varanter nocheinmal Glück gehabt, aber beim nächsten mal würden ihn die Söldner wahrscheinlich aus dem inneren Kreis verscheuchen, für den Moment interessierten sich aber weder die ansässigen noch die neu hinzugekommenen größer für den Aufseher. Einer von den neuen Nachbarn holte eine zerknitterte Karte Nordmars aus seiner Tasche und unterhielt sich bei gedämpfter Stimme mit dem anderen. Immer wieder zeigten die Beiden auf verschiedene Stellen des Pergamentes und schüttelten anschließend den Kopf, ließen ihre Blicke hoch in die Sterne schweifen, versuchten höchstwahrscheinlich, ihre Position zu bestimmen, schüttelten aber immer wieder nur ratlos die Köpfe. Schließlich ließen sie die Karte resignierend in den Schnee sinken. Sie legten die Köpfe in den Nacken und ließen sich mitgebrachtes Bier die Kehle herunterrinnen, schenkten aber ihrer Nordmarkarte keinerlei Beachtung, so dass Varius sie sich bei der nächstbesten Gelegenheit einsteckte. Direkt an den Unterleib, denn dort würde zunächst niemand suchen und vielleicht würde das Pergament ja seine empfindlichsten Teile ja auch ein wenig wärmen.


    Suchend schwenkte sein Blick über den Horizont, stets auf der Suche nach den nach seit nunmehr anderthalb Stunden nicht zurückgekehrten Jägern, aber wie schon zuvor entdeckte er nur das ewige Weiß Nordmars. Diese Eiswüste konnte einem gehörig auf den Sack gehen, um es mal in der Sprache des gemeinen Volkes auszudrücken. Genervt schlug er mit den Fingerknöcheln gegeneinander und ließ diese Knacken, um nicht das Rauschen des Windes in den Ohren zu haben. Plötzlich hörte er lautes Freudengeschrei am anderen Ende ihres Rastplatzes. Schnell erhob er sich von seinem Platz und humpelte so schnell es ihm bei eingeschlafenen Beinen und eingefrorenen Füßen möglich war zu dem Geschrei, denn eine solche Hysterie konnte nur eines bedeuten: Fressen!

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    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline

    Trupp unter Uglúk

    Was für eine Nacht!
    Über den Schnee bedeckten Bergen und Tälern des eisigen Nordmars leuchteten Mond und Sterne so klar und deutlich, wie sie es nur bei klarer und frischer Gebirgsluft taten. Keine Wolke war am Himmel und keine Massen an weißen, fallenden Flocken blockierten die Sicht. Dennoch fühlten selbst die Orks die Kälte und auch ihnen stand der Atem in weißem Nebel vorm Gesicht. Geführt von Uglúk auf seinem Elefantenmonster stapften die Elitekrieger des Kriegsherrn, die Veqlarqh, und die Kämpfer des Shak-Clans am Rand einer Klippe entlang und folgten einem sich um viele Hügel und Waldstücke windenden Weg. Die wilden Bestien des Nordens waren immer noch nicht wirklich nah an den schwer bewaffneten Trupp heran gekommen und es hatte sich ebenfalls noch keiner der Morras der Berge blicken lassen, um sich mit den Orks zu messen. Zum Einen hatte dies sicherlich damit zu tun, dass die Schar aus Faring mit dem großen Elefanten an der Spitze und den kampflustigen Kriegern möglichen Angreifern ordentlich Respekt einflößte, aber zum Anderen könnte es auch an dem fliegenden Feuerstein gelegen haben, wegen dem der Trupp überhaupt erst bei Eiseskälte durch die Gegend stapfte. Gorbag hatte bisher schon einige Gerüchte und Geschichten über dieses Ding gehört und blickte dem Eintreffen am Einschlagsort mit gemischten Gefühlen entgegen.
    Bei jedem zweiten Schritt stieß das Ende des Hellebardenschaftes auf den zertrampelten Schnee, der den Pfad bedeckte. Kurz umfasste Gorbag seine Waffe fester mit der rechten Pranke, atmete tief aus, betrachtete kurz seinen selbst gefertigten Panzerhandschuh und lockerte seinen Griff schließlich wieder. Nur wenige Tage war der Feuerball am Himmel zu sehen gewesen und trotzdem hatte dieses Ereignis für viel Getratsche in Faring gesorgt. Selbst die Schamanen hatte es beschäftigt, was vor allem der Grund für Gorbags Sorge war. Bevor der Trupp von Faring aus aufgebrochen war, um den Pass weiter östlich von der Festung zu nehmen, damit der Kriegsherr sein Elefantenungetüm mitschleppen konnte, hatte der Elitekrieger sich noch mit einem Schamanen unterhalten und den weisen Ork nach seinem Rat gefragt. Der Robenträger hatte Gorbag natürlich von der alten Prophezeiung berichtet, die irgendeine Seherin des Urkmaclans vor vielen Jahren ausgesprochen hatte. Diese Weissagung war auch der Grund, warum der Kriegsherr Brosh Dar Urkma mit seinen Elitekriegern als erstes in Richtung Aufschlagsort aufgebrochen war und warum der Oberbefehlshaber Kan Uglúk mit einem Trupp ebenfalls nach Nordmar geschickt hatte.
    Die Prophezeiung interessierte Gorbag nicht. Er war war ein Knochenjäger des Shak-Clans, keiner von Broshs Leuten. Viel interessanter war für ihn, den Rüstungsschmied, die Geschichte von den seltenen Metallen, die der fliegende Feuerstein aus dem Himmel mitgebracht haben soll. Der Schamane hatte dem Elitekrieger erzählt, dass die Götter ihren Anhängern von Zeit zu Zeit Gaben schickten und für Gorbag war es klar, dass das Göttermaterial nur für ihn bestimmt sein konnte. Er war der Schmied von Kriegsherren und hatte bereits bedeutenden Orks Rüstungen gefertigt. Wer verdiente dieses neue Metall mehr als er?
    Ohne Rast zog der Trupp weiter und scherte sich wenig um die Finsternis und die späte Stunde. Da die Orks nicht den Pass von Faring gewählt hatten und mit dem Elefanten einen anderen Weg nach Nordmar eingeschlagen hatten, hatten sie eine Menge Zeit aufzuholen, um am Ende doch noch als erstes am Himmelsstein zu sein. Die Orks der Flammenden Faust würden sich wundern, wenn die Standarte des Shak-Clans vor ihren Augen wehen würde, während Gorbag sich das Göttermetall in Namen Nug Na Shaks unter den Nagel riss!

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline

    Lager der Urkmas

    Heißer Atem quoll aus der Nase des Orks, müde war der Blick, die Rüstung wie auch der Speer blutbesudelt, ehe der tote Körper im Schnee landete. Tat'ank'Ka streckte sich, lockerte seine Schultern und blickte zur Seite. Die anderen des Jagdtrupps, warfen ebenso ihre Beute zu Boden und schnauften durch. Es war nicht mächtige Beute, aber gegen Wildbret konnte man nichts sagen.
    Nachdem man verschnaubt hatte, begann das zubereiten der Beute, für das man profane Mittel anwendete. Nachdem die Felle abgezogen waren, wurde das Gedärm gleich in die Glut geworfen und mit einem Dolch gewendet, während man beim Rest sich auf die gute Orkaxt oder Klinge verließ und über offenem Feuer briet. Alle machte man damit nicht satt, aber es gab ja noch zwei andere Jagdtrupps, die ins Lager noch einkehren würden. Für die wachen Clansbrüder war aber fürs Erste halbwegs gesorgt. Tat'ank'Ka gönnte sich Herz, Nieren und Leber des Hirsches, so wie er es am liebsten mochte. Halbgar damit man noch das Blut schmeckte. Nichts ging über diesen Geschmack im Mund. Am Feuer erzählte man von der Jagd, wie sie die Hirsche scheuchten und dann mit Wurfspeeren aus dem Hinterhalt überraschten, aber auch, wie sie einen glühenden Gesteinsbrocken vorfanden, der von Urkma stammen musste. Der Jäger war aber wie alle anderen nicht hier, um Wild zu jagen, sondern um zu wissen was Urkma herunterbrachte. Mehr und mehr glaubte er, das auch Roshan recht hatte. Mit seiner Geschichte vom heiligen Stahl des Schöpfers, aber das würde er schon sehen. Den noch leicht glühenden, größeren Brocken den sie bei der Jagd aber gefunden hatten, versprach viel. Deswegen ging sein Blick auch immer wieder in Richtung Berge, wo irgendwo der Ort des Einschlags war. Manchmal meinte er sogar Lichter am Himmel zu sehen, die aufstiegen, ihre Kreise zogen und wieder sanken. Wie Glühwürmchen nur größer. Rasaff aber sah nichts, wobei Rasaff auch Augen wie ein Molerat hatte und Muzuk und der Rest es als Irrlichter aus den Bergen deuteten. Nichts wildes also, mochte man meinen. Der Waffenschmied, behielt sich aber seine Vorsicht vor. Genug hatte er als Frischling, an den Feuern seines Stammes gehört. Von Feuerteufeln und Drachen, von Feuerwaranen und Feuergeistern. Nordlandeorks schienen da unbesorgter, aber sie kannten ja auch nicht die Berge von Khorinis. Beherzt stach er mit dem Jagdmesser in die Glut, holte seine Mahlzeit hervor und biss dann rein. Morgen würden sie der Erkenntnis wieder ein paar Schritte näher kommen.

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    Schwertmeister Avatar von Syrias
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Syrias ist offline
    Syrias stapfte weiterhin unermüdlich vorran, auch wenn er sichtliche Schwierigkeiten hatte mit diesen voll ausgebildeten Kriegern mitzuhalten. Das waren richtige Orks, nicht so einer wie Aratok oder so. Nein, dies waren richtige Krieger, schwer bewaffnet und voll bepackt. Syrias kam sich im Gegensatz zu den anderen etwas ungeschützt vor, denn er hatte nur seine einfache Rüstung.
    Dafür hatte er seinen Schild auf dem Rücken, das Schwert an der Seite und seinen Hammer geschultert. Er war vorbereitet, egal was da kommen würde. Vielleicht sollte der Söldner sich demnächst mal mit einem Schmied für Rüstungen unterhalten.
    Ein riesiges Tröten riss ihn aus seinen Gedanken, noch immer hatte sich Syrias nicht an das riesige Ungetüm gewöhnt, welches vorran stapfte. Es ritt sogar ein Ork darauf! Wenn die Orks nur ein paar mehr davon hätten, dann würden sie Vengard im Sturm erobern, jedes Rebellennest auslöschen und jeglichen Widerstand im Keim ersticken. Aber den orkische Riese, der den Söldner und Gorbag aufgegabelt hatte, war bisher der einzige den der Waffenschmied mit so etwas gesehen hatte.
    "Das ist eine verfluchte Kriegsmaschine." Einer der Orks runzelte die Stirn und blickte Syrias an. "Was sagst du, Morra?" Der Waffenschmied schüttelte nur den Kopf. "SChon gut. Ich war in Gedanken." Und damit stapfte er weiter, entschlossen, sich vor diesen Orks nicht die Blöße zu geben. Er würde nicht zurück fallen oder hinter her kommen.

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    Ehrengarde Avatar von Brosh dar Urkma
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    Brosh dar Urkma ist offline
    Seid geraumer Zeit marschierte die Urkmas mit ihrem einzelnen Morra als Anhängsel weiter. Der Rast gestern hatte gut getan, alle waren ausgeschlafen und wieder komplett aufgeladen. Energie war genug da um verpuff zu werden. Ähnlich hoch war das Marschtempo.
    Die richtige Richtung war nun allerdings einiges schwerer zu finden, schliesslich hatte sich die Staubwolke schon fast aufgelöst. Der Kriegsherr hatte aber in der Pause die Karten studiert und eingezeichnet, einerseits aus welcher Richtung er die Staubwolke und Explosion von Faring aus gesehen hatte und ein zweiter Strich symbolisierte die Richtung aus der man die Wolke sah, als sie den vorerst nördlichsten Punkt ihrer Riese erreicht hatten.
    Irgendwo da musste der Einschlagort liegen, natürlich besass der Kriegsherr nur eine mehr schlecht als rechte Karte Nordmars, ihre qualität war nicht im geringsten mit den detailierten Schlachtplänen zu vergleichen die von Myrtana mit seinen Städten und deren Umgebung existierten. Aber damit wusste er auf jeden Fall in welche Richtung sie ungefähr mussten, und wenn sie nicht gerade von Wolken behintert wurden, würden sie sich Nachts an den Sternen orientieren können.
    "Einige Jäger hatten gestern Meldung über brennende Irrlichter in den Bergen gemacht, wir sollten vorsichtig sein, wir sind hier nichtmehr in Myrtana wo Trolle und Schattenläufer die grössten Bedrohungen darstellen, wir sind in den Bergen des unteren Norden. Die Wiizrek der Einheit haben ebenfalls warnende Worte ausgesprochen, wenn wir den Gipfeln näher kommen sollten wir also Vorsichtig sein!" meinte Ur'Gosh, der neben seinem Kriegsherrn an der Spitze des Zuges marschierte. Brosh nickte "Was auch immer uns aufhalten will, wir werden es besiegen können, und es wird es wert sein zu vernichten, denk nur was uns erwartet!" meinte der Kriegshäuptling, immer noch mehr angetan von der Idee an Urkmas Einschlagort des Schöpfers Tafel auf Erden zu finden, als sich von irgendwelchen Berggeistern aufhalten zu lassen. Nichtsdesto trotz nahm er die Warnung ernst, in seinem Clan waren die besten Jäger und mit den Wiizrek die ihm ebenfalls treu folgten und von denen einige in der Eliteeinheit mitmarschierten, hatten sie Orks dabei die genau wussten, was in den Bergen für Gefahren lauerten.
    "Das ganze Haaaal!" ertönte der Befehl des Kriegsherrn. Das Tal dem sie entlang durch den Schnee gestampft waren, teile sich auf. "Tat'ank'ka!, Dat'Wiizrek! Zu mir!" hallte die Stimme des höchsten Urkme durch den kalten Wind. Auch wenn die Orks weniger empfindlich auf die Kälte waren als Morras und auch wenn sie in ihrer euphorie wenig von der Kälte mitbekamen, würde sie noch an den Orks nagen, wenn sich die Sache in die Länge ziehen sollte.
    Sofort traten die beiden genannten Orks aus den Reihen und meldeten sich bei Brosh.
    "Eine Weggabelung, zwei Pässe, ihr seid meine besten Jäger und habt Erfahrung mit dem Leben in den Bergen! Meinungen? Was geht schneller, was könnte gefährlicher sein?" fragte der Kriegsherr direkt, er musste ja kaum anmerken, dass beide Pässe in einen unheimlichen Nebel gehüllt waren, der eine hell, der andere Dunkel. Zum einen war der Weg kürzer, aber deutlich steiler, während der andere eine etwas angenehmere Steigung mit sich brachte jedoch weiter entfernt war. Dennoch lagen beide in der richtigen Richtung.
    Es fiel natürlich auch auf, dass der Berg, der zwischen den Pässen lag in einem unheimlichen Schimmer lag.

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Tat'ank'Kas Blick schweifte zu Dat'Wiizrek, dann zu der Weggabelung und dann wieder zu Brosh. Sein Orkhirn arbeitete, überlegte und mutmaßte. Hier war es wie in seiner Heimat, nur die Felsen waren nicht so schroff und es fehlte der ständige Wind vom Meer aus. Wieder ging sein Blick zu Dat'Wiizrek, der anscheinend als Erster was sagen wollte. Sollte er doch. Tat nickte diesem zu.

    "Ich sehe den steilen Weg als den Falschen. Der helle Nebel trügt.", meinte der Bergork und blickte zum Waffenschmied. Der stimmte zu.
    "So steil es dort hinauf geht, so steil kann es wieder hinabgehen. Vor der weißen Hölle muss man sich immer in Acht geben. Sie ist die mächtige Faust der ruhenden Berge. Wir sind zu viele und gehen ein Risiko durch den Lärm ein. Ein falscher Laut und die Berge erwachen. Durch Urkma bebten sicher die Berge, da kann der Schrei eines Adlers ausreichen, um uns alle unter Schnee zu begraben.", sprach der Khorinisork und blickte wieder zu Dat'Wiizrek. Der nickte und zeigte in Richtung des dunkleren Nebels.
    "Dort wird es mehr Gefahren geben, aber Gefahren die die Urkmas bezwingen können. Gegen die weiße Hölle sollte man sich nicht stellen, sie begräbt ganze Dörfer unter sich.", fügte der Wiizrek an.
    "So denke ich auch. Der Weg ist besser für eine große Gruppe wie uns und große Jäger die in der Dunkelheit lauern, werden es sich zwei Mal überlegen, wenn sie unsere Stärke und das Feuer von Fackeln sehen. Wir müssen aber geschlossen durch und kampfbereit sein. Sollte uns was angreifen, dürfen wir nicht zu sehr auseinander gehen. Es könnte sonst die anderen Jäger locken, die uns als Masse scheuen, aber sich auf den Einzelnen stürzen.", meinte Tat'ank'Ka, ehe Brosh nach möglichen Jägern fragte. Da konnte man sich natürlich nie sicher sein, doch antwortete Tat'ank'Ka.
    "Schattenläufer der Berge! Ihr Knurren und Schnauben hört man meist erst, wenn es zu spät ist. Dann wären da noch Trolle. Hmm...wenn es die dort gibt, nehme ich nicht an, dass es dort die kleineren Jäger wie Warge gibt - wenn dann nur weil sie selbst durchziehen. Was meinst du, Dat'Wiizrek?"
    "Ähnlich. So dunkel wie der Nebel ist, kann es da noch ein anderes Unheil geben. Böse wütende Geister, die in die Knochen der Toten einfahren und sie rastlos im Nebel wandern lassen. Wir müssen auf alles gefasst sein. Aber lieber das und gegen einen zerstörbaren Gegner antreten, als gegen die weiße Hölle.", meinte der Clansbruder, dem der Waffenschmied zustimmte. Dunkle Mächte hatte er zunächst gar nicht auf der Rechnung, aber es konnte sein. Das Gefühl kam auf, wenn man in den Nebel blickte und daran dachte.
    Geändert von Tat'ank'Ka (22.12.2008 um 20:39 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Brosh dar Urkma
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    Brosh dar Urkma ist offline
    "Gut wir nehmen den Pass mit den dunklen Geistern! Ur'Gosh unterrichte die Unteroffiziere, ich will Kampfbereitschaft und Vorsicht wenn wir uns dem Nebel nähern! Ansonsten weiter wie bisher!" befahl der Kriegsherr seinem ersten Offizier, ehe er zu den beiden Jägern gerichtet meinte "Wieder einreihen! Und Tat'ank'ka bring mir Neffarr, den Morra! Zu Schade, wenn er verpassen würde, was uns im Nebel erwartet, es soll mit uns an der Spitze marschieren!".

    Kurz darauf waren alle wieder Marschbereit, an verschiedenen Orten im Trupp wurden Waffen gezogen, Schildträger übernahmen die Flanken, falls sie nicht schon dort standen, wer es nicht schon war machte sich wie befohlen Kampfbereit.
    Es wurde eine kompakte Formation gewählt, wie die Jäger empfohlen hatten. Als Brosh zufrieden war und Tat'ank'ka wieder mit dem Morra auftauchte, grinste Brosh breit.
    "Vorwärts, Marsch!" ertönte sein Befehel, bevor er wieder die Spitze übernahm, diesmal in der Formation selbst, neben ihm nahm Ur'Gosh seinen Platz ein und auf der anderen Seite reihte sich Tat'ank'ka mit dem Morra ein. Kaum war der Kriegsherr losmarschiert, hatte sich auch die Truppe in Bewegung gesetzt und marschierte nun zielstrebig, aber vorsichtiger als vorher, den Berg hinauf.

    Kühl bliess ihnen der Wind entgegen und pfiff den Orks um die Ohren, als sie sich dem bedrohlich wirkenden Nebel näherten. Selbst für Orks war die Stimmung unangenehm, nur wenige wie Brosh hatten kein Problem mit der unheimlichen Aura dieses Nebels.
    Geändert von Brosh dar Urkma (22.12.2008 um 22:53 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #10
    Schwertmeister Avatar von Uglúk
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    Uglúk ist offline
    Ohne eine Pause einzulegen schob sich des Tross des Kriegsherrn weiter durch die winterliche Landschaft Nordmars. Noch immer verfolgten sie das Ziel. Um ehrlich zu sein, gab es aber längst keines mehr. Da half weder der hohe Schlachtturm noch auf Zehenspitzen stellen etwas. Das einzige was dem Orkhünen noch half den richtigen Weg zu finden, waren sein Instinkt und seine Nase. Wäre es nicht diese Eiswüste sondern Varant gewesen, hätte der Oberst vermutlich das Nachsehen gehabt. So allerdings sah es nicht ganz schlecht aus. Schließlich konnte Brosh genauso wenig den Weg kennen. Woher sollte er wissen, wo genau das Ding vom Himmel stürzte. Er war nur früher losmarschiert, das war auch schon alles. Kein Problem, dachte sich Uglúk. Trotzdem musste der Ork zugeben, dass ein wenig Orientierungshilfe nicht geschadet hätte. Und da kam ihm eine Idee. Genauso wie mit dem Wildschwein-Lieferservice. Nur erinnerte sich Uglúk nicht mehr genau daran, ob die Wildschweine mit Mammuts oder mit Katapulten ausgeliefert werden sollten. Aber das war auch überhaupt nicht das Thema hier, schließlich war ihm just in diesem Moment eine neue Idee gekommen, die genau auf seine jetzige Situation maßgeschneidert war.
    Vögel wussten immer wo sie waren. Ganz im Gegensatz zu Uglúk im Moment, auch wenn er es niemandem auf die Schnauze binden würde. Vögel jedenfalls wussten es und das taten sie, weil sie so hoch oben flogen. Schließlich konnte man von dort viel mehr sehen. Ork konnten bekanntermaßen nicht fliegen, nichtsdestotrotz würde auch ihnen ein Blick von dort oben zweifellos alle Fragen nach dem Weg beantworten. Vielleicht auch die mit den Wildschweinen. Sei es drum. Orks waren zu groß, deshalb musste etwas kleines in die Luft geschickt werden, um die Route auszumachen. Es lag auf der Pranke, was das sein würde.
    Sie waren klein und sahen nach Ork aus. Auch wenn man das niemals einem Ork gegenüber erwähnen sollte. Die Rede war von Goblins. Man müsste sie an einen Drachen hängen. Nicht einen, wie man sie aus irgendwelchen Geschichten kannte oder der nächsten gefährlichen Höhle, sondern Flugdrachen. An ihnen bände man einen oder zwei Goblins fest, knotete noch eine starke Schnur dran und ließ den Drachen samt Goblins dann in die Lüfte steigen. Von dort oben könnten die kleinen grünen Männchen auf die Erde herabblicken und vor allem den Weg auskundschaften. Sie müssten ihn nur noch runterschreien. Links abbiegen! Rechts abbiegen! Sie haben den Einschlagspunkt erreicht!
    Um dem Ganzen noch einen schwungvollen Namen zu verpassen, würde man es einfach Goblin-Panorama-Sicht nennen. Oder auch GobGob. Ein simples Hilfsmittel, um den Weg zu finden. Die Idee war genial.
    Nachteil der Sache war allerdings, dass Uglúk weder Goblins noch Drachen dabei hatte. So toll die Idee also auch sein mochte, sie brachte in dieser Situation wiedermal rein gar nichts. Genau wie im letzten Jahr der Wildschwein-Lieferdienst. So war es eben mit den guten Einfällen. Der entscheidene Schritt vom Gedanken zur handfesten Umsetzung war der schwierigste.
    Uglúk seufzte, wo das doch eigentlich jemand anderem vorbehalten war und er meistens nur schnaubte oder knurrte. Es war schon eine Situation zum Verzweifeln. Aber just in diesem Moment kam die Erlösung. Damit nicht alle Spuren unbemerkt an ihnen vorübergingen, falls denn da überhaupt mal welche waren, hatte der Kriegsherr mehrere Elitekrieger nach vor befohlen. Sie nahmen den Schnee vor dem Tross genau unter die Lupe und das zahlte sich jetzt aus. Gerade jetzt wo sie vor einer Weggabelung standen. Allzu lang konnte es noch nicht her sein, dass hier jemand gewesen war. Und dieser Jemand musste viele sein. Keine ganze Armee, aber zumindest eine Truppe. Offenbar hatten sie hier einen Halt eingelegt, da sich viele der Fußspuren vielfach überdeckten. Das war wohl auch der Grund, weshalb der Schnee sie nicht bereits wieder zugeweht hatte. Leider traf das auf die folgenden Fußabdrücke nicht zu. Man konnte nicht erkennen welchen der beiden Pfade die Truppe gewählt hatte.
    Es blieb Uglúk nichts anderes übrig als auf gut Glück einen der beiden zu nehmen. Der eine Weg war von einem tiefdunklen Nebel verhangen, der alles in sich verschlucken zu schien. Nicht besonders einladend, auch wenn Uglúk sich nicht fürchtete. Jedoch heckten oftmals irgendwelche Hexer ihre geheimen Experimente in solchen Gegenden aus, wo man die Pranke kaum vor Augen sehen konnte. Das behagte dem Kriegsherrn nicht, denn in einen Hinterhalt wollte er nicht stolpern. Der andere Pfad war viel steiler, lag aber in einem weit weniger dichten Nebel verborgen. Davon versprach sich Uglúk mehr, vielleicht sogar einen Überblick über das Land von einer hohen Felskuppe aus. Egal welchen Pfad die anderen auch genommen haben mochten, er wählte den Pfad mit dem hellen Nebel. Und so setzte sich der Tross abermals in Bewegung und machte sich an den Anstieg.

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Knurrend blickte Tat'ank'Ka nach vorne und versuchte was die nächsten Meter über zu erkennen. Der seltsame Morra neben ihm hingegen hatte seine Maske abgezogen, ob für kurz oder lang wusste der Orkkrieger nicht. Dabei sah er mit Maske, nicht so hässliche aus, wie ohne. Aber Morras sollte man mal verstehen. Seine schwere Tarach, die Krush Brok Tat, hielt er schon längst schlagbereit, um das erstbeste Vieh in zwei Teile zu sensen. Doch bisher deutete sich nichts an. Bisher schmeckte er nur den dunklen Nebel und verfluchte diesen innerlich, genauso wie die ganze Luft an diesem Ort. Es fehlten nur noch das Pfeifen des Windes und wirklich irgendwelche Geister und es war wie ein Spaziergang durch Beliars Reich. Tat'ank'Ka war nicht orkweibisch, aber die Geschichten über Geister hatten den Frischling Tat'ank'Ka damals schon beeinflusst und er verbeliarte diese genauso wie die Hexerei mit den Elementen.
    Schritt um Schritt stiegen sie die Anhöhe weiter hinauf, der Fackelschein war das einzige Licht, dass ihnen half. Ein Blick zurück zeigte, dass der Tross diszipliniert hinterher kam. Alle wussten um solch unheilige Orte und auch was bei Gotha noch so herumirrte. Hier sterben würde womöglich bedeuten, ebenso rastlos wie die Untoten auf der Erde zu wandern. Die Kriegerseele gefangen von dunklen Mächten. Nein, hier sterben wollte er ni...

    "Khrotak! Da ist was!", brüllte es von der Seite und sofort hörte es Tat'ank'Ka auch. Irgendwo im Nebel leuchtete es kurz auf. Irgendwo hörte man Schritte oder anderes, mal da mal dort. Waren da flüsternde Stimmen? Hier rückten die Orks kampfbereit zusammen. Tat'ank'Kas Augen fuhren kampfeslustig hin und her.

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    Ritter Avatar von Calintz
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    Calintz ist offline
    Ein eiskalter Hauch ümhüllte das Gesicht des Schwarzauges, als dieser seine Maske abnahm und versuchte, trotz des Nebels, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Zweifelsohne, er sah weitaus mehr, als seine grünhäutigen Kameraden, doch der Nebel schränkte seine, ansonsten so hervorragende, Nachtsicht um ein gutes Stück ein. Trotz alledem konnte er erkennen, von welchem Wesen die Geräusche ausgingen, die die Orks so verunsicherten: Ein einsamer Wolf, der eingeschüchtert gut 20 Fuß von dem Kriegstross entfernt im Schnee stand und in ihre Richtung blickte. Die Tieraugen reflektierten teilweise den Schein der Fackeln, welche die meisten Orkkrieger in ihren Pranken hielten, und boten somit ein furchteinflössendes Lichtspiel. Nicht für Calintz, da er das Geheimnis der kleinen Lichtspiele kannte, aber für die übrigen Krieger dürften diese gelblichen Wolfsaugen eine erfurchterbietende Silhouette ergeben. Kurz überlegte der Weißhaarige, ob er seinen Sklavenherren über den Hintergrund der Geräusche aufdecken sollte. Wieso sollte er einer Grünhaut helfen, die ihn als einzigen Menschen in einem Kriegszug mitschleppte, der ausschließlich aus Orks bestand und der ihm nebenbei noch mit einem seltsam klingenden Namen bedacht hatte? Neffarr...ein seltsamer Name. Schon seit Beginn ihrer Reise hatte sich der Dieb gefragt, was er wohl bedeuten mochte, doch da er der orkischen Sprache nicht mächtig war, erschien es ihm unmöglich dies herauszufinden. Schließlich erlaubte es ihm auch sein Stolz nicht einen der Krieger um die Bedeutung seines neuen Namens zu fragen. Wahrscheinlich wollte er es nicht einmal wissen...
    Nach kurzen Überlegungen, entschied sich der Hashashin schließlich dazu, wohl aus Gründen die seine Gesundheit betrafen, den Orks zu helfen:

    "Meister! Eure Krieger fürchten einen einsamen Wolf in der Dunkelheit!"


    Sofort erklang lautes Gemurmel unter den kampfbereiten Kriegern und Cal konnte hören, wie sich Brosh hinter ihm auf orkisch mit seinen Gefährten unterhielt. Ein kurzer Blick nach rechts zeigte dem jungen Attentäter, dass ein paar der Orks wohl nicht ganz zufrieden waren mit seiner Aussage und ihm bedrohlich ihre Waffen entgegenstreckten. Einer von ihnen fletschte sogar seine Zähne. War das nicht dieser Chefkundschafter? Unwichtig...auf jeden Fall schienen sie dem Urteil des Menschensohnes nicht zu vertrauen. Plötzlich hörte man den Kriegsherren des Urkma-Clans lautstark verkünden:

    "Neffarr sagen wir Angst haben vor Graupelz? Weißhaar nachsehen und beweisen."

    Zustimmend nickte die kriegerische Meute. Anscheinend wollte keiner von ihnen sein Leben riskieren...oder aber die Grünhäute verlangten einen Beweis, dass auch in einem Morra Mut stecken konnte. Egal...vor einem Wolf brauchte der Maskenbauer wohl wahrlich keine Angst zu haben. Also zog der Meisterdieb mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck seinen Dolch hervor und stapfte durch den Schnee direkt auf das einsame Raubtier zu. Der Wolf blieb regungslos stehen und sah den herannahenden Söldner einfach nur mit seinen bernsteinfarbenen Augen an. Dieses Tier stellte wirklich keine Gefahr dar. Es war es nicht einmal Wert, dass der Hashashin seinen Säbel zog.

    Langsam, Schritt um Schritt, näherte sich der Weißhaarige seiner Beute und ließ das Tier dabei nicht aus den Augen. Immer noch bewegte sich das Tier nicht, als Calintz plötzlich die klaffende Wunde auffiel, welche auf der Seite des Wolfes prangte. Gesplitterte Knochen ragten daraus hervor und boten einen schauerlichen Anblick. Seltsamerweise tropfte jedoch kein Blut aus dieser Wunde. Als ob das Raubtier schon seit langer Zeit tot sein würde. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund war es dies jedoch noch nicht, denn sonst würde das Tier hier wohl nicht aufrecht im Schnee stehen. Durch diese neuen Erkenntnisse leicht verunsichert blieb der Weißhaarige stehen und wusste nicht so recht, wie er mit diesem Wesen verfahren sollte. Plötzlich machte das totgeglaubte Tier einen gewaltigen Satz nach vorne und riss den Dieb zu Boden. Die Krallen bohrten sich in den Leib des Stürzenden und ließen ihn laut aufschreien. Mit dem Wolf auf dem Brustkorb, rang Cal nun um sein Leben. Immer wieder versuchte der Graupelz nach seiner Kehle zu schnappen, doch dieser hielt das Wesen eisern mit seiner rechten Hand am Hals fest und drückte es von sich fort. Dies erwies sich als überaus schwierig, denn sein Gegner schien eine immense Kraft zu besitzen. Dummerweise konnte der Attentäter jedoch seine zweite Hand nicht zur Hilfe ziehen, da er mit dieser versuchte seinen Dolch zu ergreifen, welcher ihm bei dem Sturz entglitten war.

    Plötzlich befreite sich der Wolf aus dem Griff des Hashashin und bäumte sich auf um dann mit voller Kraft in die Kehle des Mörders zu beißen. Just in diesem Moment erfasste dieser den Griff seines Dolches. Er reagierte blitzschnell und jagte dem Wesen seine Waffe tief in die Seite. Dies schien diesem jedoch eher wenig auszumachen, denn bis auf die Tatsache, dass er etwas zur Seite geschleudert wurde, empfand der Wolf anscheinen keinen Schmerz. Das konnte nur eines bedeuten: Dieses Tier war untot. Im selben Moment, in dem den Schwarzäugigen diese Erkenntnis traf, hörte er mehrere laute Schreie durch die Nacht gellen. Offenbar wurde nun auf der Kriegstross angegriffen, doch Cal hatte keine Zeit an seine Begleiter zu denken, denn schon segelte der Wolf erneut durch die Luft und der Jäger, der nun schlagartig zur Beute geworden war, konnte sich lediglich durch eine Seitwärtsrolle in Sicherheit bringen. Kurz darauf war er wieder auf den Beinen und er umfasste den Griff seines Säbels, welchen er nun aus dessen Scheide zog.

    "Stirb, du Perversion der Natur...", murmelte der Hashashin leise und ging dann selbst zum Angriff über...

  13. Beiträge anzeigen #13
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Kaum war der Morra im Nebel nicht mehr zu sehen, kam sein lächerlicher einzelner Wolf und das mehrmals. Aber nicht nur der, nein, anderes Getier ebenso. Von hinten vernahm er das Gebrüll eines Bären und direkt vorm Ork kam auch schon das Untier, dass sein Leben forderte. Nein, das waren keine lebenden Tiere, denn die mieden solch große Feinde. Dem Wolf der sich näherte fehlte das Fleisch im halben Gesicht. Kreaturen die jeder Ork zu vernichten hatte.
    So auch Tat'ank'Ka dessen schwere Tarach regelrecht nach dem Wolf mähte. Luft und Nebel wurden zerteilt, wie Seide durch das Schwert und das Tier wich ohne irgend eine Art von Emotion aus. Nein, man musste solch Getier ausrotten. Der Jäger ging ein paar Schritte zurück, wieder näher an die anderen und wartete auf den untoten Wolf. Dieser kam wieder näher und sprang sogleich. Tat'ank'Ka hielt diesem den Schaft seiner orkischen Hellebarde entgegen und stellte sein rechtes Bein zurück, um die Wucht vom Wolfssprung abzufangen. Der Wolfskiefer biss in das Metall des Schafts und brachte den Krieger ins schliddern, als dessen Körper hinterher kam. Sofort wuchtete Tat'ank'Ka seine Waffe und sich zu Boden und drückte mit dem Knie auf den untoten Wolf. Knochen knackten, ehe der Wolfskopf durch die Tarach mit aller Kraft in den Boden gedrückt wurde. Auch untote Wolfsgebisse konnten diesem Druck nicht standhalten. Erst brachen die Zähne, dann das Genick des Wolfes. Doch war der nicht tot beziehungsweise nicht zum zweiten Mal, er regte sich weiterhin, so dass sich der Waffenschmied erhob und kräftig gegen totes Fleisch und Knochen trat, ehe er die Brok Tat schwang und den Wolfsleib mit einem starken Hieb zerschmetterte. Ob das Ding nun endgültig Ruhe gab, konnte man nicht sagen, doch leid würde es niemanden mehr antun. Sofort sah sich der Urkma wieder um und stürmte einem Clansbruder zur Unterstützung zur Hilfe.
    "Elendes untotes Pack!", knurrte er auf orkisch und schwang die Hellebarde, seinem nächsten Ziel entgegen.
    Geändert von Tat'ank'Ka (23.12.2008 um 00:56 Uhr)

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    Brosh dar Urkma ist offline
    Ein Graupelz? Neffarr war wohl nicht ganz bei Trost, fast hätte Brosh geglaubt, was sein Morra da von sich gegen hatte, doch dann hörte er es selbst. Ohne zweifel vermochte Neffar vieleicht besser sehen als die Orks, wenn er hier einen Graupelz sah. Aber weder die Nase noch die Ohren eines Orks betrogen ihn. Und die sagten, kaum war Neffar im Nebel verschwunden, jedem anwesenden, dass hier noch mehr herumschlich, und vorallem, dass es abscheulich roch.
    Plötzlichertönten hässliche Töne von schrecklichen Kreaturen und dann war auch schon erster Kampfeslärm und orkisches Gebrüll zu hören.
    Zusammenbleiben! brüllte Brosh, seine Unteroffiziere taten es ihm gleich.

    Dann sprang es aus dem Nebel heraus, eine Mischung aus Fellfetzen, Skelett und intaktem Schattenläufer. Der Kriegsherr reagierte sofort, ehe auch nur einer seiner Krieger dazu kam, grub sich seine Axt in den Schädel der Kreatur, anders als normale Schattenläufer ging dieser aber nicht tot zu boden, ja er sprang auch nicht jaulend zurück, nein mit unglaublicher Kraft riss er dem Kriegsherrn die Axt, die fest im Schädel der Kreatur verkeilt war, aus der Hand. Instinktiv schlug der Kriegsherr sofort mit der Fackel, die er in der linken hielt, zu. Diese zerbarst jedoch an den Harten knochen des Tieres, das brennende Pech jedoch zeigte seine Wirkung und setzte die Kreatur in Flammen.
    Glücklicherweise hatte der Kriegsherr sein Krush'Brokash in der Kreatur versenkt und nicht sein Mus'Rok, im Gegensatz zu letzerem bestand diese Axt nur aus Metall.

    Eine wirkliche Verschnaufspause gabs allerdings nicht, zwar schien sich die Kreatur unter den Flammen vor schmerzen zu winden, dennoch setzte sie erneut zum Sprung an. Diesmal reagierten aber die Krieger neben ihm und rammten ihre Speere, Äxte und Schwerter in der brennenden Kreatur um ihren Kriegsherrn zu schützen. Zwar schien dieses Monstrum erst an den Flammen zu krepieren, aber die Krieger hatten ihren Boss davor bewahrt, ebenfalls abgefackelt zu werden.

    Vorsicht riss der Kriegsherr seine Axt aus dem Schädel der nach wie vor brennenden Kreatur, sie war heiss, fast zu heiss um festzuhalten, Brosh liess die Waffe gleich wieder fallen, zischend fiel sie in den Schnee und wurde so wenigstens abgekühlt.
    Als er sie erneut erhob, war ihre Temperatur deutlich angenehmer.

    Bleibt zusammen! brüllte der Kriegsherr erneut, ehe er die marodierte Axt wegsteckte und stattdessen sein Krush Varrok zog, hier war brachiale Gewalt gefragt und keine wertvollen Waffen. benutzt das Feuer! Es fügt ihnen schmerzen zu! unbewusst gab er seinen Krieger den Befehl Innos Macht gegen die Kreaturen Beliars einzusetzten. Doch Brosh glaubte nicht an die Götterbrüder, für ihn gab es nur den Schöpfer, für den man in Ehre sterben sollte, um einen möglichst guten Platz an seiner Tafel zu erreichen.

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Krachend schlug die lange, wuchtige Orkhellebarde diagonal in den Torso, riss diesen herunter, trennte Fleisch und ließ Knochen splittern, bis das mächtige Hellebardenblatt in den Schnee hinein fuhr.
    "Kesh!", brüllte er und zeigte auf das nächste Ziel. Er brauchte ein wenig, um die Hellebarde wieder heraus zu ziehen, während zwei Clansbrüder nach vorne stürmten und das anstürmende Vieh zu stoppen versuchten. Jenes entpuppte sich als Ripper, dessen Gedärm am Boden schleifte oder im Brustkorb beim Anstürmen auf und ab sprang. Furchtbar stinken tat es und gebissen werden, wollte niemand, der das verweste, grüne, aufgerissene Maul sah. Die Clansbrüder sprangen zur Seite. Rasaff stampfte das untote Tier hinterher, während Tat'ank'Ka seine Tarach endlich aus dem Boden ziehen konnte. Er hob eine Fackel auf und warf sie dem anderen Kampfgefährten zu, während Rasaff sich bemühte näher zu den anderen zu laufen. Man konnte nur laufen, wenn solch ein Vieh hinter einem her war.
    "Komm uns entgegen!", brüllte Tat'ank'Ka und versuchte Rasaff eine Lauflinie klar zu deuten.
    "Panka! - Du von der anderen Seite!", rief er dem Clansbruder zu, ehe er sich positionierte, durchatmete und ausholte. Rasaff verstand das Manöver sofort und legte noch einmal mit seinem Tempo zu, ehe er den Kopf einzog und schon der durch die Luft sensenden Tarach auswich. Diese traf gezielt den rechten Vorderlauf des untoten Rippers, riss sich durch die Knochen und verwesende Fleisch. Als der Ripper stürzte, jagte Panka seine Axt in die andere Flanke des Rippers, ehe seine Fackel in den Torso gedrückt wurde. Die Urkmakrieger machten sich dann weiter her über das Vieh bis es wirklich Ruhe gab.
    "Alle beieinander bleiben!", brüllte Rasaff, so dass sich wieder das halbe Dutzend Urkmas sammelte, andere Gruppen es ihnen gleich taten und geschlossen miteinander wie Kettenglieder aufschlossen wo es ging. So war seine Gruppe, nahe an der von Brosh wieder heran gerückt. Man sah deutlich anhand der vielen Fackeln, wie die ganze Truppe geschlossen und diszipliniert agierte. Doch schien der Schöpfer sie zuweilen noch immer zu prüfen.
    "Khrotak!", brüllte Tat'ank'Ka, als er schon die nächsten stampfenden Schritte aus dem Dunkeln vernahm.
    Geändert von Tat'ank'Ka (23.12.2008 um 01:52 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #16
    Ritter Avatar von Calintz
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    Calintz ist offline
    Leicht verschlafen öffnete der Meisterdieb seine Augen und sah der aufgehenden Sonne durch die dunklen Obsidiansteine seiner Maske entgegen. Selbst durch dieses Nachtglas schmerzten ihn die Strahlen des glühenden Balles, welcher ihm Tag für Tag das Leben schwer machte. Trotzdem hatten die, durch diesen Blick entstehenden, Schmerzen in seinen Augen einen Vorteil: Sie vertrieben die Müdigkeit endgültig aus den Gliedern des jungen Mannes. Langsam richtete er sich auf und stellte mit einem Griff auf seine Schlafunterlage fest, dass diese vollkommen durchnässt war durch den Schnee, welcher sich darunter befand. Wahrscheinlich war der Schnee während der Nachtruhe des Hashashins geschmolzen und der Mantel hatte die ganze Feuchtigkeit aufgesogen. Trotzdem war Calintz trocken geblieben und so streifte er sich seine Handschuhe über, packte den nassen Mantel und legte ihn wieder neben den Ork, von dem er ihn in der Nacht gestohlen hatte. Glücklicherweise ließ das laute Schnarchen der Grünhaut darauf hinweisen, dass dieser immer noch im Reich der Träume weilte. Also legte sich Cal wieder sein Wolfsfell auf die Schultern, hob seinen Schild vom Boden auf und machte einen kleinen Rundweg durch ihr provisorisches Nachtlager, welches eigentlich nur aus ein paar Lagerfeuern bestand. Hie und da waren noch die Überreste des gestrigen Kampfes zu sehen. Da das verfaulte Fleisch der untoten Angreifer vollkommen ungenießbar hatten die meisten Orks es einfach in die Flammen der Lagerfeuer geworfen, wo das letzte bisschen Leben in den toten Gliedern endgültig erloschen war. Calintz hingegen hatte seinen Gegner lediglich den Kopf abgeschlagen und den Rest des Körpers einen steilen Hang hinuntergeworfen. Den Kopf hatte er als Trophäe behalten. Zwar konnte er mit solch einer Trophäe nichts anfangen, aber seine Begleiter akzeptieren es wenigstens als Beweis, dass man seinen Dunkelsicht-Fähigkeiten vertrauen konnte. Irgendwann im Laufe der Nacht hatte dann der Hashashin schließlich ebenfalls den leblosen Kopf den Flammen überlassen.

    Als Cal an den Kampf zurückdachte, durchzuckte plötzlich ein heftiger Schmerz seinen Brustkorb und mit schmerzverzerrtem Gesicht griff sich der junge Mann auf die Brust. Er öffnete sein Hemd und sah, was der Angreifer mit seinen messerscharfen Krallen mit seinem Körper angestellt hatte: überall auf seinem Brustkorb waren tiefe Kratzer zu sehen, die eigenartigerweise kaum geblutet hatten und auch auf seinem Hemd nicht als Löcher zu sehen waren. Verwundert besah der Dieb seine Kleidung noch einmal genauer, konnte jedoch nichts darauf erkennen, was in irgendeiner Form auf die Wunden hinweisen würde. Misstrauisch steckte er sein Hemd wieder in seine Hose und knöpfte seinen Mantel darüber wieder zu. Wieso hatten die Krallen des untoten Wesens nur auf seinem Körper und nicht auf seiner Kleidung seine Spuren hinterlassen? War ihm etwa das Hemd während des Kampfes nach oben gerutscht? Gut möglich, schließlich konnte man während eines Kampfes auf Leben und Tod nicht unbedingt auch noch auf seine Aussehen oder seine Kleidung achten. Andererseits könnte dies auch durch eine abartige Form der Magie entstanden sein. Vielleicht waren diese Wesen so verzaubert gewesen, dass ihre Krallen nur das Fleisch eines Lebewesens angriffen und jegliche Form von Rüstung oder Kleidung wie ignorierten. Letzteres wäre natürlich ein durchaus gefährlicher Umstand...

    Während er seinen Gedanken freien Lauf ließ, schlenderte der Attentäter immer noch durch das Lager und beobachtete, wie sich immer mehr Orkkrieger erhoben und sich den Schlaf aus den Augen rieben. Er konnte sogar eine Grünhaut entdecken, die offenbar einem untoten Skelett die Hand abgeschlagen hatte und nun diese Knochenhand, die sich nebenbei bemerkt immer noch bewegte, zu Hilfe nahm um sich am Rücken kratzte. Leicht amüsiert über diesen seltsam anmutenden Anblick setzte der Dieb seinen Weg durch das Lager fort und blieb in der Nähe des Nachtlagers seines Meisters schließlich stehen. Sobald der Kriegsherr erwachen würde, würde sich der Tross wieder in Bewegung setzen und seinen Marsch fortsetzen und dann wollte Calintz definitv bei den ersten dabei sein. Weiter hinten würden die Grünhäute ihren einzigen menschlichen Begleiter wohl schlichtweg zertrampeln...

  17. Beiträge anzeigen #17
    Ehrengarde Avatar von Brosh dar Urkma
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    Brosh dar Urkma ist offline
    Es war so plötzlich vorbei wie es angefangen hatte. Kaum war das letzte der grauenhaften Bestien erschlagen oder abgefackelt, hatte sich der Nebel zu lichten angefangen.
    Unter einer Felswand, die sicher genug schien, sofern man das in der Dunkelheit beurteilen konnnte, hatten sie ein Nachtlager errichtet. Auf die Zelte hatten sie verzichtet, wollten sie doch am Morgen gleich weitermarschieren.
    Vorsichtshlaber wurden mehrere Feuer entzündet, auch wenn sowas normalerweise taktisch ungklug war, so schien es in der herrschenden Situation angebracht. Schliesslich hatten sie im dunkeln zwar bemerkt, dass sich der Nebel gelichtet hatte, aber niemand traute der Situation ganz. Ausserdem schien auf der Gegenüberliegenden Seite am Berghang etwas unheimlich zu schimmern. Brosh hielt es aber erstmal zu gefährlich angeschlagen und in der Nacht näher ran zu gehen.

    Nach einem erstaunlich ruhigen Schlaf hatte sich der Kriegsherr heute früh wieder erhoben und war durch das Lager geschritten. Hatte die Wachen kontrolliert und sich einen Überblick verschafft ob und wieviele Verletzte es gab. Glücklicherweise waren es nur wenige, wie zu erwarten war hatten sich die Krieger und Elitekrieger des Urkmaclans gut geschlagen. Dennoch hatte es den ein oder anderen erwischt. Es war doch keine so dumme entscheidung Tok'schock mitzunehmen. Der Schamane kümmerte sich um jene die es am schlimmsten erwischt hatte und wenn die letzte Schlafmütze aufwachen würde, sah Brosh die Chancen gut, dass wieder alle voll Einsatzbereit sind. Dann würde sie sich das schimmernde Ding auf der anderen Seite mal näher anschauen.
    Währenddessen warf der Kriegsherr seinen Blick auf den weiteren Weg. Es würde erstmal in einem Hochtal weitergehen, bis der Weg in der Ferne wieder zu fallen schien.

  18. Beiträge anzeigen #18
    Schwertmeister Avatar von Uglúk
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    Uglúk ist offline
    Ein weißer Dunst waberte immer noch über den kalten Schnee hinweg und ließ es aussehen, als würden sie auf Wolken geradewegs in den Himmel hinaufsteigen. Nur hatte Uglúk dafür keine Augen. Sein Blick schweifte in die Ferne ab und suchte nach Anzeichen von Broshs Truppe und dem Einschlagskrater. Bisher jedoch ohne irgendwelchen Erfolg verzeichnen zu können.
    Erschwert wurde das Vorankommen nun auch noch dadurch, dass der Pfad stetig anstieg und so das Tempo der Truppe um einiges verlangsamte. Nachdem sie selbst die Nacht durchmarschierten, sah Uglúk ein, dass sie nun erst wieder zu Kräften kommen müssten. Deshalb ließ er an einer Stelle, die nicht ganz so steil war, Halt machen und ein Lager aufschlagen. Vorräte hatten sie mehr als reichlich dabei und waren nicht darauf angewiesen Jäger auszuschicken. Hier oben hatte es ohnehin wenig Sinn, da man immer Gefahr lief an einen Abhang zu geraten und in die Tiefe zu stürzen.
    Während die Truppe sich an den Feuern wärmte und sich mit Essen versorgte, stand der Kriegsherr auf einer kleinen Anhöhe und blickte in die Richtung, in der wohl auch der Einschlagskrater lag. Von den Rauchschwaden sah man nun nichts mehr.
    Etwas fiel einen Schritt weit neben ihm herab und verschwand im Bodennebel. Neugierig beugte sich der Orkhüne herunter und tastete durch den weißen Dunst, bis er einen faustgroßen Stein zu fassen bekam. Er besah ihn sich kurz, blickte dann zum Lager herüber und dann die vereiste Felswand zu seiner Rechten hinauf. Im letzten Augenblick sprang Uglúk beiseite, als aus heiterem Himmel ein riesiger Felsbrocken herunterkrachte und eine tiefe Kuhle in den Boden grub, wo er gerad noch stand.
    Die veqlargh waren keinen Augenblick später auf den Beinen, ebenso wie der Rest der Truppe, um zu sehen was passiert war. Schnaubend stierte der Kriegsherr abermals die Felswand hoch, konnte jedoch nur das Grau des Felsens und das Weiß des Schnees erkennen. Dann bewegte sich der Berg. Zwei große Pranken lösten sich aus dem Fels und griffen nach einem Brocken, der gleich darauf ebenfalls heruntersauste und krachend auf dem Boden aufschlug.
    »Ein Steintroll!«, brüllte der Oberst aus voller Kehle und hetzte zum Riesenelefanten. Wie alle anderen Trolle liebten es Steintrolle in den Bergen zu leben und zu ihrem Namen kamen sie, weil ihr Fell genauso grau war wie der Fels, auf dem sie lebten. Sie mit bloßem Auge vom echten Stein zu unterscheiden, war sehr schwierig, deshalb entgingen sie selbst Jägern von Zeit zu Zeit. Dieser spezielle Troll hatte sich zu allem Übel hoch oben eingenistet und warf nun nach Lust und Laune große Felsbrocken auf die Truppe herunter. Es blieb ihnen gar nichts anderes übrig als zu fliehen. Bevor auch nur einer der veqlargh die Felswand erklommen hätte, lägen hier unten schon etliche erschlagen von den Felsen. Selbst die geballte Kraft des Riesenelefanten war hier absolut nutzlos, denn hinaufkommen konnte der Koloss nicht.
    Als sich Uglúk auf den Schlachtturm schwang und den Vierbeiner vorantrieb, fiel sein Blick kurz auf die große Armbrust. Normalerweise sagte man sich unter Orks, dass es keinen Sinn machte auf Trolle zu schießen. Ihr dickes Fell wehrte Pfeil und Bolzen so gut wie eine steinerne Mauer ab. Allerdings fragte sich Uglúk schon, ob seine Armbrust nicht groß genug wäre, um trotzdem durchzukommen. Zu einem Versuch kam es nicht, denn sie befanden sich eindeutig in der schwächeren Lage. Deshalb ließ der Kriegsherr sein Werkzeug wo es war und eilte mit seiner Truppe außer Reichweite des Steintrolls. Der sollte nur hoffen, dass ihm Uglúk nicht noch einmal über den Weg lief.

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    Abenteurer
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    Beostram ist offline

    Trupp unter Uglúk

    In bitterer Kälte zog der Trupp durch die verschneiten Lande, die in diesen abwegigen Regionen noch wüster und ungestümer wirkten und dem Auge wenige Fixpunkte oder Halt boten.
    Die letzten Tage hatte Beóstram wie in Trance erlebt. Der Aufbruch von Faring, das stundenlange, teils nächtliche Wandern, das monotone Zählen der dumpfen Schritte auf den Schnee und das Wahrnehmen der Urlaute, die der Kriegselefant von Zeit zu Zeit ausstieß.
    Die Truppe bestand aus dem besagten Tier, einer Handvoll Orks und vier Menschen, die als Träger fungierten. Von den Grünhäutern herumgeschubst und angetrieben transportierten sie ihre schweren Lasten nur mit Mühe die Hänge herauf und herunter, fielen ab und zu über Gestein und ließen sich abends erschöpft auf ihre Reisigmatten fallen, nur um nach einer kurzen und unruhigen Nacht des Morgens wieder aufgescheucht und zu körperlichen Höchstleistungen angetrieben zu werden. Doch war dieses Vorgehen dem Dieb um einiges lieber, als dieAlternative, die ihn in Faring erwartet hätte. Hätten ihn diese Orks mit auf diese Reise genommen, wäre er wahrscheinlich von dem wütenden Mob in Stücke gerissen worden.
    Wenig Gedanken irrten an diesem Abend durch Beóstrams Kopf. Zu seiner Erschöpfung gesellte sich in jenem Moment auch noch der Schock, der ihm tief in die Glieder gefahren war. Vor wenigen Stunden waren sie an einem Berghang einem riesigen Steintroll begegnet, vor dem sie sicherheitshalber die Flucht ergriffen hatten, um ihre kleine Truppe nicht unnötig zu dezimieren.
    Das dachte sich Beóstram zumindest. Er wusste nicht genau, weswegen dieser Trupp unterwegs war, was für eine Rolle er spielte und ob er dieser Reise lebendig entrinnen würde. Da das Sprechen zwischen den Sklaven verboten war und die Orks nicht freiwillig mit einem Morra eine Unterhaltung eingingen, musste sich der Dieb selbst überlegen, was das Ziel sein könnte. Er vermutete einen Zusammenhang mit dem riesigen, brennenden Gesteinsbrocken, der Tage vorher in der Nähe von Faring, hinter den Bergen die Erde erschüttert hatte. Je näher sie den Bergen kamen desto häufiger stießen sie auf keine schwarze Gesteinsbrocken, die, unsichtbar unter dem Schnee, dem gehenden Fuß oftmals ein unerwünschtes Hindernis darstellten. Die Orks schienen damit allerdings weniger Probleme als die Menschen zu haben – oder es war ihre militärische Ausbildung, die sie zu Disziplin und dem kommentarlosen Ertragen der Situation zwang.

    Der Weg, den die Truppe nach dem Zwischenfall mit dem Troll eingeschlagen hatte, war relativ eben und ermöglichte ein rasches Schritttempo, was die Grünhäuter gnadenlos an den Tag legten, um das letzte Licht dieses Abends zum Weiterkommen zu nutzen. Oftmals machten sie kurz Halt, sodass einige Orks den Boden auf Spuren untersuchen konnten und viele Male ihre Entdeckungen mit großem Geschrei kundtaten. Nun, wo die Differenzierung zwischen Mensch und Ork nur noch an der Größe festzumachen waren, wurden riesige Fackeln entzündet, die ihren Schein in einem großen Lichtkegel ausstrahlten und ab und zu die Reflektoraugen kleinerer Wildkatzen abseits des Weges sichtbar machten.
    Auch Uglúk hielt eine große Fackel in seiner Pranke, als er majestätisch auf seinem Elefanten thronte und zwei seiner Krieger befahl, voranzugehen und den Weg zu erleuchten. Zu diesen Witterungsverhältnissen waren Fehltritte und versteckte Hindernisse keine Seltenheit und sollten durch erfahrene Späher weitesgehend verhindert werden. Ebenso laut wie das Schnaufen des riesigen grauen Tieres blies der Wind den Kriegern und Morras seine eiskalte Pranke in Nacken, Gesicht und sonstige ungeschützte Hautstellen und brachte sie dazu, sich ihre Felle und Gewänder enger um den Körper zu ziehen. Jedes Quäntchen Wärme war wertvoll und bedurfte einer großen Pflege und niemand gab es freiwillig der Witterung preis.

  20. Beiträge anzeigen #20
    Waldläufer Avatar von Norwin
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    Norwin ist offline
    Mit gut zwei Dutzend Söldnern, ein paar Sklaven und sage und schreibe einem Ork war Norwin weiterhin unterwegs in Richtung Einschlagsort des brennenden Himmelkörpers. Als Neuling, den keiner von all ihnen kannte, lief er in der Mitte des Trupps. So konnte er keinen Hinterhalt ausführen, oder ihnen von hinten in den Rücken fallen. Was allerdings bei so vielen Leuten eh ein sicheres Ticket in den Tod gewesen wäre. So flink und Geschickt er auch war, an Kraft und Wissen über den Nahkampf fehlte es ihm nun mal einfach.

    Der Bogenschütze rieb sich die Hände. Nicht weil seine Hände so kalt waren, das war eher ein Fakt, der ihm recht egal war, sondern weil er meinen konnte das Gold schon riechen zu können. Gold ... Ein eigenes großes Haus, eine Menge Frauen, die alles taten, was er wollte, wunderschöne Waffen, Kleidungen, Unmengen an Arbeitern, ein eigenes Heer um damit Ländereien erobern zu können. Ein Traum für den geldgeilen Mann aus Faring, der noch für sein Hab und Gut arbeiten musste. Doch wie nah war er daran sich den Traum zu erfüllen? Seiner Meinung nach schon sehr nahe. Doch was ihn genau erwarten würde, wusste er nicht. Niemand wusste es aus dem Trupp, alle liefen nahe beieinander Schritt für Schritt weiter. Und obwohl es niemand direkt wusste, hatten bestimmt schon alle der Mitreisenden sich darüber Gedanken gemacht, was sie dort erwarten würde, wie sie darauf reagieren würden, und wie es ihre Zukunft beeinträchtigen würde. Einige von ihnen hatten bestimmt den gleichen Traum wie Norwin, wobei die Sklaven sich wohl eher die Freiheit oder den Tod wünschten. Zwei Dinge, die er beide nicht brauchte. Frei war er mehr oder weniger als Arbeiter der Orks ja schon und sterben wollte er erst, wenn er in einem großen Bad Gold geschwommen war.

    Mit den Fackeln in den Händen, zum Kampf gegen das Schwarz Beliars, marschierte der Trupp mutig voran durch den hohen Schnee. Vor ihnen lag ein großer Felsvorsprung, unter welchem ein Eingang in eine Höhle war. Laut den Gesprächen, die der Aufseher mitbekommen hatte, war es allerdings keine Höhle, sondern ein großer Tunnel, den die Jäger oftmals als Rastplatz verwendet hatten. Jedenfalls sagten das die Jäger, die wieder lebend aus der weißen Gefahr Nordmars wieder zurück gekommen waren. Einige Männer seien hier schon gestorben, sagte man. Man sagte auch, dass die Magie in diesem Tunnel die toten Körper aus dem Reiche Innos an das weltliche Band und sie nun als Untote Knochengerippe umherwandelten. Vor Untoten hatte Norwin keine Angst, glaubte er nicht mal daran. Jedenfalls nicht solange, bis ein Wesen aus Knochen vor ihnen aus dem Schatten kam. Sofort hielten sie alle an, um zu schauen, was die vier rote Augen sich ihnen zeigen würden. Sie waren viele Mann, es sollte nicht sonderlich große Probleme geben, aber solange sie nicht wussten, gegen was sie kämpfen würden, gab es da ein paar Probleme.

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