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    Krieger Avatar von Rok Shar
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    Rok Shar ist offline
    »Wenn du dreckiger Bastard mit mir redest, dann tust du das gefälligst in unserer Sprache und nicht in der Sprache dieses Gewürms.«, brummte der Tätowierte diesen fremden Möchtegern-Krieger an, der sich vor ihm aufgebaut hatte. Trotz seiner schwarzen Fellfarbe, nahm er es in keinster Weise mit der Böswilligkeit, dem Zorn oder der Kälte mit Kallash, Rok Shars Meister, auf. Kallash war einfach eine Liga für sich. Da kam kein einfacher Krieger ran. Wahrscheinlich nicht mal Kan selbst.
    »Und wenn du kleiner, idiotischer Tölpel es wagen solltest, auch nur ein einziges Mal anzulegen an Faren, dann werde ich dich in Stücke schneiden, zerhacken, kochen, alles zusammenpressen, es einpacken und den Morras als Snack servieren.«, brummte Rok Shar weiter und blickte den Schwarzork an. Eine Schande war dieser Idiot. Nicht nur für die Rasse der Orks, sondern auch für den gesamten Clan der Urkmas. Es war dem Tätowierten unbegreiflich, wie Tat sich mit so einem Idioten abgeben konnte. Der Schamanenlehrling genoss es sichtlich, wie der fremde Ork sich über diese Bemerkungen aufregte und sein Zorn beinahe überkochte. Rok Shar sah es in seinen Augen, da war kein Funken freundschaftliches Miteinander mehr möglich. Dieser Idiot hasste ihn nun. Pech für ihn. Würde er dem Jäger in die Quere kommen, wäre er tot. »Und wage es nicht...«, fuhr der junge Schamanenlehrling seinem Gegenüber ins Wort, als dieser gerade etwas sagen wollte.»... mich in irgendeiner Weise attackieren zu wollen. Ich bin Lehrling des Schamanen Kallash und bei Beliar, dieser Ork ist noch düsterer als jede Nacht, noch bösartiger als jeder Khaz und noch brutaler als jeder blutrünstige Khorinisork.«, bei dem letzten Wort grinste der Tätowierte kurz Tat'ank'Ka an, der die Szene zwischen Rok Shar und dem anderen Ork bisher interessiert, wenn auch schweigend beobachtet hatte, um ihm zu zeigen, dass es nicht so ernst gemeint war, funkelte danach den Schwarzork allerdings unfreundlich an.
    »Zudem beherrsche ich die Magie und es wäre mir ein Leichtes, dich einfach so in Stücke zu reißen...«, log Rok Shar und hob mit Hilfe seiner Magie einen kleinen Stein, den er dem Schwarzork vor die Brust warf.
    Dieser stampfte nur wutentbrannt auf den Boden und blickte betreten zu Boden. Er schweig, auch, wenn er sich ärgerte.

    »Ehmm... Was war hier los?«, fragte Faren ungläbuig und starrte zu Rok Shar. Dieser winkte nur kurz ab und antwortete dann »Michse nur haben freundliche Gespräch geführt mit alte Freund.«
    Geändert von Rok Shar (25.12.2008 um 19:02 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #42
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Unruhe kam auf. Wie konnte Rok Shar sich so im Ton vergreifen? Egal ob es spaßiges Gerede eines unerfahrenen Orks war oder nicht, sowas durfte er sich nicht vor Urkmakriegern leisten. So mancher hatte schon ein Brummen und Knurren auf den Lippen.
    Tat'ank'Ka hob die Hand und rettete wohl, was zu retten war.
    "Nehmt es Rok Shar nicht übel, er ist noch ein junger Ork und kennt den Clan nicht.", sprach der Urkma und trat an Rok Shar um mehr oder weniger unter vier Augen zu reden.

    "Leiste dir nicht noch einmal sowas vor Urkmakriegern, mein Freund. Du riskierst nicht nur eine Herausforderung auf Leben und Tod, sondern auch den Respekt aller Urkmas, wenn du nur einen Ork einem Morra vorziehst. Zeig zukünftig besser wo dein Platz ist, sonst kann es passieren, dass du von den Urkmas nicht mehr als Bruder unter Orks angesehen wirst. Vertrau mir, mein orkischer Bruder. Wir sind keine Orks die in der Taverne sich voll laufen lassen und sich prügeln. Wir sind Urkmas - ein Clan der kriegerischen Elite des Imperiums. Das sind nicht Kans Krieger, das sind Krieger des Urkmaclans, Rok. Erst der Clan, dann das Imperium - der Urkmaclan hält nichts von Morras, erst recht keinen die keinen Ruf haben. Erwarte nicht, dass einer wie Takwak es auf sich beruhen lässt - eines Tages könnte er dich herausfordern. Wir reden später wieder.", flüsterte der Waffenschmied auf orkisch zum Tätowierten und boxte diesem freundschaftlich und ernstem Gesichtsausdruck auf die Schulter.

    Als er wieder zu den restlichen Urkmas blickte, nickte er ihnen zu und so war die Sache hoffentlich gegessen. Einen Augenblick später erschien auch ein Offizier. Es war Ur'Gosh, die rechte Hand von Brosh.
    Die Krieger setzten zum Kriegergruß, ehe Tat'ank'Ka diesem erzählte was da gekommen war.

    "Der Ork darf ins Lager, wenn er will. Die Morras da, können ihr Lager irgendwo draußen aufschlagen und ihr Wasser auffüllen - aber nicht in unserem Feldlager! - Morras! Ihr bekommt beim Aufbruch Anweisungen! Wachposten und Späher wieder an die Arbeit!", befahl der Offizier. Wie im Chor schepperten die orkischen Fäuste an ihre Rüstungen, ehe Ur'Gosh wieder verschwand und die Urkmas an die Arbeit gingen.
    Geändert von Tat'ank'Ka (25.12.2008 um 20:45 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #43
    Krieger Avatar von Rok Shar
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    Rok Shar ist offline
    »Diese selbstverliebten, dummen, tölpelhaften, unreifen, nutzlosen, ignoranten... MWAAARGH!«, brummte der junge Ork und wärmte sich an dem Feuer, welches es etwas abseits des Hauptlagers für sich, seinen Boss und ein paar ausgewählte Morras angezündet hatte. Es war eine Schande, dass er mit solchen unfähigen Maden nächtigen musste, aber es wäre eine noch größere Schande gewesen, hätte er unmittelbar neben ihnen gelegen. Am größten jedoch wäre die Schande für den Jäger gewesen, wenn er im Lager der Urkmas hatte nächtigen müssen. In seinen Augen waren sie einfach nur selbstverliebte Idioten, denen ihr eigener Name mehr bedeutete, als das Imperium. Sicher, letzteres ging auch Rok Shar so, aber was war schon ein orkischer Clan ohne ein Imperium, dem er angehören konnte? Ein Nichts, ein Niemand. Ein Furz im Sturm, ein Sandkorn im Wind, ein Steinchen im Meer.
    »Beruhig dich doch, Rok. Es bringt doch nichts...«, versuchte Faren den Tätowierten zu beruhigen und biss genüsslich in das Pökelfleisch, das er in den mächtigen Händen hatte. Es war schon irgendwie erstaunlich, wie groß und wuchtig dieser Mann war. Er überragte sogar manchen Ork und hatte wohl schon des Öfteren dem ein oder anderen Morra den Kiefer mit einem einzigen Schlag gebrochen. Aber er war ja schließlich nicht umsonst der Schrecken der Orkhauptstadt, die Geißel Farings.

    »Michse aber nicht wollen beruhigen. Urkmas sein Idioten, michse wollen zeigen. Sehen nur rüber, Chefchen. Wie sie hocken da, wie sie gröhlen, wie sie... schrecklich!« »Na, wenn sie dir so auf den Keks gehen, dann geh entweder rüber, fang' eine Schlägerei an und stirb dabei oder hör' auf zu motzen.«, sagte der Schwarzhaarige und brachte den Ork damit auf eine grandiose Idee. Eine Schlägerei. Brutal, hart und ohne jemals eine Spur zurück zu Rok Shar führen zu können. Ja, das war genau das, was diese Urkma-Schönlinge jetzt brauchten.
    »Schlägerei gut. Dabei sterben nicht. Gucken zu, Chefchen. Vielleicht ich kriegen Gehaltserhöhung.«, sprach der Ork grinsend und konzentrierte sich. Schnell und zielsicher baute er eine magische Verbindung mit einem Stock im Lager der Urkmas auf und begann langsam damit, ihn schweben zu lassen. »Bist du bescheuert?«, fluchte Faren und sofort ließ Rok Shar den Ast sinken. Die magische Verbindung jedoch, erhielt er aufrecht. »Willst du, dass wir alle draufgehen?.. Na also, dann lass die Kacke.«

    Etwas deprimiert darüber, dass er sein kleiens Meisterstück nicht ausführen durfte, warf der Tätowierte den Stock weg.

  4. Beiträge anzeigen #44
    Ritter Avatar von Calintz
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    Calintz ist offline
    "Wo willst du hin, Neffarr?", ertönte die kehlige Stimme eines Orks direkt hinter Calintz. Der Weißhaarige verdrehte genervt die Augen und drehte sich dann langsam um.

    "Was?"
    "Wo willst du hin?"
    "Wüsste nicht, dass dich das etwas anginge..."

    Der Hashashin drehte sich um und wollte soeben seinen Weg durch das Lager fortsetzen, als sich plötzlich eine wuchtige Pranke auf seine Schulter legte. Wut kochte im Inneren des Diebes auf und er schob die Hand der Grünhaut von seiner Schulter. Dann besah er den Störenfried etwas genauer. Anscheinend handelte es sich hier um einen etwas jüngeren Ork, der mit Sicherheit noch nicht allzu lange bei den Urkmas mitmischte. Zumindest schloss der Schwarzäugige durch die schwach ausgeprägten Gesichtszüge und das Fehlen der traditionellen Narben darauf. Eine beachtliche Leistung selbst in so jungen Jahren sich schon zu den Elitekriegern Brosh's zählen zu dürfen, sollte der Weißhaarige mit seiner Vermutung Recht haben, aber wahrscheinlich war dieser Ork nicht einmal ein Elitekrieger, sondern nur ein einfacher Krieger, der sich dem Rudel angeschlossen hatte. Vielleicht durfte er nicht einmal hier sein, aber es lag wohl nicht in der Hand des Kopfgeldjägers dies zu entscheiden. Auf jeden Fall war der junge Ork ein Störenfried, der weitaus mehr auf sich hielt, als ihn der Hashashin einschätzte.

    "Ich war noch nicht fertig, Morra."
    "Und? Was geht das mich an? Ich unterstehe dem direkten Befehl Brosh dar Urkma's...nicht deinem..."
    "Du unterstehst dem Befehl der Orks!"


    Angewidert wischte sich Calintz den Speichel seines Gegenübers aus dem Gesicht welcher, dank der aufbrausenden Reaktion des Orks, dessen Mund verlassen hatte und sah dem unbeherrschten Krieger direkt in die Augen.

    "Du glaubst also, aus diesem Grund müsste ich dir sagen, wohin mich meine Schritte leiten? Du trägst nicht einmal die Rüstung eines Elitekriegers. Also, was für einen Rang trägst du, dass ich dir gehorchen müsste?"
    "Du gehorchst den Orks und also auch mir! Ich bin ein Krieger des Urkmaclans und du wirst tun was ich dir sage!"
    "Erstaunlich wie sicher du dir deiner Aussagen bist...wäre mit Sicherheit interessant dir noch weiter zuzuhören, aber ich muss jetzt wirklich weiter."
    "DU BLEIBST HIER!!"
    "Sonst was? Willst du mich etwa angreifen? Ich glaube es ist keine gute Idee, wenn du den Leibsklaven deines Kriegsherren ohne Grund attackierst, nicht wahr?"
    "Schweig, Morra! Ich werde dafür sorgen, dass man dich in Ketten legt, wie es sich für einen deiner Art gehört."
    "Närrische Grünhaut. Glaubst du wirklich, das würdest du schaffen? Und selbst wenn...mich können keine Ketten halten. Ich widersetze mich hier, vor all deinen Kameraden deinem Befehl und du kannst NICHTS dagegen unternehmen. Ganz egal, wie ich dich behandle, du kannst mir keine Strafe erteilen, sondern nur dein Kriegsherr...also krieche zurück unter den Stein, unter dem du hervorgekommen bist, und belästige mich nicht weiter."


    Spätestens bei diesen letzten Worten hatten sich alle umstehenden Orks nach den beiden Männern umgedreht und dem Gespräch gelauscht. Es war still geworden in diesem Teil des Lagers und jeder wartete auf die Reaktion des jungen Orkkriegers, der wie verdattert einfach nur dastand und den Weißhaarigen anstarrte. Dieser jedoch spuckte auf den Boden, der zwischen den Beiden lag und drehte sich dann um, in der Absicht seinen Weg fortzusetzen. Es war ihm durchaus klar, dass er mit dieser Handlung die Grünhaut vor all seinen Stammeskollegen beleidigt hatte und dieser ihn nun zum Kampfe fordern durfte, doch er zweifelte daran, dass dieser Jungspund den Mut dazu hatte, dies zu tun. Also ging er, ohne sich noch einmal nach dem Störenfried umzudrehen, in Richtung des Lagers, welches angeblich von einer Söldnergruppe ganz in der Nähe aufgeschlagen worden war. Plötzlich hörte er hinter sich, wie eine Klinge gezogen wurde und ihm der Krieger hinterherrief:

    "Neffarr! Ich fordere dich zum Kampf um die Ehre! Du hast mich beleidigt und das kann nur mit Blut gesühnt werden!"

    Ein zustimmendes Grummeln ging von der umstehenden Menge aus und Cal wusste, dass er nicht einen einzigen Verbündeten unter all diesen Männern hatte. Er musste sich dem Kampf stellen. Es gab keinen Ausweg...also drehte sich der junge Attentäter ein letztes Mal um und zog den Wellenbrecher, welcher an seiner Seite hing. Seinen Schild hatte er dieses Mal an seinem Lagerplatz zurückgelassen...eine Entscheidung, die er hoffentlich nicht noch bereuen würde.

    "Hah! Der Morra tritt mir mit einer schartigen Klinge entgegen...und mich nennst du töricht?"
    "Nun, diese Scharten sind das Geheimnis dieser Waffe, doch das wirst du schon bald selbst herausfinden. Los! Fang an."


    Das ließ sich der Ork nicht zweimal sagen und schon entbrannte ein heftiger Kampf zwischen den beiden Kontrahenten...

  5. Beiträge anzeigen #45
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Knurrend beobachtete Tat'ank'Ka wie sich der Neffarr mit einen von ihnen duellierte. Fehlte das hier noch? Das dieser Weißhaar hier noch Ärger machte? Liebend gern wäre er wie auch seine Clansbrüder dazwischen gegangen, aber die Gesetze der Orks verboten es. Ihr Clansbruder forderte den Morra auf einen Kampf heraus, weil dieser diesen in seiner Ehre verletzt hatte.
    Da durfte niemand eingreifen, sonst entehrte man den Ork noch mehr.
    Tat'ank'Kas Pranke umgriff die schwere Tarach fester, als sein Clansbruder in Nöte kam, ehe sie sich wieder entspannte und Tat'ank'Ka seinen Clansbruder aufforderte weiter zu machen, als dieser wieder in die Offensive kam.
    Sollte er den Morra töten, dann wäre dies Abschreckung genug für den ganzen Rest, der da aus deren Lager heraus versuchte etwas zu sehen. Der Kopf von Neffarr würde dann aufgespießt vor dem Söldnerlager stehen.

    "Krothak!", brüllte der Waffenschmied, als der Morra wieder im Vorteil war. Ein für wahr unerbittlicher Kampf.

  6. Beiträge anzeigen #46
    banned
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    Varius ist offline
    Klirrend prallten die Waffen aufeinander und erzeugten den typisch hohen Ton, wenn Metall aufeinander prallte. Varius hatte die Auseinandersetzung der beiden Kämpfenden mit Interesse verfolgt, aber nicht mit diesem Ausgang gerechnet. Augenblicklich strömten einige Orks heran und forderten lautstark den Sieg ihres Artgenossen und den qualvollen Tod dessen Gegners. Drängelnd quetschte er sich an den Baumhohen unter den Orks vorbei, um das Geschehen besser verfolgen zu können. Die Blutgier hatte ihn gepackt. Und sie wollte ihn auch nicht mehr loslassen. Vergessen war seine Schüchternheit, die Zeiten der Zurückhaltung waren vorbei. Der Ork sprang brüllend nach vorn' und ließ seine Klinge auf die Beine seines Kontrahenten niedersausen. Schnell zog dieser den linken Fuß nach hinten, zog den rechten nach und drehte elegant eine Schraube, an deren Ende der gekonnte Block des Angriffes stand. Der Weißhaarige grinste lässig und setzte zum Folgeangriff an, schien aber jederzeit bedacht, seine exotische Haarpracht ja nicht in die falsche Richtung zu biegen. Der Morra hatte Varius durch seine Eleganz auf seine Seite gezogen. »Zieh' ihm das grüne Fell über den stinkenden Kopf!«, brüllte er kampfeslustig, zog dabei allerdings den Zorn einiger umstehender Grünfelle zu. Ungestüm wedelte der Ork mit dem Schwert herum, schien wohl zu hoffen, dass das Schwert seines Kontrahenten brechen würde, doch dieses hielt ebenso passgenau in seiner Form, wie die Frisur seines Besitzers. »Reiß ihm die Augen raus!«, hörte er die Worte aus seinem Munde fließen, »Zeig ihm, wer der Boss ist!«.
    Doch das Duell war letztenendes nicht so einseitig, wie es der Südländer gehofft hatte, denn das Grünfell setzte der Eleganz und Geschicklichkeit des Weißhaarigen eine unmenschliche Kraft und Körperkonstitution entgegen. Grinsend boxte ein Sklave Varius in die Seite. »Der wirds ihm ordentlich zeigen!«, prophezeite der Bursche, der wohl nichteinmal zwanzig Sommer erlebt hatte, »Und wenn nicht, dann brügelt dem Stinkefell nachher der Feldherr das Hirn aus dem Leib!« Varius runzelte die Strin. »Warum sollte er? Welcher Feld...,» er unterbrach sich als der Weißhaarige dem Ork mit einer besonders raffinierten Aktion einen tiefen Schnitt am Unterarm zufügte, »Welcher Feldherr denn?«. Nun war es an dem Sklaven, die Stirn zu runzeln. »Na der Feldherr! Brosh dar Urkma, Cheffé des Urkmaclans. Immerhin ist das sein persönlicher Sklave, der dort kämpft!« »Ach das meinst du«, der Schwarze winkte lässig ab, »und ich dachte du wüsstest etwas Neues!« Dabei waren es doch interessante Neuigkeiten, die sein Fazit des Abends aber nicht in wanken bringen konnte. Sein Entschluss stand fest: Das, was der Weißhaarige da ablieferte, das wollte er auch können!

  7. Beiträge anzeigen #47
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline

    Trupp unter Uglúk

    An was für einen seltsamen Ort ihre Bestimmung sie geführt hatte, konnte Gorbag immer noch nicht fassen. Befremdliche Kristalle hingen überall von den Decken und an den Wänden herab und tauchten die Gänge und Stollen des großen Tunnelsystems in schauriges Dämmerlicht. Überall gab es in Schatten gehüllte Nischen, Löcher im Boden, die keinen Grund zu haben und in viele Meter Tiefe zu führen schienen und ab und an konnte man die Überreste von kleinen und großen Tieren erkennen, die in der Dunkelheit des Berges ihr Ende gefunden hatten. Vereinzelnd waren auch schon die abgenagten Skelette von Nordlandemorras und Orks aufgetaucht, die sich hierher verirrt haben mussten.
    Mit einem letzten Poltern seiner eisenbeschlagenen Stiefel blieb Gorbag stehen. Kurz hielt er seine Fackel in eine nahe Wandnische, um sich zu vergewissern, dass dort kein Biest auf ihn lauerte und wandte sich schließlich zu den anderen drei Orks um, die ihm auf dem Erkundungsgang begleitet hatten.
    „ Was nun, Elitekrieger?“ Fragte der älteste und erfahrenste der einfachen Krieger und schaute Gorbag mit erwartungsvoller Mine an. Dieser zögerte für einen Moment und schaute sich noch einmal genau um, ehe er antwortete. Die kleine Gruppe hatte sich vom Rest des Trupps, der sein Nachtlager in einer riesigen Grotte aufgeschlagen hatte, aufgemacht, einen der vielen Nebengänge zu erkunden. Bisher waren die vier Orks jedoch stumpf dem Verlauf dieses Endlosweges gefolgt und nach der nächsten Biegung ohne Aussicht auf ein Ende sah Gorbag ein, dass es für sie unratsam wäre, weiterzugehen.
    „ Wir dürfen uns nicht zu weit vom Rest entfernen. Wir kehren um.“ Befahl Gorbag und seine tiefe Stimme hallte von den Felswänden wieder. Er musste sich immer noch an den Gedanken gewöhnen, nun in der Position zu sein, Befehle zu geben. Als normaler Krieger, der er vor gar nicht so langer Zeit noch gewesen war, hatte er eine nur begrenzte Befehlsgewalt gehabt. Als Elitekrieger, der er nun war, sah die ganze Sache schon anders aus. Sie unteren Ränge blickten mir Ehrfurcht zu ihm auf und seine Anordnungen wurden sofort in die Tat umgesetzt. Endlich war er da angekommen, wo er sein ganzes Leben lang schon hinwollte: Zur Elite!
    „ Was ist mit dem verdammten Stein? Ist der hier irgendwo in eine der Höhlen gekracht?“ Platzte es aus einem jüngeren Krieger heraus. Kurz blickte Gorbag den Heißsporn einfach nur an, musterte den Ork, dessen Gesicht bereits von einigen Schmucknarben verziert war und wandte sich schließlich von ihm ab und machte sich auf den Rückweg zum Lager.
    „ Der Kriegsherr wird uns zu ihm führen.“
    Auch Gorbag zernagte die Frage, wo der fliegende Feuerstein mit seinem wertvollen Erz gelandet war. Allein bei der Vorstellung der neuen Rüstung kribbelte es dem Schmied schon in den Fingern. Es beunruhigte ihn nur, dass immer noch keine Spuren von dem seltsamen rot-weißen Troll und seinen Hirschmonster zu finden waren. War das Mistvieh vom Erdboden verschluckt worden oder lauerte es gerade auf ein nächstes Treffen?

  8. Beiträge anzeigen #48
    Ehrengarde Avatar von Brosh dar Urkma
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    Brosh dar Urkma ist offline
    "Waaas?" Ur'Gosh war gefasst und hatte keine andere Reaktion erwartet, man erkannte es an der Ruhe des Offiziers, als er seinem Kriegsherrn Bericht erstatte.
    "Morras? Und wieso leben sie noch? Mir doch scheiss egal, ob sie für Kan arbeiten oder nicht, sie haben nichts in Urkmas Nähe zu suchen! Neffarr wird der einzige Morra sein, dem die Ehre zukommt Ruk'kars Werk anzuschauen." brüllte der Kriegsherr voller Zorn, er würde keiner dieser Missgeburten an dieser Ehrenvollen Mission teilnehmen lassen.
    "Nun beruhig dich mal Brosh!" meinte Ur'Gosh freundschaftlich, er war wohl der einzige Ork auf Erden, der es wagen konnte so mit dem Kriegsherrn zu sprechen. "Du musst die Vorteile sehen Bruder, bisher hatten wir Glück, dass keiner von uns ins Reich des Schöpfers übergetreten ist. Aber die ganze Mission hat uns bereits Verletzte gefordert. Und seid dem Zusammenstoss mit dem Wyvak zweifle ich daran, ob unser Schamane Tok`schock damit klar kommt immer wieder unsere verletzten zu heilen. Er ist gut, aber auch Schamanen sind an ihre physischen Kräfte gebunden und Tok ist im Moment ziemlich ausgelaugt. Nachdem er sich heute Zompoks Arm vorgenommen hatte, schien er ziemlich erschöpft und ging gleich schlafen! Wenn wir die Morras zumindest ein Stück mitnehmen, sofern sie denn unser Marschtempo halten können, können wir Verluste eindämmen und wenn, dann gehen zuerst die schwachen Morras drauf, das ist ein Naturgesetz und ein Gutes wie ich denke!" warf der Offizier und engste Berater Broshs sein.
    Hmmm, eigentlich hatte er recht. Ja Ur'Gosh hatte immer ein gutes Argument auf Lager, wenn er sich traute Brosh in solchen Situationen zu beruhigen, oder besser gesagt, wenn er es für besser hielt seinen Chef zu beruhigen. Denn war Brosh erstmal in fahrt und es ging wirklich ins Feld, dann liess man ihn besser in diesem Zustand.
    Plötzlich trat Gurk ein "Verzeiht die Störung, grosser Kriegsherr, ich wollte euch nur informieren, dass einer der Jungen sich gerade mit Neffarr angelegt hat. Ehrenkampf aufs Blut." den letzten Satz fügte der erfahrene Elitekrieger kopfschüttelnd hinzu. Er hatte zu denjenigen gehört, die dagegen waren zuviele junge Krieger mitzunehmen. Brosh hatte eigentlich gut ausselektioniert, aber als sie schliesslich aufgebrochen waren, hatte sich noch der ein odere andere Jungspund, zum Teil auch Anhänger von Shagrash unter die Truppe gemischt. Natürlich wollte niemand verpassen was Urkma angerichtet hatte, aber Brosh hatte die Befehlsmissachtung nur missmutig toleriert. Oder besser gesagt, nur weil er in solch guter Stimmung war, als sie aufgebrochen waren.
    "Ich weiss, ich weiss!" winkte Brosh ab, er wusste was Gurk auf der Zunge lag und wollte es gar nicht hören.
    Der Kriegsherr und sein erster Offizier erhoben sich und verliesen das Kommandozelt angeführt von Gurk, in Richtung Ort des Geschehens.
    Bald darauf hatten sie die kleine Gruppe Orks erreicht, die sich um die beiden Kämpfenden versammelt hatten. Als man Brosh bemerkte, wurde es von einem Moment auf den anderen Ruhig und auch die kämpfenden hielten inne. Beide wussten, dass sie sich auf dünnem Eis befanden, wenn der Kriegsherr die Ganze Sache missbilligte. Bei Neffar würde ein Fingeschnipsen Broshs ausreichen, dass ihn die Urkmas zerfetzen würden und der Jungspund, den der Kriegsherr definitiv noch nicht sehr oft gesehen hatte, musste in diesem Moment merken, dass sein Ansehen beim Kriegsherr nicht sehr hoch war.
    "Soso, Blutsehre... wegen einem Morra." meinte Brosh mit gelangweilter Stimme auf orkisch. "Na los, hau ihn um, wenn du es denn kannst. Wir haben ja genug Morras am Rockzipfel, wir brauchen den nicht mehr zwingend. Wenn du es nicht kannst, bist du es nicht Wert dich Urkma zu nennen! Ja du wärst es nichtmal Wert dich Ork zu nennen!" meinte er dann in giftigem Ton. Er würde heute einen Kämpfer an seiner Seite verlieren, keine wertvollen, aber es würde trotzdem einer weniger werden. Und selbst wenn dieser Jungspund seine Ehre wieder herstellen würde, er hätte persönlichen Besitz des Kriegsherrn auf dem Gewissen, sowas würde Brosh nicht so schnell vergessen. Viele der erfahreren und älteren Urkmas nickten grummelnd den Worten des Kriegsherrn zu. Die jüngeren schienen wiedereinmal zu begreifen, wie Ernst die Situation ist.
    "Der Rest zurück an die Arbeit, sobald unser Schamane ausgeschlafen ist, ziehen wir weiter!" befahl Brosh Schliesslich, wobei sich alle entfernten. Manche missmutig, weil sie den Kampf gerne zu Ende gesehen hätten, andere erfreut darüber, dieses Jammerspiel nicht mehr länger anschauen zu müssen. "Los Los, morgen werden wir Urkma wieder ein Stück näher sein, denkt an unser Ziel verdammt!", diese Worte heiterten auch den letzten Urkma auf, ehe alle in ihre Zelten verschwunden waren oder ihre Wachposten wieder eingenommen hatten.
    Zurück blieben Gurk, Brosh und Ur'Gosh, die sich auf einen Baumstamm setzten, sodass sie die beiden Kontrahenten gut im Blick hatten. Dazu noch einen Schönen Hintergrund mit dem Mond, der sich im klaren Wasser des Bergesees spiegelte.
    "Neffarr, töte ihn!" befahl Brosh dann schliesslich der Kriegsherr direkt an den Morra mit dem Schneehaar gerichtet. Beide schienen spätestens jetzt zu realisieren, dass nur einer von ihnen weiterziehen würde. Der junge Ork schien nun auch zu merken, dass Neffarr ihn töten würde, wenn er unterlag.

  9. Beiträge anzeigen #49
    Ritter Avatar von Calintz
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    Calintz ist offline
    Calintz sah seinen Meister kurz an und hob dann seine linke Augenbraue leicht. Hatte er ihn gerade wirklich aufgefordert einen seiner Gefolgsleute zu töten? Was für eine Ehre...Cal durfte LEGAL jemanden töten, der zum direkten Gefolge des Kriegsherren gehörte. So etwas sollte man eigentlich mit einer guten Flasche Wacholder begießen, aber da der Weißhaarige dafür im Augenblick wohl kaum Zeit haben dürfte, musste er dies wohl auf später verschieben. Was den Hashashin jedoch störte war, dass Brosh all die Schaulustigen vertrieben hatte. Calintz liebte es Blut zu vergießen und vor allem dann, wenn es viel Aufmerksamkeit erregte und das wäre bei diesem Kampf zweifelsohne der Fall gewesen. Jetzt, ganz ohne Publikum, würde das Gefühl einen Lebensfaden zu durchtrennen, wohl nicht mehr ganz so befriedigend sein, wie es sich der Attentäter erhoffte. Genug um sein dunkles Herz für ein paar Stunden zu erwärmen, aber mehr nicht. Eigentlich sollte der Dieb damit zufrieden sein. Wärme war eine Seltenheit in diesen eisigen Gefilden...auch wenn sie nur im Geiste eines Menschen existierte.

    Unglücklicherweise wurde dem Hashashin just in diesem Moment die Möglichkeit genommen sich noch weiter auf seinen Sieg zu freuen, denn plötzlich sah er, wie die Klinge seines Gegners erneut durch die Luft sauste und in seine Richtung zielte. Instinktiv riss der Weißhaarige seinen Säbel nach oben, wurde jedoch durch die schiere Kraft dieses Schlages zurückgeschleudert. Keuchend schlug der junge Mann auf dem schneebedeckten Boden auf und ihm wurde sämtliche Luft aus der Lunge gepresst. Nach Atem ringend, versuchte Cal aufzustehen, wurde jedoch von dem jungen Orkkrieger mit einem kräftigen Fußtritt abgehalten und er schlitterte stattdessen ein paar Meter durch den Schnee. Gleichzeitig entglitt ihm seine Waffe und er sah sich plötzlich unbewaffnet einer Grünhaut gegenüber, die all ihren Zorn auf den Menschensohn in einen einzigen Schlag legte, mit dem Ziel dem Schwarzauge endgültig den gar auszumachen. So ruhig, wie es dem Kopfgeldjäger in diesem Augenblick nur möglich war, betrachtete er die schier auswegslose Situation und griff heimlich nach einem seiner Wurfdolche, die auf seinem Oberschenkel befestigt waren. Um sich etwas Zeit zu verschaffen robbte der Weißhaarige gleichzeitig immer weiter nach hinten, bis ein Hindernis seinen weiteren Rückzug verhinderte. Nun stapfte der Orkkrieger mit hoch erhobener Waffe unaufhaltsam auf seinen Gegner zu, welcher lediglich mit einem kleinen Wurfdolch bewaffnet war. Der einzige Vorteil war, dass der Jungspund glaubte einen Unbewaffneten vor sich zu haben. Ein siegessicheres Grinsen beherrschte das Gesicht der Grünhaut und mit einem spottenden Tonfall verkündete er:

    "Du wirst sterben Morra. Das hast du davon, wenn du dich mit einem Krieger der Urk...aaaaaaargh!!!"


    Der Kopfgeldjäger hatte die Triumphrede des überheblichen Kriegers dazu genützt selbigem seinen Wurfdolch weit in den Unterschenkel zu rammen und dann, teils stolpernd und teils rennend in die Richtung zu laufen, wo er glaubte seine Waffe verloren zu haben. Schwer atmend erreichte der Dieb die Stelle, konnte jedoch die gesuchte Klinge nicht erblicken. Fluchend sah sich der junge Mann um, konnte allerdings nichts finden. Da ertönte hinter ihm plötzlich ein lauter Ruf:

    "Heda! Menschenkrieger!"

    Calintz wirbelte herum und konnte gerade noch seinen Säbel auffangen, der durch die Luft geflogen war. Der Griff schlug hart auf den Daumen des Meisterdiebes auf, doch glücklicherweise musste er seine Waffe nicht bei der Klinge selbst ergreifen. Kaum hatte er den Wellenbrecher wieder in der Hand, nahte auch der Ork schon wieder und Cal konnte nur noch aus den Augenwinkeln erkennen, dass es sich bei seinem Helfer um einen Menschen handelte. Einen Menschen mit nachtschwarzer Haut. Einer, der in der Dunkelheit nicht allzu schnell auffiel, aber trotzdem nichts im Lager der Urkmas zu suchen hatte. Im Augenblick konnte sich der Hashashin jedoch nicht darum kümmern, denn die Schläge seines Gegenübers prasselten schon wieder auf ihn herab wie Hagelkörner. Der Ork war stark und schnell, doch fehlte es ihm an der gewissen Grazie, die einen wahren Schwertmeister ausmachte.

    Es dauerte eine Weile bis der Kampf wieder einigermaßen ausgeglichen war und weder Calintz, noch der junge Ork im Vorteil waren. Auf eben diesen Moment hatte der Beliargläubige gewartet. Die Grünhaut versuchte zwar mit allen Kräften wieder die Oberhand zu gewinnen, doch rechnete sie nun kaum mit einem gefinkelten Angriff, der die Verteidigung seines Gegners vollkommen vernachlässigte und genau solch einen Angriff vollführte der dunkle Krieger nun. Er wirbelte herum, drehte sich einmal um seine eigene Achse und führte seinen Säbel genau so, dass seine Klinge das Schwert seines Gegners der Länge nach streifte. Funken stoben, als die Beiden scharfen Kanten aneinander gerieben wurden und plötzlich durchfuhr ein kräftiger Ruck den Schwertarm des Attentäters. Die Waffe seines Gegners hatte sich in einer der vielen "Scharten" des Wellenbrechers verfangen und indem das Schwarzauge nun kräftig an ihm zog, verlor der Jungspund nun ebenfalls seine Waffe. Vollkommen verdattert sah der Ork auf seine leeren Hände und wollte wohl soeben Protest erheben, als der Dieb ihm seinen linken Arm auf halber Länge abtrennte. Ein markerschütterndes Brüllen des Kriegers war die Folge und die Schmerzen zwangen den jungen Mann in die Knie. Blut besudelte den makellos weißen Schnee und mit einem Grinsen genoss der sadistische Söldner die Leiden seines Gegners. Dann, mit einem gezielten Stich in die linke Brust des Mannes, bereitete er seinem Leid endgültig ein Ende. Leblos sackte der Körper in sich zusammen und landete auf den Füßen des Diebes. Angewidert zog dieser seine Zehen unter dem massigen Leib hervor, nahm den Wurfdolch, welcher immer noch im Körper der Grünhaut steckte, wieder an sich und verneigte sich anschließend von seinem Meister. Dieser nickte ihm nur kurz zu und erteilte dann auf orkisch ein paar Befehle. Wahrscheinlich sollten seine Krieger die Leiche beseitigen. Nun war es wohl an der Zeit sich zur Ruhe zu begeben, doch bevor das Schwarzauge dies tat, spuckte er noch auf die Leiche vor seinen Füßen. Was für ein törichter Narr...

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Alles ging weiter und der Aufbruch hatte soeben stattgefunden, auch wenn sie in der Nacht einen Ork verloren. Es war seltsam in einem Moment, wo man dessen Tod vernahm. Immerhin gehörte dieser zur Gemeinschaft, aber was sich Urkma nannte, dass musste sowas überleben. Für Tat'ank'Ka war es eine Lektion. Es war niemanden geholfen, wenn ein Ork auf seine Ehre pochte, wie ein Söldner auf sein Gold. Ehre musste nicht immer im Kampf ausarten, auch wenn es wohl die orkischte Natur war. Ehre konnte man sich auch erkämpfen, wenn man über den Dingen als Krieger stand. Das sah Tat an seinem Kriegsherrn und auch an den älteren Urkmas. Ebenso kam dem Waffenschmied ein selbst gesprochener Satz von Gestern in den Sinn. "...Wir sind keine Orks die in der Taverne sich voll laufen lassen und sich prügeln. Wir sind Urkmas..." - das hatte er gesagt und verglich er es mit dem jungen Ork der starb, wurde es seines Rufes nicht gerecht. Trotz allem war es schade um den Ork. Vielleicht wäre er ja noch was geworden, auch wenn dessen Kampfstil, doch nicht der allergrößte war. Da kannte Tat'ank'Ka, sich mit einbezogen, weit bessere Krieger.

    "Wir sind alle nur Staub und Schatten, Tat'ank'Ka.", sprach Rasaff, der neben dem Waffenschmied marschierte. Der Krieger blickte auf, Rasaff hatte gemerkt dass er in Gedanken war während sie langsam losmarschierten.
    "Staub und Schatten - ist das so?", fragte der Jäger. Rasaff nickte.
    "In der Ewigkeit, wird man sich unserer Taten erinnern. Dass ist das, was jede unserer Taten mit sich bringen kann. An welche Taten wird man sich bei diesem jungen Ork von gestern erinnern?", fragte der ältere Krieger.
    "Das er hier dabei war und gegen Neffarr starb? Hmm - und damit niemandem half.", meinte der Schwarzork. Rasaff nickte wiederum.
    "Dann hast du es hoffentlich verstanden. Ehre und Ehrenkämpfe sind so eine Sache, die manch junger Ork falsch deutet. Jemand der kaum eine hat oder nur eine geringe, der muss nicht darauf pochen wie ein alter Kriegsherr, den ein junger Kriegsherr mit spitzer Zunge den Platz streitig macht. Genauso muss ein Veteran es sich nicht bieten lassen, wenn ein junger Rotzlöffel meint frech zu antworten und Befehle zu missachten. Staub und Schatten, Tat'ank'Ka.", erklärte der ältere Ork, der schon einen leicht gräulichen Bart trug.
    "Staub und Schatten - wir sind alle vergänglich, hmm?", fragte der Urkma und hatte die Worte interpretiert. Rasaff lachte auf und blickte den Waffenschmied entschlossenen Blickes an.
    "So ist es und wenn wir bald Urkma finden, wirst du einer derer sein, die dieser Prophezeiung folgten und sie fanden. In hundert Generationen von Urkmas, wird man sich noch dieser Tat erinnern, Orak. Das ist das, für dass es sich lohnt zu kämpfen. Wem kümmert da schon, ein Ork der gegen Neffarr starb? Überlebe und freu dich auf die Ewigkeit beim Schöpfer, wenn wir durch Urkma Macht erlangen, die Entscheidung herbei zu führen."

    Tat'ank'Ka drehte fragenden Blickes sein Haupt zu Rasaff. Der kurz wartete und aufgrinste.

    "Während du mit uns allen am großen Tisch des Schöpfers speisen wirst, werden hier die Frischlinge Geschichten von dir und mir, von Brosh und Ur'Gosh, von Gurk und allen anderen hier hören und sich unser erinnern. Was werden sie von dir erzählen? Tat'ank'Ka der den Speer in des Wyvak Auge schleuderte, wie kein anderer großer, orkischer Jäger unserer Zeit!? Tat'ank'Ka der dabei war, als Urkma gefunden wurde und den beginn von allem erlebte, was darauf folgte."

    "Bei Krushak! Das klingt gut!", dachte sich der Waffenschmied und grinste auch auf.

    "Siehst du jetzt, wie dämlich es von diesen Ork war auf eines der höchsten orkischen Gesetze zu pochen? Sie sind zurecht da, aber unsere Väter und Großväter lehrten und prügelten uns nicht, damit wir unsere Ehre und die unserer Ahnen so einfach aufs Spiel setzen.", fragte Rasaff und nickte nach vorne. Brosh drehte sich gerade um, gleich gäbe es Befehle. Tat'ank'Ka nickte lediglich brummend und hörte zu was der Befehl war. Brosh hatte offenbar genug von den ganzen Morras, man roch sie regelrecht wie Moleratscheiße. Ein Befehl und der ganze Tross legte urkmasches Marschtempo auf. Sollten die Morras schauen wo sie bleiben.
    Geändert von Tat'ank'Ka (26.12.2008 um 10:02 Uhr)

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    banned
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    Varius ist offline
    Mit dumpfen Schritten setzte der Schwarze seinen Marsch durch den Schnee fort. Neben Varius lief der Bursche des Vorabends, eben jener, der sich mit Varius ins Lager der Urmas begeben hatte, um den Kampf zwischen Weißhaarigem und Orkkrieger zu verfolgen. Zu ihrem Glück waren sie dabei unentdeckt geblieben, denn eigentlich war es Menschen nicht gestattet, das Clanlager zu betreten. Außerdem hatte der Südländer einen nicht unbedeutenden Anteil für den Sieg des Menschens über den Ork geleistet, hoffentlich würde sich dessen Überleben nicht zu seinem Ungunsten auswirken. Er wollte keinem zukünftigen Peiniger gerettet haben. Der Bursche, dieser hatte sich unter dem Namen Gavin vorgestellt, lief jetzt schon eine ganze Weile neben dem Kahlgeschorenen und schien in diesem eine Art Vaterfigur entdeckt zu haben. Eine Rolle, die dem Aufseher nicht unbedingt gefiel, aber er wollte den Burschen in diesem Moment nicht verletzten, besaß dieser doch ein ehrliches und aufgewecktes Wesen. »Varius?«, fragte er vorsichtig an und erhielt als Antwort ein freundliches Grunzen. »Sagmal...warum knirscht der Schnee eigentlich?«. Varius machte ein dummes Gesicht. Ja, warum knirschte der Schnee? Er kannte keine Antwort auf eine solche Frage. Die Frage nach dem Wie und Warum hatte ihn nie interessiert, er nahm die Dinge einfach wie sie waren. Das erleichterte das Leben ungemein. »Naja, weißt du«, Varius legte Gavin den Arm väterlich-freundschaftlich um die Schulter, »Der Schnee knirscht, nunja, dem Schnee gefällt es halt nicht, dass wir alle darauf herumtreten, deswegen knirscht er, weil er viel lieber einfach nur so daliegen würde.« Gavin schaute dem Schwarzen mit großen Augen und erstaunter Mine in die Augen. »Und warum fallen die Sachen, wenn man sie fallen lässt auf den Boden und so Dinger wie die Bäume bleiben einfach stehen?« Varius klopfte Gavin mit der Hand auf die Schulter. »Das, mein Lieber, erkläre ich dir ein anderes Mal. Und jetzt entschuldige mich bitte kurz, ja?« Der Bursche machte eine bedrückte Mine, ließ den Aufseher aber ziehen.

    Dieser begab sich nun an die Spitze des Söldnertruppe; die Urmakrieger marschierten weiter vorne; der Trupp unter Faren konnte es mit deren Marschschnelligkeit und -ausdauer nämlich nicht aufnehmen, hielt aber dennoch den Anschluss, sodass die Meute unter Brosh dar Urkmas Führung immer in Sichtweite blieb. Das bedeutete für den gesamten Menschentrupp einen wahren Gewaltmarsch. Der Schwarze tippte der einzigen Grünhaut unter den Söldnern auf die Schulter. »Hey, Rok«, begrüßte er seinen zukünftigen Geschäftspartner freundlich. »Hallo Verbrannter.« »Rok, ich habe da einmal eine Frage an dich.« »Ja, Kleiner?« »Warum knirscht der Schnee, wenn man auf ihn tritt?

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    Krieger Avatar von Rok Shar
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    Rok Shar ist offline
    »Hmmm...«, brummte der junge Ork und blickte hoffnungsvoll zu Faren. Konnte sein Boss diesem Verbrannten nicht erklären, wieso Schnee knirschte? Rok Shar war gerade einfach viel zu beschäftigt gewesen, damit... erm... er war eben einfach beschäftigt gewesen! Brauchte ein Ork denn immer eine Begründung, um einen Morra wegzuschicken? »Hmmm...«, brummte er wieder. Sein Chefchen würde ihm dieses Mal wohl nicht helfen. Ein müdes und gelangweiltes Schulterzucken hatte das deutlich gemacht. Es lag also mal wieder an dem Tätowierten, die Arbeit für sein Chefchen zu erledigen. Typisch. Faren kassierte ab, während Rok schuftete und Morras quälte, tötete, zusammenschlug, Schutzgeld erpresste, Häuser zerstörte, Menschen entführte, Warge einfing und so weiter und so fort. Und wofür? Für einen läppischen Sack Goldmünzen. Wenn es wenigstens zwei Säcke wären oder ein großer Sack. Oder ein eigenes Häusschen mit Orkdamen, Alkohol und jede Menge zu Essen. Aber nein, Faren hatte seinem besten Mitarbeiter - so sah zumindest der Ork sich selbst - ja nicht mal angeboten, bei den dreckigen Morras im Haus zu schlafen. Gut, der Jäger hätte Faren wohl ausgelacht und weiter draußen geschlafen, aber das Angebot an sich wäre nett gewesen.

    »Hmmmmmmmm...«, brummte Rok Shar ein letztes Mal und blickte zu dem Verbrannten. Schrecklich sah der arme Kerl aus, aber gut, wenn Beliar entschieden hatte, dass er sein Lebtag als verbrannter, kahlköpfiger Zwerg verbringen sollte, dann hatte der Morra das zu entscheiden. Große Persönlichkeiten mit viel Macht und Einfluss durften von Beliar mit einem Körper, wie der von Faren rechnen, unbedeutende Laufburschen eben mit einem, wie er Varius zugedacht war. »Gucken zu, Morra. Michse nur machen einmal vor.«, erklärte der Jäger und baute mit jedem seiner Finger eine magische Verbindung zu zehn kleineren Steinen auf dem Boden auf. Sie unterschieden sich in Größe, Gewicht und Form, aber das war für die kleine Vorstellung egal. Das Ergebnis zählte, nicht die Optik.
    »Schnee sein gemacht aus viele, viele, viele kleine Dinger. So zumindest stehen in Büchern, die michse gelesen haben. Stellen dir vor, dass sie sind so klein, dass nicht mal Tier mit beste Augen sie sehen kann. Miniklein.«, berichtete er und schuf erst einmal die Grundlagen für das, was er nun zeigen würde.
    »Wenn dicke Morras und Orks nicht gehen über Schnee, dann diese Teilchen sein etwa so.« Der Schamanenlehrling krümmte seine Finger oder streckte sie aus, bis alle zehn kleine Steinchen ungeordnet über und nebeneinander schwebten. Er kontrollierte jeden einzelnen Stein, wie ein Puppenspieler seine Puppe. »Wenn dann Gewicht kommen von oben, unten oder von Seite, dann kleinste Teile geben nach. Nur bisschen, weil nicht viel Platz, aber geben nach.« Ruckartig zog der Tätowierte seine Finger zusammen und krümmte sie alle. Die Steine stießen mal stärker, mal schwächer zusammen und es war jedes Mal ein leises Klicken zu hören, wenn sie sich berührten. Die Steine hatten jetzt gewisse ähnlichkeit mit einer Mauer, denn sie bildeten eine halbwegs dichte Schicht.
    »Kapiert?«, fragte Rok nach und ließ sieben der zehn Stiene fallen. Die anderen drei jonglierte er mit Hilfe seiner Magie über seiner rechten Pranke. Er liebte die Magie einfach.

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    Varius ist offline
    Verdutzt kräuselte der Aufseher seine Stirn und legte sie damit in Falten. Die Antwort des Orkes stellte ihn nicht wirklich zufrieden. Er konnte keine Erklärung finden, warum er so empfand, doch in seinem Unterbewusstein festigte sich der feste Glaube, dass der Ork überhaupt keine Ahung hatte, warum der Schnee knirschte und ihm nur etwas vorspielte, um seine Autorität zu erhalten. Selbstverständlich äußerte der Schwarze diese Vermutungen nicht laut, er wollte den Zorn Rok Shars nicht auf sich ziehen und war auch nicht erpicht auf eine Folter, welche eine solche Beleidigung zwingend nach sich ziehen würde. Es war noch nie vorgekommen, dass jemand einen Ork ungestraft der Lüge beziehungsweise der Vorspielung falscher Tatsachen angeklagt hatte und danach ungestraft seines Weges gegangen war. Varius erinnerte sich an ein altes orkisches Sprichwort, welches wie folgt lautete: »Kein Freund tat einem Ork je einen Gefallen, kein Feind ihm ein Unrecht, ohne dass er voll seinen gerechten Lohn empfangen hätte'. Und dieses Sprichwort war eine präzise Zusammenfassung der orkischen Moralität. Zumindest der Moralität, die sie der Menschenwelt von sich vermitteln wollten, denn wie das jüngste Beispiel an Rok Shar zeigt, waren viele Orks weit von der moralischen Gerechtigkeit entfernt, die sie zu besitzen glaubten.

    Sie waren schon wieder eine Weile nebeneinander gewandert, als der Schwarze einen kleinen Eiszapfen entdeckte, welcher sich an der Kleidung über seinem Ellenbogen gebildet hatte. Er wollte sie schon lästig entfernen; Frostzapfen an Kleidung und Körper waren zu dieser Jahreszeit in diesen Breitenkreisen kein Spektakulum, als er interessiert betrachtete, wie das Mondlicht das Eis in ein interessantes Licht tauchte. Der Himmelskörper sandte seine Strahlen hier hinunter, immer gerade bis zu diesem Eiszapfen. Doch hinter dem Zapfen, und zwar auf Roks Brust, erstrahlte das Licht nun gelb- und lilafarben. Ungläubig studierte er das Geschehen und stellte dabei fest, dass das Mondlicht seine Farbe immer dann zu verändern schien, wenn Varius den Eiszapfen zwischen Lichtstrahl und Brust hielt; andernfalls besaß es den typisch weißlichen Farbton. Der Aufseher machte den orkischen Besitzer der Projektionsfläche, der Brust, darauf aufmerksam. »Warum ist das so?«, fragte er noch.
    Geändert von Varius (27.12.2008 um 00:03 Uhr)

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    Waldläufer Avatar von Norwin
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    Norwin ist offline
    Norwin ging das ständige Waten durch den Schnee gewaltig gegen den Strich. Als er noch in Faring gesessen hatte, kam ihm der Einschlag gar nicht so weit weg vor, doch nun waren sie wohl schon dreimal durch ganz Nordmar gelaufen. Jedenfalls sagten ihm seine blauen Füße das. Wahrscheinlich waren die grünen Misthaufen vollkommen falsch gelaufen, doch es blieb ihm nicht viel mehr übrig, als ihnen zu folgen. Jetzt aus der Söldnergrupe auszutreten wäre sicherlich fatal in einer solchen Gegend. Schnee zur Linken, Schnee zur Rechten, ein Ork vor ihm, ein paar Sklaven hinter ihm. Weiß, weiß, grün, weiß. Er konnte es nicht mehr sehen. Langsam war es mal wieder Zeit für ein bisschen Rot, wenn es nach ihm ginge. Im besten Fall dieser Klan der Urkmas. Die waren arrogant, dachten, sie seien etwas besseres und waren dennoch vollkommen unnötig. Es war nicht schwer zu erkennen, dass der Bogenschütze sie nicht leiden konnte. Bekäme er nicht Geld dafür für die Orks zu arbeiten, indem er andere Leute herumschubste und verprügelte, hätte er hier wahrscheinlich auch schon versucht zu ermorden. Jedenfalls die Orks. Außer Rok. Der war zwar auch einer dieser Grüner, aber nicht so ein arroganter Arsch wie die Grünen meterweit vor ihnen. Nicht dass er ihn gut leiden konnte, sein Hass und seine Verachtung waren nur geringer. Aber das könnte auch daran liegen, dass er seinen Trupp auf dieser Reise ein klein wenig kennengelernt hatte. Der Orkgroße neben dem Grünen schien auch so zu ticken wie er selbst. Wie sein Name war hatte er vergessen, aber aus Namen machte sich der Aufseher eh nichts. Hauptsache für ihn war, dass sie ihn alle auf dem Weg zum Kometen begleiten würden. Sie sollten den Weg frei kämpfen, verrecken und ihm die Reichtümer übrig lassen.

    »Hey! Hey, orkgroßer Sa... Söldner!« rief er von hinten heraus und lief zwischen seinen "Kameraden" hindurch an die Spitz des Menschenauflaufes. Es war ihm nicht geheuer zwischen all dem Abschaum hinten zu laufen, wenn die Leute, mit deren Hilfe man bei den Orks aufsteigen konnte, vorne weg lief. Wenn er sich schon einschleimen musste, dann nur bei den richtigen Leuten. Und genau diese waren es auch als einzige wert, dass er mit ihnen spach.
    »Hey! Ich rede mit dir! Du hast nicht zufällig eine Ahnung, wie lange dieser Trauermarsch durch die Schönheit des Nordens noch dauern wird, oder? Nicht, dass es mich groß interessieren würde, aber das Sklavenpack hält uns total auf, es ist vollkommen fertig. Das Knochengesindel hat einen gerissen und ein paar anderen macht die verschissene Kälte ganz schön zu schaffen. Ich glaube nicht, dass das alle bis zum Himmelsfeuer schaffen werden.«

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    Kriegerin Avatar von Snak gra-Bura
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    Snak gra-Bura ist offline
    Dunkelheit, Schwärze, Nacht. Noch viel schlimmer als diese graue Suppe. Zwar genauso undurchsichtig, aber die Schwärze konnte viel mehr Bedrohlichkeit aufsaugen. Nebel lähmte die Sinne – Schwärze schärfte sie, überschärfte sie. Wenn der Feind überall sein konnte, mussten die Augen auch überall sein, mussten die Ohren überall sein. Jedes kleinste Geräusch war wichtig. Oder auch nicht. Es konnte der Feind sein, oder auch nur ein Steinchen, das irgendwo herabrollte. Und der einzige Weg es herauszufinden war es, abzuwarten, was geschah, welche Dinge sich aus der Dunkelheit schälten, wenn sie in den beschränkten Kreis des Fackellichts traten. Und dann galt es schnell zu reagieren. Wer nicht schnell war, starb.
    Snak war angespannt wie selten zuvor, als sie durch die Höhle streifte. Sie konnte sich nur auf ihre Augen verlassen, und diese sahen nicht weiter als einen Steinwurf. Normalerweise hätte sie versucht, nun mit den Ohren zu sehen – aber dort wo ein Trupp Orks marschierten und ein Ungetüm von Mammut nicht weit war, waren Ohren so überflüssig wie ein fein ausgebildetes Geruchsempfinden. Die Kriegerin umschloss mit beiden Händen ihre mächtige Axt, während ihre Augen argwöhnisch den Rand des Fackelkreises absuchten. Wie groß die Höhle wirklich war, ließ sich kaum erkennen, noch, ob es Seitenstollen gab, die von Bedeutung waren. Nur einige seltsame Kristalle, die schwach leuchteten zeigten manchmal Mauern, Wände oder Böden an, manche von ihnen wie rötliche Punkte. Von dem Troll war keine Spur zu finden.

    Neben der Orkin tastete sich Gorbag durch den Tunnel hervor. Auch ihm erging es nicht besser, er hatte seine Waffe fest umgriffen und konnte doch keinen Gegner ausmachen. Snak hatte ihm kurz zugenickt, doch keine Worte an ihn gerichtet – jedes Geräusch konnte ein Geräusch zuviel sein. Nein, dies war einfach kein Ort für einen Ork. Sie waren für offenes Gelände, für große Schlachten Ork gegen Ork gemacht. Nicht für dunkle, enge Räume, Hinterhalte und widrige Bedingungen. Hier konnte man keine Ehre erlangen, hier hieß es jagen oder gejagt werden. Und im Moment wusste Snak nicht, ob sie Jäger oder Gejagte waren. Sie konnte ihren Gegner absolut nicht einschätzen und das war keine gute Strategie, eine Schlacht zu gewinnen. Allein die Stärke und der Kampfesmut der Orks versicherten ihr, dass sie gewinnen würden.
    Wieder und wieder richtete sie ihren Blick in die Dunkelheit und wieder keine Spur. Nur das schwache Glimmen einiger Kristalle. Schon seltsam. Wie kleine rote Punkte. Wie ein kleiner roter Punkt. Verdammt. Snak kniff ihre Augen zusammen, doch es war bereits zu spät: Der rote Punkt huschte umher und kam zweifellos näher. Snak riss instinktiv ihre Axt hoch und stürzte nach vorne. Im nächsten Augenblick brach aus der Dunkelheit auch schon das riesige Geweih eines der grauenhaft anmutenden Hirsche hervor, zum Angriff gesenkt. Snak rammte ihre Axt in das Geweih, doch die Wucht hunderter Pfund bewegter Masse warf sie einfach um. Ihre Axt verkeilte sich in der Geweihkrone, einer der Dornen rammte sich in ihren Oberarm, doch sie hielt an ihrer Waffe fest. So wurde sie mitsamt des wütenden Tieres fortgezerrt, das immernoch mir ungestümer Kraft in die Tiefe der Höhle stürmte.
    „Gorbaaaaaaaagg“, schrie Snak noch entsetzt, während sie versuchte, ihre Füße in den Boden zu verkeilen und das Tier zum Anhalten zu bewegen.

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    Krieger Avatar von Rok Shar
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    Rok Shar ist offline
    Etwas verwirrt betrachtete der junge Ork die Lichtspielereienn auf seiner Brust. Es sah merkwürdig aus, wie das Licht sich in die verscheidenen Farben aufteilte und den grünlichen Pelz des Orks in andere Farben tunkte. Der Schamanenlehrling sah dieses... dieses... Ding zum ersten Mal. Obwohl er schon seit seiner Kindheit in den Bergen hoch im Norden gelebt hatte, hatte er noch nie irgendetwas gesehen, was hiermit zu vergleichen wäre. Es war erstaunlich, wozu die Natur in der Lage war.
    Wieso, warum und weshalb dieses Phänomen aber auftrat, das wusste Rok Shar diesmal nicht. Das mit dem Schnee war ja noch verhältnismäßig einfach gewesen, aber das hier? Nein, das überstieg einfach die Vorstellungskraft des Orks. Wieso sollte Licht sich denn aufteilen? Und wieso in Farben? Licht war doch... Licht. Wieso konnte sich das denn aufteilen?

    »Michse nicht wissen, Morra.«, gestand der Ork dem Verbrannten ein und zuckte mit den Schulter. [i]»Mcihse haben viel gelesen in dicke, alte Bücher von Orkse und von euch Morras, aber michse nie haben gelesen von Licht. Oder von Farbe in Licht. Oder von Magie, die können machen Licht durch Eis farbig. Vielleicht wir sollten fragen Chefchen?«[I], sagte der Ork und beschleunigte seine Schritte, bis er neben Faren ging, der die beiden merkwürdig musterte. »Chefchen? Michse haben Frage: Wieso Eis werden zu verschiedene Farben? Was sein in Eis, das können machen Licht farbig? Licht sollen sein hell, nicht bunt. Wieso aber jetzt... so, wie ist?«, fragte Rok Shar und deutete auf die Farbbereiche auf seiner Brust, die Varius durch das Eis hervorrief. Vielleicht wusste der Schwarzhaarige ja, was es damit auf sich hatte.
    »Also, Chefchen?«

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    Manchmal war das Anführerdasein eine echte Höllenqual, zum Beispiel wenn einen die Untergebenen mit dämlichen Fragen nervten. Nicht nur das dieser Frischling anscheinend keine Ahnung hatte wo sein Platz war, nein jetzt löcherte Rok ihn auch noch mit bescheuerten Fragen. Außerdem fror sich der Hüne bei dieser Eiseskälte auch noch den Arsch ab, zwar kam er im Gegensatz zum Rest der Söldner mit der Kälte noch gut zu Recht, doch inzwischen waren sie so weit in den Norden vorgestoßen, dass selbst Faren kalte Füße hatte. Dementsprechend schlecht war die Laune des ehemaligen Feuermagiers, und das ließ er die anderen nun auch spüren.

    »Also gut, jetzt hör mir mal gut zu Frischling. Ich weiß nicht unter welchen Stein du hervor gekrochen bist, aber ich gebe dir einen guten Tipp. Pass auf deine Wortwahl auf wenn du mit Ranghöheren sprichst, es sei denn du hast das dringende Bedürfnis den Feldrüben von unten beim wachsen zu zusehen.«
    »Ich...«
    »Halt die Fresse, ich war noch nicht fertig. Du sagst die Sklaven halten uns auf? Das sie es nicht bis zum Himmelsfeuer schaffen werden? Weißt du wie scheiß egal mir das ist? Wir reden hier von Sklaven, nicht von bezahlten Arbeitern. Solange sie in der Lage sind den zusätzlichen Proviant zu schleppen, bleiben sie am Leben. Schaffen sie das nicht mehr, dann bekommt Beliars Reich eben Zuwachs und ihr faulen Söldnerschweine müsst euren Proviant eben selbst schleppen. Und nein, ich weiß nicht wie weit es noch ist.«

    Wutschnaubend nahm der Hashashin einen Schluck Wurzelschnaps zu sich, und wandte sich dann Rok Shar und seinem Sklaven Varius zu.

    »So, und nun zu euch beiden Flachpfeifen. Ihr habt eure Köpfe wohl auch nur, damit es euch nicht in den Hals regnet was? Wie wär’s wenn ihr das bisschen Hirn welches ihr habt, mal zum Denken benutzt anstatt mich mit dämlichen Fragen zu löchern. Aber da ihr eh keine Ruhe gebt, kann ich euch eure Frage auch gleich beantworten. Ich hab mal darüber in einem Buch gelesen, das ganze nennt sich Lichtbrechung.
    Das weiße Licht welches wir wahrnehmen, setzt sich eigentlich aus einem breiten Farbspektrum zusammen. Trifft es jedoch im richtigen Winkel, auf Wasser, Eis oder spezielle Glasdreiecke, Prismen genannt, dann wird es in seine einzelnen farbigen Bestandteile aufgefächert. Aus genau diesem Grund gibt es auch Regenbogen, und nun bewegt eure faulen Ärsche und sorgt dafür dass das Nachtlager endlich fertig wird. Die Urkmas haben ihres schon seit zwei Stunden fertig.«
    Geändert von Faren (27.12.2008 um 02:31 Uhr)

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    Varius ist offline
    Mit erhobenem Kinn starrte Varius in die stahlblauen Augen seines Truppenführers Faren und suchte nach einem Zeichen dafür, dass dieser versuchte, ihn zu verarschen. Doch davon war keine Spur zu entdecken, die Augen strahten sogar eine derartige Entschlossenheit aus, wie der Schwarze sie in seinem Leben selten zu Gesicht bekam. Es war die gleiche Entschlossenheit im Blick, die ihm schon von einigen seiner ehemaligen Freunden beschrieben worden war, aber er hatte sich nie erklären konnten, was sie gemeint hatten. Jetzt konnte er es. Auch wenn ihm die Erklärung des Orksöldners unchlüssig erschien, fürs erste würde er sie glauben. Es blieb ihm ja nichts anderes übrig, auch wenn er sich fragte, woher der Söldner ein solches Wissen besaß. Er würde Rok bei einer günstigen Gelegenheit einmal danach fragen. »Na wirds bald?«, schnauzte ihn der Hüne an. »Was..? Achso, ja natürlich, schon unterwegs. Ähh schon in Arbeit mein ich.« Der Schwarze drehte sich um. »Gavin! Lucky! Nachtlager machen! LOS!« Die beiden Sklaven mobilisierten augenblicklich die anderen ihres "Berufsstandes", sodass es nicht mehr lange dauert konnte, bis die Menschen ihre wohlverdiente Ruhe finden konnten. Varius betrachtete interessiert, wie der Befehl seinen Lauf entlang der Hierachie vollzog. Zuerst hatte Faren den Befehl an Rok und Varius gegeben, der Ork hatte ihn mit der Aufgabe alleine gelassen, der Südländer hatte den Befehl an zwei Sklaven weitergegeben und diese hatten dann die gewöhnlichen Fußabtreter mobilisiert, woraufhin diese versuchten, andere Sklaven ihre Arbeit machen zu lassen, wobei sie entweder Erfolg hatten oder einen Schlag versetzt bekamen. Die Söldner hatten mit so einer niederen Arbeit natürlich nichts am Hut. Bald würden sie ihre Ruhe haben. Doch zuvor blieben noch wenige Minuten, in denen der Varanter noch etwas klären wollte. »Faren?«, sprach Varius den Hünen an. Der Orksöldner drehte sich überrascht um, hatte er den Schwarzen doch wahrscheinlich schon unlängst wieder aus seiner Erinnerung verbannt. Er blickte dem baumhohen Kerl abermals in die "durchbohrenden" Augen. »Ich bin kein Sklave mehr!«, erklärte Varius seine Selbsteinschätzung. Keine Reaktion, der Söldner blickte ihm nur weiter in die Augen. »Und es ist jetzt Ende der Woche, wenn ich mich nicht irre.« Erneut keine Reaktion. Nervös kratze er sich an der Wange, wo hatte er sich da nur wieder hineingewagt. »Und da ich kein Sklave mehr bin und Ende der Woche is'«, führte er weiter aus und spürte sein Herz mit großer Geschwindigkeit gegen seinen Brustkorb schlagen, sodass er fürchtete, dieser könnte zersplitter, »Will ich wie jeder andere Söldner meinen Sold bekommen!« Weiter blickte er Faren in die Augen; zwang sich, den Blick aufrechtzuerhalten.

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    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline

    Trupp unter Uglúk

    Feige, hässliche Biester!
    Im Dunkeln, während keine allzu großen Leuchtkristalle weit und breit an den Felswänden hingen und nur die immer weiter herunterbrennenden Fackeln der Orks die riesige Höhle, in die ein Tunnel den Trupp geführt hatte, hatten die Biester der Nacht ihren Angriff begonnen. Als Gorbag an der Seite der Kriegsherrin Snak gra-Bura in der Vorhut der Gruppe durch die Finsternis gestapft war, hatte das massigste der Hirschungetüme einen hinterhältigen Angriff auf die Orkin gestartet und diese mit sich gerissen. Dem Ruf Snaks folgend stürmte Gorbag sofort mit gezogenem Krush Varok in der einen und erhobener Fackel in der anderen Pranke hinterher. Die Klinge des gezackten Schwertes schimmerte im Licht der Flamme.
    „ Facht Feuer an! Holt die Holzreserven und macht Licht!“ Hörte der Elitekrieger gerade nochdas Brüllen irgendeines Befehlshabers hinter ihm, als er sich von dem Trupp trennte und den Geräuschen der trappelnden Hufen folgte. Dieses Biest würde nie mehr die Chance bekommen, eine Kriegsherrin der Orks und Anhängerin des Shak-Clans anzugreifen!
    Die anderen Krieger des Trupps schienen unschlüssig zu sein und rotteten sich dicht zusammen, um die Monster der Dunkelheit gemeinsam abzuwehren.
    „ Für den Schöpfer!“ Knurrte Gorbag, als er einen großen Körper vor sich im Dunkeln sah, der vom Licht seiner Fackel beschienen wurde. Schwaches, rotes Licht zeigte dem Schmied zusätzlich, dass er seine Beute aufgespürt hatte. Einige Schritt vor ihm rang der Anführer der Hirschungetüme mit der Kriegsherrin Snak, die auf dem Boden lag und das Dornengeweih des Tieres mit beiden Pranken wegzustoßen versuchte. Polternd preschte Gorbag auf den ungeschützten Rücken des rotnasigen Mistviehs zu, als ein gewaltiger Ruck ihn mitten im Lauf von den Beinen holte. Im Rücken von einem massigen Etwas getroffen, stürzte der Elitekrieger zu Boden und verlor die Fackel aus der Pranke.
    „ Wer wagt es…?“
    Ein Schnauben war die Antwort? Keuchend stemmte sich Gorbag vom kalten Höhlenboden hoch und schaute sich mit umklammertem Schwert um. Die Fackel am Boden, die zum Glück nicht erloschen war, spendete nicht genug Licht, um Gorbag seinen Gegner zu zeigen. Irgendwo im Dunkeln, außerhalb des Lichtkreises, musste sich das feige Bist verstecken. Der Ork konnte es riechen. Es lauerte auf ihn!
    Angespannt drehte sich der Elitekrieger im Kreis und versuchte, im dichten Vorhang der Dunkelheit etwas zu erspähen…
    Er musste schnell machen. Er war vom Rest des Trupps getrennt und irgendwo rang Snak mit dem Anführer der Hirschmonster…

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    Krieger Avatar von Rok Shar
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    Rok Shar ist offline
    Rok Shar schüttelte verständnislos seinen Kopf und zum ersten Mal, seit langem fühlte er sich für diesen Morra hier verantwortlich. Es war ein seltsames Gefühl, das sich in dem Ork breitmachte, war es doch auch das erste Mal, dass er so etwas für einen Morra... nein, es war sogar das erste Mal, dass er so etwas überhaupt spürte. Und trotzdem, irgendwie fühlte es sich sehr vertraut an. So, als wäre Rok Shar geboren dafür, sich für andere verantwortlich zu fühlen.
    »Ich haben doch gesagt...«, begann der orkische Jäger und presste dem Morra etwas Eis aufs Auge. Es tat bestimmt höllisch weh, aber nach so einem kräftigen Schlag, mitten ins Gesicht sollte man lieber kühlen. »Faren sein nicht gerade Freundlichkeit in Person. Du doch müssen wissen, sein dein Chefchen.«. erklärte er und ließ sich im Schnee sinken. Über seiner rechten Hand schwebten drei kleine Steinchen, die der Tätowierte mit seiner Magie kontrollierte.
    Es war nichts besonderes, aber der Ork war stolz darauf, dass er das gelernt hatte, was den meisten Orks verwehrt blieb. Die Magie nämlich. Die Urkmas mochten ja vor Kraft strotzende Kriegsmaschinen sein, die mit schwerem Gepäck beladene Morras in einer eiskalten Gegend abhängen konnten, aber Magie... Nein. Von Magie verstanden sie nichts, überhaupt nichts. Und bis auf Tat'ank'Ka hatte Rok Shar auch noch keinen Urkma getroffen, von dem er hätte sagen können, dass er hätte lesen oder schreiben können. Diese... Urkmas benutzten Bücher nur, damit ihre Regale nicht so leer aussahen.

    »Aber wieso hat er mich geschlagen? Ich habe doch nur nach meinem Sold gefragt...«, fragte Varius und erneut musste der Tätowierte seinen mächtigen Kopf schütteln. Hatte dieser Morra das System noch nicht ganz verstanden? Im Grunde war es doch so simpel. »Wir haben Hier Arschi, oder wie ihr Morras sagen. Oben stehen Chefchen, also Faren. Darunter kommen gute Leute, wie michse, enge Vertraute, wie Morra, der sein gestorben vor paar Tage. Dann kommen gute Söldner, so wie du. Und unten kommen Sklaven.« »Ja, das weiß ich.«, sagte Varius. Obwohl der Morra Rok Shar während seines Redeflusses unterbrochen hatte, sah dieser einfach darüber hinweg. Früher hätte er den Verbrannten wahrscheinlich getötet, wenn er sich überhaupt mit ihm utnerhalten hatte. In einem Gespräch - und das hatte Rok Shar lernen müssen - waren nunmal beide Gesprächsteilnehmer gleich. Egal, wer welche Stellung hatte oder wer woher stammte oder welcher Rasse man auch angehörte, wenn zwei Leute sich unterhielten, war Rang, Name und Herkunft vollkommen egal. »Du also können nicht einfach gehen zu Chefchen und sagen: "Geben her Gold, Chefchen."[/i], denn Chefchen ist Chefchen und Chefchen bestimmen.«[/i], erklärte Rok Shar und Varius nickte verständnisvoll. »Wenn du wollen dein Gold, du müssen verpacken das, was du willst in nette Worte oder du müssen haben Stellung, das Chefchen dich nicht mehr schlägt. Das aber nicht passieren, weil Chefchen nur schlagen Rok Shar nicht.« Grinsend sah der Tätowierte sich um und flüsterte dann: »Schauen zu, wie michse machen und lernen.«

    Augenscheinlich ohne festes Ziel schlenderte Rok Shar durch das Lager, welches sie zur Mittagszeit errichtet hatten, bis er "zufällig" auf Faren traf. »Oh, Chefchen. Michse froh, dich zu sehen... Sagen Mal: Wie stehen eigentlich mit Sold diese Woche?«, fragte er und wartete ab.

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