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    Varius ist offline
    Angsterfüllt klammerte sich der Aufseher an sein Schwert und hielt es schützend vor sich. Er konnte zwar nicht damit umgehen, aber das mussten die Gegner ja nicht unbedingt erfahren. Rubinrote Augenpaare starrten aus der Dunkelheit zu ihnen herüber, der Schwarze meinte sogar ein Schnauben zu hören. Vielleicht spielten ihm seine Sinne aber auch nur einen kleinen Streich. Er legte beide Hände um sein eigentlich einhändiges Schwert und versteckte sich hinter einem der Sklaven. Sicher war sicher. Er konnte sich unmöglich irren, das Schnauben wurde kontinuirlich lauter und bedrohlicher. Das Gebirge schien es unnatürlich laut zurückzuwerfen und der Aufseher drehte sich im Kreis, obwohl er genau wusste, dass die Geräusch von diesen sechs Augen dort hinten kommen mussten. Sechs Augen? Varius drehte sich geschockt um. Tatsächlich! Statt den beiden Paaren, die sie ganz zu Anfang erblickt hatten starrte die Söldnermeute jetzt auf immer mehr werdende Augen und mit jedem rubinroten Licht, welches hinzukam steigerte sich seine Angst und auch die der übrigen. Er spürte wie sich seine Nackenhaare senkrecht aufstellten, meinte einen rasselnden Atem in seinem Rücken zu verspüren, doch immer wenn er sich umdrehte, so war dort nur Leere. An einer Stelle schien sich das Halbdunkel zu lichten; der Schwarze war der festen Überzeugung, jetzt auf einen merkwürdig dunklen Ripper zu blicken. Oder nein, eigentlich schien es nur das Gerippe eines Rippers zu sein, also ein Rippergerippe. Nein! Es waren eigentlich zwei Rippersgerippe. Der Schwarze wollte seinen Augen nicht trauen, doch seine nach oben zuckenden Mundwinkel bestätigten ihn in seiner Annahme: es handelte sich um zwei Rippersgerippe, die zu einem Rippergerippe verschmolzen waren, und zwar an den Rippen. Ein Rippenrippersgerippe also, und eben dieses versetzte die ganze Mannschaft in lautes Gelächter. Zumindest solange bis das Rippenrippergerippe seine stinkenden Zähne in dem ungeschützten Fleisch eines Orksöldners versenkte. »Aufställung!«, hörte er noch jemanden brüllen.

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Brummend und mit einer ordentlichen Portion Vorsicht betrachtete der Waffenschmied, dass glitzernde Ding. Als sie aufbrachen sah es nicht so fern aus, doch erwies es sich mehr und mehr als wollte das Ding nicht erreicht werden. Ob es am Kampf davor lag oder Hexerei. Sie brauchten ein paar Schritte mehr als gedacht um auf die andere Seite. Doch mittlerweile war dies nichtig, denn sie hatten es schon längst erreicht. Was sie noch nicht gekonnt hatten, war sich dem Ding richtig nähern. Je näher sie kamen, umso mehr und intensiver glitzerte es. Was es war? Sowas wie ein Fels vor dem der Schnee sich fürchtete. So dachte der Urkma zuerst, aber kaum waren sie ein Stück näher spürte man, wie es Wärme ausstrahlte wie ein Stück Kohle - nur weit größer und eben dieses glitzernde Zeug drauf. Das wohl niemand solch ein Ding zuvor sah, war wohl klar, aber irgendwo sah man auch die Neugier in vielen Gesichtern. Wenn sie schon hier waren mussten sie wissen was es war und ob es mit den toten Bestien was zu tun hatte.
    Irgendwann aber war des unsicheren Wartens genug. Tat'ank'Ka dachte daran den Morra auf den Fels zu werfen, andererseits konnte man dies auch mit einem Stein oder einen Ast. Auf die Idee kam dann auch ein anderer Ork.
    Wie Zuschauer eines großen Schauspiels beobachteten alle wie der Clansbruder den abgerissenen Ast auf das Ding warf. Der Fels begann in jenem Augenblick zu glitzern und jeder hielt den Atem an um den Moment mitzuerleben.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Ehrengarde Avatar von Brosh dar Urkma
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    Brosh dar Urkma ist offline
    Es war Gurk, der es nicht erwarten konnte. Ehe Brosh reagieren konnte, hatte jener einen frischen Ast, der noch grün war, herangeschafft und warf ihn gegen den leuchtenden Felsen, oder was auch immer das war.
    Gebannt folgten die Augen der Urkmas dem ungefähr Morraarmgrossen Geschoss, konzentriert, nicht im falschen Moment blinzeln zu müssen folgten Auch Broshs Augen dem Ast.
    *zack* da schlug er auf, prallte ab und fiel zu Boden. Die Orks schauten sich enttäuscht an? Das war alles? Ein einfacher Stein der ein wenig glitzerte?
    *zisch* ein zischendes Geräusch kam vom Felsen aus, sofort klammerten sich die Pranken der Orks angespannter um ihre zum Teil gezogenen Waffen. Manchen blieb der Mund vor erstaunten, andere schienen sofort zu begreifen welch schreckliche Macht von diesem Objekt hier ausging, wieder andere traten einen Schritt zurück. Den Mut der Orks in Ehren, aber ehe man seinen Gegner nicht kannte, war etwas Abstand nicht fehl am Platz,
    Zwar nicht Broshs Meinung, aber bei dem Anblick des unter zischendem Geräusch welkenden Astes, der irgendwie um sein Leben zu ringen schien und sich auf unnatürlichste Weise wand.
    Wie sollte man das verstehen? Hier war definitiv eine Böse Macht am Spiel. Faszinierend, zu was sie fähig war, aber auch abschreckend, so böse war nichteinmal ein Ork, alsdass er seiner Umwelt soetwas antun würde. Einem Morra vieleicht oder einer anderen niederen Rasse, die sich gegen ihre Herrschaft wehrte, aber doch nicht einem Baum! Oder diesen Tieren, Monströsitäten hatte dieses Ding aus ihnen geschaffen!
    *krack*
    Was? Nun trat selbst Brosh und die mutigsten seines Clans einen Schritt zurück. Tok'schock der Schamane ging in die Knie und hielt sich schmerzverzehrt den Kopf fest. Ein stiller Schrei schien ihm zu entweichen. Was für ein schreckliches Ding war das? An der Stelle an der der Ast aufgeschlagen war hatte sich ein Riss gebildet und grün schimmerndes Licht strahlte heraus. Dunkler Nebel bildete sich am Boden um den seltsamen Felsen.
    Dunkler Nebel! "Haltet euch bereit!" befahl der Kriegsherr angespannt, zu gut war ihm der gestrige Kampf in Erinnerung. Was auch immer diese Monströsitäten erschaffen hatte, war in diesem Felsen gefangen und schien sich gerade zu befreien. Seine beiden Äxte bereithaltend schaute er, gebannt wie seine Clanbrüder auf die immer mehr werdenden Risse, aus denen das grüne Licht trat.
    *krack* und dann zerbrach die glitzernde Hülle und, was zum Teufel war das?

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Geblendet vom grünlichen Schein und vor dem Nebel zurückweichend, konnte Tat'ank'Ka nicht sehen was dort genau raus kam, aber wie alle war er nun mehr auf alles gefasst. Wenn der Schamane unter ihnen auf das Ding reagierte, kam irgendwas Magisches raus. Was Böses musste es sein! Nichts anderes!
    Das Aufknurren und Erstaunen der Orks um ihn war dann ein Zeichen mehr. Ein heller, immer greller werdender Lichtschwall umgab die Orks, als ob irgendwas explodieren würde. Man vernahm kratzende Geräusche von vorne, ehe sich das ganze Licht entlud und eine Art magische Sturmwelle ausstieß. Die vordersten Orks wurden umgerissen oder von den Clansbrüdern noch aufgefangen, ehe ein ohrenbetäubendes Gekreische ertönte. Als ob mehrere Feldräuber, die er noch vom Flachland Khorinis' zu gut kannte, vor einen stehen würden und im Chor ihren Angriffsschrei verkündeten.
    Als die Blendung durch das Licht nachgab, wurde man sogleich von aufwirbelnden Schnee und starken Wind am sehen gehindert. Doch hörte jeder den Flügelschlag.
    "Graaa! Was ist das!?", brüllte Gurk, der das Ding überhaupt erweckte. Jenes tat indes das Ei das der Fels offenbar war, fressen und begann im unnatürlichen Tempo noch anzuwachsen. Als die ersten Orks vorne anstürmen wollten, setzte es einen Windwirbel der sie stoppte und dann einen bösen, die Ohren fast platzen lassenden, Schrei.
    Trotz allem vernahm man weitere Kommandos zum bereit machen und zum stürmen. Tat'ank'Ka war in der ersten Reihe positioniert und schaute dem fressenden Vieh ins Gesicht. Augen so schwarz und glatt, dass sich alles drin spiegelte, ledrige Flügel und grüne Schuppen am ganzen Leib, der Schwanz nicht der einer Echse sondern eines Skorpions am Ende. Mächtig rasselte dieser und stellte sich auf, ehe am Dorn das giftgrüne Gift herabtropfte.
    Die Klauen die mit den ledrigen Flügeln verbunden waren, packten weiter nach der 'Schale', ehe sie das bröcklige 'Gestein' abbrachen und in den von mehreren, vom grünlichen Sabber umgebenen, Zahnreihen im Kiefer zermalmt wurden, als würde man eine knusprige Fleischwanze kauen. Gift war wohl auch im Maul. Tat'ank'Ka kannte diese Wesen. Sie waren Brüder der Drachen und wurden Wyvaks, in der Morrasprache Wyvern, genannt. Sie hausten in Bergen und waren die Boten von dunklen Krankheiten. Dieses Exemplar war gar noch anders. War, mit seinem Giftstachel, so wie aus den älteren Gesichten, aus den alten Zeiten. Die jüngeren Geschichten sprachen lediglich von gewöhnlichen Wyvaks, ohne diese zusätzliche Giftwaffe. Was hatten sie da erweckt. Das Vieh in trollgröße fraß noch weiter.
    "Wyvak! Sein Biss und Stachel ist giftig, Brüder!", brüllte Tat'ank'Ka als Vorwarnung in die Runde, ehe der Befehl zum Angriff kam. Brüllend und versuchend den Schrei des Wyvaks zu übertönen griffen die Urkmas an.
    Geändert von Tat'ank'Ka (24.12.2008 um 02:29 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Brosh dar Urkma
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    Brosh dar Urkma ist offline
    Wyvak, und was für einer! Brosh hatte von diesen Kreaturen erst in Geschichten gehört, aber es waren keine Frischlings Geschichten um den jungen Orks Angst einzujagen, nein es waren verschiedene alte Orks, die ihre nie ganz verheilten Wunden dieser Bestien vorweisen konnten. Und ihre Beschreibung passte haargenau.
    "Weicht aus, wo möglich!" brüllte der Kriegsherr, der nun mit seinen Clanbrüder auf die Kreatur zustürmte.
    In den hinteren Reihen wurden Armbrüste angelegt und Schleudern geschwungen. Dann ertönte Gurks Feuerbefehl "Feueeer!" da nun mit mehr oder weniger freien Sicht konnten die Krieger des Urkmaclans erstmal auf ihre Fernkämpfer bauen.

    "Ihiaiaiiiii" kreischte die Kreatur auf als die erste Salve der Urkmas auf sie einschlug. Geschleuderte Steine zerbarsten am harten Schuppenpanzer der Kreatur und so mancher Bolzen zersplitterte ebenfalls daran. Dennoch schafften es einige das zu treffen, was unter den Schuppen lag, vermutlich Fleisch, den Schreien der Kreatur nach musste sie schmerzen empfinden. Gut, besser als diese Kreaturen gestern nacht, die man zerstören musste damit sie klein beigaben.
    Nun auf seine Angreifer aufmerksam geworden, erhob sich der Wyvak in die Lüfte, seine Flügel schienen noch schwach zu sein, direkt nach der Geburt aus seinem Ei oder was das war. So konnte die Kreatur nicht wegfliegen, sondern blieb einen knappen Meter über dem Boden in der Luft hängen.

    Hinter den heranstürmenden Kriegern, wand sich der Schamane Tok'schock am Boden, zwei der Fernkämpfer packten ihn auf den Befehl Gurks und schleiften ihn weg vom Geschehen. Gute Handlung des Unteroffiziers, wobei keiner der Krieger wirklich wusste, was mit dem Schamanen los war, nur eines war klar, nach diesem Kampf würden sie froh um seine Heilkräfte sein.

    Zornig holte der Wyvak mit seinem Schwanz aus und die rechte Flanke der Urkmas konnte sich gerade noch unter dem Schlag wegducken, einige hielten ihre Waffen in die Höhe um allenfalls eine Wunde in den Schwanz zu reissen, manchen gelang es, andere bezahlten den Versuch mit dem Verlust ihrer Waffe.
    Gleichzeitig beharkte die Kreatur die linke Flanke mit seinen Klauen. Wo sie verfehlte riss sie tiefe kerben in den harten Boden. Wo sie traf, rettete gute Kondition und ein dicker Orkpanzer, das Leben des getroffenen, jedoch flog Ork nach einem Treffer gut ein zwei Meter durch die Luft. Brosh hoffte, dass sich seine Krieger keine Knochen brachen, sowas wäre ganz und gar unpassend.
    Geschickt duckte er sich unter einem Klauenhieb durch und schlug mit seinen beiden Äxten gleichzeit von links und rechts auf sie ein. Die Kreatur war schnell, so erwischt er nur noch den letzten "Finger", dieser verabschiedete sich aber unter der doppelten und beidseitigen Wucht der Äxte von ihrem Besitzer. Schnell rollte sich der Kriegsherr aus der Reichweite der Kreatur die scheinbar von den Schmerzen getrieben, nur noch aggresiver auf die Orks einschlug.

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    "Drecksvieh!", brüllte Tat'ank'Ka während er und die anderen dem Vieh auswichen, als es zum Sturzflug ansetzte. Mehr konnte man kaum machen, war es so schnell und wendig. Durch die Luft sirrten Bolzen und Schleudergeschosse der Clansbrüder die begannen langsam versiert dann zu schießen, wenn das Vieh wendete, während andere Orks sprichwörtlich die Köder spielten. Wobei Köder? Sie stellten sich dem Kampf. Entweder der Bolzen einer Armbrust im Kopf des Viehs oder mächtige Orkäxte, die Kopf vom Leib trennten. Davon sprechen war aber gut, die Realität war dagegen kein fröhliches gobbojagen an orkischen Feiertagen.

    Tat'ank'Ka ließ seine schwere Hellebarde fallen und wagte das, womit er sich mehr versprach. Er griff an seinen Speerköcher, löste die Schnallen und packte den ersten Wurfspeer. Während die Clansbrüder weiter versuchten mit allen Mitteln gegen zu halten, hielt der Jäger inne und beobachtete, wie sich das Tier bewegte, wie es seine Flugbahnen zog und ob da ein System zu erkennen war oder mehr - was am Körper geschah wenn es wendete oder zum Angriff ansetzte. Bevor er sich da mehr abschaute, musste er aber handeln. Der Wyvak landete kurz und hatte einen Clansbruder in seinen Greiffüssen gepackt. Noch ehe dieses Drachenwesen zubeißen konnte, musste es sich wegen der Angreifer erheben, doch beim ersten, großen Flügelschlag, tat es gerade mehr nur schweben und fegte Windwirbel um sich herum, während der Schwanz ausschlug. In diesem Moment zögerte der Jäger kein bisschen und schleuderte möglichst nah den Speer nach dem Wyvak. Der Speer bohrte sich gezielt zwischen Hals und Flügelgürtel und ließ das Vieh wieder ohrenbetäubend aufschreien. So trafen nicht alle Schützen, die auf so einen Moment gewartete hatten. Der Clansbruder landete unsanft auf dem Schnee, als sich der Wyvak in die Lüfte erhob und mit dem langen hals nach dem Speer schnappte. Die Kiefern zermalmten das Holz und wieder begann eine Angriffswelle.
    Tat'ank'Ka holte sich seinen nächsten Wurfspeer und zögerte nicht beim nächsten Sturzflug des Drachenwesens zu werfen. Diesmal zerbarst der Wurfspeer an den Schuppen des Brustkorbes, während der Kampf unaufhörlich weiter tobte. Seinen letzten Wurfspeer wollte er nicht noch einmal so opfern. Tat hielt inne, beobachtete das Verhalten des Wyvaks und erkannte einen möglichen Weg. Ein paar der Bolzen hatten Löcher in die Flughaut gerissen. Ein Schiff mit zerrissenen Segeln kam auch kaum voran. Am Boden würden sie im Vorteil sein - kombiniert mit dem Verhalten nach dem Sturzflug gab es eine Chance.

    "Oraks! Zielt auf die Flügel! Nehmt dem Wyvak den Wind aus den Segeln! Schießt wenn er wieder aufsteigt und die Flügel ausbreitet!", brüllte der Jäger in die Schützenreihe, der Clansbrüder. Danach packte er wieder seine schwere Tarach, sprintete zu den Nahkämpfern die auf den nächsten Sturzflug lauerten und gesellte sich zu Brosh und den anderen die mit ihren Äxten, Speeren und Klingen kampfeswütig warteten.

    "Brüder! Wir müssen auf die Flügel gehen! Sie sind schwächer, als der Rest am Körper - wie Ripperhaut! Reißen sie an genug Stellen, haben wir das Vieh am Boden!", verkündete der Jäger, stemmte seine schwere Tarach hoch und hoffte das große Blatt beim nächsten Angriff gut am Flügel entlang sensen zu lassen.
    Geändert von Tat'ank'Ka (24.12.2008 um 03:27 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #27
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline

    Trupp unter Uglúk

    Was für eine verfluchte Gegend.
    Auf einem Felsen über einem Hang stehend betrachtete Gorbag das vor sich liegende Land und musste zugeben, diesen Teil Nordmars noch kein einziges Mal durchstreift zu haben. Der Trupp unter Uglúk hatte an einer Weggabelung einen steilen, mit hellem Nebel verseuchten Pfad gewählt und war nach kurzem Kontakt mit einem Steintroll auf einer weiten Hochebene gelandet, die das Vorankommen begünstigt hatte. Bis auf das Steine werfende Ungetüm hatte es noch keine Zwischenfälle gegeben. Ein gutes Zeichen!
    Nun betrachtete Gorbag von seinem guten Aussichtspunkt den Weg, der vor ihnen lag und musste unwillkürlich schlucken, als er seinen Verlauf weiter betrachtete. Nachdem sich der Pfad noch ein Stück lang zwischen Hügeln und den Klippen der mächtigen Gebirgshänge vorbeischlängelte, schien er an dem Punkt, wo er mit den Bergen, die die Sicht auf den Einschlagspunkt des fliegenden Feuersteins verdeckten, plötzlich zu verschwinden! Zum ersten Mal seit langem hatte der Ork einwandfreie Sicht und einen guten Platz, um die Umgebung zu überblicken, aber der weitere Verlauf des Weges schien sich vor seinen Augen verstecken zu wollen. An Stelle des Weges konnte der Schmied dafür jedoch das Glühen der Berggipfel umso besser ausmachen. Die weißen Höhen schienen von einem seltsamen Licht umrandet zu sein, so als ob die Sonne gerade hinter ihnen auftauchen würde. Die Sonne stand jedoch ganz wo anders im Himmel!
    Als der Elitekrieger eine Zeit lang vor sich hingrübelnd auf dem Felsvorsprung stand und die Landschaft betrachtete, hörte er schließlich das Getrampel des großen Kriegselefanten und das Gestampfe der folgenden Krieger, die sich durch den Schnee der Berge kämpften. Gorbag, der als Kundschafter voraus gelaufen war, wandte sich um und machte sich auf den Weg, dem Oberst Bericht zu erstatten.
    Uglúk schien des Reitens auf dem Rücken seines großen Elefantenmonsters müde zu sein und lief in einer Gruppe seiner Veqlarqh-Leibwache neben dem mächtigen Tier her. Ab und an warf er dem Elefanten beim Laufen einen Keks zu, den das Ungetüm mit dem Rüssel zu fangen versuchte. Wenn das große, schlangenähnliche Fanginstrument daneben griff, stieß es ein empörtes Trompeten aus und ließ die nebenher gehenden Orks jedes Mal erschreckt zur Seite springen. Wirklich gewöhnen konnte man sich an so einen Begleiter nie so wirklich.
    „ Der Weg ist frei, Kriegsherr. Keine zu engen Pässe und keine zu steilen Wege. Dein Reittier wird ohne Probleme vorankommen.“ Sprach Gorbag auf Orkisch, nachdem er sich neben Uglúk eingereiht hatte und mit dem Ork, der ihn um ein gutes Stück überragte, Schritt hielt. Der Kriegsherr nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte.
    „ Ich habe weder Nordlandemorras, noch irgendwelche große Raubtiergruppen gesehen.“ Fuhr der Elitekrieger fort und hielt anschließend kurz unschlüssig inne. Sollte er dem Oberst von seinen Bedenken berichten? Gorbag war nicht feige, keineswegs. Er hatte bisher noch fast jedem, der ihn zu einem Duell herausgefordert hatte, das Fell gegerbt, doch bei dieser Sache war er beunruhigt.
    „ Ich habe keine Raubtiere, aber dafür auch keine anderen Tiere gesehen, Kriegsherr. Keine Hirsche, keine Bisons, keine Vögel, nichts. Auch auf dem Weg bis hierher ist uns fast keine Beute begegnet. Wir haben genug Vorräte dabei, aber es kann nichts Gutes bedeuten, wenn die Tiere aus einem Landstrich fliehen. Auch versteckt sich der Weg vor meinen Blicken. Nach einem kurzen Marsch erreicht er die Berge, die wir noch überwinden müssen, wenn wir zum fliegenden Feuerstein gelangen wollen, doch kann ich nicht sagen, ob uns der Weg über einen Pass, an den Hängen vorbei oder unter die Berge führen wird.“

  8. Beiträge anzeigen #28
    Ehrengarde Avatar von Brosh dar Urkma
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    Brosh dar Urkma ist offline

    Urkmatrupp, Kampf gegen den Wyvak

    Die Fernkämpfer reagierten sofort auf den Hinweis Tat'ank'kas und beharkten anhin die Flügel des Ungetüms, hier zeigte es sich als äusserst effizient, dass die Orks sowohl Schleudern als auch Armbrüste benutzten. Die Bolzen zerschlugen die Flügel, rissen aber nur kleine Löcher hinein, während die Schleudergeschosse zwar ab und an abprallten, aber an von Bolzen geschwächten Stellen, grössere Löcher rissen.

    Immer wieder kreischte der Wyvak laut auf, wenn er getroffen wurde. Er begann zu schwächeln und mit den immer grösser und mehr werdenden Löcher in den Flügeln fiel es ihm schwer sich in der Luft zu halten. Ausserdem hatten die Orks langsam den dreh raus, wo man die Kreatur treffen musste um ihr Schmerzen zuzufügen.
    Mehrere Klauenfinger fehlten dem Wyvak bereits, die meisten von Brosh persönlich abgehackt. Grünbräunliche Flüssigkeit tropfte von der Kreatur herab. Mit seinem tödlichen Schwanz hatte die Kreatur zum Glück nie ernsthaft getroffen. Am knappste war es wohl als sich Zompok gerade noch mit seinem Turmschild vor dem riesigen Skorpionstachel rettete. Der Schild hatte nun eine völlig neue Form und Zompoks Schildarm schien höllische Schmerzen zu leiden, aber er lebte noch, das war wichtiger.
    Iiiiiiiiiiik unter lautem Kreischen knallte der Wyvak auf den Boden, beide Flügel wiesen nun grössere Löcher auf und die Kreatur hatte nun keine Chance mehr sich in der Luft zu halten.

    Aaaangriff! brüllte der Kriegsherr worauf die nächste Salve der Fernkämpfer auf die Kreatur niederging. Brüllend und Kreischend versuchte sie sich auf die Hinterläufe zu stellen und flatterte vergeblich mit seinen schmerzenden Flügel um sich in die Luft zu erheben.
    Als sie merkte, dass sie nicht abheben konnte und, dass die Angreifer immer näher kamen und zwar alle zusammen schlug sie mit dem Schwanz nach der rechten Flanke, die wie beim ersten Ansturm nur knapp einem Volltrefer entging.
    Dann liess sich der Wyvak auf alle vieren fallen und schnappte wild nach den anrückenden Orks, diese beharkten den Kopf der Kreatur mit ihren Äxten, Hämmern, Speeren und Schwertern. Nun da endlich nahe genug versenkte einer der Krieger, Brosh glaubte Tat'ank'ka zu erkennen, war in der Hitze des Gefechts aber nicht sicher, einen Wurfspeer im linken Auge des Wyvak, worauf die Kreatur vor schmerzen kreischend den Kopf hochriss, mit dem Schwanz blind um sich Schlagend.
    Brosh nutzte den Moment in dem der Wyvak seine Kehle schutzlos presäntierte und schlug mit beiden Äxten gleichzeitig kräftig zu.
    Grünbraune Flüssigkeit spritzte ihm entgegen und schon klappte der Kopf auch schon wieder herunter und prallte gegen den Kriegsherrn, der zur Seite geschleudert wurde. Ur'Gosh packte ihn sofort und riss seinen Kriegshäuptling ausser Reichweite.
    Denn in seinem letzten Kampf, dem Kampf mit den eigenen Schmerzen kreischte die Kreatur laut auf chaotische Windwirbel begannen den Wyvak zu umgeben, während sein Lebenssaft aus der Kehle ströhmte und sein Leben langsam aufhörte.

    Dann war es vorbei, der Wyvak ging zu Boden, in seiner eigenen Blutlache blieb er liegen, reglos, ein letztes mal kam der heisse Atem aus seinen Nüstern und mit ihm verflüchtigte sich der dunkle Nebel, der die Kreatur umgeben hatte. Als wäre es ein Zeichen, riss über den Orks ein Loch in die Wolken, sodass der Ort des Geschehens erhellt wurde.
    Freundlich zunickend klopfte Brosh seinem Kampfgefärhten auf die Schulter um sich zu bedanken, ehe er auf Tat'ank'ka zuschritt. Er wollte den Jäger darum bitte ihm zu helfen, den Wyvak zu verwerten versuchen. So ein Giftzahn wär schon ganz nett. Und aus dem Schuppigen Leder konnte man bestimmt ein guter Ersatz für das Kettenhemd anfertigt, das Brosh unter dem Kriegsherrenpanzer trug.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Abenteurer Avatar von Aratok
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    Aratok ist offline

    Trupp unter Uglúk

    Wo man auch hinsah, es war weiß. Und es war kalt, Aratok glaubte, so kalt war es in seinem ganzen Leben noch nicht gewesen. Er hätte sich einen wärmenderen Mantel kaufen sollen, aber dafür war es jetzt zu spät. Wenigstens hatten sie genug Vorräte dabei, genug Nahrung, ausreichend Wasser (das erstaunlicherweise nicht gefrohr) und auch Feuerholz. Fast jeder musste etwas schleppen, außer der große Kriegsherr Uglúk und die besten Kämpfer. Die Morras, die in diesem Trupp waren, mussten viel tragen, genau so wie die niederen Orks, wie Aratok. Doch auch der große Riesenelefant, dieses gewaltige Tier des Kriegsherren, durfte der Zweckmäßigkeit halber etwas transportieren. Aratok hatte so ein Tier noch nie gesehen, und als er es vor ein paar Tagenzum ersten Mal erblickt hatte, war er erschrocken. Doch der Kriegselefant war zahm, Uglúk hatte ihn vollständig unter Kontrolle. Dennoch erschrack Aratok jedes Mal, wenn das majestätische Tier einen trompetenähnlichen Laut ausstieß. Es war eben nicht alltäglich, mit solch einem 'Haustier' zu reisen.
    Nun war der große Kriegsherr aber abgestiegen von seinem Reittier, wohl weil er auch einmal die eigenen Beine bewegen wollte. Uglúk war groß, sehr groß, bestimmt drei Meter hoch gewachsen, und das war selbst für einen Ork eine enorme Größe. Viel wusste Aratok nicht über ihn, doch er hatte von einigen Leistungen gehört. So hatte Uglúk das kleine Kaff Lago von den Wüsten-Maden zurückerobert, weil die hinterhältigen, feigen Assassinen zu schwach dafür gewesen waren. Die Stadt Ardea hatte er auch so gut wie dem Erdboden gleich gemacht. Aratok war stolz, Uglúk als Anführer zu haben, einen besseren konnte man sich wohl kaum vorstellen.
    Gestern waren sie auf einen Steintroll gestoßen, heute allerdings sah es so aus, als ob sie keine weiteren Probleme bekommen würden. Bis jetzt war alles friedlich verlaufen, ohne Kampfhandlungen, keine Schwierigkeiten waren aufgetraten. Zwar machte ihnen der Pfad und die Kälte genug Schwierigkeiten, aber trotzdem... Irgendwie war es zu still.
    Der Kundschafter, den Uglúk vorausgeschickt hatten, kehrte nun auch wieder zur Gruppe zurück und erstattete dem Oberst Bericht. Da Aratok dicht hinter dem Kriegsherren ging, konnte er einige Gesprächsfetzen auffangen. Und diese Fetzen verstärkten seine Vermutung - nicht nur Raubtiere, sondern auch alle anderen waren hier wie ausgestorben. Der Ork-Arbeiter war sich sicher: Das bedeutete nichts Gutes...

  10. Beiträge anzeigen #30
    Kriegerin Avatar von Snak gra-Bura
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    Snak gra-Bura ist offline
    Diese elende graue Suppe. Nicht das Snak ohnehin schon etwas gegen Suppen hatte – ihrer Meinung nach musste Essen die Konsistenz von Leder haben und nicht die von Fleischwanzen – wenn dieser graue Vorhang auch noch tagelang ihrer Sicht versperrte, bekam sie nicht übel Lust, die Speisekarte mal zu ändern. Leider war einer der wenigen Dinge, die sich bisher erfolgreich ihrem Zorn entzogen hatten, das Wetter. Und so blieb der frisch gebackenen Kriegsherrin nichts übrig, als zornig schmollend am Ende des Trosses abzukühlen.
    Sie war nicht begeistert von der Idee gewesen, dem Zeichen am Himmel zu folgen und einen Ausflug in die Eiswüste zu unternehmen. Weniger, weil sie es für eine schlechte Idee hielt, als das es nicht ihre Idee gewesen war. Die Urkmas waren aufgebrochen und die Shaks folgten ihnen nun – und Snak war nicht dran beteiligt gewesen. Das missfiel ihr. Andererseits war es eine gute Möglichkeit, die Urkmas ein wenig auszuspionieren. Nug hatte ihr zwar berichtet, dass auch sie nicht unbedingt so kantreu waren, wie es sich der große Herrscher wünschte, aber Snak wollte selbst für Gewissheit sorgen. Leider war von dem Clan mit der flammenden Faust nichts zu sehen – noch nicht einmal eine stinkende Fährte. Was auch kein Wunder war, breitete sich der Geruch von Uglúks Ungetüm doch aus wie ein Funke im trockenem Gebüsch.
    Und überhaupt: Was sollte sie hier? Sie war Admirälin, sie sollte auf dem Wasser sein und die Meere beherrschen, anstatt durch die Berge zu kriechen wie einer dieser Steintrolle. Obwohl dieser Nebel mittlerweile eine Konsistenz hatte, als trage er ohne Probleme eine orkische Galeere. Vorhin war es etwas aufgeklart, gut für die Späher, die bisher nur melden konnten, das auf den nächsten fünf Schritten garantiert keine wilden Bestien warteten, doch jetzt zog es sich wieder zu. Und dazu noch dieser surreale Schein der Sonne durch die graue Masse von oben – Snak wurde wahnsinnig. Ob sie ihre Augen zusammenkniff oder nicht – grau, weiß, grau. Einfach widerlich. Und wo war dieser vermaledeite Riesenmorra? Wenn er nicht bald auftauchte, würde die Lehre ein Ende finden bevor sie überhaupt angefangen hatte. Bis jetzt war nur noch Un'um in Sichtweite. Apropos...

    „Herrin?“
    „Was willst du?“
    „Da ist irgendetwas...“
    „Ja. Schnee.“
    „Nein, noch etwas anderes.“
    „Nebel.“
    „Nein, ich meine...“
    „Eis.“
    „Nein, hört mir doch zu!“
    Erst jetzt schaute die Kriegerin auf den Ork, dessen Augen wild herumsuchend die graue Suppe durchstochern wollten. Aber der Versuch war so erfolgversprechend, wie ein Loch in Wasser stechen zu wollen. Die Hand der Kriegers ruhte angespannt auf dem Knauf seiner Axt.
    „Da ist etwas. Etwas gefährliches.“
    Einen schnippischen Kommentar auf den Lippen sich verbeißend, starrte Snak ebenfalls in die Suppe. Er mochte zwar dumm sein, aber Gefahr witterte Un'um ebenso gut wie jeder andere Ork. Und da war etwas...
    „Dahinten“, flüsterte der stämmige Krieger und zeigte zwischen eine Baumgruppe. Tatsächlich, dort war etwas – eine Art rotes Leuchten. Ein einsames, rotes Leuchten? Verdammt, was mochte das sein?
    „Das sehen wir uns an“, befahl Snak und löste sich mit Un'um aus der Gruppe in den tieferen Schnee, ihre Axt vom Rücken nehmend. Allmählich erkannte sie rund um das Leuchten noch weitere Konturen. Das Licht ging von der Nasenspitze eines Tieres aus – das ebenfalls rote Augen hatte. Und da waren noch mehr dieser Tiere, deren Nasen aber nicht leuchteten. Sie standen in einer Zweiereihe, es waren so etwas ähnliches wie Pferde erkannte Snak jetzt. Nur das sie auf den Kopf ein Geweih mit spitzen Dornen trugen und nicht sehr gesund ausschauten.

    Plötzlich ertönte ein tiefes Grunzen, das an den Bergwänden schaudernd widerhallte:
    „Ho Ho Ho...“
    Snak gefror das Blut in den Adern, als sie erkannte, von wem es stammte: Es war so etwas ähnliches wie der Steintroll von gestern, doch um einiges angsteinflößender: Sein Fell war nicht Grau, nein, es schimmerte blutrot, von Kopf bis zum Fuße, bis auf das Gesicht, wo ein langer weißer verfilzter Fellvorhang herunterhing. In seinen Pranken ruhte ein mächtiger Knüppel und seine Augen schienen auch rot zu glimmen.
    Und wieder grunzte es donnernd:
    „Ho Ho Ho...“
    Die Dornengeweihpferde sammelten sich nun um den Troll und versperrten den Weg, während sie wütend mit den Hufen schacherten. Sie hatten die Fährte der beiden Krieger aufgenommen.
    „Un'um, blas ins Horn, wir brauchen Unterstützung!“
    Snak packte ihre Axt fester und wartete auf die nächsten Augenblicke...
    Geändert von Snak gra-Bura (24.12.2008 um 13:45 Uhr)

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    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline

    Trupp unter Uglúk

    Einfach weiter! Dies war der Befehl des Kriegsherrn und daran würde sich der Trupp halten. Sie waren Orks und keine Hasen, die vor jedem Windhauch davon rannten, doch etwas mulmig war Gorbag schon bei der Sache, als er vor Uglúk zum Gruß die Pranke gegen die Brust schlug und sich wieder in Richtung der Spitze des Zuges auf machte.
    Während der Elitekrieger in seiner dicken Rüstung und mit dem schweren Mantel am großen Elefantenmonster vorbeistapfte und hier und da mit dem Schaft seiner Hellebarde einen Schneehaufen durchschlug, überprüfte er noch einmal den richtigen Sitz seiner Waffen. Es würde bald Ärger geben, da war sich Gorbag sicher…
    Auf einmal, wie als ob der Schöpfer ihm einen Streich spielen wollte, ertönten im dichten Nebel, der sich am vorderen Ende des Trupps wieder zu bilden begann, laute Hornstöße. Sofort kam Unruhe in die Reihen der Orks und Waffen wurden überall entlang des Trupps gezogen. Gorbag zögerte nur einen kurzen Moment, ehe er lospreschte.
    „ Mir nach!“ Brüllte der Elitekrieger den Orks zu, die nur verdutzt am Wegrand standen und stürmte mit seiner Hellebarde in beiden Pranken weiter. Die Waffen an seiner Seite und auf dem Rücken wackelten hin und her, als er immer weiter in den aufziehenden Nebel hinein hetzte.
    Die Hornstöße wurden immer lauter und dröhnender, je mehr Gorbag sich vom Trupp um das Elefantenmonster entfernte und in Richtung der Stelle rannte, von wo er gerade noch das Land überblickt hatte. Hinter ihm hörte er das Getrampel der anderen Orks, die ihm folgten. Der Elitekrieger lief weiter und weiter, wobei die Hornklänge immer lauter wurden, bis er schließlich überrascht stehen blieb und die restlichen Kämpfer zu ihm aufschließen konnten.
    Überall um ihn herum lag nun ein dichter Vorhang aus dickem Nebel, der die Sicht fast vollständig raubte. Verwirrt drehte sich Gorbag im Kreis und blickte sich um. Nur die zwei unmittelbar neben ihm stehenden Krieger konnte er genau erkennen, während die anderen immer schemenhafter wurden und manche nur an ihrem Schnaufen auszumachen waren. Es war zum verrückt werden! Unsicher tickte der Elitekrieger gegen den Fels, neben dem er vor kurzem noch gestanden hatte, als er Ausschau gehalten hatte. Gerade hatte hier noch klare Sicht geherrscht und kein Fetzen die Sicht getrübt!
    „ Was nun?“ Hörte Gorbag einen der anderen Kämpfer vom Shak-Clan, den er im Nebel nicht genau sehen konnte, hinter sich fragen. Ein weiterer, nun umso kräftiger Hornstoß erklang.
    „ Weiter! Weiter!“ Brüllte Gorbag und stürmte wieder los. Er musste aufpassen, die Klippe, vor der er gerade noch gestanden hatte, auch ja zu umgehen…Kurz warf er einen Blick hinter sich und schaute nach, ob ihm auch alle folgten, als er plötzlich ein rotes Schimmern im Nebel ausmachte, das gerade noch nicht da gewesen war. Stimmen erklangen und wieder wurde in das Horn geblasen.
    Ohne nachzudenken folgte der Elitekrieger dem schaurigen Licht und kam plötzlich neben zwei Gestallten zum Stehen, die mit gezogenen Waffen zum roten Schimmern hinblickten.
    „ Kriegsherrin Snak!“ Keuchte Gorbag, als er das bekannte Gesicht einer anderen Knochenjägerin aus seinem Clan sah.
    „ Ho Ho Ho…“
    „ Was bei Beliar…?“ stieß Gorbag nur hervor, als er erkannte, mit was er es zu tun hatte…

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    »Verdammt, das Vieh hat Steve erwischt.«

    Wütend trat der Hüne gegen den abgetrennten Kopf einer der Bestien, und sah seinen Männern dabei zu wie sie ein Feuer entzündeten um die untoten Witzfiguren zu verbrennen. Auch Steve würden sie wohl oder Übel verbrennen müssen, den keiner konnte mit Sicherheit sagen das er nicht genauso zu einem seelenlosen Untoten werden würde wie die beiden Ripper.

    »Ach Steve, du wirst mir fehlen du leichtsinniger Verrückter.«
    »Warum du sei so bedrückt Chefchen?«
    »Das verstehst du sowieso nicht Rok, Steve hat mir während der Belagerung den Hals gerettet. Außerdem war er einer meiner besten Männer, und jetzt hat ihn so eine untote Mistgeburt einfach in zwei Hälften gebissen. Das ist einfach kein ehrenhaftes Ende, egal ob du nun Ork oder Mensch bist.«
    »Du recht haben, Chefchen. Aber wir weiter müssen, Urkmas habe große Vorsprung.«

    Während Steve und die Überreste der beiden Ripper langsam zu Asche zerfielen, brachen die Söldner ihr provisorisches Lager ab und machten sich wieder an den Aufstieg.

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline

    Urkma-Trupp

    Der Kampf war vorbei und wieder waren die Urkmas siegreich. Der Schöpfer meinte es wahrlich gut mit ihnen, auch wenn er wohl ein paar seiner anderen Kinder zum messen gegen die orkischen Kinder schon geschickt hatte. Aber so war Beliar! Nur die Besten sollten unter ihm stark werden, nicht die Schwächsten wie unter diesem Feuergott und die Urkmas gehörten zu den Besten. Der Kampf hatte sicherlich nicht jeden unversehrt gelassen, aber jammern tat niemand. Jeder wusste hier, dass man wieder daheim am Lagerfeuer über die paar Wehwechen nur lachen würde und viel mehr über den Kampf erzählen würde.
    Tat'ank'Ka würde es auch, immerhin war es sein Speerwurf, der den Hals frei machte. Da war Glück dabei, genau in diesem Moment den Speer so zu schleudern, aber hätte er es nicht gemacht, wäre es früher oder später ein anderer Urkma mit Armbrustbolzen oder Tongeschoss in dem ätzende Gobbogalle war, gewesen. Auf diesen Treffer war Tat'ank'Ka deswegen recht stolz und man tat dies auch unter den Brüdern anerkennen. So machte man sich auch im Clan einen Namen, der nach Ehre klang. Ein Lohn der für Orks nicht mit Gold aufzuwiegen war.

    Nun nach dem Kampf trat auch sein Kriegsherr an ihm und bat den Jäger, den Wyvak auszunehmen. Eine Bitte die er mit Sicherheit nicht ausschlug. Was Brosh wollte war einer der dolchartigen Giftzähne, sowie die schuppige Lederhaut. Nicht einfach für den Jäger, hatte er doch noch nie einen Wyvak ausgenommen, aber wenn es wie bei einen Waran war, hatte er nicht all zu große Befürchtungen. Er ließ sich für die Zähne, extra Handschuhe geben. Nicht das er abrutschen würde und sein Blut mit dem Gift in Kontakt kam. Einen der Giftzähne zu lösen war nicht schwer. Großes Gebiss, leichte Arbeit. Der Krieger zeigte dabei Brosh, wie er mit dem Jagdmesser sich neben dem Fangzahn erst etwas Platz machte und die unwerteren Zähne wegdrückte, ehe es an den Fangzahn ging, der immer noch in einem schimmernden giftgrün seine Gefährlichkeit offenbarte. Das Jagdmesser bohrte sich in den Kiefer unter dem Zahn, ehe Tat mit guter Technik, eine schnelle Bewegung vollführte und den Giftzahn so heraus hebelte. Er hätte Zahnarzt werden sollen, doch auch für einen Jäger ließ es sich sehen, was er da samt Zahnwurzel heraus beförderte. Zufrieden überreichte er Brosh den Giftzahn und erhob sich. Er würde sich später wohl auch noch fix einen der Giftzähne holen.
    An der schuppigen Haut wurde es komplizierter. Wie abziehen und wo anschneiden? Da half nur Brachialeres. Mit seiner schweren orkischen Hellebarde nahm er Ziel und schlugam weicheren Bauch entlang. Ein Schnitt entstand, ehe übelriechendes Gedärm hervortrat. Als hätte man einen verwesenden Minecrawler gefunden - furchtbar. Trotz allem schnitt dann die scharfe Klinge Tat'ank'Kas hinauf in Richtung Brustkorb. Mit dem Jagdmesser stieg der Jäger dann auf das Tier und zog anschneidend eine Linie, die das später losgelöste Stück beschreiben würde. Es ging einigermaßen sicher entlang der Färbung der Schuppen zu schneiden. Die Schuppen am Rücken waren hornartiger, weit fester. Für ein Schild ganz nett, aber nichts zum tragen. Danach war es eine ziemliche Arbeit, eine Stelle zu finden, ledrige Haut von Fleisch löste. Sie lag fester am Körper, als die Haut von beharrten Tieren.
    Tat'ank'Ka bindete deswegen Brosh da gleich mit ein in die Arbeit. Der Kriegsherr, hatte Tat'ank'Kas Vorgehen bisher akribisch beobachtet um etwas daraus zu lernen. So sollte Brosh vorsichtig die weiße Schicht zwischen Wyvakhaut und Wyvakfleisch mit dem Jagdmesser lösen, während Tat'ank'Ka von oben mit all seiner Erfahrung an diesem zog um es zu lösen. Einmal zu fest und man löste sie unsauber vom Körper. Trotzdem musste man so ziemlich fest ziehen und doch das richtige Maß finden. Nach einer Zeit, kamen sie jedoch bis vorm Hals, ehe nur noch der Schnittlinie von zuvor nachgegangen werden musste, um eine Hälfte problemlos zu lösen. Es war wie bei Waranen, nur alles etwas dicker. Mit vereinter Mannschaft bekam man dann das Tier dazu auf den Rücken zu drehen, so dass auch die zweite Hälfte der schuppigen Lederhaut am Oberkörper des Wyvaks gelöst werden konnte. Ein Kraftakt wo man Feingefühl beweisen musste.
    "Wenn man größere Schuppen oder Platten lösen will, muss man das Messer unter diese bringen und mit viel beständiger Kraft hochdrücken. Egal ob bei einem Wyvak oder Gach-luk. Da sind alle sich sehr ähnlich.", meinte der Urkma zu seinen Boss. Wenn sie schon dabei waren, konnte er diesem zeigen wie man das machte und auch üben lassen. Ein Ork seiner Stärke hatte da wenig Mühen.
    Die ledrige Haut wurde dann von der Innenseite her mit heißer Asche beworfen und möglichst eingerieben, dann von dieser befreit und zusammengerollt. Woran sich dann die Orks machten, war das verwerten des Wyvaks. Das Fleisch wurde von Jederork in Streifen gelöst, manche die es konnten oder aufgepasst hatten, lösten die härteren Schuppen vom Wyvak als Trophäen, Tat'ank'Ka holte sich einen der Fangzähne und im Trupp machte sich langsam Aufbruchstimmung auf. Neu versorgt und wieder etwas ausgeruht, ging es ein paar Momente später in Marschformation weiter. Was sie zurück ließen, war der ausgebeutete Körper des Wyvaks. Orks waren da präzise und viele kannten es nicht anders, als dass man alles was ging von der Beute zu verwerten. Wer nur die wichtigsten Trophäen nahm, hatte keine Ehre als Jäger und keinen Respekt vor der erlegten Beute. Morras machten das, aber nicht Orks.
    Rasaff klopfte Tat'ank'Ka beim losmarschieren auf die Schulterplatte. Sein Nicken sprach von einen 'gut gemacht'. Rasaff war ein erfahrener Krieger, der schon so manche Winter im Clan lebte und kämpfte.
    Geändert von Tat'ank'Ka (24.12.2008 um 19:42 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von Uglúk
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    Uglúk ist offline
    Ein durchdringendes Knurren war vom Kriegsherrn zu hören, nachdem Gorbag und noch einige andere losgestürmt waren, um dem Blasen der Hörner auf die Spur zu kommen. Während die veqlargh sich auf einen bevorstehenden Angriff bereit machten, schwang sich der Kriegsherr an der Seite des Riesenelefanten hoch und befahl dem Koloss den Vorläufern auf den Fersen zu bleiben.
    Der Nebel wurde dichter und versperrte dem Oberst die Sicht. Damit nicht Gorbag oder jemand anderes aus seinem Trupp unter die riesigen Füße des Vierbeiners geriet, ließ Uglúk den Dickhäuter ebenfalls trompeten. Falls dann doch jemand plattgetrampelt werden würde, hätte er eben Pech gehabt. Aber schließlich waren sie hier auch nicht auf einem Sonntagsnachmittagsausflug.
    Immer ging es jetzt den seltsamen Lauten hinterher, die aus dem Nebel drangen. Es klang wie ein besoffener Oger, was da auf sie wartete, aber Uglúk hatte Zweifel daran, dass es so einfach sein würde. Und das war es keinesfalls. Als die vermeintliche Säuferoger in Sicht kam, entpuppte er sich als dicker Troll. Aber nicht irgendeiner. Blutrotes Fell und weißes Zauselzeug am Maul. Und als wenn das noch nicht genug wäre, hatte er neben einem dicken Knüppel auch auch noch seltsame Viecher um sich geschart, die große Geweihe auf ihren Köpfen herumtrugen.
    »Was ist denn jetzt schon wieder kaputt!?«, platzte es aus dem überraschten Kriegsherr hervor. So ein komisches Teil hatte er jedenfalls noch nicht gesehen.
    »HO! HO! HO!«, schallte es dem Orkhünen dann gleich entgegen, der sein rechtes Auge zukniff und das linke weit aufriss.
    »Wat? Wer bist du denn?«, gab es sofort zurück, woraufhin der Troll seinerseits ein Auge zukniff und das andere aufriss. Mit einem Mal knallte der Knüppel des Riesen auf den Boden und ließ die Erde beben. Die Viecher mit Geweih stoben auseinander, genauso wie es der Nebel tat und so die anderen Krieger der Truppe freigab, die dort unten standen. Uglúk befahl dem Riesenelefanten zu steigen und mit lautem Getöse donnerte der Koloss gleich darauf wieder auf seine Vorderläufe. Eine Machtdemonstration ohne Gleichen, die den blutroten Troll Reißaus nehmen ließ.
    »Hinterher!«, brüllte der Kriegsherr und setzte auf dem Rücken des Vierbeiner dem Zweibeiner nach. Der wiederum hatte keine Chance unbemerkt zu verduften. Durch sein rotes Fell erkannte man ihn selbst bei dem dichten Nebelschleier noch, mal davon abgesehen, dass bei jedem seiner Schritte die Erde bebte.
    Plötzlich tauchte aber aus heiterem Himmel eines massive Felswand vor dem Kriegsherrn auf. Mit Mühe und Not brachte Uglúk den Riesenelefanten zum Stehen. Der Troll flüchtete unterdessen weiter und verschwand von einem Moment auf den anderen im Felsen. Das hatte Uglúk doch schon mal gesehen. Eine ganze Bisonherde war ihm begegnet, die einfach in die nächste Wand gerannt war, als wäre sie nur Luft gewesen. Gorbag hatte offensichtlich etwas unten gefunden und schrie herauf, dass dort ein Eingang wäre. Und ein Eingang war es in der Tat. Groß genug, dass selbst der Riesenelefant hineinpasste. Ohne lange zu zögern befahl der Kriegsherr allen ihm zu folgen. Offensichtlich gab es sowieso keinen anderen Weg, der hier weiterführte. Und so lenkte der Orkhüne den vierbeinigen Koloss in den großen Eingang hinein und kaum einen Augenblick später war er vom Nebel im Inneren verschluckt.

  15. Beiträge anzeigen #35
    Ehrengarde Avatar von Brosh dar Urkma
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    Brosh dar Urkma ist offline
    Brosh musste zugeben, dass er eine gewisse Bewunderung für Tat'ank'Ka empfand, als er ihm bei seinem präzisen Handwerk zuschaute. Es sah so einfach aus, doch Eigenversuche bestätigten immer wieder die Worte des jungen Krieger.
    Brosh hatte sich zwar inzwischen etwas verbessert beim Fellabziehen, Zähne und Krallen ausziehen und was er bei der Jagd auf die schwarzen Bestien so gelernt hatte, aber der Wyvak war wiederum was anderes, ein Echsenwesen. Bei dem Gedanken fragte sich Brosh ob man das gleiche auch mit den Echsendiener der Drachen machen konnte. Ja und erst den Drachen selbst. Wobei selbst Brosh respekt vor den Drachen hatte, riesige intelligente Biester, vom Schöpfer erschaffen aber zu eigenmächtig als, dass sie ihm komplett dienen würden.

    Kaum war der Kadaver bis zum letzten Bisschen ausgeweidet und verwertet, zog der Kriegertross weiter. Die Verletzte mussten sich erstmal selbst helfen, Tok'schock schien immer noch etwas benommen von den Schreien des Wyvak zu sein und musste sich erstmal selbst erholen. Aber allzu schlimm sah es nicht aus. Zompoks Arm schien härter als erst erwartet getroffen worden zu sein, orkisch hatte er es zu verheimlichen versucht. Aber Tok'schock war zwar der einzige Anwesende, der mit Magie heilen konnte, aber in der Elitetruppen gab es noch so den ein oder anderen der Wunden versorgen konnte und auch etwas von der orkischen Anatomie verstand. Und diese hatten ihren Clanbruder aufgefordert den Schild abzulegen und ihn darum gebeten seinen Arm schienen zu dürfen. Widerwillig stimmte der Elitekrieger zu, als auch Brosh der Sache zunickte.
    Auch andere hatte es etwas härter getroffen, aber nicht, das die Truppe speziell aufhalten würde. Zwar etwas langsamer als vorher, aber immer noch in stattlichem Tempo marschierten die Urkmas und Neffarr das Hochtal entlang, das sich hinter dem Pass erstreckte. In der ferne erblickten die Orks einen See, der den Himmel spiegelte und im Sonnenlicht glitzerte. Heute würden sie ihn nicht mehr erreichen, aber in den nächsten Tagen waren sie vermutlich froh um frisches Wasser. Natürlich bevorzugte der ein oder andere Ork sein Schnaps oder Bier, aber jeder wusste um die Wichtigkeit von Wasser als Flüssigkeitsspender. Schnaps kräftigte zwar, aber Muskeln waren schwer und langsam, das Wasser gab ihnen Geschwindigkeit und Ausdauer.
    Die Wyvakhaut hatte der Kriegsherr in sein Marschgepäck gepackt, wenn er wieder in Faring war, würde er Gorbag den Rüstungsschmied des Shakclans fragen, ob er etwas damit anfangen konnte. Sie war erstaunlich leicht und biegsam für ihre Härte. Richtig gepolster und zugeschnitten würde sie jedes Kettenhemd um Welten übertreffen.
    Nun, da sie wieder mehr Platz und Sichtweite hatten, hatte Brosh wieder Späher nach vorne Befohlen, die den Weg auskundschaften sollten und allenfalls Ausschau nach einem geeigneten Lagerplatz halten, aber vermutlich würden sie erst morgen wieder rasten, wenn sie den Bergsee erreicht hatten.

  16. Beiträge anzeigen #36
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline

    Trupp unter Uglúk

    Was für ein außergewöhnlich hässliches Mistvieh und feige noch dazu! Bisher hatte noch kein Biest, das Gorbag gejagt hatte, ein rot-weißes Fell gehabt. Auch die seltsamen Hirschtiere mit roten Augen hatte er noch nie zuvor gesehen und von normalen Hirschen, die es lange mit Trollen aushielten, ohne gefressen zu werden, hatte er auch noch nie gehört. Bei solchen wunderlichen Viechern war es schon fast nicht mehr erschreckend, dass eines von ihnen eine leuchtend rote Nase besessen hatte!
    Langsam setzte Gorbag einen Schritt vor den Anderen. Auch diese Höhle, in die Trollbrut mit ihrem Gefolge geflohen war, schien ihm nicht sonderlich vertrauenswürdig zu sein. Die kargen Felswände waren mit seltsamen, blutroten Adern durchzogen und schienen an manchen Stellen von innen zu leuchten, ganz so, als wären sie nur aus Papier und hinter ihnen brenne ein Feuer. Die Decke war weit oben über den Schädeln der Orks und an manchen Stellen sogar in Schatten verborgen. Selbst der große Kriegselefant hatte keine Probleme voranzukommen!
    Mit Fackeln bewehrt folgte der Trupp vorsichtig dem Weg, der sich immer weiter in den Berg hineinzufressen schien. Die Höhle war anscheinend doch keine einfache Höhle, vielleicht sogar ein ganzer Tunnel. Wenn sie Glück hatten, würden sie am Ende vielleicht sogar direkt am Einschlagsort des fliegenden Feuersteins rauskommen! Dann würde Gorbag endlich an das Göttermaterial kommen, von dem ihm erzählt worden war. Mit Erz aus dem Himmelsgestein würde der Schmied eine Rüstung bauen, wie sie keiner anderen auf dem ganzen Kontinent glich und sein Ruf würde die Grenzen aller Länder überschreiten!

    Unter den Orks, die an der Spitze des Trupps durch den Tunnel stapften, herrschte Stille. Hinter ihnen trampelten der Kriegselefant, ein paar wenige Morras und die restlichen Kämpfer her. Hoffentlich war niemand des Zuges während dem Nebel und dem Aufeinandertreffen mit dem Troll verloren gegangen.
    „ Wo ist dieses hässliche Monster hin?“ Hörte Gorbag plötzlich ein Raunen neben sich und blickte überrascht zu seinem Clanbruder Gerbok hinüber, dem man seinen Blutdurst ansehen konnte.
    „ Das Biest wird uns nicht entkommen.“ Erwiderte Gorbag auf Orkisch brummend und hielt seine Fackel ein Stück höher, um die Dunkelheit des Tunnels besser durchdringen zu können. Sein Krush Tarach, die massige Hellebarde, hatte er einem der Morraträger anvertraut. Wenn seine Waffe ihren Weg nicht zurück zu ihm finden würde, würde der Elitekrieger dem Menschling die Arme rausreißen, was er diesem auch eingeschärft hatte.
    „ Sagt mal, hört ihr das?“ Fragte auf einmal ein anderer Ork der Vorhut und sofort verstummten die Orks wieder und setzten ihre Schritte bedachtet, um nicht zu viel Lärm zu machen, was beim Getrampel des Elefanten hinter ihnen letztlich jedoch nur wenig Sinn machte.
    Leises Klacken und Schaben ertönte.
    „ Da ist es wieder!“
    „ Was ist das?“
    „ Haltet die Augen auf! Irgendetwas lauert in dieser Höhle!“
    Instinktiv zog Gorbag sein Krush Varok aus dem Halter an seiner Seite und umschloss fest den Griff des gezackten Schwertes. Mit der erhobenen Klinge und der Fackel bewaffnet fühlte er sich sofort viel besser. Ihm war so, als würde er weit entfernt das Getrappel schneller Beine hören können und immer wieder erklang dieses seltsame Klacken. Vorsorglich lockerte der Elitekrieger durch leichtes Kreisen des Armes seine Muskeln, während er den Weg mit seinen Brüdern fortsetzte und nach möglichen Feinden Ausschau hielt.

  17. Beiträge anzeigen #37
    Krieger Avatar von Rok Shar
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    Rok Shar ist offline
    Diese Menschen waren eben doch alle gleich, egal, wie man es drehte und wendete. Wenn jemand starb, waren sie traruig. Wenn sie eine kleine Morrafreundin beziehungsweise einen kleinen Morrafreund hatten, waren sie glücklich. Wenn jemand sie ärgerte, waren sie zornig. Wenn jemand ihre Rasse unterjochte und sie bis zum Geht-nicht-mehr ausbeutete, sie ausnahm wie eine Weihnachtsgans und als Sklaven benutzte, verkaufte, vergewaltigte, dann schworen sie gleich ewigen Hass und diesen ganzen Bla. Im Endeffekt war aber jeder von ihnen, egal wie sehr er sich wünschte, er wäre anders, wie sein Morrabruder oder seine Morraschwester. Auch Faren.
    Weinten, schworen Hass, waren abgrundtief traurig, betranken sich, verprügelten irgendwen, um Frust abzubauen und verstanden einfach nicht, dass ihre gefallenen Brüder und Schwestern an einem besseren Ort waren, um dort auf ihre Freunde zu warten. Auch Steve, dieser dämliche Holzkopf, der sich hatte von ein paar Knochen hatte beißen lassen, war jetzt an einem besseren, schöneren, gewaltloseren Ort. Er war für immer befreit von Schmerz, Trauer und Leid jeglicher Art. Wieso aber trauerte sein Boss Faren so lange? Wieso überlegte er, ob er es nicht hätte verhindern können und so weiter und so fort? Hatte der Schwarzhaarige das Prinzip etwa noch nicht verstanden? Es war fraglich.
    Faren hat andere, viel fähigere Morras... und einen Ork, der sie alle überragt., sagte der Tätowierte sich selbst, während er neben seinem Chefchen hermarschierte. Die Morras und Orksöldner in ihrem Rücken murrten nicht mehr, seit sie gesehen hatten, was passieren konnte, wenn sie aufmüpfig wurden. Dann wurden sie zum Krüppel gemacht und hier liegen gelassen. Ganz einfach.

    »Rok? Ließ mal die Spuren...«, sagte Faren und es war sofort klar, dass dies keine freundliche Bitte oder eine sanfte Aufforderung war, sondern ein knallharter Befehl. Also tat Rok, wie ihm geheißen und untersuchte die Spuren. »Seien entweder gute Schlauköpfe oder Glückspilze.«, erklärte er und winkte Faren zu sich. »Spuren scheinen zwar auf erste Blick wie ganz normale Orkspuren, sind aber nicht. Hintermann treten oft in Spuren von Fordermann, um Truppenstärke zu verbergen. Deswegen Spur manchmal bisschen weiter, aber viel, viel tiefer. Sehen hier...«, sagte der Schamanenlehrling und erzeugte selbst einen Abdruck im Schnee. »Mein Abdruck sein viel flacher. Aber nun zu Wichtiges: Spuren seien frischer als gestern. Schätze auf paar Stündchen. Wenn Morras sich beeilen, dann wir können schaffen, kein Problem.«, berichtete Rok Shar wahrheitsgemäß und sofort brummte Faren Befehle an seine Orksöldner.
    Was den Ork allerdings bedrückte, waren die wenigen Knochenreste und die gelegentlichen, knöchernen Spuren im Schnee.

  18. Beiträge anzeigen #38
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Kaltes klares Wasser wurde mit den Pranken in das Gesicht des Waffenschmieds geschöpft, plätscherte hinab und erfrischte den Urkmakrieger. Mit dem nächsten Wasserschöpfen wurde der Durst gestillt und den hatte er nach dem langen Marsch zu Genüge. Als Ork musste man auch viel trinken. Als Tat'ank'Ka wieder aufblickte und sich links und rechts umsah, waren auch seine Clansbrüder dabei ihre Wasservorräte aufzufrischen. Andere wiederum schon dabei das Lager aufzustellen. Etwas Ruhe war gut, nach den ganzen Kämpfen. Als Tat'ank'Ka sich wieder erhob schaute er sich erst einmal um. Der Bergsee hier lag doch idyllisch - im Gegensatz zu ihrer bisherigen Suche nach Urkma. Auf Khorinis kannte er solche Seen auch, nur waren die dort etwas grünlicher und in manchen lebten gefährliche Wesen. So waren aber die Berge Khorinis'. Von diesen Bergen hatte er bisher nur eine Seite kennen gelernt, bliebe es so, dann waren diese Berge noch lebensfeindlicher.
    Mit Rasaff baute er gemeinsam das Zelt auf, während Gurk wie ein paar andere begann ein Feuer zu machen. Das Wyvakfleisch würde heute noch braten und die Urkmas stärken, damit es weiter gehen könnte. Als dann das Zelt stand und das Feldlager mehr und mehr Form annahm, war es mitunter Tat'ank'Ka und ein paar andere Krieger, als auch Späher die Lagerwache machten, während sich Rasaff wie auch andere sich zum ruhen hinlegten und wieder andere wie Gurk das Fleisch zum braten vorbereiteten. Jeder hatte so seine Aufgabe.
    Mit der schweren Tarach bewaffnet postierte sich Tat'ank'Ka in die Richtung von wo sie zuvor kamen und schickte, wie andere Wachposten im Lager auch, ein paar Späher aus damit diese das Gebiet erkunden.

  19. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #39
    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    Noch immer missmutig über den Verlust seines Kampfgefährten musterte Faren die Orkspuren im Schnee, seine Zeit als Jäger lag schon lange zurück und so überliess er es Rok Shar die Spuren zu lesen. Gestern Nacht waren sie noch auf den ausgeweideten Kadaver einer riesigen Kreatur gestoßen, was auch immer es gewesen war die Urkmas hatten ganze Arbeit geleistet. Denn mehr als der Schädel, die schwersten Knochen und die Flughäute war nichts von der Bestie übrig geblieben.

    »Also Rok, wie sieht es aus. Haben wir sie bald eingeholt?«
    »Kann nichs mehr lange dauern, Chefchen. Urkmas seien höchstens vor zwei drei Stundn hier vorbei gekommen.«
    »Und ich glaube sie sind auch nicht sehr viel weiter gekommen.«
    »Wie kommen darauf Chefchen?«
    »Schau, dort oben auf der Hügelkette Rok.«

    Tatsächlich stand dort oben ein Ork, und musterte die Söldnertruppe misstrauisch bevor er wieder im Schneetreiben verschwand. Wahrscheinlich ein Späher der Urkmas, der die Umgebung des Lagers absichern sollte. Zufrieden zog Faren seinen Wolfspelz fester um seine Schultern um sich besser gegen die Kälte abzuschirmen und nahm einen Schluck aus seinem Wasserschlauch.

    »Haa, die Grünfelle werden sich wundern. Eingeholt haben wir sie, dabei sind wir Söldner doch angeblich nur ein Haufen fauler, unfähiger Hunde. Auf gehts Jungs, lasst uns diesen Orks zeigen wozu echte Söldner fähig sind.«

  20. Beiträge anzeigen #40
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    "Morrasöldner und ein Ork. Gut drei Rudel groß. Sie kommen gleich über die Hügel.", erzählte Golotak, einer der jungen Späher des Clans.
    "Gut, Golotak! Lauf zu einen der Offiziere, wenn nötig zum Kriegsherrn und erstatte Bericht. Wir werden die Morras, bis dahin 'empfangen'.", sprach der Orkkrieger, ging dann etwas vor auf eine anhöhe und wedelte kreisend mit dem Arm. Das Zeichen für die Wachen ums Lager sich zu sammeln. Nach wenigen Minuten waren so gut wie alle da und bekamen von Tat'ank'Ka erzählt was da kam. Ein paar Späher waren nun mehr auch da.
    Gemeinsam standen sie dann auch da, als sie auf der Anhöhe erste Konturen vernahmen. Die Urkmas warteten geduldig mitsamt ihrer gezogenen Waffen. Ein Offizier oder Brosh persönlich waren noch nicht da. Ob die Morras im Lager geduldet wurden, war dann natürlich so eine Frage. Als die Gruppe dann näher kam, dachte der Waffenschmied zunächst, dass Golotak sich versehen hatte und es zwei Orks waren, aber da war doch tatsächlich ein Morra der fast oder schon teils auf Augenhöhe der Orks war, was die Größe anbelangte.
    "Was ist das für ein Bastard? Hat der Orkblut in sich? Dann sollten wir den gleich umbringen. Solch ein Schandfleck für die Orks! Sein orkischer Elternteil, verdient einen ruhmlosen Tod!", knurrte Takwak und zeigte mit seiner Axt auf den nahenden riesenhaften Morra. Tat'ank'Ka brummte, orkische Züge hatte der Morra nicht so. Stattdessen erkannte er aber den einzigen Ork unter ihnen. Rok Shar.
    "Abwarten, Takwak. Ich glaub der Morra ist kein Halbblut. Mehr ein Morra der zuviel Fleisch und zu lange gesäugt wurde.", meinte der Waffenschmied auf orkisch.
    "Rok'Tar, Rok Shar!", grüßte Tat'ank'Ka den Ork unter ihnen in ihrer Sprache.
    "Bringst du uns was zu essen mit?", scherzte der Urkmakrieger, ehe er sich zu den Morras wandte. Es waren Orksöldner und scheinbar geführt von diesen großen Morra.
    "Rok'Tar! Was Morras hier suchen? Nicht in Lager kommen, wenn Kriegsherr nicht erlaubt Morras!", meinte der schwarze Ork neben Tat'ank'Ka und machte klar, wie der Hase lief.
    Geändert von Tat'ank'Ka (25.12.2008 um 20:14 Uhr)

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