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    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Der Abend war längst angebrochen, als sich die Priesterin wieder Zeit für die Übung mit ihrer Schülerin nahm. Ohne Bemerkungen abzugeben, hatte Françoise die Feuermagierin dabei beobachtet, wie sie sich mit ihrem Element vertraut und dagegen widerstandsfähiger machte. Jetzt sah die Zauberin den Zeitpunkt gekommen, das neue Wissen zu testen. Vermutlich würde es gar nicht nötig werden, zumindest dieses Mal. Denn den magischen Schild konnte Selara bereits ziemlich sicher beherrschen. Entsprechend gering war die Chance, dass sie überhaupt mit dem Feuer der Priesterin in Berührung käme. Aber für die nachfolgenden Aufgaben sah es schon anders aus.
    »Selara, es ist Zeit weiterzumachen.«, sprach die oberste Feuermagierin entschlossen, »Zuerst möchte ich erneut deinen magischen Schild ausprobieren. Jetzt sollte er schon länger standhalten können. Deshalb werde ich dieses Mal auch keine Feuerpfeile mehr benutzen, sondern direkt den guten, alten Feuerball für das Ganze wählen. Wenn wir damit fertig sind, soll es deine Aufgabe sein, deinen Schild zu vergrößeren. Nach einer Pause natürlich.
    Nun denn, du kannst dir denken, dass so ein kleiner Schild nur wenig nützlich ist, wenn du es mit mehreren Angreifern zugleich zu tun hast. Wie auch Soldaten einen größeren Schild wählen, wirst auch du jetzt eine größere Variante zu benutzen lernen. Das Prinzip dahinter ist einfach und bleibt im Grunde dasselbe wie schon zuvor. Nur ist der Schild größer. Ohne lange überlegen zu müssen, weißt du sicher was das für Auswirkungen hat.
    Am besten beginnst du damit ihn wie eine Art Wand zu beschwören. Gerade so, dass deine Vorderseite dahinter versteckt ist. Wenn du diesen Schild sicher beschwören kannst, werden wir zum nächsten Schritt übergehen. Ein dich vollständig umgebener Schild. Aber später mehr dazu.
    Jetzt erstmal nur den kleinen Rundschild aus Feuer. Wenn du bereit bist, fangen wir an.
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    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    Mehrere Tage waren seither vergangen, seitdem Seloron und seine Schülerin ihr kleines Lager aufgeschlagen haben und die Diebin eine neue Aufgabe erhalten hatte. Trotz dessen, dass sie fast ununterbrochen geübt hatte, konnte sie ihre Aufgabe immernoch nicht erfüllen. Lag es darin, dass es zu schwer für sie war, oder sie nich ehrgeizig genug trainierte, das wusste sie nicht. Die Fortschritte sind nur schleichend gekommen und waren zudem auch noch schwindend gering gewesen.
    Doch mittlerweile fiel es ihr leichter, den heißen Teller zu heben. Lag es zum einen an dem vielen Üben, zum anderen wohl auch ein bisschen daran, dass sich ihre Hand schon ein wenig an die Hitze gewöhnt hatte, was jedoch leichte Verbrennungen zur Folge hatte.

    Ihr Meister kam gerade von seinem kleinen Rundgang zurück. Er hatte sich aufgemacht, etwas Feuerholz und ein bisschen was zu Essen zu besorgen. Er wies Saiya an, ihm ihre bisherigen Fortschritte zu zeigen, doch davor sollte sie wieder einige Runden ums Feuer rennen, um zu schauen, ob sie die Aufgabe auch erschöpft meistern konnte.

    Das Lauftraining hatte sie schnell gemeistert, dann lies sie sich wieder neben dem Teller nieder, in welchen Seloron inzwischen wieder heißes Wasser nachgefüllt hatte, und fing damit an, ihn aufznehmen. Langsam schob sie ihre Hand unter den Tellerrand. Noch spürte sie die bestehende Hitze nicht, doch als sie damit anfing, den Teller auf ihre Hand zu hieven, spürte sie den heißen Teller deutlicher auf der Hand. "Reis dich zusammen! Wenn du jetzt verkackst, musst du es nur nocheinmal machen!" tadelte sie sich selbst und ignorierte die Schmerzen, wie sie es die ganzen Male davor auch schon gemacht hatte. Ihre Ignoranz hatte schließlich auch die Verbrennungen an ihrer Hand zufolge, doch wusste sie von Anfang an, dass es nicht leicht werden würde, ein Meister zu werden, egal, ob im Schleichen, im Schwertkampf oder sonst etwas. Etwas zu lernen war nicht schwer, so gut wie jeder vermochte es, etwas zu lernen. Doch ein wirklicher Meister zu werden erforderte mehr als einfach nur Zeit und Übung. Man musste Opfer bringen. Manche mehr, manche weniger. Doch wurde das der Diebin immer klarer und sie war sich sicher, dass diese Verbrennung nicht das einzigste Opfer bleiben würde, und sie in Zukunft noch viel mehr opfern müsse. Doch jetzt konzentrierte sie sich ersteinmal auf die Fertigstellung ihrer Aufgabe.

    Sie hatte es bereits geschafft, den Teller volständig auf ihre Hand zu hieven. Jetzt musste sie diese nurnoch in die Luft erheben und darauf warten, dass ihr Meister die Aufgabe als abgeschlossen anerkannte und ihr etwas neues zu tun gab.

  3. Beiträge anzeigen #103
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Was da vor sich ging, davon hatte Bogir gesprochen. Der Feind hatte sich Griffin bemächtigt, als er beseelt wurde und mit dem Stab konnte der Feind diese Kräfte wecken. Jetzt hatten sie den Salat. Fehlte nur noch Ryu. Griffin veränderte sich, seine gesamte Aura tat es. Es brach etwas aus, was gefangen war, sich des Hüter bemächtigt hatte. Nein, diese Augen sprachen eine klare Sprache und Ornlus Augen begannen mit selbiger. Aufglühen taten sie, mit leicht verzerrter Stimme meinte er zu Bogir das sie gemeinsam angreifen müssten, ehe der ganze Kampf schon begann. Diese Bestie die in Griffin tobte, sprintete los - nein, sie sprang, sprang gegen Bäume, drückte sich ab und hangelte sich weiter, als wären die Bäume Beschleuniger. Bogir wich zurück, während Ornlu die Wurzeln unter ihnen weckte und die Arme in die Höhe riss. Wurzelwerk durchbrach den Boden knotete sich zu einen Wall. Sekunden später kreischte etwas laut, ein Schwert schnitt wie durch Gras in ungeheurer Kraft durch das Rankenwerk und hervor kam ein irre blickender Griffin, der regelrecht vor Kraft geladen war. Ornlu sprang zur Seite und belebte die abgeschlagenen Ranken. Wie fliegende Schlangen surrten sie durch die eiskalte Luft und griffen um Griffin. Ums Bein, um die Hüfte, um den Oberkörper. Ornlu dachte er hätte Griffin schon und wurde eines besseren belehrt. Der Beseelte befreite sich, zerbiss gar eine der Ranken demonstrativ und fixierte Ornlu. Dieser umgriff schon seinen Kampfstab beidarmig, sammelte sich und wartete auf das Zucken von Griffin. Es kam und mit ungeheurer Kraft und Schnelligkeit preschte 'sein Freund' vor. Es war Zeit für die Entladung. Viel Kraft jagte Ornlu in seinen Kampfstab, der mit einem dumpfen Knall gegen den Boden und einem zeitgleichen Absprung des Druiden, diesen nach oben katapultierte und wuchs und wuchs. In der Baumkrone angekommen, hielt sich Ornlu an einen Ast fest und atmete durch, ehe sich sogleich wieder bewegen musste. Griffin hatte zunächst gegen den Baum geschlagen, ehe er einfach hinaufeilte. Ornlu warf den doppelt so langen Kampfstab nach Griffin und stabilisierte seinen Halt. Als Griffin fast da war, lief Ornlu los, sammelte sine Kräfte, hielt an der dünnsten Stelle und streckte seinen Arm aus. Ein helfender Ast in der Not, war Gold wert. Dieser schwang sich vom gegenüberliegenden Baum zu Ornlu her und umgriff den Druiden, während Griffin in einem Affenzahn hinterher eilte. Sein Sprung zielte auf Ornlu ab, der sich unbequem in die Höhe hieven ließ. Der Wilde traf nicht mit seiner Klinge, fing seinen Fall an Ästen ab und landete sich abrollend auf den Boden. Es wurde brenzlig.
    Doch da war noch Bogir und er überraschte den Wilden. Sein Rankenball entstand aus einzig ein paar Samen und diese Ranken umgriffen in ordentlicher Zahl den Gegner. Griffin fiel zu Boden, während Ornlu sich ebenso zu Boden begab. Bogir trat näher heran, spinnte immer mehr von seinem Rankengeflecht und fesselte Griffin. Ornlu indes verschnaubte und fixierte den Baum wieder mit seiner Magie. Griffin schaffte sich durch übermenschliche Kräfte leicht zu befreien und aufzuspringen, doch gegen die doppelte Kraft die nun daher kam, kam er nicht weiter an. Beide Druiden hielten Griffin fest. Bogir mit seinen ständig zerreisenden und nachwachsenden Ranken, Ornlu mit zwei kräftigen Ästen, die er mit seinen Armen und Händen lenkte, als wären es seine selbst. Kraftraubend war diese Magieanstrengung - erst recht im Winter.

    "Bogir! - Noch nicht! - Griff..Griffin wach auf!", brüllte Ornlu. Plötzlich sahen sie einen zweiten Schatten der wohl Griffin zur Hilfe eilen wollte.
    "Entweder zerreisen wir den jetzt in Stücke oder wir flüchten. Seine Kraft lässt sich nicht bändigen und unsere sinkt!", rief Bogir.
    Geändert von Ornlu (04.12.2008 um 21:01 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #104
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Es war Wahnsinn, was da passierte, Dekker war davongerannt, er wusste, was passierte, wenn Griffin innerlich explodierte, er wusste wie tödlich er war. Nun saß er in einem Gebüsch und wartete ab, er hatte es geahnt, Griffin sprang von einem Baum zum anderen, umkreiste die beiden Männer, ehe sich Ornlu ihm entgegenstellte, mit der Kraft seiner Magie schaffte der Druide es Griffin einigermaßen zu bremsen, aber der Hüter war nicht kleinzukriegen, er wehrte sich wie ein Tier, das er eigentlich auch war, flitzte umher, aber dann offenbarte der ältere Begleiter Ornlus, dass auch mit ihm nicht zu scherzen war. Der magische Angriff leitete Griffins Niederlage ein, er wurde gefesselt und von Bäumen und Ranken, die den Männern zu gehorchen schienen festgehalten. Aber Ornlu und sein Begleiter hatten Probleme, Griffin zu fesseln, die Kraft des Hüters war enorm und die beiden Druiden schienen die Umklammerung nicht mehr lange aufrecht zu erhalten können.
    Dekker wusste nicht, was er tun sollte, er konnte warten, sehen, welche Partei den Kampf für sich entscheiden würde und sich auf die Seite des Siegers stellen, dann war das Risiko aber gegeben, dass Griffin fallen würde. Er konnte sich auf die Seite Griffins stellen, die beiden Männer ablenken, so dass Griffin frei kam und die beiden Männer wohl zerfetzen würde. Oder aber er konnte den Männern zeigen, wie man Griffin besänftigte, aber dann wusste er nicht, ob sie in Gefangenschaft geraten würden, oder gar getötet werden würden.
    Aber er musste es riskieren, er wollte Griffin nicht verlieren, aber er wollte kein Blutbad, Ornlu war doch Mitglied des Waldvolks, er kannte ihn doch, er war angesehen in Silden, wieso sollte er sie töten.
    Zittrig näherte sich Dekker der Szenerie, in der immer noch gewaltige Spannungen waren...
    'Der Stock! Ihr müsst ihn mit dem Stock berühren!', stotterte Dekker hervor... Die beiden Männer schauten ihn verständnislos an und für einen Moment waren sie abgelenkt. Griffin riß an den Ranken und es war eine Frage der Zeit, bis er frei kommen würde. Dekker musste handeln, er sprintete auf die Gruppe los, um Griffin selbst zu beruhigen. Aus den Augenwinkeln sah er, dass der alte Mann seinen Bogen hob und ansetzte den Pirscher zu töten, aber Ornlu griff ihm in den Arm.
    Schon war Dekker da, Ranke nach Ranke platze unter Einfluss von Griffins enormen Kräften, endlich schaffte der Jäger es den Stab in die Hände zu kriegen. Nun war es einfach. Er stubste Griffin lediglich auf die nackte Haut und der Hüter erschlaffte.

  5. Beiträge anzeigen #105
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Geschwächt und schnaubend hockte sich Ornlu hin. Der Kampf war hoffentlich vorüber. Bogirs Blick war da noch skeptisch, aber nein. Dieser Dekker hielt Griffin auf, wäre er ein Häscher gewesen, hätte er sie angegriffen. Selbiges wiederholte Ornlu vor Bogir nur in Worten und nicht Gedanken. Dieser nickte still und schaute nach vorne. Ornlu indes holte seinen überlangen Stab und begann diesen langsam wieder in seine ursprüngliche Form zu bringen. Magie war nötig, doch hatte er noch genug Reserven im Petto. Bis sie beide ausgeruht waren, schritten beide Druiden nicht zu den zwei anderen. Griffin selbst wirkte auch nicht gerade voll fit, dies würde sich aber sicher alsbald legen.
    Ornlu krallte sich sogleich den Stab, um sicher zu gehen.
    "Ich hoffe wir waren nicht zu grob. Dieser Stab bewirkt in falschen Händen nur Unheil. Ich werde den Stab an mich nehmen, da ist er sicherer.", sprach der Druide, währen sich Bogir vor die zwei beugte und ihnen in die Augen blickte.
    "Nein, ihr Blick ist nicht so leer. Sie sind keine Häscher.", sprach der Druide. Griffin fragte nach Häscher.
    "Unsere Feinde. Griffin du kennst die Geschichte der Wolfssippe und weißt wem ich folge. Die Häscher sind Diener eines großen Feindes. Verlorene Seelen, die ihr Leben verwirkt hatten und nun als Lakaien den Hetzer und uns jagen.", sprach Ornlu und blickte zu Bogir.
    "Ich bin Bogir und neben Ornlu letzter der Wolfssippe. Wir verließen Silden um andere nicht rein zu ziehen und zur passenden Zeit, am passenden Ort zu sein. Wenn der Mond im Zeichen des Wolfes steht, dann beginnt die große Jagd. Die Häscher sind unsere Widersacher und töten alles wölfische und jeden Menschen. Wie seid ihr an den Stab gekommen?", fragte der ältere Druide.

  6. Beiträge anzeigen #106
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Griffin war noch immer zu schwach, um längere Sätze lückenlos zu sprechen, deshalb stieß der Hüter seinen Schüler an und deutete ihm durch ein Zunicken mit dem Kinn, dass er die Geschichte erzählen sollte.
    'Nun ja, in einem Loch', setzte Dekker an, 'In einem Loch, in das ich fiel, es entpuppte sich als Grab. Es war irgendwie magisch! Das Grab war reich verziehrt, überall Wolfssymbole und Ornamente, was ja zu euerer Geschichte passen würde... Naja, das Schlimmste waren jedoch die verzauberten Wolfsstatuen, sie waren schwarz, glühten förmlich und waren unzerstörbar... Naja fast... In jedem Fall sind wir ihnen erstmal entkommen... Wir haben den Vorraum geflutet und uns erstmal in Sicherheit gebracht... Dann suchten wir also das Grab selbst... Griffin suchte die ganzen Wände nach irgendwelchen Mustern ab, aber es war nichts da... Bis ich dann den Eingang entdeckte... Eine Falltür. Und da, wo wir landeten... Da fanden wir dann sie...'
    'Sie?', fragte Bogir sofort nach...
    'Ja, sie, sie war wunderschön, es war fantastisch, sie lag da, als sei sie nur einen Moment eingeschlafen. Aber sie war tot... Und sie hatte diesen Stab in der Hand... Griffin war ganz fasziniert, er entwand ihren starren Händen den Stab und dann ging es los! Plötzlich waren wieder diese steinernen Bestien da... Aber das war der Moment, wo Griffin das erste Mal explodiert ist... Er schlug diese Bestien einfach entzwei, zerschmetterte sie... Und hätte auch mich getötet, hätte ich ihn nicht mit dem Stab berührt... Seitdem halte ich den Stab möglichst fern von ihm.'
    Die beiden Männer musterten Dekker, Griffin war inzwischen wieder eingeschlafen...
    'Ja, und falls ihr euch so für den Stab interessiert, dann interessiert euch sicher auch das hier. Da sind Inschriften drauf... Wir können sie nicht lesen.

  7. Beiträge anzeigen #107
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Klingt plausibel, Bogir?", fragte Ornlu. Der ältere Druide nickte.
    "Verzeiht die Unannehmlichkeiten, aber wir beide müssen uns Feinden stellen, die uns erwarten und wir erwarten auch sie. Sie werden von einen Dämon gelenkt, der sich der Schwachen und Sterbenden bemächtigt und ihnen einen Pakt anbietet, wenn sie ihm dienen. Ornlu, der Köcher?", meinte Bogir. Ornlu holte den erbeuteten Köcher samt Pfeil vor.

    "Zwei wurden von Kindern des Hetzers zerrissen, ehe Harpyien oder etwas sehr Mächtiges sie tötete. Diese Pfeile benutzen sie alle. Wir denken das ist eine Art Erkennungszeichen.", erklärte Ornlu und holte einen Pfeil hervor. Eine rote Befiederung an einem geschwärzten Pfeil.

    "Ihre Augen sind leer, man liest nur Zorn aus ihnen und sie verhalten sich wie Berserker. Damals, als die Orks diesen Pass hinab kamen, ging die Wolfssippe unter. Welle für Welle konnten wir gemeinsam mit den anderen Sippen ausbremsen, doch irgendwann wurden es zu viele. Der Hetzer erschien und half uns. Genau da kamen dann die Häscher und einer nach dem anderen fiel. Am Ende hatten wir unseren letzten Sieg davongetragen, ehe die nächste Welle Orks selbst Lykan, Ornlus Vater - der mit dem Wolfsgeist beseelt war und diese Kraft sogar kontrollierte - fiel kurz vor Silden. Die Dämme waren da aber schon gebrochen und Silden dank aller Sippen evakuiert. Ein dunkler Tag damals, von dem man sich jahrelang nicht erholte. Silden war der erste Ort, den die Orks im Krieg einnahmen. - Solltet ihr auf die Häscher stoßen, zögert nicht sie zu töten, sie werden es ebenso nicht. Und verschont Wölfe - sie jagen die Häscher.", erzählte Bogir wehmütig und warnte Dekker und Griffin noch einmal vor den Häschern. Ornlu indes mühte sich die Inschrift auf der Steintafel zu lesen, doch war die Schrift zu alt für seine Grundschulkenntnisse. Bogir wollte es aber vorlesen, er war der Verfasser.

    "So höre Trauernder, denn ich möchte dir von San erzählen...", las der alte Druide vor und während er Vers um Vers dieses Textes vorlas, klinkte sich Ornlu aus. Aus allen Umgebungsgeräuschen und lauschte nur der Stimme Bogirs. Er erzählte von seiner Mutter, wie sie war, wie sie lebte, wie sie liebte, wie sie kämpfte. Wie sie Druidin wurde und wofür sie zu Lebzeiten bewundert wurde. Sie war Hüterin heiliger Ruinen, die längst in Vergessenheit gelangt sind und führte den Runenstab des alten Waldvolkes. Bogir las vor, wie sie zu Lykan fand und ihm zwei Kinder gebar. Wie sehr sie die ihren liebte und wie sehr tiefe Trauer ihr Herz befiel, als ihre Kinder verschwanden. Der Kummer war so groß, als dass sie glaubte im Tod wieder bei ihren Kindern zu sein. So fiel sie im Kampf gegen Orks, noch ehe Lykan und die Wolfssippe sie retten konnten.
    "... und so verschied San, die Wolfsdruidin der heiligen Ruinen.", führte Bogir fort und seufzte. Sein Blick schweifte zu Ornlu der in Gedanken versunken war, ehe er aus diesen erwachte.
    "Es ist tragisch, denn ihr Tod hätte nicht sein müssen. Manchmal versuche ich die Schuld in irgendwem zu finden, doch am Ende sehe ich nur mich, weil ich verschwand. Aber was hätte ich tun sollen, ich war zu klein. Ich und meine Schwester verschwanden. Ich durch meinen Onkel, der nicht wollte, das ich werde was mir bestimmt ist. Über den Verbleib meiner Schwester wissen wir nichts. Sie lebt jedoch. Samhain bekam ich das Zeichen.", meinte der junge Druide und atmete tief durch.

    "Der Runenstab besitzt die Macht Naturgeister zu wecken und sie wieder zu befrieden. Wenn Griffin beseelt wurde, dann hat er einen Teil eines dieser Geister in sich oder gar mehr. Der Stab, nein, der innere Stein darin - ist ein Relikt aus Zeiten, als die ersten Kinder der Natur entstanden. Und doch weiß niemand diesen richtig zu nutzen. Der Stab ist mächtiger als er scheint, doch fehlt das Wissen darum, diesen mit aller Kraft zu führen. Wer weiß, was er sonst mit Griffin getan hätte...", fügte Bogir an. Ornlu erhob sich und hoffte so, dass niemand seine tränenden Augen sah. Die Sache mit seiner Mutter ging ihm etwas auf sein sonst so hartes Gemüt. Er schniefte.

    "Passt auf euren Rücken auf und achtet mehr darauf, dass man eure Spuren nicht so leicht findet. Wir müssen los, denn der Mond wartet nicht auf uns. Bewahret und lebt wohl, wenn wir uns nicht mehr wieder sehen.", sagte der Jäger und sammelte sich. Bogir nickte lediglich, pfiff laut und rief so das Pferd der beiden wieder her. Wie man dies machte, war ein alter Druidentrick den nicht mal Ornlu kannte, aber Magie war im Spiel. Ihr Weg ging weiter und es war einzig ihr Weg.
    Geändert von Ornlu (05.12.2008 um 00:07 Uhr)

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    Ritter Avatar von Jun
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Jun ist offline

    Küstenregion

    "Wir reiten zurück!", rief der Ritter namens Jun.
    "Aber, Sir! Die Banditen haben wir doch jetzt genau dort, wo wir sie haben wollten. Die können nicht mehr raus.", klagte der Gardist Bors. Mit acht Reitern, hatten sie von Ardea aus die Verfolgung auf Banditen gestartet, die einen Ochsenkarren, der mit einigen Säcken Wintergetreide beladen war, überfallen hatten. Dem Karren zu folgen war nicht schwer, als die Reiter dann in Blickreichweite der Banditen kamen und anstürmten, ergriffen diese die Flucht. Zwei die mit Pfeilen schossen wurden erschlagen, zwei Flüchtende nieder geritten und gefangen genommen und der Rest der Bande flüchtete in eine Höhle. Dachten die Königstreuen anfangs leichtes Spiel beim Rest zu haben, so waren die Banditen die dann zusätzlich hervorkamen eine Nummer zu viel in Juns Augen. Ihrem Pfeilhagel entkamen sie alle nur knapp. Auf sicheren Abstand standen sie da in Deckung und sahen zu wie die Banditen ihre Höhle 'verbarrikadierten'. Es waren Verbrecher. Jun hatte kein Mitleid mit ihnen, doch wollte er nicht seine Männer riskieren, weil sie ein paar Haderlumpen und Taugenichtsen die Ohren langziehen wollten.
    "Das war ein Befehl, Gardist. Was soll ich euren 13 Kindern sagen, wenn ihr wegen so ein paar Lumpen den Tod findet.", meinte der Rittmeister.
    "Ach von meinen 13 Bastarden sind sicher nur 9 von mir. Die anderen sind viel zu hübsch. - Aber..zu Befehl, Sir!", antwortete Bors. Jun nickte Giran zu.
    "Die Gefangenen fesseln und auf den Ochsenkarren legen. Der Karren soll nach Vengard. Zwei Mann reiten zu den zwei erschlagenen Schützen. Nimmt ihnen alle Waffen und brauchbaren Dinge ab. Bringt die Ausrüstung dann nach Ardea und kommt dem Karren hinterher.", befahl Giran seinen Leuten.
    "Die zwei Toten begrabt ihr aber. Mit ihrem Tod haben sie gesühnt. Wir sind nicht wie die Orks.", fügte Jun noch an und blickte zu Giran. Dieser nickte lediglich und trat näher an Jun.
    "Was machen wir, Jun?", fragte der Ritter.
    "Erst mal das, was du befohlen hast. Den Ort hier finden wir wieder, das wissen auch die Banditen. Ihre Höhle werden sie verlassen müssen - früher oder später.", deutete der Qel-Dromâ an.
    "Dann warten wir einfach, bis sie rauskommen und schnappen sie uns ein anderes mal?", fragte Giran.
    "So Innos will - ja. Wir riskieren zu viel, wenn wir die Höhle stürmen. Erwischen wir sie auf offenem Feld, hast du gesehen wie es um ihren Mut bestellt ist. Wir riskieren zwar das Leben Unschuldiger, die wieder überfallen werden, aber...halt mal! - Heda, ihr zwei Reiter! In Ardea kontaktiert ihr einen der Rebellen dort und sagt bescheid, was wir hier gefunden haben. Vielleicht können sie ein Auge drauf werfen. - Aber wie du siehst, haben wir Mittel. Also los, lass uns aufbrechen. Hast du Danrius erreichen können?", fragte der Hochländer.
    "Dein Knappe war in seiner Rüstungsschmiede und hatte Arbeiten.", meinte Juns Waffenbruder.
    "Na, wenigstens ist er nicht wieder bei irgend einer Bauernmagd, sonst wird er noch wie Bors.", meinte Jun und stieg auf Xanthos. Giran grinste.
    "Ach - Bors ist nicht der Schlimmste, wenn du wüsstest wer der Vater seiner hübschen und klugen Kinder ist, hättest du bei jemand anderem Sorgen.", meinte der Ritter mit schelmischem Grinsen und stieg auf sein Pferd.
    "Na lass das Bors ja nicht wissen und ich hoffe für dich, dass du Innos Buße tust, sonst bleibt dir sein Reich verwehrt.", kommentierte der General und gab Zeichen zum Marsch.
    Geändert von Jun (05.12.2008 um 15:20 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #109
    Abenteurer Avatar von Geowulf
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    Geowulf ist offline

    Ankunft in Trelis

    Es war geschafft. Nach ihrer überstützten Flucht aus Varant und einer langen Nachtwanderung entlang der Küste war es Geowulf, Goradu und Weißhaar gelungen am frühen Nachmittag die Burg Trelis zu erreichen. Nun endlich wollten sie einige Stunden Ruhe finden und dann am Abend in Richtung Montera aufbrechen. Es stellte sich zunächst die Frage, wie die drei etwas zu essen organisieren wollten, denn sie hatten ihr ganzes Gold bereits ausgegeben. Sie entschlossen sich bei den umliegenden Bauernhöfen um Nahrung zu ersuchen und im Gegenzug dafür verschiedene Quests für die Bauern zu erledigen. So erlegte Goradu leichtfertig einige Wildschweine, die den Bauern Farmon belästigten, während Geowulf sich auf die Suche nach Heilkräutern für den Bauern Derek begab. Dafür bekamen sie einige Laibe Brot und Milch und hatten zumindest für diesen Tag das Nahrungsproblem gelöst.

    Im Laufe des Tages, nachdem sich die Reisenden erholt hatten, verabschiedete sich Goradu schließlich von Geowulf:
    "Lebe Wohl mein Freund und Retter. Viel Glück bei deinem weiteren Weg, aber mach nicht mehr so viel Unsinn. Möge Adanos dich leiten."
    Mit diesen Worten kehrte er um, verließ Trelis durch das Südtor und richtete seine Schritte wieder nach Varant, um sich wieder seiner Sippe anzuschließen.
    Geowulf musste sich eingestehen, dass er dieses Land vermisst hatte. Myrtana, mit seinen ausgedehnten Graslandschaften und Wälder, in denen er viele Jahre verbracht hatte, war eben doch etwas ganz anderes als die schnöde Wüste mit ihren endlosen Sanddünen. Er fühlte sich an längst vergangene Tage zurückerinnert, als er als blutjunger Jäger versucht hatte, Scavenger zu jagen. Schön waren die Zeiten gewesen, wenn auch getrübt durch den Verlust seines Vaters und seines Clans. Und nun, alt und grau, sollte er also zurückkehren und sich mit 20jährigen Emporkömmlingen auf der Höhe ihrer Kraft messen? "Ja, das ist meine Bestimmung. Ich werde meinem Clan Ehre bringen und mein Erbe antreten, koste es, was es wolle." Geowulfs Augen sprühten vor Abenteuerlust und Kampfwille.
    Er würde zurückkehren und endlich den lang ersehnten Axtkampf erlernen und somit ein würdiger Nachfahre seiner Ahnen werden.
    Geändert von Maris (31.12.2008 um 00:17 Uhr) Grund: Entfernen des Mod-Kommentars

  10. Beiträge anzeigen #110
    Schwertmeister Avatar von Uglúk
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    Uglúk ist offline
    Mit kräftigen Bewegungen schüttelte sich Uglúk, um den Schnee von den Schultern abzuwerfen. Es war vollkommen sinnlos gewesen nach Geldern zu gehen. Er hatte viele Tage gewartet und am Ende konnten die Schamanen dem Kriegsherrn keine zufriedenstellende Antwort auf seine Fragen geben. Alles was sie ihm sagen konnten, hätte sich der Orkhüne auch allein denken können. Die Kreatur, die ihn angegriffen und beinahe besiegt hatte, war ein Dämon gewesen. Sehr mächtig noch dazu. Das war so offensichtlich, dass selbst ein Troll oder Morra von allein drauf gekommen wäre.
    Um mehr über dieses Wesen in Erfahrung zu bringen, musste Uglúk selbst herausfinden was dahinter steckte. Außerdem war es eine Frage der Ehre sich diesem Feind erneut zu stellen. Es lag auf der Pranke was der nächste Schritt war. Eine Jagd. Uglúk würde nach diesem Dämon suchen und er würde ihn finden.
    Aber es gab keinerlei Anhaltspunkt nach dem sich der Ork richten konnte. Dämonen gab es überall und dieser hatte nicht die geringste Spur hinterlassen. Gleich nachdem Uglúk Geldern wieder verlassen hatte, marschierte er mit den veqlargh zu dem Ort zurück, an dem er auf den Dämon gestoßen war. Außer umgestürzten Baumstämmen und einiger Furchen im Boden wies aber nichts mehr darauf hin, dass hier ein Kampf stattgefunden hatte. Der Schnee tat sein übriges und bedeckte alle Spuren, falls es überhaupt noch andere gab.
    Ein lautes Schnauben entfuhr den Nüstern des Kriegsherrn. Wie sollte er jagen, wenn er nicht wusste, wo die Beute steckte? Zornig stampfte der Orkhüne weiter. Hintendrein marschierten die Elitekrieger und auch der Riesenelefant folgte gehorsam. Früher oder später fände er schon eine Spur, dessen war sich Uglúk sicher. Und wenn er jeden Dämon in der Welt erlegen müsste.

  11. Beiträge anzeigen #111
    Schwertmeister Avatar von Syrias
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Syrias ist offline
    "So, dann lasst uns mal rasten, was? Wird Zeit für ne weitere Lektion. Ihr habt bisher so einiges gelernt und viel wirds auch nicht mehr sein, was ich euch beibringen werde, aber so manches solltet ihr noch wissen und können." Mit einem kleinen Tritt flog ein Stein, der vor Syrias füßen gelegen hatte, ein gutes Stück weg. Der Waffenschmied zog sein SChwert und lies seinen Hammer mit einem dumpfen Laut zu Boden krachen.
    "Angriff ist die beste Verteidigung, hat man mir mal gesacht. ICh sag euch, das stimmt ziemlich. Nur in einem Punkt gibts da nen Unterschied: Wie sollt ihr angreifen, wenn euch ein Gegner von hinten ankommt und euch sein Schwert durch den Körper schiebt?" Der Söldner schüttelte den Kopf. "Im Normalfall seit ihr tot oder so gut wie. Wenn ihr Glück habt, dann ist vielleicht, VIELLEICHT ein Heiler in der Nähe. Barbiere könnt ihr vergessen. Die machen mehr schaden als Heilung." Verächtlich spuckte der Söldner aus. "Nein, da verlasst euch lieber auf euer können. Aber jetzt zum wichtigen: Wenn ihr umzingelt seid, hilft es oftmals, sich mit einer schnellen drehung zu befreien. Dabei streckt ihr euer Schwert gerade vor, etwa so."

    Syrias stieß mit dem Schwert vor und drehte sich einmal schnell um die eigene Achse. " Wie ihr euch am besten dreht, ist euch überlassen. Links rum, rechts rum, mir egal. Nur üben sollt ihr das. Und lasst euch nach der ersten Übung etwas zeit, sonst wird euch schwindelig. Ich habe besseres zu tun, als euch nachher beim kotzen zuzuschauen."
    Der Waffenschmied steckte seine Klinge wieder ein und griff sich seinen Hammer. Im Schneidersitz setzte sich Syrias auf einen Baumstumpf und legte sich die schwere Waffe über den Schoß. "Na los, fangt an. Und denkt dran: SChnell und mit ausgestreckter Klinge. So bekommt der Gegner abstand zu euch und ihr könnt eventuell aus dem Kreis ausbrechen. Seid ihr aber zu langsam, wird man euch den Arm abhacken, schätz ich mal." Der Waffenschmied grinste.

  12. Beiträge anzeigen #112
    Abenteurer Avatar von Geowulf
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    Geowulf ist offline

    Der Weg nach Montera und Gotha

    Der Himmel verdunkelte sich zusehends. Es war Zeit aufzubrechen. Geowulf wollte den Abend nutzen und weiter nach Nordosten in Richtung Montera zu reisen. Der Besuch in Trelis hatte einen seltsamen Eindruck auf ihn gemacht. Natürlich war er froh, endlich wieder vertrauten Boden unter den Füßen zu haben, doch mit jedem Schritt nach Norden, zweifelte er mehr daran, wie die Clans ihn aufnehmen würden, ihn, der schon sehr viele Winter erlebt hatte. Wie dem auch sei, Geowulf und Weißhaar wanderten stetig den Weg entlang der nächtlichen Ebenen und Wälder. Sie kamen nahe dem Tempel von Trelis vorüber, vorüber auch an einer Weggabelung, wo Geowulf einst von ruchlosen Banditen überfallen wurde.
    Das waren noch Zeiten gewesen, jung, dynamisch und erfolglos...Geowulf erinnerte sich trotz allem gerne an seine Jugend. In Gedanken schwelgend erreichten er und sein Wolf schnell die Handelsstadt Montera, in deren Außenring sie sich begaben, um dort zu rasten.
    "Lange nicht mehr hier gewesen, was, mein Alter?", fragte Geowulf den Eiswolf. Dieser blickte ihn mit klugen Augen an und reichte dem Barbaren seine Pfote, als Zeichen, dass er ihn verstanden hatte. Weißhaar hatte damals, als er noch jung war, hier in Montera eine Wölfin getroffen, die ihm offenbar sehr gefallen hatte, jedoch war daraus nichts geworden. Daraus schloss Geowulf nun, dass Weißhaar nicht gerne nach Montera kam.
    Sie planten die Nacht in Montera zu verbringen und wollten am nächsten Tag in Richtung Gotha weiter ziehen, eine Stadt, in der Geowulf etliche Jahre gelebt hatte und auch einige Freundschaften zu Paladinen eingegangen war. Allerdings ging das Gerücht um, das Gotha von einem Dämon heimgesucht wurde, es schien sich seit seiner Vertreibung doch einiges getan zu haben.
    Doch nun war es höchste Zeit sich um Gold zu kümmern, also besuchte Geowulf eine der Minen, aus denen er damals sein Einkommen bezog. Er baute Erz- und Goldbrocken ab und nach einigen Stunden hatte genug zusammen, dass er nach seinen Schätzungen ohne Weiteres bis nach Nordmar damit auskommen sollte.
    Zurück in Montera ging er stracks auf den Markt und tauschte seine Waren gegen etwas Gold ein, von dem er Weißhaar und sich Fleisch und Brot kaufte. Geowulf seufzte tief. Brot und Fleisch, etwas anderes gab es zuhause bei seinem Vater auch nie. Das sei nahrhaft und gäbe Kraft.
    Für diesen Tag legte er sich zu Bett und versuchte von den weißen Bergen Nordmars zu träumen, von denen er einst als kleiner Junge eine so schicksalhafte Reise angetreten war.
    Geändert von Maris (31.12.2008 um 00:21 Uhr) Grund: Entfernen des Mod-Kommentars

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    Kämpfer Avatar von Die Orks
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    Die Orks ist offline
    "schh!" liess Umzuk mit dem Finger vor dem Mund verlauten, seine beiden Jagdgefährten erstarrten sofort in ihrer Bewegung.
    "Ripper!" zischte der erfahrene Jäger leise zwischen den Zähnen durch, während er in die Richtung wies, in der er seine Beute ausgemacht hatte. Es war bereits dunkel und äusserst gefährlich hier draussen zu sein. Doch Umzuk und seine Jungs waren erfahrene Jäger, sie jagten sogar am liebsten in der Nacht, ganz auf ihre Sinne und Instinkte reduziert, konnte man sich der Jagd am besten hingeben.
    In der Ferne konnte man ab und an ein licht flackern sehen, das von Faring aus kam, doch der Wald verschluckte das meiste, so mussten die Orks mit dem wenigen Licht das sie hatten auskommen.
    Ein tippen auf seine Schulter riss Umzuk plötzlich aus seiner Konzentration. "Morra!" meinte Amrak, der kleinere seiner beiden Gefährten, er hatte das beste Gehör der drei und konnte viele Lebewesen nur an ihren Bewegungsgeräuschen erkennen.
    Erstaunt schauten die beiden Jäger ihren Gefährten an, ein Morra zu dieser Stunde? Denn sie wussten genau, dass sie sich nicht verhört hatten, Amrak hätte Morras gesagt, wenn es mehrere gewesen wären.
    Dann tauchte auch schon ein Fackelschein auf und die drei Jäger erblickten die Gestalt eines Morras, kurz bevor es diesen auf die Fresse schlug. Jedem der Orks fiel es wohl schwer, nicht laut loszulachen, aber sie waren auf der Jagd. Und mit seiner Aktion hatte sich der Morra als perfekter Köder geoutet. Umzuk gab das Zeichen für Feuerbereitschaft, während der Ripper schnaubend und stampfend in die Richtung rannte wo der Morra umgekippt war.
    *zwut* Zwei Bolzen surrten durch die Luft, *ieeek* quikte der Ripper auf, ehe er sich der Richtung zuwandte wo die Geschosse hergekommen waren. Nun im Wind stehend, konnte der Ripper seine Jäger ausmachen und rannte wutentbrannt, aber angeschlagen auf die drei Orks zu.
    Umzuk hob seinen Wurfspiess, holte aus... und genau im richtigen Moment, so wie er es schon hunderte Male getan hatte, schleuderte er seine Waffe mit einer Zielgenauikeit, die auf jahrelange Erfahrung zurückführte, seine Jagdwaffe mit grosser Wucht auf seine Beute.
    *iiiiiieieieik schrie der Ripper auf bevor er tot zusammebrach. Im Nu waren die drei Jäger bei ihrer beute, Umzuk zog seinen Spiess sanft aus seinem Opfer, um ja keinen grösseren Schaden an allfällig verwertbarem Material zu verusrsachen. Währenddessen wurden Fackeln entzündet und Amrak machte sich auf die Suche nach dem Morra.
    Er musste nicht lange suchen, sie hatten keinen Moment zu früh abgedrückt, zumindest aus der Sicht des Morras. Etwa eine Morralänge von seinem Opfer entfernt wurde der Ripper getroffen und die Bremspuren sowie die in die entgegengesetzte Richtung verlaufenden Hufabdrücke waren noch deutlich zu sehen.
    "Halt Morra! Aufstähen!" befahl der etwas klein geratene Ork, doch was ihm an grösse fehlte besass Amrak an Breite, er war allerdings kein typischer Krieger, daher konnte man ihn soger etwas pummelig nennen. Oder besser gesagt, die anderen Orks nannten ihn so, obwohl er weit von einem menschlichen Pummelchen entfernt war.
    "Loäs!" setzte er giftig nach ehe er den Morra am Kragen packte und aufhob, ohne etwas zu sagen, schleifte er ihn zu den anderen beiden, Umzuk war bereits am verwerten der Beute.
    "Was machen wir mit dem hier?" fragte er seine Kameraden auf orkische und hob Beostram in die Höhe um ihn den anderen beiden zu präsentieren.
    "Hach mist, der lebt ja noch!" grummelte der dritte Jäger, wofür er von Umzuk einen bösen Blick erntete. "Vieleicht taugt er ja was, wenn er sich so spät hier heraus wagt, oder aber er ist ein Späher der Rebellen. Wir nehmen in besser mit ins Lager. Ein bisschen nett sein und dann wird sich schon zeigen, was er für absichten hat." beschloss der Chef der drei Jäger dann, bevor er sich in der Sprache der Menschen direkt an den Morra wandte. "Wie du heissen, was du machen hier draussän?"
    by Brosh

  14. Beiträge anzeigen #114
    Schwertmeister Avatar von Grendal
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    Grendal ist offline
    Die Sonne war bereits hinter dem Horizont verschwunden und das Farbenspektakel, welches das winterlich Myrtana in einen fast schon mystischen Ort verwandelt hatte war vergangen. Die Bäume waren bereits von einem weißen Flaum bedeckt und mit jeder sanft herabfallenden Flocke verschwand mehr und mehr von den Wegen die durch das Land führten unter der weißen Decke.
    Obwohl die Sonne, das Feuer Innos das alles Leben ermöglichte schon verschwunden war, konnte man noch gut sehen. Anders als an vielen Tagen konnte man trotz der Wolkendecke den Mond sehen. Sein fahles Licht spiegelte sich am Schnee und erhellte die gesamte Szenerie.
    Durch das dunkel wanderte am Waldrand eine Gestalt, würde es einen Beobachter geben so würde er ihn an seiner Robe als Feuermagier erkennen können. Auf den Schultern lag ein Wolfspelz der zusätzlich Schutz vor der Kälte bot. Dieser war auch bitter nötig denn die blutrote Robe war für den Sommer konzipiert und dementsprechend schützte sie nicht gut vor Kälte. Am Gürtel des Magiers, dessen Schnalle im fahlen Mondlicht matt schimmerte, hingen ein Beutel, ein leerer Köcher, sowie ein Anderthalbhänder. Über die Schulter trug der Wanderer, der auf den Namen Grendal hörte, einen Bogen der aus Beliars Reich zu kommen schien. Man sah kein Holz, anstattdessen schien der Bogen nur aus Knochen zu bestehen, ein Wolfskopf war in der Mitte. Natürlich bestand der Bogen nicht tatsächlich aus Knochen sondern war im Prinzip ein normaler, wenn auch recht robuster Langbogen, welcher von seinem Besitzer in ein knochiges Gewand gehüllt wurde.
    Das Schwert an seiner Seite wies einige Kampfspuren auf, jedoch nichts was ein anständiger Schmied nicht beheben konnte.
    Grendal war auf dem Weg nach Vengard um dort nach langer Zeit wieder einmal zur Ruhe zu kommen. Doch schon jetzt schien sich abzuzeichnen, das diese Ruhe nicht kommen würde. Immer öfter begegnete der Magier Orkpatroulien die ihn allein wegen seiner Robe in der Luft zerreißen. Auch hatte er von Rebellenlagern gehört die sich in den Wäldern aufbauten. Er hatte schon mehrfach überlegt ein Rebellenlager aufzusuchen, jedoch war er mehrfach von Rebellenpatroulien aufgehalten worden die ihn zwar ins Lager gebracht hätten, dies aber nur wenn der Magier die Augen verbunden hätte.
    Die Erinnerung machte Grendal wütend, immerhin war er ein Erwählter Innos, ein Vertreter des Gottes der auf dem Boden Myrtanas wandelte. Früher hätte der Magier einen solchen Frevel schwer bestraft, doch seitdem die Runenmagie vernichtet wurde war die Macht des Ordens stark geschwächt und was früher unanfechtbar war, die Autorität eines Magiers, stand nun auf wackligen Beinen, den obwohl die alte Magie nicht unbekannt war, gab es nur wenige Magier die diese gemeistert hatten. Natürlich konnte Grendal die Position der Rebellen verstehen, was wenn er ein Orksöldner war? Aber umgekehrt könnten sie genausogut getarnte Orksöldner sein, eins stand für den Magier des Feuers fest, solange die Rebellen ihm nicht trauten würde er ihnen vorerst auch nicht trauen.
    Die aufbrausenden Gedanken hatten Grendals Konzentration gestört und der Zauber den er nutzte um sich trotz der dünnen Robe vor der Kälte zu schützen war verloschen. Ein kurzer Fluch kam über seine Lippen ehe er sich wieder auf die Kanalisierung der magischen Energie konzentrierte. Im Prinzip war es kein Problem für ihn einen Teil seines Geistes mit der Aufrechterhaltung des Zaubers zu beschäftigen und nebenbei anderen Dingen nachzugehen, doch sobald der Magier sich seinen Emotionen hingab funktionierte dies nicht mehr.
    Doch seine mangelnde Zauberkontrolle war zur Zeit sein kleinstes Problem, seit er vor einigen Tagen von Banditen überfallen wurde hatte er keine Vorräte mehr und auch seine Landkarte war den Halunken in die Hände gefallen. Seine letzten Pfeile waren bei der Jagd verbraucht worden.
    Tatsächlich hatte der Magier keine Ahnung wo er sich befand und irrte seit einigen Tagen durch die Wildniss auf der Suche nach markanten Punkten oder freundlich gesonnen Menschen.

  15. Beiträge anzeigen #115
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Seine Spur im Schnee war gezeichnet von Stürzen, diese Variante des Trainings war vielleicht effektiver, aber sie war sturzreicher und schmerzhafter. Er hatte gar nicht die Zeit die Arme nach vorne zu reißen, wenn er stürzte, er knallte meist einfach ungebremst auf den gefrorenen Waldboden, wo er einen Moment verharrte, dann aufstand, seinem Pferd gut zuredete und auch den Hals klopfte und es dann wieder bestieg. Wieder lief er ein paar Schritte, bis das Pferd durch den bloßen Druck seiner Oberschenkel ein wenig irritiert war, wackelte und Dekker erneut stürzte...
    Griffin lief meist neben Dekker her, allerdings eher, um sich an seinen Stürzen zu belustigen, als Dekker aufzufangen und ihm zu helfen... Ja, der Lehrmeister hatte direkt Freude daran, Dekker ein wenig leiden zu sehen, es war wohl eine seiner pädagogischen Methoden... Aber trotzdem wusste Dekker, dass er sich auf Griffin absolut verlassen konnte, wenn es hart auf hart kam, der Hüter würde hinter ihm stehen und ich unterstützen und sich im Notfall vor ihn stellen und ihn mit seinem Leben verteidigen, genauso, wie Dekker es für ihn tun würde.
    Er spürte die blauen Flecke, die seinen Körper überzogen, immerhin lagen manchmal unter ihm Tannenzapfen, die sich schmerzhaft in jede Stelle seines Körpers bohrten und Hämatome hinterließen...
    Aber Dekker spürte auch den Fortschritt, er hielt sich besser auf dem Pferd, als noch heute morgen, schaffte es sogar manchmal Unebenheiten auszugleichen und die Zeit zwischen den Stürzen streckte sich manchmal mehr und mehr in die Länge... Er war stolz auf sich.

  16. Beiträge anzeigen #116
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Das Training war vorbei, trotz der Kälte hatte Dekker gegen Ende sogar geschwitzt und es tatsächlich eine richtig lange Zeit geschafft, auf dem Gaul zu bleiben. Selbst Griffin klopfte ihm anerkennend auf die Schulter, als er die Lektion mit einem lässigen Sprung vom Pferd beendete, er hatte sich wirklich gut geschlagen und im stillen Einverständnis wussten beide Männer, dass Dekker vielleicht mal ein großer Reiter werden würde.
    Das Abendessen war trocken, gedörrte Fleischstreifen, ein Kanten hartes Brot, sowie einige getrocknete Wurzeln, heruntergespült mit ein paar Schluck kaltem Wasser. Es war Standartkost, die Zeit ging zurzeit für Lektionen drauf und die Männer hatten einfach keine Zeit, um auf die Jagd zu gehen, speziell, da im Winter einfach nicht viel Jagdwild da war.
    Dekker würde heute Nacht wieder aufbrechen, würde sich wieder in das Lager seines Vaters begeben und seinem stillen, heimlichen Voyeurismus frönen. Er wollte nicht, dass Griffin ihm folgte, aber er wusste, dass wenn es drauf ankam der Hüter unverzichtbar war, um Dekker beizustehen. Irgendein Gefühl, eine Intuition sagte Dekker, dass heute etwas passieren würde, dass heute ein neues Kapitel begann.
    Die Trockenkost wirkte umso abführender, kurz nachdem sich Dekker für einen Moment auf ihren Standartbaumstamm verabschiedet hatte, verließ Griffin kurz das Lager, um seine Notdurft zu verrichten. Das war wohl Dekkers einzige Möglichkeit, ohne große Fragen zu verschwinden, er kramte in seiner Umhängetasche und zog ein kleines Stück Pergament hervor, auf welches er schwer leserlich mit einem Stück Kohle kritzelte:
    Falls morgen noch weg, folge mir, mit ganzes Gepäck!
    Unübersehbar platzierte er den Zettel nahe der Feuerstelle auf Griffins Schlafsack, dann schulterte er den Bogen, band sein Schwert um, raffte ein wenig Trockenfleisch in seine Tasche und dann lief er los.
    Zügig schlug er den Pfad ein, den er inzwischen auswenidig konnte, jede Biegung, jeden Winkel, jede hervorstehende Wurzel, die es zu beachten galt und jedes seltene Wintergewächs, das es nicht zu zertreten galt. Dennoch war er schnell, verdammt schnell, irgendetwas trieb ihn an, schrie ihn innerlich an noch schneller zu laufen... Schweiß stieg auf seine Stirn, sein Atem wurde heftiger, seine Brust hob sich mit jedem Zug und brach dann zusammen um die Luft herauszuquetschen, er strich die letzten Äste zur Seite und stand im Lager.
    Er sah sofort, dass irgendetwas anders war als sonst, er konnte zwar nicht direkt sagen, was aber er wusste, etwas war anders, er spürte es vielleicht auch nur und redete es sich ein es zu sehen. Er zwang sich langsamer zu atmen, zwang sich seinen Puls zu beruhigen und rational an die Sache heranzugehen. Es hatte sich äußerlich rein gar nichts verändert, alles schien gleich wie gestern Nacht und vorgestern Nacht und jede Nacht, in der er hier her gekommen war. Spielte sein Verstand ihm nur einen Streich?
    Nein, irgendetwas war anders... Sein Blick pferchte sich durch die Dunkelheit, durchleuchtete jeden Winkel, in den auch nur ein Funken Licht fiel... IRGENDETWAS WAR ANDERS!
    Oder war es irgendein Geräusch? Hörte er heute etwas? Oder war heute etwas verstummt?
    Er hörte die Eule, die einsam ihren Schrei durch die Nacht gellen ließ, hörte den verängstigten Schrei des Windes, das Rauschen der Nadeln an den Bäumen, das Fallen des Schnees und seinen Herzschlag in seinen Ohren... Nein, es war auch hier alles gleich...
    Er erstarrte komplett, nur seine Augen tasteten sich in den Morast der Finsternis, aber nur so tief, dass sie sofort wieder heraustreten konnten, um zu reagieren.
    Fühlte er etwas? Einen kalten Schauer auf seinem Rücken? Die Haare an seinen Armen, die sich aufstellten? Der Schnee, der sich in seinem Bart sammelte, erst taute und dann nach und nach gefror? Die Träne, die ihm der Wind ins Auge trieb? Nein, das konnte nicht sein, auch hier war nichts besonderes zu erkennen...
    Er ging einen Schritt zurück, immer bereit loszuspringen, sich zu wehren oder jemanden zu jagen. Die Spur, die seine Schuhe hinterlassen hatten brannten sich in den Schnee, ließen für einen Moment die Illusion der Unsterblichkeit in Dekker entstehen...

    Da.

    Da war es, ganz deutlich, für einen Moment hatte die Veränderung aufgeblitzt, aber wo?

    Er rannte los, er schrie, riß seinen Bogen von der Schulter, ehe er sich versah lag der Pfeil auf der Sehne, aber er rannte! Er schmeckte ihn, er roch ihn, er fühlte, hörte und sah ihn. All diese Illusionen schrien in seinem Verstand auf als er die Lichtung mit großen Schritten überquerte, immer noch den Kampfschrei auf den Lippen, der die Eule aus dem monotonen Laierspiel riss und hochschrecken ließ. Die Jagd hatte begonnen.

  17. Beiträge anzeigen #117
    Schwertmeister Avatar von Grendal
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    Grendal ist offline
    Der Magier fluchte, die Müdigkeit machte ihm zu schaffen und immer öfter verging der Zauber der ihn warm hielt, weil er sich nicht mehr anständig konzentriert hatte.
    Seine feuerrote Robe war teilweise von Schnee bedeckt und an einigen Stellen steifgefroren da der getaute Schnee von der klaren, kalten Nachtluft wieder in eine feste Form gezwungen wurde.
    Seine Augen suchten den Horizont ab, irgendetwas musste es geben an dem er sich orientieren konnte, die Sterne fielen als Möglichkeit direkt weg, der Magier wusste zwar einiges aber über die Sterne wusste er fast nichts.
    In weiter ferne schien etwas zu leuchten, vielleicht ein Lagerfeuer oder aber auch nur eine Spiegelung des Mondes am Schnee, es war dem Feuermagier reichlich egal. Er beschleunigte seine Schritte in der Hoffnung bei dem Licht Menschen zu finden.
    Obwohl Grendal körperlich relativ fit war zog sich die Strecke wie Honig. Auch der Schnee beschleunigte sein vorankommen nicht, das größte Problem war, dass der Magier den Untergrund nicht erkennen konnte, mehr als einmal glitt er aus und konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten, einmal trat er sogar in ein tiefes Loch. Ein Fuchsbau oder ähnliches wie der Magier von Form und Größe zu bestimmen wusste.
    Glücklicherweise hatte er weder einen Knochen gebrochen noch ein Gelenk verstaucht und konnte seinen Weg fortsetzen, wobei er nun jedoch weitaus vorsichtiger vorging. Wenn ihm eine Stelle am Boden nicht geheuer war, so umging er sie oder schmolz ihn, mit der ihm von Innos verliehenen Macht, ein.
    Einige Zeit später erreichte er sein Ziel, tatsächlich war es ein Lagerfeuer.
    Die Begrüßung der dort Lagernden war so unfreundlich wie der Weg zu ihnen, denn Grendal sah sich mit 3 Armbrüsten konfrontiert die auf ihn zielten. Nachdem jedoch klar war, das er den Schützen nichts Böses wollte erlaubten sie ihm bei ihnen zu nächtigen und gaben dem Magier auch etwas essen sowie einige Pfeile für seinen Bogen...

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    Provinzheldin Avatar von Sanguine
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    Sanguine ist offline
    Die Eile, die Eile, sie kannte nicht mal eine Weile. War sie noch vor nicht langer Zeit gepeinigt durch trockene Luft und Wüstensand, quälten sie nun Feuchtigkeit und Schnee. Doch so war ihr Weg. Es gab keinen anderen, es war eine Art Befehl, ein Ruf dem sie folgen musste. All ihre Fähigkeiten waren nötig, dies sagte ihr schon ihr Meister, als die Mephala den Anker lichtete und die schwarz-weinroten Segel vom Wind aufgebläht wurden. Und nun all die Hatz. Hatte sie denn so getrödelt? So sehr, dass die Kontaktperson der Agentin in Braga so lang warten musste? Sanguine war es so ziemlich egal, wie lang der Kerl warten musste. So irr wie er wirkte, so lästig war er nach überbrachter Botschaft. Mit ihr reisen wollte er. Sanguine winkte ab, sie spuckte diesen Tölpel ins Gesicht, als er es wagte sie anzupacken, ihren Schmuck anzupacken. Als er dann hörte wer sie wirklich war, dann begann selbst dieser Tölpel Angst zu kriegen und verzog sich wie ein kleiner Hund der eine Löwin ankläffte und dann mit Gebrüll in seine Schranken gewiesen wurde. Sein Gold musste er ihr nicht nur geben, sondern einen Fuhrmann nach Trelis besorgen. Für die niederen Lakaien hatte die Agentin einfach keine bessere Verwendung. In Trelis sollte sie ihre nächsten Kontaktmänner treffen. Sie hoffte für sie, dass sie mehr Nutzen hatten, denn den Auftrag alleine ausführen konnte sie nicht. Sie kannte sich nicht in diesen Landen aus, zu lang war es her.

  19. Beiträge anzeigen #119
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Er rannte durch den Wald, sah die Fährte mit geschlossenen Augen, hörte seinen Vater trotz der Stille und fühlte ihn irgendwo in sich drin. Es war ein Mechanismus der ihn antrieb, der in ihm Kraft ausspuckte, als sei er Herkules persönlich, die ihm Luft brachte, obwohl er nicht mehr einatmen konnte. Er flog förmlich über den Schnee, der trotzdem knirschte. Er rannte durch den Wald, scheuchte die schlafenden Tiere auf und störte die nachtaktiven Tiere auf ihrer Pirsch. Er durchbrach kleinere Dickichte und kämpfte sich durch verwachsene Rankenkonstruktionen und doch spürte er, dass er näher kam.
    Er brannte innerlich, diese namenlose Emotion, die ihn antrieb, ließ nicht weiter zu, verschluckte seinen Schmerz und spuckte ihn als Kraft wieder aus. Er dachte auch nicht nach, er sah nur das Gesicht seines Vaters eingebrannt in das Rot, das ihn verzehrte.
    Er folgte diesem stummen Ruf, der ihm sagte, dass dies seine einzige Option war, das herauszufinden, was ihn quälte, was ihn verfolgte...
    Der Wald verquoll zu einer schwarzen Masse um Dekker, irgendwo, in der Ferne, leuchtete ein Licht, bläulich am Horizont, wie ein Wegweiser, der ihm zeigte wohin er musste und diesem folgte er. Er durchpreschte, alles was im Wege stand auf dem Weg zum Ziel, welches der Weg war.
    Er blieb stehen, aprubt, ohne Auszulaufen und ohne erkennbaren Grund, er stand einfach da und wartete einen Moment. Es war wie eine Lawine die über ihn hereinbrach, die geballten Emotionen, die noch vor Momenten sich hinter einer riesigen, dicken, unzerstörbaren Mauer gestaut hatten, überfluteten ihn nun, er spürte den Hass, den Zorn, die Vorfreude, die Begeisterung, die Scham, die Vaterliebe, den Stolz, den Neid, die Einschüchterung, die Angst, das Entsetzen, all' das drängte sich nun in seinem Kopf, er hatte Angst, dass dieser zerplatzen würde, hatte Angst, dass dieser Moment ihn umbringen würde!
    Plötzlich schlug ihn die Erschöpfung nieder, er übergab sich, spürte seine Muskeln erschlaffen, während er in den Schnee sank, spürte, wie seine Hose warm wurde, wie ihm der Speichel aus dem Mund rann und wie ihm die Augen zufielen.

  20. Beiträge anzeigen #120
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    So eben war Selara erwacht, auch wenn es sie viel Kraft gekostet hatte, hatte sie den Feuerbällen ihrer Lehrmeisterin standgehalten. Anfangs war sie noch etwas unsicher gewesen, ob der Schild wirklich auch den Feuerbällen standhalten würde. Die hohe Magierin hatte aber alles so gemacht wie auch schon zu vor, mit einem kleinen Unterschied aber, der wohl den Ausschlag gegeben hatte. Die hohe Magierin hatte mehr ihrer magischen Kraft in den Schild fließen lassen, schwer war es gewesen, dies konstant aufrecht zu erhalten aber Selara hatte es tatsächlich geschafft gehabt. Sie hatte den Schild so stabil halten können, dass er den Feuerbällen standgehalten hatte. Selara war sich ja etwas unsicher gewesen aber das war eines ihrer kleinen Probleme, das sie immer wieder mal hatte. Sie unterschätzte sich das eine oder andere Mal und stellte dann aber doch fest, dass dies unbegründet war. Die Feuerbälle kamen sehr präzise und die hohe Magierin hatte schon recht bald gemerkt gehabt, dass sie stetig geschwächt wurde aber sie hatte es durchgehalten und darauf kam es an.

    Sie musste sich eben angewöhnen mehr an sich zu glauben. Den Schild hatte sie ja gekonnt und sie hatte auch jederzeit die Möglichkeit gehabt abzuwinken wenn sie nicht mehr konnte, von daher war es wohl nur ein verhältnismäßig kleines Risiko gewesen.
    Was nun auf sie zukam schien ihr schon etwas Anderes zu sein. Ein Schild, der ihren ganzen Köper schützen würde. Natürlich war es auch wieder vom Prinzip her gleich, der größere Schild baute ja auf dem Vorherigen auf aber es würde sie wesentlich mehr Kraft kosten und dann musste sie ihn noch konstant aufrecht erhalten um Angriffe abzuwehren.

    Es war wieder sehr kalt, an diesem Morgen, was aber nicht wirklich verwunderlich war, in der Nacht war wieder Schnee gefallen aber momentan war der Himmel recht klar und es ging zum Glück nur ein leichter Wind.
    Selara versuchte entspannt an die kommende Übung heranzugehen, erzwingen konnte man nichts, das musste sie nur noch verinnerlichen. Sie wusste es natürlich aber immer wenn es soweit war versuchte es Selara doch wieder.

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