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  1. Beiträge anzeigen #321
    Ritter Avatar von Orthego
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    felt like destroying something beautiful
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    Orthego ist offline
    Völlig verdreckt und immer noch etwas aus der Puste ging Orthego schweigend ein paar Schritte über's Deck des Schiffes und sah sich um.
    Noch nie in seinem Leben ist er je auf so einem gewesen - wann denn auch?
    Nach seiner Flucht aus Silden, während der kurzen Zeit in anderen Städten und der langen Reise zurück nach Silden war er fest ans Land gebunden und um so mehr war er aufgeregt über diese Reise.
    Leider konnte ein zufälliger Beobachter wohl kaum von Aufregung sprechen, wenn er diesen Mann ansah, der sich nun an die Reling lehnte, während das Gefährt sich in Bewegung setzte.
    Einige Minuten stand er einfach nur da und starrte in die Ferne, bevor er sich niedersinken ließ und die schmerzenden Beine ausstreckte.
    Zu plötzlich kam diese Söldnerpatroullie, zu anstrengend war der Lauf durch den dichten Wald, dessen Untergrund sehr uneben war. Zusätzlich hatten Felsen und umgefallene Baumstämme gestört, doch zum Glück waren die Verfolger unsportlicher und gaben rasch auf.

    Etwas anderes beschäftigte Orthego jetzt mehr, nämlich Dekker, der sich aber auch gerne Frollo nannte. Warum war es nur so gekommen? Für die nächste Zeit befand er sich auf engstem Raum mit einem Mann, dem er liebend gerne die Eingeweide rausprügeln würde.
    Und auch da war er sich mittlerweile nicht mehr wirklich sicher - hatte dieser Mann vielleicht doch recht, als er seinen eigenen Vater töten wollte? Hatte Orthego vielleicht doch eher eine gute Tat, denn ein Verbrechen verhindert?
    Später würde er noch einmal mit ihm reden. Später, nicht jetzt. Jetzt war er zu müde, für einen womöglichen Streit.

  2. Beiträge anzeigen #322
    Provinzheld Avatar von Great Khali
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    Great Khali ist offline

    Montera

    Als was Khali auch immer arbeitete, seit dem Erlebnis mit dieser seltsamen Hexe vor ein paar Tagen, konnte er sich kaum mehr auf andere Dinge konzentrieren. Zu gern wüsste er, wie man einer solchen Magierin entgegenkommen konnte, immerhin wollte er nicht mehr so wehrlos wie einst sein. Was wenn sie es auf ihn abgesehen hatte? Was wenn er einmal in den Wald gehen und etwas jagen sollte und sie ihm dort auflauerte? Es schnürte ihm noch immer den Atem zu, wenn er an die Rankenfessel dachte.
    Schreckliche Vorstellungen.

    Es mussten Vorkehrungen getroffen werden. Der Great Khali hatte ja noch sein Brotmesser. Aber das war nicht genug, damit würde er nichts anrichten können. Viel eher überlegte er sich, auf was die Zauber der Hexe wirkungslos sein konnten. Schnell kam ihm der Gedanke: Feuer.
    Es könnte so einfach sein. Einfach einen Ast aus den Lagerfeuern nehmen, in den Wald gehen und ihn versehentlich fallen lassen. Dann war aller Ärger aus der Welt. Aber bis dahin würde wohl kein Feuer halten, dazu waren auch Wind und Regen viel zu stark. Jetzt blieben noch zwei Möglichkeiten.

    1. Er besorgte sich irgendwoher eine Zunderbüchse und eine Fackel
    oder
    2. er lernte, selbst Feuer zu machen und dann immer mit einer provisorischen Fackel herumzurennen.

    Für eine Zunderbüchse hatte er kein Geld. Und einfach eine zu klauen war ihm zu gefährlich, damit würde er sich nur seinen langsam aufbauenden Ruhm wieder zunichte machen und gleich zu den armen Schweinen, die die Scheiße schippten, gehen können. Geld bekam er hier ja auch gar nicht, egal wie hart er arbeitete. Na, zumindest das Essen stimmte einigermaßen...

    Wie er weiter darüber nachdachte, erkannte Khali, dass es nur von Vorteil sein konnte, Feuer selbst machen zu können. Nur hatte er davon wirklich keine Ahnung. Das meiste Holz, was er um sich herum sah, war noch nass vom Regen, aber zumindest so viel wusste er, dass man trockenes Holz für ein Feuer nutzen sollte. Schließlich erblickte er den überdachten Haufen Holzscheite, die er neulich hatte hacken dürfen. Keiner beobachtete ihn, als er sich daran bediente. Hier war das auch etwas anderes, hier nahm sich jeder, was er brauchte.
    Alsbald hatte er einen breiten Scheit und zerbrach ihn so, dass er zwei lange Hölzer aneinander hatte reiben können. Und dann waren Geduld und ruhig Blut gefragt...
    ...
    ...
    nichts...
    ...
    ...
    Rauch?
    ...
    ...
    Knacks...
    ...
    Khali warf die gebrochenen Stücke weg und nahm sich einen neuen Scheit. Ganz ruhig, man hatte doch Zeit...

  3. Beiträge anzeigen #323
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    Hiroga ist offline
    Leise eine Melodie summend beugte er sich vor. Die Luft rauschte an ihm vorbei, kaum noch drangen andere Geräusche an sein Ohr. Seine Finger fuhren durch die Schwarze Mähne seiner Stute und kraulten den Hals. Er genoss es nach so langer Zeit endlich wieder auf dem Rücken seines Pferdes zu sitzen und durch die Wälder Myrtanas zu preschen. Der Grund dafür erfreute ihn jedoch ganz und gar nicht. Er hatte sich nicht aus freien Stück zu diesem Ritt entschlossen. Sein Gewissen hatte ihn gezwungen, sein Gewissen und seine Verpflichtungen. Dabei hatte niemand mit ihm darüber geredet, ihm einen Befehl erteilt oder anderweitig darum gebeten. Doch er wusste genau, dass Ferox sein Verhalten nicht gut heißen würde wenn er jetzt nicht endlich etwas tat, das ihn in diesem Fall in einem guten Licht stehen ließ. Nicht noch einmal wollte er riskieren seinen Meister zu enttäuschen. Er hatte Glück, dass Lord Ferox sich seiner angenommen hatte, er sollte dankbar sein und doch tat er wenig zum Ruhme des Paladins. Er musste dies ändern, musste sich ändern, wenn er irgendwann dort stehen wollte, wo der Großmeister selbst war. Der Weg war weit, diese Reise war ein weiterer Schritt in Richtung Ziel. Tat er dies nicht, würde Ferox dies nicht gutheißen, würde sicher verärgert oder enttäuscht sein. Es führte kein Weg daran vorbei, er musste Callindor einholen. Das Unterfangen musste gelingen, was sonst konnte er Ferox vorweisen um diese Wiedergutmachung zu beweisen?
    Steinkreis…, wiederholte er das einzige Wort des Händlers, das ihm nun weiter half. Er kannte nur einen Steinkreis, besser gesagt seine Karte kannte nur einen. Doch diese Spur war besser als keine und mit Hilfe seines Gauls würde er den seltsamen Novizen schon noch einholen. Was bildete sich Callindor eigentlich ein, einfach ohne ihn losreisen und ihn fort schicken um ihn abzulenken…er hasste dreiste Leute und Callindor gehörte eindeutig dazu. Generell hasste er diesen komischen Kauz, warum rannte er ihm hinterher? Wieso bedeutete ihm sein Gewissen plötzlich so viel, wo er es doch lange Zeit erfolgreich ignoriert hatte.
    Nur wegen Ferox!, redete er sich ein, konnte die Zweifel an seiner Art dennoch nicht gänzlich beseitigen. Diese Veränderung in seiner Vorgehensweise gefiel ihm ganz und gar nicht. Irgendwie war es dem Novizen gelungen die Kälte die ihn seit seiner Verbannung erfüllte ein wenig zu vertreiben. Es mochte kaum spürbar sein, doch es war als hätte seine Magie ihn aufwachen lassen aus einem Winterschlaf, den er gar nicht hatte beenden wollen. Er wollte nicht auftauen, wollte nicht aufwachen, wollte nicht so werden wie früher, schwach…

  4. Beiträge anzeigen #324
    Waldläufer Avatar von Cephas
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    Cephas ist offline

    Irgendwo weit abgeschlagen

    Es musste wohl eine alte Dachshöhle oder etwas ähnliches sein, in der sie gerade campierten. Die Verkündung in Silden hatte Wirkung gezeigt, erwünschte Wirkung. Die Gemüter waren erregt, über den dreisten Schwätzer und hatten ihn mit Schimpf, Schande und Scheiße davon gejagt. Eines von den Wurfgeschossen musste jedoch mit einem Stein versehen gewesen sein, denn als er von etwas Hartem am Hinterkopf getroffen wurde, verdunkelte sich seine Erinnerung. Logan, ja der gute Logan, musste ihn vor dem Mob gerettet und in Sicherheit geschleift haben. Er war ein nutzloser Lump, aber er hatte wache Momente.

    Vor gut einer Woche waren sie in diesem Dachsbau inmitten von Wildnis gelandet. Keine Menschenseele weit und breit. Immer noch brummte sein Schädel, und jedes Mal, wenn er seinem Unmut darüber Luft machte, bat Logan darum einmal nachsehen zu dürfen, wie es um seinen Kopf stand, was er natürlich nicht zuließ.

    Es war ein feuchtes Loch, das beharrlich nach Exkrementen stank, aber sie hatten nunmal nichts besseres. Das es durch den verdammten Winter auch bitterkalt war und draußen bis zu den Knöcheln Schnee lag, trug natürlich auch nicht gerdae zu ihrem Weiterkommen bei. Langsam neigten sich allerdings auch ihre spärlichen Vorräte dem Ende zu, und wenn sie nicht bald hier verschwinden würden, würde dieser Bauch wohl auch ihr nasses und kaltes Grab werden. Soviel stand fest. Logan lag in der Ecke und schlief ruhig. Cephas wunderte sich, wie er es ohne ein warmes Fell, wie er eines besaß, überhaupt geschafft hatte, Schlaf zu finden.

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline

    Steinkreis, in erweiterter Nähe von Ardea

    Weiter ... weiter ... weiter!

    Callindor war unermüdlich, sein Zwang, dem Kinde des Händlers zu helfen, war unverschämt, die Vitalität des alten Mannes passte nicht zu dieser Ungehörigkeit an Pflichtgefühl, doch irgendwie sah der Novize darin seine Chance, sein Fehlverhalten der jüngsten Tage zu annulieren, auch wenn dafür die Gesundheit des Mannes leiden musste. In der Beziehung war Callindor schrecklich egoistisch und gedachte nur den positiven Begleiterscheinungen einer erfolgreichen Rettungsaktion eines verschüchterten Kindes aus den Händen von eiskalten Spießgesellen.
    Sollte Hiroga und seine Behelfsarmee bleiben, wo der Pfeffer wuchs, diesem Kerl war wohl nur sein Sold wichtig, er erfüllte Aufgaben, wenn sie ihm aus Zwang übertragen wurden und ansonsten schaukelte er sich wohl den lieben langen Tag die Eier ...
    Solche Raffzähne und gleichzeitige Faulpelze waren dem ergebenen Novizen ein Graus, auch wenn sein Enthusiasmus auch von seiner Tagesform abhing. Doch schon wie sich der Gardist auffällig abweisend diesem armen Manne präsentiert hatte, zeugte doch von seinem fehlenden Engagement in dieser Sache. Wenigstens ein Gutes hatte die Sache so, denn durch diese Fügung des Schicksals lag der Ruhm bei einem Erfolg einzig auf seinen Schultern und damit würde ihn diese Angelegenheit einen guten Schritt vorwärts auf der Karriereleiter bringen.

    Der mit Schmuck über und über behangene Händler war schweigsam geworden in den letzten Tagen, in denen er den aufdringlichen Novizen begleiten musste, inzwischen bereute er wohl die Entscheidung, mit dem zuversichtlichen Innoskirchler mitgegangen zu sein, doch auch Callindor vermied es, sich mit dem Älteren in ein Gespräch zu verwickeln.

    So gingen sie also wortlos eine Anhöhe hinauf, Schlammpfützen behinderten die saubere Weiterreise, es war schwierig auf dem hügeligen Gelände und dem immer weider einsetzenden Nieselregen gefahrlos und schmerzfrei voran zu kommen, als Callindor plötzlich inne hielt, der Händler nur verwirrt nach hinten sah und dementsprechend der Stumme nur mit einem Fingerzeig auf die sich vor ihm auftürmenden Steine wies. Wirklich von nahen hatte Callindor sollte Monolithe oder Menhire, wie sie sich auch nannten, noch nie gesehen, doch nicht das Gestein war für ihn von Interesse, sondern eher das Lagerfeuer, das dort brannte. Vorsichtig, sich jederzeit in einem Hinterhalt wiederbefindend, ging der Kapuzenträger voran, seine dunkle Kleidung hielt ihn gut geschützt, während der Vater des entführten Kindes zurückblieb.

    Möglichst leise, was bei den Witterungen fast unmöglich war, denn seine Schuhe patschten nur bei jedem Schritt vor Nässe, wagte sich Callindor weiter vor, mit zu Hilfenahme einer äußerst schwachen Lichtkugel, die seinen Weg ein wenig erhellte, denn der Aufstieg war keineswegs ein Kindesspiel, etliches Geröll, abgebrochene Äste und anderer Kram behinderten den Aufstieg zum *Gipfel*, als ihn plötzlich eine Stimme zusammenfahren ließ.

    "Ein Magier!", meinte diese Stimme, die zweifelsohne zu einem Mann gehörte, nur abfällig und trat, sich vorher hinter einem der großen Steine verbergend, in den knisternden Schein des Lagerfeuers, sodass Callindor zumindest Reliefweise die Statur des Kerls erkennen konnte. "Ihr seid spät, wenn ihr die seid, für die ich euch halte. Ist dem so?", fragte der Unbekannte nur knapp und der Novize antwortete nur ebenso kurz mit einem Ja. "Wo ist der Junge?", wollte der Lichtbringer nur wissen, doch wiederum kam als Antwort nur ein gerissenes und leises *Nicht hier*, was den Novizen schon ein wenig ärgerte.
    "Gebt mir das Gold und ich bringe euch den Jungen, wie besprochen ...", sagte der Entführer nur gelassen und Callindor wurde langsam bewusst, dass er auf die Bedingungen eingehen musste, eine Kamikazeaktion war ganz klar der falsche Weg. "Wartet hier!", sprach der Vermittler nur leise, während er sich umdrehte und den leichten Abhang vorsichtig hinuntertrat, als ihm schon der nervlich belastete Händler hektisch entgegenkam.
    "Ist er das? Hat er meinen Jungen? Wo ist er? Ich will ihn sehen!"
    Der Alte überschlug sich bald mit seinen Fragen und Forderungen, seine Mimik und Gestik war ganz klar feindlich und aggressiv, sodass Callindor hier schon einschreiten musste. "Er hat ihn nicht dabei. Wir sollen ihm das Gold geben und dann bringt er uns den Jungen ...", flüsterte der Novize dem Händler nur ins Ohr, der dadurch nur noch größere Augen bekam, seine Miene wurde finster, diese Art der Verhandlung gefiel ihm wohl sicherlich nicht. "Die Katze im Sack kaufen? Niemals!", brüllte der Alte und der Unbekannte grinste nur verschlagen, zuckte gleichzeitig mit dem Schulter und begab sich in Siegerpose. "Wenn wir ihn lebend wiedersehen wollen, so bleibt uns nichts anderes übrig. Es geht um euren Sohn, verdammt! Ist er denn nicht wertvoller als jeder Schatz, jeder Reichtum, den ihr angehäuft habt. Davon könntet ihr euch keineswegs die Liebe eines Kindes erkaufen. Überlegt es euch noch mal. Zum Wohle des Jungen ..." waren die abschließenden Worte des Novizen, während er sich umdrehte und dem überheblich grinsenden Kerl entgegentrat. Seine Kleidung war teils zerrissen, teils zusammengeflickt aus den unterschiedlichsten Materialien, sein Auftreten war unsauber und sein Gehabe dem eines Meuchelmörders würdig, zumindest stellte sich Callindor jene Halsabschneider als solche Typen vor, das Erscheinungsbild des Entführers kam dem Ganzen wohl schon sehr nahe. In einem seiner Mundwinkel klebte eine Stengel Gewürz, dass er genüsslich rauchte, sein Atem roch abartig, als er ihm den Qualm direkt in das mit seinen schwarzen Haaren teils beklebte Gesicht blies. Dem Novizen war zum Kotzen zumute. Er mochte solches Gesindel auf den Tod nicht ausstehen, doch hier musste er seine eigenen Interessen und Geschmäcker hinten anstellen.
    "Geht es dem Jungen wenigstens gut?", wollte Callindor nur mit eindringlicher Stimme wissen, als er dem Rauchenden noch näher herantrat. "Noch, ja. Das kann ich euch versichern ...", sprachs, und kicherte dabei so undefinierbar, dass man nicht genu wusste, ob man dies glauben konnte. "Solltet ihr auf die törichte Idee kommen, mich anzugriefen, zu verletzen oder gar zu töten, so habt ihr das Leben des Jungen verwirkt. Wenn ich nicht rechtzeitig mit dem Gold den Treffpunkt erreiche, so ist eurer Kind nicht länger von wert, da mein Boss sich dann denkt, das euch, lieber Händler, euer Gold und Geschmeide über alles geht, sodass ihm dann euer Kind keinen Pfifferling mehr wert ist.", sprach wieder ohne Unterbrechung und stieß dann unter einem Husten einen weiteren Schwall Qualm aus. Callindor mochte diesen Kerl von Minute zu Minute weniger.
    "Was ist nun guter Mann, wie lautet eure Entscheidung? Gold oder Leben?"

    Callindor wandte sich nur zum den Angesprochenen herum, da ihn auch die Entscheidung interessierte. Schließlich war der Händler hier der mit dem Gold, Callindor nur der helfende Vermittler. Mehr nicht ...
    Geändert von Callindor (22.12.2008 um 21:46 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #326
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline

    Eine Festung ob der Einarer Südwand

    „Was macht ihr da?“ hörte er ein Stimmchen rufen. Was sie machten? Nun, sie stemmten sich gegen eine eingerostete Winde und pressten dabei das letzte Quäntchen Kraft aus ihren Muskeln. Candaal beschlich langsam sogar das Gefühl, dass er bloss auf der Stange lag und Frost so noch zur Last fiel. „Verdammte Scheisse“, fluchte der Ganove und stolperte zur Seite. Daran konnte es ja nun wirklich nicht scheitern. Gereizt versetzte er der Stange einen Tritt, worauf die Winde plötzlich ins Drehen kam. Frost rutschte aus und flog zu Boden während die Stange, mit welcher man die Winde drehen konnte wild über ihm kreiste. Candaal spürte das Rasseln der Ketten unter seinen Füssen und auch den Knall als die Zugbrücke schliesslich auf den Boden prallte, konnte man oben ihm Torhaus spüren. Frost und sein südländischer Kumpane machten sich auf zu den Stiegen und kraxelten über halb eingestürzte Stufen in den Festungshof. Gerade wollten sie Leyla holen, als diese schon mit dem ganzen Plunder über die Brücke gewatschelt kam. Mehr oder weniger behutsam legte die Druidin den ganzen Metallkram auf den Boden und die beiden Kletterer rüsteten sich wieder aus.

    „Also bevor ich mich irgendwelchen Geistern oder Wolfherden stelle, brauche ich wirklich ‘ne Pause“, murmelte Candaal. Am liebsten hätte er sich einfach an der Stelle niedergelegt. Windgeschützt war sie ja, doch Frost meinte, hier einzuschlafen wäre der sichere Tod. Misstrauisch folgte der Ganove dem Akrobaten die Stufen hinauf zu einem teils eingestürzten Gebäude. Jenes ragte direkt aus dem Fels hinaus. ‚Wer hier wohl all diese Steine aufgetürmt hat?‘, ging dem Assassinen durch den Kopf, denn die Baukunst war nicht gerade die einfachste. Was hier oben so lange bestehen konnte, dass es seine Erbauer überdauerte, musste wirklich geschickt gebaut worden sein… Oder die Erbauer verdammt kurzlebig. Bestimmt traf in dieser Höhe beides zu, doch darüber konnte Candaal sich keine Gedanken mehr machen, denn sie waren bereits durch eine Pforte mit einer massiven Holztür getreten. Auf einer Säule direkt vor seiner Nase war eine Zeichnung. Ein Plan vielleicht? Ja, das musste ein Plan sein und sie befanden sich genau da wo…

    Man hörte den Wind durch die Eingangshalle pfeifen und mit einem lauten Knall schlug die Türe hinter ihnen zu und liess die Besucher mit ein paar dünnen Lichtstrahlen, welche noch durch den Türspalt drangen, im Dunkel.

  7. Beiträge anzeigen #327
    Abenteurer Avatar von Fynn Stair
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    In deiner Phantasie
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    Fynn Stair ist offline
    Fynn blickte sich um und wunderte sich, dass er Faring so ohne weiteres verlassen konnte, das Chaos innerhalb der Stadt war groß, nachdem die Sklaven aus der Mine zu türmen versuchten und die Orks und Orksöldner waren in Aufregung, zumindest nahmen sie den Putschversuch nicht so ohne Weiteres hin und hatten Maßnahmen ergriffen, die Ruhe wiederherzustellen. Und alles ging schneller, als es dem Einäugigen und auch den Menschen in der Mine lieb sein konnte.
    Der Ort, an dem Fynn so lange Zeit verbracht hatte, war abgeriegelt, die Menschen darin verloren und sicherlich den Repressalien der Besatzer ausgesetzt, sollten sie den Versuch eines Aufstandes überhaupt überlebt haben. Doch der ehemalige Pirat verhielt sich unauffällig, ging in der Masse der Orksöldner und Arbeiter unter, die versuchten, die Ordnung wiederherzustellen, nahm Befehle an, nur um danach mit der Masse zu verschmelzen und sich immer weiter von der Mine zu entfernen, um dem Tor, das aus der Stadt führte, näher zu kommen und es endgültig erreicht zu haben.

    Und hier traf er nun auf jemanden, den er absolut nicht erwartet hatte- ein Pferd. Sicher ein Wink des Schicksals. Auch wenn er selber nicht reiten konnte, so war ein Reittier ein Statussymbol, eine Möglichkeit, hier vielleicht raus zu kommen, wenn man nur die Rolle des Anführers spielte. Doch zunächst galt es, das Tier zu beruhigen, ehe er mit ihm aus der Stadt spazieren wollte.
    Die Versuche, auf das Tier zuzugehen, waren zunächst nicht von Erfolg gekrönt, im Gegenteil. Beinahe erregte es schon zu viel Aufmerksamkeit, wie sich der Einäugige dem Tier näherte und jenes verlaufen wollte. Doch zu guter letzt hatte wohl auch das Pferd kapiert, dass es seine einzige Chance wäre, dem Menschen zu vertrauen. Zügel oder einen Strick hatte der Mann nicht dabei und so griff er beherzt in die Nüstern des Tieres, um es aufzufordern, ihm zu folgen. Und der Rappe folgte.


    „Was du wollen, Morra?“
    „Die Verfolgung aufnehmen“, erwiderte Fynn mit fester Stimme und voller Überzeugung.
    „Alleine?“
    „Natürlich nicht. Mit meinem Pferd. Ich bin nur ein Kundschafter, der darauf achten soll, was um den Ort herum geschieht. Anweisung von ganz oben.“
    „Ganz oben nicht da. Brosh weg!“
    „Brosh doch nicht, denkst du, ich dürfte zu Brosh vorgelassen werden?“
    „Sicher nicht.“
    „Eben. Aber von den Söldnern. Angeblich sollen es ein paar Sklaven tatsächlich geschafft haben, zu entkommen. Und ich soll ihre Spur aufnehmen und eine Fährte legen, damit man sich hier zunächst um die verbliebenen Sklaven kümmern könnte und danach mit voller Härte die Verfolgung aufnehmen kann.“
    „Nun, dann du gehen!“

    Und so hatte er Faring hinter sich gelassen, doch nicht nur das, auch seine Gefangenschaft war nun wohl beendet. So schnell würde ihn Faring nicht wieder sehen, soviel stand fest. Doch wohin nun? Gerade hatte der einstige Seeräuber die Brücke unterhalb des Tores nach Faring überquert, da stieg das Pferd in die Höhe und schlug mit den vorderen Hufen nach dem Mann, traf ihn jedoch nicht, da er noch rechtzeitig beiseite springen konnte, doch das Tier hatte sich inzwischen schon auf und davon gemacht und rannte gen Fluss. Wahrscheinlich hatte es viel zu lange nichts zu saufen bekommen.

  8. Beiträge anzeigen #328
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    Hiroga ist offline
    Mit einem leichten Ziehen der Zügel bedeutete er seinem Pferd die Geschwindigkeit zu drosseln, bis er es schließlich bei einem Schritttempo beließ. In der Ferne erblickte er eine seltsame Anordnung riesiger Steine, zweifellos einer dieser seltsamen, mystischen Steinkreise um die es so viele Geschichten, Mythen und Legenden gab. Er hatte genug Zeit in Myrtana verbracht um zu wissen, dass nicht alles davon Unfug war. Allein der Gedanke an Gotha genügte um deutlich zu machen, dass nichts unmöglich war. Wer weiß, was Callindor dort oben am Steinkreis erwartete. Oder war der Novize womöglich schon dort gewesen.
    Unmöglich, er kann noch nicht dort angekommen sein!, überlegte er und holte noch einmal die große Karte Myrtanas hervor um seine Berechnungen zu bestätigen. Nachdenklich rollte er das Pergament wieder zusammen und verstaute es in dem großen Beutel, den er sich kurz darauf wieder um die Schulter schwang. Nichts war unmöglich, dass hat er soeben selbst noch festgestellt, woher wusste er, wozu Magier im Stande waren. Es hieß sie würden die Kunst der Teleportation beherrschen. Langsam lenkte er die Stute weiter ins Dickicht. Den Schutz der Bäume würde er benötigen, wenn er sich dem Steinkreis weiter unbemerkt nähern wollte. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, ein Lagerfeuer warf unheimliche Schatten auf die riesigen Steine und tauchte die Kulisse in eine noch düsterere Atmosphäre.
    Mit einem leichten Druck in die Flanken trieb er sein Pferd ein wenig an und ließ sie ihn im Trab durch das Labyrinth aus Bäumen führen. Wenn er Callindor helfen wollte, oder besser gesagt das hier alles schnell hinter sich bringen wollte, musste er bedacht und kontrolliert handeln und sich erst einmal einen Überblick verschaffen. Immer weiter drang er vor, zügelte bald das Tempo der Stute wieder und saß ab. Schnell machte er die Zügel mit Hilfe eines Stricks an einem Baumstamm fest. Das Seil war nicht besonders stark, doch war es Zeichen genug für die schwarze Stute ihm nicht zu folgen. Hörte sie jedoch seinen Ruf, so würde sie sich mit ein wenig Glück losreißen. Er hatte noch nie versucht ihr ein Zeichen zu geben, vielleicht würde es gelingen…mit Innos’ Hilfe…
    So leise wir möglich trat er aus dem Dickicht hervor, doch seine Künste im Schleichen waren alles andere als berauschend und zudem, hatte er um sich auf einen Kampf vorzubereiten seine Rüstung angelegt. Doch noch war er so oder so weit genug entfernt. Das hieß jedoch auch, dass er außer ein paar groben Umrissen kaum etwas erkennen konnte. Das Gras war durchnässt, der Boden aufgeweicht, seine schweren Stiefel hinterließen ein Schmatzen. Stumm fluchte er über seine Torheit, dann arbeitete er sich weiter voran. Er beschloss nur noch einen Fuß regelmäßig zu heben, um den anderen zu schleifen und das schmatzende Geräusch zu vermeiden. Langsam wurden die Konturen deutlicher. Er sah eine Gestalt in einen Umhang, eine Robe, oder einen Mantel gehüllt. Schon aus der Ferne erkannte er diesen Körperbau, dies war ganz eindeutig…
    …Callindor, stellte er stumm fest. Vorsichtig pirschte er sich weiter heran und entdeckte nun auch noch andere Gestalten. Eine von ihnen war womöglich der Händler.
    *Schmatz* *Schmatz* Es hatte keinen Sinn. Er richtete sich auf, wischte sich den Matsch von den Beinschienen und setzte seinen Weg fort. Ohne die Reaktion der Umherstehenden zu beachten trat er an den Steinkreis heran, die Hand auf seinen Schwertknauf gelegt.

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #329
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    "Ihr da, was wollt ihr?", fragte der unbekannte Entführer nur schwach, ihm wurde die Situation wohl langsam zu heiß. Erst jetzt bemerkte Callindor die Gegenwart dieses Gardisten, offenbar hatte er sich dann doch noch entschlossen, seinen faulen Arsch hier her zu schleifen, obwohl sich der Novize bisher wunderbar ohne ihn geschlagen hatte. Dieser Typ brachte nur eine ungewisse Variable in eine ohnehin schon unsichere Situation.
    "Dieser Kerl ist ein niemand!", beschwichtigte Callindor den Fragenden rasch, bevor Hiroga überhaupt die Gelegenheit dazu hatte, etwas anderes zu antworten, denn schließlich ging die Frage an ihn. "Für einen Niemand ist er aber stark bewaffnet und gepanzert, wie mir scheint, oder etwa nicht?", diesmal schon etwas gefährlicher, noch immer die Trümpfe spielend.
    "Sei es wie es sei, hey da, Händler, wie ist eure Entscheidung ausgefallen?"
    Der verwirrte, mit Geschmeide fast erschlagen wirkende Verkäufer schaute nur immer wieder unsicher hin und her, er wusste wohl nicht genau, was man von dem Gardisten erwarten konnte. "Gut. Nehmt dies und dann bringt mir meinen Jungen ...", schlich es ihm nur kaum hörbar über die Lippen, während er einen dicken Sack voller Gold aus seinem Wams zog, wohl möglich lief der Händler deswegen immer nur so schleppend die letzten Tage. Gold wog schließlich auch seinen Teil ...
    "Hmmm", war nur die Reaktion des Erfreuten, "..., habt ihr euch also zum Guten für uns alle entschieden. Sehr schön und jetzt her damit.", und ließ den Worten Taten folgen, während Callindor und auch Hiroga nur wortlos diesen ungleichen Handel verfolgten. Callindor für seinen Teil vertraute auf die Glaubwürdigkeit des gegnerischen Unterhändler, wie es bei Hiroga aussah, konnte der Novize beim besten Willen nicht sagen.
    "Seid bedankt für diesen Sack Gold. Gehabt euch wohl ...", sprach's und wandte sich um, um in die Dunkelheit zu verschwinden, doch der Stabträger trat dem Enteilenden in Kampfespose entgegen, seine Waffe jederzeit zum daraus resultierenden Schritt bereit, sich wenn nötig auch mit dem Kerl anzulegen. "Habt ihr nicht etwas vergessen ...", mahnte nur der Novize eindringlich, während der Gefragte gespielt unwissend tat, sich dann aber doch wieder zu erinnern schien. "Ach ja, das Kind, nun sagen wir mal ..." waren die Worte, die der Fiesling unbeendet ließ, denn im Glauben auf eine Antwort unterließ Callindor seine Umsicht, sich doch besser auf den Gefragten zu konzentrieren, denn seine Sorge galt dem Händler, der nun auf eine Rückkehr seines Sohnes hoffte, sodass ihnen entging, dass sich der Unterhändler schon zum Gehen bereit machte und mit einem schnellen Handgriff flog auch schon der kleine Dolch in Augenhöhe an dem Novizen vorbei, sodass dieser den Vater des Kindes voll in der Brust traf, ein schwaches Röcheln und der Alte ging zu Boden, von Callindor gestützt, doch mehr konnte er nicht tun, dafür waren seine Fähigkeiten zu marginal ausgebildet.
    Mit jedem Augenblick, der so verging, stieg die Wut in ihm hoch, eine Wut übe seine Leichtgläubigkeit, ein Zorn über sein Unvermögen, dem Vater gebührend geholfen zu haben und all diese Wut entlud sich zuerst in einen nie zuvor gesehenen Blick des erbosten Novizen - bis hier hin und nicht weiter ..."
    "Mistkerl!", brüllte Callindor, zog sich hoch und rannte dem Goldräuber so schnell ihn seine Beine trugen hinterher, seinen Kampfstab sinken lassend und mit einem schnellen Griff seinen eigenen Dolch aus seinem Ärmel ziehend. "Du entkommst mir nicht und bezahlst für deine Taten!", rannte wie von Innos selbst dazu befähigt und stürzte sich auf den immer langsamer werdenden, auch ihn beschwerte das Gold, sodass sich der Novize mit einem herzergreifenden Sprung die Beine des Diebes zu fassen bekam und ihm erbarmungslos den Dolch in den Rücken jagte.
    Callindor hätte noch weiter gemacht, als ihm die Stimme Hirogas aus seiner Raserei riss, der angegriffene Dieb sich den Moment zu Nutze machte und den Novizen abschüttelte, der den Hang nun hinuntergekullert, in einer schlammigen Pfütze schließlich zum Liegen kam.
    Es hatte keinen Zweck, der Kerl war weg, das Gold war weg und das Kind noch immer in der Hand der Entführer und nun, da der Vater wohl im Sterben lag, keinen Kreuzer mehr wert, sodass nun noch mehr Eile geboten war, als ohnehin schon.
    "Callindor, komm her!", befahl der Gardist und auch wenn man es nicht erwartete, sein Blick sagte mehr als jedes weitere Wort, denn der alte Mann zu seinen Füßen war getroffen von dieser Waffe und hatte wohl kein Glück beschieden bekommen. "Es geht zu Ende", dachte Callindor nur beim Anblick des Alten, dieser zog in einem Gewaltakt den Novizen zu sich hinunter und sah ihm fordernd in die mit Trauer bedeckten Augen.
    "Findet ... meinen ... ... Sohn ... ...", bekam er noch mit gebrocheneer Stimme zusammen, dann ... war da nichts mehr, kein Atemzug, nur ein leerer Blick und zwei Innosgetreue, die wohl jeder für sich völlig andere Ansichten davon hatten, was nun zu tun war.
    Zumindest Callindor war klar, was nun der logische Schritt sein musste, ohne Frage ....
    Geändert von Callindor (22.12.2008 um 23:15 Uhr)

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    Provinzheld Avatar von Great Khali
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    Montera

    Inzwischen wurde aus dem Dunstschwaden eine richtige kleine Rauchfahne. Und aus der vorsichtigen, unsicheren Bewegung eine rasche Routine, in der beide trockenen Hölzer nicht nur mit Kraft, sondern vor allem mit Geschick aneinandergerieben wurden. Hier und da sprangen kleine Funken auf, verglühten und schließlich: eine winzige gelbliche Flamme sog einen kurzen Atemzug Leben ein bevor sie noch kleiner wurde und zu verschwinden drohte. Khalis Augen weiteten sich vor Erstaunen. Jetzt bloß die Ruhe bewahren!
    Er schützte das kleine Flämmchen mit beiden Händen und hielt das zweite, noch nicht brennende Stückchen Holz in die Flamme.
    'Brenn doch!', fluchte er in Gedanken. Er hielt das Holz noch näher an die verglühende Flamme, hielt die Luft an und... das Feuer erlosch. Gerade wollte er vor Wut aufspringen, da spürte er doch plötzlich einen Funken auf den Finger springen. Die Flamme war doch noch nicht erloschen, das zweite Hölzchen hatte sie aufgefangen und begann nun stärker und stärker zu brennen. Und aus der wütenden Visage des Hünen wurde eine stolze. Bald verbreitete sich das Feuer auf der ganzen Holzspitze und jeder konnte nun deutlich die vor schweiß glänzende Haut des Kolosses erblicken, die vom Feuerschein bestrahlt wurde. Ja, er fühlte sich tatsächlich unbezwingbar. Jetzt hatte er sogar Feuer schaffen können. Damit konnte ihn diese böse Hexe aus dem Wald nichts mehr antun!
    Mit der Minifackel in der Hand marschierte er zu seiner Schlafbarracke. Auf dem ganzen Weg lang hatte er ein siegessicheres Grinsen im Gesicht...

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    Abenteurer Avatar von Ferian
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    Waldstück nahe Vengard

    Ja, es grenzte fast schon an Verwirrtheit, dass Ferian, trotz der Hilfen die man ihm anbot, immer noch nicht nach Silden gegangen war. Er suchte, kurz nach Teilnahme des Sammelns für ein Fest in Silden, wieder seinen kleinen Unterstand in einem Waldstück nahe Vengard auf und hatte sich dort eingerichtet. Mit der Zeit lernte er viel über die Pflanzen, die in den Wäldnern des Landes wuchsen, auch wenn er diesen einen nie verlaß. Er hatte sich eine nicht unbeachtliche Menge an Kräutern und Pilzen zusammengesucht, die er für besondere Situationen sammelte. Zum einen waren es wirksame Heilkräuter und zum anderen ganz normale Pflanzen zum Verzehr oder die besondere Düfte beinhalteten.

    Es ging Ferian gut, doch er merkte nach einiger Zeit, dass die Ernährung von Pflanzen, Pilzen und Wurzeln seinen Körper auf langer Sicht schaden würde. Der Wald, in dem er hauste bot keinerlei Früchte oder anderweitige Nahrung. Ferian überlegte sich abermals, ob es nicht an der Zeit war, ein kleines Dorf aufzusuchen, dass ihm mit Nahrung versorgen könnte. Auf der anderen Seite jedoch, fühlte er sich in dem kleinen Waldstück sehr wohl und hatte Angst, dass er bei seiner Suche nach Silden, auf Feinde seinerseits stoßen könnte. Doch eins war klar, es musste etwas passieren, denn der Winter wurde immer kräftiger und man konnte nur noch wenige Kräuter finden.

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    Hiroga ist offline
    „Klasse! Bei Innos wie konntest du Depp ihn denn entkommen lassen?“, fluchte er zornig über die Niederlage, die der Novize mit seinem idiotischen Verhalten herbeigeführt hatte. Es war so offensichtlich gewesen. Wie konnte man so einer verschlagenen Gestalt nur trauen? Hätte dieser engstirnige Vollidiot ihm nur diese Angelegenheit überlassen. Seine misstrauische Art und Weise hätte so einen Fehlschlag verhindert. Und der Preis für Callindors Versagen war das Blut des Alten. Ein schrecklicher Fehler, der den letzten Atemzug des Händlers früher herbeiführte als Innos es womöglich vorgesehen hatte.
    „Wenn du den Schaden, den du angerichtet hast begrenzen willst, müssen wir los!“, zischte er und packte Callindor bei der Schulter. Wenn Callindor versagte würde der Novize es zweifellos auf ihn schieben und Ferox würde alles andere als erfreut sein, ja vielleicht war er sogar enttäuscht und glaubte dem angehenden Feuermagier und nicht ihm. Sie mussten Erfolg haben! Entschlossen wandte er den Blick von Callindor ab, blickte in Richtung des Waldes und stieß einen lauten Pfiff aus. Nichts. Wäre aber auch zu einfach gewesen…, fluchte er stumm, ließ Sekunden später ein kräftiges „Hey!“, verlauten und hoffte, dass sein Pferd ihn an der Tonlage erkannte. Wieder nichts! Frustrierend blickte er zu Boden, während Callindor ihm einen schiefen Blick schenkte.
    „Die Blutspur!“, murmelte er nachdenklich und ließ von dem Versuch seine Stute zu rufen ab. Wenn er nun wieder zum Waldesrand ging…ihnen blieb zu wenig Zeit, ihr Ziel war verwundet, wenn sie jetzt die Verfolgung aufnahmen konnten sie es schaffen.
    „Lass ihn liegen wir müssen ihm folgen!“, drängte er den Novizen blickte ihn scharf an.

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    "Ihn liegen lassen?", echote es nur schwach nach, Callindor war noch wie betäubt über die Dinge, die hier abgelaufen waren. Mit einem gezielten Griff schob der Novize die Lider der gebrochenen Augen hinunter, bekreuzigte die Arme des Getöteten und sprach demütig ein Gebet an Innos, auf das er dem ergebenen hier zu seinen Füßen einen gebührenden Empfang beriete und gleichsam sein Versagen nicht allzu hart bestrafe.
    Hiroga verdrehte nur entnervt die Augen, sein Drängen auf Verflgung fruchtete nicht und es dauerte eben seine Zeit, ehe Callindor seinen Blick vom Aufgebahrten vor ihm löste und den Hügel hinauf sah. "Hol schon deinen Gaul oder was du da verzweifelt zu Rufen versuchtst, hört wohl nicht, die alte Krücke, zu was bist du eigentlich zu gebrauchen?", wandte er sich nur mit einem abschätzigen Blick zu dem Gardisten, der nur einen zornigen Blick aufgrund der Benennung folgen ließ.
    Letztlich war Callindor nur enttäuscht. Enttäuscht über sich, seine Versagen, den Mord und die Flucht. War er wirklich zu vertrauensselig? Sollte er sich so kühl und distanziert verhalten wie der Gardler? Keine Emotion zeigen? Keine Träne der Trauer und des Mitgefühls? Für Callindor war dieser Mensch kein Mensch. Eher eine kalte Bestie, einem hirnlosen Monster gleichkommend, den niedersten Instinkten folgend. Vielleicht verriet dieser Typ von einem Versager den Novizen nur für ein Säckel voll Sold oder einen Bestechungsversuch dieses Banditenbosses. Ein Säckchen Gold ließ die Gemüter der Schwachen schon mal erweichen und das Auge vor der Realität verschließen.
    Auch wenn er es nicht mochte, irgendwie hatte sich die Beziehug der beiden Vengarder in den letzten Augenblicken zum Negativen entwickelt, obwohl sie sich doch erst vor kurzem ausgesprochen hatten und beschlossen einen Neustart zu wagen. Wenn dies der Weg war, dem Hiroga folgen wollte, so würde er dies ohne den Novizen tun müssen, denn so gefühllos und hartherzig wollte er nie und nimmer sein. Das war er schon lang genug, während den Jahren in den Wäldern Khorinis', das musste er nicht noch einmal haben.
    Ohne auf eine Antwort Hirogas wartend, schleppte sich Callindor den schlammigen Hügel hinauf, seine Kleidung war dreckig und nass, kalt und schwer durch den Regen, doch seine Entschlossenheit und sein Engagement führten ihn, seine Treue zu Innos wärmte sein Herz und seine Zuversicht, die dem Gardisten wohl fehlte, stimmte ihn hoffend. Der Zenit war erklommen, eine weite, von Bäumen und weiten Wiesenflächen gesäumte Fläche tat sich auf, wenngleich die Sichtwite mit einer kleinen Lichtkugel, die Callindor erneut beschworen hatte, merklich zu wünschen übrig ließ.
    Und dann geschah das Unfassbare. Kaum hatte Callindor die Spur des Blutes auf das er wegen der Verwundung des Diebes hoffte, aufgenommen, sah er in einiger Entfernung den Schein von Fackeln, etliche Pferde, die mit Reitern ausgestattet nur wild wieherten und auch die angsterfüllten Schreie eines Kindes. Ohne zu zögern lief Callindor der Wiese weiter folgend auf den nassen Gras der Quelle des Schreies nach, doch der kleine Lichtpunkt entfernte sich mehr, als dass er sich näherte, die Gruppe an Reitern war fort, schließlich im Schutze der Dunkelheit verschwunden. Doch als Callindor schon, völlig außer Atem und der Verzweiflung nahe, auf die Knie sank, da fiel ihm der schwache Rauch eines erloschenen Feuers in Lichtschein der Sterne auf, die Gegend war durch den Mond gut ausgeleuchtet, sodass die Rauchsäule dem Novizen nicht entging. Wo Feuer war, da waren Menschen und wo Menschen waren, waren Hinweise ...

    Inzwischen hatte sich Hiroga mit seinem Klepper den glitschigen Hügel hinauf gequält und sah nur mit einem beleidigenden Grinsen auf den atemlosen Novizen herab.
    "Ein wenig Mitgefühl würde dir nicht schaden ..", sprach Callindor und blickte nur kurz enttäuscht zu dem Gardisten herüber, der darauf nur großkotzig mit geschwollener Brust und einer Art Unnahbarkeit reagierte. Callindor sagte nichts dazu, ließ ihn kommentarlos stehen und begab sich zu dem Lagerfeuer, dass dort noch vor Minuten zu brennen zu haben schien.
    "Kalt wie Eis!", kam es dem Kirchler über die Lippen, vielleicht hatte dies der Gardler auch gehört, sollte er es doch hören, an seiner Einstellung würde es wohl nichts ändern.

    Dennoch trat Callindor zuversichtlich die Verfolgung seiner Spur an, es musste schließlich weiter gehen ...
    Geändert von Callindor (23.12.2008 um 00:50 Uhr)

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    Hiroga ist offline
    Kalt wie Eis!...
    Die Wörter hallten in seinem Kopf wieder. Immer und immer wieder, ein nie enden wollendes Echo. Abrupt blieb er stehen, schloss die Augen, versuchte sich zu sammeln, sich nicht von den aufkommenden Gefühlen übermannen zu lassen. Dieser Novize hatte doch gar keine Ahnung wovon er sprach. Wut, Zorn, Hass, Enttäuschung, alles mischte sich, versuchte die Kontrolle zu ergreifen, drängte ihn sich für die Bemerkung Callindors zu rächen, doch es gelang ihm den Drang zu unterbinden. Stattdessen folgte er dem Novizen an die Lagerstätte der entflohenen Verbrecher.
    „Du magst Recht haben…“, wisperte er, gerade laut genug um es an das Ohr Callindors dringen zu lassen.
    „Aber du hast nicht die geringste Ahnung was deine Worte anrichten. Du weißt nichts! Ich habe kein Mitgefühl für den Alten, der Zweifel in seinen Augen war deutlich, er wusste nicht ob ihm das Gold nicht doch mehr Wert war als sein Junge. Und ja, ich hätte ihn ohne weiteres zurück gelassen, allein um ihn seinen letzten Wunsch zu erfüllen, denn trotz seiner Zwielichtigkeit war er ein Diener Innos’ und verdient es. Was nutzt eine Bestattung wenn wir die Spur seines Sohnes dafür verlieren und ihm seinen Wunsch nicht erfüllen können. Nutze deinen Kopf bevor du Kritik an mir übst für etwas, dass du nicht ermessen kannst!“, fügte er hinzu und wahrlich, diesmal war seine Tonlage kühl und gleichgültig. Es interessierte ihn nicht wirklich was Callindor von ihm dachte, doch wollte er dieses Bild von sich, das der Novize geschaffen hatte nicht so stehen lassen, wie es war.
    „Du weißt nichts und doch erhebst du die Stimme gegen mich. Was gibt dir das Recht dazu? Urteile ich über dich ohne zu wissen wovon ich spreche? Andere wären an meiner statt eingeknickt, doch Innos war auf meinen Wegen mit mir, hat mich geführt und mir gezeigt, dass es sich lohnt für etwas zu kämpfen. Ich bin durch die Hölle gegangen, wage es nicht mich noch einmal zu kritisieren ohne zu wissen wovon du sprichst!“, sprach er und langsam stahl sich ein ungewolltes Beben in seine Stimme. Er musste gestehen, dies ließ ihn nicht kalt.

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    Callindor ist offline
    Er besitzt also Emotionen", beschlich es den Novizen erfreut, wenn auch nicht die Allerbesten. Mit jedem Wort, dass Hiroga zu seiner Verteidigung äußerte, wuchs sein Groll über die Typisierung, die Callindor an ihm vorgenommen hatte und die er wohl so nicht auf sich sitzen lassen wollte.
    "Wie du meinst", sprach Callindor diesmal ebenso gekonnt gleichgültig, auch wenn er sich dabei schwerer tat, denn gleichgültig war ihm diese Figur an Elend und Zerrissenheit ganz und gar nicht. Allein schon ihre erste Begegnung reichte, um damit eine Anekdote zu füllen und ein Band zu knüpfen. Doch offenbar legte der Gardist es geradezu darauf an, eben dieses schwache Band zu zerreißen, es als nie existent zu betrachten.

    Mit schnellen Schritten, oder zumindest so schnell, wie sie ihre Glieder trugen, kamen sie dem erloschenen Feuer näher, in greifbarer Nähe offenbarte sich ein Höhleneingang, der von den Tropfen von Blut ebenso befeuchtet war, wie durch die Fussspuren, die da in aller Hektik hinterlassen wurden. Callindor sah nur kurz zu Hiroga herüber, ehe er sich wieder der Spur folgend, tiefer in die Höhle vorwagte. Dabei ging ihm ein Gedanke nicht aus dem Kopf, ein Spruch, den Hiroga geflüstert hatte, dass sich der Novize gefälligst nicht einmische, wenn er doch die Fakten nicht kenne. Doch wie sollte er die Fakten und Tatsachen denn ermessen können, wenn Hiroga weiter so verschlossen und distanziert blieb? Es war nicht Callindor, der am Zug war, sich ihm emotional zu nähern, nein, Hiroga war am Zuge und er hatte einige vor sich, sollte Callindor seine Beweggründe verstehen lernen. Doch wie es schien, legte der Gardist gar keinen Wert darauf, dass Callindor über sein Elend bescheid wusste.

    Kurz hielt der Novize inne und wischte sich diese Gedanken aus dem Kopf, sie belasteten nur das Vorankommen auf dieser Jagd, denn eines stand außer Frage, sie durften nicht länger säumen ...
    Geändert von Callindor (23.12.2008 um 01:27 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #336
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    Hiroga ist offline
    Schweigend tastete er sich durch die Höhle. Er musste sich eingestehen, der kurze, gleichgültige Kommentar Callindors ärgerte ihn. Bisher hatte der Novize immer Stellung genommen, ihm weitere Gründe geliefert seinen Zorn zu steigern, doch nun schwieg er, warf ihm nichts entgegen, versuchte weder ihn zu verletzen noch etwas über ihn zu erfahren, nichts. Die Stirn runzelnd suchte er sich weiter seinen Weg durch die Höhle. Was ging in diesem komischen Kauz vor? Ein ständiges Wechselbad der Meinungen und Gefühle. Verständnislosigkeit, Zorn, Enttäuschung, Neugierde, Erschrockenheit, alles wechselte sich ab. Dieser Novize war mit Abstand eine der seltsamsten und sonderbarsten Gestalten die er je kennen gelernt hatte. Während sie sich anfangs mit Hass und Verachtung begegnet waren, hatte Callindor ihm schließlich einen Neuanfang angeboten. Dann, um sein Gewissen zu reinigen, hatte er noch einmal das Gespräch mit dem Novizen suchen wollen und dieser war abweisend wie eh und je, so dass Zorn und Hass erneut entflammten. Und nun… nun kroch er mit ihm durch irgendeine Höhle und jagte Entführer. Und das alles nur, weil er sein Hemd wieder reinwaschen wollte, das alles, weil die Erinnerungen an die Magier, seine Verbannung und die Geschehnisse in Nordmar ihn eingeholt und ihn überreagieren hatten lassen.
    Bei Innos, was ist mit diesem Kerl los?, überlegte er und ließ seine Finger die glitschige Höhlenwand entlang fahren. Eine Flüssigkeit haftete daran, die nichts mit Wasser gemeinsam hatte, außer den Aggregatzustand. Blut…
    Der Entführer musste noch hier sein!
    Flüchtig warf er einen Blick zu Callindor. War es wirklich nur sein Gewissen gewesen, das ihn hierher geführt hatte? Oder hatte er sich vielleicht doch ein wenig um ihn gesorgt?
    Vielleicht weil ich sonst niemanden mehr gehabt hätte dem ich später noch den Kopf abreißen kann…, überlegte er finster, drängte die unsinnigen Gedankengänge jedoch alsbald zur Seite und kam auf die Grundfrage zurück. Er konnte sich nicht entscheiden ob er den Novizen hassen oder mögen sollte, sie waren sich in ihren Eigenarten auf eine Art und Weise ähnlich und zugleich unähnlich, er vermochte es einfach nicht zu beschreiben.
    Es war … alles …höchst seltsam …

  17. Beiträge anzeigen #337
    Höllenwache Avatar von Varghash
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    Varghash ist offline
    Als Varghash und Radak Faring über die Brücke verlassen haben ,erhob schließlich Radak das Wort .
    "OK ,dann gehen wir jetzt erst nach Montera ,suchen dort Sklaven ..."
    "Nein !"
    Radak sah den Bürger verblüfft an der ihm ins Wort gefallen war ."Was erlaubst du dir eig ...",rief er wütend ,doch Varghash unterbrach ihn wieder.
    "Wir gehen nach Kap Dun und fahren dort mit einem Schiff nach Varant .Denk mal nach ,wenn wir den Assassinen mehrere Sklaven abkaufen brauchen wir nicht über möglichen Sklavenmangel in anderen Städten nachdenken und zum anderen sind die meisten Sklaven in Varant Nomaden und in Myrtana kennen sich nur die wenigsten von denen aus ,was es leichter macht sie einzufangen ,wenn sie versuchen zu fliehen ...."
    Radak nickte kurz obwohl er die Argumente nicht sehr überzeugend fand .
    "Naja gut ,wenn das schief geht ,krieg wenigstens ich nicht den Ärger dafür ...",murmelte er und folgte dann Varghash .
    "Aber denk daran ,ich lass mich nicht nur von dir rumkommandieren ,Bürger ,verstanden?",fügte er noch drohend hinzu .
    "Voll und ganz .",lachte Varghash und ging weiter in Richtung Küste .....

  18. Beiträge anzeigen #338
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Die wieder rothaarige Frau zitterte wie Espenlaub, obwohl sich die Flüchtlinge in einer Höhle einen Unterschlupf gesucht hatten und sogar ein Feuer zu entfachten wagten. Doch das Wasser war zu eisig gewesen, der Abstieg zu bemühend und nicht nur das, ihre Nerven lagen komplett blank. Sie sah wieder und wieder die Sklaven, die aus der Mine strömten und niedergemetzelt wurden. Sie hatten keine Chancen gehabt und sie war mitverantwortlich dafür. Ihre eigene Freiheit hatte einen hohen Blutzoll gefordert und andere hatten ihn bezahlt. Wobei das letzte Opfer sie am härtesten getroffen hatte. Ein junger Mann, Rubi war er gerufen worden, keiner wusste warum. Er war ein ruhiger Zeitgenossen gewesen und mit dem Magier zusammen aus der Mine geschlichen gekommen. Er hatte ihre Hoffnung auf der Flucht geteilt, jedoch plagte ihn die Höhenangst vor dem Abstieg. Nach einem kurzen Wortwechsel mit ihr, hatte er es trotzdem gewagt. Allerdings waren seine Hände beim klettern abgerutscht und er war in die Tiefe gestürzt.
    Sie wusste nicht sicher, ob sie dies Glück oder Pech nennen sollte, doch nun ruhte er unter einem Haufen Reisig, während Redsonja in stiller Trauer die klammen Finger in Richtung der Flammen streckte. Doch nichts schien sie erwärmen zu wollen. Zu viel war geschehen und das Meiste davon lastete auf ihren Schultern.

    Manch einer möge sich fragen warum genau Taeris, Troan, dieser eigenartige Magier Ormuss mit Sanchez, Shaheen, Fynn Stair und Redsonja zu den Überlebenden zählten. Dem sei gesagt, dass diejenigen welche die Mine der Orks und andere Grausamkeiten nicht überlebten schlicht und ergreifend in Vergessenheit gelangten. Die Überlieferung selektierte knallhart. Andere wollten nicht erwähnt sein wie der Verhüllte und der Letzte, Falk, der ebenfalls mit ihnen ausgebrochen war, hielt sich bis anhin dezent im Hintergrund, sollte jedoch später noch ein kleines Gastspiel haben.

  19. Beiträge anzeigen #339
    Kämpfer Avatar von Rudra
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Rudra ist offline
    „Halt!“
    Ein schneidend scharfer Wind blies ihnen allen ins Gesicht, als der Offizier den Trupp an einer lichten Wegstelle zum Stehen brachte.
    Rudra fragte sich, ob man es einfach nur eilig hatte, die Nachschubtruppen nach Faring zu bringen – gerüchteweise waren viele Kämpfer vorübergehend ausgezogen, um nach dem Einschlagspunkt eines merkwürdigen Feuerballs zu suchen, der vom Himmel gefallen war – oder ob man ihnen gleich zu Beginn ihres Einsatzes in Myrtana zeigen wollte, dass es hart werden würde. Egal, welchen Grund es hatte: das Reisetempo war zwar nicht hoch, doch Pausen erlaubte man kaum. Der junge Ork war vollkommen übermüdet, doch genau wie die Brüder, mit denen er in Reih‘ und Glied stand, durfte er sich kein Zeichen von Erschöpfung anmerken lassen, während die Aufseher durch die Reihen schritten.
    Es schienen endlose Minuten, in denen rein gar nichts geschah – durchzuhalten und keine Schwäche zu zeigen, war das Einzige, das ihm und vermutlich jedem Anderen durch den Kopf ging. Dann endlich der Befehl, die Formation könne sich lösen.

    „Sie wollen unsere Grenzen austesten“, murmelte der Ork, der den Bildhauer bereits auf dem Schiff angesprochen hatte. „Wollen aussieben, ob wir zu etwas zu gebrauchen sind.“
    In brüderlicher Geste reichte er Rudra seine Wasserflasche und stellte sich vor:
    „Mein Name ist Varrok.“
    Schweigend saß Rudra neben seinem neuen Freund und musterte ihn. Ein stämmig gewachsener Ork, etwas kleiner als er selbst, mit rundlicherem Gesicht, welches von einem kräftigen Vollbart geziert wurde.
    „Ich heiße Rudra“, gab der Bildhauer kurz angebunden zurück. Eigentlich war es nicht der richtige Zeitpunkt, Freundschaften zu schließen, doch es konnte nie schaden, jemanden zu kennen in einer fremden Welt, in der das Überstehen an sich schon ein schwieriger Akt werden würde. Doch wie bei ihrem letzten Wortwechsel setzte ein Befehl des Offiziers dem Gespräch ein jähes Ende.
    „Weiter! Wir haben noch ein gutes Stück zurückzulegen!“
    Schweigend und gehorsam gingen sie wieder in Stellung.

  20. Beiträge anzeigen #340
    Waldläufer Avatar von Galen
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    Galen ist offline

    Irgendwo im Nordwesten

    Pfeifend und mit weiten Schritten marschierte Galen durch die Gegend, auf der Suche nach irgendetwas, das ihm über den Verbleib der Sklaven etwas sagen könnte. Tief sog er die Waldluft ein, so klar und rein… richtig widerlich. Doch irgendwas störte den reinen Geruch. Es roch… nach Rauch. Eindeutig, irgendwo in der Nähe musste ein Feuer brennen. Hmm… immer der Nase nach…
    Mit nun etwas vorsichtigeren Schritten versuchte Galen der Duftspur des Feuers zu folgen, bis er zwischen zwei Bäumen ein Häuschen entdeckte, aus dessen Kamin es fröhlich qualmte. Hmm… unwahrscheinlich, dass sie hier sind… Dennoch näherte sich der Gauner der Hütte und blickte durchs Fenster. Die Hütte war seltsam eingerichtet, an der Wand hingen alle möglichen Kräuterbündel und vor dem Kamin stand eine kleine alte Frau, die gerade einen Korb anhob und damit in Richtung der Tür humpelte.
    Galen verschwand rasch vom Fenster und huschte hinter die nächste Hausecke, als die Alte ächzend und seufzend aus dem Haus kaum… und genau um die Ecke bog, hinter die Galen zuvor verschwunden war, der nun neben dem Holzlager der Alten stand.
    Beide sahen sich einige Augenblicke schweigend an.
    „Aha!“, sagte die Alte schließlich.
    „Aha!“, meinte Galen, „…aha was?“
    „Aha, ein Bursche, der sich im Wald verirrt hat!“, meinte die Alte.
    „Naja… verirrt… ich weiß nur nicht, wo ich finde, was ich suche…“
    „Sag ich doch. Klassischer Fall von ‚Allein im Wald verirrt‘. Wen suchst du denn?“
    „Eine… Bekannte.“
    „Aha!“
    „Aha was?“
    „Verliebt?“
    Galen blinzelte schweigend und starrte die Alte verwirrt an. Wie kam sie nun auf sowas? Galen hatte keinen Sinn für Romantik. Gar keinen.
    „Hmm… jaja. Meine alten Knochen machen es nicht mehr lange, aber von sowas habe ich Ahnung!“, die Alte nickte selbstzufrieden und stellte den Korb auf den Boden, drückte die Hand in ihr Kreuz und seufzte, „…jaja, lange machen sie es wirklich nicht mehr…“, dann blickte sie wieder zu Galen auf, „…ich hab was für dich… wenn du mir ein wenig zur Hand gehst, kann ich dir vielleicht mit deiner Eroberung helfen.“
    Wovon faselt die Alte? Eroberung? …ooooh… sie denkt ich will das Weib angraben…
    „Wie willst du mir denn helfen?“, fragte Galen wenig überzeugt.
    „Na mit einem Liebestrank.“, erwiderte die Alte, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, „…hast du noch nie von alten, einsamen Schrabnellen im Wald gehört, die jungen Burschen gegen drei Aufgaben einen Liebestrank geben, mit denen sie ihre Angebeteten für sich gewinnen können?“
    „Nein.“, erwiderte Galen trocken.
    „Oh… hat man dir als Kind keine Märchen erzählt?“, die Alte setzte einen bedauernden Blick auf, „…hattest du eine schwere Kindheit? Kannst der guten Tante Almuth alles erzählen.“
    „Meine Kindheit geht dich ja wohl gar nichts an!“, knurrte Galen, woraufhin die Alte wissend nickte.
    „Klarer Fall bei dir. War es der Onkel oder der Vater?“, fragte die Hexe.
    „Was…?“, Galen verstand nicht ganz, worauf sie hinaus wollte und blickte sie nur verwirrt an, dann schüttelte er den Kopf, „… is' ja auch egal. Was sind deine drei Aufgaben?“
    „Lass sehen… hack mir das Holz da.“, meinte sie.
    „Das ist alles?“
    Die Alte zuckte mit den schiefen Schultern, „…war noch nie die Kreativste in solchen Dingen.“ Und schlurfte mit schweren Schritten zurück um das Haus, „…mach den Korb dann gleich voll und bring ihn mit rein!“
    Warum?... Warum mache ich das noch einmal? Wegen diesem Weib?... Galen sah sich um und nahm die Axt zur Hand. Nein, um das Weib rumzukriegen mir was beizubringen… wobei ich nichts dagegen hätte, wenn sie mir mehr beibringt als den Schwertkampf… Ein Grinsen umspielte Galens Mundwinkel, bis sich seine Stirn wieder in Falten zog. Aber was wollte die Alte mit meinem Onkel und meinem Vater?...

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