Vor langer, langer Zeit hatte ich mal die Idee für eine Story... (am 20.09.05 meinte ich ich fange sie bald an XD). Die damalige Idee war folgende, ich Quote mich mal...
Meine 2. Story "Liedschlag", die der Nachfolger werden "sollte" (und irgendwann wenn ich Zeit habe sicher auch wird), hatte die interessante Idee 2 Ich-Perspektiven zu wechseln. Ein Paar, Seelenverwandte. Der eine liegt durch einen Unfall im Koma und "träumt sich seine Welt" und der andere spürt das etwas nicht stimmt mit seinem Partner weiss aber noch von nichts. Jeder Absatz sollte dann mit einem Wort enden, mit denen der Beginn der neuen Person auch eingeleitet wurde um das "seelischen Band" zu verdeutlichen trotz der verschiedenen "Welten" in denen sich die zwei in dem Moment befinden und welche Sorgen sie haben für sich.
Etwas hat sich das ganze geändert, da es mittlerweile kein Pärchen mehr ist aber he... naja. Und da ich gerade faul bin höre ich mal mitten im 3. Part auf... YAHAAR
Hier ist mal der erste Versuch eines Anfangs - Wenns IRGENDWEM gefällt oder so, dann mache ich nen neuen Thread auf und führe das weiter. Alle anderen: Lest "Angel Lies" von mir und schreibt ne Kritik... auch wenn lieder nur noch die "unverbesserte" Version hier im Forum zu haben ist, aber dennoch YUMMIE für Liebhaber des Wirren Psycho Wusels, oder so.
The Show must go on.
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Liedschlag – Nur eine Sekunde
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Wie rapide ein kurzer Moment der Unachtsamkeit doch das Leben verändern kann...
Vor einigen Minuten war meine größte Sorge noch gewesen, dass die Batterien meines MP3 Players mal wieder den Geist aufzugeben schienen und das gerade nun, wo es sicherlich noch fünfzehn Minuten Fußmarsch bis nach Hause waren. Während ich wütend am Batteriefach rumhantierte, welches partout nicht meinen verzweifelten Versuchen des Öffnens nachgeben wollte, sah ich im Augenwinkel wie die Fußgängerampel von Rot auf Grün umsprang. Ohne nachzudenken schritt ich los und genau das war dann auch schon der Auslöser meiner neuen, viel größeren und wirklichen Sorge gewesen.
Der Schmerz war kurz, das Geräusch des Aufpralls dumpf. Ich wusste nicht was mich getroffen hatte, aber anscheinend war es groß und schnell genug gewesen, um mir all meine Sorgen zu nehmen. Das Letzte was ich sah, bevor sich meine Augen schlossen, war die dämliche Batterieklappe meines MP3 Players, die sich durch den Aufprall wohl nun doch endlich meinem letzten Willen gebeugt hatte... wie ironisch. Wie ein letzter Gefallen.
Na danke.
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Na danke...
Mit einem kleinem, gelben Haftzettel bewaffnet, von dessen Vorderseite aus mich ein frecher Smiley mit dem Satz „Die Wohnung ist vielleicht ein „wenig“ dreckig, aber ich mach das schon sauber wenn ich wieder da bin. ~ Shawn“ angrinste , stand ich einem schier unendlichem Berg aus Abwasch, Müll und einer mindestens ebenso mächtigen und nicht zu unterschätzenden Armee von Todesfliegen entgegen, die ihn bereit waren mit ihrem Leben zu verteidigen. Ich beschloss diese Schlacht auf später zu verschieben und mich erstmal auf der Suche nach dem Schuldigen zu machen.
Es war ja nicht das erste Mal gewesen, dass ich ein paar Tage bei Freunden gewesen war und die Wohnung in einem solchen Zustand wiederfand, falls man es denn noch als, „Zustand“ bezeichnen konnte. Die größte Stärke meines Bruders bestand darin, Müll in unerdenkliche Höhen stapeln zu können und das zudem in so großen Mengen, dass ich mich immer und immer wieder wundern musste, wie noch genug Platz auf dem Boden bleiben konnte für einen Trampelpfad. Dieser „Pfad“ reduzierte die Chance, dass er diesen Müll irgendwann von sich aus entfernte, auf gut Null und mein eigener Sinn für Sauberkeit nahm noch den letzten, winzigen Prozent Hoffnung.
Wie konnten ich und dieser Herr der Fliegen nur Zwillinge sein, wenn wir so extrem verschieden waren?
Ich schüttelte ungläubig den Kopf.
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Ich schüttelte ungläubig den Kopf...
Auch wenn es nicht mein eigener sein konnte, zumindest glaubte ein Teil von mir das.
War ich nicht eben gestorben, oder war das alles nur ein schlechter Scherz?
Ich ließ meine Gedanken Revue passieren, die Ampel, das kurze Bremsgeräusch, der Aufprall, der Schmerz... bis zu dieser Stelle schien es alles nur ein sehr, sehr schlechter und absurder, mieser, blöder Traum zu sein, aber dann... die sich öffnende Batterieklappe. Das war unmöglich!
Ich war also wirklich tot... Super.
Meine Schwester würde sicherlich nicht sehr erfreut darüber sein, wenn ich ihr sagen müsste, dass ich den Müll doch nicht mehr aus der Wohnung beseitigen könnte. Wahrscheinlich war es dafür aber eh bereits zu spät gewesen, so wie ich sie kannte wuselte sie sicherlich schon wieder wie ein fleißiges Bienchen durch unsere gemeinsame Bude und brachte alles auf Vordermann, nur damit ich es dann irgendwann wieder... nun ja... sagen wir mal so: Ich sorge für das natürliche Gleichgewicht der Dinge und hielt meine Schwester im guten Training.
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