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[thoughts] Zwischen Traum und Realität

  1. #41 Zitieren
    Auserwählte Avatar von Fighting Faith
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    Gegenlicht
    Wenn Schatten im Licht, und Licht im Schatten blendet

    Vögel zwitschern, Blätter rauschen
    - Während du in Stille weilst.
    Schön entspannen, Lächeln tauschen
    - Während du durchs Leben eilst.
    Sich verlieben, friedlich plauschen
    - Während du mit andren keilst.
    Ruhig Schlafen, Träumen lauschen
    - Während du nur Schmerzen teilst.

    Wenn für mich die Sonne scheint
    - Dann tut sie’s für dich nicht.
    Wenn ich hier im Lichte steh
    - Dich der Schatten sticht.
    Wenn für mich die Welt gar weint
    - Dann dich dein Gotte richt.
    Wenn ich hier mein Weg dann geh
    - Dich das Leben brich.

    Glück erleben, Freunde finden
    - Während du nur einsam bleibst.
    Sonne sehen, Glück empfinden
    - Während du im Styxe treibst.
    Bösen weichen, Welten binden
    - Während du s’ dir einverleibst.
    Immer lächeln, Blumen binden
    - Während du nur wortlos leid’st.

    Du und ich, wir seh’n uns nicht, sind wie Schatten und wie Licht.
    Aneinander exesier’n, doch niemals die Welt des jeweils and’ren seh’n.
    Du und ich, wir seh’n uns nicht, in diesem Gegenlicht.
    Immer nur die eig’ne Welt, dass eig’ne Leben, egal ob’s uns gefällt.

    Denn wir sind Egoisten, in unser’ kleinen Welt.
    Feste Grenzen mit Stacheldraht – das könnte schmerzen.
    So ignorieren wir das leiden anderer, in uns’rem kleinen Paradies.
    Akzeptieren das Leiden anderer – immerhin sehen wir es ja nicht.

    Auch wenn das Gegenlicht in den Augen schmerzt
    Schieß’ sie nicht, stell dich dem Leben, der Realität
    Auch wenn du Angst vor den Schatten hast
    Überwinde dich, wage einen ersten Schritt.
    Trotz des Schmerzes, und trotz all des Leids wirst du sehen
    Das das Leben besser ist, als in einer sonnigen Leere
    Einer Leere, die nur eine Mauer ist, die du dir einst bautest.

    Licht und Schatten harmonieren, formen die Welt
    Schaffen Kontraste, die unendliche Möglichkeiten bieten
    Und auch wenn sie dann nicht immer nur sonnig ist
    So zeigt sie einem erst wie es ist, wirklich zu leben,
    Wirklich zu fühlen, zu lieben, zu empfinden.

    Denn wenn für mich die Sonne scheint
    - Dann tut sie’s für dich nicht.
    Denn wenn ich hier im Lichte steh
    - Dich der Schatten sticht.
    Denn wenn für mich die Welt gar weint
    - Dann dich dein Gotte richt.
    Denn wenn ich hier mein Weg dann geh
    - Dich das Leben brich.

    So brich das Gegenlicht!
    Fighting Faith ist offline Geändert von Fighting Faith (21.11.2005 um 13:39 Uhr)

  2. #42 Zitieren
    Provinzheld Avatar von Naoise
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    " Jede Münze hat zwei Seiten, doch egal welche man im Augenblick betrachtet, es ist immer noch die selbe Münze "

    ( Es ist nur eine schmale Kante die beide Seiten voneinander trennt und dennoch - nie kann man beide Seiten auf einmal sehen. )
    Naoise ist offline

  3. #43 Zitieren
    Provinzheld Avatar von Naoise
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    Ich spüre die Leere
    Als ob es nichts wäre
    Vergeht die Zeit

    Stechende Schmerzen
    In meinem Herzen
    Das ist was bleibt

    Erinnerungen schwinden
    Weinend sich winden
    Das ist mein Leid

    Ich will nicht vergessen
    Mich an dir messen
    In Ewigkeit

    Nichts ist so hässlich
    Wie Schmerz unvergesslich
    Es ist so weit

    Aneinander Gebunden
    Etliche Stunden
    Ganz ohne Streit

    Musstest du gehen
    Auf Nimmerwiedersehen
    Wie ich dich beneid

    Allein hier zu stehen
    Ohne dich zu gehen
    Schaff ich nicht weit

    Denn die Zeit vergeht, doch der Schmerz, der bleibt.
    Naoise ist offline Geändert von Fighting Faith (14.05.2006 um 23:53 Uhr)

  4. #44 Zitieren
    Auserwählte Avatar von Fighting Faith
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    ... und immer wieder führten mich meine Wege in den Park. Ja, hier hatten wir schon damals beisammen gesessen, geredet, geblödelt, einfach die Zeit genossen. Damals, als wir sie noch hatten. Heute ist die Zeit vergangen, du bist fort, weit weg und dennoch; immer wieder sitze ich hier auf dem kalten Stein, meine Blicke gen Himmel gewandt.
    Fort, soweit fort, doch egal wo du bist, was geschehen ist, hier an diesem Ort spüre ich deine Anwesenheit. Hier an dem Ort der Erinnerungen, die nicht verblassen wollen. Für viele ist es nur ein Brunnen, nicht mehr, nicht weniger.
    Menschen kommen und sie gehen, nur selten verharrt jemand, betrachtet den Brunnen, blickt hinauf zum Mond, empfindet die Schönheit dieses Ortes, so wie wir es einst zusammen taten - ich es nun alleine tue.
    Und während mich der Mond von oben ansieht, ich zu ihm hinaufsehe, so blickt er zugleich auch hinauf zu mir, ich auf ihn hinab, auch wenn es nur sein Spiegelbild, sein Schemen ist - dennoch ist es der selbe Mond, hier am selben Platz,...
    nur eben ohne dich.
    Fighting Faith ist offline Geändert von Fighting Faith (14.05.2006 um 23:55 Uhr)

  5. #45 Zitieren
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    Nur ein Jagtunfall
    (Musik: Simple and Clean – Kingdom Hearts)

    „Komm schon, fang mich doch“, riefst du lachend und ranntest los.
    Bleib doch hier, bitte bleib hier, ich will dich doch nur halten.
    „Warum rennst du weg vor mir? Warum?“, rief ich laut und rannte dir hinterher.
    Knackende Äste unter unseren Füßen, so jagten wir lachend durch den Wald, stolperten vor uns hin. Dein Abbild wurde eins mit den Schemen und Schatten des Waldes, bis sich das Dickicht lichtete und ich dich wieder erblickte. Du liefst über den weißen Strand. Die Sonne schimmerte in deinem Haar, es leuchtete fast so hell wie deine Augen, als du dich zu mir umdrehtest. Doch plötzlich ertönte ein Schuss und du fielst den Boden entgegen, einem zeitlosen Fall, sich von mir abwendend. Ich strecke meine Hand aus nach dir, doch ich erreichte nur deine Silhouette, nicht mehr als ein Schatten deiner Selbst, konnte dich nicht auffangen. Als ich dich erreichte blickte ich in dein Gesicht, ein trauriges Lächeln ummalt von Tränen, als du mich anblinzeltest.
    „Warum ranntest du weg von mir? Warum?“, fragte ich dich, weinend obgleich dessen was kommen mochte.
    „Um zu sehen ob du mir folgst, trotz des schweren Weges…“, lächelte sie,
    „… und du bist mir gefolgt.“, sie schloss ihre Augen und ich spürte wie ihr Körper zu schlafen begann, bevor ich ihren Kopf vorsichtig in den Sand zurückgleiten ließ. So war ich dir gefolgt, so habe ich dich gejagt, so habe ich dich erreicht, um dich am Ende zu verlieren.

    beachte editdatum

    Makellos schimmert sie, die weiße Decke, die sich über das zarte Gras des Frühjahrs gelegt hat. Niemand hätte jetzt noch mit Schnee gerechnet zu dieser Zeit, nicht einmal ich habe mehr damit gerechnet, auch wenn ich wohl jeden Tag dafür Gebetet habe. Manchmal hat das Leben halt Überraschungen für einen, Dinge, mit denen man einfach nicht rechnen kann, aber warum erzähle ich gerade dir das?
    Heute würde niemand mehr daran glauben, dass wir beide gestern Nacht hier auf der Wiese gelegen haben, im frischen Gras, die Sterne betrachtend. Die Vergangenheit ist nun begraben unter dieser weißen Decke, irgendwo dort unter ihr liegt das Gestern, irgendwo dort unten, ja, unscheinbar, unsichtbar, verborgen vor jeglichen Blicken.
    Wahrlich, gestern hätten wir nicht mal davon geträumt, dass hier heute Schnee liegen würde.
    Und heute? Heute ist ein neuer Tag mit neuen Überraschungen, neuen Wendungen, und mit einem komplett neuen Anblick hier oben an der kleinen Hütte.
    Meine Blicke wandern hinab auf meine Uhr, sowie die Sterne hinauf zum Himmelszelt wandern, wartend auf das Kommende, wartend auf dich.
    Und morgen würde niemand mehr daran glauben, dass ich gestern Nacht hier auf der Wiese gelegen hätte, alleine im frischen Schnee, auf dich wartend, frierend. Die Zukunft würde zur Vergangenheit werden und ich würde je erfahren, dass ich vergebens auf dich gewartet habe. Denn am nächsten Morgen verschwandest du spurlos mit dem Schnee und niemand wusste wohin und ich machte mich auf die Suche nach dir, unwissend, dich jemals zu finden.
    Fighting Faith ist offline Geändert von Fighting Faith (28.01.2006 um 00:46 Uhr)

  6. #46 Zitieren
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    Ich bin…

    Ich bin einer der Gegangenen.
    Ich bin einer der Vergessenen.
    Ich bin einer der Verlorenen.
    Ich bin einer.
    Ich bin ich.

    Ich bin einer ohne Namen.
    Ich bin einer ohne Alter.
    Ich bin einer ohne Herkunft.
    Ich bin einer.
    Ich bin ich.

    Ich bin einer der geliebt hat.
    Ich bin einer der gelebt hat.
    Ich bin einer der gehasst hat.
    Ich bin einer.
    Ich bin ich.

    Ich bin einer der einst war.
    Ich bin einer der nun ist.
    Ich bin einer der sein wird.
    Ich war einer.
    Ich werd ich.

    Ich war dort.
    Ich bin hier.
    Ich werd da sein.

    Ich war ich.
    Ich bin ich!
    Doch werd ich ich sein?

    Ich war dort mit dir.
    Ich bin hier allein.
    Ich werd da sein…
    Ohne dich?

    Ich war ich. (mit dir)
    Ich bin ich. (doch du schwindest)
    Doch werd ich ich sein? (wo bist du?)
    Allein? (ohne dich)


    Wer bin ich?


    Zum Ende wirds immer konfuser, doch ich wollte die Idee erstmal irgendwo festhalten...
    Fighting Faith ist offline

  7. #47 Zitieren
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    Tanzende Flocken im mattsilbrigen Licht, der fahle Schein der Kälte.
    Ohne deine Wärme seh ich sie nicht, die Welt, die ich einst begehrte.

    Nicht jeder Heldentat folgt immer ein Happy-End.
    Fighting Faith ist offline Geändert von Fighting Faith (17.03.2006 um 19:12 Uhr)

  8. #48 Zitieren
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    Warten. Warten darauf, dass er zurückkehren würde. Wie viel Zeit war vergangen? Wie lange hatte ich ihn nun schon nicht mehr gesehen?
    – Ich konnte es nicht sagen.
    Ich blickte auf die Uhr: 3.38, sagte sie mir, doch mein Kopf wollte es nicht glauben. So kurz sollte ich erst warten, nur einen so minimalen Moment?
    Wenn Minuten zu Stunden und Stunden zu Tagen werden, dann vermochte selbst ein so kurzer Moment ein halbes Leben ausfüllen zu können.
    Diese leere Zeit…
    Vielleicht sollte man sie als Geschenk sehen. Immer wenn man etwas aufs Sehnlichste erwartete gab einem das Leben diese tote Zeit, vielleicht
    wissen wir sie nur nie zu schätzen, vielleicht ist sie gar nicht so tot, wie alle denken.
    Alles im Leben hat irgendwie seine Gründe, oder zumindest Vieles. Warum sollte der Sinn dieser uns zusätzlich gegebenen Zeit dann nicht darin liegen,
    uns auf das Kommende vorzubereiten, um nicht einfach nur stumm dazustehen ohne zu wissen was zu sagen und zu tun, obwohl man doch so lange
    auf den Moment gewartet hatte?
    Tausende Gedanken in wenigen Sekunden, warum wusste ich sie nicht zu schätzen oder zu fassen. Diese versteckte Gabe… einfach nur verschenkt.
    Erst wenn das Warten vergangen sein und ich aufwachen würde aus diesem Traum werde ich feststellen, dass wenn ich mich aufraffe um die passenden
    Worte zu finden, nichts da sein wird. Absolut nichts.
    Nichts in einem Moment, in dem egal was man auch versuchte, man nicht das ausdrücken könnte was man empfindet, was man denkt, was man fühlt…
    Diese Stille – ist nicht sie es, für die es wert war zu warten?
    Der kurze Moment, der Sekundenbruchteil zwischen dem Wiedersehen und der eigenen Antwort darauf? Dann, wenn die ganze tote Zeit sich vom Leben
    im Eiltempo wieder zurückgeholt wird und einen überwältigt, das vergangene Warten nichtig wird, alles vergeben und vergessen und alle Worte und Gedanken
    und Vorbereitungen verschwunden sind dann, ja dann…
    Dann schenke ich dir ein wortloses Lächeln, ein Willkommen zurück, welches mehr sagt als ich es nun tun könnte.
    Fighting Faith ist offline Geändert von Fighting Faith (11.06.2006 um 04:13 Uhr)

  9. #49 Zitieren
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    langsam tropfender regen, zerschellend an der unsichtbaren wand aus glas. tropfen für tropfen dem tode geweiht um zu zerspringen um sich dann wieder zu vereinen. regen. geleitet von winden, die die stehende wärme mit sich nehmen, mich frösteln lassen. gedanken drehen sich im halbdunkel des raumes. wärst du nun hier, was würde ich tun? das letzte lichte löschen und den sterbenden tropfen lauschen, während ich deinen atem spühre? meine augen schließend in einem moment, in dem die zeit nur kurz vergessen würde zu ticken, bevor sie rasender weise die wertvollen sekunden wieder versuchen würde aufzuholen, über ihr ziel hinausschießend.
    nur dieser eine moment, er würde mir reichen. ein stummes lächeln in der dunkelheit. ein moment, der keinerlei worte bedarf. ein moment voller wärme, einer wärme, die nichts mit sommer und sonne zu tun hat, da sie von innen kommt.
    ein herzschlag der die stille spaltet, kurz, bevor alles vorbei ist...
    und gerissen aus meinen gedanken muss ich feststellen: es hat aufgehört zu regnen.
    Fighting Faith ist offline

  10. #50 Zitieren
    Auserwählte Avatar von Fighting Faith
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    Eine Wow Geschichte ;> BITTE comments im Thread geben (also im Comment Thread)
    http://img406.imageshack.us/img406/5186/tagebuchfz6.jpg
    Fighting Faith ist offline Geändert von Fighting Faith (10.08.2006 um 01:22 Uhr)

  11. #51 Zitieren
    Auserwählte Avatar von Fighting Faith
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    Ich stehe hier und sehe sie, die Straßen voller Menschen. Ich bin einer der Ihren, lache mit ihnen,
    rede, doch während die Zeit verrinnt, wird alles anders. Je dunkler es wird, je tiefer die Sonne
    wandert desto mehr wenden sich von mir ab, lassen mich allein. Ich rufe, doch niemand hört mich.
    Ich versuche nach ihnen zu greifen, doch ich fasse durch sie hindurch.
    Mit den letzten Strahlen der Sonne sind sie alle gegangen und ich sitze hier allein auf der einst vollen
    Straße des Lebens, stumm eine Träne weinend, da mich eh niemand hören würde. Zusammengekauert
    im Dunkel. Einsam. Verlassen. Allein.
    Doch bald mit der Sonne werden sie wiederkommen, werden mich nicht mehr alleine lassen doch…
    bin ich dann wirklich nicht mehr allein? Wenn sie Sonne geht werden auch sie wieder gehen,
    ohne mich, und dennoch sehne ich mich nach ihrer Nähe… Einsamkeit schmerzt.
    Mit dem Wunsch meine Empfindungen zu verlieren verweile ich an diesem trostlosen Ort, doch
    niemand erhört mein Flehen. So bleibt mir nichts außer zu schreien mit einer Stimme die niemand
    vernimmt, ein einsamer Wassertropfen in einem Ozean, dessen Existenz und Warten
    selbstverständlich zu sein scheint...
    So Unbedeutend.

    [edit]
    Muss ja nicht gleich jeder sehen, Gedankengänge:

    Ich hatte meinen Blick auf die schwarzen Tasten gelegt, doch eigentlich blickte ich durch sie hindurch.
    Ich vernahm die leise Musik an meinen Ohren, doch eigentlich war es still.
    Ich spürte meine Kinn, wie es auf meinen angezogenen Knien ruhte, doch eigentlich fühlte ich nur die Leere.
    Ich saß hier, an diesem Tisch, doch eigentlich war ich nicht hier.

    Ein Tag wie jeder andere, ein Abend, für den es keine Rolle spielt, welches Datum wir heute haben. Nur fürs Protokoll, heute ist der 11, Dezember des Jahres 2006. Die Außentemperatur beträgt geschätze 5°, der Himmel ist klar, die Nacht dunkel oder um es genauer zu nehmen, der Abend. Die Handlung ist begrenzt auf einen Raum in einem einfachen Haus irgendwo im hohen Norden Deutschlands, dem es langsam an Möbeln zu mangeln anfing, da ein Umzug anstand. Die Person um die es geht .........................
    Fighting Faith ist offline Geändert von Fighting Faith (11.12.2006 um 20:27 Uhr)

  12. #52 Zitieren
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    Sie fröstelte. Ein ganzes Weilchen saß sie nun schon hier und lauschte einfach nur der leisen Musik an ihren Ohren. Ein ganzes Weilchen, in dem sich nichts verändert hatte, außer, dass es dunkel geworden war. Ein ganzes Weilchen... und so viele Gedanken. Sie schloss kurz die Augen.
    Wie wäre es wohl nun bei ihm zu sein? Gemütlich vor dem Fernseher zu sitzen, einen Film zu schauen, sich auf der Couch zusammenrollen, den Kopf in seinen Schoß zu legen und das alles unter einer schön warmen Decke... vielleicht würde sie sogar fast wegdösen, bis sie seine Berührung vernehmen und aufblicken täte, nur um ihn dann anzulächeln, sich glücklich an ihn zu schmiegen...
    Sie öffnete ihre Augen, ließ das Lied erneut spielen.
    Wie wäre es wohl nun bei ihm zu sein? Ihn umarmen zu können, ihn anzusehen und zu lächeln. Mit der Hand durch seine Haare zu fahren, ihn zu streicheln,... ihn gar zu küssen...
    Ihre Gedanken blieben stehen, verharrten einen Moment.
    Wie wäre es wohl nun bei ihm zu sein? Einfach zusammen im Bett zu liegen, sich zu wärmen in der kalten Nacht, einfach ein wenig miteinander zu schmusen, zu wissen, nicht alleine zu sein, den anderen bei sich zu haben...
    Sie seufzte leis.
    Wie es wohl wäre, bei ihm zu sein? Schön wäre es, egal was wäre, solange sie bei ihm sein könnte.
    Fighting Faith ist offline

  13. #53 Zitieren
    Auserwählte Avatar von Fighting Faith
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    Keine saubere Schreibe aber ich musste die Idee irgendwie festhalten... wird vll nochverbessert auf "meine Art"

    Es war nur ein Schuss der unglücklicher Weise auf mich gerichtet wesen war. Ebenso war er sicherlich auch nur ein dummer Zufall, dass die Kugel sich ihren Weg mitten durch meinen Kopf suchen musste um an ihr Ziel zu gelangen - was auch immer es gewesen sein musste und verdammt, warum stand ich eigentlich am Ende dieser wirklich tiefen Klippe? Der Fall war nun unvermeidlich… irgendwie hatte ich meine Gliedmaßen nicht mehr so recht unter Kontrolle. Ein langweiliger Fall folgte und meine Gedanken schienen nicht so recht vorhanden zu sein – oder ich verstand sie einfach nicht zu deuten. Der Aufprall war nicht sonderlich schmerzhaft, vielleicht lag es daran, dass ich schon tot war. Einige meiner Körperteile hatten sich nun selbstständig gemacht und nach langer Treue von mir getrennt. Meine Leber war die letzte die ging, ohne ein Tschüss flog sie an meinen Augen davon, bevor auch diese nicht mehr mitmachen wollten. Was nen scheiß Dreck. Die Party heute Abend würde ich so sicherlich nicht mehr besuchen können und selbst eine Reinigung würde diesen Smoking garantiert nicht mehr retten können. Verdammter Mist. Dabei hatte er mich mein letztes Geld gekostet gehabt…
    Fighting Faith ist offline

  14. #54 Zitieren
    Auserwählte Avatar von Fighting Faith
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    Totenbett

    Blutunterlaufene Augen
    Sahen dich schlafen
    Einen friedlichen, endlosen Schlaf
    Wären es nicht meine Tränen die fielen

    So endete es
    Hier
    Jetzt
    Heute
    In diesem Moment

    Alles was wir geplant hatten
    Taten
    Dachten
    Fühlten

    „Wir“

    Wenn Dunkelheit sich zu Licht wandelt hast du dein Ziel gefunden
    Es ist wohl das Beste, wenn du mich nun allein lässt

    Wende dich nicht um
    Sehe nicht in die Vergangenheit
    Blicke nach vorne
    Ich werde mich für dich erinnern
    Wende dich nicht um
    Ich werde an dich denken
    Blicke nach vorn
    Sieh mich nicht weinen
    Wende dich nicht um
    Und lächle für mich

    Stimmen gingen unter im Nichts
    Eine Umarmung griff ins Leere
    Ein Duett, gespielt von einem Solisten

    Nun wo ich dich mehr als alles andere brauchte
    Warst du gegangen
    Brauchte mehr als alles andere
    Das Licht im Dunkel

    Einst waren wir der Liebe verfallen
    Doch nun falle nur noch ich
    Falle, bis ich irgendwann das Licht erreiche
    Und somit auch dich

    Vergiss mich nicht
    Fighting Faith ist offline Geändert von Fighting Faith (20.06.2009 um 17:58 Uhr)

  15. #55 Zitieren
    Auserwählte Avatar von Fighting Faith
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    Ich möchte euch eine kurze Geschichte erzählen. Eine Geschichte, die sich nur um das Eine dreht. Das Eine, über das jeder Mensch früher oder später mal schreibt, denkt... was jeder, oder fast jeder, irgendwann mal fühlt oder zu fühlen meint. Ich meine nicht mehr und nicht weniger als das Wort, das Gefühl der Liebe, mit all ihren Licht- und Schattenseiten. All der Freude und dem Leid. Allem, was dazu gehört.
    Ihr werdet oft meinen oder gemeint haben zu lieben, oft werdet ihr euch dabei unwissentlich selbst belogen haben, so wie auch ich. Manchmal müssen erst „Dinge“ geschehen, die Apocalypse, die einen das sehen lassen. Einem quasi „die Wahrheit“ offenbaren – leider tun sie das meist erst, wenn der berühmte Zeitpunkt des „zu spät“ erreicht ist. Der Zeitpunkt, an dem ihr wisst was Sache ist und euch alles, und damit meine ich wirklich ALLES bewusst wird, was in den letzten Tagen, Wochen, Monaten und sogar Jahren geschah in eurem Kopf, eurem Körper und nicht zu guter Letzt eurem Herzen.
    Dieser eine Moment des Endes macht euch bewusst was ihr wirklich fühlt.
    Wenn ihr in Tränen ausbrecht und „nichts“ mehr ist. Ihr nicht nur einen Tag trauert... Ich rede von Wochen... Monaten. Wenn ihr mit dem Gefühl aufwacht, dass alles nichtig ist ohne diese Liebe die ihr noch empfindet,... so einseitig. Alles egal ist. Ihr ohne sichtliche Gründe immer wieder anfangt zu weinen, zusammenbrecht ohne ersichtlichen Auslöser wie ihr meint, alles schwarz wird und sich dreht, ihr nicht mehr essen könnt, nicht lachen, keinen Spaß haben, alles aufgeben wollt... in euch ist dann der Teil erwacht der euch sagt: „Du hast ihn geliebt...“ oder eher „du liebst“.
    Wenn man „alles“ verloren hat wird es einem bewusst. Man kann nichts mehr vermissen als das, was man nicht mehr hat. Was am Unerreichbarsten ist. Das was man liebt...
    Immer wieder wird euer Inneres euch gegen diese Wand laufen lassen, ihr werdet leiden, unbeschreibliche Schmerzen und ja, ihr werdet keinen Ausweg sehen. Nur diese immer wiederkehrenden Qualen... und diese wunderschöne Knospe der Liebe... diese zerbrechliche Blüte... diese Blume, die am Welken ist...
    Ihr werdet aufgeben wollen, alles, doch dann... dann werdet ihr kämpfen. Kämpfen um eben diesen Schmerz, den Auslöser, diese noch so starken Gefühle.
    Ihr wurdet verletzt und dennoch ist euch der Schmerz egal, wenn ihr „dieses eine Lächeln“ seht.
    Ihr wurdet gequält und dennoch ist all das Leid vergessen, wenn ihr „diese eine Stimme hört“.
    Ihr wurdet geliebt... oder werdet? Wenn man das nur wüsste.
    Unsicherheit zermartert euch, zerreißt euch in Stücke, ihr wollt sterben, als einzigen Ausweg doch ihr könnt nicht, da euer Herz, eure Seele immer noch auf der Erde hängt bei diesen einem Menschen, dem „Menschen für mich allein“ - ob er es „will“ oder nicht. Ihr könnt es nicht ändern.
    Ihr wollt ihn nicht verletzten... ihr könntet es auch nicht.
    Die Zeit wird verstreichen und irgendwann gewöhnt ihr euch an den Schmerz und nehmt ihn kaum mehr war. Das panische Erwachen in Tränen aus euren schlimmsten Alpträumen wird normal, wenn ihr „euren Menschen für mich allein“ mit einem anderen seht. Immer und immer wieder. Ihr euch ersetzt fühlt. Wie ein Niemand. Ein nicht lebenswerter Niemand. Nichts wird euch aufbauen können außer ihr selbst und diese zerbrechliche Knospe, die aus der verwelkten Blume wieder aufblüht, sich versucht den Himmel entgegenstreckt und kämpft. Auf den Regen hofft. Den Regen, den nur „er“ bringen kann.
    Es wird der schlimmste Schmerz, die schlimmste Zeit und das Unbeschreiblichste sein was ihr durchmachen werdet, denn nur diese Ansammlung an "negativsten" Empfindungen, diese wahr gewordene Hölle, wird euch des schönsten Gefühles bewusst werden lassen: Wahrer Liebe.
    Auch wenn es zu spät zu sein scheint.
    Und ihr werdet kämpfen.
    Beten, auch wenn ihr nie zuvor gebetet habt.
    Egal was kommt.
    Und glaubt mir: Ihr...
    Ihr werdet nie vergessen.
    Auch wenn ihr es wollt.
    Ja, ich leide...
    ... aber ich liebe.
    Und das ist es mir wert.
    Egal was kommt.

    ~ slds

    /e 01/2011: Wenn alle Hoffnungen irgendwann gestorben sind, was bleibt dann?
    Liebe ist in einem dunklen Tunnel voller Scherben einem Licht entgegen zu kriechen das man nie erreichen wird.
    Keine Worte können einem davon abhalten, da das Gefühl und das Leben einen nicht noch diese letzte Hoffnung,
    den letzten Grashalm, nehmen wollen.

    An der letzten Hoffnung klammern bis man stirbt oder sie aufgeben und damit quasi schon gestorben sein?
    ... Was ist richtig?
    Ich weiss es nicht.
    Doch wer tut das schon.

    Was tut man wenn die Person, die man liebt jeden zu lieben scheint außer einem selbst?
    Wenn man selbst dann nicht aufgeben will und kann... Das Leben einen immer wieder mit der Faust ins Gesicht schlägt,
    mit den Stiefel in den Magen tritt und einen dann langsam ausblutend aber irgendwie "lebend" im Graben liegen lässt,
    endlos lange, die Zeit steht still.

    Was soll man da schon noch tun?
    Ich weiss es nicht, also mache ich weiter.
    Wahre Gefühle ändern sich eben nicht... trotz der Schmerzen bereue ich das nicht.

    Vielleicht gibt es irgendwann wieder Hoffnung... vielleicht. Ich werde auf sie warten, da ich nichts mehr zu verlieren habe,
    außer mir selbst.

    ~ slds...

    /e2 11/2001: Glücklich ist der, der die wahre Größe in den kleinen Freuden des Lebens sieht und in dem Menschen, der den Weg immer wieder mit einem geht. Egal was drumherum ist oder jemals sein wird. Danke für diese Momente... einfach nur Danke.

    ~ slds
    Fighting Faith ist offline Geändert von Fighting Faith (01.12.2011 um 03:13 Uhr)

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    Jeder Mensch stirbt irgendwann. Ein jeder von uns denkt irgendwann in seinem Leben daran. Irgendwann steht ein jeder am Ende der Klippe und irgendwann... springt jeder. Manche haben Freunde, Familie, eine Liebe die sie hält... andere haben einen letzten Fall, ein letztes „noch tiefer Sinken“ - denn sie haben niemanden der sie auffängt.
    Nur das Leben kann uns vom Sterben abhalten und ohne Leben sterben wir.
    Einfach und simpel.


    Manche Menschen fragen sich, ob ein Baum wirklich gefallen ist, wenn es niemand gesehen oder gehört hat. Es keine Spuren oder Zeugen gibt. Er einfach gefallen sein soll. Einfach nicht mehr existiert.
    Ich frage mich, ob ich wirklich lebe, wenn sich niemand an mich erinnert, an mich denk. Es keine Spuren von mir gibt, die Taten nichtig sind. Ich einfach da war... da bin. Einfach „lebe“...
    Ob es den Baum jemals gab? Die wenigsten werden mehr als einen kurzen Moment, einen Gedanken an die Frage verschwenden. Ich hingegen sehe ihn vor mir im Sonnenlicht, mit kleinen Nestern in seiner Krone, singenden Vögeln und bunten, duftenden Blüten und das, obwohl es ihn doch gar nicht gab - oder?


    Die meisten Menschen sind Sadisten - Sie leben um zu leiden, manche nennen es "lieben"... Selbstzerstörung.
    Fighting Faith ist offline Geändert von Fighting Faith (14.04.2009 um 22:05 Uhr)

  17. #57 Zitieren
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    Vor langer, langer Zeit hatte ich mal die Idee für eine Story... (am 20.09.05 meinte ich ich fange sie bald an XD). Die damalige Idee war folgende, ich Quote mich mal...

    Meine 2. Story "Liedschlag", die der Nachfolger werden "sollte" (und irgendwann wenn ich Zeit habe sicher auch wird), hatte die interessante Idee 2 Ich-Perspektiven zu wechseln. Ein Paar, Seelenverwandte. Der eine liegt durch einen Unfall im Koma und "träumt sich seine Welt" und der andere spürt das etwas nicht stimmt mit seinem Partner weiss aber noch von nichts. Jeder Absatz sollte dann mit einem Wort enden, mit denen der Beginn der neuen Person auch eingeleitet wurde um das "seelischen Band" zu verdeutlichen trotz der verschiedenen "Welten" in denen sich die zwei in dem Moment befinden und welche Sorgen sie haben für sich.
    Etwas hat sich das ganze geändert, da es mittlerweile kein Pärchen mehr ist aber he... naja. Und da ich gerade faul bin höre ich mal mitten im 3. Part auf... YAHAAR

    Hier ist mal der erste Versuch eines Anfangs - Wenns IRGENDWEM gefällt oder so, dann mache ich nen neuen Thread auf und führe das weiter. Alle anderen: Lest "Angel Lies" von mir und schreibt ne Kritik... auch wenn lieder nur noch die "unverbesserte" Version hier im Forum zu haben ist, aber dennoch YUMMIE für Liebhaber des Wirren Psycho Wusels, oder so.

    The Show must go on.

    ----

    Liedschlag – Nur eine Sekunde
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    Wie rapide ein kurzer Moment der Unachtsamkeit doch das Leben verändern kann...

    Vor einigen Minuten war meine größte Sorge noch gewesen, dass die Batterien meines MP3 Players mal wieder den Geist aufzugeben schienen und das gerade nun, wo es sicherlich noch fünfzehn Minuten Fußmarsch bis nach Hause waren. Während ich wütend am Batteriefach rumhantierte, welches partout nicht meinen verzweifelten Versuchen des Öffnens nachgeben wollte, sah ich im Augenwinkel wie die Fußgängerampel von Rot auf Grün umsprang. Ohne nachzudenken schritt ich los und genau das war dann auch schon der Auslöser meiner neuen, viel größeren und wirklichen Sorge gewesen.
    Der Schmerz war kurz, das Geräusch des Aufpralls dumpf. Ich wusste nicht was mich getroffen hatte, aber anscheinend war es groß und schnell genug gewesen, um mir all meine Sorgen zu nehmen. Das Letzte was ich sah, bevor sich meine Augen schlossen, war die dämliche Batterieklappe meines MP3 Players, die sich durch den Aufprall wohl nun doch endlich meinem letzten Willen gebeugt hatte... wie ironisch. Wie ein letzter Gefallen.

    Na danke.

    ----

    Na danke...

    Mit einem kleinem, gelben Haftzettel bewaffnet, von dessen Vorderseite aus mich ein frecher Smiley mit dem Satz „Die Wohnung ist vielleicht ein „wenig“ dreckig, aber ich mach das schon sauber wenn ich wieder da bin. ~ Shawn“ angrinste , stand ich einem schier unendlichem Berg aus Abwasch, Müll und einer mindestens ebenso mächtigen und nicht zu unterschätzenden Armee von Todesfliegen entgegen, die ihn bereit waren mit ihrem Leben zu verteidigen. Ich beschloss diese Schlacht auf später zu verschieben und mich erstmal auf der Suche nach dem Schuldigen zu machen.
    Es war ja nicht das erste Mal gewesen, dass ich ein paar Tage bei Freunden gewesen war und die Wohnung in einem solchen Zustand wiederfand, falls man es denn noch als, „Zustand“ bezeichnen konnte. Die größte Stärke meines Bruders bestand darin, Müll in unerdenkliche Höhen stapeln zu können und das zudem in so großen Mengen, dass ich mich immer und immer wieder wundern musste, wie noch genug Platz auf dem Boden bleiben konnte für einen Trampelpfad. Dieser „Pfad“ reduzierte die Chance, dass er diesen Müll irgendwann von sich aus entfernte, auf gut Null und mein eigener Sinn für Sauberkeit nahm noch den letzten, winzigen Prozent Hoffnung.
    Wie konnten ich und dieser Herr der Fliegen nur Zwillinge sein, wenn wir so extrem verschieden waren?

    Ich schüttelte ungläubig den Kopf.

    ----

    Ich schüttelte ungläubig den Kopf...

    Auch wenn es nicht mein eigener sein konnte, zumindest glaubte ein Teil von mir das.
    War ich nicht eben gestorben, oder war das alles nur ein schlechter Scherz?
    Ich ließ meine Gedanken Revue passieren, die Ampel, das kurze Bremsgeräusch, der Aufprall, der Schmerz... bis zu dieser Stelle schien es alles nur ein sehr, sehr schlechter und absurder, mieser, blöder Traum zu sein, aber dann... die sich öffnende Batterieklappe. Das war unmöglich!
    Ich war also wirklich tot... Super.
    Meine Schwester würde sicherlich nicht sehr erfreut darüber sein, wenn ich ihr sagen müsste, dass ich den Müll doch nicht mehr aus der Wohnung beseitigen könnte. Wahrscheinlich war es dafür aber eh bereits zu spät gewesen, so wie ich sie kannte wuselte sie sicherlich schon wieder wie ein fleißiges Bienchen durch unsere gemeinsame Bude und brachte alles auf Vordermann, nur damit ich es dann irgendwann wieder... nun ja... sagen wir mal so: Ich sorge für das natürliche Gleichgewicht der Dinge und hielt meine Schwester im guten Training.

    [...]
    Fighting Faith ist offline Geändert von Fighting Faith (09.07.2009 um 22:43 Uhr)

  18. #58 Zitieren
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    The moment when you feel like there is nowhere to go. You're turning in a circle, looking for a way out, but you simply can't find it. Every small loss that you suffer adds up to a huge wall that you're building around you. A wall that makes you blind for anything else than the wall itself and all the problems, feelings and pain that built it. You feel alone, you think you lost everything but you keep losing more and more. It is a vicious circle. The worse you feel the more people you lose. “You're always down“, “I can't be around a person like this“ and much much more is what you're going to hear, while they don't hear your screams, screams that become more and more silent. You feel misunderstood, you start to give up on yourself. Your life became something that is just dragging the persons down that you love, and you don't want to be like that. You just want to be happy again. Your small self that is hidden inside this dead body and tries to fight his way back out, back to life, but it just can't make it. The darkness is fighting against you. You say things you don't want to say, you do things that you don't want to do and in the end there is no energy left to be yourself. You're burned out. You lay down. You have no power left to get back up again and you don't want to bother anyone anymore. You feel like you ruined everything, wondering what happened to yourself, cause this isn't you, you know it more than anyone else while your world is crumbling around you. Every last small thing or “normality“ that changes, that you lose, feels like so much more, but only you can see it this way. You're alone. Nobody can understand the prison that you build around you, the hole you fell in, the darkness that you can't escape. You don't want to give up, you don't want to live or die like this. You remember the days when everything was colorful and bright, when you laughed a lot, but it all seems so far far away right now, out of reach and it just seems to move further and further away from you. No matter how fast you run, you can't make it on your own. Your shadows are dragging you back, pushing every helping hand away, making you say and act in ways that are not you while you're screaming, but no one can hear you, they are completely surrounding you, blocking the outside from your true self... You slowly stop fighting. You can't see the end, the way out. The darkness completely covers you now while you're lying huddled on the ground.
    All it would take is a hug, a smile, a person pulling you towards him and saying everything will be okay, someone who will ignore your shadows that try to fight him off and just stays on your side, cause he knows you're somewhere hidden inside this, trying to get out again...
    But it's too late. You're lying in your bed, tucked in your blanket. You can't cry anymore, you're empty. You haven't eaten or slept in days, your heart hurts, everything feels pointless, you're alone. Nobody will find you here and you gave up to believe in miracles. You stare outside, praying silently, whispering “Please help me“ inside this empty room.
    You became a shadow of yourself.
    Waiting for someone who didn't give up on you, who didn't forget your true self.

    Waiting.

    It hurts.

    http://i.imgur.com/3vU20BZ.jpg
    Fighting Faith ist offline Geändert von Fighting Faith (17.01.2015 um 20:31 Uhr)

  19. #59 Zitieren
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    Ein kleiner Auszug einer Backgroundstory meines Main D&D Characters... immer noch weiter am Schreiben.

    Time became just this 'thing' that was passing without my notice. Most of the time I was just doing pretty mindless work, copying texts, sorting maps, organizing things and waiting for the right opportunity to come. Life seemingly did the same, so it happened that one day, while I was copying some paragraphs about the Everdusk Hall and archiving some of its old maps, I felt the presence of someone behind me. Nothing too unusual, this place was sometimes flooded with people, but something seemed off.
    I turned around.
    The half-drow going by the name 'Nym'hrae Alean'ett', also known as my 'boss' for the time being, was standing behind me, looking over my shoulder. His lips formed a very vage smile after he saw me giving him a slightly confused look about what was wrong. It took me way too long to notice that he had brought tea. My eyes wandered further through the large room, it had already gotten dark outside. Nobody was working anymore. The whole place was dead empty except the two of us and a pleasant silence.
    How long had I worked for?

    “You work too hard for someone who has only been here for a couple of weeks, you make the rest of us look bad. Take a break, these old pieces of paper are not going anywhere any time soon.”, he sat down the two cups before he took a seat backwards next to me on the wooden bench, his back leaning against the table, his arms resting on it. An inviting smell flooded my senses. I nodded, not knowing how to reply to this random act of kindness. He took a sip of his tea.
    A few minutes of silence passed, only interrupted by the ever so often clinking of the cups against their plates. I took a deep breath. A warm drink was something I had just needed after this day. Even though the Map House had a variety of candles and fire places burning, there was always this slight cold breeze wandering over your skin.
    “Thank you for the tea.”, my words broke the stillness, accompanied by an honest smile, the first one in a long long time for me. He sat down his emptied cup and leaned back.
    “I honestly didn't think you could smile until now.”, I froze mid drinking, had he really just said that? Our glances met. He smirked. Yes, he had definatly just said that.
    “I...”, I didn't get any further. Maybe for the good, considering I didn't really know how to react to this whole situation, but maybe also for the worse... as things went I managed to make myself look like a complete idiot, spilling the rest of my tea all over the old texts that I was copying earlier. Destroying priceless documents was not part of my job discription.
    “No, no, no, no!”, I jumped up, looking for anything to salvage the situation. Unsuccessfully. Without wanting to waste any more time I grabbed the side of my shirt to tear a piece of cloth from it to stop this mess from getting worse, when something interrupted me.
    “Hey, all good, all good.”, he had grabbed my hand, stopping me. He started to mumble something, his other hand made some movements. Clearly he was casting some sort of spell.
    A short moment passed before it was done.
    “See, good as new,... or old in this case.”, I followed his eyes to the scrolls, the stains were gone. As he said, everything was as good as old. I sighed in relief, looked back up to him.
    “Thank you, again. I'm deeply sorry, I didn't mean to...”
    “All good, as I said.”, the unfamiliar feeling of shame made me try to avoid his vermillion colored eyes, only then I noticed that his hand was still firmly holding onto mine. A short moment passed without anything happening, but me starring at his hand.
    “Awkward.”, he commented, “I thought I did let go of you earlier.”
    “You still haven't.”, I added to the conversation.
    “Oh.”
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  20. #60 Zitieren
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    Ein kalter Wind strich über meine Haut, gefolgt von einem leichten Zittern wie der Schatten dem Licht. Ich hörte den Regen, doch ich spürte ihn nicht. Nicht unweit von mir prasselte ein sterbendes Feuer unter dem Beschuss der kühlen Tropfen, kämpfte einen nicht zu gewinnenden Kampf.
    Meine Augenbrauen hoben sich in Verwunderung und sprachen stumm die Worte, die meine Lippen nicht verließen, nur um sogleich Antwort zu erhalten, wenn auch nicht auf die gleiche Frage.
    „Ah, du bist wach.“, ich öffnete meine Augen.
    Der schwache Schein der sich der Natur ausgesetzten, windenden Flammen tauchte die Wände des Zeltes in ein dimmes Licht. Im Halbdunkel sah ich eine Gestalt vor mir sitzen, die Quelle der mir ach so sehr vertrauten Stimme. Eine Robe mit vom Schlamm getränken Saum. Ein voller Bart trohnend über die Szenerie. Die Kälte, die ich soeben noch gefühlt hatte, wich einer wohligen Wärme. Der langsame und ruhige Schlag meines Herzens drang für einen kurzen Moment an meine Ohren. Die Winkel meiner Lippen hoben sich unbewusst, formten ein sanftes Lächeln.
    Ich würde diese Stimme niemals vergessen. Wo immer sie auch war, ein Gefühl von Sicherheit und... Zuhause breitete sich aus.
    „Ich wollte nicht das du alleine erwachst. Ich wollte auch nicht das du dich fragst wo ich hingegangen wäre oder wie du hier hergekommen warst.“, er machte sich immer Gedanken um mich, ein Wissen, was mir mehr bedeutete als so vieles anderes.
    „Danke.“, sprach ich, immer noch lächelnd, „Danke, dass du bei mir bliebst.“
    „Immer doch.“
    Ich blickte hinaus. Einige Momente verstrichen. Augenblicke der Stille die bis auf das Trommeln des Regens von nichts unterbrochen wurden. Ein unwohles Gefühl von Kälte schoss ohne Warnung durch meinen Körper, ließ meine Muskeln sich anspannen. Eine dunkle Vorahnung umschloss mein Herz und brachte es für eine Sekunde zum Stillstand. Angst alles zu verlieren erfüllte mich. Ich blickte in Augen die mich besorgt ansahen.
    „Ich will dich nicht verlieren.“, sagte ich, oder viel mehr wollte ich sagen, doch erneut blieben meine Lippen stumm. Die Welt stand still, eingefroren in diesem Augenblick, mir einige Sekunden schenkend um sich tief in meine Erinnerungen zu brennen.
    Mit dem Fall der ersten Träne begann die Zeit wieder zu laufen, rennen. Alles um mich herum begann zu zerfallen. Der allessagende Blick meines Gegenübers sprach Bände. Die Zukunft began zu zerfallen.
    „Danke.“
    Dann wurde es dunkel.

    Elf Jahre würden vergehen die sie wieder nach dem Licht suchen würde. Elf lange Jahre in dem das Leben nie wieder stillstand, immer weiter rannte. Elf Jahre jagend nach einem Traum der einst Realität war, immer in der Angst zu erwachen.

    [Video]
    Fighting Faith ist offline Geändert von Fighting Faith (08.03.2019 um 12:49 Uhr)

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