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Ich hasse die Anonymität der Großstadt
Ja, ich bin ein Kind, dass auf dem Land aufgewachsen ist. In meiner Heimat sind Dörfer mit 5 Einwohnern keine Seltenheit und 5000 schon viel! Ich war es gewohnt 10km zur nächsten Tankstelle oder gar Supermarkt zu fahren. Ich kannte alle meine Nachbarn recht gut und es ist gar selbstverständlich Fremde auf der Straße zu grüßen.
Jetzt bin ich in eine etwas größere Stadt gezogen und merke auch schon bei 60.000 Einwohnern wie mich die Anonymität der Großstadt bedrückt. Ich könnte jetzt nichtmal sagen wo ich hin muss, wenn ich hier im Haus auf ein Namensschild/Klingel drücke und wenn ich jemanden auf der Straße grüße, kriege ich nur schiefe Blicke und Paranoia zurück.
Wie geht es euch da?
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Da fallen mir einige passende Kurgeschichten zu ein.
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Das kenne ich sogar ziemlich gut. Ich wohne fast im Wald und habe nur ein Paar Nachbarn. Mit denen habe ich aber ein sehr Gutes Verhältnis. Außerdem grüße ich jeden dort unten, da man fast jeden regelmäßig sieht (Postbote, Spaziergänger ...)
Wenn ich dann mal in der Stadt bin, nervt es mich auch, das alle so verschlossen und hektisch sind. Schade eigentlich.
Ich finds toll in einem kleinen Dorf zu wohnen
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Mir geht es ähnlich wie dir, dass ich in einer kleinen Stadt aufgewachsen bin (50.000 aber das ist für mich schon klein). Man kennt nicht jeden, aber es ist manchmal echt erstaunlich wie viele man dann doch kennt. Ich kann nicht in den Supermarkt gehen ohne min. 1 Person vom sehen her zu kennen. Manches Mal ist der Zufall so groß, dass man nur mit dem Fahrrad einen Kilometer nach Hause fährt und über bekannte Leute trifft. In der Großstadt ist das natürlich etwas anderes, aber um ehrlich zu sein stört mich das weniger. Ich denke ich käme damit auch ganz gut klar, ist halt nur anders. Mit so einem kleinen Dorf wie bei dir kann ich natürlich nicht mitreden, denke aber ich kann verstehen wie du das meinst.
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Ja... geht mir ähnlich. Mir ist ja Rawetz schon zu groß (obwohl ich schon in größeren Städten, die auch den namen 'Stadt' verdient hatten, gelebt hab)... und wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich lieber in einem Dorf wohnen. Bekannte wohnen in einem kleinen Kaff in der Nähe, am Waldrand... ich beneide sie.
Hab aber leider nicht die Möglichkeit von hier weg und auf's Dorf zu ziehen... weil ich regelmäßig zu Ärzten muß und kein Auto besitze. Damit wäre das ziemlich erschwert... :/
Es geht mir eigentlich dabei nichtmal so drum, daß man in einer größeren Stadt eine gewisse Anonymität hat... sondern mehr um die Natur, die um mich herum ist. Ich bin ein Naturkind... definitiv.
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 Zitat von Martok
Ja, ich bin ein Kind, dass auf dem Land aufgewachsen ist. In meiner Heimat sind Dörfer mit 5 Einwohnern keine Seltenheit und 5000 schon viel! Ich war es gewohnt 10km zur nächsten Tankstelle oder gar Supermarkt zu fahren. Ich kannte alle meine Nachbarn recht gut und es ist gar selbstverständlich Fremde auf der Straße zu grüßen.
Jetzt bin ich in eine etwas größere Stadt gezogen und merke auch schon bei 60.000 Einwohnern wie mich die Anonymität der Großstadt bedrückt. Ich könnte jetzt nichtmal sagen wo ich hin muss, wenn ich hier im Haus auf ein Namensschild/Klingel drücke und wenn ich jemanden auf der Straße grüße, kriege ich nur schiefe Blicke und Paranoia zurück.
Wie geht es euch da?
Lustig dass du das ansprichst, denn bei mir ist es genau anders rum. Ich habe 13 jahre meines Lebens in Frankfurt am Main, also einer schon recht ansehnlichen Großstadt verbracht. Ich war e gewohnt im Stadtbild unterzugehen und habe es auf eine gewisse art und weise auch genossen nur einer unter vielen zu sein.
Dann vor über 2 jahren sind wir das erste mal umgezogen und dann gleich in ein 5000 einwohner örtchen. Es war eine extreme umstellung auf einmal immer öfter leuten über den Wg zu laufen, die man näher kennt. Noch extremer ist das in dem Kaff (knapp 1000 einwohner) in dem ich im moment lebe. Hier kennt jeder jeden und hier grüßt auch jeder jeden. Ich habe mir inzwischen angewöhnt auch leute zu grüßen die ich nicht kenn, rein aus höflichkeit. Das wiederspricht eigentlich meinem Naturell, weswegen ich mich in der Großstadt wohler gefühlt habe
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Die Entfremdung von Menschen gegenüber den anderen find ich genau so beklemmend...umso erfreulicher ist es aber,wenn man dann gerade mit anderen Menschen in Kontakt kommt.
Wenn man zum Beispiel seine Hilfe anbietet oder selber welche angeboten bekommt.Das zeugt doch noch von einem inneren Verlangen nach Gesellschaft.
Doch genau so,wie diese schöne Seite existiert,so gibt es auch die weniger schöne Seite,wo Menschen gleichgültig und ignorant an einem vorbei gehen,ohne Freude,Spaß oder Leidenschaft am Leben.
Durch aschgraue Wüsten
Das Schweigen bald hallt
Als Antwort der Frage
"Wie wär's mit Gewalt?"
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Wenn du erstmal Anschluss gefunden hast, findest du in einer Großstadt viel schneller neue Bekanntschaften.
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Ich empfand die Anonymität einer grossstadt bisher eher immer als etwas angenehmeres, ebenso ist mir der Beton lieber als die Natur.
Mich nervt es eigentliche her wenn ich vor die Tür gehe und immer wieder die selbsen gesichter sehe, jeder kennt jeden, man kann kaum irgendwetwas machen ohne dass es am nächsten tag die halbe welt weiss.......
ich frag mich ehrlich gesagt, wie es viele leute in solchen orten aushalten, vor allem wenn sie auch noch nichtmal so sind, dass se auf das denken anderer scheissen können, da hab ich zum glück den vorteil sagen zu können:
"ist der ruf erst ruiniert, lebts sich gänzlich ungeniert......"
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Hm, ich hab auch immer in einem Dorf gelebt, nie in einer Stadt, aber war auch oft in Bremen (Großstadt!) war ganz normal für mich, nichts komisches etc.
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Bei uns (50.000+ Einwohner) ist das ähnlich, wäre aber auch etwas schwer jeden auf der Straße zu grüßen. 
Bei uns in der Siedlung aber grüßt man sich immer, man kennt sich mindestens vom sehen und macht das alleine aus Höflichkeit. In der Stadt grüße ich aber sicher nicht jeden Hans-Franz.
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ich kann shizo nur zustimmen.
ich brauch action, ich brauch night-life.
ich hasse es nachts um 4 der einzige mensch auf der strasse zu sein.
habe 10 jahre in einem dorf gelebt und bin nun echt froh, dort weg zu sein.
immer die gleichen leute mit denen man immer den gleichen small talk führen soll, obwohl es einem eigentlich sonstwo vorbeigeht.
zudem begrüsse ich die anonymität.
ich will nicht ständig angequatscht werden.
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19.10.2008 14:18
#13
Ich bin auch in einem Dorf aufgewachsen und ehrlich gesagt will ich nie wieder in einem Dorf wohnen. Ich liebe diese Großstadtanonymität. Dauernd gab es irgend welchen Dorftratsch, jeder kannte einen (und das ist nicht angenehm in einer Stadt in Sachsen wo fast jeder Jugendlicher denkt, Ausländer sind böse und Arier sind gut und meinereiner war einer der wenigen die nicht so dachte) und dauernd wurde man irgend wie beobachtet und über 5 Ecken wusste dann jeder was man gemacht hatte (natürlich mit den klassischen Übertreibungen (z. B. bin ich mal mit einer Freundin durch die Stadt gelaufen, am Ende hörte ich von meinen Eltern das ich mit 5 Gothicleuten gesehen wurde und das sie sich sorgen machen deswegen). Ich hasse das Dorfleben.
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 Zitat von PORNOponny
Wenn du erstmal Anschluss gefunden hast, findest du in einer Großstadt viel schneller neue Bekanntschaften.
Das glaube ich auch.
Und mit diesen neuen Leuten kann man auch ganz neue Dinge unternehmen in einer Großstadt, seltsame Kneipen, Programmkinos, Konzerte - es gibt einfach viel mehr Anregung von außen.
Ich glaube, gerade für Leute, die auf dem Dorf aufgewachsen sind, ist es wichtig, eine Zeitlang in einer großen Stadt zu leben und seinen Horizont zu öffnen.
Selbst das Gefühl der Einsamkeit ist gut, um sich selbst besser kennenzulernen.
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Ich persönlich finde es angenehm in Hamburg zu wohnen und nicht jeden Depp grüßen zu müssen.
Zudem gibt es viel bessere Bus und Bahn Verbindungen, man kommt eigentlich überall gut hin.
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In der Stadt grüße ich aber sicher nicht jeden Hans-Franz.
Müsste man mal machen.... Jeden grüßen.. mach ich demnächst mal!
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Ist bei mir nicht so. Wohne seit meiner Geburt in einer Großstadt. Dass ich meine unmittelbaren Nachbarn (1-4 Häuser weiter) grüße ist normal. Aber würde man jeden grüßen, der einem begegnet und auch in der Stadt wohnt, dann würde man am Tag ja gar nix mehr schaffen. 
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es ne echte Umstellung ist.
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Ich wohne in Berlin und da ist sowas natürlich überhaupt nicht gang und gebe.
im gegenteil wenn du jemandem in die augen guckst kriegst du eine aufs maul leicht übertrieben.
Wenn ich dann bei meiner oma in einem winzigen kaff mitten in hessen bin find ich das total gemütlich wie sich alle grüßen und morgens beim selben bäcker ihre brötchen holen.
Aber ich vermisse es nicht unbedingt, bin halt ohne aufgewachsen.
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hm, hm - ich bin der Meinung, dass sich innerhalb der Großstadt doch ein gewisser Microkosmos (ich wollte dieses Wort schon immer mal nutzen) bildet. Es ist ja nicht so, dass man jedem in der Großstadt gleich häufig über den Weg läuft. Man hat seine Interessen und Verpflichtungen und richtet danach sein Leben aus. Das heißt, man trifft automatisch Leute, welche ähnliche Aufgaben und Interessen verfolgen. Das ist durchaus ein Vorteil.
Ich bin des weiteren ein Freund der Großstadt, weil die Anonymität gewahrt wird. Man handelt und trägt die Konsequenzen, aber es weiß nicht jeder gleich, was man gemacht hat.
Trotzdem gebe ich dir natürlich recht, dass ich die familiäre Stimmung einer Kleinstadt trotzdem etwas vermisse, in Magdeburg will ich nicht alt werden.
und in Plauen wäre es nett, wenn ihr meinen Onkel und seine Familie grüßen könntet.
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