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  1. Beiträge anzeigen #201
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Verträumt folgte sie dem Verlauf des Baches in entgegengesetzte Richtung. Das angenehm leise plätschernde Wasser wirkte beruhigend. Das war gut, sie war von den letzten Tagen ein wenig angespannt und gestresst, weshalb sie nun auch mal raus in die Natur wollte, um wieder herunterzukommen.
    Einige Nebelschwaden waberten hier am Ufer entlang, doch sie waren nicht sehr dick, ihre direkte Sicht war kaum eingeschränkt. Weitsicht hatte sie allerdings auch keine, genau so wenig wie Blick auf den blauen Himmel, der gestern noch sonnenüberflutet war. Stattdessen bot sich ein einheitlich hellgraues Bild. Hochnebel. Hoffentlich würde der später noch verschwinden, dachte sie und zog ihre Kapuze noch etwas weiter ins Gesicht, es war sehr frisch heute Morgen. Doch anstatt daran zu denken, beschleunigte die Blonde langsam ihre Schritte und ging in einen relativ langsamen Lauf über.
    Ein paar Tage hatte sie dafür nun schon keine Zeit mehr gefunden, zu beschäftigt war sie im Labor, aber auch mit anderen Dingen gewesen, die eigentlich hätten Nebensächlichkeiten bleiben können. Sie waren dann jedoch zu sehr und damit unerwartet in den Vordergrund gerückt.

    Neben dem dumpfen Geräusch ihrer Füße auf den Boden erklang hier und da immer mal wieder ein Rascheln oder ein Knacken. Normale Geräusche der Natur, nichts Ungewöhnliches. Trotzdem mahnte sie sich zur Vorsicht. Eine Begegnung mit einem wilden Snapper brauchte sie in der nächsten Zeit erst einmal nicht.
    Agil sprang sie über einen quer liegenden Baumstamm, der halb in den Bach hineinragte und damit das Wasser einseitig etwas anstaute. Entsprechend feucht war das Gras dann dahinter, kurz sank sie mit einem ihrer Füße ein Stück ein, bis auf ein fatschiges Geräusch und einem damit verbundenen Spritzen war daran jedoch Störendes.

    Nach einiger Zeit lichteten sich die bis dahin recht dichten Bäume und Sträucher zu ihrer linken, die den Blick auf die hügelliegen Flächen nördlich von Silden fast gänzlich nahmen. Nur ab und an hatte sie hindurch spähen können, mehr als den Nebel hatte die junge Frau so allerdings auch nicht gesehen. Nun aber tat sich eine größere, mit Sand befestigte Fläche auf. Es sah aus wie ein Platz, ein Ort der Versammlung, des Zusammenkommens möglicherweise. Aber warum hier draußen?
    Zögerlich wurde sie langsamer, atmete zwei, dreimal tief durch und ließ dabei ihren Blick über den Platz schweifen. Offenbar hatte er doch einen etwas anderen Zweck, als größere Menschenansammlungen zu beherbergen. Unterbrochen wurde ihr Gedankengang aber, als sie eine Person am anderen Ende entdeckte, deren Statur ihr in gewisser Weise nicht unbekannt war.
    Leicht lächelnd, da er sie scheinbar noch nicht gesehen hatte, schlich die Jägerin über den Platz von hinten auf ihn zu. Als sie auf Gesprächsweite heran war, öffnete sie den Mund, um etwas zu sagen, genau in dem Moment fuhr er allerdings herum und sagte: "Hallo Leyla!"
    Erschrocken zuckte sie zusammen.
    "Was führt dich hier raus?"
    Kurz musste sie sich sammeln, ehe die Ovates zu Worten fand.
    "Ich...ich war etwas laufen, als ich dich vom Bach aus sah. Wie hast du mich...wir hast du mich bemerkt?"
    "Damit!", sagte er und pochte mit dem Finger auf seinen Kopf.
    "Aber wie...was...", Leyla verstand gar nichts mehr und blickte ihn verwirrt an.
    "Du weißt, unsere Magie ist sehr vielseitig. Wenn man weiß, diese Seiten zu nutzen, dann ist sowas nicht sehr schwer."
    Die Sildenerin dachte nach. Allzu viele Seiten hatte sie von der Magie noch nicht kennen gelernt. Die Heilung außen vor waren ihre Mittel doch sehr beschränkt, sie fragte sich, ob er das überhaupt wusste. Vermutlich nicht.
    "Deine Möglichkeiten mögen das vielleicht sein. Meine sind es nicht, ich bin noch immer auf dem gleichen Magiestand wie vor langer Zeit schon. Die letzten neuen Kenntnisse waren die Möglichkeiten der Heilung. Sehr nützliche Magie, doch sie hilft mir nicht, mich zu verteidigen. Deswegen bin ich vor Kurzem auch fast Opfer eines wild gewordenen Snappers oben in den Wäldern geworden. Ich konnte im letzten Moment noch einen Teleport anwenden..."
    Sie stockte in ihrem weiteren Redefluss. Interessierte ihn das überhaupt? Er blickte etwas seltsam drein. Ohne fortzufahren schaute sie ihrem Gegenüber neugierig in die Augen.

  2. Beiträge anzeigen #202
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Jarvo war tatsächlich sehr ehrgeizig, zwar war er morgens inzwischen dauerhaft müde, da er scheinbar bis tief in die Nacht trainierte, aber er zwang sich förmlich dazu den Lektionen des Lehrmeisters zu folgen und Höchstleistungen abzurufen.
    Dekker war stolz auf seinen Schüler, der inzwischen wirklich ein gutes Gefühl für sen Schwert entwickelt hatte, Dekker hatte ihm aufgetragen, erst das Schwert vorsichtig zu schwingen, um die Flugeingenschaften, sowie das Gewicht genau zu kennen, sich sozusagen mit dem Schwert zu verwurzeln...
    Bereits nach einem Tag war eindeutig zu erkennen, dass Jarvo viel trainierte und auch die Grundlagen in diese Übung einfließen ließ, so variierte er das Tempo und machte nicht viele überflüssige Bewegungen.
    Dekker erkannte, dass Jarvo bereit war für die nächste Lektion, er stellte sich breitbeinig vor seinen Schüler und zog sein Schwert.
    Er hielt die Klinge mit einigem Abstand von seinem Körper in seiner linken Hand, er schaute kurz Jarvo an und ließ dann sein Schwert einfach los. Sofort schnellte seine Rechte nach vorne, packte das fallende Schwert an Heft und riß es in die Ausgangsposition und verharrte dort, die linke Hand lag ruhig an Dekkers Gürtelschnalle und der Schwertkämpfer schien zu erstarren, dann ließ er das Schwert wieder los, diesmal schnellte die Linke nach vorne und der Ablauf wiederholte sich.
    'Also Jarvo, dies ist eine weitere elementare Übung. Es kann vorkommen, dass du sein Schwert im Kampf verlierst oder es fallen lässt. Eventuell hast du jedoch die Möglichkeit das Schwert wieder zu fangen, dann musst du sofort wieder kampfbereit sein, egal mit welcher Hand und das trainiert diese Übung! Wichtig ist, dass die freie Hand nicht zu früh nach vorne geht, sondern erst wenn das Schwert frei ist und das Zweite wichtige ist, dass du sofort versuchst eine ruhende Haltung einzunehmen! Keine Bewegung, absolute Konzentration! Nur aus so einer Haltung kannst du kämpfen!'

  3. Beiträge anzeigen #203
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Schon seltsam das man gerade ihm an seinen doch so geheimen Trainingsplatz vorfand. Da spielte doch der Zufall mit! Oder musste er seine Trainingsstätte wechseln? Hatte jemand Ornlu verpfiffen? Dem würde er noch nachgehen, zumal die Finderin ja nicht gerade abstoßend war. Im Gegenteil - ein sehr hübscher Anblick zwischen all dem Nebel der sich langsam verzog und nichts weiteres als Ornlus Trainingsstätte zeigte. Hinkelsteine lagen hier und da in der Vertikalen, manche in der Horizontalen, üppige Natur war um sie drumrum und man hörte unweit das Rauschen eines Wasserfalls.
    Ihre Worte hatte er vernommen. Schade drum, dass sie nicht dazu lernte die Magie weiter zu steigern. Es wäre ein Jammer gewesen, wenn sie gefressen worden wäre. Doch wieso erzählte sie sowas? Wenn sie lernen wolle, sollte sie doch zu Freeze oder Gwydion gehen oder sonst wem der es den Leuten beibringen konnte. Oder hatte sie Dreck am stecken und alle hatten was gegen sie? Klar, die ganzen Kerle begehrten sie und als sie nicht das bekamen was sie wollten, verweigerten sie ihr alles weitere in Sachen Magie. Ornlu kannte doch diesen ganzen Lüstlinge. Gut, er war auch so einer, aber bestimmt nicht darauf aus jemanden für Eindeutiges etwas beizubringen.

    "Setz dich ruhig.", meinte der Druide, sprang auf einen auf dem Bauch liegenden Hinkelstein und wies Leyla ihren Platz ebenso darauf.
    "Was ist mit Gwydion, irgend einen anderen Druiden oder Freeze? Freeze war zuletzt auf Khorinis, ich dachte er wäre aber schon zurück. Vielleicht...vielleicht haben ihm die Harpyien geholt.", mutmaßte Ornlu.
    "Harpyien?", fragte Leyla.
    "Ja, ich weiß nicht ob du im Dorf warst, als man mich fast tot vorfand. Nicht weit von hier. Irgendwer hatte mich noch gerade so gerettet und zusammengeflickt. Ich hab mir sagen lassen, dass es sehr schlimm aussah. Danach ging es mit Freeze nach Khorinis...ich hatte dort etwas zu erledigen, um mich zu retten. Wir hatten viel Ärger mit Harpyien. Wie dem auch sei, Freeze ist nicht da und es beruhigt mich. So kann ich meine Magie noch steigern, um Freeze beim nächsten Ärger in Silden zu vertreiben oder wenn er darauf aus ist...zu töten. Er hat zu vielen Leuten schon Leid zugefügt...hmm, eine wirkliche Lösung bin ich wohl nicht? Erzähle von Abenteuern, anstatt dir zu helfen. - Hmm, wieso guckst du so? Hab ich was falsches gesagt?"

  4. Beiträge anzeigen #204
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    "Du weißt es nicht?!", fragte die Ovates erstaunt. "Das mit den Harpyien erklärt natürlich einiges, auch wenn es schon wieder lange her ist. Lass mich mal kurz nachdenken, wie das genau war..."
    Ein Schweigen entstand, in dem sie ihre Gedanken ordnete und Ornlus Blick mehr und mehr in Richtung Unverständnis ging.
    "Ja, genau!", rief sie auf, weil ihr gerade der nötige Gedanke gekommen war. "Dorien war überhaupt nicht auffindbar und Garia zu dem Zeitpunkt irgendwo im Wald. In den Kavernen herrschte das reinste Chaos und ich war mittendrin. Irgendwer erkannte mich dann und wusste, dass ich ebenfalls Heilerin bin. Na ja...und dann hab ich dich geheilt. Das mit den Harpyien erklärt die kleinen Komplikationen..."
    Ihr Blick ging etwas schüchtern gen Boden.
    Ein Schweigen folgte, in dem sie beide nichts sagten. Leyla hing in einer Art Schwebe. Das mit den Harpyien nahm sie mit. Wenn sie das gewusst hätte damals, dann wäre sie ganz anders herangegangen. Wobei sie natürlich keine passenden Mittel da gehabt hatte, aber vielleicht hätte man etwas brauen können.
    Ihre Gedanken gingen hin und her, bis Ornlu plötzlich einen Laut von sich gab. Im selben Moment fand sie wieder zu Worten.
    "Mit diesem Freeze will ich eigentlich gar nichts mehr zu tun haben. Der war mir damals schon unsympathisch und ich glaube auch nicht, dass er mich nach der Lehre damals noch mal unter seine Fittiche nehmen würde. Und Gwydion...der ist in Al Shedim auf irgend so einem Turnier. Aber er meinte auch, dass er es vielleicht gar nicht gemacht hätte. Keine Ahnung, warum. Das soll jetzt heißen, ich hab mich schon etwas bemüht, jemanden zu finden, der mir mehr beibringt, da ich denke, dass ich dazu bereit bin, mehr zu lernen.Nur gefunden habe ich noch niemanden..."
    Ihre weit aufgerissenen Augen mochten sicherlich seltsam wirken, doch sie konnte in dem Moment nicht anders. Ihr Blick selbst ging starr auf Ornlus linke Wange.

  5. Beiträge anzeigen #205
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Gut das sie das mit den Harpyien schluckte. Sie war nicht dazu bereit die Wahrheit zu kennen. Über den Hetzer und wieso Ornlu diesem folgte. Es sollte ihr Bild von ihm nicht verändern. Doch was sie da erzählte, hatte Ornlu doch ziemlich überrascht. Klar, er spürte die magischen Spuren, aber das es Leyla war, die die Wunden schloss? Die kleine Leyla, die ab und an entführt wurde? Zu Heilern hatte er ja so und so ein merkwürdiges Verhältnis. Er selbst könnte nie einer werden. Er wusste um einen Kodex und jeden heilen würde er niemals. Nur jene die noch nützlich sein könnten oder wahre Freunde kämen in Frage, beim Rest würde er ja gegensätzliches machen. Einen schnellen Tod gewähren, damit endlich Ruhe ist oder die Schmerzen nicht zu groß.
    Ornlu musste doch grinsen, als Leyla so seltsam starrte. Dabei hatten sie doch nur einen Mithörer. Ornlu hob die Hand und streckte den Finger aus, ehe im nächsten Moment der Falter von seiner Wange, auf den Finger flatterte und seelenruhig darauf zu ruhen schien.

    "Er wird die Nacht nicht überstehen, wenn er hier nächtigt - flieg in die Taverne, Freund.", flüsterte Ornlu. Mit den letzten Worten gar in der alten Druidensprache, ehe der Falter sich aufmachte.

    "Selbst die kleinste Macht über Lebewesen, erfordert ein enormes Verantwortungsbewusstsein. Unsere Gabe ist auch eine Gefahr. Wir müssen sie geheim halten, damit nicht die falschen Mächte auf uns interessant werden. Wir sind keine Magier deren Zauber alle kennen und das ist gut so. Denn nur so kommen jene an diese Mächte, die auch würdig genug sind.", erklärte der Druide und sammelte fragenden Blicke, aber auch ein zunicken. Ob Leyla verstand? Ornlu glaubte schon.

    "Das du mein Leben gerettet hast...wusste ich nicht. In jener Zeit hatte ich auch Dinge zu meistern, die sich mir auf dem Weg zum Druiden entgegenstellten. Ich hoffe mein jetziger Dank ist nicht minder wert."

    Ornlu lächelte Leyla zu und sie erwiderte. Es schien, als hätte sie den Dank angenommen.

    "Hmm...ich würde jemanden kennen, dessen Fähigkeiten groß sind und die Mächte die du lernen kannst übersteigen - selbst die von Gwydion übersteigen. Der hier in Silden ist und der dir mehr als nur etwas schuldet. Ich weiß über jenen aber auch, dass er sowas noch nie gelehrt hat und es kompliziert werden könnte. Zumal diese Person seine Bedingungen hat und etwas andere...egal. Die Frage ist, ob du dich davon nicht abschrecken lässt, Leyla?", meinte der Druide und blickte die Ovates an. Er wusste selbst nicht worauf er sich da einließ, aber es gab immer ein erstes Mal.

  6. Beiträge anzeigen #206
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Den Worten konnte sie nicht so ganz folgen, sie waren recht verworren. Doch sie hatte durchaus verstanden, dass Ornlu jemanden kannte, der ihr bei ihrer Suche nach einem Lehrer helfen konnte. Und sie zweifelte auch nicht an, dass es davon hier in Silden keine gab. Sie hatte sie nur noch nicht gefunden.
    "Ornlu, rede doch bitte nicht so verworren. An so jemanden wir Freeze wirst du ja bestimmt nicht denken, deswegen sage mir am besten einfach, wen du meinst. Oder bring mich zu ihm oder ihr. Ich bin offen gesagt dazu bereit, einige Strapazen auf mich zu nehmen. Sofern ich diese Umstände vielleicht gar nicht als schlimm empfinden würde. Du weißt, was ich schon alles mitgemacht habe, zumindest im Ansatz. Wenn ich so zurückdenke, dann waren alle Lehren nicht einfach, jede hatte ihre individuellen Herausforderungen, an denen ich auch mal hängen blieb."
    Die Blonde blieb erneut an seinem Gesicht hängen. Diese auffälligen roten Striche, sie hatte ihn noch nie gefragt, was es damit auf sich hatte. Aber das passte im Moment nicht ins Gespräch, darauf musste sie ihn nachher oder irgendwann mal ansprechen.
    Eigentlich war sie ja eher froh darüber, Ornlu mal wieder getroffen zu haben. Wie lange hatten sie nun schon nicht mehr miteinander zu tun gehabt? Sehr lange. Diese Heilung außen vor, von der er ja bis gerade nichts wusste, erinnerte sie sich spontan nur an eine fast wortlose Begegnung auf Khorinis. Doch auch das war lange her. Und dennoch fehlten ihr im Augenblick die Worte, ein normales Gespräch aufzubauen. War das im Angesicht seiner Andeutungen gerade überhaupt nötig?

  7. Beiträge anzeigen #207
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Gut - mehr wollte er eigentlich nicht hören. Den Rest reimte er sich schon zusammen. Was wollte jemand, der sich nicht mehr fressen lassen wollte - oder mehr in solch eine Situation gelangen? Zudem schien sie bereit. Trotzdem ging Ornlu da mit gemischten Gefühlen hinein. Einerseits freute er sich, war doch Leyla recht nah. Sie roch auch gut, weit besser als irgendwelche Kerle. Man könnte bestimmt die Zeit nutzen um sich etwas besser kennen zu lernen. Wohin, war Ornlu egal. Das Schicksal ließ sich nur schwer deuten. Auf der anderen Seite, könnte es sein das sie mit der Magie gar nicht voran kommen würden, weil er ja nur wusste wie er auf die ganzen Sachen kam - nicht wie es Leyla oder sonst wer hinbekamen. Notfalls würde er einen anderen Druiden fragen müssen - wenn sein Stolz so weit ging.

    "Ich werde dich ausbilden. Ich habe sowas noch nie gemacht, aber ich denke ich bin mit Widar und Rhys einer von jenen die einen beibringen können mit der Magie sich richtig zu wehren. Zu kämpfen, aber auch zu verändern. Was ich dich bitte ist einfach - hinterfrage nicht meine Methoden. Ich bin da noch recht unerfahren und das was mir Freeze damals zumutete, will ich dir nicht zumuten. Der Weg wird das Ziel sein und wie bei allem, muss der oder hier die Willige den ersten Schritt machen. Den hast du gemacht. Ich schulde dir mehr als du denkst, Leyla."

    Ornlu überlegte was er sagt und ließ dann die verwunderte Leyla auch nicht weiter ausreden.

    "Wie dein Heilerkodex, gibt es auch in unserer Magie einen Kodex, den du niemals brechen darfst. Dein Bund mit der Natur besiegelt diesen. Die Magie die ich dich lehren werde manipuliert die Natur. Du wirst tief in die Köpfe von Lebewesen eindringen können und sie kontrollieren. Du wirst Pflanzen verändern können - das so sehr, dass du aus einem Löwenzahn eine Rose machen kannst. Du wirst wahre Macht erlangen und bevor ich dir diese beibringe, musst du dir im klaren sein, dass jeglicher Missbrauch schlimme Folgen haben kann. Für die Lebewesen die du kontrollierst und auch für dich. Den Letzten der diese Macht missbrauchte...habe ich getötet. Es war Gobbo-Jack, der damals Lagermeister Givess zum Krüppel machte. Freeze könnte der Nächste sein, aber das ist jetzt nichtig. Ebenso steigen deine Pflichten dadurch. Die Natur oder Adanos gibt dir die Macht, damit du ihr Werk vollrichtest. Dazu sind wir da, deswegen nennt man die Mächtigsten von uns Druiden, nicht Magier. Magier sitzen in ihren Kammern und streben nach mehr Macht über sich und ihre Mitmenschen, das sollten wir Druiden, Seher und Ovaten niemals. Dies ist meine Ansicht und dieser haben sich auch meine Schüler zu fügen - sonst kann es gefährlich werden. Willst du das alles auf dich nehmen?"

    Ornlu erwies sich wieder als Laberbacke der Stunde, aber andererseits war es wichtig, dass Leyla verstand, dass er ihr das nicht nur aus Gefälligkeit beibringt. Es steckte mehr dahinter.

  8. Beiträge anzeigen #208
    In the mirror lies beauty  Avatar von Char
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    Char ist offline
    Char hatte eine harte Nacht gehabt. Um genau zu sein war es eine beschinnene Nacht gewesen. Die Bezeichung "harte Nacht" war schon so untertrieben das es im Grunde ein Kompliment an die Nacht war. Seine Stirn legte sich in Falten und ein schleimiger kalter Schweis bildete sich auf seiner Haut aus wenn er an die Nacht, namentlich seine Traeume dachte. Die ganze Nacht ueber hatte er sich gedreht und sein provisorisches Bett aus Laub auseinander getrieben. Sein Koerper war immer noch klebrig vom Angstschweiss. Seid ihn Aegir, wenn auch nur fuer kurze Zeit, gebrochen hatte. Ihn in ein Monster verwandelt hatte, jagdten ihn die Alptraeume seiner Taten. Er sah die Toten und das Feuer. Hoerte die Schreie, die schwarzen anonymen Schreie. Er roch den Rauch, das brennende Holz und natuerlich den beissenden Geruch von verbranntem Haar, Fleisch und Knochen. Auch die anderen schrecklichen Morde und Tode die er zu verschulden hatte folgten ihm in letzter Zeit wie ein Schatten. "Ist das alles in mir? Welcher Daemon ist in meiner Seele?", murmelte er leise. Irgendwann in der Nacht war es so schlimm geworden das er Angst vor dem einschlafen hatte, wie so oft, und er war weiter gegangen.

    Die Ironie des Schicksals an der ganzen Sache war das es dieser Wahnsinn war der ihm die Freiheit geschenkt hatte. Aegir glaubte das er wie er war. Dieser Gedanke brachte seine Knochen zum schuetteln. Der kranke Seedruide irrte sich in seiner Leistung, er hatte Char nicht gezeigt das sie gleich waren, sondern das irgendwo in ihm ein Aegir steckte. Er musste ihn bekaempfen. Er wuerde den Tag bereuen an dem er ihn sicher an der Kueste Myrtanas abgesetzt hatte.

    Nun jedoch war er, endlich, wieder in Silden. Irgendwie freier und losgeloest, er hatte Wandern nie geglaubt wenn sie genau diese Wirkung Sildens beschrieben haben, atmete er die Luft ein und jauchzte erleichtert: "Endlich daheim." Als er durch Silden, dreckig und verfilzt wie er war, mit seinem Sack auf den Ruecken gelaufen war hatten sich viele zu ihm gedreht. Die meisten mit unglaeubigen Gesichtsausdruecken. Sofort hatte das Fluestern und Geruechte spinnen begonnen. Char laechelte, mit einer unmenschlichen Muedigkeit ins Gesicht geschrieben: "Ja endlich daheim."

    In einer andaechtigen, ja fast religioesen Manier griff er mit seiner von Dreck und Blut verkrusteten Hand nach der Klinke zu seinem Haus. Bevor er sie aber erreichen konnte wurde die Tuer schlagartig nach innen gerissen und eine kalte Hand traf ihn hart an der Backe. Es war Dena. Nach dieser physischen Attacke wusste Char das nun das wirklich gefaehrliche folgen wuerde, der verbale Strom an Beschimfungen den er nur zu gut von Dena kannte. Doch er blieb er aus. Kalt, mit einer Stimme die das Mark in seinen Knochen gefrieren lies, sprach sie: "Wo bist du gewesen?" Er wollte zu einer Antwort ansetzten, aber sie lies ihn erst gar nicht zu Wort kommen: "Ich kann mir denken wo du gewesen bist. Frauen nacheifern, Saufen und alles in allem das egoistische Arschloch sein das du schon immer gewesen bist. Bevor du gegangen bist hast du mir versprochen das du dich geaendert hast. Versprochen hast du es. Nichts hat sich geaendert. Ich sass hier alleine mit den Kindern in einem fremden Dorf. Wusste mir nicht zu helfen und hatte auch niemanden der mir helfen konnte. Ich war allein. Weist du was Syle gemacht hat?" "Syle?" "Deine Tochter Char." Die Erkenntnis was fuer ein schlechter Vater er war, das er den Namen seiner eigenen Tochter nicht gekannt hatte, traf ihn unvermittelt und haerter als jeder Pfeil es je konnte.

    Ungeruehrt fuhr Dena fort: "Natuerlich weist du es nicht. Sie hat den Sohn des Schreiners erschossen. Es war Notwehr und die Druiden haben sie freigesprochen. Dennoch, als sie dann zu Theodor ging hat er sie verflucht. Sie angeschrien. Ihr gewuenscht das sie einen Sohn bekommen soll und er ihr auf grausame Weise genommen werden soll. Ihr nachgerufen das er sie fuer immer hassen wuerde und der einzige Trost denn er sich wuensche sei das sie und ihre Blutliene niemals gluecklich werden sollen. Natuerlich ist das Quatsch, aber der Punkt, Char, ist das sie einen Vater gebraucht haette der ihr durch diese Zeit hilft. Stattdessen hat sie sich in ihr Zimmer geschlossen und es seit dem nicht mehr verlassen. Der einzige Grund warum ich weis das sie noch lebt ist das erbitterliche Weinen das immer wieder aus ihrem Zimmer hervor quillt. Char du hattest du deine Chance, ich will dich nie wieder sehen. Nie wieder! Hoerst du!" Aufgewuehlt flehte er: "Dena, lass es mich doch bitte erklaeren..." Doch er wurde kalt unterbrochen: "Nein Char, nicht diesmal..." Das naechste was er hoerte war der laute Knall als die Tuer vor ihm ins Schloss fiel.

    Traurig, aufgewuehlt und wuetend steckte er sich eine Zigarre an und macht sich auf den Weg zur Taverne. "Zur Hoelle, ich brauch jetzt was zu trinken.", dachte er sich im stillen. In der Taverne angekommen griff er in seinen Sack und hollte eine Hand voll Goldketten hervor, knallte diese auf den Thresen und sagte: "Aidar, das wird wohl reichen um ein Leben lang meine Rechnung zu bezahlen." Dies gesagt griff er ungefragt ueber die Schenke und nahm sich eine grosse Flasche drueben Whisky. Aidar widersprach nicht. Zum einem weil das ein formidables Geschaeft fuer ihn war und zum anderen weil Char den Gesichtausdruck eines Mannes hatte der auf die geringste Provokation zu einer Gewalttat bereit war. Aidar hatte eine gute Menschenkenntnis.

    Auf seinem Weg zum Tisch bemerkte Char wie alle in der Taverne auf das glaenzende Gold aus seinem Sack sahen. Erneut begannen die Koepfe zu einander zu wandern und die wildesten Geschichten wurden herumgereicht. Ein altes Waschweib verkuendete irgendwo lautstark das Char mit seinen blossen Haenden einem Drachen das Genick gebrochen habe und sich seinen Hort geschnappt habe. Doch Char konnte in diesem Moment nicht weniger interessiert sein. Alles was in dem Moment zaehlte waren er und die Flasche. So setzte er sich in die dunkelste Ecke die er finden konnte und begann das starke Gebraeu seine Kehle runter zu kippen. Eine jaemmerliche Figur gab er ab, mit seinen abgerissenen Kleidern, zersausten Haaren, ueberseht mit Blut, Dreck und Narden. Doch das schlimmste waren seine Augen, sie zeigten das Bild eines Mannes mit gebrochener Seele.

  9. Beiträge anzeigen #209
    Kämpferin Avatar von Saphiria
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    Saphiria ist offline
    Der Herbst kam, nicht nur dass es kälter wurde, die Bäume verloren langsam aber sicher auch ihr Blätterkleid. Auf die sicher kommenden Herbststürme freute sich die junge Sildenerin nicht aber da musste jeder durch, der in Myrtana lebte, das ging nicht nur ihr so. Die Tage wurden auch kürzer und auch wenn im Augenblick noch die Sonne schien würde es schon bald dunkel werden.
    Eigentlich war diese Jahreszeit gar nicht so verkehrt, die Natur bereitete sich auf den Winter vor, um dann im Frühling wieder erwachen zu können.

    So Recht wusste Saphiria nicht was sie machen sollte, so hatte sie entschieden mal der Taverne einen Besuch abzustatten. Der Met war lecker und eine kleine Stärkung würde sie auch brauchen können.

    Dort angekommen konnte sie schon gleich spüren, dass etwas in der Luft lag aber die junge Frau konnte es nicht einordnen und beließ es auch dabei.
    Die Taverne war voll, nur bei einem Kerl, der ihr nicht ganz geheuer vorkam war noch etwas frei. Nun hatte sie die Wahl, entweder sie verließ die Taverne wieder, sie wartete bis etwas frei werden würde oder sie setzte sich zu der scheinbar zweifelhaften Gestalt.

    Saphiria beschloss sich zu ihm zu setzen, sie mochte etwas trinken und nicht noch ewig darauf warten. Sie lief langsam zu dem Tisch, lächelte dabei, wie eigentlich immer. Saphiria konnte einfach nicht anders, sie versuchte immer alles positiv zu sehen, als reine Frohnatur würde sie sich aber nicht beschreiben, dazu hatte die junge Frau schon zu viel erlebt.

    "Seid gegrüßt!
    Mein Name ist Saphiria! würde es euch etwas ausmachen, wenn ich mich zu euch setzen würde?"

  10. Beiträge anzeigen #210
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Den Ausführungen nach war sie ein wenig an Tinquilius und damit ihre Lehre in der Heilungsmagie erinnert, der Wassermagier war in seinen Erklärungen auch gern ausschweifend geworden und hatte dann irgendwann einen Punkt in seinen Worten gefunden, auf den sie eingehen und reagieren musste. Ornlu war nun auch so weit. Was er gesagt hatte, war nicht uninteressant. Im Gegenteil. Sie hatte bis gerade an seinen Lippen geklebt, als gäbe es weit und breit nichts Wichtigeres. Gab es im Moment für sie eigentlich auch nicht. Denn schließlich hatte sie nun einen Lehrer gefunden. Und sie glaubte, dass er das sehr gut konnte. Seine ihn selbst abwertenden Worte, er habe selbiges noch nie zuvor gemacht, zählten da wenig. Was zählte, das war die persönliche Beziehung der beiden. Sie kannten sich gut und kamen gut miteinander aus. Eine gute Grundlage für die kommenden Tage, die sie vermutlich überwiegend zusammen verbringen würden.

    "Ornlu, du weißt, ich habe immer viel Interesse an Neuem gezeigt. Wenn du mir jetzt sagst, du wirst mir so Vieles beibringen können und dass auch dazu gehört, mit Magie kämpfen zu können, dann bin ich umso mehr dazu bereit, schnellstmöglich mit den Lektionen zu beginnen."
    Eine kurze Pause entstand, in der sie ihre Gedanken ordnete, bevor sie fortfuhr.
    "Und ich werde hiermit auch versprechen, diese neuen Kenntnisse nicht zu missbrauchen, sondern zu gebrauchen. Sie dann anzuwenden, wenn sie nötig sind. Um Freunden zu helfen, um mir selbst zu helfen, um Feinden zu schaden. Und das selbstverständlich ohne der Natur dabei einen größeren Schaden zu zufügen. Ich schwöre..."
    Sie schluckte aufgrund der Leichtigkeit, wie ihr diese Worte über die Lippen kamen.
    "...im Namen Adanos'!"

  11. Beiträge anzeigen #211
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Mittlerweile wurde es kälter,die sonnigen Temperaturen von Gestern würden heute wohl nicht Einzug in Silden halten,und genau an diesem Tag hatte Hogg ihm (unbezahlten) ide Hälfte als Urlaub gegönnt.Ob der Alte was geahnt hatte?
    Vielleicht,auf jedenfall wusste Orthego im Moment nichts,um sich aus der Langeweile herauszuhelfen.
    Mit gesenktem Kopf betrat er die Stadt und wurde von din misstrauischen Blicken der Wachenverfolgt.
    "Scheint als würden sie alle paranoid.Als ob sich nach diesem Disaster vor zehn Jahren noch irgendein Ork sich in die Nähe dieses Dorfes wagen würde.Eine gesamte Belagerung zerschmettert von Fischern und Waldläufern.
    Das wäre ein herber Schlag für jede Moral.Aber haben diese Biester überhaupt sowas wie Moral?Oder Ehre?Oder ein Gewissen...?".
    Diese Fragen konnte wohl nur ein Ork selber,oder einer dieser Orksöldner beantworten.Orksöldner - dreckige,kaltblütige Mörder, die f+r noch skrupellosere arbeiteten.Sie verkauften ihr Leben an die Orks,für Gold.
    Obwohl Orthego sie von ganzem Herzen verabscheute,hatte er sich anfangs in seiner Verzweiflung überlegt,sich diesen Verrätern anzuschließen.
    Dafür,dass er damals auch nur einen Gedanken daran verschwendet hatte,schämte er sich nun.
    Er steckte seine rechte Hand in die Tasche und erspürte dort einen ledernen Beutel,gefüllt mit Goldmünzen.In diesem Momenten passierte er "Die Grüne Krähe" und merkte,wie sehr er sich nach der Atmosphäre einer Kneipe sehnte.
    Mit einem Krächzen wurde die Tür zur Seite geschoben und er trat ein.
    Der würzige Duft von Kräuterbier und Sumpfkraut zog ihm in die Nase,gefolgt vom beißenden Gestank von außländischem Tabak.
    "Wahrscheinlich aus dem Norden das Zeug,dort mögen sie es bestimmt etwas derber." , dachte Orthego und setzte sich neben einen bulligen Kerl an die Theke.
    Sofort kam der Wirt herbei und fragte nach der Bestellung,während er mit einem Tuch einen Krug polierte.
    "Bier" , gab Orthego knapp zurück und bekam ein ebenso knappes "Geht klar" zur Antwort.
    Während der Wirt sich mit dem Getränk beschäftigte,sah Orthego sich um.
    Seit seinem letzten Besuch,bei dem er Corax kennengelernt hatte,hatte sich hier rein gar nichts verändert.Es saßen die selben vermummten Gestalten in den dunklen Ecken,es grunzten die selben Männer,die wahrscheinlich ihren Frauen entfliehen wollten.
    Der Wirt stellte Orthego das Bier hin und verschüttete dabei etwas auf die Theke.
    "Was glotznt so,du Wurm?" , gröhlte plötzlich der Kerl neben Orthego, der jedoch nicht antowortete und gemächlich einen großen Schluck nahm.
    Er hatte Erfahrung mit solchen streitsüchtigen Idioten - und sie mit ihm.
    Der Typ gab nicht nach. "Bist wohl einer von diesen Schwulen,ich erkenne solche Spinner auf den ersten Blick!".
    Hier konnte sich auch Orthego nicht mehr zurückhalten.
    "Auf den ersten Blick also,hast wohl Erfahrung." , gab er zurück,legte dem Wirt ein paar Goldmünzen auf den Thresen und verschwand aus dem Gebäude.Anscheinend hatte der Kerl soetwas nicht erwartet und folgte ihm.
    "Was hasse da gesagt,Kleiner?Ich glaub ich muss dir mal zeigen,wer hier der Boss ist!"
    Mit einem wilden Schrei rannte er auf Orthego zu.
    Dieser zückte aber im rechten Moment seinen Dolch und hielt ihn dem Streitsüchtigen an den Fettwanst.In diesem Moment hoffte er,der Typ wäre nicht schlauer,als er aussieht,denn er selbst wusste nicht wirklich,was er weiter tun sollte,spielte aber weiter.
    "Noch einen Schritt,und schlitz dir deinen fetten Bauch auf!" Er versuchte seine Stimme so bedrohlich wie möglich,und seinen Gesichtsausdruck entschieden wirken zu lassen.
    Anscheinend klappte es.Wortlos machte sich der Rüpel aus dem Staub.
    Erleichtert stecke Orthego seinen Dolch weg und schaute sich um,ob jemand diese Szene bemerkt hatte.Um ihn herum war es still.
    "Anscheinend hab ich ein Gespür für Ärger" , dachte er sich und machte sich wieder auf den Weg zum Hof.
    Kurz vor dem Pfad zum Haupthaus hoch,bemerkte er etwas im hohen Gras.
    Als er näher trat und das Gestrüp auseinander schob,bemerkte er ein Schwert.
    Der Griff war noch in Ordnung,die Klinge war allerdings leicht gerostet und angesplittert.
    Auch wenn er nicht damit umzugehen wusste,versteckte er die Waffe unter seinem Umhang um sie später in der Scheune sicher zu verstecken.

  12. Beiträge anzeigen #212
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Mehr wollte ich nicht hören.", meinte der Druide, erhob sich und sprang den Stein hinunter. Leyla folgte.

    Ornlu indes schaute sich um und befand den Platz für passend. Hier hatte er selbst schon größere Zauber gewirkt. Hier sollte auch Leyla beginnen.
    "Den ganzen Theoriekram ersparen wir uns. Wir wissen beide, was Magie bedeuten kann. Was ich und vielleicht wir nicht wissen können, ist wie viel Potential in dir steckt. Wie viel noch in dir schlummert und was schon geweckt wurde. Vielleicht hast du die neue Ebene schon betreten, vielleicht bist du noch weit davon weg. Ich will sehen wie viel Magie in dir steckt. Das soll für heute reichen - sofern wir heute zu einen Ende kommen. Erschaffe so viel Lichtkugeln wie dir möglich ist und halte sie so lange aufrecht bis deine magischen Reserven gänzlich leer sind. Wir schauen mal wie weit dein Körper und Geist sind. Ich selbst werde dich auf magische Art beobachten und mich an dich magisch dranhängen. Erschreck nicht, wenn du etwas...seltsames in der Magie spürst. Dann leg mal los, Schülerin.", sprach der Druide, hockte sich hin und beobachtete Leyla ganz genau.

  13. Beiträge anzeigen #213
    In the mirror lies beauty  Avatar von Char
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    Char ist offline
    "Was ein aufdringliches Biest. Sieht die denn nicht das ich mich extra in die dunkelste Ecke so weit wie moeglich von allen anderen Menschen weggesetzt habe. Das war wohl die einzige gute Sache auf Aegirs verdammter Insel gewesen, der ganze inkompetente und daemliche Mist der Zivilisation blieb einem erspaart.", dachte Char grimmig zu sich selbst. Muerrisch blickte er die Frau an die sich zu ihm setzten wollte. Inzwischen zu betrunken um seine Aktionen noch richtig zu kontrollieren atmete er schwer aus, in dem Moment musste die Fremde eine Mischung aus Mundgeruch und Alkoholfahne erreichen. Sie zeigte keine Anzeichen von Unbehaglichkeit. Entweder hatte sie sich gut im Griff, oder sie hatte schon ihre Erfahrungen mit Trunkenbolden gemacht. Vielleicht auch beides.

    Eigentlich wollte er ja mit niemanden reden. Aber das Maedchen, mehr war es fuer einen Mann seines Alters nicht, wirkte irgendwie unschuldig und von tiefster Seele her gutmuetig. Sie hatte eine gewisse Aura. Normalerweise haette das ja nicht gereicht, aber heut war schon zu viel passiert und zu viel lastete momentan auf seiner Seele. So hatte er weder Lust noch die Kraft sich auf eine neue Konfrontation einzulassen. Immer noch ohne sich vorzustellen oder ueberhaupt irgendwas zu sagen kickte er einen der Stuehle so dass er sich von der Tischkante losloeste und die Fremde sich bequem drauf setzten koennte. Das sollte reichen. Entschlossen widmete er sich wieder seiner Flasche.

  14. Beiträge anzeigen #214
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    'Dann leg mal los, Schülerin.', Leyla musste insgeheim über diesen Satz schmunzeln, zeigte es Ornlu aber nicht. Trotzdem weckte er in ihr ein paar Gedanken an frühere Zeiten in Silden. Doch davon riss sie sich wieder los, das passte im Moment nicht in ihren Kopf.
    "Hmh!", erklang zusammen mit einem Nicken ein Geräusch von ihr, um klar zu machen, dass sie ihn verstanden hatte.
    Dann ging sie in sich, ihr inzwischen eingefleischtes Ritual, um sich zu konzentrieren und Magie zu sammeln. Verbunden mit tiefem Ein- und Ausatmen sowie langsamem Massieren der Schläfen wirkte sie einen Moment wie regungslos, dann aber löste sie sich aus ihrer Starre und hob ihren Kopf langsam wieder, genau wie sich ihre Augen wieder öffneten, die jedoch in die scheinbare Leere blickten.
    Die Ovates streckte ihre Hand mit der Handfläche nach oben aus, sie war zu einer kleinen Kuhle geformt. Ihr Blick ging auf einen Punkt ein wenig oberhalb der Hand, wo kurz darauf die erste Lichtkugel auftauchte, die sie sofort ein Stück davon schweben ließ. Nach vorn, ein Stück in die Luft, höher als sie groß war.
    Zufrieden über diesen ersten, möglicherweise sogar entscheidenden Schritt ließ sie ihren Blick zurück zu ihrer ausgestreckten Hand fliegen, die Kugel aber blieb an Ort und Stelle. Kurz schloss sie die Augen, hielt die erste Lichtkugel im Hinterkopf und dachte sich innerlich eine zweite dazu, die sie dann auch einen Augenblick später, als sie ihre Augen wieder geöffnet hatte, in der Realität auftauchen ließ.
    Diese Lichtkugel ließ die Jägerin ebenfalls ein Stück in die Höhe gleiten, dann bekam sie einen Platz zu ihrer Rechten.
    Wieder ging ihr Blick zurück zu ihrer ausgestreckten Hand. Das erste Problem würde wohl werden, dass ihr die Hand schwer wurde, denn von der magischen Kraft her schätzte sie sich stark genug ein, eine Weile durchzuhalten. Doch sie brauchte die Hand, sie wirkte als eine Art Fokus, über den sie die Magie zu Licht formte.
    Eine dritte Kugel tauchte auf und schwebte nur kurz darauf an eine Stelle links von ihr. Sie hatte vor, einen Kreis zu erschaffen. Genau deswegen fand die vierte Kugel auch ihren Platz hinter ihr, wozu die Blonde sich umdrehen musste, um mittels Blickkontakt die Stelle festzumachen.
    Sie wollte hier auf Nummer sicher gehen. Ohne Blickkontakt würde sie es sicherlich auch hinbekommen, doch so sparte sie vielleicht das entscheidende Quäntchen magische Kraft.
    Was nun folgte, das war das Füllen der Zwischenräume zwischen den vier nun schon schwebenden Kugeln. Sie würde langsam und gleichmäßig vorgehen, die Zeit hatte sie. Und wenn sie immer schon regelmäßig verteilte, dann würde sie auch ihre Kraft gleichmäßig verteilt einsetzen können. Zumindest glaubte Leyla das, Derartiges hatte sie schließlich noch nie gemacht. Die fünfte Lichtkugel war aber noch immer kein Problem, weshalb sie optimistisch blieb.

  15. Beiträge anzeigen #215
    Kämpferin Avatar von Saphiria
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    Saphiria ist offline
    Saphiria trank ja auch ganz gerne mal Met oder auch Wein aber sie würde niemals zu viel davon trinken. Ihr Gegenüber schien das getan zu haben. Sie kannte den Grund nicht, vielleicht hatte es mit seinem Aussehen zu tun. Sie ging mal davon aus, dass er nicht immer so heruntergekommen aussah. So wirklich wusste Saphiria nicht weshalb aber sie hatte das einfach im Gefühl.

    Erst war sie ruhig, sagte nichts, hatte sich nur Met bestellt gehabt und nachdem der vor ihr auf dem Tisch stand und sie einen Schluck genommen hatte wollte die Pilgerin den Fremden doch in ein Gespräch verwickeln, es zumindest versuchen. Nur hatte sie keine Ahnung wo sie anfangen sollte.
    Dann legte sie einfach mal los.

    "Während der Belagerung war ich in Vengard, bin dann erst nach Silden zurückgekehrt, nachdem ich die Ausbildung mit dem Kampfstab abgeschlossen hatte. Ist also auch noch nicht lange her aber Silden hat mir doch sehr gefehlt, fühle ich mich hier wirklich sehr wohl.
    Jetzt würde ich gerne die Kunst der Magie erlernen, nur habe ich noch keinen meister gefunden, der mir da etwas beibringen könnte. Geduld ist zwar eine Tugend die man mir nicht unbedingt nachsagen kann aber ich werde weiter suchen und vielleicht sogar Glück haben."


    Saphiria nahm noch einen Schluck Met und wartete einfach mal etwas ab eine Reaktion kommen würde.

  16. Beiträge anzeigen #216
    Ritter
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    Jarvo ist offline

    Pure Kraft

    „Du bereitest mich auch wirklich auch alles vor, habe ich das Gefühl.“ Jarvo ahmte die Übung seines Lehrmeisters so gut es ging nach. Zwar gelang es ihm nicht immer das Heft vernünftig zu fassen zu bekommen oder musste sehr tief in die Knie gehen, um das fallende Schwert in seinen Griff zu bekommen, doch schien der Grundgedanke dieser Trainingsmethode bei Jarvo auf Anklang zu stoßen.
    „Du wirst es mir irgendwann danken. Man kann sich allerdings nicht auf alles vorbereiten…man kann es versuchen, doch verlässt man sich nur auf das Gelernte, so wird man ebenfalls scheitern. Improvisation gehört auch dazu, doch kann man das weniger lernen, es kommt einfach durch Erfahrung. Mach jetzt noch ein wenig weiter mit der Übung, ich werde in der Zwischenzeit die Materialien für die Nächste holen.“
    „Was habe ich denn jetzt zu erwarten?“
    „Nichts Großartiges. Lass dich aber einfach überraschen. Bin bald wieder da.“
    Somit ließ er Jarvo zurück, der eifrig sein Schwert fallen ließ und es im Flug mit der anderen Hand wieder aufzuschnappen versuchte. Ein paar Schaulustige hatten sich vor geraumer Zeit zu den beiden Übenden gesellt und warteten indes gespannt auf das, was Dekker zu holen versprochen hatte.
    Es dauerte kaum die Hälfte einer Stunde, da kehrt er mit zwei Holzstöcken bewaffnet zurück.
    „Das ist alles? Zwei Stöcke?“ Jarvo sah ihn fragend an und hob eine Lippe zum Trotz.
    „Das sind nicht nur zwei normale Stöcke, das sind die beiden verdammt nochmal stabilsten Stöcke die du je sehen wirst. Kommt von irgendeinem Baum aus fremden Landen. Hier!“
    Dekker warf Jarvo einen der beiden Stöcke zu und stellte sich in Angriffstellung vor ihn.
    „Leg dein Schwert weg und mach dich auf einige Anstrengung gefasst. Der Sinn dieser Übung es weder Koordination, noch Reflexe, noch Geschwindigkeit. Einzig und allein pure Kraft. Halte dein Schwert vor dich und versuche es dort zu halten. Ich werde es schlagen. Deine einzige Aufgabe ist, dein Schwert in der Hand zu behalten.“
    Schon ging es los. Dekker sprang nach vorne und drosch ohne Erbarmen auf das Holz in Jarvo´s Hand ein. Dieser hatte schon nach wenigen Sekunden enorme Probleme, seine Waffe in Position und den Händen zu behalten. Keine Minute später lag der Stock vor Jarvo auf dem Boden, doch anstatt einer erwarteten Pause, um ihn wieder aufheben zu können, ging Dekker weiterhin auf Jarvo los. Dieser wich erschrocken zurück, konnte sich aber dank der von Scatty beigebrachten Fähigkeiten vor den Angriffen schützen, indem geschickte Ausweichmanöver und angetäuschte Bewegungen den Schwertlehrmeister verwirrten und Jarvo seine Waffe schließlich in der Abrollbewegung einer gekonnten Hechtrolle wieder aufnehmen konnte. Kaum auf den Beinen stand Dekker hinter ihm und schlug zu, sodass Jarvo grade noch den Stock schützend vor sich halten konnte.
    Weniger Minuten später standen beide keuchend voreinander, bis Dekker schließlich seine Hand hob.
    „Gut, das reicht. Wir machen eine kurze Verschnaufpause. Danach drehen wir den Spieß um. Du musst schließlich auch die Kräfte kennenlernen die auf dein Handgelenk wirken, wenn du den Schlag durchführst.“
    „Das nenne ich mal Training! Wuuhuu!“
    Jarvo´s Augen glänzten und zeigten keine Spur von Angst mehr. Sein Kampfgeist war geweckt und frohlockte einem weiteren Kräftemessen entgegen.

  17. Beiträge anzeigen #217
    In the mirror lies beauty  Avatar von Char
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    Char ist offline
    Drueb blickte Char von seiner Flasche auf. Interessiert musterte er das Maedchen. Auf seiner Reise von der Suedkueste Myrtanas nach Silden hatte er natuerlich vom Krieg gehoert. All das Leid. Fuer nichts. Im naechsten Moment trafen sich die Augen der beiden. Er musterte ihre Augen genau. Char hat eine gute Menschenkenntnis, schon immer gehabt, und war der festen Ueberzeugung das die Augen der Spiegel zur Seele des Menschen waren, das man mit etwas Uebung durch sie hindurch einen Menschen besser kennen lernen konnte als der Mensch das von sich selber je behaupten koennte. Die Augen des jungen Maedchen war huebsch und rund, dennoch lungerten irgendwo tief hinter dem Glitzern Trauer und Leid. Nichts ungewoenhliches in Kriegszeiten und schon gar nicht war es bei ihr ungewoehnlich weit ausgebaut. Dennoch hatten ihre Augen was fazinierendes.

    Einige Minuten starrten sich die beiden noch an, die Stille war erdrueckend. Endlich brach der Blick des Maedchens und sie starrte weg. Ein schallendes Lachen brach aus Chars Kehle im naechsten Moment, so ploetzlich das die ganze Taverne fuer einen Augenblick verstummte. Als alle sicher waren das nicht einer von Chars typischen egozentrischen Ausbruechen bevorstand, ging alles wieder seinen normalen Lauf. Immer noch sichtlich amuesiert richtete Char das Wort an das Maedchen: "Saphira...richtig? Ja genau! Du bist ne Frau nach meinem Geschmack. Lungert bei einer Belagerung rum, trainiert mit dem Kampfstab und moechte jetzt Magie lernen. Scheinbar einfach so. Doch ich sehe den Grund, du bist ein gefaehrliches kleines Maedchen." Schlagartig wurde seine Miene unheimlich ernst und finster: "Kindchen du weist nicht auf was du dich einlaesst. Es mag ja sein das der Kampfstab sich gut in deiner Hand anfuehlt, dir ein Gefuehl von Sicherheit vermittelt und eine gewisse Waerme vom Holz ausgeht. Auch glaube ich das es nicht immer leicht ist eine Waffe zu tragen. Ebenso zweifel ich nicht an das du gefaehrlich bist und weist dich zu verteidigen. Aber glaub mir eine Sache." Wenn seine Miene vorher schon dunkel gewesen war, so sprach er nun mit der Stimme des Todes: "Ueberleg dir gut ob du der Magie maechtig werden moechtest. Magie ist anders als ordinaere Waffen. Im Kampf toetest du, hast vermutlich schon getoetet. Aber nie so direkt wie mit der Magie. Ich habe getoetet mit der Magie, oft. Auch wenn ich nicht so aussehe. Glaub mir. Die Magie vergiftet dich und schwaerzt deine Seele. Du musst deine Seele, deine ganz eigene Natur dazu zu bringen zu toeten. Du selber wirst ein Mordinstrument. Keine Waffe, keine Barriere zwischen dir und der Schandtat die du anrichtest. Du nutzt deine Person fuer Gewalt. Natuerlich kann man sagen das Magie nicht einzig dem Kampf dienen muss, aber jeder Magier kaempft. Es wird von ihm erwartet. Wie unreal und abstruss das auch scheinen mag. Magie wird dich veraendern, um Magie zu erlernen musst du die Essenz aendern und manipulieren aus der du gemacht bist. Es ein Hochseilanckt mit Wahnsinn auf der einen Seite und Tod auf der anderen, in der Mitte lasten Schuldgefuehle und Alptraeume. Lass dir geraten sein: Halt dich fern von der Magie."

    Ohne eine weitere Antwort abzuwarten stand er auf und machte sich auf dem Weg zur Tuer hinaus. Auf dem Weg nach draussen schuettelte er noch einmal amuesiert den Kopf und sprach als ob zu sich selbst, aber deutlich hoerbar: "Verruecktes kleines Maedchen."

  18. Beiträge anzeigen #218
    Held Avatar von Nicolei
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    Nicolei ist offline
    Still und so wie es schon immer war und immer sein wird, stieg der Nebel über den See und die Felder Sildens. Es war ein kalter Morgen, geprägt von der kommenden Zeit und dem kommenden Jahresende.
    Der erste Frost lag über den Lebewesen der Flora, die sich so langsam erhoben und sich trotzig ihrer stärke zum Beweis gegen die anrückende Winterszeit zu wehr setzten. Es war ein ungleicher Kampf der Jahr um Jahr gefochten wurde. Denn die Macht und die härte des Winters sich zu entziehen war für diese kleinen Lebewesen nicht möglich und doch blühten sie auf, sobald der erste Sonnenstrahl auf sie fiel.

    In einigen Fellen eingewickelt stand der Wanderer wie jeden Morgen an der Seeseite des Hauses von Nic, der ihn dort freundlich und großzügig wohnen und leben lies.
    Mit den Händen einen Becher voll heißem Wasser umfassend und sich die Hände wärmend blickte er auf die Ruine die sich fast schon bedrohlich und unheimlich aus dem Wasser erhob, wie ein Denkmal aus alter Zeit.
    Ein Denkmal aus alter Zeit.
    Aus alter Zeit
    und sein Blick wurde leer.


    Schemenhaft und verschwommen hörte er Stimmen in seinem Kopf hallen, Bilder von einer gigantischen Festungsanlage, welche nunmehr eine Ruine wart, zu der sich kein Mensch mehr wagte.
    Das mein Freund ist Gotha, die verlassene Festung der Paladine.
    Den Geschichten nach wart es ein harter Kampf gegen die Paladine, sie sind gute Kämpfer das muss man ihnen lassen und ihr Glaube ist genauso stark wie die Mauern dieser Festung. Doch auch sie kann man durchbrechen und dann, nützen sie ihnen auch nichts mehr.

    Der Wald Östlich der Festung von Gotha zeigte sich, doch er konnte weder etwas mit dem Namen »Gotha« assoziieren noch mit der Person die sich nun vor sein Gedankliches-Auge schob.
    Doch irgendwie kam sie ihm vertraut vor, so wie jemanden mit dem man eine lange Reise unternommen hat und sich doch irgendwann trennte.

    Gobelins.
    Sie rannten.
    Sie rannten durch den Wald, es war dunkel, es war Angst einflößend.
    Er sah wie er einen mit Fell umwickelten Langbogen immer wieder Gobelins zu Fall brachte und sein Begleiter mit einem von Rost befallenen Schwert die hartnäckigen Verfolger von sich fern hielt.
    Äste peitschten ihm ins Gesicht, das Sirren der Pfeile hallte durch den nächtlichen Wald ehe sie eine große Fläche erreichten und an Geschwindigkeit zunahmen, da ja keine Hindernisse mehr im Weg standen.
    Sie rannten auf kleine Lichter im Dunkeln zu, doch etwas schien ihm so bekannt.
    Dann sah er es.
    Das Haus an dem er Stand.

    Schemenhaft nahm er wieder seine Umgebung war, wo er war und doch wusste er nicht wer er war.
    Instinktiv blickte er in Richtung Wald, welcher sich nur wie ein Schatten in das Morgenlicht erhob.
    Zu viele Fragen und die Antworten sind so fern. Dachte er als er einen Schluck von seinem heißen Wasser nehmen wollte. Doch es war kalt.
    Mit einem grimmigen lächeln warf er den Inhalt des Bechers in den See.
    Er würde neues Wasser kochen müssen, er kannte diese Eingebungen seiner Vergangenheit mittlerweile sehr gut, er wusste auch dass sie manchmal Stunden dauerten, doch wie lange er nun in seiner Vergangenheit gelebt hatte wusste er nicht, es kümmerte ihn auch nicht wie lange er »dort« war viel mehr daran interessiert was dort passierte.
    Mit trägen Schritten begab er sich in die Hütte zurück, setzte neues Wasser auf und nahm wie meist ein Blatt und seine Feder um seine Erinnerungen zu notieren.
    Stück für Stück, wie ein Puzzle, setzte er seine Vergangenheit zusammen.
    Geändert von Nicolei (29.09.2008 um 08:45 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #219
    Kämpferin Avatar von Saphiria
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    Saphiria ist offline
    Saphiria hatte das verhalten des Kerls erst einmal verdauen müssen und seine Reaktion darauf, dass sie die Kunst der Magie erlernen wollte.
    Sie hatte sich da wirklich viele Gedanken darüber gemacht und von ihrem Vorhaben war Saphiria trotzdem nicht abgekommen. Sicher würde es nicht einfach sein aber sie hielt sich für stark genug dafür. Noch vieles könnte sie anmerken aber das würde zu weit ausschweifen.

    Es musste schon später Nachmittag sein, nicht mehr sehr lange und die Nacht würde über Silden hereinbrechen.

    Schon eine ganze Weile suchte die Pilgerin nach diesem Char. Es schien schon zu wissen wovon er sprach aber ihre Entscheidung stand fest.

    Am See war sie gewesen und bei der ewigen Eiche hatte Saphiria vorbeigeschaut, nun war sie auf dem Weg in die Taverne. Diese war wieder recht voll und daher konnte sie ihn auf den ersten Blick nicht finden. Saphiria lief ein paar Schritte und dann erblickte sie doch den, den sie suchte. An einem Tisch saß er wieder alleine, wollte wohl seine Ruhe haben aber das war ihr jetzt wirklich egal und so setzte sie sich einfach zu ihm.

    "Ihr scheint ja zu wissen wovon ihr sprecht aber ich bin fest entschlossen die Magie zu erlernen. Vielleicht würdet ihr mich ja sogar unterrichten. Wenn ihr wirklich so viel Ahnung davon habt wie ich denke, bin ich bei euch sicher gut aufgehoben."

  20. Beiträge anzeigen #220
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    Jarvo ist offline

    Schmerzende Unterarme

    Die letzte Übung, die Jarvo gemeinsam mit Dekker ausgeführt hatte, war mehr als intensiv gewesen und hatte zum Ergebnis, dass seine Unterarme sich schmerzhaft bemerkbar machten, sobald er etwas fester zupacken musste.
    „Wie ist denn so das Training? Taugt dieser Dekker was?“
    Grindir stand mit einem großen, dampfenden Maiskolben in der Hand vor ihm, wohl unwissend um das gelbliche Fett, das langsam seinen Bart herabrann.
    „Auf jeden Fall. Ich lerne jeden Tag aufs Neue. Macht auch wirklich Spass, auch wenn’s gestern etwas hart war. Wirst schon sehen, irgendwann mache ich dich ohne Probleme fertig.“
    Grindir lachte und verschluckte sich fast an seinem Essen.
    „Das ich nicht lache. Noch keine zehn Tage mit einem Schwert in der Hand und schon solche Töne spucken. Wir wollen sehen. Ich glaube kaum, dass du gegen meine Erfahrung ankommen kannst. Wenn du mit deiner Lehre fertig bist, reden wir weiter…lächerlich…“
    Grindir drehte sich um und widmete sich wieder der Beschäftigung des Essens.
    Jarvo behielt jedoch sein Selbstbewusstsein und stiefelte langsam Richtung Trainingsplatz, wobei er inständig hoffte, dass sich die Schmerzen in seinen Unterarmen bald legen würden.
    In jedem Fall würde er sich nach abgeschlossener Lehre auf große Reise begeben. Vielleicht sollte er Kilijan in Al Shedim besuchen. Unter Umständen hatte er es geschafft und dort eine Schmiede eröffnet. Jarvo zweifelte nicht an den handwerklichen Fähigkeiten seines Freundes und hoffte darauf, dass dieser ihm ein erstklassiges, perfekt ausbalanciertes Schwert schmieden würde.
    Eine gute Waffe für große Abenteuer.

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