Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Ergebnis 1 bis 16 von 16
  1. Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline

    Post [Story]Die Bedrohung aus den Wäldern

    Kapitel 1 -Seltsame Morde


    Es war ein Morgen wie jeder andere in Kardiff`s Hafenkneipe, Nagur und Lares veranstalteten ein Wettsaufen und wie es Aussah lag Lares weit vorne, denn während dieser noch nicht mal beschwipst war, lag Nagur schon beinahe unter dem Tisch und schaute nur noch mit glasigen Blick in seinen Bierkrug.
    Doch plötzlich kam Unruhe auf, Alrik kam keuchend in die Kneipe gerannt und schrie aufgeregt: "Kommt schnell alle mit, es ist ein Paladin ermordet worden-einfach so, er liegt hinten im Proviantlager der Paladine."
    Erschrocken gingen alle mit zum Lager, dort standen allerdings bereits 2 Stadtwachen und hielten die Truppe auf: "Hier gibts nichts zu sehen-und jetzt verschwindet."
    Enttäucht gingen alle zurück in die Kneipe und blieben enstetzt stehen: Dort lag Nagur auf dem Boden-Tot-in einer riesigen Blutlache.
    "Verdammt, was ist denn hier passiert ?" fragte Kardiff.
    "Keine Ahnung, als wir losgegangen sind lag er noch besoffen unterm Tisch...wie kann das sein ? Wieso ist er tot ?" meinte Lares, "Ich verstehe das nicht, wir waren nur kurz draussen, wer kann sowas getan haben ?"
    Kardiff reagierte sofort: "Okay, mir ist egal wer das getan hat-aber wenn jemand die Leiche hier sieht, kommen gleich die Paladine und schnüffeln hier herum-darauf habe ich echt keine Lust. Also los,packt mal mit an-wir verstecken das Ding und schmeissen sie heute Abend, wenn alle schlafen ins Meer." Lares protestierte: "Bist du verrückt ? Das können wir nicht machen, das müssen wir der Miliz melden, wenn rauskommt das du eine Leiche entsorgt hast kriegst du nur noch mehr Ärger."- "Nein ich habe keine Lust mich jetzt auch noch mit Milizen oder Paladinen hier herumzuschlagen...die durchwühlen doch meine ganze Kneipe und nehmen mich womöglich fest-diese Bastarde haben was gegen mich und sone Leiche wäre für die ein perfekter Grund mich in den Knast zu stecken."- "Ach Unsinn, wir haben doch gesehen das du es nicht warst, immerhin bist du doch auch bei uns gewesen als wir zu dem Ermordeten Paladin wollten, du kannst es garnicht gewesen sein."- "Naja-hast Recht...ok,sagen wir es halt doch der Miliz. Kannst du zu Lord Andre gehen, Alrik ?"
    Alrik murrte: "Och nee, wieso ich-soll doch Lares diesem Idioten bescheid sagen."- "Du kriegst ein Freibier."- "Okay, bin schon weg."
    Alrik machte sich auf den Weg zu Kaserne, doch so weit musste er gar nicht gehen, denn auf halben Weg begegnete er Lord Andre welcher grade auf dem Weg ins Hafenviertel war. "Lord Andre, gut das ich sie treffe."- "Was ist denn jetzt wieder los ? Gibt wieder eine Schlägerei in der Kneipe ? Kümmert euch selbst drum, ich habe keine Zeit."- "Nein, sie müssen mir zuhören: Nagur ist in der Kneipe ermordet worden."- "Wie bitte ?"- "Ja, sie müssen sofort kommen, bitte." Nach kurzem Zögern meinte Andre: "
    Gut, auf zur Kneipe. Und ihr," -er wandte sich an die Milizen die ihn begleiteten, "ihr geht schonmal zum Pier."
    Die vier Milizen gingen weiter.
    "Wollen sie den toten Paladin untersuchen ?"- "Hey,woher weisst du davon ?"- "Ähhm...tjaa...ach nicht so wichtig."- "Wieso wisst ihr Gauner schon alles ? Damit das klar ist: Dies ist Angelegenheit der Miliz und NUR der Miliz, verstanden ?"- "Ja, Lord Andre..."- "Gut, dann lass uns endlich zur Kneipe gehen."
    Als sie dort ankamen stand Kardiff bereits in der Tür und begrüsste Lord Andre: "Guten Morgen Lord Andre, gut das sie so schnell kommen konnten."- "Naja, so ein Mord ist kein einfaches Verbrechen, es war gut das ihr mich geholt habt. Wo ist der Ermordete ?"- "Hier,gleich hier drinnen," sagte Kardiff aufgeregt, "aber ich habe damit nichts zu tun-ich war zu dem Zeitpunkt wo es passiert sein muss nicht hier, Lares und Alrik hier können dies bezeugen da sie bei mir waren." Andre ging in die Taverne und begann Nagur zu untersuchen. Nach einer Weile fragte er: "Ihr wart nicht hier ? Wo habt ihr euch den rumgetrieben ? Wo ihr doch sonst fast nie aus diesem ...ähh... Laden rausgeht." Lares schaute verlegen: "Nunja...das ist..hmm..ach egal: Wir wollten uns den ermordeten Paladin im Hafen ansehen." Lord Andre stöhnte auf, "Wie bitte ? Das kann doch nicht wahr sein, wieso wisst ihr alle davon, dieser Fall geht niemanden etwas an."- "Wir haben zufällig davon erfahren und ähhm, tja....da wollten wir mal sehen was da so los ist." Lord Andre hörte jedoch nicht mehr hin-er hatte etwas auf der Hand des Toten gefunden, ein kleines, schwarzes Amulett mit einem eingraviertem silbernen Pentagramm. Auf der Rückseite waren unlesbare Hyroglyphen eingeritzt.
    Andre wurde beim Anblick dieses Amuletts kreidebleich. Zitternd stand er auf und sah sich unsicher um. Er sah zu Kardiff, Lares und Alrik und überlegte ob er sie fragen sollte- vielleicht wussten sie etwas über dieses seltsame Ding.
    Er hatte jedoch keine Zeit zu Nachdenken, denn in diesem Moment kam ein aufgebrachter Milize in die Kneipe gerannt: "Lord Andre, bei dem Paladin haben sie so ein seltsames schwarzes Amulett mit einem Pentagramm drin gefunden..."
    Geändert von Dark_Okri (17.02.2005 um 20:11 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #2 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 2 -Die Bedrohung


    Etwas später betraten Lord Andre, Kardiff, Lares und ein paar Milizen das Rathaus von Kohrinis.
    "Lord Hagen ?" fragte Andre, "Es ist etwas sehr beunruhigendes geschehen." -"Das mit den Ermordeten Paladin haben sie mir bereits gesagt, oder gibts noch was neues ? Und was machen diese beiden Halunken hier ?" Hagen deutete auf Lares und Kardiff. "Nunja, es hat ein weiterer Mord stattgefunden- ein gewisser Nagur ist in der Hafenkneipe erstochen worden, es gibt allerdings keine Augenzeugen. Der Mord ist in einem kurzen Moment geschehen als niemand in der Kneipe war." -"Was noch ein Mord ? Das gibts doch nicht...aber wieso kommen sie damit zu mir ? Morde sind eine schwerwiegende Angelegenheit, aber sie sollten damit trotzdem alleine fertig werden, Andre." -"Das ist noch nicht alles: Bei dem ermordeten Paladin haben wir dieses seltsame schwarze Ding gefunden, es sieht aus wie ein Amulett. Allerdings weiß keiner was es bedeutet. Aber das ist noch nicht alles, auch bei dem ermordeten Bürger Nagur wurde ein exakt gleiches Amulett gefunden. Diese beiden -den Wirt der Kneipe, Kardiff und Lares, ein guter Freund von Nagur haben diesen als Letzte lebend gesehen." -"Und Alrik auch noch," ergänzte Lares, " aber der wollte nicht mitkommen hierher." Lord hagen sah sich die beiden Amulette an und wurde ebenso wie Andre bleich vor Schreck, "Das darf doch nicht wahr sein, verdammt das bedeuted nichts gutes," stotterte er, "wir müssen das Klostet unterrichten, was hier geschehen ist die Magier kennen sich mit solchen Dingen besser aus als wir. Für die Stadtwache gilt höchste Alarmstufe: Lord Andre, sie stellen Wachposten im Hafenviertel und überall in der Stadt auf, ab sofort in Doppelstärke -das heisst immer zu zweit, ist das klar ? Ich werde an den Toren noch jeweils 4 Paladine extra aufstellen. Und sie Andre geben an ihre besten Männer soweit ihr Vorrat reicht Schwere Milizrüstungen aus und für jeden eine Armbrust und 200 Bolzen Munition,klar ? Desweiteren werden sie ihre besten Männer mit Paladinschwertern und Paladin-Zweihändern ausrüsten, wir haben genug davon auf Lager." -"Jawohl, Lord Hagen -ich werde sofort alle Stadtwachen in der Kaserne versammeln und die neuen Anordnungen ausführen." Andre salutierte und verlies mit Kardiff und Lares das Rathaus.
    2 Stunden später sah es in der Stadt aus als stände ein Orkangriff bevor: Hagens Befehle waren von Andre in kurzer Zeit ausgeführt worden, in der Stadt wimmelte es von Milizen und Paladinen die überall-auch im Hafenviertel patroullierten-Andre hatte auch einige Bürger, zu denen er Vertrauen hatte kurzzetig zur Miliz erhoben.
    Die anderen Bürger hatten diese Veränderungen natürlich bemerkt, das bunte Treiben am Markt hatte sich gelegt und die meisten schauten sich neugierig oder auch ängstlich um, was das zu bedeuten hatte. Erfahren konnte man allerdings nichts, die Milizen hatten absolutes Verbot irgendwelche Auskünfte an die Bürger zu geben, Andre wollte so Panik vermeiden. Gespannt wartete er aud die Rückkehr des Boten den er zum Kloster geschickt hatte, aber der Bursche kam einfach nicht, es war jetzt bereits 21 Uhr und schon stockdunkel und immer noch keine Spur von dem.
    Andre ging zum Stadttor in der Hoffnung der Bote würde vielleicht jetzt grade ankommen. Nach einer weiteren Stunde begann er allmählich zu ahnen was passiert war, wahrscheinlich hatte der Bote das Kloster niemals erreicht.
    Mit jeder Minute wurde Andre klarer, dass er den Boten nicht allein und so schlecht ausgerüstet hätte losschicken dürfen. "Nun," dachte er sich, "ist es wahrscheinlich zu spät, der arme Kerl, ich hätte ihn nicht so einfach losschicken dürfen."
    Andre wollte grade zurück zur Kaserne gehen als er plötzlich Schritte hörte, er fuhr herum und sah den Boten, den er ausgesendet hatte schwer verletzt und blutend aufs Stadtor zugehen. Schnell eilte Andre dem Verwundeten zu Hilfe und trug ihn mit einigen anderen Milizen in die Kaserne. "Schnell, holt doch mal einer Vatras und Constantino her, wir haben hier einen Verletzten." Wulfgar fühlte sich am ehesten angesprochen und machte sich auf den Weg zum Tempelplatz. Inzwichen hatten die anderen Stadtwachen den Boten ins Bett gelegt. Andre wollte zwar zuerst den Soldaten ausfragen doch sah dann ein dass dieser grade nicht in der Lage war Fragen zu beantworten. Er wartete nurnoch auf Vatras.
    Kurz drauf kamen Vatras und Constantino an und begaben sich gleich zum Kranken. "Hmm...es sieht schlimmer aus als es ist," beruhigte Vatras den aufgeregten Andre, "er ist nur ziemlich erschöpft, aber die Wunden sind nicht sehr tief-ich denke wenn er jetzt 2 Tage schläft, kommt er wieder auf die Beine." Auch Constantino nickte zustimmend: "Ja-ich kann auch keine schwerere Verletzung feststellen." Er gab Andre eine kleine Flasche, "Hier, geben sie ihm das, dieser Trank wird ihm einen ruhigen Schlaf gewährleisten-aber nicht mehr als 5 Tropfen, sonst wacht er garnicht mehr auf." Constantino lachte kurz.
    Nachdem Vatras und Constantino gegangen waren und dem Patienten der Trank eingeflösst worden war, ging auch Andre zur Ruhe-allerdings war er der einzige der Stadtwache der schlief. Alle anderen standen in höchster Alarmbereitschaft überall in der Stadt herum.
    Auch vor Kardiffs Kneipe hatten sich 2 Paladine postiert und schauten wachsam auf jede kleine Aktion in ihrem Blickfeld.
    Kardiff murrte: "Na toll, ich habs doch gewusst-hätte ich blos nichts von der Leiche gesagt."

  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 3 -Das Zeichen


    Eine gedrückte Stimmung hatte sich in Khorinis breit gemacht, trotz des eigentlichen "Info-Verbotes" von Lord Andre hatte sich schnell in der Stadt herumgesprochen, dass zwei seltsame Morde geschehen waren, genaueres war aber noch nicht bekannt.
    In dieser Nacht schlief kaum einer in der Stadt, viele Bürger fuhren beim kleinsten Gräuch aus dem Bett und auch in der Coragons Taverne herrschte eine absolute Tiefstimmung. Alle warteten...und warteten...aber worauf ?
    Auf den nächsten Tag, auf neue Hoffnungen, irgendwelche neuen Meldungen.
    Der nächste Morgen kam und man beschloss nun nach dem Boten zu sehen, der am gestrigen Abend kein Wort mehr sagen konnte. Andre und Wulfgar traten in den Schlafsaal der Milizen und erstarrten; der Bote lag im Bett -tot- in einer riesigen Blutlache, in seiner Hand ein weiteres Pentagramm-Amulett, aber da war noch etwas auf dem Boden neben ihm: ein kleiner Dolch.
    Vorsichtig kamen sie näher, Andre sah noch fassungslos auf den toten Soldaten und flüsterte leise: "Nicht noch einer.."
    Wenig später hatee man Lord Hagen geholt, er war ausser sich. "Verdammt noch mal Andre, wie konnte das geschehen ? IN DER KASERNE, ist ihnen klar was das bedeuted ? Er wurde hier ermordet, hier wo höchste Wachsamkeit herrschen müsste, was machen sie eigentlich die ganze Zeit ?"
    Hagen konnte sich nicht beruhigen. "Ich...wir...haben überhaupt nichts gehört ," warf Andre ein, "wir hatten Wachen überall, an allen Eingängen und sogar auf dem Dach haben wir Wachen postiert, wir haben unser möglichstes getan, ich kann doch nichts dafür..hätte ich etwa die ganze Nacht bei ihm sitzen sollen ?" Hagen beruhigte sich wieder, "Ja schon gut...ich reagiere zu extrem, aber es ist zu viel passiert in den letzten 2 Tagen. Drei Morde und immer dasselbe Zeichen...und wir haben immer noch keine Klarheit über diese Amulette...ich will nicht noch jemanden zum Kloster schicken, der wird sicher auch umgebracht, wenn es nur eine andere Möglichkeit gäbe zum Kloster zu kommen..." Hagen stockte, "Moment...Andre ich habe eine Idee, das ich nicht früher drauf gekommen bin, holen sie Vatras her."
    Wenige Minuten später stand der Wassermagier in der Kaserne.
    "Ich habe doch schon gesagt, ich kenne mich mit solchen Amuletten nicht aus, Pyrokar ist der Experte dafür." meckerte Vatras, der nicht gerade glücklich darüber war, das Andre ihm beim Gebet unterbrochen hatte.
    "Ja, das weiß ich, wir haben sie aus dem Grund hergerufen, weil unser Bote der gestern angekommen ist in der Nacht ermordet wurde, und wir nun endlich Aufklärung brauchen...ich weiß nicht mehr weiter, sie müssen uns zum Kloster brigen...teleportieren sie uns dorthin, sie sind der einzige Magier in der Stadt, sie müssen uns helfen. Hagen schaute Vatras verzweifelt an.
    "Hmmm...der Bote wurde also auch erledigt...schon klar, sie wollten den Zeugen aus den Weg räumen...aber ich muss sie enttäuchen, ich habe keine Teleport-Rune zum Kloster...aber ich kenne jemanden der eine hat...nur werden sie sicher nicht mit ihm zusammenarbeiten wollen, vermute ich..." -"Sagen sie schon, WER ? Vatras konnte sich trotz der schlechten Situation ein Grinsen nicht verkneifen, "Xardas...er hätte eine Teleport-Rune fürs Kloster."
    Hagen erstarrte, "Dieser Dämonenbeschwörer...der Schwarzmagier ? Niemals..."
    Doch nach einer Weile musste Hagen einsehen, das es keine andere Möglichkeit gab um zum Kloster zu kommen, denn es waren Gerüchte im Umlauf dass sich bei Akils Hof eine Gruppe Orks postiert hatten-mit Unterstützung von Suchenden hatten sie den Landweg zum Kloster wohl entgültig abgeschnitten. Die Zeit wurde knapp, all diese Ereignisse bedeuteten nichts gutes, Beliars Armeen waren jetzt wohl zum offenen Angriff übergegangen. In der Stadt wurden die Tore verschlossen, die Palasine hatten den strikten Befehl niemanden mehr in die Stadt hinein oder herauszulassen.
    Noch am selben Abend machte sich auch Hagen mit einer kleinen Truppe Soldaten auf den Weg zu Xardas Turm-der letzen Hoffnung.

  4. Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 4 -Die Armee des Bösen

    Nach einem halbstündigen Marsch kamen Hagen und seine Eskorte an Xardas Turm an. "Müssen wir wirklich diesen...diesen Beliar_Heuchler um Hilfe bitten ? Das ist doch unter unserer Ehre." fragte einer der Paladine.
    Hagen antwortete nicht, stattdessen ging er langsam die steinerne Wendeltreppe zum Turm hinauf. Er sah sich angewiedert um: überall aufgehängte Skellete und Zombies. Hagen schauderte es.
    Er stieg weiter bis er in ein Kaminzimmer kan, dahinter ein grosser Raum mit einem blutrotem Pentagramm auf dem Boden.
    An einem Buchständer stand er -Xardas- der Dämonenbeschwörer.
    "Sieh mal an...ich wusste das ihr Paladine irgendwann hier ankommt," Xardas grinste hämich, "hilft Innos euch nicht weiter ?" Xardas kostete die Situation voll aus. Hagen blieb ruhig: "Ihr wisst sicher auch warum wir hier sind...wir brauchen deine Hilfe."
    Xardas war erstaunt, "Meine Hilfe ? warum sollte ich euch helfen...zeigt meine Robe nicht das ich ein Diener Beliars bin ? Müsste ich euch Paladine nicht töten, weil ich euer Feind bin ? Warum kommt ihr also zu mir ?" -" Ich will das auch nicht...aber Vatras sagte ihr helft uns, obwohl ich selber nicht sicher bin ob das gut ist."
    Xardas lachte: "Ja...das sieht euch ähnlich...aber ich denke ich kann euch helfen ins Kloster zu kommen-das wollt ihr doch oder ?" -"Ja...könnt ihr uns dorthin teleportieren ?"
    Xardas schaute spöttich: "Wegen einer kleinen Sache wie einem Teleport...tja, ihr Paladine und Innos-Anhänger habt wirklich nichts drauf, darum habe ich mich diesen Orden auch abgewandt. Aber ich werde euch helfen...hier nimm diese Rune, sie wird dich zum Kloster bringen, ich brauche sie sowieso nicht mehr, was sollte ich schon dort."
    Hagen nahm die Rune und betrachtete den Dämonenbeschwörer argwöhnich: "Einfach so ? Wollt ihr nicht eine Gegenleistung ?"
    Xardas schaute verächtlich, "Eine Gegenleistung ? Was denn...Gold ? Ich brauche kein Gold, und die Gegenleistung die ich wollte habe ich schon:
    Zu sehen wie mich die Innso-Anhänger um einen Gefallen bitten, war schon ein Genuss für sich." Xardas grinste. "Und nun-GEHT...los, raus aus meinem Turm." Hagen ging. Unten erwarteten ihn seine Paladine. "Habt ihr sie...die Rune ?" -"Ja, und ich werde mich gleich zum Kloster aufmachen, ihr werdet zurück nach Khorinis gehen und dort Wache halten...lasst niemanden mehr in die Stadt, auch keine Wanderer oder Jäger, KEINEN. Der Soldat nickte. Hagen nahm die Rune und aktivierte sie, "Innos möge uns beistehen, hoffentlich ist es noch nicht zu spät." Es ertönte ein rauschendes Geräuch und Hagen war weg.

    "KRUSHKARATA KAR KROTHA ?" (Wo ist Krotha ?) knurrte der Orkhauptmann, seinem Krieger zu. "KRASHKARTAK UNKTE DROTZ
    HUPTANA." (Er muss noch mit dem Spähtrupp unterwegs sein. [Ab jetzt übersetzte ich lieber gleich.])
    Der Orkhauptmann brüllte wütend auf. "Verdammt, warum braucht der solange ? Ich will das er in 20 Minuten hier ist, sonst..." Der Orkhauptmann nahm sein Kriegsschwert und schleuderte es gegen einen Baum, welcher sich daraufhin bedenklich neigte. Der Krieger entfernte sich eiligen Schrittes. "Das Kathan immer gleich so ausrasten muss...wer hat diesem Versager überhaupt die Leitung für diese Mission übertragen ?" dachte der Orkkrieger. Ihm war nicht wohl bei der Sache...der Plan die Menschenstadt zu vernichten gefiel ihm nicht, alle anderen Krieger rechneten mit einem einfachen Sieg und das schien er auch zu seinen: Die Stadt sollte von zwei Armeen angegriffen werden, Kathan`s Truppe zu der er selbst gehörte würden direkt aus dem Lager das sie ihm nördlichen Wald eingerichtet hatten das Osttor stürmen.
    Hosh-Pak, der Anführer der Spezialeinheit aus dem Minental, würde sich um die Stadt herumschlagen und von Süden angreifen. So sah es zumindest im Plan aus. Die Realität war etwas anders, Hosh-Pak kam aus irgendeinem Grund nicht vom Minental fort, man hatte auch seit 2 Wochen keinen Kontakt mehr zu ihm. Die Zeit wurde knapp die Menschen ahnten bereits etwas, diese Suchenden, wie sich diese Menschen nannten die angeblich auf ihrer Seite standen waren ziemlich dreist einfach diese Zeichen in der Stadt zu hinterlassen. Das war einfach unverständlich. Was sollte das ? So waren die Menschen gewarnt.
    "Und gewarnte Menschnen sind gefährliche Menschen, besonders wenn sie sich dann die Unterstützung ihrer Schamanen holten." brummelte er leise. Er kannte die Schamanen der Menschen, einen hatte er mit Schrecken in Erinnerung: Dieser eine Mann hatte ein Inferno vom Himmel regnen lassen und damit mindestens 50 Kameraden in den Tod gerissen. Er hatte Glück gehabt, als einziger konnte er entkommen. Der Mensch hatte ihm Feuerbälle hinterhergeworfen welche ihn schwer verbrannt hatten, aber er hatte überlebt.
    Aber er kannte den Schrecken den die menschlichen Schamanen verbreitete.
    Oh ja, er kannte ihn sehr gut.
    Und darum war er nicht besonders begeistert davon diese Stadt anzugreifen. Er hatte ein schlechtes Gefühl...aber auf ihn hörte ja keiner...

  5. Beiträge anzeigen #5 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 5 -Panik

    In die unruhige Situation der Stadt mischte sich jetzt Aufregung und Geschrei, Lord Hagen war soeben aus dem Kloster zurückgekehrt und alle waren gespannt, irgendwelche Informationen zu bekommen.
    Vereinzelte Gerüchte machten die Runde, diverse Leute meinten oben, auf dem Steilhang am Osttor der Stadt und beim Leuchtturm das Gebrüll und die Umrisse von Orks gehört zu haben.
    Das löste noch größere Aufregung aus, die ersten Bürger gingen zu Harad dem Schmied und bestellten Rüstungen und Schwerter, andere begannen ihre Häuser zu verbarrikadieren.
    In der Hafenkneipe war es leer, nur Kardiff war da und polierte seine Krüge und wusch die Blutflecken des ermordeten Nagur weg.
    Auf einmal kam Tumult draußen auf.
    Viele Leute standen bei Garvells Schuppen und bestaunten das kleine Schiff, welches jetzt offensichtlich fertig war.
    Garvell begann grade Geld abzuzählen, offensichtlich verhökerte er gerade noch freie Plätze auf dem schiff zu Wucherpreisen.
    Grade hörte man ihn rufen: „Los Leute, es sind noch 7 Plätze frei...ich würde sagen 12.000 Goldstück sind angemessen.“
    In die Menge mischten sich Geschrei und Buhrufe, „Okay...sagen wir 10.000 Goldstücke pro Platz.“
    Fernando und Valentino stürzten sich in die Menge und hielten Garvell ihre Goldsäcke hin.
    „Ooookay...jetzt sind es nur noch 5 Plätze, wer will noch mitfahren... ?“
    Kardiff überlegte, er war schon ziemlich alt, seine Kneipe im Hafenviertel war sein Zuhause, sein Heim...er hatte das Haus selbst gebaut und auch wenn es oft Ärger mit betrunkenen Gästen, Schlägereien und dubiosen Geschäften gab mochte er sie irgendwie...
    Andererseits dachte er an sein Leben, wenn sich tatsächlich eine Orkarmee um die Stadt sammelte, wäre es ratsam hier schnell zu verschwinden, er hatte ja 10.000 Goldstücke, wenn man 30 Jahre eine Taverne besitzt kommt schon einiges an Geld zusammen- wenn man klug spart.
    Allerdings war er sich wirklich nicht sicher, das mit den Orks war nur ein Gerücht von vielen in der Stadt, es könnte auch sein das es nur ausgedacht war...womöglich hatte es Garvell selbst in Umlauf gebracht um seine „Fahrkarten“ verkaufen zu können.
    Man konnte dich hier einfach nicht sicher sein. „Hier lügt jeder jeden an.“ dachte Kardiff bei sich. Über die Jahre hatte er gelernt hier niemanden zu trauen. Außer vielleicht Lares und einigen von seinen „Kumpels“ ...das waren eigentlich halbwegs vertrauenswürdige Menschen.
    Zwielichte Gestalten –sicher, aber man konnte ihnen doch vertrauen.

    Inzwischen war auch auf Onars Hof Unruhe aufgekommen, die Berichte von Orks, Suchenden und anderen „Unholden“ die sich anscheinend überall auf der Insel herumtrieben, wurden immer lauter und häufiger.
    Bennet war jetzt schon über 24 Stunden im Dauereinsatz, Schwerter und Rüstungen herzustellen. Die Bestellungen nahmen keine Ende.
    Immer mehr Söldner kamen zu ihm, brachten ihm Erz und viel, viel Gold, dass er ihnen Schwerter und Rüstungen anfertigte.
    „Wenn hier nicht bald jemand kommt und mich ablöst, kippe ich bald aus den Latschen.“ dachte Bennet.
    Im Haupthaus herrschte eine Stimmung die auf dem absoluten Nullpunkt lag.
    Lee und einige der Söldner hatten sich zu einer Krisensitzung zusammengefunden.
    Eilig wurden hier Pläne zu Befestigung des Hofes besprochen, Lee war der Meinung das man eine Palisade um den Hof errichten sollte, mit einem Rundgang für Bogenschützen.
    Innen aus massivem Stein und außen mit Stahlteilen verstärkt.
    Bald wurde dem Entwurf zugestimmt.
    Torlof sollte Die Gruppen zum Holzfällen, Bauen und Steine „beschaffen“ einteilen.
    Gemecker machte sich breit unter den Söldnern...erst Orks, dann jetzt auch noch Bäume fällen...was kam als nächstens ? Dass das Sumpfkraut ausging ?

  6. Beiträge anzeigen #6 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 6 -Des Rätsels Lösung

    2 Tage später sah der Söldnerhof aus wie im Krieg...naja, es war ja auch Krieg; der ganze Hof war von einer immerhin fast 3 Meter hohen Holzwand eingekreist, welche mit Steinblöcken verstärkt war, beim Hauptzugang vom Hof war jetzt ein grosses Holztor und ein Spähturm.
    Lee war zufrieden, das war ganze Arbeit, und das in nur 2 Tagen, er war stolz auf seine Söldner, immerhin hatten aber auch alle angepackt, selbst Sylvio und Bullco (nach schlagkräftiger Überzeugungsarbeit von Khaled und Torlof).
    "Jetzt können die Orks kommen, wenn sie sich trauen." sagte Lee.
    Wenn er wüsste wie sehr sie sich trauten...

    Es war inzwichen Nacht geworden, und die meisten Leute in der Stadt schliefen.
    Einige standen auch in der Kneipe und meckerten herum...viele waren sauer, weil Lord Hagen noch nichts von den Erkenntnissen erzählt hatte, die er im Kloster erfahren hatte. Jeder wollte natürlich wissen was los war, aber Hagen war eisern...nicht einmal der Miliz war es vergönnt dabeizusein als Hagen das Rätsel um die Amulette lüftete.
    "Also...Lord Hagen ? Was hat es nun mit den Amuletten auf sich ?" fragte Ingmar besorgt.
    Langsam kam Hagen zu sich, er sah in die Runde...Ingmar und Albrecht schauten besorgt, während Girion wie immer die Ruhe selbst war.
    "Nun...wie soll ich sagen ? Diese Amulette sind...wirkungslos. Sie haben rein gar keine magische Aura oder sonst irgendwelche Effekte, sie sind nur ein paar Metallstücke, sie bewirken rein gar nichts. Der Hohe Rat konnte selbst mit kompliziertesten magischen Tests nichts feststellen. Diese Amulette sind eigentlich nur Schrott." Die Anderen waren baff, damit hatten sie nicht gerechnet. "Ja aber....das ist doch gut...wenn damit keine Gefahren verbunden sind ? Dann ist doch alles klar." Hagen stöhnte auf, "Naja sicher, aber ich verstehe dann nicht was diese Amulette sollen...wenn sie nichts bewirken oder zerstören dann ist es doch mehrere Menschen zu töten und ihnen diese Amulette zuzustecken, oder ? Wozu also das ganze ?"
    Plötzlich stand Ingmar auf, zitternd und kreidebleich stotterte er voller Panik: "Lo...Lord Ha...Ha...Hagen ? I-Ich w-weiß wa-was d-d-das bedeuten könte-te." Er beruhigte sich etwas und fuhr dann fort. "Ich war doch im ersten Orkkrieg bei der ersten Truppe die damals die Orkhauptstadt angegriffen haben, das wissen sie doch oder ?" Hagen nickte. "Und wie sie wissen haben wir damals verloren, weswegen die Orks heute leider noch leben." Hagen nickte wieder, er kannte die Geschichte von Ingmar. Damals war er noch ein Milizsoldat und sie waren bei der Endschlacht um die Hauptstadt der Orks. Eigentlich waren die königlichen Armeen um mindestens 10:1 überlegen gewesen, auch an Kampferfahrung und Ausrüstung mangelte es nicht, und auch die Moral der Männer war gut.
    Aber sie hatten verloren, niemand wusste aber genau warum. Das war jedenfalls der Grund für das Kriegsende gewesen. Die königliche Armee war geschlagen, die orkische auch.
    25 Jahre später kam dann der zweite Orkkrieg, wo die Orks viel stärker waren und nun die Menschen am verlieren waren...eben die aktuelle Situation.
    Ingmar fuhr fort: "Nunja, wir hatten unsere Lager um die Stadt herum aufgeschlagen und planten sie am nächsten Morgen anzugreifen und ihnen den Todesstoss zu versetzen.
    Aber als wir am Morgen aufstanden fanden wir sämtliche Nachtwachen tot vor, sie hatten alle ein schwarzes Pentagramm auf die Stirn gebrannt bekommen.
    Das seltsame war, das den schlafenden Leute nichts geschehen war, denn wer auch immer die Lagerwachen getötet hatte, hätte auch alle anderen Soldaten töten können, immerhin haben alle geschlafen.
    Aber sie haben es nicht getan, denn es war alles ein Trick.
    Während wir die Toten untersuchten waren wir beschäftigt und nicht bereit.
    Es war unser Fehler, aber die Orks haben es ausgenutzt, sie haben uns von zwei Seiten attackiert. Normalerweise wäre es kein Problem gewesen aber wir waren zu überrascht, die meisten Krieger fielen, noch ehe sie ihre Schwerter gezogen hatten. Nur eine Handvoll Leute überlebte den heimtückischen Angriff.
    Verstehen sie was ich meine ? Der Feind hat uns abgelenkt- mit ein paar Toten die seltsame Zeichen aufwiesen, so konnte er angreifen ohne das wir es mitkriegten." Ingmar beendete seine Erzählung.
    Hagen war schneeweiß geworden. "A-Aber das bedeuted dann ja wahrscheinlich.." krächzte er. "Ja, das bedeuted das diese Amulette nur ein Ablenkungsmanöver sind damit uns der Feind in den Rücken fallen kann."
    In dem Moment hörte man das vielfache Tönen von Hörnern -Orkischen Kriegshörnern.
    Geändert von Dark_Okri (21.04.2006 um 21:35 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #7 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 7 -Der Angriff

    Die Wachen auf der Stadtmauer erstarrten als sie den Klang des Horns wahrnahmen.
    "Was zum...?"
    Dann sahen sie es -das Grauen.
    Von beiden Seiten kamen Orks angestürmt, vom Leuchtturm den Pfad hinunter und von rechts, aus Richtung Taverne.
    Als sich die Wachen von dem Schreck wieder erholten, waren die ersten Orks bereits beim Tor.
    Man hörte einige Schläge, dann ein Krachen und das Splittern von Holz.
    Dann stürmte die erste Gruppe Orks in die Stadt, die wenigen Bürger die in dieser Ncht noch auf dem Marktplatz waren, hatten nicht einmal die Gelegenheit zu schreien oder sich zur wehr zu setzen, schon wurden sie von einer Orkaxt zerfetzt.
    Jetzt kamen die ersten Wachen von der Mauer gesprungen um einzugreifen, doch es hatte keinen Sinn, sie wurden von von den Orks einfach niedergetrampelt.
    Jetzt stürmten sie weiter in die Stadt ein, es war Nacht, die meisten Bürger schliefen und waren leichte Beute.
    Die zweite Front der Orks rückte an, welche hauptsächlich aus Schamanen bestand.
    Zuerst durchsuchten sie die Leichen und Häuser nach brauchbarem, und steckten dann alles in Brand.
    Die Paladine und Milizen kämpften erbittert, aber sie sahen ein das sie keine Chance hatten.
    Nach einer halben Stunde hatten die Orks die vollkommen überraschte Stadt eingenommen, nur die Kaserne und das obere Viertel wurden von den Paladinen verbittert gehalten.
    Aber sie sahen ein es war sinnlos.
    Immer mehr Orks stürmten in die Stadt und der beißende Rauch von den brennenden Häusern machte es unmöglich seine Gegner zu sehen.
    Die Orks schienen allerdings keine Probleme zu haben sich im Rauch zurechtzufinden: immer mehr Paladine fielen und so mussten sie die Kaserne aufgeben.
    Die restliche Kasernenbesatzung, versuchte ins obere Viertel zu kommen, aber überall war Rauch und die Orientierung fiel schwer.

    Andre kämpfte sich durch den Rauch voran, Wulfgar an seiner Seite.
    Sie hörten das knistern der Flammen und das Gerüll der Orks.
    Sie hatten keine Ahnung wo sie hinliefen und so hofften sie nur irgendwann ans obere Viertel zu kommen.
    Plötzlich stolperte Andre über eine Leiche; es war Harad..er sah total verbrannt aus, offenbar hatte er bis zum letzen Atemzug verbissen gekämpft.
    Vor ihm lagen 4 tote Orks.
    "Danke," flüsterte Andre leise, "guter Mann."
    Was anderes fiel ihm nicht ein.
    Es blieb jetzt keine Zeit, sie liefen weiter.
    Fast blind vor Rauch erreichten sie dann die Treppe zum oberen Viertel hinauf.
    Aber es war unmöglich hinein zu gelangen, denn der Eingang war in aller Eile mit Kisten und Gerümpel verbarrikadiert worden, verzweifelt mühten Andre und Wulfgar sich ab hinaufzuklettern, als plötzlich die Orks aus dem Rauch auftauchten.
    Sie packten Wulfgar der unter Adre war und zerrten ihm hinunter.
    "Wulfgar, verdammt," schie Andre.
    Doch es war zu spät, die Orks hatten ihn jetzt ganz heruntergezogen.
    Doch sie hatten nicht mit seiner Kampffähigkeit gerechnte, ohne Probleme erledigte er die 5 Krieger, kassierte allerdings einen tiefen Hieb in die linke Schulter.
    Andre streckte die Hand aus um ihn wieder hochzuziehen, aber Wulfgar machte keine Anstalten sie zu nehmen. "Nein ich werde hier kämpfen, retten sie sich, sie haben es fast geschafft, ich werde diesen Drecksorks hier schon einheizen." Und bevor Andre was sagen konnte war er schon wieder im Rauch verschwunden.
    Verzweifelt blickte Andre ihm hinterher, aber er wusste das es keinen Sinn hatte.
    Er kletterte das letze Stück über die Barrikade und erstarrte als 30 Armbrüste auf ihn zielten.
    "NICHT SCHIESSEN, DAS IST EIN MENSCH." brüllte Girion.
    Andre liess sich fallen, sofrt kamen ihm die anderen Paladine entgegen.
    "Tut mir leid, aber wir dachten es wäre ein Ork..." -"Okay, ist ja uch nicht grade unwahrscheinlich bei der aktuellen Situation." meinte Andre.
    Er war total erschöpft, "Wo kommen die ganzen Orks her ?" fragte er noch, bevor er in Ohnmacht fiel und für ihn alle Schreie und Flammen in weite Ferne entschwanden.

  8. Beiträge anzeigen #8 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 8 -Belagerung des Grauens

    Als Andre wieder erwachte, lag er in einem Bett im Rathaus.
    Er sah sich um, neben ihm lag Albrecht, schwer verletzt, ihm fehlte sein rechter Arm.
    Auf der anderen Seite lag Girion, er schein keine Verletzungen zu haben, aber er war bleich und sah fast tot aus. Der blanke Horror und die pure Angst hatten sich in seinen starren Blick geschlichen.
    Plötzlich stand Ingmar vor ihm.
    "Ahh, du bist aufgewacht, sehr gut -endlich. Wir dachten schon du wärst tot."
    Andre war verwirrt: "Was ist denn geschehen ?"
    "Die Orks haben die Stadt angegriffen, erinnerst du dich ? Inzwischen sind 8 Tage vergangen, wir stehen unter Belagerung...die Unterstadt und die Umliegenden Gebiete sind unter die Hand der Orks gefallen...aber das ist noch nicht alles, uns geht hier oben die Nahrung aus. Rauskommen ist unmöglich, die einzige Teleportrune hatte Lord Hagen und der ist..." Ingmar schluckte. "Er ist WAS ? Sag nicht dass er..." -"Doch er ist tot...es tut mir sehr leid, er hat versucht einen Einstiegsversuch der Orks ins obere Viertel zu verhindern...und dabei ist er im Kampf umgekommen."
    Andre wurde noch bleicher: "Es...es war Innos Wille, warum auch immer, aber er wird seinen Grund gehabt haben." hauchte er.
    "Was soll ich jetzt tun ?" fügte er hinzu, "Kann ich irgendwo helfen ?"
    Ingmar schüttelte den Kopf, "Nein...wir können hier nichts mehr tun...jeder Einsatz wäre jetzt nur ein unnötiges Opfer. Wir werden einen Ausfall versuchen...etwas anderes haben wir nicht mehr. Vielleicht schaffen es ein paar Leute unbeschadet zu entkommen...aber es ist sicher besser als hier drin elendig zu verhungern."
    Andre schien gar nicht überrascht und willigte schnell ein. Auch er schein zu sehen das es keinen anderen Weg gab. Zuerst wollte er sich aber noch einen Überblick verschaffen. Hinterher bereute er das, denn was er sah war das Grauen in höchster Konzentration: Überall im einstmals prächtigen oberen Viertel waren Häuser beschädigt und eingestürzt, Werk der orkichen Kriegskatapulte. Überall zogen Rauchschwaden umher und es roch bestialich nach verbranntem Fleisch, Verwesung und Tod.
    Von einem Mauervorprung, welcher einstmals Fernandos Haus gewesen war, wagte Andre einen Blick in die Unterstadt, sofern man noch davon sprechen konnte; ausser ein paar Mauerresten und den gepflasterten Wegen war davon nichts mehr zu sehen, stattdessen orkiche Zelte, Kriegsmaschinen und natürlich die Orks selber: sehr viele Elitekrieger, davon manche mit speziellen Kriegsarmbrüsten ausgestattet, welche sie offenbar in den Waffenlagern der Kaserne gefunden hatten.
    Nochmals liess Andre seine Augen schweifen...in der Ferne glitzerte die Kaimauer, zumindest den Hafen schienen sie nicht zertört zu haben, was vielleicht aber auch nur daran lag dass so die Kriegsgaleeren besser anlegen konnten. Mindestens 10 davon Lagen im Hafen vor Anker, und hinter dem Felsen waren sicher noch mehr.
    Langsam wandte er sich wieder ab und ging zurück ins Rathaus, wo die letzten Vorbereitungen für den Ausbruch getroffen wurden.

    Auf dem Söldnerhof sah es dagegen ganz anders aus, dank der Spähtrupps hatten sie doch schon rechtzeitig angefangen Vorräte einzulagern und die Befestigungen fertig zu bauen.
    Es sah jetzt weniger nach Bauernhof als nach Militärlager aus, überall standen die Söldner in neuen aufgemotzen Drachenjägerrüstungen.
    Die Bauern und die Söldner die keine der Rüstungen abbekommen hatten, durften die alten Söldnerrüstungen tragen, Bennet hatte mehr oder weniger freiwillig seinen gesamten Vorrat an Erz und Minecrawlerplatten zu Rstungen verarbeitet. Das war auch das grosse Geheimnis der Drachenjägerrüstung, zumindest des einfachen Modells: Minecrawlerplatten mit Erz und Stahlelementen verstärkt.
    Im Moment lag gerade grosse Spannung in der Luft, Lee hatte einen Plan das ebenfalls belagerte Kloster zu befreien.
    Viele der Söldner waren allerdings dagegen, mit Begründungen von: "Wir sollten doch froh sein wenn die tot sind, dann können die uns nichtmehr einsperren." bis "Da würde ich doch lieber einen Ork küssen."
    Es war wirklich nicht leicht, nach "Bäume fällen für Palisade" nun auch noch "Magier befreien" als Aufgabe anzusetzen.
    "Leute...überlegt doch mal: Wenn wir jetzt den Magiern ihren Hintern retten, werden sie uns sicher von unseren Vorstafen befreien und vielleicht auch noch einen ordentlichen Batzen Gold rausrücken -aus Dankbarkeit eben." versuchte Lee einige umzustimmen.
    "Pah, das Glaub ich nicht -vielleicht sind sie uns dankbar, aber dann werfen sie uns doch noch in Knast, nein danke...Herr Anführer." diese sarkastiche Bemerkung war natürlich von Sylvio gekommen.
    "Warum warten wir nicht bis die Orks das Kloster gestürmt haben und dann vertreiben wir sie nd plündern dort alles." Er grinste, "Soweit ich weiß haben sie eine nette Schatzkammer da und den Orks wird das Gold sowieso egal sein, somit könnten wir reiche Baute machen."
    Die Stimmung war geteilt, zwar wechselten immer mehr Söldner auf Lees Seite, aber auch Sylvios Idee schien ertragreich, sehr gemein aber ertragreich.
    Geändert von Dark_Okri (19.06.2005 um 21:42 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #9 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 9 -Der Überläufer

    Traurig schlurfte der Orkkrieger durch die Strassen der zertörten Stadt, überall lagen verbannte Menschen und es roch immer noch wiederlich und faulig.
    "Warum ? ....Warum töten wir die Menschen ?" dachte er sich.

    Er vertand es nicht, eigentlich waren die Menschen doch seine Freunde -zumindest früher, vor diesem Krieg- .
    In Gedanken hatte er seine Vergangenheit vor sich: Wie der kleine Orkstamm zu dem er gehörte in der Nähe eines Menschendorfes siedelte, regelmässig handelten sie, die Menschen waren scharf auf ihr Ork-Bier und die Orks mochten die besseren Waffen der Menschen. So war ein reger Handel im Gange...bis zu dem einen Tag als die Orkarmee ankam, diese waren nicht freundlich zu den Menschen, in einer Nacht überfielen sie das Dorf und töteten alle die dort lebten.
    Dann machten sie seinem Orkstamm ein "Angebot"...entweder sie schlossen sich ihnen im Krieg gegen die Menschen an -oder sie wurde getötet.
    Schweren Herzens musste er sich für den Krieg entscheiden...und das bereute er heute, hätte er sich damals doch bloß töten lassen, dann müsste er das jetzt nicht erleben.
    Sicher, er hasste den einen Mensch-Schamanen, der eine ganze Horde Kumpanen tötete, aber er konnte ja verstehen wieso; es war halt die Rache für die vielen Menschen die die Orks getötet hatten.
    Er dachte nun wieder an den Gedanken mit dem er schon länger spielte:
    Zu den Menschen gehen und sich ihnen anschliessen...aber sicher war er sich da nicht.
    Auf der einen Seite waren die Menschen ja auch grausam zu seinem Volk, sie töteten ohne Gnade und waren Unberechenbar, ausserdem...wer garantierte ihm ob die Menschen ihm überhaupt zuhören würden und ihn nicht sofort töteten. Ebenso hatte er doch auch Freunde bei seinen Kumpanen, die würde er auch verraten und gegen sie kämpfen.
    Auf der anderen Seite, er musste wieder an die freundlichen Menschen von früher denken...die waren niemals böse, sie brachten ihm sogar ihre komlizierte Sprache bei. Und dann kam ihm in Gedanken wieder Kathan in den Sinn, mit seinen grausamen Charakter und skrupelloser Kriegsführung...welche diese vielen toten Menschen hervorbrachte, er hasste Kathan dafür.

    Er ging weiter, kam an den Teil der Stadt wo die Menschen noch ihre Festung hatten.
    Er sah sich den Eingang an...man könnte dort hinaufklettern und...
    Vorsichtig sah er sich um und wägte in Gedanken nochmal den tollkühnen Plan ab...schließlich fasste er den Entschluss, lieber von den Menschen bei einem Überlaufversuch getötet werden, als weiter die Grausamkeit Kathans zu erdulden.
    Er rannte auf die Barrikade zu und schwang sich an ihr nach oben. Vorsichtig blickte er auf die andere Seite, es war keiner da.
    "Hey, was machst du da ?" hörte er unten einen der Elitekrieger brüllen.
    "Ich werde woanders weiterkämpfen." rief der Krieger und sprang in die Tiefe.
    Er landete hart und rappelte sich müshsam wieder auf...und das erste was er sah war eine Armbrust die auf ihn zielte.
    Schnell wich er zurück und warf seine Orkaxt auf den Boden, "Frieden." sagte er, eines der weniger wörter der menschlichen Sprache welches er verstand. Der Paladin sah ihn verwirrt an und hielt immer noch die Armbrust auf ihn. Nochmals wiederholte der Krieger: "Frieden...kommen ich."
    Langsam liess sein Gegenüber die Armbrust sinken, "Frieden, ok." sagte auch der Mensch und lächelte.

  10. Beiträge anzeigen #10 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 10 -Ausbruch der Todgeweihten (1)

    "Ingmar. Sir Ingmar." eine der Milizen kam keuchend ins Rathaus zum neuen Kommandanten gerannt.
    "Was gibts ?" Ingmars Stimme war ruhig und gefasst, er hatte sich bereits damit abgefunden hier entweder siegreich auszubrechen oder in Innos Names ein ehrenhaftes Ende im Kampf zu nehmen.
    "Da...da ist ein ORK....er will euch sprechen." stotterte der Soldat aufgeregt.
    "Wie bitte ? Will mich sprechen ? Ein Ork ?" Ingmar schaute verwundert.
    "Ja...es scheint sich um einen Überläufer zu handeln, er ist über die Barrikade geklettert."
    Ingmars Augen leuchteten: Das könnte die Chance sein...bestimmt wusste der Ork einiges über die Führung und Ausrüstung der Armee...vielleicht würde er ihnen helfen können.
    "Nun gut, führt ihn herein."
    Schon kamen 2 Paladine mit dem Ork in ihrer Mitte in den Raum marschiert.
    Sicherheitshalber griffen einige der Paladine an ihre schwertgriffe, bereit jederzeit zuzuschlagen.
    "Ich grüsse dich Ork." begann Ingmar. "Und ich beglückwünsche deine Entscheidung zu uns Überzulaufen...das wolltest du doch oder ?"
    Der Ork schaute unsicher, er kannte zwar einige Worte der Menschensprache, aber den gesamten Satz kapierte er nicht.
    Ingmar schien zu merken was das Problem war: "Bringt Albrecht her. Er hat mal die orkische Sprache studiert."
    "Aber Ingmar...Albrecht ist schwer verletzt, wir wissen nichteinmal ob er überleben wird, geschweige denn ob er sprechen kann."
    "Sagt ihm dass es Innos Wille ist, er muss sein bestes geben, wenn wir mit diesem Ork nicht kommunizieren können werden wir sowieso alle sterben von daher ist es egal."
    "Jawohl."


    "Und ich sage wir werden jetzt sofort aufbrechen und den Magiern helfen." Lees Stimme klang sehr zornig.
    "Ich sage: Vergiss es, ich und meine Jungs bleiben hier."
    "Ihr werdet uns helfen, ich mag das nicht sagen aber egal: ICH bin immer noch der Chef der Söldner."
    "Du und Chef ? Pah, ich wäre ein viel besserer Anführer. Stimmts Raoul ?"
    "Und ob." Raoul ging for und sagte im spöttischen Ton: "Willst jetzt wohl doch wieder den Magiern in den Arsch kriechen, damit sie dich beim König loben und du wieder einer seiner Heuchler wirst und..."
    Weiter kam Raoul nicht, schon hatte Lee ihn mit seinem Schwert niedergeschlagen.
    "ICH WERDE DEN KÖNIG TÖTEN UND IHN NIEMALS UM VERZEIHUNG BITTEN. UND WENN IHR NICHT SOFORT AUFSTEHT UND UNS HELFT, DANN SCHWÖRE ICH DASS ICH EUCH AUCH TÖTEN WERDE."

  11. Beiträge anzeigen #11 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 10 -Ausbruch der Todgeweihten (2)

    Sylvio erhob sich: "So ? Du willst mir drohen ? Habt ihr gehört Jungs ? Er will mir drohen."
    Spöttich sah er Lee an und meinte dann in einem gefährlich-freundlichen Tonfall: "Aber natürlich Herr General...oder sollte ich sagen Herr Paladin ? Du warst doch auch einer von diesen Spinnern glaube ich. Also Herr Paladin, haben wir heute schon zu Innos gebetet ? Oder erstmal beim König eingeschleimt ?"
    Lee blieb gelassen, aber wer ihn genauer beobachtete konnte sehen wie es unter der ruhigen Fassade vor Wut kochte.
    Torlof sah das Unheil schon kommen, als ob die Orks sie nicht schon genug beschäftigen müssten, jetzt kam auch noch die Konfrontation mit Sylvio dazu.
    Am liebsten hätte er ja Sylvio und seine Leute umgebracht, aber gerade aufgrund der wachsenden Bedrohung durch die Orks waren sie auf JEDEN Mann angewiesen.
    Das schien auf Sylvio zu wissen, denn er provozierte Lee immer weiter: "Naa ? Du schaust so starr, hats dir die Sprache verschlagen oder liebt dich Innos nicht mehr ? Herr Paladin."
    Langsam glitt Lees Hand zu seinem Zweihänder und diesmal, da war Torlof sich sicher, nicht nur um einen kleinen Lakaien umzuhauen.
    Gerade noch rechtzeitig schnappte Torlof Lees Hand: "Lee, wir können das später klären, aber im Moment brauchen wir jeden Mann."
    Lee nickte und drehte sich von Sylvio weg.
    "Ooh, hat das Paladinilein etwas Angst vor einem Kampf ? Muss es sich von seinen Untertanen beschwatzen lassen ?"
    Doch bevor noch jemand ene Antwort geben konnte kam ein Bauer in die Scheune gestürmt: "ORKS, SIE GREIFEN DEN HOF AN !!!!"

    "KRATASH JABARTH." wütend brüllte Kathan auf als er die Neuigkeit erfuhr.
    "Wie konnte das passieren ? Wie konntet ihr ihn einfach entkommen lassen ?"
    "Es tut mir leid, General. Aber als ich ihn bemerkte hatte er bereits die Barrikade erklommen und war ausser Reichweite."
    "Das gibt es nicht ich bin doch nur von Idioten umgeben, KRATHAK KRATUNGHA."
    Entsetzt konnte der Elitekrieger ducken bevor ein gwaltiges, orkisches Kriegsschwert über seinen Kopf segelte und sich hinter ihm in eine Steinmauer bphrte, welche einstmals zu Harads Schmiede gehörte.
    Die Mauer knarrte und fiel in sich zusammen.
    Der eliteork sah zu dass er wegkam.
    "Bei Beliar, Kathan rastet wirklich viel zu schnell aus.
    Was soll der eine Überläufer schon gross berichten ? Auch wenn er den Paldinen alles über unsere Stellungen sagt nutzt es ihnen gar nichts, da wir sie komplett eingekesselt haben.
    Selbst wenn sie unsere Aufstellung kennen können sie nicht entkommen." dachte er verwirrt.
    Aber Kathan brauchte ja nur Gründe um sich aufzuregen, manchmal sogar aus absolut nichtigen Anlässen.
    Vor ein paar Tagen hatte er Kzathko, den Koch in kleine Scheiben geschnitten weil seine Schattenläuferkeulen nicht verbrannt genug waren.
    Über soviel Gewaltbereitschaft musste selbst der eliteork den kopf schütteln.
    "Ich beneide ja fast den Typen der zu den Menschen übergelaufen ist."

  12. Beiträge anzeigen #12 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 11 -Triumph der Finsternis

    "Schnell, zu den Waffen." brüllte Lee, während er schon seinen Zweihänder zog und zu der Palisade stürmte.
    Eilig kletterte er die Leiter hinauf und warf einen flüchtigen Blick auf den Feind der sich näherte. Lee erstarrte; was er sah war ein Bild des Schreckens: In noch etwa 400 Metern Entfernung marschierte eine Wand aus Orks langsam auf den Hof zu. Die erste Reihe bestand, soweit man erkennen konnte aus Ork-Armbrustschützen. Lee erinnerte sich das orkiche Armbrustschützen zwar sehr selten eingesetzt wurden, dafür waren sie gerade deshalb eine unberechenbare Bedrohung.
    Man rüstete sich ausschließlich für den Nahkampf und dann schossen die Orks einen Großteil der Gegner nieder bevor die auch nur einen Ork berührt hatten.
    Und mindestens 300 von diesen Orkischen Schützen marschierte nun auf den Hof zu.
    Inzwischen hatten sich schon einige Söldner auf der Palisade eingefunden und schossen wie die Besessenen mit ihren Bögen auf die Orks.
    Zwecklos wie sie erkannten, denn die Orks waren noch zu weit entfernt um getroffen zu werden.
    Nicht einmal Wolf, welcher els absoluter Meisterschütze bekannt war schaffte es auch nur einen Ork zu treffen.
    Doch dann geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte; die Orks blieben stehen.
    "Was ist jetzt los ?" Lee war verwirrt. "Was haben sie- bei Beliar, NEIN. Nicht DAS."
    Doch es schien die Wahrheit zu sein, sämtliche Orks zogen ihre Armbrüste hervor. Dann schossen sie. Bolzen. Brennende Bolzen.
    Bevor irgendjemand etwas tun konnte waren auch schon mindestens 50 Brandbolzen auf die Dächer der Scheune und dem Küchenhaus niedergeprasselt.
    Das Stroh fing sofort an zu brennen und in Nu standen die beiden Gebäude in Flammen.
    Schreie waren zu hören, die restlichen Bauern und Söldner stürzten aus dem Inferno ins Freie.
    Auf diesen Augenblick der Ablenkung hatten es die Orks offensichtlich abgesehen, nun teilte sich die Front der Armbrustschützen und eine Horde Elitekrieger stürmte aif die Palisade zu. Lee starrte mit glasigen Augen auf die gewaltige Übermacht. Entsetzen war das einzige was er noch fühlte.
    Während die erste Angriffswelle der Orks begann die Palisade zu zertrümmern machten sich die Armbrustschützen daran nun auf die Menschen zu schießen welche sich auf dem Gefechtsstand befanden.
    "Lee, was sollen wir tun ?" Das war Torlof, welcher sich auch auf die Palisade begeben hatte.
    Langsam kam der Sölderführer wieder zu sich.
    "Wir müssen flie-", Lee stockte plötzlich und fiel zu Boden; ein orkicher Bolzen hatte ihn in den Hals getroffen, in der ferne hörte man einen der Orks erfreut brüllen.
    Schreckensbleich sah Torlof wie Lee zu Boden sank und regungslos liegenblieb.
    "Na wartet ihr Bastarde, DAS WERDET IHR BÜßEN."
    Torlof zog sein Schwert und sprang von der Palisade in die Menge der Orks.
    Was unter normalen Umständen der sofortige Tod gewesen wäre stellte sich als das Gegenteil heraus. Gerade aus dem Grund hatte keiner der Orks damit gerechnte dass die leute von der Palisade springen würde, und bevor sie auch nur zu einer Reaktion fähig waren hatte Torlof mit einem mächtigen Rundumschlag sieben Orks sauber zerteilt. Nun stürzte er sich mit einem Zornschrei auf die nächste Reihe.
    Erst nachdem etwa weitere Okrs gefallen waren kamen die übrigen zur Besinnung, nun kamen sie von allen Seiten auf Torlof zu. Er war umzingelt.
    "Es tut mir leid Lee, ich konnte nicht mehr tun." waren seine letzten Gedanken bevor der kühle Stahl in durchtrennte.
    Inzwischen hatten die Orks es geschafft die Palisade zu durchbrechen.
    Die Söldner saßen nun in der Falle, durch die Palisade war es unmöglich vom Hof zu entkommen und immer mehr Orks stürmten nun das Gelände.
    Nach einer haöben Stunde war es vorbei, jeder Bauer und jeder Söldner waren tot.
    Die Orks hatten triumphiert.
    "Krashtak kru Beliar." knurrte der Orkhauptmann.
    "Gepriesen sei Beliar."

  13. Beiträge anzeigen #13 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 12 -Die Wende

    Inzwischen war Albrecht in den Ratssaal gebracht worden.
    Der einst stolze Paladin war nur noch ein Schatten seiner selbst; sein linker Arm fehlte und einige seiner Wunden schienen infiziert zu sein.
    Sein ständiges Husten und der keuchende Atem waren die einzigen Laute die er von sich gab.
    "Lord Andre...ich glaube nicht dass Albrecht in der Lage ist zu sprechen."
    Andre nickte stumm; Albrecht war seine einzige Chance zum Kommunikation gewesen.
    Es war zum Haareraufen; da hatte man einen Überläufer, womöglich voll wertvoller Informationen und dann konnte man nicht mit ihm reden.
    "Warum ist hier denn keiner der orkisch kann..." Der Paladin war verzweifelt.
    Seufzend beschloß Andre sich schlafen zu legen, vielleicht würde der nächste Tag auch eine neue Idee mit sich bringen.
    Also liess er den Ork in eines der Notquatiere bringen und begab sich in die ehemaligen Räume des Statthalters.
    Bevor der Streiter Innos sich zur Ruhe begab, kniete er nieder und sprach leise ein Gebet: "Innos bitte hilf uns. Die Schergen Beliars haben uns umzingelt und bald werden wir alle umkommen. Selbst deine göttliche Kraft welche uns alle durchströmt hat uns nicht helfen können.
    Bitte Innos, Herr über Feuer und Licht, Hüter der Gerechtigkeit. Und auch Adanos, Gott des Wassers und Wächter des Gleichgewichts. Helft uns...wir werden es nicht alleine schaffen. Ihr müsst eure göttliche Macht für uns einsetzen."
    Nachdem Andre sein Gebet beendet hatte legte er sich ins Bett. "Hoffentlich wird diese Stadt nicht das letzte sein was ich in meinem Leben sehe..."

    Leise flatterte das Segel im Wind als sich das Schiff langsam der nächtlichen Insel näherte.
    "Was meinst du Gorn ?" Ob Hagen sehr sauer ist ?" Unsicher sah der namenlose Held zu seinem Kameraden.
    "Ach was, wir haben einen Drachen besiegt und eine ganzen Orlstützpunkt vernichtet...da kann er uns nicht böse sein. Allerdings verstehe ich immer noch nicht deine Entscheidung überhaupt auf diese Insel zurückzukehren...wir wollten doch zum Festland..."
    "Ich weiß...aber dort herrschen die Orks, und selbst wir werden nicht viel Bewirken können...zwar werden wir es sicherlich schaffen einen Weg in die Hauptstadt freizukämpfen, aber es mit der ganzen Orkarmee können selbst wir es nicht aufnehmen...ein Drache -gut und schön- aber das sind sicherlich tausende Orks. Gegen die können wir im direkten Kampf auch nicht bestehen.
    Also werden wir den Plan von Hagen wahr machen; wir werden die alte Mine freiräumen und dann wird Erz geschürft bis der Laderaum überläuft. Diese Paladine sind blöd genug, es ist kein Wunder dass sie im Minental nichts finden wenn sie nur solch winzige Stollen in den Berg hauen. Die alte Mine ist voller Erz das weiß ich...und in ein paar Wochen werden wir dieses Erz auf unserem Schiff haben und damit die Orks zurückschlagen."
    "Du bist mal wieder sehr zuversichtlich mein Freund...aber du hast Recht, wer Drachen besiegt kann sicherlich auch Erz finden."
    "Ja...und wenn wir dann die Welt gerettet haben, werden wir eine schöne fette Belohnung vom König verlangen...soviel dass wir uns den Rest des Lebens jeden Tag einen neuen Goldkelch kaufen und unsere eigene Brauerei besitzen können."
    Milten kam hinzu und verdrehte die Augen: "Söldnerseelen." seufzte er.
    "Ihr seid unverbesserlich."
    "Wenn schon dann Drachenjägerseelen, ich bestehe auf meinem Rang." grinste der Held.
    Langsam glitt das Schiff um die letze große Klippe.
    "Gleich müssten wir den Hafen von Kohrinis sehen können."
    "Ausser wir geraten wieder in eine Flaute und dümpeln 2 Wochen auf der Stelle." fügte Diego hinzu.
    "Ach...du auch hier ? Ich dachte du schläfst."
    "Ich muss doch nachsehen wie der Blick auf Kohrinis vom Meer aus ist...wenn ich Bromors Geschäft übernehme muss das schon von weitem zu sehen sein. Was liegt da näher als die Stadt mit den Augen eines Seemanns zu betrachten ?"
    Alle lachten fröhlich über Diegos zukünftige Pläne.
    "Du kannst es mal wieder nicht lassen alter Gauner, was ?"
    "Jaja, lacht ihr nur...wenigstens habe ich schon konkrete Vorstellungen von der Zukunft."
    "Ich kann es kaum erwarten meinen Brüdern im Kloster und Vatras zu berichten was wir geschafft haben."
    "Ja, leider wollte Vatras ja nicht mitkommen...aber er ist sicherlich begeistert wenn er unsere guten Neuigkeiten hört."
    "Ja und Lee auch nicht...wo er doch sonst immer für alles zu haben ist."
    "Hmmm...irgendwas ist seltsam..." Milten sah stirnrunzelnd zur Küste.
    "Was soll denn sein ? Friedlich wie immer. Oder hast du ein Begrüßungskomitee erwartet ?"
    Gorn brüllte vor Lachen über den Witz.
    "Nein...aber irgendwie...seht doch mal genauer hin, alles ist dunkel da und vor der Kaimauer scheint irgendwas zu schwimmen...bei INNOS."
    "Was ist denn jetzt wieder ?"
    "Seid ihr denn blind ? Seht ihr das nicht ? Das sind orkische Kriegsgaleeren."
    Jetzt sahen die anderen auch die riesigen schwarzen Schiffe.
    "Oh nein, das darf nicht wahr sein..."
    Geändert von Dark_Okri (21.04.2006 um 21:33 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #14 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 13 -Mit vereinten Kräften

    "Scheiße, was ist da nur passiert ?" Gorns Stimme klang unsicher, aber keinesfalls ängstlich.
    "Ich würde sagen wir haben ein Problem." meinte Diego trocken.
    "Ok...JORGEN ? SOFORT SEGEL EINHOLEN UND BEIDREHEN !!" brüllte der Held.
    "Jawohl."
    Langsam schwenkte das Schiff nach nach links, in Richtung Steilküste.
    "Was hast du vor ?" erkundigte sich Milten.
    "Frontal auf den Hafen zuzufahren wäre das dümmste was wir jetzt tun könnten...wir werden erst einmal an den Klippen weiter nördlich ankern und dann versuchen über die Steilküste zu klettern."
    "Hältst du das wirklich für eine gute Idee ? Ich weiß nicht was das bringen soll...wir dürfen das Schiff auf keinen Fall verlieren...und so ein Manöver an den Klippen erscheint mir riskant." gab Milten zu bedenken.
    "Und was schlägst du dann vor ?" fragte der Held gereizt.
    Milten starrte nachdenklich auf die Orkgaleeren die im Hafen schaukelten.
    "Versenken."
    "WIE BITTE ?"
    "Versenken hab ich gesagt...ich spüre dass kein Ork mehr an Bord ist...man hat uns also auch noch nicht bemerkt...noch nicht."
    "Bist du wirklich sicher dass kein Ork mehr auf den Galeeren ist ?"
    "Jepp, ich spüre keinerlei dunkle Aura...vielleicht haben sie ein oder zwei Wachen auf den Schiffen gelassen, aber die können nicht wirklich viel unternehmen."
    Gorn war nicht überzeugt: "Ich vertraue dir ja Milten...aber kannst du wirklich Orks *spüren* ? So etwas habe ich noch nie gehört."
    "Nur weil du von Magie nicht mehr verstehst als ein Scavenger vom fliegen."
    "Hey, kommt mal wieder runter," beruhigte der Held die beiden Streithähne," ich vertraue dir Milten...also werden wir es so machen wie du vorgeschlagen hast."
    Grinsend nickte Milten, "Ja, keine Sorge...ich irre mich manchmal aber hier bin ich mir ganz sicher."
    "Jorgen ? Hol die anderen, wir werden mal die Kanonen von diesem Kahn in Betrieb nehmen."
    Jorgen nickte besorgt, auch ihm gefiel es nicht wirklich die Orkgaleeren zu beschießen. Aber wenn sie es schaffen sollten, hätten sie einen gewaltigen Sieg errungen, ohne ihre Galeeren säßen die Orks in der Stadt fest und man könnte den nächsten Schritt etwas strategicher angehen.
    Nach kurzer Zeit kamen Angar und Lester an Deck geschlurft und gesellten sich zu ihren Freunden.
    "Ok, dann wollen wir mal...", murmelte Gorn während er und der Held die Kanone in Stellung brachten.
    "Hoffentlich treffen wir diese Dinger auch...."
    Angar schob eine Kanonenkugel ins Rohr.
    "Adanos wird uns beistehen....wir MÜSSEN es schaffen." meinte er.
    Die anderen nickten, es war für sie immer noch ungewohnt...aber Angar und Lester hatten sich nach ihrem Abenteuer auf Irdorath Adanos zugewandt.
    "Auf dass er mich davor bewahren wird wieder auf solch hohle Versprechen wie dem Schläfer hereinzufallen." hatte er gesagt.
    Gorn richtete die Kanone nach Jorgens Kommando aus:
    "Mehr nach Steuerbord...nein, zu weit. Backbord...mehr Backbord.
    Hey, Backbord hab ich gesagt."
    "Verdammt, wo ist denn Backbord ? Kennst du kein Links und Rechts ?"
    "Backbord ist die andere Richtung als du gerade die Kanone drehst."
    "Aha, das nutzt mir jetzt sehr viel."
    "Ach jetzt reichts mir...Amateurmatrosen...ich machs selber."
    Genervt sprang Jorgen von der Treppe auf der er gesessen hatte herunter und half Gorn die Kanone richtig auszurichten.
    "Nun denn...FEUER FREI !!" befahl er dann.
    Milten zündete die Lunte mit einem Feuerpfeil und alle gingen sicherheitshalber ein Stück zurück.
    Kurz darauf hörte man einen gewaltigen Knall, gefolgt von dem Sirren der Kanonenkugel welche durch die Luft rauschte.
    Das nächste was man hörte, war das Splittern von dem massivem Holzrumpf einer Orkgaleere.
    "Treffer." jubelte Gorn.
    "Los nachladen, da sind noch 4 weitere...", befahl Jorgen, "wenn wir schnell genug sind schaffen wir es alle zu versenken bevor die Orks zurückschießen können."
    Wieder wurde die Kanone in Stellung gebracht, geladen und gezündet.
    Und wieder folgte dem krachen der Explosion das Splittern von Holz und die zweite Galeere begann langsam zu sinken, während die erste schon zum Großteil überflutet wurde.
    Und ein drittes mal wurde die Kanone ausgerichtet, jetzt hing alles davon ab ob die letzten drei Schüsse auch so präzise sein würden...

  15. Beiträge anzeigen #15 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 14 -Hoffnung

    "Lord Ingmar, Lord Ingmar."
    Schreiend kam der Milizsoldat ins Rathaus, beziehungsweise dass was noch davon übrig war gerannt.
    Seufzend erhob sich der Angesprochene, innerlich machte er sich auf eine neue Schreckensnachricht gefasst.
    "Lord Ingmar...wir wissen nicht was genau los ist...aber im Hafen sind soeben alle fünf Orkgaleeren gesunken...wir wissen nicht wer das getan hat, aber es muss eine Schiffskanone gewesen sein."
    "WAAAS ? Soldat, bist du dir ganz sicher ?"
    "Ja, Lord Ingmar...alle fünf Galeeren sinf sehr schnell auf Grund gesunken und nurnoch die Masten ragen aus dem Hafenbecken hervor."
    Ingmar zitterte; "Mei...meine Gebete wurden erhört...Innos...Adanos, ich danke euch."


    "KRUTSHTAK VARROK GRESTA." Kathans Stimme klang zu abwechslung mal nicht nur wütend sondern auch verwirrt.
    Soeben war seine komplette Flotte versenkt worden und man hatte den Angreifer noch nicht einmal ausmachen können...nur eins war sicher; dass es von See geschehen sein musste.
    Niemals hätte er so etwas erwartet, dieser Angriff kam komplett unvorhersehbar. Und das war etwas womit Kathan absolut nicht umgehen konnte: unvorhersehbare Überraschungen.
    Er war jemand der nach seinem ganz eigenen Gefühl handelte...zwar hatte er damit bisher auch immer Erfolg gehabt, manchmal kam es allerdings vor dass er sich verschätzte. Zwar gewann er diese Schlachten dann trotzdem aber mit starken Verlusten.
    Hier allerdings liess ihn sein Gefühl im Stich.
    Also musste er wohl selbst denken..was auch nicht grade seine Königsdisziplin war.
    Vor allem nicht wenn er dabei von seinem Offiziersstab aus einigen Schamanen und hohen Kriegsherren angestarrt wurde, welche auf seine Befehle warteten.
    Er verfluchte sich selber, warum hatte er gestern nur die anderen 10 Galeeren wieder nach Hause fahren lassen ?
    Ursprünglich hatte er ja 15 Stück gehabt...aber er fühlte sich sicher und außerdem war in der Stadt kein Platz mehr für seine komplette Armee.
    Jetzt waren also die fünf die er hiergelassen hatte versenkt...und was noch schlimmer war: Er saß hier auf Khorinis fest...sie alle saßen auf Khorinis fest.
    Auch der Schamane welcher ihm gegenüber saß schien das begriffen zu haben...allerdings schon längst vor Kathan selbst.
    Dieser leicht herablassende "Ich-habs-ja-gewusst"-Blick machte ihn rasend.
    Immer diese arroganten Schamanen...mit ihrer angeblichen Weisheit und Erhabenheit....nur weil sie Feuerbälle werfen und somit am besten Fleisch braten konnten, fühlten sie sich immer besser als die Krieger.
    Aber er musste sich jetzt zusammenreißen, eine Entscheidung wurde erwartet, ein Befehl von IHM.
    Langsam erhob sich Kathan, seinen Zorn mühsam kontrollierend.
    Er hatte einen Plan...er würde die Menschen die es gewagt hatten ihn anzugreifen büßen lassen. "GWARTOKH KHA TRA...", plötzlich hielt er mitten im Satz inne: Er sah eine Kanonenkugel auf sich zusegeln...sie kam näher...näher....näher.
    Ein mörderiches Krachen riss ihn aus seinem Trancezustand, die Kanonenkugel hatte nicht einmal 10 Meter von ihm entfernt eine Schneise in die Zeltreihen der Orks gejagt.
    Jetzt sah er auch das Schiff von dem die Kanonenschüsse kamen.
    Es war Gewißheit: ein Menschenschiff...auf dem Mast wehte die Kriegsflagge der menschlichen Elitekrieger...Kraladhine hießen sie...oder so ähnlich.
    Doch er hatte keine Zeit sich genauer mit dem Gedanken zu befassen, denn soeben schoss das Schiff erneut seine Kanone ab.
    Und was Krathan nun am wütendsten machte war die Hilflosigkeit.
    Sie hatten keine Kanonen in der Stadt, und die paar Dinger die auf den Mauern der ehemaligen Kaserne standen waren entweder schon seit Jahrzehnten dort in Ruhe vor sich hingerostet oder sowieso nur Dekoration.
    Jedenfalls würde er selbst zu Scavengerjagd ein größeres Kaliber einsetzen.
    Seine Schamanen würden mit ihren Feuerbällen nicht das Schiff erreichen, dazu war es noch zu weit weg. Außerdem würden Feuerbälle da sowieso nichts bringen: die Segel waren eingeholt, un das war nunmal das einzigste was wirklich gut brannte. Das Holz war viel zu dick und zu feucht vom Meerwasser um sich von ein paar einfachen Feuerbällen entzünden zu lassen.
    Er musste es einsehen, er war gefangen.
    Flucht kam für ihn jedenfalls nicht in Frage. Lieber würde er sterben.

  16. Beiträge anzeigen #16 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
    Registriert seit
    Dec 2003
    Ort
    Bahnhofsklo
    Beiträge
    4.461
     
    Dark_Okri ist offline
    Kapitel 15 -Die Befreiung von Khorinis

    Majestätich glitt das Segelschiff in den völlig zerstörten Hafen von Khorinis ein.
    Die Segel leuchteten im Schein der Sonne und verliehen der "Esmeralda" etwas magisches.
    Unter Jorgens fachmännichen Anweisungen gelang das Anlegen am Dock auch ohne Helfer an Land; zumal sowieso niemand da war der das Schiff vertäut hätte.
    Wenig später schritten mehrere müde, aber sichtlich zufriedene Gestalten von Bord, nach einen mehrere Stunden dauernden Kampf mit den Orks (und der wiederspenstigen Kanone) hatten sie den Sieg errungen.
    Die wenigen Orks die das Kanonenfeuer überstanden hatten und nicht im allgemeinen Chaos von panichen Orkkkriegern, niedergewalzten Zelten und Staub ihr Leben ließen, waren aus der Stadt abgezogen.
    Unter Führung von Uhk-Tak, dem zweiten Offizier nach Kathan warensie in die Wälder im Norden der Insel gezogen.
    Kathan selbst hatte sich in der Hitze des Gefechts etwas überschätzt, als er eine Kanonenkugel mit seiner seinem Kriegsschwert abwehren wollte...es war jedenfalls kein schöner Anblick.

    Als der Held und seine Kameraden durch die Stadt gingen machte sich eine traurige Stille breit...das war also von Khorinis übrig geblieben: Ruinen und rauchende Orkzelte....und jede Menge Leichen.
    Es roch bestialich nach Tod und Verwesung, da die Orks sich nicht die Mühe gemacht hatten die Toten Bürger von Khorinis welche beim Sturm auf die Stadt ihr Leben verloren zu beseitigen.
    Vielmehr gaben diese Toten den Orks etwas abwechslung auf ihrem Speisezettel wie man an einigen Leichen unverkennbar sehen konnte.
    Milten musste sich am meisten zusammennehmen um sich nicht zu übergeben.
    Plötzlich blieb die kleine Truppe stehen; es kam Jemand entgegen. Genauer gesagt eine ganze Gruppe Paladine und einige wenige hohe Bürger des oberen Viertels, welche ebenfalls überlebt hatten.
    Die meisten waren dem Tode näher als dem Leben und Albrecht, welcher von zwei Rittern auf einer Trage transportiert wurde war kaum noch als Mensch zu bezeichnen.
    Ohne ein Wort abzuwarten stürzte sich Milten zu dem Paladin.
    Die heilende Magie der Rune strömte in den Körper des Kriegers und liess diesen kurz bläulich schimmern.
    "Es tut mir leid...aber das haben wir schon versucht. Eine Heilungsrune hilft nicht mehr..." begann Ingmar zaghaft als er Miltens Bemühungen sah.
    "Das glaube ich euch auch, aber die Magie dieser Rune ist stärker als die eurer Paladinrunen....die Chance dass er überlebt ist noch vorhanden...allerdings kann ich ihm den Arm nicht wieder ersetzen...diesen Schaden wird er wohl leider davontragen."

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide