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SonBo durchgewehrte das Minental. Irgendwann kam er auf einen Berg und schaute hinab. Dort lag die Burg, und sie hatte sich kein bisschen verändert. Na ja was sollte sich auch verändern? Und der Rekrut machte ging weiter. Alls er am Tor stand öffnete ihm eine Wache und er betrat die Burg.
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Je weiter sie kamen, desto mehr verdichtete sich die Masse der weißen Flocken, die vor ihren Augen herumtollte.
Mühevoll setzte Iwein einen Fuß vor den anderen, und immer langsamer und entkräfteter wurde er, während er sich weiter voranschleppte. Von der Umgebung bekam er nicht mehr viel mit, doch irgendwann merkte auch er, wie sich die Landschaft veränderte. Der Boden unter seinen Füßen war nicht mehr eben, sondern wurde steinig und hügelig. Sie hatten die Ausläufer der Berge erreicht. Und schon wenig später erhoben sich rechts und links von ihnen erste weiße Anhöhen.
Neben ihm merkte er, wie auch Uncle und Arthas der Erschöpfung näher kamen.
»Ich kann nicht mehr, Kameraden. Lasst uns rasten. Bei dem vielen Schnee kommen wir ohnehin nicht weit, und ich wette, da vorne wird´s noch mehr. Den einen Tag mehr kann Garond auch noch warten. Schaut, da drüben ist eine kleine Felsnische. Was Besseres werden wir wohl für die Nacht nicht finden.«
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"Da muss ich dir Zustimmen.", sagte Arthas zu dem Vorschlag von Iwein, auch Uncle willigte mit einem Kopfnicken ein.
Der Paladin hatte Recht, niemand von ihnen wäre rechtzeitig in der Burg angekommen. Bis zu der Felsnische war es nicht mehr weit gewesen, ganz im Gegenteil sie lag nur einige wenige Meter entfernt, im Gegensatz zur Burg. Trotzdem war es nicht leicht bis zur Felsnische zu kommen. Es flogen immer mehr Schneeflocken vom Himmel und der Wind wurde von Minute zu Minute kälter und heftiger...
In der Höhle war es zwar nicht gerade viel wärmer, aber es war Windstill, lediglich schwache Winde zischten ab und zu um die Ecke. Und vor den Niederschlägen waren die drei Kameraden auch geschützt.
Zu ihrem Vorteil waren ein paar trockene Äste und Hölzer am Höhlenboden verteilt. Schnell war ein kleiner Stapel aufgestellt worden, und mit wenigen geschickten Handgriffen fing dieser Feuer.
Die Flammen dienten als Schutz vor wilden Tieren, aber auch um den abgekühlten Körpern Wärme zu spenden...
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Iwein war erleichtert, als die beiden anderen seinen Vorschlag begrüßten. Er hätte sich wahrlich keinen Schritt weiter als bis zu dieser innosgesandten Felsnische schleppen können. Jetzt, da sie vor Wind und Schnee geschützt saßen, breitete sich bei allen dreien eine bessere Stimmung aus. Von dem fröhlich dahinprasselnden Feuer ging eine gewisse Behaglichkeit aus, trotz dem Heulen des Windes und dem nicht unbedingt gemütlichen, steinigen Untergrund. Das Heulen des Windes? Ja, verflucht, diese Gegend kam Iwein doch bekannt vor. Der Moment schien ihm gelegen, um mit ein paar alten Geschichten herauszurücken.
»Hört ihr das Heulen da draußen? Denkt bloß nicht, das wäre der Wind. Den Fehler haben Milgo, ich und die anderen damals auch gemacht.«
Erwartungsvoll blickte Iwein in die Runde. Wie er sich es gedacht hatte, die anderen waren zwar müde, aber das hatte dennoch ihr Interesse geweckt.
»Ich bin nur froh, dass wir das Feuer haben. Aber wenn sie uns wirklich wieder angreifen sollten, hilft das auch nicht unbedingt. Den Wölfen, denen wir damals begegnet sind, war das bisschen Hitze egal. Wir waren damals in einer ganzen Gruppe unterwegs. Milgo, der Ritter, führte uns an. Dabei waren auch noch der olle Claw und einige andere. Mein Gott, ich muss zu der Zeit noch Waffenknecht bei der Miliz gewesen sein. Verdammt, ist das lange her. Sei´s drum, auf jeden Fall kamen wir an jenem Abend von einer Reise nach Drakia heim, genau wie wir drei heute. Wir hatten dem Amazonenlager im Südwesten einen Besuch abgestattet. Was für Vollblüter die dort, das kann ich euch sagen, hehe! Möchte zu gern wissen, ob´s die immer noch gibt.«
Iwein machte eine kurze Erzählpause und starrte eine Weile ins Feuer, ehe er fortfuhr.
»Jedenfalls rasteten wir hier irgendwo in der Nähe, die Felsnische war ganz ähnlich der diesen, vielleicht etwas größer, und auf einer leichten Anhöhe gelegen. Wir saßen gemütlich beisammen und erzählten uns Geschichten, vor der Nische knisterte ein kleines Feuerchen. Dann hörten wir sie. Dieses Heulen kann dir das Blut in den Adern gefrieren lassen, sag ich euch. Noch ehe es ganz dunkel war, sahen wir sie dann, wie sie sich unten am Hang sammelten. Sie hatten unser Lager entdeckt. In der Dunkelheit sahen wir ihre Augen gelb aufblitzen. Mann, hatten wir einen Schiss, das kann ich euch sagen. Eine Flucht wäre sinnlos gewesen, wir haben uns stattdessen in unserer Nische vor Angst die Eier abgezittert. Und dann, als der Mond zum Vorschein kam, ging es los. Unter all den Wölfen sahen wir auch ein paar von den großen, schwarzen Exemplaren. Das sind die Warge, die wohl furchterregendsten Bestien überhaupt auf Khorinis – na ja, nach den Schattenläufern vielleicht. Nun denn, sie griffen an...«
Wieder pausierte der Paladin. Er genoss die spannungsgeladene Stille. Nur das Feuer prasselte weiter.
»Ich verwette eure Hintern darauf, dass jetzt gerade wieder ein paar von den Viechern hier herumstreifen. Naja, für den Moment hab ich genug erzählt.«
Er grinste hämisch.
»Schlaft gut, Kameraden.«
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Die drei Männer hatten viel zu lange geschlafen, denn als Uncle wach wurde stand die Sonne schon recht weit oben am Himmel. Das Feuer in den Stunden des Schlafes völlig niedergebrannt und nur ein Häufchen warmer Asche zeugte noch von seiner Existenz. Der Schneesturm war über Nacht abgeebt und hatte eine kniehohe Schneeschicht aufgetürmt.
>>Aufstehen, Kameraden. Die Burg ruft und wer ein echter Paladin sein oder werden will, der lässt sich von ein wenig Schnee und Eis nicht aufhalten.<<, brummelte Uncle und stieß Iwein mit dem Fuß an. Bevor er in den Genuss kam auch Arthas zu treten, war dieser jedoch schon wach geworden und hatte sich, so gut wie es in dieser Felsspalte ging, auch schon aufgerappelt.
>>Verdammtes Glück, dass wir diese Felsspalte gefunden haben. Bei den Schneemengen, die da noch vom Himmel fielen, wären wir nie zur Burg gekommen.<<, bemerkte der Ritter und schritt bibbernd ins Freie.
>>Nun komm schon Iwein!<<, fauchte Uncle den Paladin an, der zwar die Augen geöffnet, sonst aber noch nicht viel Tatkraft bewiesen hatte. Es dauerte noch ein kurzes Weilchen, dann hatte auch der feine Herr Paladin sich zum Aufstehen durchgerungen.
Dann marschierten die drei Glückritter gen Burg und hofften, dass sie dort auch unbeschadet ankommen würden. Wer sagt hier, dass wir Glückritter sind?, dachte sich Uncle und zog verärgert das Visier herunter...
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Grummelnd und vergrault von Uncle und den Schneemassen, die über Nacht gefallen waren und nun ihren Weg erschwerten, stapfte Iwein den beiden anderen hinterdrein. In eisengepanzerten Stiefeln zu marschieren, war schwer genug, aber sich damit auch noch durch den teilweise kniehohen Schnee zu kämpfen, war eine Kunst. Ermüdend langsam kamen die Ritter voran, und noch sah man nichts vom Minental als noch mehr weiße Bergrücken, die sich zu ihrer Rechten als auch Linken erhoben. Die Burg war noch ein gutes Stück entfernt, dennoch, wenn Innos ihnen gnädig war, würden sie den restlichen Weg heute zurücklegen können.
Iwein beschloss, diese Zeit an allerlei sinnvolle oder auch weniger sinnvolle Gedanken zu verschwenden.
»Hm...« Er schloss ein Stück zu Arthas und Uncle auf. »Schon mal darüber nachgedacht, wie wir Garond den Tod seines besten Schmieds, seines einzigen Magiemeisters und treuen Paladins beibringen? Er wird sicher nicht begeistert von uns sein, wenn wir nach über drei Monaten mit nichts als der Nachricht seines Todes zurückkehren. Am Ende wird er uns beschuldigen. Die Geschichte mit den Skeletten kauft er uns nie ab. Wenn ihr mich fragt, die drei Lees haben ihn feige ermordet. Aus dem Hinterhalt... mit Dolchen... und Pfeilen! Das klingt doch besser... oder?«
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So ein Ärger, wie konnte es nur so lange dauern eine Steinwurtzel zu finden irgendwo musste eine sein. Und er konnte nichts übersehen mit seinen Messerscharfen Augen die ihn schon oft gute Dienste geleistet haben. Und erschwerend hinzu kam noch das überall Ork standen. der Lnecht lehnte sich entspannt an einen großen Baum. Endlich hatte er eine kleine Pause gemacht das hatte er ach verdient.
Als dr Knecht wieder aufstand sah er links neben sich eine kleine Steinwurtzel. Er wusste das Steinwurtzeln nichtalleine wuchsen und suchte denn Baum ab schnell fand er noc ein paarSteinwurtzeln. Er steckte sie in seine Tasche und machte sich auf Richtung Burg. Der Knecht musste sich bemühen nicht auszuflippen wegen dem grunzen der Orcs. Er konnte schon nicht mehr hören ob hinterihm oder vorihm ein Orc war. Doch das war nicht alzu tragisch denn er würde es sicher mit kriegen. Der Mann stand fast vor der Burg als er sich umdrehte und einen Orc sah. Er war viel größer als er, und stärker. Doch der Knecht hatte einen Bogen und konnte ihn bekämpfen. Er wollte gerade den Bogen ziehen als der Ork mit seiner Axt zuschlag. Zakarum wich den Angriff geschickt aus und verlierte dabei seinen bogen der jetzt hinter dem Ork lag.
Wie konnte er den Bogen jetzt noch kriegen das war sicher sein Ende ganz sicher. Der Knecht schöpfte nochmal frischen mut und rafte sich auf und stand der Grühnhaut gegenüber. Sicher könnte er es schaffen mit viel gflück und Köpfchen. Der Knecht tippelte ein bisschen hin und he rum den Orc zu verwirren. Der Ork war einen kurtzen Augen Blick verwirrt. Zakarum nahm einen Pfeil sprang durch die Beine des Orks und griff sich den Bogen. Der Orc wollte sich gerade umdrehen da flog schon der Erste Pfeil und traf den Orc in die Brust. Ein laute sgrunzen war zu hören und der Ork sank zu Boden. Doch er knecht war nicht sicher ob er tot sei und schoß noch einen Pfeil ab. Puh geschafft der Orc war wge und der Knecht stand vor der sicheren Burg.
Langsam betrat er die festen Mauern der Burg. Endlich er war in sicherheit.
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Uncle-Bin hatte lange über Iweins Idee gelacht, sich dann aber auch zu einer ablehnenden Antwort durchgerungen. Den verfluchten Söldnern die Schuld zuzuschieben hätte sicher die richtige Wirkung gehabt, aber der Krieg gegen die Orks war von höherer Bedeutung, als nichtige Streiterein mit den Bauern. So lag es nicht in Uncles Interesse, dass man das Bauernpack bedrängte. Nach einer Weile des Stillen Marsches hatte er schließlich entgegnet: >>Wir sagen einfach, dass Eorl verrückt geworden ist. Im Prinzip wäre es nicht einmal eine Lüge... Dann behaupten wir, dass er in seinem Wahnsinn in die Berge geflohen ist und wir dort durch eine Lawine vom Rückweg abgeschnitten waren. Bei Innos Garond muss uns einfach glauben...<<
Uncle war sich seit dem im Klaren darüber, dass seine Version noch unglaubwürdiger war, als die Iweins und dennoch korrigierte er sich nicht.
So marschierten sie mit einsetzender Dunkelheit weiter auf die nahe Burg zu. Nun, da die Sonne sich den Bergen am Horizont näherte, war der Weg durch das Tor sicher leichter zu passieren, als wenn man es am Tage bei guter Sicht versucht hätte. Zum Glück setzte kurz nach ihrem Aufbruch der Schneefall wieder ein und erschwerte die Sicht der grimmigen Belagerer. Die Paladine würden mit ihren Rüstungen bei diesem Licht und all dem Schnee kaum zu erkennen sein, lediglich Arthas hätte man noch ausmachen können, aber für diesen Fall hatten sie ja ihre Waffen.
So liefen die drei Soldaten zielstrebig auf das Tor der Burg zu und bei Innos, sie würden dort auch ankommen.
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Weder die Idee von Iwein noch die von Uncle hörten sich gut an. Jede hatte ihr vor und Nachteile.
Es schien schier unmöglich, dass ein paar zweitklassige Söldner den Paladin Eorl umgebracht haben könnten, und würde dadurch der Zorn Garonds nicht noch stärker werden... Weil Uncle Bin, Iwein und Arthas ihrem Kameraden nicht geholfen hatten.
Ein Erdrutsch? Klang in den Ohren des Ritters auch ein wenig merkwürdig... Auch wenn der Paladin laut den Aussagen von Uncle verrückt geworden wäre, warum würde er dann auf den Berg hinauf laufen. Zudem wüssten dann die drei Soldaten nicht ob Eorl auch wirklich Tod war.
Egal was nun Iwein oder auch Uncle zu Garond sagen würden, Arthas wird dieser Geschichte zustimmen... Der Wahrheit genauso wie eine dieser Notlügen.
Nun war die Burg fast erreicht worden... Das Minental war mit einen schwachen Schneeschicht überzogen, ebenso wie die Dächer der Burg.
Orks? Wo waren die Geblieben. Ihre Zelte standen noch, aber keines dieser Biester stand vor den Maueren der Burg...
Anscheinend war es ihnen in den letzten auch zu kalt gewesen, somit ließen diese sich anscheinend nur ab und zu mal blicken, trotzdem war Vorsicht geboten.
Kurz nachdem die drei Streiter Innos vor dem Burgtor halt gemacht hatten, wurde ihnen auch schon der Zugang gestattet...
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So, also die Rast war nicht nur von ein paar Minuten sondern von der Dauer eines ganzen Tages. Aber das sollte egal sein, so hatten sie noch ein wenig mehr Zeit sich auszuruhen.
Aber nun ging es ins Minental. Inzwischen wusste der Ritter auch was das Ziel war, die Burg. Die Heimatstätte des Ritters. Sein ganzes Hab und Gut ist dort. Nun soll auch Lord Hagen mit ihnen dort hin gehen? Und alle Ritter und alle Paladine. Ist in der Burg so viel Platz noch frei?- daran erkannte man, dass Nikmaster sich die Burg noch nie ganz ansah immer nur kleine Teile. Doch war er erfreut, über diese Aktion, den auch wenn er die Stadt mochte- er gehörte nun in die Burg. Aber sollte die Streitmacht seine Position wieder ändern, wäre es Nikmaster auch egal- Wichtig war für ihn nur eines: Seinem Gott Innos und dem König dienen, und dies so gut wie er nur konnte.
Während sie durch das Teil streiften, dachte Nikmaster an das erste Mal, wo er diesen Weg durchging. Damals war er noch schwach, ein Waffenknecht mit enormer Angst vor dem Minental und den Orks. Es kam dem Ritter fast so vor als wäre dies schon ewig lang her, doch so lange ist das gar nicht aus.
Der Weg geht Bergab, wie immer. Und bis jetzt noch kein Ork in sicht- diese sind immer noch zurückgeschlagen auf diesen Weg. Aber sie sollten noch eine Weile marschieren bis sie bei der Burg waren- auch wenn man diese bereits schon am Horizont erspähte.
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Ein Schritt nach dem anderen. Einen großen Schritt nach dne anderen. Es kam dem Ritter echt so vor, als würde der Trupp immer schneller werden, aber vermutlich lag dies nur am Weg oder auch zum Teil an der Rüstung. Was solls schon, ein langer Weg mit einer immer schwerer werdenden Rüstung. Das war der Soldat noch nicht gewohnt. Die Rüstung hatte er erst seit ein paar Wochen. Den Weg ging er erst einmal, aber da alleine und somit war es dadurch leichter. Oder war das Wetter schuld. Wind, Eisregen, und Sturm machen das gehen auch alles andere als leichter. Nein man musste sich sogar anstrengen, noch etwas zu sehen.
Oder lag es auch daran, dass es nun bergab ging und nciht wie beim letzten Mal bergauf? Sollte Bergab schwerer sein? Doch schon bald standen sie vor der Brücke oder besser gesagt sie gingen darüber. Auch wenn sich Nikamster zu anfang dachte, dass die Brücke das nicht aushalten würde, aber da irrte er. Die Brücke hielt die Belasstung von den ganzen Soldaten stand.
Nun waren es also nur noch wenige Meter bis all die Mannen in der Burg waren. Doch hier die letzten paar Meter erblickten sie einen Ork, oder waren es zwei? Man erkannte es zu schlecht. Vieleicht war es auch nur ein Baum, aber was wenn es wirklcih Orks waren? Auf alle Fälle waren es keine Krieger nein es waren Späher. Doch man sah diese zu spät. So konnten sie entkommen. Sollten die alles beobachtet haben und... . Nein daran wollte keiner denken.
Denn nun waren sie am Ziel, in der Burg. Nikmaster blieb in Reih und Glied und sah dadurch, dass Lord Hagen mit ein paar Mannen zu Garond ging.
Geändert von Nikmaster (30.12.2004 um 17:10 Uhr)
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Wulfgars Bote war nun im Minental angekommen. Dort war es still, keine Spur von Orks und anderen Gestalten. Doch war es das nachts nicht immer? Er hoffte nicht und schritt erstmal den Weg zum Fluss hinunter. Am Fluss angekommen ließ er seine Augen nochmal über das andere Ufer wandern und stapfte, so schnell man sich in Wasser bewegen konnte, durch den Fluss. Auf der anderen Seite angekommen blickte er auf seine pitschnassen Kleider und dachte abermals: Auch noch völlig durchnässt! Dafür wird dieser Halunke noch bezahlen! Nun warf der Bote ein letztes Mal einen Blick nach links und nach rechts und lief los, als wäre ein Schattenläufer hinter ihm her. Trotzdem versuchte er nicht allzu viel Lärm zu machen, es könnten doch noch Orks in der Nähe sein. Schließlich traf der Laufbursche, der schon lange kein Bursche mehr in der Burg ein.
-Montaron
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Jenn fror immer mehr, und das beunruhigte Claw. Also ging er schneller und drückte sie noch fester an sich, damit ihr wenigstens ein bisschen warm wurde. Doch bald schon fing sie an zu niesen.
"Gleich haben wir es geschafft... die Burg ist nicht mehr weit." tröstete er Jenn und streichelte ihr über die kalten Bäckchen.
Sie waren nun mittem im Minental. Der Pass war schnell überquert, ohne große Probleme. Auch sonst regte sich im Tal selber nichts. Keine Orks, Warge oder andere Viecher. Das erleichterte Claw etwas, denn auf ein hungriges Rudel Warge zum Beispiel wollte er nicht treffen... oder Snapper.
Er musste nun wieder unweigerlich an damals denken... sie waren nun nicht weit weg vom Wald, wo er und sein Freund Minor gejagt hatten und von einem Snapperrudel überfallen wurden. Dabei starb Minor qualvoll.
"Was ist los ?" bibberte Jenn, als sie Claw's betrübten Blick sah.
"Ach... nur alte Erinnernungen, traurige Erinnerungen. Aber hier ist nicht Ort, um sie zu erzählen. Lange zu verweilen wäre unser Todesurteil..." seufzte Claw und hielt nach kurzer Zeit inne.
"Orks..." knurrte er und sah, dass einige neue Orkzelte um die Burg errichtet waren, wo auch einige der Biester herumstanden.
"Na toll. Wir müssen rennen, zum Burgtor, oder schleichen, damit sie uns nicht sehen. Sie sind zwar noch weit weg, aber wer weiß... diese Bestien sind unberechenbar. Lauf voran, ich bleibe hinter dir und gebe dir Deckung, falls uns jemand erblickt !"
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Shagrásh und die anderen beiden Orks verliessen das sichere Orkgebiet hinter ihrer Pallisade und machten sich auf ins Minental. Der dämliche Schamane hatte noch gemeint, er würde lieber selber ein paar andere Orks suchen, und dann nachschicken.
"An der Brücke sollen wir se treffen..." knurrte Shagrásh der keine große Lust hatte, dort zu warten. Aber da er es musste, weil sie zu wenig waren, fügte er sich.
Es dämmerte. Es war zwar ohnehin schon den ganzen Tag dunkel gewesen, doch nun verschwanden auch die letzten Sonnenstrahlen am Himmel. Nicht ein mal die Sterne konnte man sehen, nur graue Wolken...
"Da, seht ! Am Tor dort, bei den Menschenz !" gröhlte einer der Orks und zeigte zur Burg, wo sich im Eisentor eine kleine Tür öffnete und ein einzelner Mann hinauslief. Er war wohl in Eile und daher nicht besonders aufmerksam...
"Den krallen wa uns... los Orkse, in die Büsche..." knurrte Shagrásh und die drei Orks verschwanden im Dickicht einer herumstehender Sträucher...
"Er kommt näher..."
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In den Händen hielt er nun seinen Kriegsbogen und einige Pfeile, als Claw aus der Burg hinauslief, um einen Magier Adanos zu finden, damit er Jenn Medizin geben konnte.
"Ich sollte mich beeilen, nicht, dass es ihr nachher noch schlechter geht..." dachte sich der Hohe Söldner besorgt und rannte über die Ebene in Richtung Fluss. Er hatte keinen Schimmer, wo er einen Magier finden sollte, außer im Kloster... und das war dann halt sein zwangsläufiges Ziel. Das Kloster...
Bald schon erreichte der Krieger den Fluss, vor sich sah er die alte Brücke, die schon zu Barrierezeiten hier stand und als Vorposten der damaligen Gardisten benutzt wurde. Doch heute war er unbewacht... oder ?
Da raschelte doch etwas in einem der Büsche, nahe der Brücke ! Claw blieb stehen, zu gefährlich war das Minental, um unvorsichtig weiter zu rennen. Jeder Schritt hier könnte der letzte in seinem Leben sein.
"Verdammt... da sitzt ein Ork drin !" erkannte der Hohe Söldner plötzlich, als er die Augen und die Orkaxt des Biestes aus dem Busch aufblitzen sah. Sofort spannte er die Sehne seines Bogens mit einem Pfeil, den er noch immer in den Händen hielt. Er zielte kurz und liess los... sirrend flog der Pfeil auf sein Ziel zu, ein kurzes Grunzen und einer der Grünhäute fiel mit dem Pfeil in der Stirn aus dem Busch heraus.
"Volltreffer !" freute sich Claw... doch zu früh, denn zwei Weitere sprangen nun aus den Büschen hervor und griffen den Söldner an. Dieser hatte damit nicht gerechnet und versuchte schnell einen weiteren Pfeil aufzulegen, als einer der Orks, ein Krieger, ihn erreichte und mit seiner Axt den Bogen wegschleuderte. Claw sprang einen Schritt zurück, und zog schnellstmöglich sein Schwert, um sich zu verteidigen, als er das markante Gesicht des Orks sah.
"... du ?!?" fragte er völlig überrascht. Er kannte ihn, er hatte ihn schon einmal gesehen... bei der Orkinvasion hatte er Mann gegen Ork gegen ihn gekämpft, in Mitten des Feuers vor der Stadt.
"Jetzt werd ich zu Ende bringen, was ich damals nicht getan habe... Stir... !" rief Claw und wollte den Ork angreifen, als der zweite, der ihn umkreist hatte, dem Söldner mit voller Wucht den Stil seiner Axt ins Gesicht schlug.
Claw taumelte. Sein Schwert fiel zu Boden und Blut tropfte aus seinem Mund.
"Verdammte Sch..." stöhnte er und wurde noch einmal getroffen, dieses Mal traf ihn ein Schlag in sein Kreuz und langsam klappte der Hohe Söldner zusammen. Schwärze... er war ohnmächtig.
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"WUAAH !" brüllte Shagrásh vergnügt. Er genoss es, als er den Mensch zu Boden gehen sah. Ein harter Brocken war er gewesen, allerdings hatte er Shagrásh erkannt, so erstaunt wie er war. Und jetzt erkannte auch das Spatzenhirn des Orkkriegers den Menschen, der da blutend vor ihm auf den Boden lag. Er konnte sich an ihn erinnern, das Duell mit ihm, vor der Stadt. Er besiegte Shagrásh und liess ihn zum Sterben im Feuer zurück... doch der Ork überlebte.
"WAHHHHRRR, STIRB, MENSCHENZ !" sabberte der Orkkrieger und sprang hervor, um dem Söldner seine Spalta in den Kopf zu rammen. Doch sein Begleiter hielt ihn davor ab, der Ork, über den er gestolpert war...
"Wir brauchen ihn vielleicht noch..." meinte er und beruhigte Shagrásh wieder. Dieser nickte... er verstand. Er könnte sich später immer noch an ihm rächen, grausamer als er es sich in seinen schlimmsten Träumen ausmalen konnte.
"Also gut, packen wir ihn." knurrte der Orkkrieger, sammelte die Waffen des Hohen Söldners und dann schlussendlich ihn selber auf, um auf der Brücke auf weitere orkische Verstärkungstruppen zu warten.
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Lehrling
"Na bitte...geht doch."
Während er noch das Blut an seiner leichten Orkaxt abwusch, stellte Sharuck zufrieden fest, dass sie ihren ersten, kräftigen und vor allem lebenden Menschen gefangen hatten. Planmäßig verlief das ganze allerdings nicht. Der Krieger hatte zuvor mit einem dieser Menschenwaffen doch tatsächlich einen seiner Brüder getötet.
So verstand er auch die Wut und den Drang des Ork Jägers ihn zu töten, doch waren seine Beweggründe etwas anders, als das Schamanenkind zunächst vermutete.
So sehr er den Menschen auch tot sehen wollte, so war er doch auch an seiner Pflich gegenüber dem Heer bedacht. Und ein solches prachtexemplar würde ihnen so schnell nicht mehr über den Weg laufen.
Also versuchte er auf seinen Begleiter einzureden; mit Erfolg. Anscheinend konnte man mit diesen Hohlklötzen auch manchmal reden, man musste nur den richtigen Tonfall erwischen.
Gemeinsam schleppten sie den Ohnmächtigen zurück zur Brücke und entledigten ihm seiner Waffen.
Noch während sie auf Verstärkung warteten, sollte er derweilen den Söldner im Auge behalten.
"War ja klar...", seufzte er erneut und knallte sich gegen den nächstbesten Baumstamm, den Menschen allerdings stets im Auge behaltend.
Geändert von Sharuck Dre’ktar (31.12.2004 um 19:35 Uhr)
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Lehrling
Dicke Nebelschwaden kräuselten über dem Boden, während die kühle, morgendliche Stille vereinzelt von dem heisernen Krächzen der Krähen durchbrochen wurde. Der kommende Winter hatte bereits jetzt seine Spuren hinterlassen. Kleinste Schneeflocken tänzelten im eisigen Wind dem gefrorenen Boden entgegen und schmiegten sich schließlich anmutig aneinander.
Bei einer kleinen Brücke, die über den gemächlichen Fluss nahe der Palisade führte, hatten sich zwei Orks niedergelassen. Hork lenkte seine Schritte den beiden entgegen. Er grunzte, um auf sich aufmerksam zu machen, da man ihn anscheinend noch nicht bemerkt hatte.
Überrascht weiteten sich seine Augen, als sein Blick eine Orkleiche und einen Mann am Boden vernahm. Der Mensch trug eine blaue, blutbefleckte Rüstung, während sein Gesicht von dunklen Haaren verdeckt wurde. Sein Atem ging schnell und unregelmäßig und Hork vermutete, dass die Hellhaut nicht bei Bewusstsein war.
"Wo habt ihr den denn so schnell herbekommen?", fragte er aufgeregt grunzend seine Missionstruppmitglieder. Der Späher hätte nicht erwartet, den Treffpunkt so vorzufinden.
Geändert von Hork-Baîer (01.01.2005 um 14:57 Uhr)
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Wieder waren sie zu Dritt. Sharuck Dre’ktar warf den getöteten Orkkrieger in den Fluss, um Snapper nicht anzulocken, die diese leichte Beute mit Sicherheit genossen hätten.
"Wo habt ihr den denn so schnell herbekommen?" fragte der Neuankömmling erstaunt und sah auf den niedergeschlagenen Menschen.
"Der is meina !" gnarzte Shagrásh unzufrieden, dass sie immer noch so wenige hier waren.
"Der ist mir in die Arme gelaufen." fuhr er fort und lachte dreckig. Oh ja, Ork zu sein war schon was schön Böses.
Einigen Stunden warteten die Orks nun schon, dass der vermaledeite Schamane Verstärkungen schickte und so wie es aussah, passierte dies auch endlich. Denn Shagrásh, als Jäger mit einem guten Blick für die Ferne beschenkt, machte bald am Flussufer, nahe der Pallisade ein Trupp Krieger aus, die sich schnell näherten.
"Na endlich... jetzt gehn ma Köppe spalten !" freute sich Shagrásh und hob den bewusstlosen Söldner wieder auf. Nur noch wenige Minuten, und die Orktruppe würde komplett sein, um eine der Schürfstellen zu plätten...
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Schmerzen... überall Schmerzen, und Gestank. Was war passiert ?
Langsam öffneten sich Claw's Augen. Er sah alles verschwommen und dunkel. Sprachfetzen hörte er, für sein Ohr allerdings unverständlich. Die gesprochene Sprache klang hart, brutal und primitiv... die Orksprache.
"Verdammt..." dachte sich der Söldner, der nun langsam einen klareren Blick bekam. Er sah drei Orks, ganz in seiner Nähe... 3 ? Einen hatte er doch erschossen.
Was hatten diese Bestien vor ? Warum lebte er noch ? Schicksal, Glück ?
"Ich muss Jenn helfen..." murmelte Claw und dieser Satz brannte sich in sein Gedächtnis.
Plötzlich wurden die Stimmen lauter, sie klangen näher. Einer der Orks sah den Söldner an, sah, dass er wieder bei Bewusstsein war. Er brüllte kurz auf, sprang zu dem menschlichen Krieger und verpasste ihn einen Schlag gegen die Schläfe.
Wieder Dunkelheit...
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