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    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline

    Rebellenlager

    Das war der beste Auftrag für Nigel. Als Pirscher war er wie geschaffen dafür.
    "Ich werde Euch nicht enttäuschen. Ihr werdet bald schon Meldung erhalten. Allerdings haben die letzten Tage mich sehr ausgelaugt. Ich werde erstmal ruhen. Morgen werde ich mich sofort auf den Weg machen. Ich werde Euch nicht enttäuschen."
    In seinem Kopf machte sich schon ein Plan bereit. Eigentlich wäre der Akrobat schon sofort losgehüpft, aber seine Vernunft rief ihn zur Ruhe und ließ ihn sogar Ulrichs Provokationen ignorieren.
    Doch bevor er sich abwand und zu Corax ging, hatte er noch eine Frage.
    "Kann ich mich hier mit Pfeilen eindecken?"
    Der Paladin nickte und Nigel zog von dannen.
    Als er bei Corax waren, gingen die beiden durch das Lager.
    "Corax. Ich habe soeben einen Autrag bekommen. Ich werde nicht die ganze Zeit bei dir sein. Du hast also viel Zeit zu üben. Deine Aufgabe wird sein. Auf einen Baum zu klettern, der hoch genug ist, dass kein normalsterblicher dort hinauf kommen kann. Ich kann dir nur so viel sagen. Benutze deine Beine dabei. Du wirst genug Zeit haben, herauszufinden wie das geht. Wenn es dir dann tatsächlich gelingen sollte, dann versuch auf den schnellsten Weg, wieder hinunter zu kommen - du wirst springen müssen. Bring dich dabei bitte nicht selbst um. Auch hier ein kleiner Tip. Denke an die Vorwärtsrolle. Aber nun lasst uns ruhen."
    Nigels Schüler nickte und so suchten sich die beiden einen Schlafplatz ...
    Geändert von Nigel Ascan (07.08.2008 um 23:29 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #122
    Waldläufer Avatar von Jennay
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    Jennay ist offline

    Strasse nach Vengard

    Die Kleine sandte einen vielsagenden Blick zu ihrer Freundin, während ihr noch die Worte des Waffenschmieds in den Ohren klangen. Noch ein paar solcher Sprüche und sie würden ihre Abmachung nochmal gründlich überdenken. Wer ohne weiteres bereit war, zwei Frauen, die sich im Kämpfen schwertaten, je ein sechstel der Beute zu überlassen, der würde sicher auch noch mehr abdrücken, wenn sie angestrengt darüber nachdachten, wer das nochmal war, bei dem sie Matthew nicht verpfeifen sollten. Sir Ulrich? Oder war das etwa der, dem sie hatten bescheid sagen sollen? Ja, nachdenken war manchmal schwer, vorallem wenn man halb verhungert und mitten in der Nacht einem gut bewachten Karren auflauern sollte. Da hiess es, sich nochmal zusammen zu reißen, um dann am Ende einen nicht zu kleinen Teil der Beute nach Hause zu tragen, wenn denn alles gut ging.

    Einige der Söldner waren in den Wald verschwunden und eh Jennay sich versah, hockte sie mit Jurdace und einem anderen Neuling, der auf den Namen Tobir hörte, allein im Gebüsch und beobachtete das Geschehen am Karren, während der Waffenschmied und die drei anderen Rebellen sich an die Fersen der Orksöldner hefteten.

    "Na Klasse ... und was nun? Irgendwelche Vorschläge?"


    Die Rothaarige versuchte so leise wie möglich zu sprechen, jedoch war die Ratlosigkeit in ihrer Stimme nicht zu überhören. Kämpfen konnte von ihnen schliesslich keiner und Jennay war sich nicht sicher, wieviele Orksöldner sich noch immer in der Nähe des Karrens herumtrieben. So dumm, ihre wertvolle Fracht allein zu lassen, würden sie ja sicherlich nicht sein.
    Der Neuling setzte gerade zu einer Antwort an, als ein Söldner wie aus dem Nichts direkt vor der Nase der drei Gestalten im Gebüsch vorbeischritt, so dass die drei schnell ihre Köpfe einzogen und den Atem anhielten, damit sie nicht entdeckt würden. Offenbar schien der Söldner seinen Kumpan, der sich um den Ochsen kümmern sollte, zu vermissen, denn er schritt unruhig in dessen Richtung. Die Kleine wusste, was er finden würde, und dass es ihm sicherlich nicht gefallen würde. Daher hiess es nun, ihm zuvor zu kommen, um die Überraschung auf ihrer Seite zu wissen.

    Die drei folgten ihm unauffällig, wobei sich Jurdace von der kleinen Gruppe plötzlich trennte und um ein paar Büsche herum einen Bogen schlug, so dass sie dem Söldner nun von vorn entgegen kommen würde. Jennay und Tobir blieben hinter ihm und schnappten sich im vorübergehen einen großen Stein und einen Knüppel, bis sie plötzlich erstaunt stehenblieben, weil sich ihnen ein ungewöhnliches Schauspiel bot:
    Die Blonde, die sich von den beiden anderen getrennt hatte, schritt völlig unbefangen und mit einem unschuldigen Lächeln auf den völlig überraschten Orksöldner zu. Die abgewetzte Banditenrüstung schien wie zufällig verrutscht zu sein und gab gewisse Einblicke frei, während Jurdace unschuldig mit einer blonden Strähne spielte und schaute, als wollte sie nur mal eben mitten in der Nacht im dunklen Wald nach dem Weg fragen. Der Kamerad und der Ochse waren längst vergessen, während sich der Orksöldner nun fragte, was eine hübsche junge Frau allein im Wald zu suchen hätte. Weiter kam der Mann allerdings nicht, da ihn plötzlich von hinten ein dumpfer Schlag auf den Schädel traf und niederstreckte. Leicht grinsend warf Jennay ihrer blonden Freundin einen verschwörerrischen Blick zu, während sie den Knüppel senkte. Da hatte sich die kleine Lektion des Kommandanten ja gelohnt, ein unbewegtes Ziel treffen konnte sie nun zumindest. Nachdem auch Tobir sich gefasst hatte, erledigte er den Rest. Der Söldner würde so schnell nicht mehr aufstehen, genaugenommen gar nicht, wenn sein Schädel nicht zufällig aus Stein gewesen war. Der war erledigt. Zufrieden tauchten die drei wieder in den Büschen unter, während Jurdace dem Toten noch mit einem süffisanten Lächeln einen Kuss zuhauchte.
    Geändert von Jennay (08.08.2008 um 00:26 Uhr)

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #123
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Einer der Rebellen war erst kürzlich wieder zu dem Trupp gestoßen und hatte von einem ersten Erfolg berichtet, die beiden Frauen nickten nur freudig und auch die anderen waren guter Stimmung. Einzig Callindor schüttelte unverständlich seinen, so fühlbar schweren Kopf, die schwarzen Haare wirbelten dabei wüst herum. *Musste man sie gleich töten ...?*, war das Einzige, was er dazu sagte, ehe sich eine der Frauen nur mit Handzeichen entfernte und auch Callindor nun seinen Beitrag leisten wollte, er hatte schon eine Idee, wie man die beiden tumben Söldner beschäftigen konnte, die sich in den Wald verdrückt hatten, um Feuerholz zu holen, so, wie es der Teamleiter von ihnen verlangt hatte.
    Mit gezwungener Ruhe und Gelassenheit schritt der Geschwächte stetig durch das Unterholz des angrenzenden Waldes, seine Opfer konnten nicht weit sein, trotzdem wunderte sich der Novize, wie weit er schon von dem Treffpunkt entfernt war, sicherlich hundert Meter oder mehr, wenngleich auch vorteilhaft, so konnten die restlichen Typen etwaige Kampfgeräusche nur schwerlich bei dieser Dunkelheit ausmachen.
    Die Schritte wurden langsamer, der Weg beschwerlicher und so hielt Callindor einen Moment inne, nach Luft schnappend und Kräfte sammelnd. Und da hörte er es deutlich, wie einige Äste knackten, die Vögel, die ihren Schlaf halten wollten, aufgeregt umherflatterten und diese Ruhestörung entsprechend kommentierten. Jetzt wurde es also ernst und vorsichtig machte sich der Novize für den nächsten Schritt bereit, steitg um Atem bettelnd und magische Reserven zusammenkramend, die daraus resultierenden Schmerzen unterdrückte der Gepeinigte durch einen Biss auf seine Unterlippe und schaffte es so, zumindest etwas Magie in seine eine Handfläche zu leiten. Mit schrecklichen Pumpenrasen trat Callindor schließlich vor, mit seiner Kapuze gut versteckt vor neugierigen Blicken, durch die Schmerzen deutlich gekrümmter gehend. Die beiden Söldner erschraken kurz, als sie die dunkle Gestalt erkannten, erhoben drohend ihre Schwerter und blieben reglos, darauf wartend, was Callindor nun tat. Ein Flüstern folgte und schließlich sprach der Eine das aus, was der Andere dachte. "Hey du Sack, was machst du hier. Antworte sonst gibts Schläge, Alter ...!"
    Callindor Antworet war ein Flüstern, die beiden anderen Typen verstanden nicht und zuckten nur fast gleichzeitig mit ihren Achseln, selbst Callindor fiel es schwer, seine Worte zu hören, die Kräfte in seinem Körper waren noch immer nicht wieder ausreichend zurück gekehrt. "Ich bin alt und will nur hier durch, lasst mich passieren ..." Noch gekrümmter und unter Stöhnern und Ächzern kam der vermeintliche Alte dem Duo näher, die ihm absichtlich den Weg versperrten und sich daraus einen Spass machten. Doch je näher der Novize so kam, desto einfacheres Spiel hatte der Falschspieler unter der Kapuzenrobe. Tatsächlich war es ihm so gelungen, sich an dem Stab festhaltend und unsicher zu ihnen stolpernd, ihren Aktionsbereich zu erreichen und nun wurde es wirklich ernst.
    Um nicht gleich offenbart zu werden, hielt Callindor seinen Kopf hübsch unten, wohl aiuch um die Unterwürfigkeit vor den dreisten Kerlen vorzuheucheln. "Vielleicht hat er Bares dabei. Lass uns mal nachsehen ..", schlug der Eine vor und der Andere stimmte nur mit "Nichts lieber als das!" mit ein. Und da hatte der Stabkämpfer seine Chance, auf die er so eindringlich gepocht hatte. Denn ohne Vorwarnung löste der Schwarzhaarige den starken Griff und die Gewichtsverlagerung auf den Stab, positionierte sich für einen Kampf angenehmer, während deine beiden Opfer sich noch nicht über ihre baldige Lage im Klaren zu sein schienen. Keines Wortes mehr das Geschehen würdigend, riss Callindor sein Stabende nach oben und traf den rechts laufen hart im Gesicht, der dadurch zurück taumelte, doch der andere machte sich zum Angriff bereit, schnell erkannte er, dass sich unter der Kapuze kein schwächlicher Alter verbarg.
    "Hier schau, Bursche!", war das Nächste, was an Worten gewechselt wurde, denn Callindor hatte in der freien Hand seine Magie gesammelt und sie schließlich in eine kleine Kugel fließen lassen, alles schon vorher, bevor er den Angriff überhaupt gestartet hatte, mitten im Kampf war das zu unsicher. Schnell wurde die kleine Kugel heller und einen kurzen Magieimpuls später, den der so Geschwächte erheblich an Kraft kostete und er kurzzeitig zusammensank, sich aber schnell wieder an dem Stab nach oben zog, zerbarst die Kugel in einem Meer aus Licht. Callindor hatte vorsichtshalber seine Augen geschlossen, seinem Gegenüber erging es leider nicht so gut, die volle Dröhnung Blindheit überkam ihn und ließ ihn auch zurück wanken, sodass der Novize genug Zeit hatte, sich um den Andren zu kümmern, der den ersten Angriff noch immer nicht verdaut zu haben schien. Denn der arme Tropf brauchte zu lange, um sich zu sammeln, sodass Callindior die Gelegenheit nutzte und mit aller Kraft in die Magengrube des am Boden liegenden einstach, unter Schmerzen bog er sich zusammen und blieb für die nächsten Sekunden reglos, sodass Callindor unablässig damit weiter machte, ehe der andere, scheinbar wieder bei Sinnen, dennoch fast blind, sich einzumischen versuchte. Dummerweise hatte er dabei die Rechnung ohne Callindor gemacht, schnell riss er den Blinden herum, der dadurch das Schwert verlor und schmiss ihn mit der verbleibenden Kraft seiner Arme gegen die harte Rinde des angrenzensten Baumes, ehe er wieder rasch seinen Kampfstab ergriff und die gesamte Länge in Kopfhöhe gegen gegen den Taumelnden drosch, sodass er sicher den Hals traf, der gesamte getroffene Körper mitgerissen wurde und durch den Aufprall des Kopfes auf dem Holz und dem Weiterflug des Halses ein schwaches Knacken zu hören war. Sekunden später fiel der Erste also zur Seite, mit gebrochenem Genick.
    Zufrieden über diesen ersten Erfolg, vernachlässigte er leider den Zweiten, der den Moment zu seinem Vorteil nutzte und erbarmungslos zustach, jedoch daneben zielte, Callindors Körper war von hinten in der Dunkelheit unter der schwarzen Robe schwer auszumachen, sodass Callindor hier sehr viel Glück hatte, doch gab der übrige Söldner keine Ruhe, Schlag um Schlag folgte, die der schwächelnde Novize immer weniger parieren konnte, sodass schließlich doch das Unausweichliche passieren musste. Der Typ zerschnitt ihm doch tatsächlich mit mehr Glück als Verstand die Knöpfe und gleich noch das gesamte Hemd, die Hose rutschte entsprechend hinunter, ließ den Überraschten also in frei einsehbarer Front zurück, was bei dem Angreifer fast ein Gelächter hervorrief, doch sammelte er sich schnell und nutzte den Augenblick der Unachtsamkeit des Novizen, der versuchte seine übergeworfene Kapuzenrobe irgendwie zusammenzuschnüren, um so sein Erscheinungsbild ein wenig zu verpacken, doch wollte das auch nicht so recht gelingen.
    Zu allem Überfluss hatte sich der Schwertführer von hinten angeschlichen und griff dreist nach dem übrigen Stück Stoff, wollte ihn wegreißen, doch Callindor wehrte sich dagegen, ehe ihn die Kraft verließ und der Orkhelfer einen Erfolg zu verzeichnen hatte. Ein breites Grinsen zeichnete sich auf dem unreinen und aufgeblähten Gesicht des anderen Burschen ab, schließlkich stand da der nackte Novize vor ihm, ein wenig in Starre gefangen, ehe sich der Schwarzhaarige fing und nun doch etwas böse wurde. Niemand durfte ihn so freizügig sehen, der es nicht auch verdient hatte, am Wenigsten so ein dreister Schwertschwinger. "Nicht gerade viel dran an dir, was ...", das saß, denn die Blickrichtung abwärts unterhalb der Gürtellinie zeigte klar das Ziel dieser Bewertung, doch Calindor blickte ihn nur finster an und freute sich schon innerlich auf das baldige Ende dieser Kerls, das sicherlich unvermeidbar war. "Unverschämter Bengel ...", mehr kam von Callindor nicht , ehe er sich mit schnellst möglichen Fusstritten die Übereste der Hose abstraffte und so wieder mehr Bewegungsfreiheit hatte.
    So also völlig nackt und nur mit dem Kampfstab bekleidet ging er auf den Söldner los, der nicht glauben konnte, dass sich der Naturfreund nichts daraus machte,so komplett entblöst herumlaufen zu müssen. Tatsächlich fühlte sich der Schwarzhaarige wohl dabei, der Wind pfiff über alle Selle seines Körper und sorgte für Abkühlung. Die Schritte wurden schneller und präziser, die Schlagkombinationen genauer und gefährlicher, sein Opfer konnte nur noch zurückweichen und verlor dabei bei einem Schlag sogar sein Schwert, sodass er schnell zu seinem toten Freund herübereilen wolle, um dessen Waffe zu ergreifern, doch die Aktion würde Callindor schon im Vornherein abwürgen. Mit allerletzter Kraft stellte er sich nach Gefühl in Position und ließ den Kampfstab wie ein Kreisel durch die Luft fliegen, Callindor kannte inzwischen die Gewichtsverteilung des ungleichen Holzes sehr genau und hatte dies auch in etwa mit bedacht. Es schien auch zu klappen, die breitere Seite des Stabes schlug kraftvoll gegen den Rücken des Davoneilenden, sodass dieser, ebenso wie sein Freund vorher, mit dem Kopf schmerzhaft gegen den Stamm schlug und danach unter Schmerzen zusammenbrach. Was jetzt folgte war von Callindor nicht gewollt, doch musste es getan werden, sodass Callindor in einem Hauch von Nichts dem am Boden Liegenden näher kam. Dieser versuchte sich zu erheben, doch ein kraftvolles Bein des Novizen hielt ihn zurück und die letzten Sekunden des jungen Lebens seines Kontrahenten verbrachte er unter Flehen und Betteln.
    "Beweise Rüchgrat und gehe mit Würde verdammt, du hast dich für dieses Leben entschieden, also nimm es wie ein Mann. Außerdem sieht mich niemand so freizügig ungestraft, tut mir Leid ..." Mehr gab es nicht zu sagen, kraftvoll riss er den Stab nach oben und das schwere Kopfstück des schwarzen Stabes traf die Wirbel des Halses sehr präzise, sein unterdrücktes Opfer konnte nicht entkommen und auch hier folgte nur ein kurzes Knacken, ehe Stille herrschte.

    Callindor seufzte enttäuscht, so sollte das nicht laufen, er verehrte das Leben, ganz egal wer es war, er verdinte nie den Tod, doch hier ließ es sich nicht vermeiden. "Was hat er bloß, ist doch wohl beeindruckend ...", kommentierte der so beleidigte Callindor die Worte des Söldners, als er so an sich hinunterblickte. Es kam schließlich auf die Technik an und nicht auf die Größe und von diesen Techniken verstand der zur Zeit Nackte wirklich Einiges.
    Was jetzt noch fehlte, war ein neues Hemd und eine gute Hose, so ließ es sich nicht vermeiden, dass sich der so Freizügige an den mit Kleidern bestückten ehemaligen Söldnern zu schaffen machen musste.
    Zum Glück hatte ihn niemand von dem Trupp bei dieser Aktion gesehn, es wäre wohl überaus peinlich, wenn dieses bekannt würde. Beschämt schaute sich Callindor um, konnte neimanden ausmachen und freute sich dabei auf die wärmende Kleidung, die nur ein paar Meter von ihm entfernt lagen.
    Geändert von Callindor (08.08.2008 um 00:45 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #124
    Ritter Avatar von Jurdace
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    Jurdace ist offline
    Jurdace nestelte noch eine Weile an ihrer Rüstung herum, bis sie wieder perfekt saß und zwar so, wie es sich gehörte. Leise und theatralisch seufzte sie Jennay an, ob des Opfers, das sie erbracht hatte. Wenigstens konnte man sich in dieser Hinsicht vollständig auf die meisten Männer verlassen, gerade und besonders im Krieg und erst recht, wenn man so gut aussah, wie die Blonde. Zu schade, dass sie schon fertig waren und nun erst einmal abwarten mussten, was die anderen so geleistet hatten, noch eine Runde hätte ihr sicher nicht nur gefallen, sondern auch gut getan, und überhaupt, das konnte man noch viel besser gestalten, zu zweit zum Beispiel. Jurdace liebte aufrichtige, ehrliche Bewunderung für sich und ihre Reize, schon alleine deshalb waren ihr ab nun alle Orksöldner sympathisch, auch wenn die den Anblick wohl nicht überleben würden. Zufrieden mit sich selbst lehnte sie sich also an ihre Freundin und schnurrte jener leise ins Ohr, so als wenn sie damit irgendetwas sagen wollte.

    Wollte sie aber gar nicht, stattdessen dachte sie bereits an die Waren auf dem Karren, die sie bald aufteilen würden, und die Gelegenheiten, sich mehr unter den Nagel zu reissen, als alle anderen, sowie die schier unendlichen Möglichkeiten, die Fressalien an die Rebellen im Lager zu verkaufen, denn wer hungrig war, der fragte sicher nicht lange oder dachte nach, sondern zahlte. Mit barer Münze und die waren selbst im Krieg nicht zu verachten. Vielleicht reichte es ja für ein paar anständige Waffen, ein eigenes Dorf, ein paar Sklaven, eben alles, was die Wüstenbewohnerin von heute so gebrauchen konnte. Und wenn sie und Jennay sich geschickt anstellten, war da noch viel mehr zu holen, immerhin schien dieser Schmied ja eine enorme Angst vor dem Kommandanten zu haben und würde so eine schier unendliche Quelle an Nahrungsmitteln und Gold sein, oder etwa nicht?

    Im Zweifelsfall konnte man Sir Ulrich ja immer noch den einen oder anderen dezenten Hinweis zustecken, die Geschichte ein wenig verdrehen und auf diese Weise doppelt abkassieren. Ja, so machte es Spaß, langsam gewann sie dem Krieg seine guten Seiten ab. Wer wusste schon, was die Orks dafür zahlen würden, wenn sie erfahren wollten, wo sich die Rebellen versteckt hielten. Die Möglichkeiten, Gewinn zu machen, waren schier endlos. Zufrieden schmiegte sich die Blonde an ihre Freundin und lächelte matt. Das Leben konnte ja so schön sein. Fragte sich nur, was die anderen gerade trieben. Vielleicht wurden sie ja umgebracht, weil sie nicht so schlau waren, wie die beiden Frauen?

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #125
    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    Dunkelheit. Das war das einzigste, was die junge Diebin seit Stunden zu Gesicht bekam. Die tiefschwarze Nacht umgab sie, nichtmal die eigene Hand vor Augen zu erkennen, doch was sollte sie tun? Schlafen? Nicht dran zu denken, nachdem was sie heute erlebt und gesehen hatte.
    Am Morgen dieses Tages war sie noch fest entschlossen gewesen, nach Ardea zu Reisen, um dort den gewünschten Schutz zu finden, vor dem Krieg, vor den Orks, vor allem. Doch es kam anderst. Ardea war nicht mehr das kleine, ruhige, von Orks besetzte Fischerdorf, wie sie es in Erinnerung hatte, es glich mehr einem Schlachtfeld als einem Dorf. Die Palisade war niedergerissen, die Fischerhütten verbrannt, die Häuser teils nur noch leere Ruinen. Beim Anblick des heruntergekommenen Dorfes hatte sie schon vermutet, dass sie hier nicht mehr auf die Rebellen stoßen würde, was ihr von den Fischern im Dorf auch bestätigt wurde. Man hatte ihr dort mitgeteilt, dass dort bis vor wenigen Tagen noch ein paar Orkbatallione stationiert waren, diese aber aufgrund der Belagerung von Vengard abgezogen wurde. "Was mache ich denn jetzt?" hatte sie sich noch ernsthaft gefragt. Natürlich war sie in Ardea einigermaßen sicher, der Krieg fand an einem anderen Ort statt, doch was konnte eine geldgierige Diebin, wie Saiya eine war, in solch' einem geplünderten Dorf halten? Sie machte sich nichteinmal die Mühe, in den übriggebliebenen Hütten nach Gold zu suchen, obwohl es ein leichtes gewesen wäre, dies an sich zu reisen.

    Und da war sie nun also. Lief ziellos in der Dunkelheit umher. Sie war schon überzeugt davon, dass sie stundenlang im Kreis gelaufen war, irgendwann müsste ja mal etwas zu sehen sein, wenigstens ein kleines Licht am Horizont, dass auf die nächste Ortschaft hinwies, aber nichts, garnichts. Doch hier konnte sie erst recht nicht ihr Nachtlager aufschlagen, sie wusste nicht im Geringsten, wo sie war. Daher blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als weiterzugehen. Solange, bis sie sich sicher sein konnte, wo sie war, bis sie eine Ortschaft erreichte, bis sie einen passenden Lagerpatz fand, oder bis sie einfach nur tödmüde zu Boden sackte.

    Doch plötzlich hörte sie ein Geräusch. Eindeutig hörte sie, wie ein paar Männer sich unterhielten. Wieviele es genau waren, konnte sie nicht sagen. Mindestens zwei, womöglich mehr. Mit gespitzten Ohren hörte sie genauer hin. Ja, das Geräusch kam eindeutig von nicht all' zu weit. Neugierig, aber trotzdem darauf bedacht, möglichst leise zu sein, lief sie in die Richtung, aus der das Gerede kam. Nach kurzer Zeit schon war ein kleines Lagerfeuer zu erkennen, um welches zwei Männer saßen. Hinter einem Busch versteckend musterte Saiya die beiden Männer genau. Beide waren bewaffnet und trugen eine Rüstung, doch sahen sie nicht nach Rebellen aus. "Söldner." flüsterte sie leise, doch bevor sie ihren Gedanken zu Ende denken konnte, wurde sie von einem stumpfen Gegenstand am Hinterkopf getroffen und ging bewusstlos zu Boden.

  6. Beiträge anzeigen #126
    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline

    Straße nach Vengard

    Matthew hatte sich mit Grimbar und Nils den Typen an den Fersen geheftet welche die Gegend erkunden wollten, leise und vorsichtig waren sie in die Nähe der beiden geschlichen und lauschten nun was die Söldner sprachen. “ Okay,” begann Matthew zu flüstern. “ Ich glaub es wird am einfachsten sein wenn wir sie uns einfach Vorknöpfen, Grimbar, du kannst durch Magie doch sicher dafür sorgen sie anzulocken?” Grimbar nickte grinsend, anscheinend hatte er schon eine Idee.
    “ Sehr gut, ich geh auf den Baum hinauf und schalte dann den einen aus, Nils du nimmst dir den anderen?” Nils nickte, dann machte sich der junge Schmied auf den Weg.
    Der Akrobat war wohl nicht viel lauter als eine Maus die gerade im Gras herum hüpfte als er sich auf den Baum schwang, dennoch schienen die Söldner nervös zu werden, sie unterhielten sich ein wenig angespannt was es wohl gewesen sein könnte. Auf einem Dicken Ast stehend versicherte sich Matthew noch mal das er nicht zu sehen war, dicke Wolken bedeckten den Mond, er selbst hatte ja schon Probleme die Söldner oder gar Nils zu sehen.
    Nachdem Matthew dann kurz wartete und sich fragte wie lange Grimbar noch brauchen würde raschelte der Busch, fast genau unter dem Ast. Erschrocken zuckte Matthew zusammen und zog sein Schwert. Was lauerte hier wohl? Wenn jetzt irgendein Tier auf ihn zuhüpfen würde könnten die drei ihren Plan vergessen. Die Söldner zogen beide ihre Waffen und liefen ganz langsam auf den Busch zu, doch sie waren nicht weit gegangen als auch schon eine Gestalt aus dem Busch kroch und sofort zu Boden fiel, man hörte ein klappern als er zu Boden fiel. “ Sollen wir die anderen hohlen?” Fragte der eine Söldner nervös. “ Nein, hast du das klappern gehört? Der Kerl hat Gold dabei! Wir nehmen es an uns und sehen was mit ihm los ist, danach können wir ihn immer noch zu den andern bringen.”
    Matthew sah ein wenig entsetzt hinunter, das war auf jeden fall nicht Grimbar, es war ein Fremder, war hier wirklich ein alter Mann gestorben oder Bewusstlos? Wenn ja, was suchte er hier? Die Söldner schienen genauso ängstlich wie Matthew zu sein, der eine blieb stehen, der andere lief auf die Gestalt am Boden zu. “ Na mach schon, wir müssen die Kerle ausschalten!” Meinte Matthew in seinem Kopf.
    Doch er konnte nichts sehen nichts hören, war der Söldner schon ausgeschaltet? Wenn nicht dann wäre es gefährlich nun selbst anzugreifen, wenn schon gefährdete er sich selbst. Der Mann stand nun genau unter Matthew und sah sich um, hoffentlich würde er nicht nach oben kucken. Wie wenn die Gedanken des Waffenschmiedes hinunter geflattert wären blickte der hässliche Typ hoch, Matthew hatte keine Wahl, er schmiss sich auf den Bauch und fasste mit der einen Hand nach dem Mund des Söldners, dies sorgte dafür dass er nicht schrie, das Schwert erledigte den Rest.
    Nils kam aus dem dunkeln angekrochen, der andere Söldner war auch Tot. “ Mein Herr…” Meinte Matthew und fasste hinunter zu dem Mann, er erwartete eine Falle dahinter. Doch… es war lediglich ein Kittel, nicht mehr. Grimbar kam grinsend auf sie zu und flüsterte:” Den hab ich aus dem Söldnerlager herschweben lassen, im Lager streiten sie sich gerade wer das Ding geklaut hat. Genau im selben Moment stiefelte Callindor zu ihnen, in neuen Hosen wie Matthew auffiel. “ Ähm Callindor? Hast du neue Hosen?” “ Ähh, ja, ist ne lange Geschichte, aber ich wollte sie eigentlich nur weil sie so bequem sind.” Er klopfte auf seine Schenkel um zu zeigen wie bequem die Hose war und klopfte auf eine Art Beule in der Hose, ein Säckchen Gold verbarg sich in der Tasche. “ Na wie auch immer, wir müssen wieder zurück, wer weiß was mit den anderen passiert ist! Außerdem will ich sehen ob sich aus diesem Streit um das Säckchen Gold kapital schlagen lässt, nimm den Geldbeutel mit, wir können ihn sicherlich in die Tasche eines anderes fliegen lassen.”
    Und so gingen die vier Krieger wieder zurück wo sie hergekommen waren, einige der Söldner waren also schon erledigt.

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    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline

    Straße nach Vengard

    Es waren noch 4 Leute im Lager der Söldner, der Anführer, zwei Wachen und ein Kerl der mit dem Anführer diskutierte. Die beiden Wachen gerade dabei sich zu streiten, der eine vermisste seinen Goldbeutel und beschuldigte den anderen, der Andere streitet alles ab.
    “ Hört auf, wir wissen nicht ob jemand in der Nähe ist also haltet endlich die Klappe!”
    Der Kommandant sah wütend auf, sah dann wieder zu dem anderen und sah dann wieder auf. “ Wieso brennt eigentlich kein Feuer? Wo sind die Späher? Bin ich von Idioten umgeben? Was soll das, wo sind die anderen? Irgendwas stimmt hier nicht!” Der Boss hatte scheinbar mitbekommen das etwas nicht stimmte, er sah sich nervös um. “ Alle mir nach , wir suchen die anderen, hier stimmt irgendwas nicht!” Die Söldner wirkten nun allesamt nervös, verständlich, mehr als die Hälfte von ihnen war weg.
    Allerdings tat sich nun keine Gelegenheit für die Rebellen mehr auf, die Söldner wollten zusammen bleiben. “ Dann müssen wir es anders Regeln, Grimbar lass den Goldbeutel hinter den einen Söldner fliegen und dann fallen, das wird sicher zum Streit führen.”
    Grimbar tat wie geheißen, er war wohl müde doch schaffte es dennoch den Beutel fliegen zu lassen, bis nach hinten zu den Söldnern, mit einem Klappern fiel der Beutel zu Boden. Aller vier drehten sich um.
    “ Na? Haste was verloren du mieser Dieb?” “ Das ist dir gerade aus der Tasche geflogen, nicht mir!” Protestierte der andere, doch schon konnte man hören wie sich die beiden Typen angriffen, der Anführer riss die beiden auseinander und kassierte einen Schlag. Es herrschte ruhe, der Übeltäter sah erschrocken drein über das was er getan hatte. “ Du mieser kleiner… wenn ich mir nicht sicher wäre was hier los ist würde ich dich in Stücke reisen! Los jetzt, wir suchen weiter!”
    “ Verdammt!” brummte Matthew, das hatte nicht funktioniert, dann mussten sie sich wohl etwas anderes einfallen lassen, die Söldner waren nervös, vielleicht konnte man das ausnutzen und ihnen das fürchten lehren, völlig aufgelöst könnten sie bestimmt nicht mehr so kämpfen wie sie es sonst gekonnt hätten. Schnell besprach er den Plan mit den Magiern und den anderen, dann konnte es auch ziemlich schnell los gehen.
    “ Ich kann nichts sehen, mach eine Fackel an!” Meinte der Anführer, einer der Wachen nahm sich eine aus dem Rucksack und versuchte sie zu entzünden, genau in diesem Moment erhob sich die Fackel wie von Geisterhand und schwirrte einige Meter von dem Kerl weg. Dieser Schrie ängstlich, auch die anderen Söldner hatten es mitbekommen, der Anführer sah ziemlich empört aus. Das nächste was durch die Gegend flog war ein Mantel, er schwebte von oben hinunter und glitt völlig lautlos ein par Zentimeter über dem Boden, anscheinend befand sich nichts unter ihm. “ G…Geister!” Stotterte einer der Söldner, doch kurz darauf raschelten die Büsche und die Söldner erschraken noch mehr. Selbst der Anführer schien sich zu fürchten und war Stocksteif.

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    Ritter Avatar von Jurdace
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    Jurdace ist offline
    Jurdace gähnte leise und zirpte mit leiser, matter Stimme.

    "Ihr habt meine Ruhe gestört, Sterbliche."

    Die Stimmen der Orksöldner erstarben beinahe auf der Stelle und es wurde beängstigend ruhig. Die vier Gestalten um den Karren rührten sich nicht, waren wohl festgewachsen oder hatten die Hosen voll. Wieder gähnte die Blonde.

    "Ich zähle jetzt bis 10. Wenn ihr dann nicht verschwunden seid ... 1 ... 2 ... wo war ich? Ach ja ... 7 ... 8 ..."

    Das letzte, was man hörte, war, wie etwas schweres, dickes durch die Büsche davonwetzte. Zweige knackten, Äste brachen, Schritte stampfen, als würde da jemand um sein Leben laufen. Nach einigen Minuten kehrte wieder eine Stille ein. Jene Sorte Stille, bei der man sich sicher sein konnte, dass nun niemand mehr in der Nähe war, der nicht hergehörte. Jurdace zuckte leicht mit den Achseln.

    "Hatten es wohl eilig. Und haben glatt ihren Karren vergessen. Na sowas ..."

    Sie brach aus den Büschen hervor und näherte sich unbekümmert der Beute, sich nicht umschauend, ob ihr jemand folgte. Es wurde Zeit, sich die Taschen vollzustopfen und zu verschwinden.

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    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline

    Berge westlich von Vengard

    Freudig lief Matthew mit den anderen zum Wagen, am liebsten hätte er alle umarmt, sie hatten gesiegt! Keine Verluste mussten sie erleiden und was das beste war: vier Wägen, randvoll gefüllt mit Essen! Eine Wunderbare Sache! “ Okay, wir basteln uns aus der Plane ein par Tragen, wir können nicht alles einzeln hoch tragen, die Karren können wir im Lager auch nicht gebrauchen. Ich denke die Söldner werden die Nacht nicht überstehen, sie werden sich verlaufen, wenn sie es doch schaffen dann kommen sie bestimmt nicht zurück, Prächtig!”
    Sofort begannen die sieben sich Tragen zusammen zu schneidern, die Teile würden vermutlich nicht lange halten aber für den relativ kurzen Weg reichte es. Bei genauerem Hinsehen bemerkte Matthew jedoch das einer der Wägen nicht bis oben hin gefüllt war, eher ein par Tagesrationen lagen darin, gut, dann konnten sich die Kämpfer mit dem halben Wagen begnügen und die anderen drei den Rebellen überbringen. “ Wir bringen erst mal den Inhalt dieses Wagens in ein sicheres Versteck, den Inhalt der anderen drei werden wir dann zu den Rebellen bringen, das sollte reichen. Die Gefährten nickten, nur die Frauen wollten noch mehr. “ Es reicht völlig für uns, wir bekommen von den anderen Wägen ja auch noch was ab, das Essen wird zwei so dünnen Frauen reichen.”
    “ Na gut… dieses mal begnügen wir uns damit… obwohl ich mir nicht sicher bin ob ich dem Kommandanten nächstes mal alles berichte…” Matthew lachte, heute würde er wohl alles lustig finden. Obwohl das Gespräch mit dem Kommandanten noch offen stand, was würde Ulrich dazu sagen? Böse konnte er wohl nicht sein, aber eine ordentliche Standpauke mussten sich die Gefährten wohl anhören.
    Doch dies war egal, sie hatten Essen beschafft, die anderen Rebellen würden dies nicht vergessen.
    Schnell hatten die sieben Tragen zusammen gebaut und den halben Wagen in eine kleine Höhle ein wenig entfernt vom Lager verfrachtet, hier war das Essen geschützt von dem Wetter. Danach gingen sie zurück, beluden so gut es ging die Tragen und liefen dann hoch in Richtung Lager.
    Dort angekommen begrüßten einige der Rebellen sie ziemlich perplex, als die sieben jedoch die Tragen zeigten und das Essen auf den Boden legten, waren sie die besten Freunde von allen, jeder klopfte ihnen auf die Schulter, viele boten sogar an hinunter zur Straße zu laufen und die Nahrungsmittel zu hohlen. Stolz liefen die sieben umher, genossen den Ruhm und wurden von allen befragt was sie getan hatten, nach einiger Zeit trafen auch die anderen Rebellen auf und brachten das andere Essen, die Karren mussten nun komplett leer sein, jeder begann zu Essen, Ulrich musste wohl schon schlafen sonst hätte er mit sicherheit alles mitbekommen. Oder er hatte keine Zeit, jenachdem. Matthew war froh, so konnte er sich ersteinmal in aller Ruhe dem Essen widmen.
    Geändert von Matthew (08.08.2008 um 02:11 Uhr)

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Hauptlager 1, Nördliche Monterawälder

    Müder Wind wehte über das Lager des Waldvolktrosses. Das Feuer loderte und Äste knisterten oder pfiffen in der heißen Glut. Grillen zirpten in die Nacht hinein, während die meisten noch wach waren und ins Feuer starrten oder gen Wälder. Man erwartete die erste Nachschubwelle, die Material und Nahrung für die Offensive bringen würde.

    Die Stimmung unter den Anwesenden war gut. Keine Verluste und die Sachen die die Banditen hatten, konnte man gut selbst gebrauchen. Begonnen von der Nahrung, bis hin zu guten Stiefeln und ledernen Arm oder Beinschienen, gar ein dünnes Kettenhemd konnte einer der jungen Wächter an sich nehmen, nachdem es Bananas nicht über seinen krummen Rücken streifen konnte. Griffin und Ornlu konnten sich das Grinsen da nicht verkneifen.

    Die Banditenleichen wurden verscharrt, wo sie niemanden störten und die Natur sich ihrer bemächtigen würde. Ornlu war jedoch froh. Froh sich Schütze nennen zu dürfen und froh das Griffin hier dabei war. Unter Griffin hatte man keine Sorgen, er wusste wie man sich verhielt und vom Hauptmann würde Ornlu noch lernen - jeder gute Druide führte früher oder später einen Trupp an. Er würde es auch.

    Der Druide knackte gerade mit dem Hals, als er Wolfsgeheul vernahm. Er kannte es, er spürte es. Griffin sah regelrecht wie sich in Ornlu etwas regte. Der Jäger blickte gen Norden, lächelte und erhob sich.
    "Ich bin bald zurück...ER ruft nach mir.", sprach der Druide, klopfte Griffin auf die Schulter und eilte in die Dunkelheit. Des Hetzers Blut wurde gerufen und der Hetzer, würde seine Kind bald sehen.

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    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline

    Berge westlich von Vengard

    Als er das Rebellenversteck zum ersten Mal bei Tageslicht erblickte, musste Iwein sehr schnell seinen ersten Eindruck revidieren. Im ersten graublauen Licht des Tages sah es nicht nach einem erbärmlichen Unterschlupf einiger Dutzend Gesetzesloser, sondern geradezu nach einem kleinen Heerlager aus. Die Zelte, die auf der grünen Hochebene aufgeschlagen wurden, konnten gut und gerne ein paar hundert Mann beherbergen, schätzte der Armbrustschütze, von jenen in den Höhlen ganz abgesehen.
    Und es kamen jeden Tag Neue.
    Erst gestern waren wieder drei Landstreicher in der Nähe des Lagers aufgegriffen und vor den Kommandanten geführt worden. Ob sie gekommen waren, um sich freiwillig den Rebellen anzuschließen, oder ob sie sich nur verlaufen hatten, war aus Iweins Position schlecht zu sagen. Das Ergebnis jedenfalls war spürbar: Das Lager wuchs und wuchs. Wäre nicht Russel eines Nachts mit einem Großteil der Männer nach Norden abgezogen, es wäre wohl aus allen Nähten geplatzt.
    Es waren die Tage des großen Luftholens. Das große Innehalten vor dem Sprunge.
    Das zu erkennen, hatte Iwein nicht einmal extra den Kommandanten fragen müssen. Man spürte es, wenn man nur ein wenig beobachtete: Ulrich schien gar nicht mehr zu schlafen. Wenn er nicht Neuankömmlinge oder Späher empfing, heckte er drinnen in der Höhle irgendetwas mit seinen Rebellenführern aus. Der Paladin schien seiner großen Aufgabe endlich gewachsen zu sein. Mehr, als du es je warst, erinnerte sich Iwein einmal mehr, aber selbst bei ihm war die Verbitterung mittlerweile wieder dem Tatendrang gewichen. Vielmehr war er einfach nur froh, dass diesmal nicht die schwere Bürde der Verantwortung auf seinen Schultern lastete. So blieb auch für ihn Zeit.
    Luft zu holen.
    Der Sir setzte sich an den Eingang des Zeltes, das er sich seit kurzem mit einigen Männern aus Reddock teilte, lieh sich von ihnen Wetzstein und Wachstuch und machte sich an die Arbeit. »Halte immer dein Schwert scharf«, hatte ihm Long gepredigt, am Tag seiner allerersten Fechtstunde. Und seitdem tat er es.

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline

    Irgendwo in den Bergen, umringt von unzähligen Glaubensgenossen

    Callindor hatte den Überfall gut überstanden, zumindest hatte er sich eine Ersatzkleidung von einem der toten Söldner besorgt, die ihm augenscheinlich auch gut passte, sie sass perfekt und hob zufällig auch seine körperlichen Vorzüge imposant hervor.
    Matthew hatte gestern Abend gleich einen Spruch dazu gebracht und dem Novizen fiel es sichtlich schwer, eine einigermaßen glaubhafte Erklärung zu liefern, wie er dazu kam und überhaupt. Doch gab es zu dem Zeitpunkt wichtigere Dinge, um die sich die Gruppe kümmern musste. Schließlich galt es, den Karren zu entladen und die erbeuteten Sachen sicher nach Reddock zu bringen.
    Das dachte sich Callindor zumindest im ersten Augenblick, doch wurde er jäh am Weiterlaufen gehindert, als dies Matthew wohl ahnte und wies nur mit seinen Kopf gerade in die entgegengesetzte Richtung. Callindor verstand zwar nicht wirklich, wieso, aber er war der Letzte, der diesem Burschen etwas verweigern wollte, schließlich schien er der Kopf der Bande und der Urheber dieses vergangenen Konvoiüberfalls zu sein und somit weit Kampferfahrener als der Schwarzhaarige selbst. Wortlos trottete Calindor also den anderen hinterher, der Weg wurde zusehens unbequemer und steiler, einmal stürzte sogar einer und es mussten einige der Beutestücke erneut verladen werden, doch im Großen und Ganzen lief es ohne Probleme ab.
    Es dauerte gefühlte Stunden, kein Wunder, denn Callindor war völlig fertig nach dieser Aktion, ehe sie das Lager erreichten, dass sich dort auf einem grünen Fleckchen Erde, umringt von Felsen, vor ihm auftürmte. Ein anshenliches Versteck und das unruhige Treiben von unzähligen Rebellen und Innosgetreuen tat ihr Übriges.
    Wie genau die Nahrungsmittel verteilt oder verstaut wurden, wusste Callindor nicht mehr, als er gerädert an diesem Morgen erwachte und sich zuerst ausgiebig reckte und streckte, um wieder ein wenig Leben in seine geschwächten Knochen zu bekommen. Selbst um diese Zeit war keine Ruhe vorzufinden und so wollte sich der Zauberkundige sich die Ruhe selber verschaffen, biss nur einmal kraftvoll in ein Stück Brot, dass er an einem Lagerfeuer wohl als Überrest ausgemacht hatte und machte sich nun bereit für eine Meditation, die sicherlich einige Stunden in Anspruch nehmen sollte, nachdem, was der Ungeschickte sich gestern beim Anwenden der Innos'schen Zauber geleistet hatte, wirklich ein Armutszeugnis und ein Beleg dafür, baldigst mit der Lehre der Magie des Lichtgottes fortzufahren.

    So sass der Kapuzenträger, er hatte nach der Auseinandersetzung mit den Söldnern wenigstens dieses Gewand ohne Kratzer retten können, etwas abseits des Trubels und genoss die ruhigere Atmosphäre, seinen Gedanken waren fließend und klar, langsam, aber stetig steigend, erhöhte sich wieder sein magisches Potenzial und Callindor war zuversichtlich, es wieder in Ordnung bringen zu können. Beschwörend hob Callindor seine beiden Arme, die Magie zirkulierte stoßweise wie in einem Kreislauf in seinem gesamten Körper, sodass der Übende einen ersten Versuch wagte.
    Sein Ziel war eine Lichtkugel, so wie Azmaria es ihm gezeigt hatte, diesmal sicherlich kleiner, aus Übungszwecken vorteilhafter. Doch schon bei dem kleinsten Anstrengen, die Magiezirkulation auf seine Handlächen zu konzentrieren, kamen erste Schmerzen auf, an Anfang noch überwindbar, doch mit jeder Sekunde potenzierte sich das unwohle Gefühl, Callindor wollte aber durchhalten, es sich und allen beweisen, doch sollte das wohl wieder nach hinten losgehen.
    Denn entgegen jedes Rates eines Magielehrmeisters, folgte Callindor dem Weg zum vermeintlichen Ziel, schloss vorsichtig seine Hände zu einer hohlen Kugel, wodurch die Ströme deutlich stärker und wirksamer wurden, parallel dazu natürlich die Schmerzen ebenso stiegen, doch der Schwarzhaarige biss sich wieder auf die Unterlippe und wollte es ertragen, sein Gesicht verzerrte sich sicher schon zu einer schrecklichen Fratze, dennoch hielt er an seinem Vorhaben fest. Vor seinem geistigen Auge sah er die bläuliche Flamme, wie sie fordernd und unbezwingbar loderte, sich nie und nimmer in eine kleine Kugel zwängen lassen wollte, doch Callindor blieb hart, kniff immer weiter die Augen zusammen, Schweiß lief ihm schon an der Stirn hinunter und tropfte ab und zu in undefinierbaren Abständen zu Boden. Doch es wollte und wolte nicht gelingen.
    Zu allem Überfliuss riss ihm auch noch ein unbedachter Wortfetzen aus seiner Konzentration, Matthew hatte sich nämlich angeschlichen und brüllte ihm fast ein *Was treibst du denn hier ...?" entgegen, sodass die Meditation scheiterte, die Flamme in seinen Vision unbeherrschbare Formen annahm und ein weiterer Magieimpuls durrch den Körper des übenden Novizen schnellte, der ihn aus seinem Sitz riss und er so nach hinten fiel.
    Es dauerte einen Moment, ehe Callindor genervt und enttäuscht seine Augen öffnete, sein Vorhaben war gescheitert, das Ertragen der Schmerzen brachte keinen erhofften Erfolg und auch die Magie schien sich wieder verkrümelt zu haben, zumindest waren seine Finger und Handflächen nicht mit den Strömen so intensiv durchzogen wie erhofft, dennoch kribbelten sie für einen Moment.
    Mit Hilfe seiner Hände drückte sich Callindor nach oben und so wieder in den Schneidersitz, ehe er mürrisch zu dem vor ihm Stehenden herauf schaute. Matthew grinste nur wie ein Honigkuchenpferd, am liebsten hätte der Schwarzhaarige ihm dafür eine verpasst, doch stattdessen lächelte dieser zu erzwungen und unterlegte diese Gesichtsmuskelregung nur mit ein paar Worten; *Was ist ...?*
    Letztlich konnte man aber doch spüren, dass Callindor nicht froh darüber war, das der Überfallplaner ihn bei seinen Übungen gestört hatte. Es war Glück im Unglück; wer weiß, was der Akrobatikbursche getan hätte, wenn er sähe, welche körperlichen Auswirkungen das Anwenden von Magie sonst noch so bei dem Kapuzenträger mit sich brachte, wirklich nicht auszudenken ...
    Geändert von Callindor (08.08.2008 um 13:40 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #133
    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline

    Berge westlich von Vengard

    Der kleine Spaß mit seinem geistigen Freund war eine willkommene Abwechslung, es war doch immer wieder schön kleine Späße zu machen, selbst in Kriegszeiten wo man doch eigentlich ernst beleiben sollte. “ Was machst du da?” Fragte der Waffenschmied schließlich und setzte sich neben Callindor.
    “ Versuchen mich zu konzentrieren, das geht ja aber scheinbar nicht in deiner Nähe!”
    “ Ja, ich bin eben ein aufgewecktes Kerlchen, und jetzt sag mir doch noch was das Konzentrieren bringen soll.”
    “ Ich versuche die Magie zu spüren, es ist zwar manchmal gar nicht so leicht, aber es ist berauschend.”
    “ Wie fühlst du die Magie?” Wollte Matthew nun interessiert wissen. “ Nun, was soll ich dazu groß sagen, es ist wie… es ist eine Art kribbeln in den Fingerspitzen, insgesamt schwer zu erklären, einfacher ist es wenn ich dir zeige wie es sich anfühlt.”
    Der junge Waffenschmied hielt inne, vor etwa zehn Monaten hätte er noch alles darum gegeben Magie zu spüren, damals war er sehr Interessiert und angetan von der Magie, jetzt fürchtete er sich von ihr. Zu viel schlechtes hatte er schon gesehen das auf Kosten von Magie ging.
    Es war schon ein Reiz einmal das zu spüren was er früher unbedingt wollte und vor dem er jetzt Furcht hegte, wenn er die Magie vielleicht sogar verwenden könnte wäre er ein noch gefährlicherer Kämpfer auf dem Schlachtfeld. Hin und her gerissen saß Matthew da, er wusste nicht ob es gut war sich mit Magie und den Magiern einzulassen, sie wirkten alle so anders. “ Ist das gefährlich?” Fragte er schließlich nervös. “ Nein, wenn wir alles richtig machen nicht.”
    “ Also…” Wieder hielt Matthew inne, es konnte ja nicht schaden, warum also nicht? “ Also schön, dann hilf mir die Magie zu spüren!” Callindor grinste und nickte, rutschte näher zu Matthew und bot seine Hände an. “ Nimm meine Hände.” “ Okay…”

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    "Nimm meine Hände ...", dass war das Erste, was Callindor zu Matthew sagte, ihm gern dabei behilflich seiend, ihn die Magie fühlen zu lassen, viel mehr war wohl nicht drin für den Gardisten, als Ordensfremder dennoch ein schwieriges Unterfangen, aber auf einen Versuch kam es an.
    "Schließ die Augen und stell dir was Schönes vor ...", war die nächste Anweisung des Novizen, was der Neugierige nur mit einem *Gut* kommentierte und dem Wunsch sogleich nachkam. Callindor tat es ihm gleich, erblindete gewollt und sammelte seine Energien, so, wie er es schon Stunden zuvor einmal geschafft hatte. Die Magie zu finden war noch vergleichweise leicht, sein gesamter Körper war davon durchzogen und ließ sich auf eine Vision hin auch gefügsam in seine Handflächen leiten, es dauerte zwar einige Minuten, doch Matthew sagte bisher nichts und auch Callindor blieb still.
    So weit, so gut.
    Nun wurde es schon schwieriger, denn das Potenzieren der Magie war anspruchsvoll und kraftraubend, seine Emotionen schlichen sich langsam an, der Novize wusste aber, worauf er sich einließ und ließ es geschehen, was sollte schon schief gehen.
    Callindor spürte das Zirkulieren in seinem Körper, wie die magischen Ströme unablässig in seine Fingerkuppen flossen und von dort wieder abwärts in andere Gefilde, die dummerweise bei Magiespielchen mitmachen wollten, Callindor wusste dies nur zu gut, doch was sein musste, ging nicht anders.
    Eine Woge der Emotion durchzog den Schwarzhaarigen und Callindor stöhnte nur wohl wollend, sich dem nun folgenden sinnlich hingebend. Sein Brustkorb hob und senkte sich in einem eigenen Rhythmus, seine Lungen füllten und leerten sich entsprechend angepasst mit der Luft des Rebellenstützpunktes, erst leise und kaum hörbar, dann doch deutlich lauter und in purer Euphorie.
    Matthew bekamm es wohl mit der Angst zu tun, zumindest merkte er nur ein *Alles ok?* an und Callindor befahl ihm nur, die Verbindung nicht abreißen zu lassen, die Worte kamen einzeln mit Pausen dazwischen, das gefühlvolle Stöhnen ließ sich nun mal nicht unterbinden, vielleicht wurden mittlerweile schon andere darauf aufmerksam. Doch Callindor hatte noch immer seine Augen geschlossen, sodass er dies nicht nachprüfen konnte; und auch nicht wollte. Seine Magie zirkulierte stetig schneller, das Kribbeln in seinem Körper steigerte sich ebenso in kurzen Intervallen, bald war das Maximum erreicht, seine Fingerkuppen schmerzten schon fast merklich, doch auf die Frage, ob Matthew schon etwas davon merkte, verneinte dieser nur kurz, sodass Calindor die Initiative übernahm und die Hände des Gardisten deutlich stärker und härter ergriff, so musste es doch möglich sein, zumindest das Kribbeln zu beweisen.
    Matthew blieb während dieser gesamten Zeit völlig ruhig und wartete auf ein Zeichen, langsam wurde er ungehalten. "Was denn nun ..?", wollte er von dem Novizen wissen, was dieser nur mit *Moment* beantwortete. Denn es dauerte nicht mehr lange, denn viel mehr Zeit durfte nicht verstreichen, denn die Emotionen überschlugen sich schon förmlich, lange konnte er sich dessen nicht erwehren und würde in Gegenwart Matthews wieder seine Kleider beschmutzen und das musste nicht sein.
    *Jetzt*, gab Callindor nur kurz ab und er ließ einen kurzen Impuls los, der Magiekreislauf strömte deutlich stärker und plötzlich entstand ein direkter Sog, ein Abfluss, Callindor konnte sich dem nicht erwehren. *Ja, da .... ist ...... etwas ...*, war nur die abgehackte Antwort Matthews, als sich die Verbindung also endlich auszahlte und nun eine Zirkulation zwischen den beiden Körpern zustande gekommen war.
    Deutlich war eine Entlastung zu spüren und die Emotionen verringerten sich deutlich, während Matthew nun undefinierbare Geräusche abgab, er war an diese Dinge nicht gewöhnt, wer konnte es ihm da verübeln. Fast zeitgleich öffneten beide ihre Augen und Matthew sah Callindor nur aufgeregt und erregt in die smaragdgrünen Pupillen des Novizen. Ihm fehlten die Worte ob dieser Erfahrung und Callindor schmunzelte nur, ihm waren diese Auswirkungen zur Genüge bekannt.
    Eher unabsichtlich senkte sich der Blick des Gardisten abwärts und seine Augen weiteten sich merklich, Callindor brauchten einen Moment, darauf zu reagieren und zu verstehen, was diese Reaktion auslöste, doch war es klar. An dem Körper des Kuttenträgers hatte sich mal wieder eine Versteifung abgespielt, deutlich sichtbar, ohne Zweifel, doch traute sich der Novize nicht, seinen Blick zu senken, sondern suchte nur fieberhaft nach einer Möglichkeit, das zu unterbinden.
    Hastig löste er den harten Griff seiner Hände um die seines Gegenübers, der Riss der Verbindung schleuderte sie einige Zentmimeter zurück, zum Glück saßen sie schon, sonst täten sie es nun mit Scherheit. Noch immer stöhnte Callindor sich dem hingebend, voll ausgereizt hatte er es nicht - zum Glück, doch nach Beendigung dieser Demostration grinste nur Matthew umso stärker.
    "Ist das bei dir immer so ...?", fragte er unverblühmt, sein Blick sagte schon alles und Callindor zuckte nur mit einem Lächeln mit den Achseln. "Tja ...", gab er nur schelmisch und kurz zur Antwort; er hatte inzwischen gelernt, sich so zu zeigen, solange er es nicht unter Kontrolle hatte; "..., dir scheint es aber ähnlich zu gehen ..."
    Callindors Blick wanderte nun auch abwärts an Matthews Körper und was er dort sah war beeindruckend, wirklich sehenswert und als der Ordensfremde merkte, was der Novize meinte, wurde der Angesprochene fast augenblicklich rot wie eine Tomate.
    Geändert von Callindor (08.08.2008 um 15:14 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #135
    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline

    Berge westlich von Vengard

    Matthew saß perplex da, noch immer war die Erfahrung welche er hatte in seinen Fingern zu spüren.
    Erschöpft saß er da und blickte auf seine Hände, das grabbeln war noch leicht zu spüren. Ob dies nun Magie war die er selbst erzeugt hatte oder sie nur von Callindor kam wusste der Waffenschmied nicht, zumindest war es ein komisches Gefühl gewesen. Zu Beginn hatte sich Matthew vorgestellt wie sie die Orks von Vengard und ganz Myrtana vertrieben, das war sein glücklicher Gedanke. Danach, als Callindor die Hände des Anwärters fester in seine nahm konnte er eine Art Impuls spüren der durch den ganzen Körper von Matthew floss. Es war wie die Wärme der Sonne im inneren seines Körpers, aber ohne das blendende Licht, einfach unbeschreiblich.
    “ War ich das oder warst du das?” Fragte Matthew neugierig und sah Callindor an.
    “ Das war ich, vielleicht hast du aber selbst etwas beigefügt, ich weiß es nicht, das musst du für dich selbst herausfinden.” Perplex sah Matthew wieder auf seine Hände, so etwas hatte er noch nie erlebt.

  16. Beiträge anzeigen #136
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Die letzten Instruktionen waren weitergeleitet, alle Anwesenden hatten verstanden und sofort schwärmten die vier Waldläufer und die beiden Hüter, die Griffin zu sich beordert hatte, in alle Richtungen aus, jeder zu seiner Gruppe. Der Hüter hatte insgesamt sieben Gruppen eingerichtet, die von ihrer Truppenstärke her von einem halben Dutzend bis etwas mehr als einem Dutzend reichten. So war gewährleistet, dass aus jeder Richtung jederzeit eine andere Gruppe erreichbar war, die im Notfall einschreiten und helfen konnte. Allerdings sollte es dazu im Besten Falle nicht kommen, zumindest sahen es die Befehle vor.
    »Und ihr gebt Acht, dass hier niemand einfach so reinspaziert.«, sagte der Bogenmeister abschließend zu den Wachen, die den kleinen Hügel bewachten, wo eine Art Sammelpunkt für die sieben Leiter der Trupps war.

    Langsam erhob sich dann auch der Hüter und stapfte den kleinen Abhang hinunter zu seiner eigenen Gruppe. Die einzigen Leute, die er wirklich kannte waren Leyla und Ornlu. Ansonsten waren da noch Bananas und Birnus von gestern, mit den drei anderen, waren sie eine Gruppe von insgesamt acht Mann. Eigentlich die perfekte Größe für Aktionen jeder Art. Sie waren so viele, dass sie im Notfall kämpfen konnten, waren aber so wenige, dass sie sich perfekt und lautlos in den Wäldern bewegen konnten. Und das war ihr primäres Ziel.
    Unten angekommen sammelte er die fünf Mann und die drei Frauen um sich und erklärte ihnen den Plan.
    »Unsere Devise lautet: Leise, schnell und tödlich zu sein.«, sprach der ehemalige Templernovize und blickte sich kurz um. Seine Gruppe schien wenigstens ein bisschen Kampferfahrung zu haben, das war gut.
    »Unser primäres Ziel wird es sein, die Höfe Monteras auszukundschaften, genauso wie die anderen sechs Gruppen, die ihr eben gesehen habt. Unser sekundäres Ziel ist es, ein wenig Angst unter den Bauern, Orks und Orksöldnern zu schüren. Ich halte es zwar nicht für unbedingt notwendig, aber der grossteil der anderen Hüter hielt es für angebracht, Bauern und Orksöldner aus der Ferne zu erschießen und sich umgehend wieder zurückzuziehen.« Mit einem leisen Stöhnen erhob der Hauptmann sich und blickte ein letztes Mal in die Runde.
    »Und genau das werden wir auch tun, wenn wir von einer Gruppe mit mehr als drei Mann – oder Frau - entdeckt werden: Wir ziehen uns umgehend und ohne weiteren Waffengebrauch zurück. Werden wie verfolgt, ziehen wir uns noch tiefer in die Wälder zurück.«

    Mit diesen Worten stiefelte der Krieger los und murmelte noch kurz scherzhaft »Zweierreihen und Händchen-halten.«

  17. Beiträge anzeigen #137
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline

    Berge westlich von Vengard

    Als Corax vor der Mittagszeit aufgestanden war hatte er sich als erstes daran gemacht das Rebellenlager etwas näher zu erforschen. Das Zeltlager war voller Rebellen, von denen die meisten sich auf den Kampf vorbereiteten, einige schliffen ihre Waffen und wieder andere übten einfach in denen sie bestimmte Positionen einnahmen und ihre Waffen durch die Luft schwangen. Ein paar Leute hatte Corax auf einem Abgeschiedenen Platz entdeckt wie sie Übungskämpfe durch führten, ihre Waffen in Stoff gewickelt um die Laute, welche entstanden wenn eine Klinge auf ein andere traf, und um die Schmerzen, die ein Treffer mit der flachen Seite Klinge verursachte, zu Dämpfen. Generell war es im Rebellenlager eher ruhig, man flüsterte zwar nicht direkt, aber man gab sich doch mühe nicht übermäßig laut zu sein, die Patrouillen in der Umgebung sollten zwar jeden allzu neugierigen Ork ausschalten, dennoch konnte das Menschenleben kosten und wenn zu viele Orkpatrouillen in einer bestimten Region verschwanden... Orks waren nicht dumm, auch wenn man ihnen das gerne nachsagte. Einige der Rebellen saßen stumm vor ihren Lagerplätzen und schienen einfach nur still dazusitzen und nachzudenken, entweder über irgendein Greuel, das längst passiert war, jetzt gerade passierte oder noch passieren würde, in einer Schlacht deren Ausgang auf Messers Schneide stand. Corax seufzte als ihm in diese Dinge in den Sinn kam, jedoch hatte er jetzt keine Zeit sich um die Zukunft sorgen zu machen, solche Schwarzmalerei hatte nichts positives an sich.

    Mittag war nun vorrüber und Corax gedachte sich langsam an die Aufgabe zu machen die ihm Nigel gestellt hatte, aber zuerst hieß es sich warm zu machen. Bei der Erklimmung eines Baumes würde er seinen gesamten Körper brauchen vermutete er und ging ein paar Übungen durch, die ihm zudem halfen die Anspannung zu vergessen.Er vollführte hauptsächlich Dehnübungen und ein paar leichtere Balance übungen die er im Stand durchgeführen konnte und mit Nigel einstudiert hatte. Eine Balanciermöglichkeit sah er in dem Lager jedoch nicht, aber ihm Ging durch den Kopf das ein Baumast da einigermaßen geeignet währe und davon würde er heute vorraussichtlich mehr als genug sehen. Von den Kraftübungen praktizierte er weniger, er wollte seine Kraft aufsparen, nur um warm zu werden machte er etwa fünf Liegestützen und lief eine Rune.

    Auf dieser Runde fand er schließlich auch sein Übungsobjekt, eine Eiche, die er sich zutraute. Corax fand zumindest, dass der Baum nicht allzu kompliziert aussah. Doch bevor er richtig Anfangen konnte musste er ein Problem bewältigen, nämlich überhaupt ersteinmal rauszufinden wie er anfangen sollte. Grübelnd umkreiste Corax den Stamm, als Kind war er heufig auf Bäume geklettert, es war eigentlich nicht so schwer, jedoch nur wenn man einen Ast zu fassen bekam. Also suchte er sich den niedrigsten Ast aus, bereitete sich auf den Sprung vor und verließ schließlich den Boden, nur um, immernoch ein Stück unter dem Ast, von der Schwerkraft wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden. So einfach sollte es wohl doch nicht werden. Nun ging Corax auf den Stamm zu, um ihn komplett mit den Armen zu umschließen war er zu klein, Corax versuchte sich zu erinnern war Nigel ihm noch als Tipp mitgegeben hatte. Die Beine benutzen, fiel es ihm schließlich ein, eigentlich eine klare Sache. Corax spran an den Stamm und hiel sich so gut wie möglich mit beiden Händen und Beinen daran fest. Seine linke Hand fasste in etwas klebriges, verwundert ließ er den Stamm noch mal los und besah sich seine Hand, alles war voll mit Harz und Rindenresten, die dank ersterem an ihr klebten. Glücklich beharzte Corax auch seine andere Hand mit dem klebrigen Baumsaft an den Händen fiel ihm das festhalten viel leichter. Langsam und mühselig robbte er nun den Baumstamm hoch, die Hände vorraus während die Füße sicherten, dann diese schnell nachziehen und sich solange auf den unsicheren Halt den die Hände versprachen verlassen. Zweimal musste er von vorn beginngen , dann erreichten seine Hände bei einem ein Astloch, welches ihm vorher entgangen war, freudig überrascht kämpfte er sich weiter hoch, bis er mit einem Fuß in das Astloch kam und sich beinahe hinstellen konnte, was reicht um mit den Händen den Ast zu erreichen. Nun hing er da, am Ast baumelnd und versuchte sich mit einer Art Klimmzug hochzuziehen, was aber scheiterte. Innerlich verfluchte er seine Voreiligkeit, er hätte noch am Baumstamm bleiben müssen bis der Ast mindestens auf Brusthöhe war, dafür war es nun aber zu spät und er wollte auch nicht loslassen und zu Boden fallen. Deshalb probierte er eine etwas andere Taktike, die Hände am Ast versuchte er mit den Füßen am Stamm hoch zu "laufen" um sie an den Ast zu bekommen. Wenig später hing er nun da, die Hände und Beine um den Ast geschlungen und überlegte in wiefern ihm das jetzt weiterhalf. Corax versuchte nun sich zuerst mit dem Unterkörper auf den Ast raufzudrehen, um den Oberkörper nachzuziehen. Das funktionierte auch, doch als er letztlich auf dem Ast lag war er schon ziemlich erschöpft. Er setzte sich auf den Ast, sorgsam darauf bedacht nicht hinten über zu fallen, und wollte sich schon den Schweiß aus dem Gesicht wüschen, jedoch besann er sich in letzter Sekunde des Harzes an seinen Fingern. Corax schaute nach oben, er hatte erst einen Bruchteil des Aufstiegs hinter sich, resignierend beschloss er es für heute gut sein zu lassen. Er ließ sich vom Ast gleiten und hielt sich mit den Händen fest, sodass er wieder am Ast hing, dann ließ er sich den Rest hinab fallen.

  18. Beiträge anzeigen #138
    Waldläufer Avatar von Tobir
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    Tobir ist offline
    Tobir hatte den Überfall gut überstanden.
    Er war in der Früh noch ziemlich erschöpft, obwohl er fast nichts gemacht hat.
    Das Essen schmeckte ihm, er genoss es. Er merkte schon, dass die Rebellen nie viel Essen hatten. Und er sah heute schon wieder zwei neue Gesichter.
    Es war ein starker Wind über dem Lager der Rebellen. Die Stimmung im Lager war für die Umstände entsprechend gut.
    Er nahm sich vor, heute zu den Kommandanten gehen um ihn zu fragen, was mit dieser Karte ist, die Matthew zu ihm bringen wollte.
    Tobir wollte dies schon gestern machen, doch durch den Überfall konnte er das nicht mehr machen. So ging er durchs Lager auf der Suche nach dem Kommandanten….

  19. Beiträge anzeigen #139
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Lange hatte sie mit sich gerungen, ob sie mitgehen sollte oder nicht, letzten Endes hatte sie sich dafür entschieden. Es war allemal besser, als vermutlich tatenlos in Silden herumzusitzen und dort darauf zu warten, dass der Krieg kam oder an ihnen vorbeizog. Denn so konnte sie aktiv daran teilnehmen, ihr Können am Bogen einmal wieder unter Beweis stellen und gleichzeitig sehen, wie viel Wert ihre neue Rüstung wirklich war. Denn Leyla war nicht umher gekommen, darauf zu verzichten, mit der neuen Rüstung loszuziehen. Eine teils neidische Blicke hatte sie damit auf jeden Fall auf sich gezogen - zurecht!
    Nach dem Schlag gestern Abend gegen die Banditen hatten erstmal ein Nachtlager aufgeschlagen, denn im Dunkeln hatten auch sie nicht wirklich mehr Chancen als ihre Gegner, erfolgreich zu sein oder nicht, folglich beließen sie es ganz und warteten bis zum Morgen, um dann so früh wie möglich weiterzuziehen. Wirkliche Instruktionen hatte es allerdings erst gerade eben gegeben, nachdem sie sich vor einiger Zeit von den anderen getrennt hatten, sodass nun mehrere kleine Trupps in den Wäldern unterwegs waren, die Unruhe stiften sollten.
    Die Jägerin hatte das Glück, dass sie zumindest ein bekanntes Gesicht bei sich hatte. Bis gestern war es noch eins mehr gewesen, aber Ornlu war heute Morgen nicht mehr bei ihnen gewesen, sodass die Möglichkeit, länger mit ihm zu sprechen, nun scheinbar wieder vom Tisch war. Hoffentlich würde er jedoch bald wieder zu ihnen stoßen, sofern er sich nicht einem anderen Trupp angeschlossen hatte. Aber das hielt sie eher für unwahrscheinlich. Denn schließlich war es Griffin, den sie hier kannte und der gleichzeitig noch so etwas wie die Leitung, wohl eher das Kommando für diesen Trupp von acht Männern und Frauen hatte. Sie war augenscheinlich die jüngste, aber das störte Leyla wenig. Es kam auf das an, was man bewirken konnte, und nicht auf das, wonach man aussah. Entsprechend war sie auch keinesfalls ein harmloses junges Mädchen, sondern ihrer Meinung nach vorwiegend am Bogen recht nützlich. Den Nahkampf überließ sie dann lieber Anderen.

    Nach und nach platzierten sie sich am Waldrand, der direkt an ein Feld grenzte, auf dem einige Bauern schufteten. Leyla wollte eigentlich erst nicht, aber die Devise lautete ganz klar, dass auch Bauern sterben mussten, nicht nur ihre Aufseher. Und so kam es, dass sie alle nur auf den Schussbefehl warteten, auf den in Sekundenschnelle knapp mehr als ein halbes Dutzend Pfeile lossurrte, die sich allesamt ein Ziel suchten und größtenteils auch fanden. Nur einen Moment später war es noch möglich, eine zweite Salve hinterherzuschicken, ehe Bauern und wachende Söldner überhaupt gemerkt hatten, was los war. Bis dahin gab es jedoch schon eine handvoll Tote. Und die Täter waren längst wieder im dichten Wald verschwunden, auf dem Weg zu einer anderen Stelle, von der aus sie diesen Hof unbemerkt unter Beschuss nehmen konnten.

  20. Beiträge anzeigen #140
    Krieger Avatar von Fenier
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    Fenier ist offline

    östlich von Trelis, nahe dem Tempel

    Schon vor zwei Tagen hatte sich Fenier von der großen Gruppe getrennt, nachdem er erfahren hatte, dass diese demnächst nach Geldern aufbrechen würde um dort für Unruhe im Hinterland der Orks zu sorgen. Endlich konnte er die Chance wahrnehmen seinen Vater wieder zu sehen, wenn er denn noch bei den Ausgrabungen arbeitete. Immer wieder führte er sich auch diesen Gedanken in den Sinn, dass sein Vater vielleicht gar nicht mehr dort war, doch er hoffte es zumindest…
    Um zum Tempel von Trelis zu gelangen gab es zwei Möglichkeiten: Da die Karawane im Westen von der Orkfestung lagerte und der Tempel im Osten davon lag, konnte er entweder nach Norden hin durch die Wälder und Felder einen Bogen um die Burg schlagen mit dem Versuch nicht entdeckt und gefasst zu werden, was wohl eher unwahrscheinlich war, oder er würde näher an der Festung vorbeilaufen, den südlichen Fluss überqueren der in die Bucht von Kap Dun mündete. Er hatte die zweite Variante gewählt, die auch nicht minder gefährlich schien und hatte sich gestern Abend an der Überquerung des Flusses gemacht. Wieder einmal half ihm das Schicksal: Eigentlich wollte er erst am Morgengrauen des heutigen Tages die Brücke nutzen, da er dort das Risiko entdeckt zu werden als minimal einschätzte, doch aus irgendeinem Grund wurde in der Abenddämmerung Alarm in Trelis geläutet. Diesen einmaligen Moment der Aufregung nutzte der Schwarzhaarige und huschte schnell über die steinerne Überquerung des Flusses. Nachdem er einige Stunden weiter die Küste entlang gelaufen war, suchte er sich einen guten Platz abseits jeden Weges für seinen Schlaf.

    Nach unruhiger Nacht - irgendwelche beunruhigenden Geräusche, die sich im Nachhinein als harmlos herausstellten, hatten ihn immer wieder geweckt – und weiteren hinter sich gebrachten Meilen, konnte er nun die Silhouette des Tempels vor sich ausmachen. Sein Herz machte einen Freudensprung doch er fasste wieder den Entschluss erst im Morgengrauen sich dem Tempel nähern zu wollen. Also richtete sich Fenier einen Schlafplatz her und aß noch ein wenig ehe er geschafft von diesem Tagesablauf in das Reich der Träume überging…

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