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Der Kampf dauert nun schon einige Minuten, und ein Sieg war noch lange nicht in Sicht... Aber eine deutliche Niederlage konnte überwunden werden. Die Stärke und der Glaube an Innos konnte dies nur möglich machen.
Die Erschöpfung war jedem der Menschenkrieger anzumerken, Stunden in Dunkelheit und immer in der Nähe des Todes... Nun noch solch eine Prüfung.
Arthas war noch immer umgeben von Skelettkriegern, und diese schienen kein Ende zu nehmen. Die Frage war nur, wie lange der Ritter diese Schlacht noch führen kann... Erschöpfung zeichnete ihn und die starke Unterzahl tat ihr übriges. Es musste für Arthas eine Möglichkeit geben, zu einem seiner Kameraden vorstoßen zu können.
Die schnellen Kombinationen der Schläge führten zwar zu kleinen Erfolgen, aber dies konnte nicht reichen...
Mit schnellen Wirbelattacken, flogen die Knochen der Skelette durch die Lüfte, und die Schwerter fielen krachend zu Boden. Immer wieder schaffte es Arthas mit schnellen brutalen Angriffen kleine Löcher in die Angriffsformation der Untoten zu schlagen.
Eines dieser Löcher nutzte Arthas um sich aus dieser Bedrohung zu befreien, mit einem wutentbrannten Angriff auf die Schwachstelle konnte der Ritter entkommen, und stand für einen kurzen Augenblick alleine in der Halle. Nachdem er sich einen kleinen Überblick verschafft hatte, stürmte Arthas auf seinen Kameraden Iwein zu. Auch dieser war Umgeben von Untoten.
Mit einem Angriff in die Rücken der Skelette schaffte Arthas es den Ring um Iwein zu brechen und zu ihm vorzustoßen. Nun standen beide Soldaten in Mitten von Untoten, diese blieben für einige Sekunden stehen und richteten ihre Blicke auf die zwei Menschen...
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Heilfroh war Iwein, endlich in all dem Gewirr von Untoten einen Menschen auszumachen - und zwar einen, der nicht nur noch aus Knochen bestand. Es tat gut zu spüren, dass man nicht ganz allein war gegen diese Übermacht. Viel konnte Iwein zwar nicht erkennen, doch war es möglich, dass der Ansturm der Skelettkrieger allmählich verebbte? Ein wenig Hoffnung war wieder in den Herzen der Paladine entflammt, und mochte der jeweils andere noch so erschöpft aussehen. Nun standen sie da Rücken an Rücken, die Schwertspitzen gegen die sich um die beiden drängende Menge von Untoten gerichtet.
Stille, für einen Moment. Iwein spürte, wie es im kalt den Rücken hinunterlief, als ihn plötzlich alle diese roten Augen zu durchbohren schienen. Diese drückende Stille, dann vereinzelt merkwürdige Geräusche von Seiten der Skelette. Es klang wie ein Fauchen, voller Hass, kalt wie der Stein, kalt wie der Tod. Iwein neigte den Kopf leicht über die Schulter.
"Wir müssen uns zu den anderen durchkämpfen", sprach er leise. "Jetzt lehren wir sie das Fürchten. Für Innos, mein Bruder."
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03.12.2004 15:23
#23
Aeryn zögerte.
Ihre Lippen bebten, ihre Augen funkelten und in ihrer Haltung lag etwas unmenschlich wildes, als sie die Klinge aus der Scheide tanzen ließ, doch sie im selben Moment fast hätte fallen lassen.
"EORL!"
So unwirklich war die Begegung dem Wesen dort vor ihr, das ihr Schwert, den Boden küßte, während sie auf ihn zuging, ungläubig, fasziniert, gänzlich ohne Angst.
"Dein Haar... es ist fast weiß geworden."
Die Kühle in seinem Blick ließ sie schaudern. Etwas war fremd. Doch das war für den Momemt nicht wichtig. Wichtig war, daß sie ihn gefunden hatte.
Langsam streckte die Kriegerin die Hand nach aus.
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Neuling
Närrin, schoss es durch seine Gedanken, als er das Schwert hob. Wieso griff sie nicht an, versuchte nicht den Ersten schlag zu landen? Wie hatte sie so weit vordringen können, wenn sie ihren Vorteil nicht zu nuzten wusste?
"Wen such immer du hier unten suchen magst", verkündete er mit düsterer Stimme.
"Er ist längst tot."
Er ließ die Klinge herunterfahren, und ein rascher Sprung der Kriegerin vergrößerte den Abstand zwischen den beiden.
"Wie auch deine Gefährten, die in diesem Moment gegen eine ganze Armee meiner untoten Diener kämpfen, bald tot sein werden."
Ja das würden sie. Sobald er die Kriegerin besiegt hatte würde er seine Aufmerksamkeit ihren Begleitern widmen, und sie hinwegfegen wie er es schon mit so vielen Abenteurern und Schatzsuchern getan hatte.
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03.12.2004 15:51
#25
Seine Stimme... so düster... sein Blick... so kalt. Warum erkannte er sie nicht. Warum blickte er durch sie hindurch? Warum stieß er sie zurück? Warum...
"Eorl, Eorl," rief sie. Und dann lauter "EORL".
Die kalte Luft ließ sie husten und keuchen. Das lange Haar der Kriegerin wirbelte herum, als sie ihre Klinge hochriß, wie ein Schutzinstinkt.
"Burath, ich habe Eorl gefunden!"
Konnte ihr Schwertgefährte sie hören? Oder ging ihr heller Ruf in dem Kampfeslärm unter? Aeryn wußte es nicht. Noch immer griff sie nicht an, noch immer waren es ihre Augen, die seine Augen suchten, immer und immer wieder rief sie seinen Namen.
"Eorl, erkennst Du mich nicht? Ich bin es! Aeryn, deine Kriegerin!"
Wut staute sich in ihr auf, ungebändigte Wut, und ein Feuer, was sie nicht mehr zu kontrollieren wußte, brach aus ihr hervor.
"AERYNNNNNN!"
Dann schwieg die Kriegerin, auf irgendeine Regung hoffend, bevor sie die Klinge wieder sinken ließ und erneut auf den Mann, der einmal Eorl gewesen war zuging und die Hand langsam nach ihm ausstrecke.
Verzeih mir Burath, verzeih mir.
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Neuling
"Kämpf oder stirb wie ein Lamm auf der Schlachtbank" zischte er wütend, als seine gepanzerte Pranke ihre Hand wegschlug. Die dunkeln Augen, leer, seelenlos, blitzen auf und das bösdartige Funkeln das nun aus ihnen sprühte, konnte sie nicht übersehen.
Begriff sie nicht das dies kein Spiel war? Oder war sie so verzweifelt das sie einfach nicht sehen wollte das er nicht der war den sie suchte? Er hatte sie für würdig gehalten einen Kampf auf Leben und Tod auszutragen. Schließlöich war sie es gewesen die diese lose Gruppe angeführt hatte.
Sein Schwert zuckte nach oben, saußte dann auf sie herunter als wollte er sie halbieren.
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Nach vielen Stunden des Meckerns, Fluchens und der Einsamkeit hatte Uncle nun endlich die Erlösung im frommen Schlaf gefunden. Das Schöne am Schlaf war, dass er nicht nur herrlich entspannte und Gefühle, wie Hunger und Frust verdrängte, nein, der Schlaf bewirkte schlicht und einfach einen Zustand, der die Kommunikation mit den Göttern ermöglichte.
So durfte sich Uncle im Allgemeinen nicht nur an einem Kampf gegen den dunklen Erzschurken Beliar erfreuen, sondern kam auch noch in den Genuss einer gepflegten Brettspielrunde gegen Adanos persönlich. Mit selbigem, allerdings, hatte Uncle nie seine Freude, denn der psychisch angeschlagene Gott konnte weder verlieren noch gewinnen. So endete jedes Spiel dank göttlicher Fügung in einem unentschieden. Am heutigen Tage aber war Innos an der Reihe und wenn Uncle nicht gerade geblendet war, so wurde er zu uneingeschränkten Höflichkeiten gezwungen. So brachte ihm der Gott des Guten die Weisheit, der Gott des Gleichgewichts die Geduld und der böse Gott verteilte Kraft und Geschicklichkeit an seinen Widersacher.
Sicher hätte man Uncle für diese Rollenverteilung unter den Göttern aus dem Orden der Paladine entlassen und als einzigen Wachmann an die Orkpalisade versetzt, doch im Traum scherte sich keiner um seine persönliche Auslegung der Theologie.
Da Uncle nun laut schnarchend am Eingang der Grotte lag, kannte der Rabe nun keine Skrupel mehr. Er schlug sich den kleinen Vogelbauch mit Krümeln aus Uncles Bart voll und genoss das zarte Fleisch der einen oder anderen Fleischwanze, die angelockt vom herben Geruch des Kriegers in Scharen zu ihnen pilgerten.
>>Gnegnihaaaaaaaaa<<<, gähnte Uncle laut und rollte sich auf die Seite. Noch war es nicht an der Zeit aufzustehen.
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04.12.2004 09:11
#28
Es war nicht der Schmerz, der sich beißend durch ihren Hand zog, der die Kriegerin für einen Moment atemlos stehenbleiben ließ. Nicht der körperliche Schmerz, nicht der Schmerz in ihren Fingern.
Nein... es war etwas anderes, etwas was tiefer ging, etwas was sich durch ihr inneres zog, ihr Herz erreichte und dort einen tiefen langen Schnitt anbrachte.
Mehr aus Instikt als Verstand sprang sie im letzten Moment zur Seite. Sein Zweihänder wirbelte an ihr vorbei, doch diesmal, nutze die Kriegerin seine halboffene Drehung ins Leere aus, und griff an.
Kein Wort kam mehr über ihre Lippen. Fest aufeinandergepreßt konnte man sehen, daß es Herzblut war, welches über ihre Klinge ran.
Hell und rot auf mattschwarzem Stahl.
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Neuling
Sie kreuzten die Klingen.
Endlich hatte der Kampf begonnen. Während draußen seine Dienerschaft in immer neuen Wogen auf die verzweifelt kämpfenden MEnschen eindrang, konnte er sich nun mit ihrer Anführerin messen. Wild und stark kämpfte sie, trieb ihn zurück, schlug mit lodernden Augen auf seine Klinge ein. Kalt und methodisch parierte er ihre Schläge um dann seienrseits anzugreifen.
Immer wieder prallten die Schwerter aufeinander.
Wie in einem mörderischen Tanz bewegten sie sich quer durch den dunklen, nur von wenigen Fackeln beleuchteten Thronsaal. Immer wieder sah es kurz so aus als sei der finstere Krieger im Vorteil, nur um gleich darauf den Anschein zu erwecken, er sei unter den feurigen Schlägen seiner Gegnerin ins hintertreffen geraten.
Ausgeglichen wogte der Kampf scheinbar unendlich lange durch den Saal.
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06.12.2004 16:25
#30
Wut. Ungezügelte Wut. Frei von Hemmungen, losgelöst vom Schicksal, getrieben vom Feuer, angestachelt von ihrer Angst. Angst, die sie durch ihr Herz gefressen hatte, hinein in die Wunde, die seine Worte gerissen hatten. Doch war die Angst erstarr. Ein Teil davon, war trotz des Feuers in ihrem Herzen zu Eis geworden. Ein anderer Teil dagegen war erst braun, dann schwarz geworden. Trotz. Er funkelte in ihren Augen, rann über ihre Lippen, überzog ihren Körper schließlich wie eine zweite Haut.
Oh nein... er würde sie nicht töten. Nicht hier. Nicht in diesem Kampf. Nicht nach all dem was passiert war. Was mit ihm passiert war.
Er kämpfte kalt, doch präzise. Mehr als einmal, zwang er die Kriegerin fast in die Knie, bevor diese sich aufbäumte und mit der Kraft ihres Herzen zurückschlug.
Doch schlug ihr Herz noch für ihn?
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Neuling
Erneut prallten ihre Schwerter aufeinander, und der wilde Kampf trat in die nächste Runde. Er drang auf sie ein, sie schlug ihn zurück, griff ihrerseits an, zwang ihn in die Defensive. Er musste all seine Kraft aufbringen um die Initiative zurückzugewinnen, sprangzurück um einen Moment lang seine Kräfte zu sammeln.
Kalt und leblos wie ein Golem drosch er auf ihre Klinge ein, starrte sie dabei mit toten, eisigen Augen an.Als sie erneut die Klingen kreutzten, machte
der finstere Krieger einen Ausfall, und ihre Klinge glitt einen Moment lang ins Leere. Ihre Deckung war aufgebrochen, nur eine Sekunde lang, aber dennoch genügte es.
Oder hätte vielmehr genügen müssen. Er wusste nicht warum er nicht zustieß.
Töte sie! Töte sie! hallte es immer wieder durch seinen Kopf.
So gewohnt war er die flüsternde Stimme mittlerweile, das er keine Sekunde darüber nachdachte ihr nicht zu gehorchen.
Wieso verharrte sein Schwert dann in der Luft?
Von diesem Rätsel abgelenkt, bemerkte er nicht, das sein eigener Torso nun ungedeckt war.
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Der Kampf in dieser rießen Halle schien langsam ein Ende zu nehmen. Die Ausdauer und der Eifer der Menschen hatte sie in diesem Kampf geführt und in greifbare Nähe zum Sieg gebracht. Für den glorreichen Sieg sammelten die Krieger ein letztes Mal ihre Kräfte und griffen die letzten Überreste der Untoten an… Die Überzahl der Menschen schickte die Untoten ein weiters Mal in den Tod…
Vor Erschöpfung sanken die Krieger auf die Knie und atmeten schwer, um sich von dieser Schlacht zu erholen.
Aber was war mit Aeryn? Und was war nun mit Eorl los?
Als geschlossene Gruppe gingen die Streiter auf das verschlossene Tor zu, hinter dessen die Kriegerin vor Minuten verschwunden war. Aber keiner der Gefährten schaffte es auch nur mit einem Finger das Gitter zu berühren… Ein starkes Beben erschütterte die Halle…
Roter Dampf stieg aus den, nun entstandenen Rissen im Boden empor. Nach wenigen Sekunden war die ganze Halle voller Qualm. Ein lautes Kreischen ging durch das alte Gemäuer… Nun begann es wieder…
Das klappern der Skelette. Doch sie waren doch Tod.
Als der Nebel wieder durch die Risse verschwunden war trauten die Menschen ihren Augen nicht mehr. Alle Skelette standen erneut und waren bereit in die Schlacht zu ziehen…
Der Kampf war noch nicht zu Ende.
Schnell war ein Kreis gebildet worden, um die Untoten erneut abwehren zu können. Doch mit einem kleinen Angriff überrannten die Skelettkrieger die kleine Defensive der Menschen und verwickelten jeden in einzelne Kämpfe. Die Angriffe wurden schwächer und langsamer. Somit hatte sich das Blatt gewendet und die Untoten schienen den Sieg nun erringen zu können.
Ohne Hilfe werden die Menschen verloren sein… Die Kraft und Ausdauer fehlte, aber das schlimmste war ihre Moral war gebrochen…
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Uncles ruhiger Tiefschlaf hatte sich schon vor einiger Zeit in ein halbwaches Albtraumspektakel verwandelt. Kaum waren die Augen zu, hatte er auch wieder scheußliche Bilder von verwundeten Freunden und schartigen Schwertern vor Augen.
Warum war Beliar so grausam und zeigte ihm die wichtigsten Verbündeten in einem solchen Zustand? Was hatten die Schwerter denn schlimmes verbrochen?
Uncle, der sein Unwohlsein und die Traumfetzen schnell als Vision gedeutet hatte, war dennoch nicht sofort aufgebrochen, um nach dem Rechten in der finsteren Grotte zu sehen. Er hatte eine klar formulierte Mission und auch, wenn in ihm alles danach schrie sie abzubrechen, so blieb er dennoch. Innos würde seinen Kampf gegen das Böse schließlich auch nicht unterbrechen, um einen Schluck Wasser aus der heiligsten Quelle zu sich zu nehmen.
Erst, als Eorls Rabe laut kreischend in den Tunnel geflogen war, beschloss Uncle den Eingang zu verlassen. Der Wille der Götter stand über dem Schicksal - war es eventuell sogar.
Uncle rannte nun so schnell er konnte. Ließ den Schauplatz des Kampfes gegen die Untoten hinter sich und rannte in einen langen Gang, den der Rabe kurz zuvor passiert hatte. Erhellt wurde sein Sichtfeld nur durch den dunkelroten Schein eines glühenden Holzscheites, dass er aus seinem kleinen Feuer genommen hatte.
Der Paladin hatte bereits einige hundert oder gar tausend Knochen, die überall auf dem Boden lagen, hinter sich gelassen, da kam er an ein Tor. Es war ungewöhnlich groß und weit geöffnet. Etwas abseits ragte ein Hebel in die Höhe auf dem der laut schimpfende Rabe saß.
<<Hehe... Da willst du allein nicht weiter. Da braucht selbst ein Götterbote die Gesellschaft vom alten Uncle.>>, grinste er und verstummte, als er Kampfesgeräusch hinter dem Tor vernahm.
Ein kurzer Sprint und schon konnte der Paladin die brenzlige Lage im Raum hinterm Tor überblicken. Uncle sprang darauf direkt in den Raum, zog sein Schwert und atmete noch ein letztes Mal tief durch. Er war nicht in bester Verfassung, aber es steckte genug Kraft für einen wunderbaren Kampf in ihm.
<<Für Innos.>>, blökte er und stürzte sich auf die wandelnden Knochenhaufen.
Derweil krächtze der Rabe laut vor sich hin. Nun aber deutlich freundlicher.
Geändert von Uncle-Bin (08.12.2004 um 20:26 Uhr)
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09.12.2004 18:34
#34
Ein einsamer Funke, eben noch umgeben von ewiger Finsternis, im Haar der Kriegerin tanzend. Im nächsten Augenblick jedoch wurde diese Dunkelheit im gleißendem Licht überflutetet, welches schier explodierte als die mattschwarze Klinge durch Fleisch und Knochen schnitt.
Dunkles zähflüssiges Blut quoll Aeryn entgegen, doch sie rammte die Klinge mit aller Kraft tiefer. Tiefer in den Leib des Skelettkönigs, tiefer in den toten Körper des Paladins, tiefer in Eorls Körper... in den Körper des Mannes der das Feuer in ihrem Herzen verstanden hatte.
Sein kalter Blick griff nach ihr.
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Neuling
Einen Augenblick lang begriff er nicht was vor sich ging. Schmerzen kannte er nicht mehr, jegliches Gefühl war aus seinem Körper gewichen, nicht einmal das Knacken seiner Rippen konnte er spüren.
Er schaute an seinem Leib hinunter, registrierte mit wachsender Ungläubigkeit das Schwert das ihn durchbohrte. Es glich dem, mit dem neben der Türe ein altes, halb verfallenes Wesen an eine Säule gespießt worden war. Schlank, stark und mit jenem rötlichen Schimmer, der die darin verborgene Schmiedekunst offenbarte.
Blut quoll aus der Wunde, lief ihm über Bauch und Rücken, die Rüstung war durchbohrt und die Schuppen standen in wilden Winkeln vom Körper ab
Mit glasigen Augen deren kalter Blick sich bereits zu trüben begann schaute er seiner Gegnerin in die Augen. Langsam zog sie ihr Schwert zurück, er packte die Klinge und hielt sie fest. Seine Beine versagten den Dienst, und er fiel dem Boden entgegen..
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Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen
Orientierungslos schlug Harlof um sich; seine Erschöpfung und Verzweiflung gegen ein Meer aus Knochen. Jede Hoffnung, diese Grotte je wieder lebend zu verlassen, war von ihm gewichen. Wie die Klauen des Todes stießen immer wieder schartige Klingen nach ihm und warfen ihn zurück. Dennoch konnten sie ihre tödliche Bestimmung nicht vollführen, gehindert durch Harlofs Klinge. Noch einmal stieß er die Untoten zurück und warf ihnen wüste Flüche entgegen. Er war bereit, in dem tosenden Meer aus Skelletten unterzugehen - er war bereit zu sterben.
Für Lee! Für meine Freunde!!!
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09.12.2004 21:32
#37
Wie aus einem Bösen Traum erwacht kämpfte sich sein Verstand langsam an die Oberfläche eines Meeres aus Bildern und Eindrücken. Er fiel, schlug im nächsten Moment auf den Boden auf.
Schmerz durchzuckte ihn, als die Klinge aus ihm herausfuhr. Er wusste nicht gegen wen er gekämpft hatte, konnte sich nicht an den Kampf selbst erinnern. Das letzte was in seinem Gedächtnis haften geblieben war, war das Duell mit dem Skelettkönig. War er tot. Hatte er ihn besiegt? Seine Augen trübten sich, schwarz nagte an seinem Blickfeld. Er sah Aeryn über sich stehen, das Schwert in der Hand das er ihr geschenkt hatte, die Klinge blutig.
Sein eigenes Schwert konnte er nicht fühlen, stattdessen eine fremde, böse Klinge in seiner Hand. Mit einem Mal verstand er was vorgefallen war.
Er schaffte es noch einmal die Augen zu öffnen, ein Lächeln jedoch brachte er nicht mehr zuwege. Er schaute Aeryn an. Seine Augen zeigten ihr Dankbarkeit, dass sie ihn aus jenem bösen Traum befreit hatte, und unbändige Freude sie wiederzusehen. Er versuchte einen Arm nach ihr auszustrecken, doch nur ein leichtes Zittern brachte sein kalter Körper noch zustande.
Dann verließ seine Seele den langsam kalt werdenden, zerschundenen Körper.
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10.12.2004 19:05
#38
Etwas zerbrach in Aeryn, als der leblose Körpers Eorls in sich zusammensackte Sogleich war sie neben ihm, das blutige Schwert fiel klirrend zu Boden. Ein Laut, der sich durch die plötzliche Stille fraß, schlimmer, als eine Horde Raupen durch einen Kohl. Die Geräusche des Kampfes, der fern von dem Gitter noch immer tobte, drang nicht mehr zu ihr durch. Sie sah nur Eorls Blick.
Hilflos sank sie neben ihm auf die Knie. Ihre Hände preßten sich auf die Wunde, aus der das dunkle, fast schwarze Blut, noch immer hervorquoll. Eine Wunde, die ihr Schwert gerissen hatte. Ihr Schwert. Ein Geschenk des Mannes vor ihr auf dem Boden.
"Eorl, nein..."
Suchte er ihren Blick? Ja... für einen Moment glaubte sie Dankbarkeit zu sehen... Freude.... Freude?
Er starb!
"Nein, Eorl..."
Ihre Hände tasteten sich höher, fanden sein Gesicht in den Moment, wo er die Augen schloß.
"NEINNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN"
Die Hände in seinen Kragen gekrallt, schüttelte sie ihn. Erst sanft, dann stärer. Immer und immer wieder.
"EORL! EORL! EORL!"
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11.12.2004 00:00
#39
Ferne Stimmendrangen an sein Ohr, von weit her hallten sie zu ihm herüber, kaum mehr als ein Flüstern im Wind.
Wind?
Schemenhaft eine schlanke Gestalt die im Nebel über irgendetwas kniete, das auf dem Boden lag.
Nebel?
Langsam begann sich der Schleier zu lüften. Die Gestalt die dort am Boden kauerte schien zu sprechen, doch er konnte keine Worte hören, sie schien etwas zu schütteln, doch er konnte es in der dunkelheit nicht erkennen.Dennoch, sie hatte etwas vertrautes und als er näher herantrat erkannte er sie.
"Aeryn!"
Seine Stimme verlor sich im Nebel. Er trat näher heran, rief erneut ihren Namen, doch sie schien ihn nicht zu hören. Erst jetzt erkannte er die Gestalt, die vor ihr zu Boiden gesunken war.
Er starrte in sein eigenes, lebloses Gesicht.
Daneben lag das Schwert des Skelettkönigs auf dem Boden, kalt und matt noch immer, aber irgendwie verändert. Die Böse Aura die es umgeben hatte, war verschwunden.
Mit einem mal ahnte er was geschehen war.
Geändert von Eorl (11.12.2004 um 00:15 Uhr)
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11.12.2004 09:19
#40
Leblos glitt Eorls Körper aus ihren Händen, als sie ihn langsam loslies und er erneut sein Position auf dem kalten Steinboden einnahm. Ihre Fingerspitzen tasteten nach seinen Lippen, fuhren darüber, als wäre es ein Spiel, als würde er nur schlafen.
Als würde er jeden Moment aufstehen und sich auf sie stürzen und sich im spielerischen Kampf balgen, so wie sie es schon so oft getan hatten, hoch oben auf dem Turm über dem Meer. Doch nichts passierte. Der Körper blieb leblos, begann starr zu werden und Aeryn hob seine verkrampfen Hände an und faltete sie über der großen Wunde in seinem Bauch. Selbst der Fluß des dunkeln Blutes war versiegt und nur noch vereinzelt trat es aus der Wunde.
Ihre Hand suchte sein Gesicht, schloß langsam seine Augen. Leise Worte in einer fremden Zunge glitten über ihre Lippen. Fremdartige Laute aus einer alten Zeit. Und für einen Moment glaubte Eorls Stimme zu hören.
Im Hintergrund hörte sie undeutlich, wie die Ketten sich bewegten. Einer ihrer Kampfesgefährten hatte den Hebel gefunden mit dem sich das Gitter anheben ließ. Langsam traten sie in den Thronsaal.
Burath... Schwertgefährte. Ich brauche deine Hilfe.
Doch kein Wort kam über ihre Lippen. Reglos kniete die Kriegerin neben der Leiche. Ihre Hände berührten noch immer Eorls Gesicht.
Ein Zeitalter wird vergehen in Asche...
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