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    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    [GM] Grotte der Gefallenen

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    Eorl26.09.2004, 20:25
    Das Meer. Von den höchsten Klippen der Steilküste schaute Eorl auf die majestätische Erscheinung der Wassermassen hinab. Rasch war er vorrangekommen, seid er Drakia verlassen hatte. Immer noch folgten ihm Uncle, Iwein und Arthas, unermüdlich schienne sie, entschlossen ihm auf den Fersen zu bleiben. Wer wusste wofür es gut war. Die braven Paladine würden ihm in der Grotte vielleicht eine große Hilfe sein. Immerhin wusste er selbst nicht viel besser als die anderen, was ihn letztendlich dort erwartete. Der raue Seewind der mit dem Abend aufzog, zerrte und riß an seinem Mantel, ließ ihn im Wind flackern, und fegte die Kapuze von seinem Kopf. Pechschwarzes Haar flog durch die Luft, geschüttelt von den Winden, und ein lange verhülltes Gesicht offenbarte sich der Abendsonne. Die Schritte seiner Begleiter waren noch zu weit entfernt als das er sie hätte hören können. So fiel ihm nichtmal auf, wie sehr sie hatten rennen müssen um mit ihm Schritt zu halten, sah nichteinmal die dämoische Schnelligkweit, mit der er die Ebene hinter sich gelassen hatte. Der Anblick des Meeres brachte ihm Frieden, Vertrautheit und ließ ihn so etwas wie Geborgenheit empfinden. Zu weit war er gegangen, zu Nahe schon der geisterhaften Stimme die in seinem Kopf erklang, um sich zu erinnern das diese Gefühle ein Spiegel jener Nacht waren, die er mit Aeryn auf der Spitze des Leuchtturm verbracht hatte, fast am anderen Ende der Insel. Es hätte ebensogut das andere Ende der Welt sein können. Der Paladin erinnerte sich kaum. Er wollte sich nicht erinnern, hatte jeden Gedanken an die Frau die er liebte aus seinem Kopf verbannt. Er erinnerte sich nicht einmal mehr an die Burg, Garond, Seine Kameraden, Seine Freunde. Alles lag unter einem Grauschleier, in dessen Zentrum die Stimme stand, die ihn flüsternd zu diesem Ort geleitet hatte. An den Ort an dem die Hoffnung starb. Er lächelte, kalt, abwesend, und streckte die Arme. Die Stimme in seinem Schädel manifestierte sich, eine dunkle Kraft durchfloss ihn, die er nicht begriff, nicht einmal begreifen wollte, solange sie ihn an sein Ziel brachte. Ein Glühen stach in seine Augen, er blinzelte der Sonne entgegen, kniff die Augen zusammen. Dann erkannte er das das Glühen seinen Händen entsprang. Was auch immer die GAnze Zeit über zu ihm sprach, verfügte offenbar auch über andere Kräfte. Tief unter ihm regte sich der Fels, die Klippe erzitterte, Steine bröselten, und stürzten ins Meer. Es schien fast, als wolle die gesamte Front der Klippe einstürzen, und doch hatten die Kräfte die hier wirkten weit mehr System. Ein mächtiger Zauber aus alter Zeit. Eorl fühlte wie die Magie durch seinen Körper floss, doch war er nicht mehr als ein Medium des Flusses Er wusste nicht einmal, wieso er den Zauber wirkte, noch verstand er seine Bedeutung. Alles was er wusste, war das er ihn zum Ziel bringen würde. Die Magie verebbte, ausgelaugt stürzte der Krieger zu Boden, stützte sich mit den Händen ab und spähte über den Rand der Klippe. Eine Treppe war zum Vorschein gekommen, herausgebrochen aus dem alten Fels, endete in halber Höhe auf einem kleine Vorsprung. Der Paladin erhob sich wieder, und schaute noch einmal aufs Meer hinaus. Hinter ihm kamen seine Begleiter heran.



    Arthas26.09.2004, 21:09
    Eorl schien endlich zum stehen gekommen zu sein, oder wartete er nur auf Uncle Bin, Iwein und Arthas... Das Land, an dem der Paladin zum stehen gekommen war, schien zu Ende zu sein... Mit dem Blick aufs Meer, bemerkte der Kommandant erst gar nicht, dass Arthas nun zu ihm vorgestoßen war. Ein starker Wind, vom Meer aus, wehte den beiden Soldaten durch das Haar. Iwein und Uncle waren beide ziemlich Zeitgleich angekommen. Nur keiner, außer Eorl selber wusste, was es hier gab...
    Als alle Vier versammelt waren drehte sich Eorl zu den dreien um, schaute ihnen in die Gesichter und wandte sich erneut zur Klippe. Uncle Bin, Iwein und Arthas wussten nicht, dass sich dort eine Treppe befanden hatte, die stieg Eorl nun nach unten...
    "Wie...?", fragte sich Arthas und folgte dem Paladin bis an den Rand der Klippe.

    Nun sah auch der junge Ritter die Treppe, die der Kommandant nach unten gestiegen war. Ohne lang nachzudenken stieg Arthas ebenfalls diese hinab. Mit einigen Stufen Abstand folgten dann die restlichen beiden Paladine. Auf einem kleinen Felsvorsprung blieb Eorl stehen, ein wenig überrascht schien er zu sein, lag wohl an dem Loch, dass in der Klippe bei dem Felsvorsprung zu finden war...
    Erneut führte eine alte Steintreppe hinab in diesen Schacht... Nur Eorl schien zu wissen was sich dort verbergen würde... Oder war dies die Grotte der Gefallenen... Die Erzählungen und das Schriftstück... Vieles passte, aber ungewiss war es trotzdem immer noch. Während Arthas noch an dieser Überlegung zweifelte, war der Paladin schon wieder verschwunden... In die Tiefe der Höhle führten seine Schritte, Arthas folgte ihm sofort wieder.
    Steile Treppenstufen, teilweise sogar kaputt. Feuchte Wände, Tropfen die von der Decke hinab prasselten... und das laute Meeresrauschen. Wie weit würde es gehen...? Was wird dort unten auf die vier Gefährten warten...?
    Nach etlichen Stufen kam endlich der Ritter unten an, Eorl war indessen schon einige Zeit dort unten... Fassungslos schaute Arthas sich um.
    ... Die Grotte ... Die Grotte der Gefallenen ...
    Nun war es also klar. Riesen Gräber, Waffen, Rüstungen, Statuen der Begrabenen. Es war ein schier unheimlicher Ort... Durch diese Kammer war die Ablenkung so groß geworden, dass niemand mehr merkte wo sie sich überhaupt befanden...
    Nur Eorl, er schien noch immer klar im Kopf gewesen zu sein... Durch die Grabkammer hindurch, vor einem großen Tor machte der Kommandant halt... Nun wartete er auf seine drei Begleiter.



    Skelettkönig27.09.2004, 20:28
    Er kommt. Der erste Sterbliche seit sehr langer Zeit steht nun an der Pforte zu meiner Gruft. Er ist nicht allein, und mehr werden kommen. Tief in den düstersten Hallen der Grotte, weit hinten im Fels, saß er a8f seinem steinernen Thron, das Schwert, das er hier gefunden hatte auf seinem Schoß ruhend, mit knochigen Fingern immer wieder über den Griff der Klinge streichend.
    Dies war sein Reich, das nun, nach langer Zeit ein weiterer Sterblicher zu betreten wagte. Ein würdiger Sterblicher. Natürlich waren andere gekommen. Schatzsucher und Grabräuber, die gehofft hatten hier einen Reibach zu machen, aber keiner von ihnen hatte überlebt. Natürlich hatte er sie getötet, sie gejagt und zu Tode gehetzt, stets umringt vom einer Schar seiner Diener, anderer, noch unglücklicherer Schatzsucher, die nun ihr untotes Dasein als Teil seiner Armee fristeten. Alle hatte er um sich geschart, denen er habhaft werden konnte, und bald würde die Zeit gekommen sein, um aus der dunklen Grotte hinauszuströmen und die Menschen die diese Küste bewohnen in Angst und Schrecken zu versetzten. Zu Untertanen würde er sie machen, alle in seine Schar aufnehmen, und nichts würde ihn dann noch aufhalten können. Seine knochigen Finger strichen erneut über den Griff des Schwertes. Waren es seine eigenen Gedanken, oder die jener Klinge, die er hier in den tiefen der Grotte vor unzähligen Jahren in Besitz genommen hatte. Gab es einen Unterschied? Hatte am Ende nicht die Klinge ihn in Besitz genommen? Konnte das sein? Sein Verstand, das wenige was davon noch übrig war, schweifte ab von dieser Frage, als das Flüstern wieder einsetzte, das nun schon so lange sein ständiger Begleiter war. Wir werden ihn prüfen, um seine Absicht Dunkle Magie floss durch seine Glieder, raste durch die Hallen und Gänge, fuhr in die Leiber seiner vor Ewigkeiten gefallenen Kameraden, und erweckte sie zu neuem untoten Leben. Die Erde erzitterte einen Augenblick, als die sieben gefallenen Paladine sich aus ihren Gräbern erhoben und rechts und links der Eindringlinge den Höhlenboden verließen, der sie so lange beherbergt hatte.



    Arthas29.09.2004, 19:25
    Die Erde bebte immer heftiger... Bis dann auf einmal... Die Erde erhob sich, was war nun geschehen? Skelette erhoben sich, ihr jahrelanger Todesschlaf war von den Soldaten gestört worden. Niemand hatte Zutritt in diese heiligen Hallen, aber die vier haben sich Zugang zu diesen verschafft. Alle sieben Gräber öffneten sich und die Krieger längst vergangener Tage erhoben sich, und machten sich bereit erneut in die Schlacht zu ziehen...
    Fest umklammerten die Knochenhände ihre Waffen. Von Schwerter über Äxte bis hin zu großen Kriegshämmern. Der Marsch der Untoten hat begonnen. Während Eorl, Iwein, Uncle Bin und Arthas von den Skeletten umkreist wurden, zogen auch sie ihre Waffen... Nun waren die Untoten mit jeder Sekunde näher gekommen und der Kreis um die vier wurde immer enger... Rücken an Rücken standen die Streiter Innos. Nur mit der Hilfe ihres Gottes werden die drei Paladine und der Ritter den Kampf heil überstehen können.
    Einige Schritte vor den Soldaten blieben die Skelette stehen... Ruhe kehrte in die Höhle ein, das Marschgeräusch verstummte. Unerwarted stürmten die Untoten auf, die in der Mitte stehenden, Soldaten zu. Bereits wenige Sekunden nach dem Stand erklangen die ersten Geräusche des Kampfes. Mit diesem schnellen Angriff schafften die Untoten den Durchbruch und lösten somit die kleine Kampfgruppe auf... Nun war jeder auf sich alleine gestellt.
    Das letzte was Arthas gemerkt hatte, war ein lauter Knall, einige Funken. Verteilt in der Höhle wurde gekämpft... Eorl, Iwein, Uncle Bin und Arthas waren zahlenmäßig weit unterlegen...



    Eorl29.09.2004, 22:32
    Eorl stieß die schartige Klinge des ihm am nächsten gekommenen Untoten zurück, und warf einen raschen Blick zu Arthas und Iwein hinüber, dann zu Uncle, der auf der anderen Seite der Halle mit dem Rücken zur Wand stand. Die vier Paladine waren in einen vollendeten Hiterhalt geraten, und die halb verrosteten Rüstungen ihrer Widersacher verrieten, das es sich bei ihnen um gefallene Ordensbrüder handelte. Wie in dem alten Tagebuch beschrieben, waren die Mitglieder der Expedition hier begraben worden, Nur das sie nicht so tot waren, wie der einzige überlebende dieses Massakers angenommen hatte.
    Nicht annähernd so tot, wie sie hätten sein sollen,.
    Während dem Paladin diese Gedanken durch den Kopf schossen, ballte sich seine Faust bereits unbewusst um eine seiner Runen, während die andere den Zweihänder zum Abwehren von Schlägen nutzte. Dann konzentrierte er sich auf einen der Gefallenen, und schickte Innos Licht in einem Gebündelten Strahl in die Brust des Zombies. Mit einem Klagenden Schrei, brach die unheilige Kreatur in sich zusammen, und der Kommandant fokussierte den Lichtstrahl auf eine anderes Skelett, das gerade im Begriff war sich auf einen seiner Kameraden zu stürzen. Er traf in dem Moment, indem ein weiterer Dämon hinter ihm, von Uncles Schwert durchbohrt wurde. Auch Iwein und Arthas hatten ihre Gegner erwischt, so dass die Streiter Innos plötzlich in der Überzahl warne,. Sie drängten die beiden Verbliebenen Skelette zurück, und Eorl bannte sie mit heiligem Licht, während seine Kameraden ihre Schläge im Nahkampf blockten. Die letzte verrostete Rüstung rutschte in sich zusammen, und für ein paar Augenblicke war nur der schwere Atem der Krieger zu hören, die sich mühten wieder zu Kräften zu kommen. Es dauerte einige Zeit, bis sie wieder sprachen. „Es ist wohl besser wenn einer den Ausgang bewacht, um sicherzugehen das wir nicht eingeschlossen werden.. Ich traue dieser Grotte nicht“, vermerkte Einer. „Wer möchte zurückbleiben?“, gab Eorl zurück. Schweigen breitete sich aus, und der Kommandant musste sich ein selten gewordenes Lächeln verkneifen, beim Anblick dieser tapferen Männer. „Nun gut, dann wähle das Schicksal.“
    Er zerbrach eines der alten Schwerter mit einem Kriegshammer, hielt drei Splitter davon in eine zur Faust geballten Hand, seinen Kameraden hin. Zögerlich ergriffen sie einer nach dem anderen einen der Metallsplitter, und betrachteten ihn skeptisch. Arthas und Iwein verglichen die ihren, und stellten eine annähernd gleiche Länge fest, während Uncle noch zögerlich an dem Seinen zog. Dann war die Sache entschieden. Uncle sah nicht gerade glücklich aus, als er die Treppe hinauf trottete, und der Grotte den Rücken kehrte, aber er sah ein, das jemand oben bleiben musste. Trotzdem lastete seinem Blick etwas unheimliches an, gerade so als sähe er sich darum betrogen mit den anderen Seite an Seite zu sterben. Die Botschaft des Tagebuchs war ihm ohne Zweifel wieder in den Sinn gekommen. Eorl konnte deutlich die Angst in seinen Augen sehen, Angst wie jener unglückliche Berichterstatter seine Kameraden in jener Grotte bestatten zu müssen.
    Die gleiche Magie, das gleiche Flüstern, das bereits auf der Klippe in ihn gefahren war, erfasste nun plötzlich erneut den Kommandanten, als sein Blick auf die Eiserne Pforte fiel, die hinter den Grabreihen in die Wand der Grotte eingelassen war. Seine Arme spreizten sich in einer universellen Geste, und mit ihnen schwangen die Türflügel auf, offenbarten einen dunklen Gang, der irgendwo am Ende eine Biegung machte und verschwand. Langsam schritt der Paladin auf die dunkle Öffnung zu.



    Sir Iwein29.09.2004, 23:06
    Ein eiskalter Schauer lief Iwein den Rücken hinunter, als er die am Boden liegenden Rüstungen betrachtete, hinter deren geschlossenen Helmvisieren die Fratzen des Todes verborgen waren. Eben noch war Leben in diesen Rüstungen gewesen, der rasselnde Atem dieser ewig Verfluchten hatte die ganze Höhle erfüllt. In seiner Verzweiflung hatte Iwein es irgendwie geschafft, von den langen, rostigen Klingen dieser Gesellen verschont zu bleiben. Dann waren Blitze aus Eorls Hand hervorgezuckt, bis der Spuk endlich vorbei gewesen war. Das sind einmal Paladine gewesen. Das hier ist ein Grab. Voller Abscheu wandte Iwein sich ab. Vor kurzem noch, in der Taverne von Drakia – all das kam ihm jetzt wie ein längst vergangener Traum vor – hatte er die Zeilen jenes Tagebuchauszuges achtlos überflogen, jetzt aber waren sie grausame Wirklichkeit geworden. Es war Iwein äußerst unwohl dabei, Uncle allein zu lassen, doch lieber wäre er jetzt zum Eingang zurückgegangen, als sich noch weiter in diese Grotte hervorzuwagen. Mit Unbehagen folgte er schließlich Eorl und Arthas, stets darauf bedacht, den feuchten, spinnwebenverhangenen Felswänden nicht zu nahe zu kommen, in der Furcht, das könnte noch mehr dieser Untoten herbeirufen. Diese Eisentür sah jedenfalls gut aus. Massiv und unnachgiebig. »Dann können wir ja wieder umkehren, verflucht aber auch!«, startete Iwein einen Versuch, musste dann aber mit Entsetzen und Verwunderung beobachten, wie Eorl mit einer einzigen Geste die mächtigen Türflügel gespenstisch aufschwingen ließ. Was war bloß mit dem Schmied los, das er plötzlich solche Sachen machte? In schwarzem Mantel einsame Grotten besuchen – und wirklich viel hatte er seinen Kameraden nicht von dem erzählt, was dahinter stecken mochte. Zögerlich trat Iwein durch das Eisentor, irgendwo ins Ungewisse, ins Dunkel. Ein Gang folgte, eine Windung. Der Atem des Paladins ging schwer, immer wieder zuckte seine Hand nervös zum Schwertgriff. Nur dank Eorls Magie war es möglich, überhaupt irgendetwas hier unten zu erkennen. Nur kurz war der Gang, ehe die Wände zu den Seiten hin verschwanden und sich die drei Paladine erneut in einem Raum wiederfanden. Er war quadratisch, recht groß, und... »Heiliger Innos, was bei allen Geistern ist das?«, hauchte Iwein entsetzt und deutete wild zur gegenüberliegenden Seite des Raumes. Sein Schwert fuhr aus der Scheide, doch gleich ließ er es wieder sinken. »Nur eine Statue... die sieht gar nicht nett aus.« Wahrlich, denn es war eine, wie man sie selten zu Gesicht bekam. Zweifelsohne stellte sie den dunklen Gott dar. Beliar. Diese Grotte wurde Iwein immer unheimlicher. Paladine? Beliar? Das passte nicht zusammen. Was war nur mit diesen tapferen Rittern geschehen, dass sie jetzt als Untote hier unten wandelten? Langsam näherte sich Iwein der Statue. Sie stand auf einem Sockel, in einer Nische in der Felswand. Unheimlich sah sie aus, und doch war sie irgendwie anziehend. Gerade wollte er sie mit zitternder Hand berühren, als ein knirschendes Geräusch diese wieder zurückzucken ließ. Gleich darauf hörte er sie wieder. Der rasselnde Atem, das Klirren rostiger Schwerter und Rüstungsteile. Keinen Gegner fürchtete Iwein mehr. Noch mehr Skelette strömten durch zwei Türen in den Raum.



    Arthas30.09.2004, 21:05
    Kaum war der nächste Raum betreten worden stürmten von zwei Toren jeweils ein halbes Dutzend Skelette herein. Zwölf, nur schwach ausgerüstete, Untote stellen sich nun in einer Reihe auf, und stapften im gleichen Moment immer wieder auf den Boden. Dieses Getrampel in der kleinen Höhle löste ein leichtes beben der Erde aus, von der Decke bröckelten kleine Steine und Erdteile hinab und rieselten auf den Boden. Immer schneller kamen die Füße der Skelette mit dem Erdboden in Berührung... Durch dieses Kampfritual zeigten die Untoten ihre Überlegenheit im Kampf um damit den Kampfgeist des Gegners zu brechen und den danach folgte Kampf schon im Vorhinein zu entscheiden...
    Iwein, Eorl und Arthas hatten schon ihre Waffen erhoben, und stellten sich erneut auf eine Schlacht ein, aber die Skelette..., sie kamen nicht. War das ein Trick... Vielleicht sogar ein Hinterhalt... Als nach einiger Zeit der Lärm in der Höhle immer lauter wurde steckte Iwein auf einmal sein Schwer weg... Arthas schaute den Paladin unwissend an. Dann aber hatte Iwein nach seinem Bogen gegriffen, und einen Pfeil angelegt. Kurz eines der Skelette ins Visier genommen, und den Pfeil losgelassen.
    ... Der Pfeil, er flog nur kurz ... Aber das Ziel hatte dieser nicht verfehlt. Durch den modrigen Kopf, von einem der Untoten Kriegers, bohrte sich der Pfeil hindurch. Mit einem lauten Todesschrei ging das Skelett zu Boden und war nur noch ein Haufen aus Knochen... Die anderen elf Untoten hörten mit dem Marschgeräusch auf, und ihre Blicke senkten sich zu ihrem gefallenen Kameraden. Nach einigen Sekunden rissen sie die rostigen Schwerter in die Höhe und rannten auf Iwein, Eorl und Arthas zu.
    Der Paladin Iwein hatte seinen Bogen bereits wieder weggesteckt und ebenfalls sein Schwert gezogen. Arthas hielt seine Schwertspitze weit vom Körper entfernt, wie eine Lanze ragte nun das Schwer in die Richtung, der heran stürmenden, Skelette. Wie von dem Ritter erwartet rannte ein Untoter Krieger in die Klinge hinein und fiel zusammen. Mit einem schnellen Seitwärtshieb trennte Iwein einem Skelett den Kopf ab, auch Eorl beendete das Dasein eines Kriegers mit einem Drehungsschlag... Im Kampf Mann gegen Mann hatten die Untoten nur sehr wenige Chancen, denn ihr Schwertkampfstiel war sehr schlecht. Nur in Überzahl stellten sie eine Bedrohung da, da diese zu diesem Zeitpunkt nach bestanden hatte, stellte sich heraus, dass der Kampf schwerer als erwartet war. Bis zu drei Skelette kämpften gegen einen der Soldaten.
    Durch diese Überzahl kamen Iwein, Eorl und Arthas nur selten zum Angriff, mehr Zeit wurde mit dem blocken der Schläge, ihrer Kontrahenten verbracht. Mit der Zeit verringerten sich die Chancen der Drei auf einen Sieg, dann aber kam der rettende Einfall von Eorl. Iwein und Arthas sollten die verbliebenen Skelette zusammentreiben, dann würde er die Untoten für immer von diesem Ort verbannen. Beide taten sofort was der Kommandant von ihnen verlangt hatte. Die hirnlosen Krieger waren leicht auf einen Haufen zu drängen, Arthas und Iwein kümmerten sich nun darum, dass keines der Skelette mehr weg konnte...
    ... Auf einmal wurde die Höhle leicht erhellt ... Ein grelles Licht, von Eorl ausgehend, bewegte sich auf die versammelten Skelette zu. Mit einem Zischen fielen alle Skelette zusammen... Das Heilige Licht hatte sich erneut als äußerst Hilfreich erwiesen... Alle Krieger wurden vernichtet, und der Boden war nun überseht von Knochensplittern.



    Eorl30.09.2004, 22:48
    Der Komandant trat durch das Feld zersplitterter Knochen, und die kleinen Splitter und Brösel knisrschten unheimlich unter seinen schweren Stiefeln. Er schaute sich in dem Raum um, in dem sie zum Kampf gezwuingen worden waren. Lange ruhte sein Blick auf der Beliarstatue, die eine Seite des Raumes ausfüllte. Was hatte das zu bedeuten? Welches Geheimnis barg diese alte Grotte voller Untoter und böser Wesen? Die rechte Tür führte in einen Gang, der sofort nachlinks bog, und sich dort aufteilte. Geradeaus verschwand der Gang wieder links um eine weitere Ecke, rechts ging eine Abzweigung entlang, die sich nach wenigen Metern teilte. Der Kommandant bedeutete seinen Gefährten kurz zu warten, und eilte den linken Gang entlang. Wie er es fast erwartet hatte, führte der erneut in die Kammer, aus der sie gerade gekommen waren. Er tauchte also im Rücken seiner Kameraden wieder auf. "Ein Rundweg", verkündete er mit dunkler Stimme. "Hast du dir mal die Wände angesehen?", fragte Iwein. Der Kommandant zog eine Braue hoch, griff nach einer Rune, und ließ eine kleine Kugel aus Licht entstehen, die an den Wänden entlanghuschte, und den Raum ausleuchtete. Überall hingen Skelette, bis zur Biegung vor und hinter ihnen, an beiden Seiten des Ganges. Dicke, rostige Ketten hielten sie an den Wänden, gequälte Menschen einst, jetzt nur noch furchteinfl´ßender Wandschmuck. Oder war es mehr? "Verschwinden wir, bevor die Biester lebendig werden," meinte Arthas. Die Dre schlichen sich rechts um die Ecke, und tsanden nun vor der Wahl, es gab zwei Wege die sie beschreiten konnten. "Rechts herum", fragte Eorl Seine Begleiter zuckten nur die Schultern. Sie schienen sich entweder darauf zu verlassen das er wusste wo er hinwollte, oder es war ihnen egal, solange sie nur wieder herauskamen aus der Grotte. Langsam schritten sie den Gang entlang weiter.



    Skelettkönig30.09.2004, 23:00
    Durch die Augen eines Skelettes, das gegenüber der Abzweigung an der Wand hing, verfolgte der Sklelettkönig die Schritte der kleinen Gruppe. Ihr Weg führte sie nun, da sie gewählt hatten, unweigerlich in die Schatzkammer. Aber zuvor..
    Der Gang führte zu einer Tür, die in die linke Wand eingelassen war. Dahinter lag ein kleiner Raum, an dessen hinterem Ende ein Gitter eingelassen war,m das einen kleinen Streifen des Raumes abtrennte. Hinter diesem Gitter standen einige Truhen imt Wertgegenständen. Davor jedoch befand sich ein Pentagramm, das der Kontrolle des Skelettkönigs unterlag.
    Wir werden sie prüfen, flüsterte die Stimme in seinem Kopf immer wieder.
    Er rief sdas Pentagramm, und beschwor einen weiteren seiner Untergebenen. Der Schädel, und die Knochigen Finger waren die gleichen wie bei all den anderen, doch dieser hier schwebte, Beine hatte er keine, und seine Knopchenfinger umklammerten eine uralte Rune. Der Schädel wandte sich der Tür zu, vor der bereits die Schritte der Sterblichen zu vernehmen waren.
    Wir werden sie prüfen



    Aeryn02.10.2004, 15:57
    Uncle sah die kleine Gruppe schon von weiten. Zwei Kriegerin, zwei Kämpfer und ein Mann, Juanami, wie die Anführerin ihn vorstellte. Die Höflichkeitsfloskeln waren rasch ausgetauscht und als der Paladin erfuhr, daß sie Eorl suchte reichte Aeryn wortlos eine der Fackeln.
    „Da drin?“
    Abermals nickte Uncle.
    „Paß auf den Raben, auf. Er gehört Eorl.“ Damit übergab sie ihm das schwarze Federvieh.
    Dann wandte sich ihr Blick zu Junami, Harlof, Strike und schließlich zu Burath. „Ich weiß nicht, was uns da drinnen erwartet. Wer mir nicht folgen will, der bleibe…“
    Die Kriegerin lächelte.
    Dann stieg sie in die Grotte herab.



    Harlof02.10.2004, 17:36
    Sein Schatten tanzte im hellen Licht der Fackel, als Harlof der Kriegerin die Steintreppe hinab folgte. Der modrige Geruch, der dem Töpfer in die Nase stieg, ließ erahnen, wie lange diese Grotte verschlossen gewesen war. Zu lange für seinen Geschmack.
    Die kleinen Stufen ermöglichten nur einen langsamen Abstieg, bis die steile Treppe einem kleinen Raum wich. Kahle Schädel, Skelette, Knochenreste in rostigen Paladinrüstungen lagen auf dem Boden zerstreut. Langsam schritt Harlof durch die Überbleibsel des Kampfes, der hier unten wie ein Sturm gewütet haben musste. Was würde die Gruppe in diesen Hallen noch alles erwarten?



    Harlof04.10.2004, 19:42
    Ein dunkler Gang folgte der Kammer und führte die Gruppe tiefer in die Gewölbe der Gruft. Die stickige Luft ließ Harlof schwer atmen, während er dem hellen Lichtkegel vor sich folgte. Sein Gesicht, von den flackernden Flammen der Fackel erleuchtet, barg tiefe Falten. Was war das hier für ein Ort? Unzählige Skelette hingen an die Wände gekettet da, ihre knochigen Schädel schienen im flackernden Licht grinsenden Fratzen gleich, das unangenehme Gefühl beschlich Harlof, ihre dunklen Augenhöhlen würden ihn beobachten.
    Unheimlich...
    Sein Blick richtete sich auf Aeryn, ihre wohlgeformte Statur, wie sie die Gruppe den Gang entlang führte. Empfand sie die selbe Angst, die nach seinem Herzen griff? Konnte sie das überhaupt?
    Harlof atmete tief durch. Er war ihr bis hier her gefolgt und er würde noch viel weiter gehen! Seine Angst wich nun neugewonnenem Mut, der sich in des Töpfers Brust breitmachte. Seine Hand umschloss den Griff seines Schwertes. Er würde es noch früh genug ziehen müssen.



    Arthas04.10.2004, 22:53
    Da weder Iwein noch Arthas wussten wo es nun hingen sollte, ließen die beiden den Kommandanten Eorl entscheiden. Ohne lange zu überlegen entschied sich dieser für einen der Gänge. Lang und schmal waren die Durchgänge, die Wände, wie in den Räumen zuvor, waren über die ganze Länge hinweg von Wandmalereien verziert. Das Szenario war aber ein und das Selbe... Gequälte Menschen und ihre Peiniger ... Meist Skelette oder andere Dämonen.
    Lang zog sich der Gang in die Grotte hinein, die einzige Lichtquelle war die kleine Energiekugel von Eorl, ohne diese würden die Drei im Dunklen umher wandern. Nach Minuten langem Fußmarsch, hörte der Gang auf einmal auf. Nun standen die Soldaten vor einer Wand, dass es dort keinen Durchgang geben würde war ihnen sofort klar, denn hierbei handelte es sich um einen dicken Steinwall.
    Iwein hatte aber ziemlich schnell eine Einkerbung in der Steinmauer gefunden. Als Eorls Licht diese dann erleuchtet hatte, bemerkten alle Drei beinahe gleichzeitig die, in der Wand, eingelassene Tür. Alt und morsch schien dieser Holzdurchgang, aber stabil war die Tür aber immer noch, nur mit einem hohen Kraftaufwand konnte Arthas die Tür aufdrücken und einen Blick in den danach folgenden Raum werfen.
    Nun war die Tür weit geöffnet, und der weiterreise war nichts mehr im Weg gestanden... meinten die Drei zumindest. Denn sie wurden schon erwartet...
    Fünf Skelette, schwebten über einem, im Boden eingelassenen Pentagramm. Hinter den unheimlichen Gestallten eine Gitterwand, hinter dieser Funkelten einige Schätze. Bevor man aber zu diesen hinkommen konnte, musste man erst die Untoten vernichten... Viel Untote wurden hier unten schon gesichtet, aber solche noch nicht... Wer auch immer die Macht über die Heere der Toten hatte, musste ein mächtiger Magier sein...
    Keine Waffen trugen die Skelette, nicht einmal Beine hatte sie... Nur eine Rune, alles war nun klar gewesen... Magier... Es waren Untote Magier.
    Als Iwein, Eorl und Arthas verstanden hatten, rissen die Soldaten ihre Waffen in die Höhe, bevor aber der erste Schlag ausgeführt worden war, flogen einige Eisstrahle durch den Raum... Die Magie, die die Untoten beherrschten war die Magie über das Eis. Ob das aber alles war, wusste keiner der Streiter Innos. Im Zickzacklauf rannten die Paladine und der Ritter auf die Magier zu...



    Eorl04.10.2004, 23:44
    Die Skelettmagier ließen eisige Zauber in Richtung der Türe fahren, durch die die Paladine soeben den Raum betreten hatten. Die Krieger wichen allerdings gerade rechtzeitig aus, und Eorl wusste, das die Skelette damit ihrem wichtigsten Vorteil verspielt hatten. Das Überraschungsmoment war dahin. Der Kommandant rollte sich zur Seite. Ein kühner Sprung hatte ihn davor bewahrt zur Eissäule zu erstarren, allerdings war er dabei auf der Nase gelandet. Er schwang sich wieder auf die Beine, während Iwein und Arthas sich bemühten die Magier von zwei Seiten anzugreifen. Die waren allerdings trotz ihres Untoten Daseins auch nicht gerade auf den Schädel gefallen, so dass sich einer der schwebenden Untoten etwas zurückzog, und damit begann Kriegerskelette zu beschwören. Eorl fokussierte ihn mit seinem mächtigsten Austreibungszauber und das kanalisierte Licht fegte den Magier mitsamt seiner Beschwörungsformel hinweg. Die Knochen prasselten an da das Gitter, das hinter dem Pentagramm den Raum unterteilte. Anstatt die anderen Magier ebenfalls mit Magie aufs Korn zu nehmen, zog der Kommandant nun seinen Streitkolben aus dem Gürtel, und sprang im Zickzack auf den nächstbesten Magier zu. Noch während er sprang, wurde dem Paladin bewusst, was ihn an jenem Angriff gestört hatte. Die Attacken kamen zu zielgerichtet, zu gut abgestimmt auf das Vorankommen der Gruppe. Was auch immer diese Grotte an Untotem, Geschmeiß beherbergen mochte, es gab ohne Zweifel einen planenden Willen hinter all dem. Ihn galt es zu finden und auszuschalten. Doch solche Gedanken mussten jetzt warten. Eorl hatte sein Ziel erreicht, und ließ nun seine Waffe heruntersausen. Der Inquisitor, wie diese Art Streitkolben genannt wurde, hatte einen verheerenden Effekt, die Skelettgestalt flog förmlich auseinander, als die klingenbewehrte Wuchtwaffe durch ihren Brustkorb brach.



    Aeryn05.10.2004, 20:15
    Es war düster. Unheimlich. Die Schatten tanzten an den Wänden und gaben Einblicke auf Schädel, Knochen und rostige Schwerter. Ein Ort voller Sklette. Immer wieder brachen Knochen unter den schweren Stiefeln der Kriegerin. Burath folgte ihr langsam, während Harlof im Schein ihrer Fackel diesmal die Gruppe anführte. Junami und Strike waren gleich hinter ihrem Schwertgefährten.
    "Verdammt Eorl, was willst du hier?", fluchte die Kriegerin ungehalten. "Das ist ein Grab!" Ihre raue Stimme hallte an den Wänden der Grotte wieder.



    Arthas05.10.2004, 23:52
    Die Skelette waren vernichtet worden. Stark und listig waren die Magier im Kampf aber am Ende haben sie nichts anders als den endgültigen Untergang gefunden. Ein wenig waren die Soldaten nur außer Atem, Eorl drängte trotz all dem auf eine baldige Weiterreise. Der Schatz hinter den Gitterstäben... Auf den hatte es der Kommandant also nicht abgesehen, noch immer wussten Arthas und Iwein nicht was Eorl dort unten suchte. Ohne sich etwas von den Wertgegenständen zu nehmen verließen die Drei den Raum mit dem Pentagramm und gingen den langen Gang zurück.
    Nach einigen Minuten kamen die Soldaten an der Wegegabelung an, nun ging es den anderen Gang entlang. Nicht zurück zur Ausgangshalle... Eorl musste dort unten etwas Bestimmtes vorhaben... Nur was er vor hatte wusste niemand. Niemand außer dem Paladin selbst. Der zweite Gang war dem anderem ziemlich gleich. Skelette an den Wänden, vom Leiden gezeichnete Menschen. Nach einiger Zeit standen die Drei vor einer weitern Tür, diese würde sie erneut aus dem Gang hinausführen. Aber anders als im ersten Gang, endete dieser nicht nach der Tür... Sonder weiter in die Länge zog er sich.
    "Lasst uns zum Ende des Ganges gehen, und uns das Ganze von hinten ansehen.", sagte Eorl und ging weiter.
    Iwein schaute zu Arthas hinüber, dieser gab mit einem Schulterzucken seine Unwissenheit preis, Iwein schien ebenfalls unwissend zu sein. Trotzdem folgten ihre Schritte dem Kommandanten...
    Am Ende kamen die Soldaten in einer großen Kammer an. Der größte Raum den die Drei hier unten betreten hatten... Es schien aber mehr eine Wegegabelung zu sein, denn drei weitere Wege führten aus dem Raum hinaus. Und in jeder Ecke standen riesige Steinstatuen... Wie fast alles hier unten waren es Skelette mit Schwertern... Am Kopf trugen sie Kronen...



    Eorl06.10.2004, 00:34
    Eorl schaute sich in der geräumigen Halle um. Quadratisch war sie, eine hohe Decke hing über dem Gewölbe, und verstärkte den Eindruck sich in einer Gruft zu befinden. Gespenstische Stille, kein Laut war zu hören außer dem leisen Atem der drei Krieger. Links und Geradeaus führten Türen in andere Bereiche der Grotte, doch was dahinter lag interessierte Eorl nicht länger. Direkt rechts von ihm lag ebenfalls eine Tür, wie jede andere sah sie aus, und doch wusste er, das diese Tür ins Allerheiligste führte. Die Statue die der Ecke die der Tür am nächste war erwachte zum Leben, als der Paladin schnellen Schrittes darauf zuging. „Ihr werdet das Rätsel lö..“ Mit einem wutentbrannten Schrei ließ Eorl seine Magie fahren, und das Steinwesen wurde von seinem Sockel gefegt, und zerschellte an der Wand. Die Tür schwang auf, und der Paladin trat hindurch, verharrte kurz. Seine Gefährten standen noch immer in der Halle. Ich darf sie nicht ins Verderben führen, dachte er. Nimm sie mit solange sie zu etwas gut sind. Er stutze. Waren das seine eigenen Gedanken gewesen? Bring sie her, bring sie her. Nein, das waren ganz sicher nicht die seinen. Oder doch? Wie viel bildete er sich ein, wie viel war Wirklichkeit? Was war Wirklichkeit? Er erinnerte sich kaum noch an sein Leben als Paladin, er hatte seine Kameraden vergessen, seine Freunde, fast schon seine Liebe. Irgendetwas schien Stücke aus seinem Gedächtnis zu reißen, und er fragte sich wann es angefangen hatte, denn er wusste es beim Besten willen nicht. Er konnte sich nicht erinnern. Bring sie her. “Genug!” Mit einem gequälten Aufschrei warf der Paladin die Gittertür hinter sich wieder zu. Die Statue die zu Staub zerfallen war, wirbelte in einer Wolke hoch, und ließ sich wieder auf ihrem Sockel nieder. „Hier trennen sich unsere Wege.“, sprach er durch das Gitter, die Augen gesenkt, das Gesicht hinter seiner Kapuze verborgen. „Geht zur Burg zurück. Hier gibt es nichts außer dem Tod.“ Er wandte sich ab, und verschwand in dem düsteren Gang. Bald darauf kam er in eine weitere Halle, glitt achtlos an unschätzbaren Reichtümern und gefallenen Abenteurern vorbei. Ein großer Hebel, um eine weitere Tür zu öffnen. Wer brauchte schon Räderwerge? Der Paladin sandte erneut seine Magie aus und die Tür schwang auf. Fast hätte er gezögert, an dieser Schwelle. War es wirklich seine Magie, die diese Tür geöffnet hatte? Es war nicht wichtig. Er war bereits zu weit gegangen. Ein weiterer Raum, rund diesmal, ebensogroß wie die Halle zuvor. Auf der anderen Seite eine Tür. Ein Eisengitter, groß und alt, halb verrostet und doch unüberwindlich.
    Der Paladin spähte durch die Gitter in die Halle dahinter. Ewig weit schien sie, und doch, ganz am anderen Ende, konnte er Umrisse erkennen. Umrisse, und ein Augenpaar. Er sandte eine Kugel aus Licht in die Halle, und für einen kurzen Augenblick erleuchtete diese die fahlen Gesichtszüge eines halbmumifizierten Skeletts, das dort in der Dunkelheit auf einem steinernen Thron saß. Dann schien das Licht, das der Paladin an diesen finsteren Ort getragen hatte, in der Dunkelheit seiner Präsenz zu erlöschen. Die rotglühenden Augen richteten sich auf die Menschliche Gestalt. Ihre Blicke trafen sich für einen kurzen Moment. Das Skelett erhob sich aus seinem Thron, und schwang ein dunkles Schwert, hielt es hoch als ob es die Klinge dem Paladin präsentieren wollte. Dunkle Magie ging von der Waffe aus, erfüllte den Raum zwischen ihnen. Urplötzlich erkannte der Krieger, was da die ganze Zeit über zu ihm gesprochen hatte. Eine letzte Prüfung für meinen Neuen Träger, flüsterte die Stimme. Es knirschte in dem runden Raum, und der Paladin wandte sich um, spähte in die Dunkelheit, der ihn das erlöschende Licht ausgeliefert hatte. Skelette vielen scheinbar von der Decke herab, und kamen nun von allen Seiten auf ihn zu. Er zog sein Schwert und versuchte irgendwo ein Stück Steinmauer zu finden, dem er den Rücken zuwenden konnte, aber da waren nur Skelette. Sein Herz hämmerte, und noch immer hörte er ein Flüstern. Eine letzte Prüfung…



    Sir Iwein08.10.2004, 21:32
    »...nichts außer dem Tod.« Krachend fiel die Gittertür ins Schloss. Auf der anderen Seite war Eorl. Iwein sah gerade noch den schwarzen Umhang wehen, ehe die Gestalt des Kommandanten ganz in der Düsternis des Ganges verschwand. Arthas und Iwein konnten es nicht fassen. So weit waren sie zusammen gegangen, so lange waren sie ihm gefolgt, ohne Fragen zu stellen. Nun hier zurückbleiben zu müssen, war schlimmer als jede weitere Gefahr, durch die sie mit Eorl zusammen gegangen wären. »Eorl!! Warte, verflucht noch mal! Was ist denn bloß mit dir los? Was soll dieses ganze düstere Gehabe? Eorl!?!« Keine Antwort. Der Gang hinter dem Gitter blieb leer. Noch einige Male riefen sie Eorls Namen. Doch war das überhaupt noch Eorl gewesen? Schon seit dem Abend in der Hafenkneipe Drakias war er verändert gewesen. Seit er diesen verdammten Umhang angezogen hatte. Man sah kaum einmal sein Gesicht, schon gar nicht seine Augen. Er war wortkarg gewesen, nicht der herzensgute Schmied von früher. All seine Gedanken schienen nur noch auf diese innosverdammte Grotte fixiert gewesen zu sein. Ihr alter Kamerad. Mit einem wutentbrannten Schrei schmetterte der Paladin seine eisengepanzerte Faust gegen das Gitter, doch nichts gab nach. Allein ein furchterregendes Geräusch war die Folge, das unheimlich von den Wänden des hohen Raumes widerhallte. Rasch wurde Iwein wieder still. Er hatte die Skelette an den Wänden gesehen, und er wollte nicht noch mehr Unheil heraufbeschwören. Zurück in die Burg. War es das? Sollten sie umkehren und ihn im Stich lassen? »Nein, wir können ihn nicht allein lassen. Selbst wenn, ich würde niemals den Weg hier wieder rausfinden, und ohne Eorls Magie sind wir hier eine leichte Beute für diese Kreaturen.« Einfach umkehren? Den Kopf in den Händen vergrabend, ließ Iwein sich zu Boden sinken. Er wollte doch nur hier raus, weg aus der Dunkelheit... und einen Strahl warmen Sonnenlichtes auf der kühlen Haut spüren. Nach einer Weile hob er den Kopf wieder und blickte Arthas an. Der junge Ritter sagte kein Wort, doch ihm war ebenfalls anzusehen, was er dachte. »Ja, wir müssen ihm hinterher, und zwar schnellstmöglich. Siehst du diese Statue dort? Sie muss die Lösung sein. Hat sie nicht etwas von einem Rätsel gesagt, ehe Eorl sie zum Schweigen gebracht hat? Nun, wir haben keine Magie, also müssen wir das Rätsel lösen. Aber warum spricht sie nicht mehr?« Schweigen.



    Strike08.10.2004, 23:03
    Warum hatte er sich nicht hängen lassen? Warum musste er sich in dieses verfluchte Gewölbe verlieren?
    Jetzt irrte er Aeryn seit mehreren Wochen nach und dann kam er auf noch in eine Grotte, die mit Leichen gepflastert war!
    Sie waren schon länger gelaufen, doch er verspürte nur Angst, Angst und Übelkeit.
    Mit sich selbst stritend folgte er, mit einer Fackel in der Hand seinen "Leidensgenossen", schlimmer kann es nicht mehr werden, dachte sich der Flüchtling und sie bogen um eine Ecke, doch was ihn dort erwartete, überstieg seine Vorstellungskraft:
    Auf dem Boden lagen Splitter, Splitter von untoten Wesen, mit denen Die Paladingruppe gekämpft hatte. Doch was ihm den Atem gleichermaßen verschlug war die zweimanngroße Beliarstatue, die sich in dem verlassenen Raum befand.
    Als er wieder beginnen konnte, sein Gehirn gegen seine Angststarre zu verwenden, überlegte er sich, dass es tote Untote waren, also hatte er nichts mehr zu befürchten.
    Doch als die verwirrte und verängstigte Gruppe die Mitte des Raumes erreicht hatten, begannen sie das erste Mal Laute zu vernehmen.
    Es klang schwer und müßig atmend und die Bewegungsgeräusche deuteten auf eine Eisenrüstung hin.
    Die Gänsehaut, die Strike seit Betreten der Grotte hatte, wurde noch stärker und am liebsten hatte er sich zu den Skeletten auf den Boden gelegt und wäre schmerzlos gestorben, doch dem war nicht so.
    Aeryn erkannte die Situation blitzschnell und reagierte, mit einer Truppenaufstellung: Die beiden Krieger standen Rücken an Rücken, die beiden besseren Kämpfer zu ihren Seiten und die Unerfahrensten wurden in der Mitte des Verteidigungskreises geschützt.
    "Kämpft tapfer und kämpft gut! Denkt an eure Kameraden und passt auf euch auf!"
    Schnell hatte die Kriegerin ihre Kampftruppe motiviert und auch Strike war bereit, sein Letztes zu geben, um diese Expedition zu einem guten Ende zu führen.
    Die Skelette rückten langsam und geschlossen vor: Der Tanz hatte begonnen...



    Strike09.10.2004, 09:39
    Es war ein erbitterter Kampf. Scheinbar waren die Skelette angehalten worden, die ganze Gruppe zu vernichten. Sie stürmten direkt auf den Trupp zu und verteilten ihn so. Jetzt kam auf jeden Menschen bis zu vier Skelette.
    Strike war nach seinem ersten erlegten Skelett vollkommen am Ende, da er den Hieben und Streichen ausweichen musste, unter den Beinen des Skelettes durchkriechen und ihm dann den Rücken mit seinem Knüppel zerschlagen musste. Das klappte einmal, dann schlugen die Skelette von oben nach unten, sodass ihm nichts anderes übrig blieb, als sich zurückzuziehen, nämlich zu Harlof, der auf nur am Blocken und ausweichen war.
    Sie sahen sich kurz an und niemand außer den beiden konnte ahnen, was sie vorhatten.
    Strike stellte sich hinter Harlof, welcher jetzt mit doppelt so viel Skeletten kämpfen musste.
    Unbemerkt kroch Strike hinter die Skelette und -zack-; der erste Skelettkopf gab der Wucht des Knüppels nach.
    Harlof bemerkte, wie die Skelette sich von ihm abwenden wollten, deswegen ging er auf eines der Skelette los und attakierte es, so schnell er konnte mit Rechts- und Linkshhieben, schlug von oben auf den untoten Kriger ein, bis seine Kameraden ihm zur Hilfe eilten.
    Strike konnte es kaum fassen, doch er hatte einen ehemaligen Ritter oder Paladin im Nahkampf besiegt!
    Doch das Tempo konnte er nicht halten, er verfiel wieder in seine defensive Haltung und konnte nur seltenst kontern.
    Doch das war Zeit genug für Strike, den nächsten Feind zu zerschlagen.
    Jetzt war es den Skeletten zu wieder, sich von hinten erschlagen zu lassen und sie gingen auf Strike los.
    Ein Skelett blieb bei Harlof, um ihn zu beschäftigen.
    Jetzt musste Strike die Flucht ergreifen: Er drehte sich um und rannte los. Kurz darauf stolperte er jedoch über die Überreste eines Skelettes und ladete schmerzhaft mit der Nase zuerst auf dem von Knochensplitter übersähten Boden. Schnell drehte er sich um und sah in dem dämmernden Licht, wie die Skelette auf ihn zurannten.
    Strike sah keine Lösung mehr, außer ehrenvoll zu sterben - doch da!
    Neben ihm auf dem Boden lag des leicht angerostete, doch immernoch spitze Zweihänder eines Skelettes.
    Er hielt die Waffe im 45° Winkel zum Boden und ließ ein Skelett in die Klinge laufen.
    Jetzt, da er hier saß und nichts mehr zu verlieren hatte, sprang er auf, hielt die schwere Waffe mit allen Mühen fest und begann sich zu drehen.
    Er merkte nicht, wohin er sich drehte, denn er konnte nur spüren, wie seine klinge in etwas festem stockte und dann weiterdrehte.
    Kurz darauf hörte er zweimal das Fallen von Metall - Harlof hatte mit angesehen, wie Strike einen Untoten in zwei Hälften zerschnitten hatte.
    Harlof als recht erfahrener Kämpfer, hatte auch das zweite Skelett getötet, da er ihre Schwachstellen scheinbar gefunden hatte.
    Jetzt unterstütze er Strike mit den restlichen Skeletten, wobei es immernoch 5 gegen 2 stand.
    Sie konnten nicht mehr. Erschöpft ließen sich beide an die Wand fallen, um einen freien Rücken zu haben. Ein kurzer Blick auf Aeryn zeigte ihnen, dass auch sie nicht alle Skelette zu töten vermochte.
    Jetzt standen sie da.
    Blut und Schweiß durchnässt, den Körper schmerzend, das Fleisch wund und sie alle warteten auf ein Wunder, dass ihnen von Innos oder Adanos zugesandt würde, aufdass sie diese überlegenen Kreaturen Beliars in seine Welt zurückschicken würden.
    Doch würde dieses Wunder kommen? Würden sie das hier überleben? Und wenn ja, würde Aeryn sie tiefer in diese Höhle führen, tiefer in ihren sicheren Tod?



    Aeryn09.10.2004, 11:04
    Das Splittern von Knochen erfüllte die Grotte. Aeryn und Burath fochten einen grausigen Tanz. In einer Hand die Klinge, in der anderen die Fackel. Leere Schädel die ihnen ausdrucklos entgegenblickten, im nächsten Moment aber Angriffe durchführten, die einen das Fürchten lehren konnte.
    "Junami, paß auf!"
    Ihre Formation war schon in den ersten Momenten den Kampfes aufgebrochen, einzig Aeryn und Burath blieben Rücken an Rücken. Sie verstanden sich ohne Worte, oftmals reichten Gesten der Kriegerin und der hühnenhafte Mann wußte, was sie wollte.
    Diesmal jedoch war es offensichtlich. Junami war in schwerer Bedrändnis und die beiden Schwertgefährten ließen sich zurückfallen um den Barden in ihre Mitte zu nehmen. Dadurch gerieten sie jedoch fast mit dem Rücken an die Wand, die Skellte schlossen mit leisem Geknackte einen Halbkreis um sie.
    "EORL!!!!!!!!"
    Aeryn fluchte hemmungslos, während sie Junami die Fackel in die Hand drückte.
    "Halt sie hoch, so hoch du kannst!", befahl sie hart. Ihr Leben war eine Sache, den Tod dieser Männer hier jedoch würde sie nicht verschulden. Ohne die Fackel in der Hand fand die Kriegerin leicht ihren gewohnten Rthymus. Und auch Burath tat es ihr gleich und gemeinsam stritten sie wider die Finsternis.
    "EORL!!!!!!!!"



    Strike09.10.2004, 11:37
    Die Muskeln schmerzten und die Augen brannten, doch er schlug sich immernoch tapfer mit Harlof gegen die Ungetüme.
    Aeryn saß mittlerweile auch recht fertig aus, doch sie mussten einfach durchhalten.
    Strike hielt sein Schwert wieder vor sich und rannte auf ein Skelett zu. Völlig überrascht ging es zu Boden, da Strike schon die Klinge in den Bauch des Untoten gerammt hatte.
    Auch Harlof konnte einem Skelett die Waffenhand abschlagen und somit letztendlich erlegen.
    Langsam, aber sicher waren keine Skelette mehr da, jedoch standen sie dafür bei Aeryn und Burath in Zweierreihen.
    Dann geschah es: Strike saß nur noch schwarz, er fühlte keinen Schmerz mehr, seine Beine knickten ein und er sackte auf den Boden. Es war zuviel für einen so ungeübten Kämpfer. So weit war er seiner Herrin gefolgt - nur für die Freiheit.
    Doch war er frei? Oder war er doch gefangen gestorben, in einer ausweglosen Höhle?
    Doch er war nicht tot! Er musste nur härter kämpfen. Er richtete sch wieder auf und schlug weiter auf die Skelette ein, völlig erschöpft und halb ohnmächtig.



    Junami/Alcastor09.10.2004, 12:58
    Die Fackel war ein flammendes Licht in seiner Hand, schoss aus dem sterbendem Holz hervor und lies doch alles vor ihm zu Schatten werden, lies Skelett und Kämpfer verschmelzen in einem Tanz der Dunkelheit, wunderschön und grausam zu gleich. Es war nicht so, als würde die Zeit langsam vergehen, als würde er jede Bewegung besser sehen, mit ungekannter Schärfe im Angesicht seines Todes. Im Gegenteil. Er stand da, und war doch nur ein Geist seiner selbst, ein Beobachter, unfähig zu handeln, zu verstehen, was passierte, sah nur, wie die Skelette mit unerbitterlicher Kraft zuschlugen und wie die Kämpfer konterten und zurückschlugen, hörte, wie alte, trockene Knochen splitterten und klappernd zu Boden fielen, doch er konnte es nicht verstehen. Es schien sinnlos. Er wühlte. Suchte. Rief. Nach der Stimme, in seinem Kopf, die ihm schon zweimal das Leben gerettet hatte, sie wusste, was zu tun war, denn sie verstand... Er hasste sie. Er konnte nicht leben ohne sie.
    Und mit diesen Worten fragst du nach Gerechtigkeit? Nach Rettung? Mit diesen Worten rufst du mich, ich der ich du bin, ich der ich Alcastor bin und dein Anfang und dein Ende bin? Mit diesen Worten fragst du nach Gnade? Ich bin die Dunkelheit und das pure Licht und doch nur ein Teil vom ganzen.
    Und dann erlosch Junami. Erlosch wie die Fackel vor seinen sich schliessenden Augen, er erlosch, doch starb nicht, wurde zurückgedrängt, denn er hatte die Tür zu seiner Stimme einen Moment lang zu weit geöffnet und sie hatte diesen Augenblick des endlosen Vertrauens genutzt, war nach vorne gehuscht. Alcastor. Er sprang auf die Seite, gerade früh genug, denn im selben Moment fuhr ein Schwert tödlich durch die Luft, dort wo er noch gestanden hatte. Geistesgegenwärtig schlug er mit der Fackel nach vorne, blind, doch spürte, dass er getroffen hatte. Dann landete er auf dem Boden, rollte sich im selben Augenblick auf die Füsse.



    Strike09.10.2004, 13:57
    Die Schwärze wich wieder dem Licht der Fackeln. Er konnte wieder sehen.
    Er sah, wie Harlof alleine gegen die Untoten kämpfen musste und er sah, wie Junami, der die ganze Zeit teilnahmslos daneben gestanden hatte jetzt auch mitkämpfte.
    Strike stand wieder auf und versuchte weiterzumachen. Viele waren es nicht mehr. Da!- Aeryn hatte ihr letztes Skelett erlegt. Sie war doch eine geborene Kriegerin.
    Auch Strike und Harlof hatten alle Gegner eliminiert. Das letzte Stöhnen und Rappeln erklang, dann war der endlos scheinende Kampf eindlich vorbei.
    Junami sah leicht benommen aus, doch sonst, fehlte im wohl nichts.
    Aeryn und Burath sahen nicht sehr mitgenommen aus, doch auch bei ihnen zeigten sich die Spuren des Kampfes.
    Harlof und Strike hatten leichte Blessuren: Strike hatte viele Schrammen an beiden Armen, Hemd und Hose waren zerfetzt und verrutscht.
    Seinen Knüppel hatte er in dem Kampf verloren, dafür trug er jetzt den Zweihänder eines Skelettes, zumindest, bis sie hier raus waren.
    Sein Rucksack war gequetscht und hin lose an seiner Seite. Der Goldbeutel hing noch an ledernen Faden.
    Seine Haare waren wild durcheinander gewirbelt und hielten in dieser Form durch den Schweiß, der ihm über die Augenbrauen in sein Gesicht und dann den Hals runter in sein Hemd liefen.
    An der rechten Schulter war ein tiefer Schnitt zu sehen, welcher ihm die Bewegung des Arms erschwerte.
    Das erste was er tat, als er merkte, dass die Bedrohung ausgeschaltet war, er ließ die Waffe laut scheppernd zu den Toten fallen und sackte dann selbst zusammen. Er schloss die Augen und fühle, wie sich Blut und Schweiß in den offenen Wunden sammelten und ihm den schwerzhaften Befehl gaben, den Schnitt abzuwischen.



    Harlof09.10.2004, 17:34
    Harlofs Lungen rangen nach Luft, während er erschöpft in die Knie ging. Die Schlacht war gewonnen und niemand ernsthaft verletzt, auch wenn Harlof dies nicht für möglich gehalten hätte. Sein Blick galt Strike, wie der junge Mann völlig niedergeschlagen am Boden lag. In der kurzen Zeit, in der sich die beiden kannten, hatte Harlof seinen Kameraden tief in sein Herz geschlossen.
    Der Töpfer verzog das Gesicht, als er sich trotz schmerzender Glieder auf sein Schwert gestützt erhob. Seine Beine bahnten sich einen Weg durch die Knochen und Schädel und schoben Skelletreste beiseite, die den Boden bedeckten. "Strike", flüsterte er dem Mann zu, als er sich über ihn beugte. "Du hast gut gekämpft! Aber komm, steh auf! Es ist bald vorbei! Wir sollten hier nicht lange rasten, bald haben wir es geschafft!" Harlof reichte Strike die Hand, um seinem Kameraden hochzuhelfen. Etwas verdutzt bemerkte er das Blut, das daran heruntertropfte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, welch stechender Schmerz doch in seinem Arm pulsierte.



    Arthas10.10.2004, 21:16
    Eorl war nun endgültig weg, und kein Weg führte die Beiden Soldaten direkt zu ihm. Die Skelettstatue musste der Schlüssel sein, der Schlüssel um den Spuren des Paladins zu folgen... Zerstört hatte er dieses Steinungetüm, aber vernichtet hatte Eorl es nicht, denn bereits nach wenigen Sekunden erhob sich diese, in einer großen Staubwolke, wieder und nahm die Ausgangslage auf dem Sockel wieder ein. Das Gittertor blieb, nachdem Eorl es geschlossen hatte, für die Nachfolger geschlossen. Iwein und Arthas mussten einen eigenen Weg finden, die massiven Metallstäbe zu überwinden.
    ... Gewalt würde nun nicht helfen können... Mit verstand musste das Rätsel gelöst werden... Da aber keinerlei Anhaltspunkte zu finden waren standen die beiden Streiter Innos vor einer schwierigen Aufgabe...
    Lange untersuchten Beide die verschiedensten Teile des Raumes, aber nichts. Nichts hatten sie gefunden. War das so vorgesehen, dass nur ein Auserwählter diese Prüfungen erfüllen konnte? Und wenn ja, war Eorl der Auserwählte? Diese Fragen bekamen Arthas und Iwein nicht mehr aus ihren Köpfen heraus. Ebenso, dass sich andere Kämpfer in dem Höhlensystem aufgehalten haben wussten sie nicht... Bis dann die Kampfgeräusche bis zur vorerst letzen Kammer vorgedrungen waren.
    Klingen wurden durch die Lüfte geschwungen, begleitet wurden diese durch Kampfschreie...
    "Was bei dem Namen von Innos ist denn das...?", fragte Arthas erschrocken.
    "Ein Kampf! Mach dich bereit für eine weitere Schlacht!", rief ihm Iwein entgegen.
    Beide zogen ihre Waffen und versammelten sich an einer Stelle in dem Raum. Zu zweit gegen eine Horde von Untoten? Wie würden ihre Chancen stehen? Iwein und Arthas rechneten mit einer blutigen Schlacht, bis zum Tode würden sie kämpfen...
    Zur Überraschung der Soldaten erschien aber dann eine Hand voll Krieger... Aber keine Untoten, es waren Menschen. Aber keine Soldaten des Königs. Söldener. Es waren Söldner.
    Nun zogen auch die Söldner ihre Waffen... Somit standen sich die wenigen Menschen in dieser Grotte gegenüber. Zwei Paladine gegen eine Hand voll Söldner, diese waren aber verwundet... Teilweise sogar sehr stark. Wie würde dieser Kampf ausgehen?
    "Was Ihr auch immer in dieser Grotte sucht, lasst es uns gemeinsam suchen... Zusammen können wir es vielleicht alle überleben. Die Untoten werden weder Halt vor einem Paladin noch vor einem von Euch machen... Sie wollen nur eins. Einen nach dem andern ermorden.", sprach Arthas.
    ... Nun herrschte Stille in der Kammer ...



    Strike10.10.2004, 21:39
    Das hatte Strike jetzt noch gefehlt. Harlof und er hatten eben schon fast bis zum Tod gekämpft und beide hatten schwere Verletzungen erlitten, da rannten sie schnell in ihr nächstes Unglück:
    Nicht genug, dass dieses Loch hier übersäht von Untoten war, jetzt standen hier auch noch leibhafte Paladine!
    Wenn Aeryn sie jetzt angreifen wollte, würde Strike wohl zusammenbrechen. Seine Muskeln brannten sowieso schon vom Halten des Schwertes. Warum konnten diese verfluchten Untoten keine Einhänder tragen?
    Harlof und und Strike warfen sich wieder einen Blick zu, indem sie sich gegenseitig zeigten, dass sie mal wieder einer Meinung waren: Ein weiterer Kampf wäre nicht möglich, doch sie konnten es Aeryn nicht sagen, denn das würde von Schwäche zeugen und den Paladinen verdeutlichen, sie wären überlegen.
    Also stand er da und konnte nichts tun. Er konnte nichtmal die Waffe ablegen, ohne zu riskieren, dass die Paladine es als Angriff sehen würden.
    Die Situation war am Eskalieren und niemand sagte auch nur ein Wort. Bei der Stille konnte man immernoch Kampfgeräusche hören, was die Krieger vielleicht doch zu einem Kopmpromiss zwingen würde, doch das lag jetzt nur an Aeryn.



    Eorl11.10.2004, 18:07
    Stille. Nur der leise Atem des Paladins war in der Halle zu hören. Sein eigener. Er war also noch am Leben. Nirgendwo das Geräusch klappernder Knochen oder knirschender Kiefer. Er blieb liegen, ausgestreckt auf dem Boden, das Schwert noch immer mit der Rechten umklammert, und versuchte sich zu erinnern.
    Von allen Seiten stürmten die Skelette auf ihn ein, schauten ihn aus hohlen Augen spöttisch an, und drangen mit ihren halb verrosteten Waffen auf ihn ein. Er schlug, hackte, Zauberte. Immer wieder drängte er einige der Untoten zurück, zerschlug andere, ließ sie durch seine Magie zerschellen. Es nutzte wenig. Immer mehr kamen, immer schneller drangen sie auf ihn ein. Für Zwei die er erschlug krochen drei aus den Gängen unter der Decke hervor. "Ihn prüfen, ihn prüfen", hallte es in seinem Kopf. Er rief Innos um Hilfe an, beschwor seinen Zorn. Der Segen verschreckte die finsteren Gestalten für einen Moment, ehe sie sich doppelt so stark erneut in den Kampf stürzten. Doch gegen Innos Zorn, waren sie Blätter im Wind Seine Arme zitterte vor Kraft, als er das riesige Schwert schwang, seine Augen loderten Hell, seien Brust brannte wie Feuer. Seine Hiebe rissen die Untoten um, immer mehr immer schneller. Er schraubte sich metzelnd durch ihre Reihen, ohne nachzudenken, ohne Müdigkeit, ohne Furcht. Er nahm seine Runen zur Hand, und wirkte seine Magie, schoss loderndes Licht aus den Händen auf die Skelettbrut. Irgendwann war es vorbei. Er stand vor dem Eisengitter, spähte in die Dunkelheit. Der Skelettkönig starrte dumpf zurück. Blut lief ihm aus Schnitten an den Armen, an den Beinen, an der Flanke, wo die wunderbare Rüstung trotz Drachenschuppen und all seiner Kunst Risse bekommen hatte. Die Sinne schwanden ihm, als das Adrenalin nachließ, und er stürzte, nach einem schier endlosen Kampf erschöpft zu Boden.

    Er lebte also noch. Aber wieso hatte er keine Schmerzen? Er rappelte sich auf, schaute auf seine Arme herab und stellte fest das die Schnitte verschwunden waren. Er hatte von der Selbstheilung gelesen, trotzdem überraschte ihn das Ergebnis. Er hob sein Schwert vom Boden, und spähte zu dem Metallgitter hinüber. Es war verschwunden, der Eingang dahinter dunkel und furchteinflößend. Er atmete tief durch, und seine Hand schloss sich fester um den Griff des guten, treuen Schwertes. Langsam ging er vorwärts.
    Er war nicht einmal mehr überrascht, als das Gitter direkt hinter ihm heruntersauste.



    Aeryn11.10.2004, 18:37
    Der Kriegerin Blick offenbarte Erstaunen, als sie die Gardisten betrachtete und noch mehr, als sie Iwein erkannte. Ihre Klinge senkte sich als erstes. Sie fürchtete die Männer des Königs nicht, mehr noch sie schien mit dem Paladin vertraut, während sie für Arthras undverhohlen musterte, abschäzend, doch in keinster Weise friedlich.
    "Unsere Wege kreuzen sich erneut, Iwein." Die rauhe Stimme der Kriegerin hallt durch die Grotte. Während alle sich noch abwartend lauernd anschauten, handelte sie. "Ich bin Aeryn, Kriegerin des Feuers" stellte sie sich Arthas vor, dabei die Spitze seines Schwerters nicht aus den Augen lassend. Doch ihr Interesse erlahmte rasch und sie wante sich wieder Sir Iwein zu. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen an diesem düsteren Ort.
    "Dies sind meine Männer, Paladin," und die Kriegerin deutete hinter sich und nannte die Namen. "Burath, Juanmi, Harlof und Strike." Es war weniger eine Geste der Höflichkeit, mehr des Entgegenkommens.
    "Ich bin auf der Suche nach Eorl. Er rief nach mir und ich folgte seinen Spuren. Uncle-Bin steht vor der Grotte und ließ mich wissen, sein Weg hätte hier rein geführt. Was könnt ihr mir sagen? Und so wir das gleiche Ziel haben, mögen unsere Wege hier zusammenführen."
    Ihr Blick war fordend. Es war klar, daß sie sich nicht lange aufhalten lassen würde, sondern sogleich weiterstürmen würde, tiefer in die Grotte hinein. Doch Harlof und Strike waren verletzt...



    Sir Iwein11.10.2004, 19:58
    Iweins Gesichtszüge entspannten sich etwas, als er im tanzenden Licht der Fackeln der Söldner Aeryn als eine von jenen erkannte. Sofort ließ auch er sein Schwert sinken, und nach einigem Zögern tat Arthas an seiner Seite es ihm gleich. Dem Ritter war die Überraschung darüber, dass sein Kamerad jemanden aus diesem wilden Haufen kennen sollte, deutlich anzusehen. »Und Innos sei Dank, dass sich unsere Wege ausgerechnet hier unten kreuzen, wo ich nichts weiter erwartet hätte als noch mehr dieser fleischlosen Wesen, Aeryn.« Die Stimme des Paladins war freundlich, denn er wusste, dass zumindest sie nicht dem typischen Söldner entsprach, den man in der Stadt stets vor Augen hatte. Nein, sie hatte so etwas wie Ehre, und dieser Tatsache hatte Iwein sein Leben zu verdanken. Mit gemischten Gefühlen dachte er für einen kurzen Moment an ihr Duell am Pass zurück. Doch bei aller Freundlichkeit, über ihre Gefährten wanderte sein Blick voller Argwohn. Er erkannte kaum ihre Gesichter bei der Dunkelheit, die herrschte. Aber da Aeryn an ihrer Spitze stand, waren sie ihm bei weitem lieber als noch mehr der Skelette, die von dem grausamen Willen der Grotte gelenkt wurden. »Dies hier ist mein Gefährte Arthas, ein Ritter des Königs«, sprach er schließlich weiter. »Gemeinsam mit Uncle-Bin und Eorl sind wir von Drakia aus losgezogen. Und Arthas hat Recht. Hier unten müssen wir unseren Groll auf einander ruhen lassen, denn im Hass auf die Untoten sind wir uns einig: Auch wir suchen Eorl, denn er ist unser Kamerad, und wir werden ihn nicht im Stich lassen. Er ist durch dieses Gitter verschwunden, nachdem er die Statue dort mit seiner Magie zertrümmert hatte, anstatt das Rätsel zu lösen, das sie uns stellen wollte. Gleich darauf jedoch schloss sich das Gitter und die Statue nahm wieder unversehrt ihren Platz ein. Wir kommen nicht zu ihm. Ihr könnt es Euch ansehen, wenn Ihr wollt, Aeryn, doch ich habe wenig Hoffnung.« Schweigen. Dann schloss Iwein betrübt mit der bitteren Wahrheit: »Uns bleibt nur, hier auszuharren, oder aber Eorl im Stich zu lassen.«



    Harlof11.10.2004, 20:05
    Harlof spürte wie der Kriegerin Blick für den Bruchteil einer Sekunde auf ihm lag, wie ihr Augenschein Unsicherheit barg. Langsam sah der Töpfer an sich herab. Fast beschämt betrachtete er seine blutverkrustete Rüstung und die vielen Schnitte, die darin zu sehen waren. Machte sich Aeryn Sorgen, er könne dies hier nicht mehr durchstehen? Wollte sie ihn hier und jetzt zurücklassen, jetzt, da er ihr bis hier her gefolgt war? Nein. Harlof würde nicht umkehren.
    Doch.... Wenn ich ihr nur ein Klotz am Bein bin?



    Aeryn12.10.2004, 16:16
    Die Augen der Kriegerin funkelten finster, als die Statue zum dritten Mal begann ihre steinernden Lippen zu bewegen.
    „Ihr müsst das Rätsel lösen!“
    „Wir müssen gar nichts!“ fuhr die Kriegerin der Statue über den Mund, doch diese ließ sich nicht irritieren und sprach monoton und gelangweilt weiter.
    „Ich wache über die Pforte zur Dunkelheit.“
    Wütend rüttelte Aeryn an dem Gatter, welches sie nicht rührte. Ein Schloß war nicht zu erkennen und rohe Gewalt führte nicht weiter. Oder doch?
    Rasend schnell glitt die mattschwarze Klinge der Kriegerin aus der Scheide und trennte den Kopf von den Schultern der Statue.
    „Sagt mir, wo lauert die schrecklichste Finsternis dieser Welt,“ sagte der Kopf, während er vor Iweins Füße rollte.
    Aeryn wirbelte aufgebracht herum.
    „Jumani, Harlof, Strike! Löst das Rätsel! Ich hasse Rätsel,“ sprach und wandte sich mit wirbelnden Haar erneut dem Gitter zu.
    „EORL!!!!!!“
    Während dessen beobachteten die anderen, daß der Kopf wieder auf die Statue schwebte.
    „Ihr müsst das Rätsel lösen!“



    Eorl12.10.2004, 20:57
    Stimmen in weiter Ferne. War das Aeryns Stimme gewesen? An diesem Gotverlassenen Ort, tief im Fels? Unmöglich, was sollte sie hierher getrieben haben. Außerdem konnte er sich an fast nichts mehr erinnern, wieso hätte er ausgerechnet ihre Stimme in Erinenrung behalten sollen? Halluzinierte er jetzt schon? Widerwillig schüttelte der Paladin den Kopf. Er musste sich auf das wesentliche konzentrieren. Dunkel und bedrohlich lag der Thronsaasl da. Vor ihm, irgendwo in der Finsterniss der Skelettkönig. Hinter ihm das schwere Eisengitter, das heruntergefahren war, sobald er den Raum betreten hatte. Er konnte nicht mehr zurück. Langsam tastete er sich vor, entfernte sich von der Tür und schlich hinein in die Dunkelheit. Er hörte ein rascheln am andren Ende des Saales, Knochengeklapper irgendwo dazwischen, ein sanfter Luftzug streifte ihn, durch die Kerben in der Rüstung dennoch deutlich fühlbar, weil eisig kalt. Und wenn es doch Aeryn Stimme gewesen war? Hör auf, was sollte sie ausgerechnet hier wollen? Unmöglich war es nicht. Für jemanden der noch Verstand hat schon. Wahrscheinlich war es das. Wahrscheinlich halluzinierte er. Die Ablenkung in seinen wirren Gedanken, brachte im beinahe den Tod, als er einen Moment lang nicht darauf achtete was in seinem Rücken vorging. Das Schwert des Skelettkönigs sauste herab.



    Harlof12.10.2004, 21:03
    Die schrecklichste Finsternis der Welt...
    Harlof legte die Strin in Falten. Was konnte die Statue damit nur meinen? Gab es etwa irgendeinen Trick, einen versteckten Hinweis, der den Töpfer zur Lösung führte? Leise murmelte er die Frage immer wieder vor sich hin, als würde er so eine Antwort darauf finden.
    Finsternis... - überall dort, wo kein Licht hinfällt. dort, wo die schrecklichste lauert...
    Ein kleiner Verdacht schoss dem Töpfer durch den Kopf. Aber, konnte dies des Rätsels Lösung sein?
    "Die schrecklichste Finsternis lauert dort, wo unser Weg hinführt. Hinter diesem Gitter."
    Unsicher blickte Harlof in die leblosen Augenhöhlen der Statue, angespannt auf die Antwort des Steinkolosses wartend. Würde der Wächter seinen Worten Zustimmung schenken?



    Skelettkönig12.10.2004, 21:33
    Das dunkle Schwert fuhr herunter und traf den Paladin hart an der Schulter. Die Rüstung widerstand, doch der Schlag warf ihn trotzdem zu Boden. Knochige Finger fassten den Griff der Waffe fester. Erneut sauß´te die Klinge herab und kreuzte sich mit der Klinge des Kriegers, der auf ein Knie gesunken war und seinen Zweihänder zur Verteidigung erhoben hatte. Zuversichtlich schritt der Seklettkönig vor, und schlug erneut zu. Er war sich sicher die Macht des Schwertes auf seiner Seite zu wissen. Doch der Paladin erhob sich ebenfalls, und als er in die Augen des Menschen sah, der ihn entschlossen und düster anstarrte, erkannte er die Wahrheit. Er erkannte sich selbst vor vielen Jahren, kurz bevor er der Macht des Schwertes erlegen war. Er bemerkte im gleichen Moment, das die flüsternde Stimme, die er seitdem vernommen hatte, verschwunden war. Er fühlte sich leer. und Furcht griff plötzlich nach seinem verfaulten Herzen, als er den Paladin betrachtete. Verrat! Die beiden Kontrahenten stürmten aufeinander ein.



    Eorl12.10.2004, 22:06
    Der Kampf begann. Paladin und Skelettkönig standen sich nun endlich gegenüber, und obwohl zweiterer zu Beginn wie ein typischer Untoter gewirkt hatte, glaubte Eorl doch, nun einen funken Angst in den roten Augen zu sehen. Konnte das sein? konnten Untote überhaupt Angst verspüren? Mit einem Mal überkam ihn Abscheu für die gefallene, gequälte Kreatur, und er drosch mit aller Kraft darauf ein. Schlag um Schlag wich der Untote zurück, Schlag um Schlag rückte der Paladin, immer wilder und entschlossener vor. Quer durch die Halle, kämpften sie, entlang an einer Reihe hoher Säulen, um einen großen Steinthron, über umgestürzte Stühle und halb verfallene Tische, die einmal ein Bankett getragen zu haben schienen. Immer wütender wurde Eorl, immer zorniger schlug er auf das untote Monstrum ein. Verzweifelt wehrte sich der gefallene Paladin, doch seine Kraft schien verbaucht zu sein. Immer weiter trieb Eorl ihn vor sich her, bis er schließlich nahe der Tür mit dem Rücken zu eiern Säule stand. Das Skelett wagte einen letzte Ausfall, doch Eorl hatte ihn kommen sehen. Fast schien es ihm, als wäre sein Gegner geschwächt gewesen, lange bevor der Kampf begonnen hatte. Er parrierte den Schlag und stieß die Klinge seines Gegners nach außen. Dann rammte er sein Schwert mit aller Kraft und einem erfreuten Kriegsschrei in die Brust des Monsters. Die schlankle Klinge durchbrach die morschen Knochen ebenso wie die verrostete Panzerplatte, und drang dann in eine Spalt zwischen zwei Säulensegmenten. So aufgespießt, erlosch das Leuchten in den Augen des Skeletts.

    Stille. Nur das klirren des Schwertes, wie es zu Boden fiel. Fast hypnotisch. Eorls eigene Klinge steckte in dem aufgespieten Skelett. Die Klinge seines Gegners, lag ihm zu Füßen.
    Nimm deinen Preis in empfang, flüsterte die Stimme. Die Stimme? War die Stimme nicht die des Skelettkönigs gewesen? Was war es dann?
    Langsam bückte sich Eorl nach dem Schwert. Seine klaten Finger umschlossen den Griff, hoben die Waffe vom Boden. Er betrachtete sie, war fast überwälktigt davon, wie schön ihm die Klinge erschien. Er riß sich von dem Anblick los, und humpelte zu dem Steinthron hinüber. Er musste sich einen Moment ausruhen.



    Aeryn13.10.2004, 21:53
    Aeryn glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Doch tatsächlich, die Eisentür gab plötzlich!
    "Harlof!", ihr heller Ruf hallte erfreut durch die düstere Grotte. "Du hast das Rätzel gelöst!"
    "Los kommt, Männer!" Ihre Stimme hatte für einen Moment die gewohnte Härte verloren, doch das leise knarrende Eisengitter ließ es allen kalt den Rücken runterlaufen.
    Burath war sofort an ihrer Seite, Harlof folgte und auch Junami, der leicht verwirrt aussah und Strike folgen.
    Nach einem kurzen Zörgern kam auch Iwein an die Seite der Kriegerin und der Ritter Arthas.
    Zusammen schritten sie voran.
    Aeryn rief ohne Worte nach Eorl. Spürte er sie? Konnt er sie spüren?



    Skelettkönig14.10.2004, 22:05
    Kalte Finger umklammerten das Schwert. Irgendwo in seinem Hinterkopf, war noch immer unbehagen, doch sein Bewußtsein war längst nicht mehr sein eigenes. Er ließ seinen Geist fahren, und blickte durch die Augen seiner zahlreichen Diener. Wo war die Gruppe der Abenteurer?

    Der Raum, den die Gruppe gerasde betrat, war am Ende eines Ganges gelegen, der aus dem Rätselraum hierher führte. Eisengitter trennten den schmalen Pfad rechts und links vom Rest des Raumes ab. Dort, in sicherer Entfernungt zu dem kleinen Weg, häuften sich Reichtümer aller Art, Münten, Kelche und andere Kostbarkeine, Gold, Juwelen, mächtige Waffen. Am anderen Ende war eine Tür, die nur durch einen Hebel, der daneben aus dem Boden ragte, geöffnet werden konnte. Umissverständlich waren die Zeichen auf dem Hebelstumpf. Schob man den Hebel in Richtung Tür, würde diese sich öffnen. Schob man ihn in die andre Richtung, würden die Gitter verschwinden, und der Weg zu den Reichtümern wäre frei.
    Würden sie zögern? Würden sie umkehren? Was trieb sie an? Was suchten sie hier? Weswegen waren sie gekommen?



    Burath15.10.2004, 03:52
    Ein lautes Knarzen ward zum Begleiter des Hebels der zielstrebig eine Richtung suchte. Getrieben von starker, menschlicher Hand setzte er eine Maschine von Rädern und Bolzen in Bewegung die verborgen unter tiefem Stein ihr Werk vollbrachte. Unter Krächzen und Ächzen hob sich das kleine Tor, gab den Weg frei der dahinter in finstrer Verborgenheit lag und sie einem weiteren Ziel entgegenführen sollte. Die Nasenflügel des Kriegers blähten sich auf unter einem tiefen Zug mit dem er den beißenden Geruch vom Öl der Fackel und übler Fäule in seine Lungen sog. Angewiedert verzog er das Gesicht.
    Burath tauchte als erstes in den Schatten der den Gang gleich einem dunklen Schleier verhüllte und alles Lauernde zu verstecken vermochte. Das Funkeln vom Glanz goldener Schätze interessierte ihn nicht, war ihm nicht einmal eines Blickes würdig. Geradezu verbissen schritt er dem nächsten Kampf entgegen, noch angetrieben vom ersten Aufeinandertreffen mit den seelenlosen Überresten von Männern, die zu ihrer Zeit wohl Abenteurer gewesen waren und in dieser Grotte statt versprochenem Reichtum ihr grausames Schicksal fanden. Er hatte nicht vor einer der ihren zu werden.
    Seine Finger fuhren über den nassen, fauligen und von Spinnweben überzogenen Stein, jede Rille, jede Unebenheit. Zeichen für das Alter dieser Gemäuer. Burath vermochte die Jahre zu spüren, jeden einzelnen Winter welcher sich in den Stein gefressen hatte und schon damals viel Tod mit sich brachte, all das Klagen und Weinen der Mütter und Frauen die hier ihre Männer und Söhne verloren hatten. Er konnte sie alle hören. Das Lied von scharfem Klang und gequälenden Tönen. Das Lied vom Tod. Ein Lächeln umschmeichelte seine Lippen als er weiter in den Schatten tauchte.



    Skelettkönig15.10.2004, 09:40
    Sie waren nun in der großen halle angelangt. Verschwommen sah er die Gestalten, die in den großen, runden Raum quollen. Die kuppelförmige Decke war kaum zu sehen, so hoch war sie, und das Licht der Fackeln, die an den Wänden hingen, erreichte sie nicht. Ebensowenig erhellten sie die Spalten und Löcher am Kuppelsturz, durch die, hoch über den Abenteurern, Skelette in den Saal quillen würden, wenn der untote König seine Gedanken ausschickte. Doch noch war die Zeit dazu nicht gekommen. Der Weitere Weg war versperrt, und die beiden Schlüssel gut bewacht in den anderen Teilen des Gewölbes. Ein mächtiger Dämon bewachte den einen Schlüssel, und die Orks, die sich vom Fusse der Klippe in die Grotte gegraben hatten, um das Schwert zu suchen.In ihre Behausung hatten sie ihn gebracht, eingebettet in den Fels der Klippen, ein Stück weit auserhalb der Gänge und Verließe der Grotte, und somit auch außerhalb der Sicht des Königs. Und bevor sie auh nur daran denken konnten eine um einen der Schlüssel zu kämpfen, würden sie erneut im Rätselraten geprüft werden. Nein, entschied er, noch bestand kein Grund, seine Diener auszusenden. Auch das ausbleiben eines Angriffs, würde die Sterblichen zermürben.



    Burath16.10.2004, 16:03
    Grün funkelnde Augen durchbrachen die weiten und alles einnehmenden Schatten, musterten und fixierten die kleine Menschenansammlung die sich unsicher den Weg durch die ewige Finsternis bahnte. Burath gewann die Dunkelheit als Verbündeten, wurde ein Teil von ihr und ward zum geräuschlosen Schleier ummantelnder Finsternis. Abseits der Gruppe wurde er zum Wächter, zum Auge und Schild, zur Warnung und Mahnung. Mehr ein Geist. Ein Seufzer unter entschlossener Entscheidung seiner fleischlichen Hülle dem geliebten Schatten zu entsagen. Er trat zurück in den Scheinkegel der Fackeln.
    Der Blick des Kriegers haftete auf Harlof und Strike. Zwei Gefährten weniger Kämpfer, mehr großes Herz und starkes Blut in geradezu amüsanter Personifizierung. Gute Seelen. Leere Augen suchten ihn, wirkten geradezu erschrocken als Burath seine Position verriet und sich dem Trupp näherte. Er nahm den Trinkschlauch von seinem Gürtel, löste den Korken und näherte sich zielstrebig dem Mann der sich Harlof nannte. Die Stimme des Kriegers war ein schneidendes Blatt in wogender Nacht.
    Burath hielt den Mann in seinem Blick gefangen, sah kurz zu Strike und wandte sich mit ausdruckloser Mine an die beiden. "Wenn ihr leben wollt dann hört zu. Die Waffen unserer Gegner zählen ein hohes Alter, vermutlich mehr als die überstandenen Winter von uns allen. Ihr wurdet davon getroffen und das Gift ihrer Klingen bahnt sich nach und nach den Weg in euren Körper. Eure Wunden werden eitern, Fieber wird euren Geist vernebeln und euch dem unvermeidlichen Ende näherbringen."
    "Man kann nicht viel tun. Zumindest nicht mit den Mitteln die uns gegeben sind. Aber selbst diese können euch vielleicht das Leben retten. Wascht die tiefen Schnitte in eurem Fleisch, trinkt so viel ihr könnt damit das Gift euren Körper verlässt und vermeidet zu viel Hast." Ohne weitere Worte, oder das Warten auf Worte die sie ihm entgegnen könnten schob Burath dem einen seinen Wasserschlauch in die Hand, trat weit zurück und ward wieder eins mit der Dunkelheit die sie alle umfing.



    Harlof16.10.2004, 18:53
    Harlof nickte, während seine Hand dankbar den Trinkschlauch entgegennahm. Schnell umschlossen seine trockenen Lippen den Flaschenkopf, der Töpfer schluckte das erfrischend kühle Wasser in genüsslichen Zügen. Der gröbste Durst war gestillt, und obwohl Harlofs Kehle sich mit diesen Schlücken nicht zufrieden gab, reichte er den Schlauch an Strike weiter. Er sah sich für die Verletzungen und Strapazen des jungen Mannes verantwortlich. Harlof selbst würde schon noch durchhalten, obwohl seine Wunde am Arm bereits äußerst gefährlich aussah. Insgeheim schmerzte jede seiner Bewegungen mit der Schwerthand.



    Aeryn16.10.2004, 21:35
    Es brauchte nicht mehr als einen Blick auf Harlof um zu erkennen, wie sehr ihn die Wunde am Arm behinderte. Doch die Kriegerin schwieg. Er war ein Mann und wenn er Hilfe brauchte, würde er zu ihr sprechen. Viel konnte sie sowieso nicht tun. Es war wie Burath sagte, die Wunde auswaschen und so das Gift aus ihr forttragen. Insgeheim hoffe sie, daß es reichen würde. Für Strike ebenso.
    Burath schritt vor und verschmolz mit der Dunkelheit, während Aeryn zusammen mit den Männer da stand. Ihre Stiefel scharrten unruhig über den felsigen Boden. Schließlich folge sie Burath, die Fackel hoch erhoben.
    Junami blieb dicht an ihrer Seite , gleich dannach kamen Harlof und Strike, gefolgt von Iwein und Arthas. Die Gardisten war auffällig ruhig, doch die Kriegerin hatte lieber sie, statt Skelette im Rücken.
    "EORL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
    Ihr wütender Ruf hallte durch die Grotte.
    Hörst du mich?
    Da vorne ein Geräusch. Buraths Klinge fuhr durch grüne Haut, doch sofort war er eingekesselt. Sofort drückte Aeryn die Fackel Junami in die Hand und stürtze zwischen die Orks.



    Strike17.10.2004, 19:21
    Der Schluck aus dem beutel hatte Strike gut getan, auch wenn sich seine Glieder taub aunfühlten und er taumelnd hinter Aeryn herlief. Vergeblich hatte er versucht dem Krieger seinen Beutel zurückzugeben und so hatte er ihn sich zusätzlich umgeschnallt. Eine Puse wäre gut. Er könnte Harlof und sich mit der Wundsalbe verarzten und die Vergiftung herauszögern. Dass es mit ihm zu Ende gehen würde, hatte Strike jedoch schon vorher gewusst. Seit er die Wunden zugefügt bekommen hatte, spürte er, wie er innerlich aufgefressen wurde. Sie liefen weiter durch die Dunkelheit. Strike konnte die Augen nur noch einen Spalt weit öffnen, da ihn Schwiß, Dreck, Blut und der Rauch der Fackeln in den Augen schmerzten, doch er durfte nicht nach einer Rast fragen. Was wäre er für eine Hilfe, wenn er die Mission herauszögern würde? Er musste da durch. Doch seine Müdigkeit verschwand und ein flaues Gefühl im Magen machte sich breit. Es war nicht der Hunger, den er seit endloser Zeit versperrte. Es war Burath, einer der besten Kämpfer aus der Gruppe, die Strike schon so ins Herz geschlossen hatte. Er verdrängte seine Sorgen und rannte Burath zu Hilfe. Doch es waren nicht wieder die vermoderten Halbtoten, es waren Orks! Lebendige Orks! Wie waren sie herein gekommen? Wie hatten sie diese ganzen Skelette überlebt? Doch die letztere Frage passte wohl ehe zu der Gruppe, mit welcher Strike reiste. Jedenfalls waren sie den Menschen immernoch feindlich gesonnen und Strike quetschte sich in eine Lücke, die zwischen den Kämpfern und Kriegern, die schon vor Ort waren und hieb mit für ihn schmerzhaften Schlägen auf die Feinde ein.



    Harlof17.10.2004, 19:26
    Ein stechender Schmerz im Arm ließ ihn zusammenzucken, als Harlof seine Klinge hervorriss. Sein Stolz drängte ihn, sich in das Getümmel zu stürzen um seinen Kameraden beizustehen, seine Vernunft jedoch hielt ihn zurück. Er konnte das Schwert kaum gerade halten, geschweige denn, es gegen einen Ork führen. Widerwillig trat er zurück und überließ das Kämpfen seinen Gefährten.
    Sein Platz war an Junamis' Seite und Harlof versuchte angestrengt das Gefecht zu überblicken. Das Gebrüll der Orks hallte von den Wänden wieder, die schmerzerfüllte Schreie der Grünhäute dröhnten in den Ohren des Töpfers wieder, und mittendrin wüteten Aeryn und Burath, gefolgt von den beiden Paladinen. Doch zu spät vernahm Harlof den dunklen Schatten in seinen Augenwinkeln. Die Waffe des Orks schoss bereits herab, als der Bandit sich umdrehte. Erschrocken riss er die Augen auf und versuchte noch, sich dem Angriff zu stellen, doch war es beriets zu spät. Es schien, als würde die schartige Klinge der Grünhaut langsam, wie in Zeitlupe auf ihn herabsausen, doch noch langsamer hob sich sein Schwert dem entgegen. Sein Blick begegnete dem des Orks und es war, als würde Harlof dem Tod ins Auge blicken. In diesem Moment wurde ihm klar, dass er diese Grotte nicht mehr lebend verlassen würde.
    Oder etwa doch?



    Arthas17.10.2004, 19:34
    Viele Stunden wurden nun schon in der Dunkelheit verbracht, aber von Eorl war noch immer keine Spur gefunden. Nachdem der Paladin den Durchgang betreten hatte war er verschwunden, aber die Reise der nun größeren Gruppe ging unaufhaltsam weiter. Umso tiefer das Bündnis der Menschen in dieser Grotte hinab gestiegen war, desto mehr Gefahren und Rätsel kamen auf sie zu.
    In einer großen Halle Endete vorerst die Reise. Einer der Söldner hatte sich von der Gruppe gelöst und im Schutze der Dunkelheit den Raum erkundet... Dann aber ein erschütterndes Geräusch. Ein Teil der Wand war vor dem Söldner zusammengebrochen, und aus einer dunklen Öffnung rannten mehr als eine Hand voll Orks hinaus. Burath, der noch immer alleine war, reagierte schnell und zog seine Waffe, und lies diese einem der Harranstürmenden Orks spüren. Bevor Arthas und Iwein begriffen hatte was geschehen war, übergab Aeryn ihre Fackel an einen aus ihrem Gefolge und rannte ihrem Kameraden zur Hilfe. Die beiden Streiter Innos, schauten erst ein wenig überrascht und warteten bis sich der Staub, der durch die eingestürzte Mauer aufgewirbelt worden war, gelegt hatte. Nun sahen auch sie die Orks.
    Bevor einer der Beiden einen Schritt in Richtung der Orks gemacht hatte, sagte einer der Söldner aufgeregt.
    "Helft ihnen doch! Oder wollt ihr..."
    Sein Satz wurde unterbrochen als Iwein und Arthas ihre Schwerter in die Höhe rissen und sich auf den Weg zu den Orks machten.
    "Für Innos!", riefen die Streiter und rannten Aeryn und Burath zur Hilfe.
    Mit einem sehr geschickten Angriff hatte es die Kriegerin Aeryn geschafft, ihren Freund aus der Bedrängnis der Orks zu befreien. Im Schutz des Staubes rannte sie von hinten an die Grünhäuter heran und verpasste diesen einige Schläge auf deren Rücken. Durch diese kurze, aber geschickte, Ablenkung konnte Burath mit einem Sprung zur Seite aus dem Bedrängnis der Orks entkommen. Nun standen die beiden Söldner den sechs Orks gegenüber. Bevor die Klingen erneut geschwungen worden waren, kamen Iwein und Arthas zur Hilfe. Trotz den beiden waren die Kämpfer noch immer in Unterzahl.
    ...Wie würde der Kampf nun ausgehen? Orks sind immerhin bessere Kämpfer als Untote...
    Die Orks machten die ersten Schritte und gingen auf die Menschen zu, nun war jeder auf sich gestellt. Jeder kannte seine Stärken und Schwächen nun galt es herauszufinden wie ihre Kontrahenten damit klarkommen würden. Der Kampf wurde in dem ganzen Raum geführt, über die gesamte Fläche hinweg konnte man den Überlebenskampf beobachten.
    ... Jeder für sich alleine ... Aber auch jeder für den anderen ...
    Arthas stand alleine gegen zwei Orks, diese waren dem Ritter von Anfang an gefolgt. Nur durch einige Überlistungen kam der Ritter zum Schlagen, immer mehr Zeit verbrachte er damit den Schlägen der Orks auszuweichen oder zu kontern. Glücklicherweise war das Gewölbe von massiven Säulen gestützt worden, hinter diesen konnte sich Arthas kurze Verschnaufpausen gönnen, oder die Orks überraschen. Im Schutz einer der Säulen wartete der Ritter auf einen der beiden Orks, als einer um die Ecke kam stach Arthas dem Geschöpf Beliars das Schwert in den Magen. Mit einem Tritt gegen den Oberkörper zog er seine Waffe aus dem Bauch des Monsters. Dieser fiel dabei nach hinten um, und landete auf einem kleinen Haufen Steinen.
    Mit einer schnellen Drehung konnte Arthas gerade noch den zweiten Ork bemerken und sich unter dessen Schlag hinwegducken. Durch schnelle Angriffe war der Ritter aus seinem Rhythmus gekommen und wurde immer weiter gegen eine Wand gedrängt. Der Widerstand des Ritters wurde immer schwächer, als dann, der vorhin zu Boden geworfene, Ork wieder angriff war Arthas stärkemäßig unterlegen. Die zwei Orks bekamen immer mehr die überhand.
    Als dann einer der Orks, Arthas mit der Rückseite seiner Axt getroffen hatte wurde es immer leiser um den Ritter. Seine Augenlieder begannen sich leicht zu schließen... Nur noch Kampfgeräusche nahm er war, seine Abwehrreaktionen gegenüber der Orks wurde immer schwächer... Innerhalb weniger Sekunden musste der Ritter vor schwäche in die Knie gehen und die Orks ließen nicht von ihm ab...



    Aeryn17.10.2004, 19:49
    Aeryn´s Kampfschrei hallte durch die Grotte, über die Köpfe der Kämpfenden hinweg. Gerade noch hatte sie die Bedrängnis um Burath gelockert, da sah sie wie einer der Orks auf Harlof, Junami und Strike zustürmte. Zusammen mit Burath ließ die Kriegerin sich leicht zurückfallen um den Rücken ihrer Männer zu decken, als sie saß wie der Ritter, den Iwein mitgebracht hatte, taumelte und hinter einer Steinsäule auf die Knie brach.
    "Arthas," löste sich der Name von ihren Lippen und während sie Burath die Stellung vor dem Barden überließ, stürmte sie nach vorne um den Schlag des Orks abzufangen, der dem Ritter den Schädel spalten würde.
    Eine Axt prallte auf eine mattschwarze Klinge.
    Das Werk Eorls.
    "Steh auf, Arthas!"
    Ihre Stimme war hart, befehlend, während sie alle Kraft aufbringen mußte um die Bedrängnis um ihn zu lösen.



    Arthas17.10.2004, 20:11
    "Steh auf, Arthas!"
    Diese Worte erweckten Arthas aus seinem kurzen Schlaf. Jemand hatte dem Ritter geholfen, nur wer es war wusste er anfangs noch nicht, denn die Augen waren noch immer geschlossen. Mit geöffneten Augen blickte Arthas auf die Klinge, die nur einen Abstand von einer Handfläche von seinem Kopf entfernt war. Diese drückte gegen die Axt eines Orks, mit der Vollendung dieses Angriffes wäre der Ritter in Innos Reich eingegangen, aber Aeryn stellte sich dazwischen.
    Aeryn... Arthas konnte es erst nicht glauben. Bevor einer der Beiden erneut zu Wort kommen konnte, erhob sich Arthas und stellte sich neben die Kriegerin.
    Zusammen schlugen sie die Orks zurück. Der bereits stark verwundete Ork wurde getötet und der andere zog sich in der Dunkelheit zurück. Aber er würde wieder kommen... Sogar sehr bald. Als die Gefahr für kurze Zeit gebannt war, wandte Arthas sich zur Aeryn.
    "Ihr habt mir das Leben gerettet... Dafür werde ich Euch ewig Dankbar sein! Es tut mir leid, dass ich Euch von Anfang an falsch eingeschätzt habe... Wenn es was gibt, wie ich das wieder gut machen kann, lasst es mich wissen!"



    Strike17.10.2004, 22:01
    Kurz war sein Aufenthalt an der Front gewesen. Er hatte, wie Harlof, einsehen müssen, dass er kampfunfähig war. Verzweifelt ließ er sein Schwert sinken und schaute sich um. Über all waren Kampfgeräusche zu hören und die dunklen Rufe der Orks, die in den schier endlosen Hallen wiederhallten und die Lautstärke verdoppelten. Eben noch hatten Paladine und Krieger sich fast feindlich gegenüber gestenden, nur die Angst hatte sie vereint, da kämpften sie Seite an Seite gegen die mehr als zwei Meter großen Geschöpfe. Mit vereinten Kräften schlugen sie die Orks immer weiter zurück und Strike hatte gar nicht mitbekommen, wie Burath den drei Verhinderten erneut das Leben gerettet hatte. Strike bewunderte, wie der Krieger immerwieder neue kraft schöpfte, um den nächsten Gegner zu töten und gleichzeitig alle Schläge zu parieren. Unwahrscheinliche Ausdauer musste dieser Mann haben und er wurde immer mehr zum Held für den Verwundeten. Es zerstörte Strike innerlich viel mehr, Burath nicht helfen zu können, als das Gift. Doch es war einfach unmöglich. Die ganze Zeit hatte er noch Reserven gehabt, doch diese waren nun vollends verbraucht. Er konnte kaum noch stehen und das Atmen schmerzte ihn im Brustkorb. Er fühlte sich auf einmal leer und nutzlos. Hatte er der Expedition überhaupt genützt? Wenn er nicht bis zum bitteren Ende mitkämpfen könnte wohl nicht. Aber solange die Orks nicht alle tot waren, hätte das bittere Ende jeden Moment kommen können. Aeryn und Arthas stießen wieder zu dem Paladin Namens Iwein und Burath, dem Helden. Langsam, Schlag für Schlag kamen sie ihrem Ziel immer näher.



    Arthas19.10.2004, 20:46
    Der Kampf zwischen Ork und Mensch schien kein Ende zu nehmen. Immer wieder wechselten die Kampfvorteile der Kontrahenten. Zeitweise hatten die Orks die Oberhand gewonnen, wenige Zeit später wechselte das Machtverhältnis und die Menschen setzten den Ungetümen stark zu. Eine knappe Stunde überdauerte der Kampf nun schon, und alle Krieger aller Seiten bekämpften sich noch immer gegenseitig. Aber dann war es Iwein, Burath, Aeryn und Arthas gelungen einen der Orks zu überwältigen. Nun waren es nur noch vier Orks gegen ebenso viele Menschen...
    Burath und Aeryn erwiesen sich als äußerst gute Kämpfer, zusammen mit Iwein und Arthas waren die Chancen auf einen baldigen Sieg gestiegen. Denn die Orks ließen sich immer weiter zurückschlagen, auch sie schienen an das Ende ihrer Kräfte gekommen zu sein. Ihre Schläge verloren an Stärke und Geschwindigkeit, ebenfalls die Treffsicherheit war nicht mehr so hoch wie am Anfang des Kampfes. Die Grünfelle waren zwar sehr gut im Kampf geschult aber ihre Ausdauer war mit einem gut trainierten menschlichen Kämpfer nicht zu vergleichen.
    Wieder ein Ork war im Kampfgetümmel gefallen, nun waren nur noch drei der Ungetüme übrig geblieben. Während dieser Auseinandersetzung gelang es nun Burath, Aeryn, Iwein und Arthas endgültig die Oberhand zu gewinnen. In einem drei zu vier Verhältnis konnte einer der Orks gleichzeitig von zwei Menschen angegriffen werden... Durch diesen Vorteil, war bereits sehr schnell der nächste Ork in das Reich Beliars eingegangen. Nun kämpften zwei Krieger gegen ein Geschöpf Beliars.
    ... Alle Orks waren Tod ...
    Stille kehrte in diese Hallen ein. Keiner gab mehr ein Laut von sich... Stiefel, Schwerter und sogar teilweise die Hände der Krieger waren voll schwarzem Orkblut.
    Es kehrte wieder Leben zurück in die Halle, wo vor einigen Sekunden eine Schlacht gewütet hatte, mit den Schritten der vier Krieger, die sich auf die Fackel zu bewegt hatten...



    Harlof20.10.2004, 21:28
    Einzig und allein das flüsternde Knistern der Fackel begleitete die dumpfen Schritte der Gefährten. Erschöpft folgte Harlof den anderen, die ihn tiefer in die Schächte der Gruft führten. Weniger die Anstrengungen hatten ihm zugesetzt, eher die Erkenntniss, wie schnell und aprubt der Tod kommen konnte. Hätte Burath nur den Bruchteil einer Sekunde später reagiert, die Klinge des Orks hätte sich tief in Harlofs Fleisch gegraben. Ein kurzer Moment, der über Leben und Tod entschied. Ein kurzer Moment, und er wäre jetzt nicht mehr hier.
    Der Töpfer schüttelte diesen Gedanken ab. Er lebte - es galt, weiter zu gehen, Eorl zu holen und dieses verfluchte Tunnelgewölbe hinter sich zu lassen. Schließlich war es doch die Hoffnung, die zuletzt starb!



    Aeryn20.10.2004, 22:17
    Das Licht der Fackel ließ das dunkle Blut der Orks für einen Moment ein wenig heller erscheinen. Gerade als sie glaubten, die Stille wäre zurückgekehrt ertönte ein Brüllen, welches die Höhle erschütterte.
    Der Orkhäuptling stieß einen markerschütternen Schrei aus und stürtzte vor.
    Die Kriegerin riß die Klinge hoch!
    Ihr warnender Ruf für ihre Männer ging in dem Knall unter, als die Axt auf das mattschwarze Schwert prallte.



    Harlof21.10.2004, 21:09
    Wann endet diese Kämpferei denn endlich?
    Fast wütend nahm Harlof seinen Bogen von der Schulter und ließ seine Hand nach einem Pfeil greifen. "Verfluchte Orks", murmelte er, während er an dem hölzernen Geschoss entlang blickte. Aeryn focht keine zehn Schritt von ihm entfernt mit einem der Grünhäute, doch senkte Harlof die Pfeilspitze wieder. Zu hoch war das Risiko, die Kriegerin zu treffen. Ein anderer Ork, in einen erbitterten Kampf mit dem Paladin Arthas vertieft, kehrte Harlof den Rücken zu. Ein tödlicher Fehler. Schnell war die Grünhaut ins Visier genommen, ächzend spannte sich die Bogensehne. Der Arm des Töpfers zitterte unter dem stechenden Schmerz, bis er ihn wieder unter Kontrolle hatte. Der Ork machte einen Satz zurück und hielt kurz inne. Zeit genug für Harlof, dem Untier seinen Tod zu schicken. Surrend verließ der Pfeil die Bogensehne, durchschnitt zischend die vom Kampf erfüllte Luft und bohrte sich tief in die Schulter seines Opfers. Überrascht schrie der Ork auf, einen Augenblick später durchtrennte Arthas' Schwert seine Kehle. Wieder glitt Harlofs Hand über seine Schulter und griff nach einem Pfeil.



    Arthas21.10.2004, 23:30
    Durch Aeryns schnelle Reaktion konnte sie dem Tod ein weiteres Mal entkommen. Aber woher kam dieser Ork Kriegshäuptling... War er schon den ganzen Kampf über in der Halle und betrachtete er, wie seine Krieger vor seinen eigenen Augen abgeschlachtet worden waren... Und was bewegte ihn nun dazu die Menschen anzugreifen... Als der laute Knall ertönte, ausgelöst durch die Klinge von Aeryn Schwert und der Orkaxt, rissen Iwein, Burath und Arthas erneut ihre Waffen in die Höhe um den letzten Ork in Beliars Reich zu schicken...
    Während Aeryn noch immer in Blockposition war, flog ein Pfeil auf den Ork zu und durchbohrte die Schulter des Kriegshäuptlings. Arthas nutze diesen Zeitpunkt und schlug mit einem machtvollen Schlag auf den Ork ein, diesen begleitete der Ritter mir einem Kriegsschrei. Unter der Ausführung des Schlages ließ der Ork von Aeryn ab und wandte sich zu Arthas. Der Ritter führte gerade noch seinen Schlag aus und landete einen Treffe direkt an der Kehle... Gekennzeichnet durch den Pfeil und der Wunde am Hals ging der Ork einige Schritte nach hinten.
    Immer weiter ging es nach hinten, so konnte der Kriegshäuptling der Einkesselung der vier Menschenkrieger entkommen. Nun konnte nur noch direkt von vorne attackiert werden... Somit hatte der Ork einige Vorteile des Unterzahlkampfes umgehen können.
    Immer wieder stürmte einer der vier Krieger nach vorne und griff mit aller Kraft den Ork an. Unterstützt wurden die Vier von einigen Pfeilen die Harlof von sich gab. Trotz alle dem wehrte der Ork jeden Angriff ab und schlug die Angreifer zurück... Keine Schwächen zeigte dieses Ungetüm. Zudem war er noch im Besitz aller seiner Kräfte im Gegensatz zu den Menschen.
    Als Iwein um eine Säule herum gehen wollte um das Biest von hinten erschlagen zu können, zerstörte der Ork die, schon leicht gebrochene, Säule. Mit einem lauten Knallen und einer rießen Rauchwolke ging die Säule zu Boden und zersplitterte dadurch... Mit der Säule fiel ebenfalls ein kleiner Teil des Gewölbes zusammen. Aeryn, Burath, Iwein und Arthas hatten dies rechtzeitig bemerkt und waren zur Seite gegangen... Der Kriegshäuptling schaffte es aber nicht mehr rechtzeitig. Die Steine landeten genau auf ihm und begruben den Ork unter sich...
    Als sich der feine Staub gelegt hatte und die Gefährten wieder einigermaßen sehen konnten, richteten sie ihre Augen auf den Punkt, wo der Ork gestanden hatte.
    ... Ein rießen Steinhaufen ...
    Auf einmal grub sich eine Hand darunter hervor. In Begleitung eines Leidensausrufes erstreckte diese sich in die Höhe.
    Niemand konnte dies glauben... Erst die Pfeile, die Angriffe auf den Körper und nun die Steine... Es handelte sich doch auch nur um einen Ork oder etwa nicht?, denn nicht einmal ein Ork konnte so etwas überlebt haben.
    Mit einem lauten Stöhnen sank der Arm zu Boden und hörte auf sich zu bewegen...
    Erschöpft aber erleichtert steckten alle ihre Waffen weg. Die Halle sah nach all diesen Schlachten aus, wie eine alte Ruine. Nun stand der Erkundung dieser Höhle nichts mehr im Weg, nachdem sich jeder eine Fackel entzündet hatte, teilte man sich in dem Gewölbe auf um nach Hinweisen von Eorl zu suchen. Nach einiger Zeit sah Arthas etwas Glitzerndes am Boden.
    ... Ein Schlüssel ...
    "Ich weis nicht ob uns das weiterhelfen wird... Aber ich habe einen Schlüssel gefunden."



    Junami/Alcastor23.10.2004, 11:33
    Junami hatte sich irgendwann erschöpft auf einen Stein gesetzt, leise an seiner Laute gezupft. Selbst diese Töne, die sonst sein Herz und sein Leben waren, kamen ihm an diesem Ort verzerrt und falsch vor. Er war müde. Er hatte zwar nicht gekämpft, wie die anderen und er versuchte sich nicht vorzustellen, wie es um sie zu stehen vermochte. Es war etwas anderes, was an seinen Kräften zerrte. Er hatte es gespürt, als die Skelette sie angegriffen hatten. Nein, er hatte es nicht gespürt. Alcastor war da gewesen. Er war da gewesen und hatte die Kontrolle übernommen. Hatte Junami zum Schatten gemacht, in einem Körper der doch sein Eigen war. Sein Eigen? Und was, wenn... Die Töne seiner Laute brachen mit einem Mal ab, im selben Masse, als dass er diesen Gedanken nicht zu Ende denken wollte. Ein leises Seufzen verlies seine Lippen, als hoffte er, er könnte all dies mit dem Luftstoss, der seine Lippen verliess, von sich stossen. Es gelang ihm natürlich nicht. Er griff wieder seine Laute fester und fing wieder an zu spielen, mit dem selben Effekt wie zuvor. Es klang falsch, wiederhallend von den Wänden, ein dunkler, düsterer und bedrohender Chor aus Tönen, die nicht hierher gehörten. Dies war kein Ort für Lieder... Jemand trat an ihn heran und Junami sah auf. Aeryn. Er versuchte in ihren Augen zu lesen, in ihrer Gestalt. Sie wirkte so stark und zuversichtlich wie immer, doch da schimmerte etwas in ihren Augen, dass Junami nicht recht deuten konnte. Mochte es sein, dass diese Sache ihr näher ging, als dass sie vielleicht zugeben konnte? Es schien, als wollte sie etwas zu ihm sagen, als mit einem Male Arthas' Stimme zu vernehmen war. Er schien etwas gefunden zu haben.



    Skelettkönig23.10.2004, 21:58
    Sie hatten den Schlüssel gefunden. Das Beben das durch seinen Geist ging, lies keine Zweifel daran. Die Orks waren fort, und die müde, halb verzweifelte Gruppe Menschen, hatte den Schlüssel gefunden. Den ersten Schlüssel, wie sich der Skelettkönig mit einem Anflug von Schadenfreude in Erinnerung rief. Denn der kleine, rostige Schlüssel, den einer der Menschen dort hinte in den Gängen aus dem Staub gepuhlt hatte, war nur die eine Hälfte des Puzzles. Ein anderer Gang zweigte von der Halle mit den Statuen ab und führte zu einem zweiten Schlüssel, der ebenfalls gut bewacht wurde. Ein kurzer Gang, ein Raum, eng und viereckig, zwei Türen an den Seiten, die beide in die selbe kleine Kammer führten, in der der Schlüssel schlicht auf dem Steinboden lag. Doch davor.. Ein grausames Lächeln erschien auf dem Gesicht des Skelettkönigs, als er der Kreatur gedachte, die in der engen Kammer vor den Zwei Türen wachte. Ein Gedunsener, schuppiger Leib. Arme aber keine Beine, ledrige Schwingen und ein grausiges Antlitz. Der Dämon war der perfekte Wächter. Wenn die Menschen sich im Kampf gegen ihn verausgabten, ganz gleich ob sie siegten oder nicht. Danach würden sie leichte Beute sein. Ihr glaubt noch immer diesen Ort lebend verlassen zu können. Noch immer rennt ihr tiefer und tiefer in die Stollen, auf der Suche nach jemandem der längts gestorben ist. Aber bald schon werdet ihr erkennen, das ihr nicht einmal mehr die Kraft habt euch selbst zu retten. Trotz dieser Zuversicht waren seine Gedanken unruhig und wirr. Wen suchten sie überhaupt? War er hiergewesenß Hatte er ihn getötet? Er konnte sich nicht erinnern. Und wieso suchten sie überhaupt nach ihm? War ihnen denn nicht klar, das er an diesem unheiligen Ort unmöglich hatte überleben können? Nun, sie würden es bald erfahren.....bald...



    Arthas25.10.2004, 17:48
    Kaum hatte Arthas den rostigen Schlüssel aufgehoben und es den anderen mitgeteilt erklang sie wieder... Diese Schreckliche Stimme... Immer wieder sprach sie von dem Versagen der Menschen, und dass sie hier nur den Tod finden würden... Nur kurz ließen sich die Gefährten davon beeindrucken, so schnell wie die Stimme gekommen war, genauso schnell verschwand diese wieder aus den Köpfen.
    Nach einer langen Suche wurde nichts mehr außer zertrümmerte Steine gefunden, darum verließen alle den Raum, aber nicht durch den Weg von dem sie gekommen waren, sondern durch den einzig anderen Weg. Dieser lag gegenüber dem Erdloch aus dem die Orks gekrochen kamen. Ein schmaler Gang hatte die Soldaten gezwungen nacheinander zu gehen, aber zu ihren Gunsten war der Durchgang nur einige Meter lang und am Ende waren alle in einem kleinen quadratischen Raum angekommen...
    Nur die Flammen der Fackel erleuchteten diesen unheiligen Ort. Ein lautes Zischen gefolgt von einem starken Luftzug brachten die Fackeln zum erlischen... Nun wurde es dunkel vor den Augen, und kalt in den Herzen... Was hatte dies zu bedeuten...?
    Dann wurde es wieder heller vor den Augen... Das Licht ging von zwei Kreaturen aus. Dämonen... Es waren zwei Dämonen. Ohne Beine schwebten ihre Körper in der Luft. Wesen einer bösen Macht blockierten die Wege...
    ...Es musste also erneut gekämpft werden...



    Harlof25.10.2004, 18:28
    Untote, Skelette und Orks hatten die Gefährten nicht aufhalten können. Doch nun standen sie zwei Ungetümen gegenüber, die bösartiger, mächtiger und grausamer als alles waren, dem je einer von ihnen begegnet war. Dämonen - und nun wandten sich ihre kalten Blicke der Gruppe zu. Mut, Treue und gute Herzen würden hier nicht reichen, um zu überleben.
    Harlof sah den Wächtern der scheinbar letzten Pforte entgegen. Seine Hände klammerten sich schier verzweifelt um den Griff seines Schwertes, als würde die eiserne Klinge ihm in dieser dunklen Stunde Halt bieten, ihm verlorene Kräfte verleihen. Doch war es nicht das Schwert, das ihn stärkte. Angst und Aufregung vor dem folgenden Kampf mobilisierten letzte Kraftreserven, um die der Töpfer in diesem Moment äußerst dankbar war. Dem Tod war er nahe, doch aufgeben würde er nie.



    Sir Iwein25.10.2004, 22:42
    Zwei Augenpaare, verengt zu Schlitzen, durch die hindurch man das böse funkelnde Gelb sah, das die Kammer schwach erhellte. Allein die Blicke waren vernichtend. Und dann wieder diese Stimmen, die Stimme, die er zuvor schon in seinem Kopf gehört hatte. Iwein wusste nicht, woher sie rührte, nicht einmal, ob die anderen sie auch hörten; sie war ihm unheimlich. Und doch, je mehr Gehör er ihr schenkte, desto weiser und desto schmeichelhafter schienen die Worte zu sein. Warum verweilten sie denn noch hier? Was trieb sie dazu an, immer weiterzugehen? Immer noch tiefer hinein in die Dunkelheit, immer neue Kreaturen einer bösen Macht, denen sie immer weniger entgegenzusetzen hatten. Die Kräfte der Menschen schwanden, bei Aeryns Gefährten noch mehr als bei Iwein und Arthas. Zwei schienen ernsthaft verletzt zu sein. Warum noch mehr Leid suchen in den unendlichen Tiefen dieser Grotte, wo es doch nichts gab, als den Tod? Es ist Eorl, sprach eine andere Stimme. Eorl. Wegen ihm geht ihr weiter. Er ist euer Kamerad, er ist ein Paladin. Eorl ist fort, kam es kalt zurück. Längst tot, und seine Knochen sind jetzt bei denen der anderen Möchtegernabenteurer. Kehr um, wenn du nicht selbst als willenloses Skelett enden willst! Doch Iwein wollte nichts mehr hören. Gar keine Stimmen mehr. Zornentbrannt schrie er auf und hielt sein Schwert kampfbereit. Diese Dämonen waren der Ursprung der Stimmen. Er kannte sie. Schon einmal hatte er Bekannschaft mit diesen Dienern der Hölle gemacht, damals, in den Hallen der Ayrynnen. Doch damals waren viele Paladine dabei gewesen, Paladine mit Magie, die mehr Ahnung von solchen Dingen hatten als Iwein, der sich lieber allein auf Schwert und Bogen verließ. Er würde diese geflügelten Fratzen mit blankem Stahl zerschmettern. Die Klinge schimmerte kurz, als die Augen der Dämonen zornig aufflammten. Sie griffen an.



    Harlof28.10.2004, 22:15
    Mit einem gewaltigen Gebrüll stürtzten die Dämonen auf die Gruppe zu, flinker als Harlof es für möglich gehalten hätte. Während er noch wie angewurzelt dastand, reagierten die anderen schnell. Eine mattschwarze Klinge sauste durch die Luft und zwang eines der Ungetüme seinen Ansturm zu bremsen. In den Augen der Kriegerin loderte das Feuer des Kampfes und niemand - nicht einmal ein Dämon - schien es zügeln zu können. Burath sprang an ihre Seite, während sich die Paladine dem anderen Höllentier zuwandten. Der Kampf war entbrannt, doch Harlof trat zurück. Hier war er keine Hilfe für seine Gefährten.



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  2. #2
    Aeryn
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    "Das dunkle Blut des Dämonen brannte auf ihrer Haut, doch für den Moment hatte Aeryn nicht die Kraft es wegzuwischen. Da spürte sie die zärtliche Geste ihres Gefährten, wie er ganz sanft das Blut von ihrer Wange wischte. Ein anderes Feuer erwachte in diesen Moment in ihr, loderte auf, genährt von der Berührung Buraths, von seiner Geste, von seinem Blick."

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    Harlof ist offline
    Im flimmerden Schein der Fackel tanzten Licht und Schatten über den toten Dämonen. Voller Abscheu blickte Harlof in die hässlichen Fratzen, deren Ausdruck noch immer vom letzten Aufschrei vor dem Tod zeugten. Sein ganzer Hass gegen diesen Ort, sein Zorn auf die Geschöpfe in dieser ewigen Dunkelheit schienen ihn zu verschlingen. Er drehte der Leiche den Rücken. Still verwünschte er diese Grotte, während er ohne ein weiteres Wort der nächsten Pforte entgegen marschierte. Er sehnte sich nach dem leisen Plätschern des Wassers, dem Zwitschern der Vögel, aber vor allem vermisste er den Hof mit seinen betrunkenen Banditen und den schlagvertigen Söldnern. Harlof wollte dieses Gewölbe endlich verlassen.

  4. Beiträge anzeigen #4
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    Voller Hass, Angst und Abscheu wanderte Iweins Blick durch die Kammer. Im Schein der Fackeln glänzte das schwarze Dämonenblut, das überall über den kalten Steinboden versprenkelt war. Der Paladin wandte sich von den beiden toten Besiten ab und ließ sein Schwert in die Scheide zurückfahren. Sein Blick war grimmig, doch ausgelaugt. Er war erschöpft, ebenso wie die anderen, aber hier unten gab es keine Ruhe. Ebenso schlimm wie weiterzugehen war, an einem Ort hier unten länger zu verweilen.
    Iwein wusste dennoch nicht, was genau ihn überhaupt noch dazu antrieb, weiterzugehen. War es Furcht, war es der Wille, Eorl noch zu retten? Oder einfach nur die Sehnsucht nach der Welt da draußen, nach Sonnenschein und Meer? Die Welt, die er gekannt hatte, kam dem Paladin jetzt wie ein Traum vor. Wo befanden sie sich eigentlich? Lag diese Grotte nicht an der Meeresküste? Tobten vielleicht viele Meter über ihnen die Fluten des Ozeans? Und hörte man da nicht irgendwo in der Ferne des Rauschen der Wellen, das Tosen der Brandung? Oder war das ein weiteres Erzeugnis seiner Sehnsucht?
    Lange Zeit rührte sich niemand, und man hörte nur den von den Höhlenwänden gespenstisch laut verstärkten, erschöpften schweren Atem der Kameraden.
    "Von hier aus führen zwei Türen weiter", stellte Iwein schließlich fest, als er sich wieder bereit fühlte, das nächste Stück Weg zurückzulegen. Was immer auch da kommen mochte - wahrscheinlich war es ihm mittlerweile egal. Fragend ließ er den Blick über die Gruppe schweifen. "Gehen wir?"

  5. Beiträge anzeigen #5
    Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen Avatar von Harlof
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    Harlof ist offline
    Kurz blieb Harlofs Blick nachdenklich an der kleinen Flamme der Fackel hängen, bevor er ihn wieder auf seine Kameraden richtete.
    "Gehen wir!", stimmte er dem Paladin zu.

    "Für Ruhm und Ehre...", fügte er noch in sarkkastischem Tonfall hinzu. Wieder blickte er seinen Gefährten entgegen, doch diesmal umspielte ein kleines Lächeln seine Lippen.

  6. #6
    Aeryn
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    Der Blick der Kriegerin wurde für einen Moment finster, als sie Harlofs Worte hörte. Ihre Erwiedrung war scharf, doch starb jedoch auf ihren schönen Lippen, als sie den sakastischen Unterton in Harlofs Stimme wahrnahm.

    Aeryn war gereizt und müde, doch heißblütig drängte sie sich nach vorne, bereit sich jedem der da können würde zu stellen.

    Wenn sie nur Eorl finden würden.

    Sie spürte Buraths Hand auf ihrer Schulter...

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    Neuling
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    Skelettkönig ist offline
    Bald..
    Wie Blätter in einem Herbststurm wirbelten die Gedanken durch seine Kopf.
    Nichts steht mehr zwischen ihnen und uns. Einer wird den Schlüssel finden, und sie werden kommen um uns zu vernichten.

    Uns?

    Langsam erhob sich der Skelettkönig von seinem Thron. Die kalte, schreckliche Klinge die er seit unzähligen Jahren trug, rutschte von seime Schoß, und schleifte, nur von einer Hand gehalten, über den Boden. Vielleicht trug er das Schwert auch schon seit Jahrhunderten mit sich herum. Wer wusste es schon, wenn er selbst sich nicht darum scherte.

    Der Anführer wird den Thronsaal erreichen. Ihn werden wir persönlich vernichten. Wie es schon immer war. Wie es sein muss. Die anderen...

    Wir?

    Langsam bewegte sich der König durch den Saal. Ein altes Skelett hing noch immer an ein er Säule in der Nähe des Gattertores, aufgespießt mit einem großen, schlanken Schwert. Er versenkte sich in seiner unheiligen Magie und sah durch die Augen eine Dieners den Raum, den diese schatzsuchenden Narren als nächstes betreten würden. Beide Türen führten dorthin, eine schlichte, recht kleine Kammer, in deren Mitte der zweite Schlüssel auf einem Stein ruhte.

    Ja, sie werden ihn bald gefunden haben.

    Dann ist es Zeit.

    Noch nicht. Bald,m wenn sie das Gatter öffnen. Es ist ein leichtes sie dann zu trennen. Aber wir müssen bereit sein.

    Und tief in den Stollen und Gängen, die die Grotte wie die Bahnen von Würmern umgaben, sammelten sich seine Diener. Skelette aller größen krabbelten wie Spinnn durcheinander, bereit durch die Ausgänge auf den Absätzen aus den Tunneln in den Thronsaal und die große Halle davor zu krabbeln. Bereit sich ihrer sterblichen Beute anzunehmen.

  8. Beiträge anzeigen #8
    Schwertmeister Avatar von Arthas
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    Arthas ist offline
    Die beiden Wächter waren besieg, der Moment der Stille wurde nur durch das Knistern des Fackelfeuers begleitet.
    Iwein beendete die Pause und ging auf einen der Durchgänge zu. Arthas blieb stets an der Seite seines Vorgesetzten. Wieder einmal gab es zwei Wege... Doch welcher war der Richtige... Oder waren wohlmöglich waren beide eine Falle.

    Iwein und Arthas überlegten nicht lange und schritten in einen der beiden Gänge hinein. Aeryn führte in der Zwischenzeit ihren Trupp durch den anderen Durchgang.
    Wie jeder andere Gang in diesem gottverlassenen Ort waren die Wände nah, aus alten Steinen und Tropfen flogen von der Höhlendecke.
    Iwein ließ sich von diesem aber nicht stören und folgte mit schnellen Schritten dem Weg... Dann war Licht am Ende des Ganges zu sehen.

    War dies das Ende...?

    Nach wenigen Sekunden konnten sich die Soldaten selbst davon überzeugen. Eine Halle...

    Aeryn und ihre Begleiter waren schon vor Ort. In der Mitte des Raumes hatten sie sich versammelt.
    Als der Ritter und der Paladin dazu gestoßen waren, sahen sie auch das Selbe was die Kriegerin sah.

    ... Ein Schlüssel ...

    Aeryn hob diesen von einem kleinen Steinsockel auf.
    Als das winzige Stück Metall von dem Sockel entfernt wurde fiel dieser in sich zusammen. Dabei hatten sich die Gefährten erschrocken.
    Wie würde es nun mit dem zweiten Schlüssel weitergehen...?

  9. Beiträge anzeigen #9
    Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen Avatar von Harlof
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    Harlof ist offline
    Wachsam glitt Harlofs Blick an den Wänden des Raumes entlang. Der Sockel, der urplötzlich in sich zusammengefallen war, hatte sein Unbehagen nur noch verstärkt. Wie immer in diesen Gewölben fühlte er sich beobachtet und, vor allem hier, in der Mitte des Raumes, dem Feind ausgeliefert. Ihm behagte dieser Ort nicht.

    Harlof wandte sich wieder Aeryn zu. In ihrer Hand hielt sie den kleinen Schlüssel. "Lass uns gehen!", flüsterte er ihr zu, als könnte er mit lauteren Worten weitere Untote aufschrecken. "Hoffen wir, dass beide Schlüssel zusammen das Gatter öffnen!"

  10. Beiträge anzeigen #10
    Tras Tadc Avatar von Uncle-Bin
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    Uncle-Bin ist offline
    >>Warm ist der Gedanke,
    kalt ist das Herz,
    süß meine Freude,
    bitter der Schmerz.

    Der Schnaps soll mein Freund heut' sein.
    Morgen ist's der süße Wein.
    Schmerzt er auch in meinem Rachen
    -mir sei's egal- ich lass es krachen.<<

    Es wäre dem Paladin mehr als alles Gold der Welt wert gewesen, wenn er nur die Wahrheit gesungen hätte. Leider sah im Moment alles anders aus. Von Wein und Schnaps fehlte jede Spur und dazu war ihm noch kalt. Dafür hatten sich große dunkle Tränensäcke unter seinen Augen gebildet und nur jene Kälte, die seinen Riechapparat lähmte bewahrte seine angeschlagene Seele vor dem Exodus. Ohne seinen frommen Glauben schliefe er sicher schon längst in den warmen Betten Drakias, aber was die Theologie betraf, musste er sich am Riemen reißen und Konsequent bleiben.
    >>Konsequent sein heißt Konsequenzen zu ziehen.<<, brabbelte er in Richtung des Raben. Er hätte sich für diesen genialen Satz wohl selbst eine Ohrfeige verpasst, doch heute zitterte er lieber.
    In seiner Hand lag noch immer der Eisensplitter, welcher ihn an den Eingang verbannt hatte. Innos hatte es so gewollt und er hatte sich seinem Gott zu fügen.
    >>Ach ihr Götter.<<, stöhnte er und presste seinen unterkühlten Körper noch mehr zusammen, als er es ohnehin schon getan hatte.
    >>Warum tut ihr mir das an? Warum lasst ihr mich spüren, dass meine Freunde noch leben? Warum schickt ihr mir Krieger, die das Tor passieren, mir einen Raben lassen und dann nie wieder herauskommen? Was soll ich glauben, wenn ihr mich nun hier unehrenhaft verrecken lasst? Ich will doch lieber im Kampf sterben.<<
    Kaum hatte er das letzte Wort über seine Lippen gebracht, da flog der Rabe davon. Uncle scherte sich nicht um das garstige Federvieh. Er würde hier auf die anderen warten. Warten und hoffen, dass Iwein die eine oder andere wunde davontrug. Auch, wenn er ihn mittlerweile wieder mochte, so konnte er sich diesen Wunsch nicht verkneifen.

  11. #11
    Aeryn
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    Für einen Moment wog Aeryn die beiden Schlüssel in der Hand, dann erhob sie sich und schaute die Menschen, sie sie hier unten in der Finsternis begleitet hatten nach und nach an. Ihr Blick war heiß, feurig und ein jeder konnte das Pulsieren ihrer Adern spüren. Doch niemand so innig wie Burath in diesem Moment.

    Dann verfolg der Moment und die schöne Kriegerin nickte, und wäre es der Moment für einen Abschiedsgruß gewesen, dann wäre es dieser gewesen, und sie drehte sich um um die Schüssel in das Tor zu stecken.

    "Komme, was immer da kommen möge", schrie sie voller Inbrunst und Kampfeszorn, als das Gatter sich langsam aus seinen uralten Verankerungen hob.

    Eine kalte Staubwolke verhüllte die Kriegerin, vor den Blicken der anderen, doch, daß sie nach vorne stürmte, wußte ein jeder in seinem Herzen.

  12. Beiträge anzeigen #12
    Tras Tadc Avatar von Uncle-Bin
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    Uncle-Bin ist offline
    Mit dem Anbruch des neuen Tages war der Rabe zurückgekehrt und hatte eine Scheibe Brot mitgebracht. Sie war trocken, alt und nahezu ungenießbar. Uncle bestahl den Raben trotzdem und freute sich nun über eine kleine Ration im ausgehungerten Magen.
    >>Wo hast du das Zeug eigentlich her, Ruk? Du heißt doch Ruk, oder?<<, fragte er und erwartete tatsächlich eine Antwort. Selbige war natürlich nur als wütendes Krächzen zu vernehmen. Da Uncle nicht wusste, ob der Rabe meckerte, weil er bestohlen war oder weil er mit falschem Namen gerufen wurde, entschloss er sich einen neuen Gesprächspartner zu suchen, der weniger laut war.
    Seine Wahl fiel nach einer anstrengenden Abwägung der Anwärter auf den Metallsplitter. Immerhin würde er nicht weit laufen müssen, sollte es notwendig sein einen widerspenstigen Konversationspartner zu beseitigen.
    >>Ach das Leben wird mit jedem Tag schwerer und schwerer. Da kann man der größte Held aller Zeiten sein, ist unter Umständen mit dem König verwand und trotzdem muss man am Eingang einer miefigen Untotenhöhle warten.<< und als ob er sich rechtfertigen musste, setze er nach einigen Sekunden nach: >>Hey, immerhin wurde mir noch nicht bewiesen, dass ich nicht mit dem König verwandt bin. Vielleicht bin ich sogar sein Onkel? Was denkst du darüber?<<
    Uncle starrte den Metallsplitter an und wartete. Als keine Antwort kam beschloss er das Warten mit einem eindringlichen Blick zu unterstützen. Da sich darauf allerdings noch immer nichts tat, gab er es auf und seufzte: >>Also sagst du wie immer nichts? Dann sollst du auch nimmer mehr was sagen!<<
    Mit der Kraft eines verwundeten Orkkriegers schleuderte er den Splitter davon und starrte den verwirrten Raben an.
    >>Was ist?<<

  13. Beiträge anzeigen #13
    Neuling
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    Skelettkönig ist offline
    Das Gatter war offen.
    Die schweren Eisenstäbe hatten sich nach zögerlichem Knirschen aus der Verankerung gehoben, und ratterten nun der Höhlendecke entgegen.
    Eine Staubwolke senkte sich von der Decke herab, ausgelöst durch die Bewegung des lange verschlossenen Gitters.
    Vor der Staubwolke, konnte er eine schlanke Gestalt ausmachen die in den Saal stürzte.
    Die Anführerin, ganz gewiss.
    Skelette strömten aus den Schatten der Säulen und verschwanden hinter der Kriegerin im Staub, stürmten durch die Gattertüre. schwach und gebrechlich waren sie, kaum mehr als ein Ablenkungsmanöver, das seinen Zweck jedoch erfüllte.
    Krachend sauste das Gattertor wieder herunter, erneut eine Staubwolke aufwirbelnd, trennte die Kriegerin von ihren Begleitern.
    Im selben Moment drückten sich weitere Skelette aus den Tunneln hoch über dem Steinboden der kreisrunden Kammer, in der die Gruppe zurückgeblieben war. Flinbk und stumm, nur das hundertfache Klappern vopn Knochen, krabbelten sie von den Absätzen unter der Kuppeldecke herunter. Auch sie waren kaum mehzr als Marionetten, beseelt vom Willen des Skelettkönigs.
    Rotglühende Augen in bleichen Knochengesichtern.

    Im Thronsaal indes, standen sich nun zwei Gestalten Gegenüber, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können.
    Die Anführerin der Abenteurer, hochgewachsen und anmutig, eine wunderschöne Frau mit Feuer in den Augen, angeleuchtet vom Schein zweier Fackeln die das Tor flankierten.
    Der Herrscher über die finsteren Hallen überragte sie ein Stück, bleich und ausgezehrt war er, das einst pechschwarze Haar war fast weiß geworden. Seine Augen strahlten eine Kälte aus, die ihrem Feuer Paroli bieten konnte. Seine Hand hielt ein dunkles, kaltes Schwert, die Klinge die ihn erst in diese Domäne der Dunkelhgeit geführt hatte. Die Schwertspitze war zum Boden geneigt.
    Zur Rechten der Kriegerin hing ein Skelett langsam vor sich hin modernd an einer Säule, das Schwert das es einst ausgelöscht hatte noch immer in den Rippen stecken.
    Die schlanke Klinge des Zweihänders schimmerte rot im Schwachen Licht.
    Geändert von Skelettkönig (30.11.2004 um 22:07 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #14
    General Avatar von Burath
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    Burath ist offline
    Erneut sollte sie singen, ihr tödliches Lied im Funkeln metallblitzendem Stahls erklingen lassen und Knochen brechen, bersten und die Luft mit kleinen Splittern füllen. Die Klinge mit scharfem Ton, der mehr ein Summen war, aber eine gar liebliche Melodie für des Kriegers Ohr. Das Schwert lag nun ruhig in seiner Hand, verharrte einen Augenblick ohne jegliche Regung in der sie sich weit von seinem Körper streckte. Ein Zeichen, eine Warnung. Nicht verstanden und ohne jegliche Beachtung. So war es gut. Er konnte seine Gegner hören, die Gebilde aus Knochen die von uralter Magie beisammen gehalten wurden. Klappernd strömten sie von allen Seiten in die Halle, selbst durch das Gatter welches nur einen Augenblick später wieder niedergefahren war und einen Teil der Skelettarmee unter sich festgenagelt hatte. Dahinter die Kriegerin.


    "Wir alle stammen von einem soliden Stumpf, der tief in der Geschichte verwurzelt ist, und die Baumzweige stellen die vielfältigen Entscheidungen dar, die wir in unserem Leben treffen."

    Worte die ihm auf ewig begleiten sollten, ausgesprochen von einem Mann mit scharf nach vorn stechendem Kinn und einer Glatze auf der sich das Licht der Sonne zu spiegeln vermochte. Bartstoppeln zierten es, gingen sanft über zu ledriger Haut. Zeichen für das Alter des Mannes, der mehr gesehen hatte als sein Schüler es je tun würde, der alle Seiten des Lebens gekannt und gekostet hatte. Es war der Moment, wo sich Burath zum Leben als Krieger entschieden hatte, der Augenblick, den er noch immer zu fühlen vermochte mit dem Gefühl von brechenden Lasten auf seinen Schultern. Lange Zeit war vergangen bis er es vollbrachte sich davon zu lösen und die Luft so zu atmen wie sie war. Klar und rein in jedem Atemzug. Er stand vor seiner letzten und wohl wichtigsten Lektion die sein Leben entscheiden sollte. Noch einmal trafen und fesselten sich ihre Blicke, dann war es das Schwert des Schülers, dass den Brustkorb des Lehrers durchbohrte.

    Ungebändigte Kraft trieb das Schwert in weitem Bogen durch die anrückenden Gegnermassen, fraß sich durch Knochen und mähte Gegner um Gegner nieder. Von überall kamen sie nur um mit ihren Überresten den Boden kalten Boden zu schmücken. Sein Blut kochte. Je mehr die Wesen versuchten die kleine Menschenansammlung unter ihren Massen zu erdrücken, umso mehr wuchs der Hass des Mannes, der jenes Feuer im Geist in seinen Angriffen bündelte und gleich einem Regen voller Tropfen aus Stein auf seine Feinde niederschmetterte. Die Linke des Kriegers schoss nach vorn, bekam Harlof zu packen und schleuderte ihn durch zutun der Rechten mit voller Wucht durch die Masse von Skeletten.

    Die Skelette sollten nicht die Zeit haben um das lebende Geschoss mit ihren rostigen Waffen zu töten. Gleich einem schwarzen Schatten flog Burath über den am Boden liegenden Mann, rollte sich nur knapp neben seinem Kopf auf den Steinen ab und senste mit wild geschwungenem Schwert durch die Beinknochen der Wesen. Die erste Angreiferreihe wurde geradezu niedergefegt. Burath zog Harlof mit nach oben wo sie Platz neben den anderen Streitern des kleinen Trupps fanden, die sich zu einem Kreis in mitten der Halle formiert hatten. Seite an Seite.. Rücken an Rücken..

  15. Beiträge anzeigen #15
    Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen Avatar von Harlof
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    Harlof ist offline
    Die heranstürmenden Skelette ließen Harlof keine Zeit, überrascht dazustehen, überwältigt von dem schnellen Geschehen. Stattdessen riss er seine Klinge den Untoten entgegen und versuchte dem Ansturm standzuhalten, gleich einem Fels in der tosenden Brandung. Die Schwerthand gelähmt durch den stechenden Schmerz, führte die andere das Schwert gegen die Schergen der Unterwelt. Das Skellett vor ihm viel klappernd in sich zusammen, als es von der heranstürmenden Masse der Untoten in des Töpfers Klinge getrieben wurde. Sein Leben erlosch entgültig unter den knochigen Füßen, die über es hinwegtrampelten. Harlof blickte in die nächsten leblosen Augenhöhlen. Er duckte sich unter dem primitiven Hieb weg und verschaffte sich mit einem schnellen Schwertstreich eine Lücke in der Deckung des Skelletts. Dies genügte ihm, um dem Knochengerüst entgültig den Gar aus zu machen und sich für wenige Augenblicke Platz zu schaffen.
    "Wo ist Aeryn?", fragte er mehr sich selbst, als Burath, der neben ihm focht. Sie war einfach hinter dem unendlichen Ansturm von Skelletten verschwunden.
    Doch zwang ihn bereits der nächste Untote sich wieder auf den Kampf zu konzentrieren.

  16. Beiträge anzeigen #16
    Schwertmeister Avatar von Arthas
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    Khorinis| Stufen: 2+ Schleichen 2 Einhandkampf 2 Zweihandkampf| Rang: Paladin | Rüstung: Alte Ritterrüstung
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    Arthas ist offline
    Aus allen Löchern und Winkeln stürmten die Untoten herbei. Das klappern der Knochen wurde immer lauter und übernahm bereits nach kurzer Zeit die komplette Geräuschkulisse der Halle. Selbst von den meterhohen Säulen kletterten Skelette nach unten. Alle Arten von Skeletten waren vorhanden:
    Goblinskelette, normale Skelette, niedrige und sogar mächtige Skelettkrieger.

    Von allen Seiten stürmten die untoten Krieger herbei, somit bildeten die nun noch verbliebenen Menschen einen Kreis, damit jeder den Rücken des anderen decken konnte.

    ... Während immer mehr Skelette die Halle stürmten begann bereits der Kampf …

    Einfachste Kampfkombinationen reichten aus, um die Untoten außer Gefecht zu setzen. Das Wichtigste war nur einen schnellen Kampfstil zu wählen, denn vor allen die Goblinskelette setzten auf Schnelligkeit und auf Gruppenangriffe von allen Seiten.

    Bereits nach wenigen Augenblicken des Kampfes wurde der Verteidigungsring der Gefährten gebrochen und die Skelettkrieger drängten sich in die nun geöffneten Zwischenräume, somit begann ein hoffnungsloser Unterzahlkampf gegen die Menschen.
    Klingen kreuzten andere Klingen und die morschen Knochen der Untote brachen bei starken Hieben stellenweise.

    Arthas sowie alle anderen waren nun auf sich alleine gestellt. Umzingelt von bis zu fünf Kriegern wurden die kleinen Schlachten ausgetragen.
    Mit Rundumschlägen und schnellen Stichangriffen konnte sich der Ritter die Untoten vom Leibe halten, oder sogar den einen oder anderen in die Knie zwingen…

    Wie es den anderen Gefährten ging, konnte Arthas nicht herausfinden während der eigenen Kampfhandlungen.
    Das letzte was der Ritter mitbekommen hatte war, dass nun keine Skelette mehr kamen… Es mussten nun über vier dutzend Untoter in der Halle sein…

  17. Beiträge anzeigen #17
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    Scharen. Von überall kamen sie angekrabbelt. Ein ganzes Meer düster glühender Augenpaare inmitten wackliger Gerippe, bewaffnet mit rostigen alten Waffen. Äxte, Schwerter, Beile... doch alle waren sie schartig und nicht mehr wirklich zu gebrauchen. Manche trafen im Gewirr auf Iweins Plattenrüstung, doch nicht Vieles, am wenigsten diese jahrhunderte alten Stücke Schrott vermochten auch nur einen Riss in selbige zu bringen. Die wirklichen Waffen dieser Untoten aber waren nicht ihre Schwerter, die zerbarsten, sobald sie auf eine Rüstung trafen. Es war ihre gigantische Anzahl, und der Schrecken, der von ihnen ausging. Etwas schlimmeres als der Tod...
    Konnten diese Wesen denn einfach so der Erde entsprungen sein? Diese Stummheit - nur das Geklapper -, diese willenlosen Augen, sie schienen gelenkt von einem einzigen Willen, der sie unterworfen hatte. Vielleicht waren es einst Menschen gewesen, vor langer Zeit. Menschen, denen es verwehrt geblieben worden war, Ruhe zu finden. Die ganze Zeit schon spürte man diese böse Kraft hier unten. Ja, sie wohnte in dieser Grotte. Iwein hatte das Gefühl, ihr jetzt ganz nahe zu sein. Aeryn hatte er vergessen, sobald plötzlich die Untoten angeströmt gekommen waren.
    Denn jetzt galt es, sich seiner eigenen Haut zu wehren. Auf und nieder fuhr die Klinge des Paladins. Knochen brachen unter der Kraft des Kriegers, zerbarsten in Stücke. Mit einem einzigen Hieb traf Iwein oft gleich mehrere der Skelette. Schon sehr bald schlug er nur noch wahllos um sich, und entfernte sich dabei immer mehr von seinen Gefährten. Doch schon bald war der Streiter erschöpft, er drohte in dem Meer von Feinden unterzugehen, mochten sie noch so schwach sein. Hilflos hielt er nach den anderen Ausschau. Arthas, und die Gefährten Aeryns, wo waren sie? Das schwache Licht der Fackeln zeigte nur noch mehr blankes Gerippe, das auf ihn zuströmte. Rot glühende Augenpaare wo man hinsah. Es war so dunkel hier unten... so dunkel.

  18. Beiträge anzeigen #18
    Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen Avatar von Harlof
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    Harlof ist offline
    Nicht mehr als dunkle Schatten waren es, deren schartige Klingen immer wieder nach Harlof stießen. Schritt für Schritt wurde er zurückgetrieben, Hiebe parierend und nicht im Stande, einen Gegenangriff auszuführen. Ein weiteres Mal wich er vor den Attacken der Untoten zurück, als seine Schultern gegen die kalte Höhlenwand stießen. Verzweifelt versuchte er, Abstand zu den Angreifern zu erlangen. Mit einem kraftvollen Hieb formte er eine liegende Acht vor der Brust, gefolgt von einer schnellen Drehung. Drei der Skellette wichen zurück, doch zu spät vernahm Harlof den dunklen Schatten zu seiner Rechten. Die rostige Klinge sauste bereits herab, als der Töpfer sich umdrehte, und ließ ihm keine Zeit, sein Schwert dem Angriff entgegenzurichten. Trotzdem war Harlofs Reaktion schnell, wenngleich auch äußerst waghalsig: Mit aller Karft warf er sich nach vorne, den Untoten entgegen. Knochiges Gerippe gab unter dem harten Aufprall nach und wurde mit Harlof zu Boden gerissen. Der Töpfer fand sich in einem Gewirr aus Untoten wieder, stieß ein Goblinskellett von seiner Brust und richtete sich wild um sich dreschend auf. Von allen Seiten schlugen Klingen nach ihm, durchtrennten Riemen seiner Rüstung und nur wenige wurden pariert.

    Während Harlof schier verzweifelt focht, bemerkte er nicht, wie der Strom der Untoten erstarb und sich ihre Reihen langsam lichteten. Nicht mehr sehr lange galt es für ihn, durchzuhalten.

  19. Beiträge anzeigen #19
    General Avatar von Burath
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    Burath ist offline
    Knochensplitter mischten sich unter den Staub der von den Überresten der fallenden Skelettarmee aufgewirbelt wurde. Einst noch Teil eines weitestgehend vollständigen Skeletts zerbarsten die einzelnen Knochen unter dem Tritt des Mannes, der noch im selben Moment herumwirbelte um ein weiteres anstürmendes Skelett mit einem mächtigen Schlag zu enthaupten. Burath keuchte unter der Anstrengung, die er schon allein dafür aufbringen musste, um seine Lunge mit Luft zu füllen. Gelblich trüber Nebel lag über dem Geschehen und verbarg sowohl Gegner wie auch die Streiter des Trupps hinter einer halbtransparenten Wand, die zu allem Überfluss auch noch das Atmen erschwerte und die Luft wie zähflüssige Masse wirken ließ. Seine Muskeln brannten und der Krieger spürte, wie sie zunehmend nach Energie verlangten. Ein Bedürfnis das nur schwer zu erfüllen war, doch notwendig, um die Maschine aus Knochen und ausgeprägtem Muskelgewebe weiter anzutreiben.

    Allein das Blitzen von Waffen unter sich ständig bewegenden Schatten ließ ihn die ungefähre Position seiner Gefährten erahnen. Ein schier endlos erscheinender Kampf der Menschen gegen den nur langsam verebbenden Strom untoter Horden. Burath vermochte es nicht abzuschätzen, welchen Preis dieser Kampf bereits gefordert hatte oder ob Gefährten bereits ihr Leben lassen mussten. Im Grunde war es ihm egal denn jeder folgte seinen eigenen Zielen. Selbst wenn jenes Abenteuer seinen oder den Tod der anderen bedeutete, so starben sie auf ehrenvolle Art und Weise. Der Schwertknauf zertrümmerte das Brustbein eines weiteren Gegners während sich seine linke Faust in den Schädel eines anderen grub. Ein großer Splitter bohrte sich in den Handrücken des Kriegers, tief ins Fleisch des klaffenden Schnittes. Burath verschwendete einen Moment für den Versuch, das dornenähnliche Gebilde herauszuziehen, doch beschwor er damit eine noch größere Welle von Schmerz herauf die ihm die Übelkeit in den Magen trieb. Er ignorierte die Wunde.

    Burath schalt sich selbst für diese törrichte Ablenkung und versuchte seine wirren Gedanken in eine Richtung zu lenken und auf einen unter dem Nebel hervorstechenden Schatten zu fokussieren. Zu groß und klobig für ein Skelett, dennoch in ständiger Bewegung, einem wilden Tanz. Gerade so als würde diese schwarze Erscheinung um seine Aufmerksamkeit ringen, weniger ein Kampf gegen die Skelette, mehr gegen den nebligen Schleier der zwischen ihnen lag. Ein Trugbild seiner Gedanken wie sich schnell herausstellen sollte. Jeder Schritt, mit dem sich Burath unter Hieben und Parieren feindlicher Attacken dem Schatten näherte, brachte Erkenntnis und ließ die Konturen deutlicher werden. Schwarz wich Farbe und vor dem Krieger manifestierte sich das Bild eines Gefährten. Harlof - der sich müde aber tapfer gegen die Untoten wehrte. Ein kurzer Augenblick in dem sich ihre Blicke trafen, gefolgt von einem aufrichtigen Nicken Buraths, dann fegte ein wahrer Sturm in Form zweier Schwerter über die Untoten, die sich zu nah an die beiden Gefährten gewagt hatten.

  20. Beiträge anzeigen #20
    Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen Avatar von Harlof
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    Harlof ist offline
    Gemeinsam kreuzten sie ihre Klingen mit den Untoten - Burath, die ungebändigte Kriegernatur, und Harlof, der junge Bandit. Knochen zersplitterten und Schwerter zerbarsten unter dem Wirbel aus kaltem Stahl und neugewonnenem Mut, der mit dem Zusammentreffen der beiden Verzweiflung und Todesgewissheit gewichen war.

    Harlof focht weiter. Die lähmende Erschöpfung nagte an seinen Gliedern und ließ ihn an nichts anderes als an das Ende des Gefechts denken, wenngleich er ermutigt wurde durch die schwindende Zahl der Angreifer. Ein wieteres Skellett fiel mit einem lautlosen Todesschrei in sich zusammen, als ein silbernes Funkeln hinter den Reihen der Untoten für einen Moment seine Aufmerksamkeit auf sich zog. War das etwa einer der Paladine?
    Doch zwang ihn bereits wieder ein heranstürmendes Skellett, sich auf den Kampf zu konzentrieren. Staubwirbel begleitete den Untergang der Höllenscherge.

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