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"So Motzel, du wirst heute den Angriff von diesem Ork abwehren, das ist deine Aufgabe. Wenn du Angriffe abwehrst ist es wichtig, dass du einen festen Stand hast, durch die Wucht seiner Schläge könntest du sonst schnell dein Gleichgewicht verlieren. Auch wenn ich mit Faren arbeite habe ich dich immer im Auge."
Das hatte Exorbita gesagt, dann hatte sie ihm mit dem anderen Ork alleine gelassen. In einem kurzem Gespräch erfuhr Motzel den Namen seines Gegenüber: Kor'Ta'k. Dann ging es los. Kor'Ta'k schlug zu und lies seine Waffe, ein Krush Morok, frontal von oben auf Motzel zusausen, welcher sein Varok hochriss und der anderen Klinge seine ganze Kraft entgegenstemmte. Es gab ein lautes Klirren, dass wohl alle Morras im Umkreis von hundert Metern, die gerade gar nicht mit solch einem Geräusch gerechnet hatten, hochschrecken lies, als beide Schwerter aufeinanderprallten.
Motzel keuchte; Kor'Ta'k war mit Abstand stärker als er selbst. Aber der Schlag war abgewehrt. Kor'Ta'k führte noch eine Reihe ähnlicher Schläge, dann war er wohl der Meinung, seinem Kampfpartner genug Zeit zum Warmwerden gelassen zu haben und hob den Schwierigkeitsgrad deutlich an. Diesmal führte er einen seitlichen Schlag, dessen von Kor'Ta'k erwünschte Wirkung es offenbar gewesen wäre, unter Motzels Deckung hindurchzutauchen und ihn dann zu treffen. Der junge Ork reagierte jedoch reflexartig und führte einen beidseitigen Schlag von links nach rechts, der Kor'Ta'ks Waffe voll erwischte und davonhämmerte.
Das war Motzels erste Chance, selber in die Offensive zu gehen. Da auch sein eigenes Schwert noch massig Schwung nach außen hatte, versuchte er kurzerhand ein wenig Akrobatik und drehte sich, das Schwert weiterhin in beiden Händen, einmal um seine eigene Achse. Mit zerstörerischer Wucht raste Motzels Varok auf Kor'Ta'ks Schädel zu und die platte Seite hätte selbigem eine hübsche Beule beschehrt, wenn der geübte Kämpfer sich nicht zu Boden geworfen hätte, um dem Schlag zu entgehen und im Fallen einen abenteuerlich Tritt gegen Motzel, der mittem im Wirbel voll erwischt wurde und total aus dem Gleichgewicht geriet, gefürht hätte. Bis er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, stand sein Gegner wieder bereit auf beiden füßen und in seinen Augen erkannte Motzel, das jetzt noch härtere Schlagabfolgen zu erwarten waren. Schlechte Aussichten...
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Er war am Anfang einer langen Reise, einer Reise, die ihn höchst wahrscheinlich zu einem der dunkelsten Orte der menschlichen Seele bringen würde, aber auch in das lichte Al Shedim. Begar Rudolfson wusste nicht genau, was er ihn alles erwarten würde, fest stand nur, dass er der ein oder andere mit sich schleppte. Zu einem war das die eigene Rüstung am Leibe, die Defensivwaffen, die er für Calintz gefertigt hatte, den magischen Edelstein, den er vor gefühlten Äonen von Jahren gefunden hatte (tatsächlich waren es erst ein paar Monate), einem guten Haufen Gold und, für alle Fälle, seine Maßutensilien, die da wären Zollstock, Band, Papier und Schreibzeug. Aber er war mit noch etwas beladen, dem guten Gefühl, eine weitere Prüfung bestanden zu haben und seine Körperbeherrschung deutlich gesteigert zu haben.
»Im Kampf wird mir das von Vorteil sein, ich fühle schon jetzt, wie elegant und gefährlich meine Schläge, Hiebe und Stiche, Mit Schwert und Speer, Auf Distanz oder im Nahbereich sind. Oh ja, schnell wie der Wind werde ich angreifen, gefährlich mein Speer auch im 'Stabmodus', tödlich auch das Schwert. Oh ja, doch muss ich noch meinen eigen Stil verbessern, ihn entwickeln, doch auch die Diebeskunst muss ich noch studieren und ebenso den Umgang mit dem Zweihänder, denn ohne den fühle ich mich nicht richtig komplett, ach ja, viel ist passiert, seit meiner Ankunft auf dem Festland, viel habe ich vergessen, viel habe ich verloren. Aber doch habe ich auch viel gelernt, neues dazugewonnen, neue Freunde kennengelernt. Ja, eigentlich geht es mir gar nicht so schlecht, vieles hätte zwar besser, aber noch viel, viel mehr schlechter kommen können«,
philosophierte der Pirscher so vor sich hin, während er, einen Beutel mit der gesamten Ausrüstung, die er bei sich trug, an seinen Speer gehängt und über seine Schulter gelegt hatte und so einigermaßen bequem marschieren konnte. Tja, ein gutes Wegstück war schon zurückgelegt, denn bei all der Aufregung der Prüfung und dem bevorstehenden Ereignis der 'Weihe' hatte er nicht wirklich ein Auge zubekommen und war schon in der Nacht losmarschiert. Den Torwachen war er schon wohlbekannt, sodass sie ihn ungehindert hatten passieren lassen, aber die Patrouillen in den Wäldern hatten ihn doch das ein oder andere mal angehalten. Aber das war auch gut so, denn es zeigt, dass sie ihren Job ernst nahmen.
»Ob Lauron sich auch so gut schlägt? Naja, wenn ich wieder zurück bin, sollte er eigentlich wieder da sein, um mich weiterzunerven. Aber was soll's, jetzt heißt es erstmal wandern, wandern, wandern, damit ich rechtzeitig in Kap Dun ankommen.«
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Langsam lies Char den kühlen Rauch seinen Hals hinab zu seiner Lunge gleiten. Es tat gut. Diese Stengel halfen einem öfters als man glauben mochte und auf eine gewisse subtile Weise. Zum einem fühlte man sich wenn man nachdachte nicht so unproduktiv, schließlich hatte man was in der Hand und bewegte diese auch. Dies verschaffte einem ein gewisses Fenster, eine Freiheit. Es gab einem die Möglichkeit sich ganz auf seine Gedanken zu konzentrieren ohne sich von äußerenen Einflüssen ablenken zu lassen. Da er auch stets darauf bedacht war seine Finger vom Sumpfkraut zu lassen und sich alleine auf Tabak und die verschiedenen existenten Variationen des selbigen beschränkte, legte sich auch nicht dieser seltsame Nebel über seinen Geist. Genüsslich nahm er einen weiteren Zug, es war seine Lieblingsmarke. Tabak aus Varant, versetzt mit Dunkelpilz. Es hatte einen gewissen herben Geschmack, wie geräucherter Schinken, Whisky oder andere männliche Sachen.
Während er so in seinen Tagträumen versunken war kniete er sich über sein Werk. Immer noch fluchte er über das freche Hundepaar das ihm zwei seiner Blutwürste gestohlen hatte, mit viel Mühe und Sorgfalt hatte er sie in den letzten Tagen hergestellt und gekocht. Aber nun gut, zwei Würste würden ihm kaum schaden. Beiläufig lies er den bis zu Letzt übrig gebliebenen Stümmel des Tabakstengels zu Boden fallen und zermalte ihn mit seiner Fußspitze. Nach dieser kurzen Pause nahm er sich den letzten leeren Scavengermagen, wie alle war er mit gehärteten Ripperleder überzogen, sodass sich ein robuster Ball geformt hatte. Doch anstatt diesen mit Luft aufzublasen nahm er einen Trichter und fühlte das innere einer Blutwurst nach der anderen in diese Bälle, gab ein paar Gläser Blut dazu und versiegelte zuletzt das Loch mit einer schnell hart werdenden Paste aus Gras und Lehm.
Gemächlich stand er auf, betaste kurz seinen vom knien schmerzenden Rücken und sah sich seinen Arbeitsplatz an. Überall war Blut verschüttet, es sah aus wie in einer Metzgerstube. Fliegen bedeckten in großen schwarzen Schwärmen die Pfützen aus Blut, ein Waldläufer schaute ihn aus einiger Entfernung misstrauisch an und Schiel bewegte sich unruhig auf seiner Schulter. Die scharfen Krallen kratzen durch die Kleidung über seine Haut. Er war es inzwischen jedoch gewohnt und hatte schlimmeres durchgemacht als eine ständig verkratze Schulter. Bei Gelegenheit würde er im Schulterteil seiner Robe ein Stück Leder einbauen lassen. Als er sich es genauer überlegte entschied er sich sobald er wieder in Silden wäre, würde er sich eine neue Robe gönnen. Diese hatte er nun schon wirklich lange und ihr Dienst war getan, so wie sie jetzt leicht zerfetzt und verdreckt an seinem Körper hing machte sie geradezu den Anschein als würde sich förmlich danach schreien sich endlich zur Ruhe zu begeben.
Neben den mit Blutwurst gefüllten Bällen lag eine Gerät das ihm ein netter Waldläufer gebastelt hatte, es waren zwei mannshohe Stöcke die mit etwa einen halben Meter breiten elastischen Leinen verbunden waren. Daneben lag eine vom selben Waldläufer für ihn angefertigte Leiter. In sicherer Entfernung lagen die etwas sensibleren oder einfach momentan nicht benötigten Teile seines Plans um diese backsteinharte Aufgabe des Lehrmeister zu bewältigen. Ein paar Säckchen starken Duftsalzes, das er von Runak erhalten hatte, neben einigen Geräten. Unter anderem eine Schaufel, eine Ansammlung von Fäden und eine lange Metallnadel. Zu guter Letzt standen hinter ihn ein kleiner Kochkessel und eine Kelle.
Bedächtig machte er sich daran das ganze zu verstauen. Dabei summte er leise er Lied. Voller Schmerz erinnerte er sich an die Hintergründe des Liedes. Er hatte es selbst gedichtet, für seine Liebe. Corinna. Es war der Epos mit dem er versucht hatte sie zu finden. Nichts war draus geworden. Zwar lag noch emsig behütet unter seinem Bett die Karte auf der ihr Standort verzeichnet war, aber als eines Nacht das Schiff mit dem er nach Khorinis kommen wollte einfach verschwunden war wusste er nun nicht mehr wie er nach Khorinis kommen sollte. Auch hatte er eingesehen das er simpel nicht stark genug war sich einen Weg durch von Ork kontrollierten Teretorium zu bahnen, noch nicht. Umso wichtiger war es das er sich nun ran machen würde und schneller auf dem Weg der Macht schreiten würde. Seit einiger Zeit fühlte er immer wenn er an Corinna dachte eine gewisse finstere Leere in seinem Herzen. Ein Gefühl als ob ein Dämon sein Herz mit eisigen Griff umklammern würde, jeden Moment darauf warten Char das Leben aus dem Leib zu pressen. So ging er, seine ganzen Instrumente gepackt und geschultert, in den Wald. Weiterhin das Lied summend das ihn bei jedem Ton ein Stück weit die Seele zerriss.
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09.06.2008 17:33
#24
Der mysteriöse Bürger
Nachdem Anarloth nun wieder völlig genesen war, stand er auf und nahm einen Dolch, der an der Wand hing. Er verließ das Haus und fand sich in einer großen Stadt wieder. Als er die Stadt besichtigen wollte, wurde er von einem Bürger angesprochen, der sich darüber freute, dass Anarloth wieder in der Lage ist, aufzustehen. Anarloth wurde ein bisschen schwindelig, konnte sich aber bedanken und fragte den Mann, ob er ihm eine Frage stellen dürfe. Der Mann nickte. Er sprach den Mann auf das Letzte, woran er sich erinnern konnte an und erzählte ihm seine Geschichte. Der Mann blickt in die Stadt und sagte eine kurze zeitlang nichts. Dann sagte er, dass er glauben würde, dass Anarloth Rache nehmen wolle. Anarloth antwortete, dass er sich auf jeden Fall rächen wolle. Der Mann schaute Anarloth an und forderte ihn auf, ihm zu folgen.
Sie gingen in das Haus in Montera. Dort setzten sie sich beide auf eine Bank und blickten die kleine Innosstatue an, die der Mann vor den Orks verstecken konnte. Der Mann fragte, ob Anarloth ein Kämpfer sei, der aus Liebe, aus Egoismus oder aus Macht Rache nehmen wolle. Anarloth schaute sich die Innosstatue an. Anarloth gestand, dass er anfangs nur für sich selbst kämpfte, aber er ist sich inzwischen sicher, dass er für die Frau kämpfen will, die sein Leben gerettet hat. Der Mann sagte, dass Anarloth wie geschaffen für die Gilde Innos wäre, bzw von dem, was noch von ihnen übrig ist. Anarloth antwortete, dass er sich sicher ist, sich der Gilde anzuschließen.
Kurz darauf antwortete der Fremde, dass Anarloth auf jeden Fall erstmal wieder vollständig reisefähig sein sollte. Anarloth antwortete darauf, das er sich erstmal hinlegen wird, um zu schlafen Anarloth ging in das Haus des Mannes zurück und legte sich hin, um zu schlafen.
Geändert von Xanthos (09.06.2008 um 18:40 Uhr)
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Sie schwieg, lächelte dankbar, doch in ihr tobte es.
Wenn du wüsstest, dann würdest du mich nicht so loben. ich habe gelebt, gehofft, gelitten, geliebt und wäre beinahe daran zerbrochen. Aber das war nicht alles. Ich habe gemordet.
Ein eisiger Schauer rieselte ihr bei diesen harten Gedanken den Rücken hinunter. Sie hatte es getan und würde damit leben müssen.
Schweigend liefen sie weiter, bis Redsonja einen geeigneten Lagerplatz sichtete. Kurz darauf flackerte ein kleines Feuer zwischen ihnen. Sobald diese Arbeit verrichtet war, zog die junge Frau ihre beiden Klingen und machte einige Übungen, ihr Schüler tat es ihr gleich.
„Tavik?“
Der Genannte hielt inne und schaute seine Lehrmeisterin an.
„Ich möchte den Drachen nicht besiegen und selbst, wenn ich es wollte, so könnte ich es nicht. Ein solches Tier ist viel zu mächtig. Höchstens mit einer hinterhältigen List wäre es möglich, hättest du jedoch einmal den Hauch seiner Flügel gespürt, dann würdest du es vielleicht auch als Frevel anschauen ein solches Wesen vernichten zu wollen.
Nein, er muss freiwillig das Feld räumen. Aber ich werde deine Hilfe vielleicht dennoch brauchen. Nur überlege ich, ob die Zeit schon reif ist zur Ruine zurückzukehren. Mein letzter Besuch dort könnte dem Drachen noch in schlechter Erinnerung sein. Daher habe ich hier ein kleines Geschenk für ihn.“
Sagte sie und klopfte auf ihre Tasche.
„Aber ich wollte noch irgendetwas Kostbares, Funkelndes, Fremdartiges auf dem Basar von Bakaresh finden. Von daher würde ich dies als unser nächstes Ziel vorschlagen. Warst du schon einmal dort?“
Fragte sie und lenkte bloss zu gerne etwas von allem anderen ab.
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Bakaresh. Gerüchteweise hatte er von der Stadt der Diener Beliars gehört. Assasine, Schwarzmagier und alles, was Myrtana nicht brauchte, alles was dem Todfeind von Innos zugetan war, waltete und lebte dort.
„Ich habe ja nicht gerade am Quell aller Informationen gesessen und auf meinem Bauernhof nur ab und zu mal etwas Wissenswertes über die Stadt gehört. Wohl nichts, was ihr nicht schon gehört habt“, meinte der Rekrut und kratzte sich am Hinterkopf. Das tat er immer, wenn er nachdachte. Einer knabberte an den Fingernägeln, der nächste hielt sich mit Denkermiene das Kinn und er kratzte sich ganz galant am Hinterkopf.
„So weit ich weiß, wird es die ‚Wüstenperle’ genannt und ist berühmt-berüchtigt für seine freundlichen Bewohner.“, sprach er noch und unterließ das Kratzen, sonst würde er bald ein Büschel Haare in den Händen halten.
Varant. Das war Neuland für ihn, darüber wusste er gar nichts. Es würde also keinem schaden, dort hin einen Abstecher zu machen. Redsonja würde die ihre Dinge erledigen und er, Tavik, würde seinen Horizont im wahrsten Sinne erweitern.
„Nun, dann lasst uns in Richtung Wüste aufbrechen und hoffen, dass uns Durst und Hitze nicht plagen werden.“
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„SO EINE VERDAMMTE SCHEIßE“ schrie er als er durch das Geäst lief. „Tut mir ja Leid, ich konnte ja nicht wissen das du ihn Jagst“ meinte der Jäger, dazu seufzte er. „Wieso muss der Typ gerade jetzt verschwinden?“ fragte Xanek und antwortete ungeduldig auf eine Antwort. „Ich Traf ihn vor ungefähr Zwei Wochen. Er meinte er müsse zurück nach Vengard um dort Wichtige Geschäfte zu Erledigen danach wollte er wieder in den Norden“ erklärte der Jäger, während er seinen Ledergürtel feste Schnallte. „Ich muss also wieder den ganzen Weg zurück, vielleicht hätte ich einfach in Nordmar bleiben sollen“ fluchte der Arbeiter. „Keine Sorge, Kumpel wir nehmen den kürzesten Weg zum Pass, hab gehört bald fängt wieder ein Fest im Norden an“ Xanek wurde nun aufmerksam. „Ein Fest?“ fragte Xanek. „Ja Grütze Fix Bursche, dachte du kommst ausm Clan?“ fragte der Jäger, während er seinen Pfeil spannte um erneut ein Tier zu Jagen, Xanek hatte aufgehört zu Zählen, wie oft dieser das am Tag machte. Immerhin war er seit gestern mit dem Typen unterwegs. „Ich komme eigentlich aus Vengard, mir hat es im Clan gefallen und da bin ich dann geblieben. Hatte ne kleine Auseinandersetzung mit so einem Alten Clansmann. Hat mir danach die Klinge geschenkt“ erzählte er gelangweilt, während der alte Jäger, der sich selbst „Mirosch“ nannte.
„Wie kommt man eigentlich auf den Namen Mirosch?“ fragte der Krieger, während er ein großes Stück Fleisch von der Rehkeule abbiss. „Der Name ist Alt, hab ihn aus einem Buch. Mirosch war ein Großartiger Jäger in Nordmar, viele Jahre vor diesen Zeiten. Jedenfalls fing er mit Jagen an, als er noch ein sehr junger Knabe war. Ich bewundere ihn, auch wen er einen sehr Peinlichen Tode Starb. Er … fiel eine Klippe hinunter“ die Geschichte war nicht sehr Interessant jedenfalls blickte er zur Untergehenden Sonne, die langsam, dessen Untergang die Finstere Nacht erbrachte. Xanek hatte jedenfalls keine Lust dem alten zuzuhören. Das Fest der Nordmänner interessierte ihn viel mehr, hoffentlich würde er es miterleben können. Hoffentlich würden seine Brüder und Schwestern ihn dann als Tapferen Krieger ansehen, der er sein wollte. Stolz war er auf sich selbst. „Ich möchte dir etwas Schenken“ sein Blick wendete sich nun auf den Jäger. „Weißt du, meine Söhne sind im Krieg gefallen. Meine einzige Tochter ist irgendwo verschollen. Das Familienerbstück muss also eine neue Familie finden“ erzählte er Traurig. Mirosch warf ihm, das Schmuckstück zu. Geschickt fing der Arbeiter es auf und schaute es sich genau an. Das Gold glänze, wahrscheinlich wurde es Täglich lange Poliert. Jedenfalls war um den Runden Kreis ein Silbernes Kreuz, darum war ein Schwarzer Drache geschlängelt. „Danke, ich werde es gut aufbewahren“ meinte der Schwarzhaarige, während er sich über den leichten Bart strich.
„Erzähl mal was Freund“ meinte der Weißhaarige, während er ein paar Schlücke Bier in ein Horn leerte. „Nun ja, ich sehne mich nach Rache, wie du weißt. Jedenfalls suche ich diesen Bastard schon lange“ in seinen Augen Funkelte Eiskalte Rachelust, er ahnte zu was es sich Entwickeln würde. Sobald er diesen Verräter gefunden hatte würde er ihn ziemlich lange Quälen, er musste das mit einem Clanmitglied besprechen. Außer der Reiche Sack hatte Glück und Xanek würde ihn nicht vorher erwischen. Doch diese Gedanken … würde er für heute Abend verschwinden lassen.
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Kap Dun
Nachdenklich streifte Faren durch die scheinbar endlosen Gänge des Verstecks, über den vergangen Tag nachdenkend. Sein Kampf gegen den Speerkämpfer war ein hartes Stück Arbeit gewesen, trotz der Vorführung seiner Lehrmeisterin wie man den die größere Reichweite des Speers umging. Faren hatte den Speer genauso wie seine Lehrmeisterin abgelenkt, doch hatte er anfangs starke Probleme mit dem Timing gehabt und sich deshalb einige Male beinah die Seite an der Spitze des Speers aufgeschlitzt als diese an ihm vorbei zischte. Doch nach einigen Stunden des Trainings hatte er endlich gelernt die Geschwindigkeit des Vorstossenden Speers richtig einzuschätzen und entsprechend zu reagieren, sodass Exorbita ihn kurz vor Sonnenuntergang schließlich mit einem einigermassen zufrieden wirkendem Gesichtsausdruck verabschiedet hatte. Seitdem streifte er durch die dunklen Tunnel des Verstecks, in der Hoffnung vielleicht auf ein bekanntes Gesicht zu stossen. Allerdings war diese Chance relativ gering, war doch das Gesicht all der eilig durch die Gänge huschenden Gestalten mit schwarzem Stoff verhüllt. Auch hatte der Hüne keine Ahnung, welchen seiner alten Bekannten er in diesen muffigen Stollen zu treffen erhoffte. Weder Bardasch noch Seloron schienen sich in den Reihen der Diebesgilde eingefunden zu haben, und dies waren die einzigen Diebe bei denen er sich über ein wiedersehen freuen würde. Gut da gab es auch noch Arachnas, aber der abtrünnige Feuermagier hatte die Demütigung durch den Schwarzen noch nicht vergessen und gierte noch immer nach Rache für die ihm zugefügte Schmach. Gerade stellte Arenakämpfer sich vor, wie er dem Sildener jeden einzelnen Knochen immer Körper einzeln zertrümmerte als er vor sich im Tunnel einen ihm nur allzu vertrauten Weisen Haarschopf entdeckte.
Geändert von Faren (11.06.2008 um 11:15 Uhr)
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"Verdammt, Leute! Passt ein bisschen auf mit dem Zeug. Das sind wichtige Dokumente und auch wenn ich bezweifle, dass ihr lesen könnt, dürft ihr ein wenig mehr Acht auf die Bücher geben.", herrschte Calintz die zwei Diebe an, die soeben eine schwere Kiste, gefüllt mit alten Büchern über die Geschichte Myrtanas, auf den Boden fallen lassen hatten. Eigentlich war der Kopfgeldjäger garnicht zuständig für die Aufsicht von all den verhüllten Herlfern, doch wenn jemand so respektlos mit dem Eigentum der Diebesgilde umging, musste er einfach einschreiten. Mit herrischer Miene und verschränkten Armen wartete der Meisterdieb darauf, dass die Zwei ihre Fracht wieder aufgenommen hatten und wies sie dann an weiterzugehen. Er selbst folgte ihnen um zu vermeiden, dass sie erneut einen Fehler begingen. Kurz darauf waren die Drei in der Bibliothek des Versteckes angekommen. Dies war kein besonderer Ort. Hier standen nur ein paar Tische mit Stühlen und Kerzenhaltern, aber das war es dann auch schon wieder. Nun ja, bis zur Höhlendecke ragende Regale waren natürlich auch noch vorhanden, aber dies war ja selbstverständlich. Beeindruckt sah sich der Hashashin um und betrachtete das Werk des Tischlers, der die Einrichtung des Versteckes übernommen hatte. Die Regale und Tische waren zwar schlicht, doch durchaus stabil. Genau das, was dem Erwählten vorgeschwebt hatte.
Just in diesem Moment riss den Meisterdieb ein lautes Krachen aus seinen Gedanken. Verärgert sah der Beliargläubige zum Verursacher des Geräusches und erblickte erneut die zwei Verhüllten, welche die Kiste getragen hatten. Erzürnt ging der Axtkämpfer zu den zwei Einfaltspinseln und packte einen davon grob im Nacken.
"Jungs, wenn ihr nicht endlich lernt ein bisschen auf das Zeug hier aufzupassen, werde ich euch persönlich die Kehle durchschneiden. Habt ihr das verstanden?"
Simultan nickten die Diebe und sahen den Maskenbauer verunsichert an.
"Gut. Dann macht weiter. Wir haben nicht mehr viel Zeit bis alles vollständig eingerichtet sein muss..."
Die Schergen des Meisters taten wie ihnen geheißen wurden und begannen die Bücher aus der Kiste in die Regale zu transferieren. Plötzlich hörteder Söldner hinter sich Schritte. Neugierig drehte sich der Schwarzäugige herum und erblickte die massige Brust Farens der von hinten an ihn herangetreten war. Leicht verwundert fragte der junge Attentäter seinen Gefährten:
"Nanu. Hast du dich verlaufen?"
"Keine Ahnung. In diesen dunklen Gängen findet man sich sowieso nicht zurecht..."
"Missmutig wie immer...perfekt. Ich weiß schon was wir beide jetzt machen. Komm mit."
"Wohin willst du denn jetzt schon wieder?"
"Ich zeige dir das gesamte Versteck. Das dürfte wohl helfen, damit du dich ein bisschen besser zurechtfindest."
"Endlich mal eine konstruktive Idee an diesem innosverlassenen Ort."
Auf diese Worte hin grinste der Weißhaarige leicht und schlängelte sich dann an dem Hünen vorbei in den dunklen Gang, aus dem jener soeben gekommen war. Als erstes würden sie wohl die Haupthöhle wieder aufsuchen...
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"Ich hoffe du kannst im Dunkeln sehen, mein Freund." flüsterte Ryu grinsend, während er mit seinem Schüler über die Felder Sildens schritt. Der Himmel war nun schon schwarz und Elonhil schien recht nervös zu sein. Naja, er hatte auch allen Grund dazu, denn diese Nacht würde ihn prüfen, ob er wirklich das Herz hatte, ein wahrer Schwertkämpfer zu werden.
Langsam beschleunigte der Templer seine Schritte, vermummte sein Gesicht erneut im Gehen mit seinem Schal, setzte den falkenartigen Kopfschmuck auf und begann erneut, sich zielartig und schnell auf seinen Zielort zu zu bewegen. Hinweg über die Felder, die Schritte beschleunigend. Sich langsam auf den Waldeingang zu bewegend und immer schnellerem Tempos war dies der erste Teil der Prüfung, den Elonhil erwartete. Er musste erneut Schritt mit Ryu halten, der diesmal wirklich beschleunigte und einem Falken gleich, der seine Beute verfolgte, bewegte sich Ryu spielerisch durch das Unterholz. Der Hayabusa steuerte zielgenau auf die Höhle zu und er wusste, Elonhil war noch hinter ihm. Schließlich verlagerte der Hayabusa seinen Weg über die Äste und Verzweigungen der Bäume, bis der Schwertmeister schließlich kurz vor der Banditenhöhle ankam und wartete - auf seinen Schüler...
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Warm stieg der Dampf in Chars Gesicht. Auch der letzte Lederball war nun im Kochtopf nach oben gestiegen. Der Koch war zufrieden, wenn sein Plan funktionieren sollte müsste das Blut in den Bällen warm sein. Sie durften nicht wie totes Aas aussehen. Einem nach dem anderen nahm er nun die Lederbälle mit der Kelle aus dem Topf, stach ein paar Löcher mit der Nadel in sie rein und legte sie auf eine Art Tablett. Nervös schaute er sich über die Schulter, gegen den Wind und am Fusse des Hügels wo er war, war ein Snapperrudel. Etwas abseits von ihnen war auch die Blume die er suchte. Mit einer Anspannung welche man wohl mit einem Schwert durchschneiden könnte überprüfte er das Konstrukt des Waldläufers. Die sogenannte Schleuder. Beide Stöcke waren in den Boden gerammt, sodass das elastische Tuch zwischen ihnen bis zum Anschlag gespannt war.
Nun befeuchtete Char seinen Finger leicht und hielt ihn prüfend gegen den Wind. Mit eisernen Blick beobachtete er die Snapper, sie liefen ruhig umeinander ein her. Einer schnappte wie beiläufig nach einem vorbeifliegenden Vogel, schien dann aber doch nicht so interessiert als dieser ihm entwischte. Wieder ein anderer wühlte mit seinen Pfoten die Erde auf, gierig jedes auch noch so geringe Anzeichen von Wurm oder Käfer runterschluckend. Der Rest hielt sich auf andere, weniger erwähnenswerte Methoden beschäftigt. Ohne weiter zu überlege nahm Char einen er Lederbeutel, legte diesen in die Schleuder und feuerte in die Mitte der Snapper. Sofort, vom Geruch des Blutes und der Aussicht auf leichte Beute aufgewühlt, sammelten sie sich alle um den Ball und eine Art Kampf entstand, welcher jedoch schnell endete als der Führer des Rudels die anderen unsanft verdrängte. Als dieser sich nun an den Lederbeutel machte, schauten die anderen Snapper nur zu, offensichtlich auf ihren Zug wartend.
Kurz war Char gespannt und beobachtete gebannt das Geschehen. Würde sein Plan funktionieren? Beinahe lies er ein erleichtertes Seufzen entweichen, besann sich jedoch eines besseren. Er wollte kein Risiko eingehen mit so einem tödlichen Apparat wie einem Ruddel Snapper. Nichts desto trotz war er erleichtert das alles funktionierte wie gedacht. Der Rudelführer biss auf dem Lederbeutel rum und jedesmal entwichen durch die kleinen Löcher etwas warmes Blut und Blutwurst. Dies war genug um sein Interesse beizubehalten, dennoch würde es wohl eine Ewigkeit dauern bis er entweder alles Blut aus dem Ball gequetscht hätte oder sich durch das zähe Leder gebissen hätte.
Ein wahres Bombardement folgte nun und Char schoss nach und nach alle Bälle in Rudel. Sie machten ihrem Ruf einer bösartigen Intelligenz keine Ehre, dumm wie Lämmer stritten sie sich um die Bälle und schienen sich nicht im geringsten zu wundern woher sie kamen oder warum ihre Beute keine Anstalten machte sich zu wehren. Als Char fertig war, hatte jeder Snapper einen Ball auf dem er sich ausbeißen konnte und sogar ein halbes Duzend überschüssiger lag im Gras, auf ihren Zeitpunkt wartend.
Den Moment nur für richtig halten schickte er Schiel los, in weiten Bögen umflog dieser den Ort. Langsam griff Char nach der Magie, lies sich von ihr fluten. Ein Lächeln lief über sein Gesicht. Die Winde der Magie wehten heute sanft und waren leicht zu kontrollieren, zwar konnte man ihnen auch nicht viel Kraft abringen, aber das bräuchte er gar nicht für das Unternehmen welches er im Sinne hatte. Mit einer inzwischen beinahe spielerischen Leichtigkeit formte er die Magie in eine Art Tentakel und streckte sie nach Schiel ein. Eine Zeit die ihm wie einer Ewigkeit vorkam, obwohl er wusste er all dies zwischen zweien seiner Herzschläge passierte, betasteten sich die Geister ehe sie schließlich wie flüssiges Wachs ineinander verflossen und eine Einheit bildeten. Er fühlte nun was der kleine Vogel fühlte und viel wichtiger sah was dieser sah. Es war schon beeindruckend, als Jagdvogel konnte er sogar Fußspuren sehen.
Ein verwirrendes Muster aus lila Fußspuren breite sich auf dem Feld aus, aber er sah keine anderen Tiere die eine Bedrohung für ihn darstellen könnten. Kurz bedankte er sich noch bei Schiel und sog sich dann wieder in seine Hülle zurück. Wissend das er keinen besseren Moment mehr als diesen bekommen wurde schlich er sich auf direkten Weg zur Blüte, chronisch aufpassend nicht zu Nah und nicht ins Blickfeld der beschäftigten Snapper zu kommen. Nach etwa dreißig Schritten, dreißig Schritte welche ihm wie dreißig hundert vorkamen, war er an der Blume angekommen.
Kurz nahm er sich Zeit ihre Schönheit zu benommen, den Blauton der Blüte, ergreifend wie noch keine Farbe die Char je gesehen hatte, zu vergöttern. Schlagartig wurde ihm jedoch bewusst das er dafür keine Zeit hatte. Da er nichts über die Physiologie der Pflanze wusste schloss er erst kurz die Augen, griff nach der immer noch gespeicherten Energie und lies seinen Geist schweifen. Die Seelen, oder eine Aura aus Energie die alle Lebewesen umgab wurde nun sichtbar für ihn. Wie gleisendes Gold auf schwarzen Grund, nicht mal Erde war ein Hindernis für ihn. Klar sah er die Wurzeln der Blume vor sich und griff nach seiner spitzen Handschaufel. Als er sie durch sein magisch verändertes Blickfeld betrachte wirkte sie grau und leblos. Das Metall versprühte förmlich kalten Tot. Stark musste er sich zusammen reisen um sie nicht angewidert fortzuwerfen. Mit ein paar gezielten Stichen grub er so die Blume aus, unbeschadet und samt Wurzeln und Erde.
Auf ein Wort der Macht in seinem inneren wurde seine Sicht wieder normal. Etwas tollpatschig entriss er der Blute der Pflanze zwei Samen und drückte sie behutsam etwa eine halbe Armlänge voneinander in den Grund. Wieder griff er nach der Energie, war jedoch auf weitere externe angewiesen. Diesmal kam es ihm unerträglich lange vor bis er die benötigte Energie zusammen hatte, wie als ob er warten würde das ein Eimer voll mit Wasser wird den man unter einem Tropfstein abgestellt hatte. Nach einiger Zeit hatte er jedoch seiner Umgebung die nötige Macht entrissen. Langsam lies er seinen Geist auf der magischen Ebene wandern und trat im Kontakt mit dem Geist des ersten Samens. Wie ein Baby kam ihm dieser vor, so dauerte es nicht lange bis er eine Bindung mit diesem eingegangen war.
Er wurde sich schlagartig bewusst das diese Bindung für immer wäre, eine Bindung der Seelen. Der Samen würde auf immer ein Zeichen von ihm tragen, das ein entsprechend geschulter Magier wohl bemerken würde. So auch umgekehrt bei ihm selbst. Bedacht darauf sich selbst nicht weiter mit Tagträumen und zu dieser Zeit und an diesem Ort völlig unangebrachten philosophischen Erkenntnissen abzulenken suchte er nach der Balance im Geist des Samens. Bald fand er sie, eine Art Kreis aus goldenem Licht. Langsam aber stetig lies er seinen Geist in diesem versinken, wurde eins mit der Pflanze. Aufs neue wurde er überwältigt, fühlte Emotionen in diesem Tanz der Seelen die man nicht beschreiben kann. Beinahe instiktiv leitete er nun dem Samen Energie bei, unterstütze und leite seinen Wachstumsprozess bis er vollendet war. Als er die Augen wieder öffnete war eine Blume an dem Ort wo vorher der Samen war. Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, er selbst hatte dieses Wunder geschehen lassen.
Schnell wiederholte er den Prozess beim zweiten Samen, doch zog es sich länger hin und die Ader auf seiner Stirn wurde dick wie ein Schiffsseil, zu viel hatte er heute schon gezaubert und zu aufgeregt war er. Es zeigte seine Spuren, er brauchte bedeutend länger und fast wäre ihm bei der Pflanze ein fataler Fehler unterlaufen. Doch schließlich gesellte sich zur einen Blüte eine andere.
Langsam schlich Char sich nun weg, immer noch angespannt wie selten in seinem Leben. Als er jedoch einige hundert Schritte hinter sich gebracht hatte, die erste Blume immer noch fest in seinen Händen umkrallt war und er keine scharfen Zähne in seinem Rücken spürte wusste er das er erfolgreich gewesen war. Erleichtert fing er an zu summen und steckte sich wenig später eine Zigarette an.
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Elonhil hatte wirklich Schwierigkeiten gehabt seinem Lehrmeister zu folgen, hatte der ihn aber letztes mal noch abgehängt hatte der junge Bursche diesmal mithalten können, auch wenn es sicher nicht einfach war. Das bestätigte ihn zumindest bisher, dass sein Training nicht ganz um sonst war.
Plötzlich, einen Augenblick war Elonhil nicht aufmerksam gewesen war Ryu weg und er selber stand vor einer Höhle. Auf den ersten Blick schien sie nicht unbewohnt zu sein aber ihm war einfach noch nicht klar was er hier sollte.
Auf einmal, der junge Bursche erschreckte sich sprang sein Lehrmeister hinter ihm von einem Baum.
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Elonhil war da und Ryu kam aus seinem Versteck gesprungen. "Interessant, nicht?" sprach er, worauf sein Schüler kurz zusammen zuckte. "Tut mir leid, komische Eigenschaft, aus den Schatten zu springen, ich weiß." fügte der vermummte Schwertmeister hinzu und machte drei Schritte an Elonhil vorbei.
"Zum eigendlichen Teil, der jetzt kommt, verrate ich dir einige Details. In Silden sind zur Zeit Berichte unserer Späher eingegangen, die von Banditen berichten, die sich immer mehr in den Wäldern herumtreiben. Erste Späher sind schon verschwunden und weitere werden vermutlich folgen, wenn wir dieser... Plage... Keinen Einhalt gebieten. Und da du die letzten Tage trainiert hast, wie kein Anderer, habe ich dich gewählt, mir zu helfen. Gleichzeitig ist es eine Prüfung deines Könnens. Keine Angst, die Kerle können nicht besser kämpfen, als Uglatz Fettwampe. Ich will sehen, dass du das Herz eines Kämpfers hast..." er machte eine kurze Pause und schaute seinen Schüler dann mit einem kalten, erbarmunglosen Blick an. "Und ob du den Mumm hast, Leben zu beenden..."
Nun, Ryu klang zwar etwas hart, aber so musste man als wahrer Krieger handeln: Entweder man tötete, oder würde getötet werden. Das war nunmal der Kreislauf dieses, vom Krieg gebeuteltem Lande und der Templer würde nicht zusehen, wie seine Leute von elenden Banditen entführt wurden! Mit einem Satz sprang Ryu nun erneut nach oben, zog sich an einem Ast hinauf und zeigte Richtung Höhleneingang, vor dem zwei Wachen standen.
"Du schnappst dir den Rechten. Um den anderen kümmere ich mich."
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Kurz schaute er ins Leere, dann hatte er eine Idee und hoffte, dass er es auch hinbekam. Elonhil spielte den betrunkenen und näherte sich so den Wachen, ehe er aber überhaupt etwas unternehmen konnte hatte der Linke ein Wurfmesser in seinem Hals stecken.
Jetzt hatte Elonhil keine Zeit mehr zu überlegen, sofort zog er sein Schwert aus der Scheide und konnte auch gerade noch den ersten Angriff abwehren.
Selbst wenn er nicht gut kämpfen konnte, so wirklich beruhigte das den jungen Burschen nicht, er selber hatte noch nicht einen echten Kampf hinter sich und es war doch ein Unterschied ob man trainierte oder wirklich kämpfte.
Elonhil überlegte aber gar nicht er reagierte nur aber das war gar nicht mal schlecht so. Er machte sich ganz gut gegen den Banditen, bisher war er in der Defensive gewesen, das sollte sich genau jetzt ändern.
Angefangen hatte er mit einem einfachen Schlag von links oben, den Druck erhöhte der junge Bursche durch einen Ausfallschritt. So hatte er seinen Gegner in die Defensive gedrängt und so war er schlagartig im Vorteil. Den nutzte Elonhil natürlich sofort aus.
Mit einfachen zweier Kombinationen drängte er den Banditen immer weiter zurück, der konnte seine Schläge nur noch blocken.
Ein Schlag von rechts oben folgte, den Schwung nutzte er sofort aus und drehte sich nach links um die eigene Achse. Mit einem Streich hatte er die Bauchhöhle des Banditen aufgeschlitzt und um sicher zu gehen bohrte Elonhil dem Kerl noch seine Klinge in den Brustkorb.
Sein erster Mensch den er getötet hatte aber merkwürdig war, dass er keinerlei Probleme damit hatte, der junge Bursche hatte ja aber auch absolut keine Zeit um nachzudenken. Kaum hatte er sein Schwert wieder raus gezogen kamen gleich der nächste Typ auf ihn zu.
Er hatte gar nicht mitbekommen wie viele es überhaupt waren, die anderen waren wohl auf Ryu losgegangen.
Er musste sich jetzt auch um sich selber kümmern, es stimmte zwar, dass die Typen alles andere als gute Kämpfer waren aber einer würde schon reichen um ihn zum schwitzen zu bringen, so mal er schon einen Kampf hinter sich hatte.
Er wich erst einmal zurück und suchte nach einer Schwäche. Bisher hatte er leider noch keinen Erfolg aber er war sich absolut sicher, dass er richtig handeln würde.
Es dauerte auch gar nicht lange, bis sein Plan wenigstens teilweise aufging und er seinen Gegner an der Schulter verletzen konnte.
Jetzt sahen seine Chancen doch schon wieder viel besser aus, Elonhil hatte der Kampf Kraft gekostet aber seinem Gegner ging es genau so, wenn nicht noch schlimmer. Ihm kam es so vor als würde er gleich von alleine umkippen.
Sein Schlag von links oben wurde noch geblockt aber damit hatte der junge Bursche gerechnet, jetzt kam sein Kreuzschlag zum Einsatz. Ohne weitere Verzögerung nahm er den Schwung mit und schlug gleich von oben rechts. Dieses mal der Hieb diagonal die Brust des Banditen. Ein Schmerzensschrei und Elonhil stach mit seinem Schwert zu und drang in die Flanke des Kerls ein. Der sackte wie ein nasser Sack zusammen und rührte sich nicht mehr.
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Während Elonhil alle Hände voll zu tun hatte, ging es Ryu auch nicht ganz anders. Umzingelt von drei der Banditen hatte er Masamune fest in den Händen und die Dunkelheit der Schattenklinge um sich herum aufgebaut. Ja, so langsam fing auch der Templer an, seinen Rohdiamanten zu schleifen, seine Technik auszubauen, den Weg ihrer Perfektion zu begehen. Während der Erste von vorne gerade auf Ryu zustürmte, die Klinge weit in die Luft gerissen, machte dieser einen Satz auf seinen Gegner zu und zog seine Klinge glatt durch. Ein Schrei und einige Blutspritzer später lag ein zweigeteilter Bandit auf dem Boden, dem sogleich in Kopfloser folgen sollte. Denn der Zweite dachte scheinbar, er könne Ryu von hinten niederstechen, doch da hatte er den Templer wohl unterschätzt. Dieser hatte im Spiegelbild von Masamunes Klinge den herrannahenden Feind gesehen und sprang mit einem Seitwärtssalto zur Seite, landete und machte eine gekonnte Linksdrehung, die den Angreifer den Kopf kostete. Und der Letzte... Nun, der letzte dieser Bande war so verängstigt, dass Ryu leichtes Spiel mit ihm hatte. Ein kurzer Stich, eine kurze Drehung der Klinge. Ein Zug. Und schon war Masamune´s Blutdurst gestillt, als auch die Banditenhöhle gesäubert. Doch waren dies bestimmt nicht alle, vielleicht nur ein Lager. Seinen Blick auf der Höhle verweilend, wischte der Hayabusa langsam das Blut von seiner Klinge und bannte ihren kalten, gierigen Stahl erneut in ihrer Scheide, ihrem Gefängniss. Mit zufriedenem Gesichtsausdruck und einer Wärme in den Augen, die eben noch der Kälte eines erbarmungslosen Kriegers gewichen war.
"Elonhil, gratuliere. Du hast dich sehr gut geschlagen! Ich würde sagen, du bist schon ein ganz passabler Schwertkämpfer, sehr gut. Allerdings solltest du noch eine Menge trainieren, damit du irgendwann bei den Großen mitkämpfen kannst. Übrigens... Lass uns nachsehen, was es in der Höhle zu holen gibt und dann verschwinden. Es ist immerhin schon... Uaaaah, verdammt spät..."
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"Das soll Faring sein." Dachte er, als er die Burg sehen konnte, was nichts heisen sollte, es könnte immer noch dauern bis er die Burg erreichte. Falko hatte nachgedacht, wohin er gehen soll, wo Ardea und Faring für ihm nahe war, die restlichen, ins besondere Montera, wollte er nicht hin reisen. Faring war näher als Ardea, weswegen er sich für die Burg entschieden hatte, auch wenn ein Gedannke nicht so schön war. Sollte er sich nicht täuschen, war es die wichtigste Stadt der Orks, er war ein Mensch. Montera war zwar auch eine Orkstadt, aber das war was anderes gewesen, was genau wusste er allerdings nicht. Über die ganze Nacht hatte es geregnet, so das er nur langsam voran gekommen ist, und oben drauf war seine gesammte Kleidung recht dreckig geworden, besonders sein Umhang war mit genommen. Man könnte denken, der Schmutz hatte ihm vermisst, als er nach Montera und nach Vengard gereist war war es genauso gewesen. Die Strecke war nicht mal richtig lang. Der Jäger wird es in der Zukunft verkneifen, noch mal in der Nacht sollte es Regnet weiter zu reisen.
Er war schon in einen recht schnellen Tempo marschiert, als der Regen began hatte er seinen Tempo noch mal erhöht. Hinter her dachte Falko das er in eine kleine Höhle oder unter einem Baum hätte warten können, aber nein, die Nacht durch reisen. Trotzdem war es für ihm besser als in der Stadt Wache zu schieben. Vielleicht könnte er oben dauf noch seine Felle verkaufen, in Vengard war den Jäger miserable Preise angeboten worden.
Nach einiger Zeit sah er eine Brücke und eine Palisade, die ein Dorf umschlos. Jetzt müsste er Faring erreicht haben, sollten die Wachen ihm nicht wegen seinen Zustand verscheuchen. Immer das gleche deswegen.
Mehr Sorge bereitete ihm, ob sie irgendwie bemerken könnten, das er Mitglied der Garde war. Er wird es schon herausfinden
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Nördliche Wasserfälle
Die Verwandlung hatte gestern mehr geschlaucht, als gedacht. Als Ornlu sich zurückverwandelt hatte, merkte er wie sehr so eine Verwandlung an die Substanz ging. Auch wenn es nur gut zwei Stunden waren und der Hund wohl eine einfache Verwandlungsform darstellte, war Ornlu nun mal erst am Anfang dieses neuen magischen Mysteriums und schlief nach der Anstrengung dann prompt ein. Bis jetzt an sich. Gähnend schritt er zum Wasser, während Kira ihm sonderbar anstarrte.
"Ja da guckst du wieder was? Heute bin ich wieder ein Mensch, Kira.", sprach der Jäger lachend, ehe er ins kühle Nass sprang. Die Abkühlung war nötig und gut und die Runde die Ornlu dann noch schwamm, tat dem Körper gut. Mehr denn je hatte er gelernt, dass speziell für sie Verwandlungskünstler ein kräftiger, durchtrainierter Körper sehr wichtig war. Ohne diesen konnte man noch so gut in der Magie sein, der Körper würde die Wandlung nicht ohne weiteres aushalten können, wenn das Fleisch schwach war. Ein Unterschied der sich für Ornlu leicht erklärte - es gab zwei Sorten von Magiekundigen. Druiden und Magier - Druiden studierten die Natur, wurden eins mit ihr, lebten in Adanos reinster Schöpfung, wurden von der Natur dadurch mit großer magischer Kraft gesegnet und passten sich den harten Bedingungen der Natur an - dies formte Körper und Geist. Magier hingegen versteckten sich für Ornlu mehr im Kämmerchen, süffelten Wein und studierten alte Schriften und Bücher. Für ihm war auch klar, dass er sowas nie werden wollte und konnte. Sein Naturell entsprach nicht dem eines Magiers, sondern den eines Druiden, eines Hüters des natürlichen Gleichgewichts.
Wieder aus dem Wasser gestiegen legte sich der Seher zum trocknen in die Sonne. Er wusste zwar nicht wie andere damit klar kamen, aber er lief gern schon seit der Aufgabe mit der Tierverwandlung nackt herum. Es war einfacher und wer sich daran störte war verklemmt und ein Feuermagier - jawohl ja.
Doch all diese Unbefangenheit musste baldigst enden. Ornlu hatte in der Nacht wieder eine Vision, er sah einen Ort, er sah sich und sah wieder wie er starb, weil er nichts zum opfern hatte. Der 2. Vollmond nach dem Biss stand auch schon an. Viel zeit hätte er nicht mehr. Nein, er musste los baldigst. Sobald Freeze wieder auftauchen würde, würde er diesem bescheid sagen. Sollte es heute nicht mehr so sein, dann würde er trotzdem nach Khorinis aufbrechen - die Zeit drängte und der Fluch zehrte an seiner Psyche.
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Wieso, zur verfluchten Hölle, holpert das Ding so dermaßen, wenn wir fliegen?
Lunovis stammelte irgendetwas davon, dass er das auch nicht so ganz verstehen würde. Arachnas glaubte ihm das nur zu gut, hatte er ihn schließlich ja auch schon gesehen, wie er alleine geflogen war. Aber auf diesem Ding zu fliegen war nicht gerade angenehm. Drei Tage hintereinander nichts anderes zu tun, das war durchaus schon eine Qual. Irgendwie fühlte sich der Rücken des Schwarzen nicht mehr sonderlich gut an, aber sie waren einfach um ein Stückchen schneller, als zu Fuß. Man konnte sich zwar während dieser holprigen Fahrt nicht sonderlich gut unterhalten, aber die beiden Freunde nutzten die Essens- und Schlafpausen, um sich genügend auszutauschen. Lunovis hatte eine verdammt interessante Geschichte drauf gehabt. Scheinbar hatte er es irgendwie geschafft, in der Zeit zurück zu reisen und die entscheidenden Geschehnisse auf Khorinis noch einmal zu durchleben, zu verändern allerdings nur für eine Zeit, die jetzt scheinbar parallel nebenher lief, auf diese hier allerdings keinen Einfluss hatte.
Ändern ließen sich auch die Rückenschmerzen des Akrobaten für diese Zeit nicht, obwohl er gerade vom Teppich abgestiegen war. Luno und er hatten eine wirkvolle und simple Art gefunden, das Stück zu stoppen: Sie stießen einfach beide ihre Beine auf den Boden, über dem sie ja nicht weit schwebten, dann erreichten sie innerhalb zehn Sekunden eine Geschwindigkeit, bei der sie problemlos absteigen konnten. Sobald einer runter war – das war als erstes immer Luno – zog das Stück wieder ein bisschen an, aber Arri schaffte es dann immer relativ schnell, sich auf den Boden zu bringen. Sobald keiner mehr auf dem Teppich saß, lag er natürlich, die Unschuldigkeit repräsentierend, auf der Erde und rührte sich nicht mehr. Während sich Arach eine Pfeife entzündete, beobachtete er seinen Freund dabei, wie er den Teppich zusammenrollte.
Bis nach Kap Dun dürfte es ja nicht mehr weit sein...ich denke mal, so zwei bis drei Stunden, länger sollte es nicht dauern...Aber jetzt brauch ich was zu futtern, ich sterbe vor Hunger!
Geändert von Arachnas (10.06.2008 um 16:19 Uhr)
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Kap Dun
Exorbita hatte entschieden Motzel nicht zu bestrafen, er hatte gegen ihre Anweisung gehandelt aber einmal würde sie es ihm durchgehen lassen.
So hatte er heute eine neue Aufgabe, die sie ihm geben würde.
Heute musst du verteidigen, darfst oder musst aber auch angreifen. Dabei ist in erster Linie zu beachten, dass du blitzartig umdenken musst. In der Verteidigung kommt es auf einen festen Stand an, in der Offensive aber musst du schnell reagieren können, da musst du einen guten Mittelweg finden. Du wirst den gleichen Gegner noch mal haben. Wenn du aber noch mal gegen meine Anweisungen handelst, reiße ich dir den Arsch bis zu den Ohren auf, ich hoffe wir verstehen uns.
Nun wandte sich die Lehrmeisterin Faren zu.
Heute darfst du auch mal wieder gegen zwei Gegner antreten. Den Speerkämpfer von gestern kennst du ja schon, es ist diesmal aber auch ein Schwertkämpfer dabei. Ich bin gespannt wie du dich machen wirst. Wenn es sein muss gebe ich dir Anweisungen oder greife ein.
Exorbita ging einige Schritte zu Seite und hatte so beide Schüler im Blick.
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Es war verständlich, dass Nando gestern Abend so reagiert hatte. Nils wusste nicht, wie er reagiert hätte, wenn er so behandelt worden wäre, vielleicht genauso, vielleicht schlimmer.
Als die beiden sich dann trafen, es war gegen Mittag, war Nando nach wie vor schlecht gelaunt. Wen wunderte es? Nachdem der Südländer ihn eine Weile wütend angestarrt hatte, sagte Nils:
„Es tut mir leid, ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst. Ich weiß nicht, ob ich nicht stärker als du reagiert hätte. Doch ich musste es machen. Wenn du erwischt worden wärest, wärest du nicht hart bestraft worden und ich hätte versuchen können dich zu befreien, da du nichts besonders wertvolles geklaut hast. So hast du Erfahrung darin gesammelt vor den Wachen zu fliehen, in so eine Situation kannst du immer kommen, wenn du jemanden bestiehlst. Und es hätte bei einem schwereren Diebstahl geschehen können. Wenn du dann erwischt worden wärest, wäre es schlimmer gewesen, als wenn du bei diesem Diebstahl geschnappt worden wärst. Deshalb musstest du zeigen, dass du vor den Wachen fliehen kannst. Auch wenn es mir leid tut. Das ganze gestern war übrigens eine Prüfung für dich. Eine Prüfung die zeigen sollte, dass du das schleichen beherrscht. Und du hast diese Prüfung bestanden. Glückwunsch. Jetzt habe ich nur noch eine Sache: Wir müssen nach Kap Dun. Wir müssen dort zur Einweihung einer Sache, die für uns wichtig ist. Das Hauptquartier der organisierten Diebe in Myrthana. Ich bin mir sicher, dass sie dich da auch aufnehmen werden, ich werde dort sagen, dass du gut genug bist. Das kannst du dann auch noch als eine kleine Wiedergutmachung für gestern sehen. Bis gleich dann, ich muss meine Waffen und etwas Essen holen, dann kann es losgehen.“
Als Antwort war nur ein Brummen gekommen. Die übliche Antwort des wütenden Nandos.
Kurze Zeit später waren sie aufgebrochen, in Richtung Kap Duns. Als sie schon einige Stunden unterwegs waren, spürte Nils ein vibrieren seines Ringes. Als er sich umsah, konnte er erkennen, dass sich aus Richtung Vengards ein Mann mit zügigen Schritten näherte, scheinbar wollte er sie einholen. Schnell erkannte der Schwarzhaarige diesen Mann. Es war Barny, sein ehemaliger Schüler. Scheinbar war der inzwischen auch in der Diebesgilde.
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