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Nach einigen Übungsdurchgängen im Kastellhof duchgeschwitzt, aber zufrieden, trottete der Riese die langen Korridore der alten Festung entlang. Das schwarze Schwert hatte sich richtig in seiner Hand angefühlt. Das Griffleder konnte er zwar keiner Kreatur zuordnen die er kannte, und ihm schien es von Zeit zu Zeit so, das sich die dunkle Haut des Griffes unter seiner Handfläche wand und streckte, doch nie so das es ihm unangenehm wurde. Im Gegenteil, fast schien es soch, als klammere sich die Klinge verbissen an ihn...
So, als wolle sie nicht noch einen Träger verlieren.
Kopfschüttelnd verjagte Dûhn die flüsternden, zischenden Stimmen in seinem Kopf. Jetzt war nicht die Zeit für müßige Überlegungen.
Die genagelten Kampfstiefel schlugen im harten Rhytmus auf den Steinboden der großen Eingangshalle als der vernabte Hüne mit wehendem schwarzen Mantel die Stufen hinabeilte. Das Refektorium wartete schon auf ihn und sein Magen schien sich dieser Ahnung anschließen zu wollen.
Auf halben Wege runzelte der Koloss die Stirne und hielt inne. War da nicht eine Bewegung gewesen? Tatsächlich. Aus dem Finsteren funkelten ihn zwei dunkle Augen an, welche zu einem schlanken, platinblonden Menschen gehörten, der die Schatten regelrecht an zu ziehen schien.
Als würden sie an ihm kleben... huschte es dem Reisen durch den Kopf.
Vermutlich hätte ich den Kerl nicht mal mehr bemerkt. Wenn er das nicht gewollt hätte
"Kann ich euch helfen?" dröhnte der Bass des Riesen durch die Halle. Mit klingelnder, knarzender Lederrüstung näherte sich Dûhn dem Fremden, wahrte aber, wie es der Anstand gebührte, einen respektvollen Abstand. So viel hatte er aus den Kastelleigenen Büchern gelernt.
"Sucht ihr was bestimmtes"?
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 Foren-Mutter
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die hüterin hatte alles vorbereitet. vor ihr lag der bleiche arm. der im moment mal ausnahmsweise still lag. vorher hatte er sich mit hilfe seiner ziemlich beweglichen finger immer wieder versucht, von der hüterin weg zu kommen. immer wieder musste sie ihn kurz vor der tischkante schnappen und mit einigen heftigen schlägen auf die tischkante zur ruhe bringen. das ging aber immer nur einen moment gut, dann suchte der arm erneut sein heil in der flucht.
"es macht keinen sinn, mein hochverehrtes menschliches ersatzteil. du wirst jetzt wieder da hin kommen, wo du hingehörst.
wo bleibt nur dieser vergessliche rhodgar? immerhin hab ich mich von meinen untersuchungen mit dem amazonen-szepter losgerissen. ich will hier nicht meine zeit verplempern."
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Kojak konnte nicht zwischen real und unreal unterscheiden. Wurde ihm das nur vor getäuscht? Er wusste langsam nichts mehr. Er lief ziellos umher, konnte er einen Ausweg finden, bevor er durch drehte.
Das kann doch nicht sein, es muss doch einen Ausgang geben. Wo bin ich hier nur gelandet?
Er dachte an Bloody. Wie es ihm gehen würde?
Kojak musste sich zusammen reisen. Er rieb sich die Augen und streckte sich. Nun überlegte er erst mal.
Wenndas mit der Rutsche real war, könnte es einen Ausgang nach oben geben.
Wenn es aber nicht real war träumte er das vielleicht nur bzw. Bis zu welchem Punkt war es real. Kojak ging mal davon aus, daß Bloody und er in das Buch reingezogen wurden. Also und Bücher beschrieben Geschichten.
Konnte es wirklich sein, daß ich jetzt ein teil der Geschichte bin? Wenn ja, wie endet sie? Wenn ich weiß, daß es eine Geschichte ist, kann ich sie dann durch meine Fantasie ändern?
Kojak lief noch eine weile ziellos herum. Plötzlich sah er ein helles Licht. Er beschloß dem Licht entgegen zu gehen. Er musste sich einen Ausgang nur vorstellen. Das glaubte er zumindest. Das war aber die einzigste das ihm einfiel. Es dauerte noch eine Ewigkeit bis er ankam. Er konnte aber keinen Ausgang erkennen. Nun war seine Fantasie gefragt. Kojak stellte sich sehr intensiv einen Ausgang vor und lief ohne nach zu denken in das Licht. Er wurde in einen Strudel voller Geschichten gezogen. In ein Strudel voller Gefühle, Haß, Freude, Angst, am meisten spürte er Angst. Das konnte er aber nach vollziehen. Er selber hatte auch Angst. Auf einmal ohne Vorwarnung landete er auf einem ziehmlich harten Boden, genau neben Bloody.
Was ist jetzt los? Was ist geschehen?
Kojak verstand gar nichts mehr. Er versuchte Bloody zu wecken, ihn einfach wach zu rütteln. Langsam kam dann auch er zu sich.
Bloody, weisst du was hier los ist?
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"Ist ja überaus gütig von euch, weiß ich wirklich zu schätzen. Hier ist er auch schon, dieser über alle Maßen vergessliche Rhodgar, bereit für alles."
Rhodgar lehnte am Türrahmen des aussergewöhnlichen Raumes, der so vollgepackt war mit den verschiedensten Apparaturen, über deren Sinn und Zweck er lieber nicht nachdenken wollte.
Bereits seit gut einer Minute beobachtete er Meditate. Eigentlich hatte er anklopfen oder zumindest durch ein Räuspern auf sich aufmerksam machen wollen, doch wie er Meditate so herumwuseln sah, hatte er abwarten wollen, wie lange es denn dauern würde, bis sie ihn auch von alleine bemerken würd.
Was somit dann jetzt geschehen war.
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Lehrling
Der Beutel berührte niemals den Teller, so schien es jedenfalls dem Corruptor. Er fiel... und war weg. Kein Wunder, bei dem Inhalt... dachte sich der Corruptor grimmig. Er wusste nicht genau, wieviel Gold er soeben im Nichts verschwinden lassen hatte, aber es war eine nicht zu verachtende Menge gewesen. Jeder Bettler in Khorinis hätte ihm dafür sein Leben gegeben. Es schmerzte, das Gold wegzugeben. Aber sollten seine bisherigen Pläne aufgehen, konnte er das Vielfache davon wieder einnehmen und sich hier prima verstecken. Es hiess zwar: "Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach!" doch ebenso wurde gesagt: "Wer nichts wagt der nichts gewinnt!" Und der Corruptor liebte das Risiko, die Herausforderung. Nur gab es davon leider viel zu wenig echte. Wie dem auch sei, seine Gabe war also angenommen worden. Damit hatte er, wie ihm erzählt worden war, Unterkunft und Essen für die Zeit seines Aufenthaltes bezahlt. Ausserdem sollte er die riesige Bibliothek in Anspruch nehmen dürfen. Danach gelüstete es ihn momentan allerdings nicht. Viel wichtiger war erst einmal die Orientierung. Er war jetzt im Kastell, als geduldeter Gast von den zwei Skeletten und dem steinernen Magier. Aber er hatte keine Ahnung, wo was zu finden war. Also musste er wohl jemanden suchen, der ihm alles erklären konnte.
Plötzlich waren laute Schritte zu vernehmen, es hörte sich so an, als würde ein Troll im Eiltempo irgendwohin rasen. Der Corruptor hielt sich in den Schatten verborgen und wartete auf das, was da auch immer kommen mochte. Schliesslich näherten sich die Schritte und dann tauchte auch der Urheber auf. Ganz ungewohnt beim Corruptor war für einen kleinen Moment eine Gefühlsregung zu sehen. Hans hielt für eine Sekunde den Atem an. Aber das hätte wohl jeder getan. Doch sofort nahm sein Gesicht wieder den höhnischen, überheblichen Ausdruck an. Vor ihm tauchte ein Riese von einem Menschen auf. Der Corruptor selbst war grösser als die meisten, aber neben diesem Mann musste er beinahe wie ein Kind aussehen. Hans machte einen Schritt aus den Schatten und der Riese wurde auf ihn aufmerksam.
"Kann ich euch helfen?" sprach der Riese ihn an. Die tiefe Stimme des Mannes hallte in den Mauern des Kastells wider. "Sucht ihr was bestimmtes?" Der Corruptor erwiderte: "Nun... nein, eigentlich nichts bestimmtes. Vielmehr suche ich jemanden, der mich hier ein bisschen herumführen kann und mir die wichtigen Orte zeigt. Ich bin das erste Mal hier und kenn mich nicht aus..."
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"ach, das ist ja schön, dass du endlich kommst. unsere verabredung hast du also nicht vergessen? das ist ja schon mal ein gutes zeichen. dann komm jetzt her und lass mich deinen knochenarm aus dem gelenk trennen.
keine angst, ich denke, es tut nicht weh. ansonsten sind knochenschmerzen ohnehin am leichtesten zu ertragen. sie sind nämlich so stark, dass man in ohnmacht fällt. ist doch ne praktische sache oder? schade, dass renata nicht da ist. die könnte mir jetzt wirklich zur hand gehen."
meditate wirkte etwas unkonzentriert. die ganze zeit musste sie an das szepter denken. es schien fast so, als würde die berührung nicht nur seltsame bilder und töne in den kopf zaubern, sondern es würden auch botschaften übermittelt, die sie aber einfach nicht deuten konnte.
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"Na dann kann ja eigentlich gar nichts schiefgehen. Also... hmm ja ich denke wir können anfangen."
Ob man die verbleibenden Zweifel, vermischt mit einem passenden Schuss Furcht, wohl aus seiner Stimme heraus hörte? Rhodgar versuchte zwar, ein halbwegs entspanntes und zuversichtliches Lächen auf seine Lippen zu zaubern, doch irgendwie bezweifelte er, dass ihm das so recht gelingen wollte.
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meditate legte rhodgar ihre hand auf den arm und ließ ihre energie fließen.
"mistmist, warum ist don nicht hier. bei dem würde wenigstens nichts schief gehn. bei mir ist das doch sehr die frage. immerhin hat das weniger mit heilung als mit necromantie zu tun. und da ist nun mal der alte der meister."
meditate griff sich eine knochensäge und meinte dann:
"nun leg den arm schon hier her. keine angst. tot ist er ohnehin, ich kann also nicht viel verderben. pass lieber auf dein bleiches anhängsel auf. aus irgendeinem grund will der arm immer flüchten. hast du ihn schlecht behandelt?"
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"Keine Ahnung, ich kann mich nicht erinnern. Vielleicht hat er wirklich mal das ein oder andere Schrämmchen abbekommen... Ach du, komm doch mal her."
Rhodgar packte sich sich das zappelnde Stück Fleisch, hielt es sich genau vor Augen und begann, besonders liebevoll und feinfühlig auf es einzureden.
"Ganz egal was ich in der Vergangenheit mit dir angestellt habe, aber ich verspreche dir, wenn du wieder da sitzt wo du hingehörst, dann werde ich dich nie wieder irgendwelchen qualvollen Dingen aussetzen. Jaa, bist doch mein kleiner Lieblingsarm, nicht wahr?"
Und es half. Unglaublich aber wahr. Mit jedem der Worte war das Gezappel des Arms weniger geworden, und schließlich lag er beinahe schon still in Rhodgars Hand. Aber er wollte sich ganz sicher sein, und stimmte, wahrscheinlich zu Meditates Bedauern, das erstbeste Schlaflied an, das ihm einfiel.
"Schlaf, Ärmchen, schlaf.
Der Daumen hüt´ die Schaf.
Die andern schütteln´s Bäumelein,
Da fällt herab ein Zentnerschwein.
Schlaf, Ärmchen, schlaf."
Den entgeisterten Blicken Meditates, egal ob sie ihm diese nun aufgrund des Textes oder seines Mehr-oder-weniger-Gesanges zuwarf, antwortete er nur mit einem Schulterzucken. Immerhin war der Arm nun vollkommen ruhig.
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oh bei beliar. jetzt sang der auch noch kinderlieder! höchste zeit das alles zu beenden.
während rhodgar seinen arm in den schlaf sang, hatte sie ausgeholt und mit dem großen messer zugehauen. was dann folgte, ging blitzschnell. der knochenarm schnellte in die höhe, zerschellte an einem der schränke in tausend stücke, rhodgar fiel in ohnmacht und der echte bleiche arm zögerte nur einen sekundenbruchteil und dann sauste er quer durchs labor, rannte auf den fingerspitzen über den boden zur offen stehenden tür und verschwand. wenn er ein gesicht gehabt hätte, dann hätte man sicher das pure entsetzen erkannt.
"achherrje, was ist denn jetzt wieder los? es war doch fast perfekt? der knochenarm ist ab! nagut, ein stück echter auch, aber das wächst doch wieder!"
die magierin winkte einen dämonen herbei und meinte, rhodgar solle in ein krankenzimmer.
"so macht das wirklich keinen spaß, wenn einem das material davonläuft oder umfällt. keine dankbarkeit, geschweige denn respekt."
damit lief die hüterin aus dem labor. immerhin wartete in ihrem zimmer noch eine so schöne wunderlichkeit.
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Die ersten paar Seiten waren nur langweilige Berichte und Definition über den Brunnendämon. Doch dann erwachte Ramacs Sinn.
"...wer den Brunnendämon aufsuchen will, und vorhat mit ihm von Angesicht zu Angesicht zu reden, der sollte ihm mit einem besonderen Instrument eine Melodie vorspielen. Denn nur der Gelehrte der studiert und dabei nicht die Muse vergisst, ist in seinen Augen würdig." las er vor sich hin und schlug das Buch zu. Dann eilte er in den Kastellhof, schnappte sich die Laute, die noch hinter dem Brunnen lehnte, und fing an zu spielen. Dann, als er eine schöne Melodie gefunden hatte, sang er auf dem Brunnenrand sitzend, das Lied vom Vorabend weiter.
Nun will ich auf immer den Sorgen entsagen,
und will mich auch nimmer mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen stets lachen und scherzen
und denken dabei: Die Gedanken sind frei.
Und sperrt man mich ein im finsteren Kerker,
das alles sind rein vergebliche Werke,
denn meine Gedanken zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei: Die Gedanken sind frei.
Geändert von Ramac (21.08.2004 um 05:04 Uhr)
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Kaum erfüllten der Klang der sanften Stimme und die Wellen der Musik, die die alte Laute abgab den Innenhof, fing das Wasser erneut an Wellen zu werfen und alles verschwamm. Dann tauchte eine Nixe aus dem dem Wasser, wunderschön anzusehen und graziös, und setzte sich neben den Barden.
"Guten Abend Ramac. Es tut mir Leid das ich gestern so schnell wieder in die Tiefen meines Brunnens verschwunden bin. Aber ich musste nachdenken. Ein schöne Lied spielt ihr da." sprach die Nixe und lächelte den Lehrling an...
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"Seid gegrüßt ehrwürdige Nixe. Ich danke euch für die Blumen. Ich spiele auch im Daemonica Ensemble, wisst ihr? Euch gefällt Musik wohl sehr, oder? Ich liebe sie und sie ist mein Leben." antwortete Ramac und schenkte der Nixe ein Lächeln. Er legte die Laute zur Seite und sah sie an. Sie war schön und nett. Sie? War sie eine sie? War sie überhaupt menschlich, oder war sie nur ein Wesen das ihre Gestalt beliebig veränderte? Ramac wusste es nciht. Ramac wusste nur das sie, so wie sie nun war, perfekt war...
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"Ja ich liebe die Musik. Ach was würde ich geben um das Ensemble mal zu hören. Ich hörte sie spielten bei dem Sumpffest. Ich hätte sie nur zu gerne gehört, doch nun ich bin an dieses Zuhause gebunden. Versteht mich nicht falsch, ich liebe den Brunnen, aber manchmal, zwar sehr selten aber manchmal, sehne ich mich die Welt da draußen zu entdecken. Ach, was rede ich? Ich bin ein Wächter des Wassers, und das Wasser ist mein Platz. Und ihr seid ein Lehrling des Zirkels und euer Platz ist überall, wo ihr Beliar dienen könnt. Doch sagt, woher kommt ihr? Ich habe euch vor dem gestrigen Abend noch nie im Kastell gesehen."
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Die Nixe wollte also das Ensemble hören? Wenn sie nicht zu einem der Konzerte kann dann musste eben das Konzert zu ihr kommen. Ramac würde bei nächster Gelegenheit Ray danach fragen.
"Ich bin schon eine Weile im Kastell und halte mich meistens im Innenhof oder in der Bibliothek auf. Ins Refektorium gehe ich nicht gerne, da fühle ich mich so alleine. Ich speise meistens in der Küche. Ich komme aus der alten Kolonie, und kommt ihr irgendwo her, oder lebt ihr schon immer in diesem Brunnen?"
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"Nun ich lebe schon soweit ich denke kann in diesem Brunnen, doch dieser Brunnen war nicht immer hier." sprach die Nixe und Ramac schaute etwas ungläubig.
"Ja dieses Kastell, dieser Baum, alles was ihr hier seht, war einst im Minental, dort wo jetzt der Feuerberg ist. Damals bin ich auch noch bis runter zu den Stränden geschwommen und habe den Lauten zugesehen. Doch jetzt ist das nicht mehr möglich. Und um eure Frage zu beantworten, denn ich sehe das ihr dieselbe gleich stellen werdet, Beliar selbst hat das Gebäude hierher geschafft." sprach die Nixe und Ramac machte große Augen...
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Das Kastell war mal woanders? Wahnsinn.
"Ich habe nun einige Geschäfte zu erledigen, doch sagt mir Nixe, wie kann ich euch wiedersehen?"
"Spielt einfach auf der Laute die ich euch gegeben habe und ich werde kommen und mir eure Lieder anhören." antwortete die Nixe und verschwand. Ramac lief, mit der Laute im Gepäck, zum Refektorium um sich nach Ray zu erkundigen...
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Bloody wurde wachgerüttelt. Er hatte einen seltsamen Traum gehabt. Er schwebte in einem Raum ohne Boden, Decke, Wände und Türen(???). Verzweifelt strampelte der Bandit umher, doch da ging nix. Er brachte sich nur völlig außer Puste.
"Halloooo???"
Eine fispelnde Stimme meldete sich zu Wort:
"Ja was gibt's?" - "Ich... ich... ich wurde in's Buch gesaugt... bin ich jetzt in ner Geschichte?" - "Du bist in einer Parelleldimension." - "Aha!" - "Hilft dir das jetzt weiter?" - "Ja, ich weiß jetzt, das ich in ner verdammt miesen und billigen Geschichte bin. Wie komme ich hier raus?" - "Indem du aufwachst." - "Aha, danke." - "Bitte..."
Dann kam der Bandit zu Bewusstsein. Das erste was er vor sich sah, war Kojak der ihn anschaute. Bloody blinzelte noch ein wenig und rief sich dann Kojak's Frage zurück ins Bewusstsein.
"Nein, so richtig weiß ich nicht was los ist, ich weiß nur das wir hier nicht in der Bibliothek sind."
Aber als wäre nicht schon genug passiert, kam auf einmal eine übergroße Schreibfeder angehüpft:
"Darf ich mich vorstellen?"
"Nein!!!" antworteten Kojak und Bloody wie aus einem Munde. Die Feder, ihres Zeichens mächtiger als jedes Schwert, kümmerte dies aber gar nicht weiter. Sie stellte sich zwar nicht vor, erzählte aber einige andere interessante Dinge:
"Ihr seid in einem Buch. Ein Buch das Geschichten erzählt! Ihr kommt hier nur wieder raus, wenn ihr vorher eine Reise durch verschiedene Geschichten macht. Seid ihr bereit?"
"Eigentlich nicht!" antworteten die beiden, doch die Szenerie wechselte.
Sie standen auf einem kleinen Hügel. Der Mond schien hell und im Tal waren die Lichter einer großen Stadt auszumachen. Direkt am Fuße des Hügels, schlängelte sich eine Straße durch das mediterran wirkende Umland. Drei Leute liefen auf dieser Straße und näherten sich dem Hügel, sowie der dahinter liegenden Stadt. Sie blieben vor einem Schild stehen und der Dunkelhäutige fing an laut zu lesen, was auf dem Schild stand:
"Roma!!! Ey Leute ich hab's euch doch gesagt, wir sind hier total falsch... verdammte scheiße, wir finden den Bengel nie!" ratlos blieben die drei stehen.
Ein aus der Stadt kommender, seltsam leicht gekleideter Wanderer, passierte die drei und grüßte freundlich:
"Ave!" - "Tut mir leid ich sprech nur hebräisch!" grummelte der Dunkelhäutige und trug dann seinen Gefährten die neue Vorgehensweise vor:
"So, wir marschieren jetzt den ganzen Weg zurück! Das wird ein Marsch werden Jungs, lasst uns aber vorher noch schnell zu MC Jesus, brauch dringend nen Weihwasser-Shake..."
Und so zogen die drei heiligen Könige wieder von dannen und die Szenerie wechselte.
"Das war ja wohl die dämlichste Geschichte von allen... bin gespannt was jetzt für eine kommt." meinte Bloody zu Kojak. ...
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Hör mir nur auf. Ich hatte ja schon immer gewusst, daß mich meine Neugierte irgentwan mal in sowas reinreisen würde. Ich hätte fast meinen Verstand verloren
Das war aber anscheinend noch nicht alles. Die Zwei standen auf einmal auf einer einsamen Insel. Zumindest kam es den beiden so vor. Am Horizont tauchte ein Schiff auf. Es kam gerade erst in Sichtweite. Das Schiff hielt genau auf die Insel zu. Es war groß, ein Dreimaster. Die Sonne knallte erbarmungslos auf Bloody und Kojak. Sie hatten durst, durften aber auf keinen fall Meerwasser trinken. Das Schiff kam näher.
Bloody, ich kann es nicht glauben, das ist doch die Flagge des Königs.
Etwa 100 Meter liessen sie die Anker runter und setzten zwei Beiboote aus. Kojak konnte auf die Entfernung nicht viel sehen. Somal noch die Sonne blendete. Es dauerte zwar ein paar Minuten aber sie kamen. Es waren tatsächlich Truppen des Königs. Ein Ritter nannte ihre beide Namen.
Kojak schaute Bloody an. Sie wussten nicht wie sie reagieren sollten. Schliesslich war es nur Einbildung. Oder doch real?
Kojak zumindest konnte zwischen Fantasy und Realität kaum noch unterscheiden.
Mein Freund hier heisst Bloody und mein Name ist Kojak. Wie können wir euch helfen.
Der Ritter und seine Besatzung fingen laut an zu lachen. Kurz darauf richteten sie ihre Waffen auf uns und legten uns in Ketten.
In dem Augenblick waren sie beide wieder am Ausgangspunkt. Was würde nun geschehen? Würde uns die Feder frei lassen?
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Eine Heimkehr war eine Heimkehr war eine Heimkehr. Eine Heimkehr. Mit allernächtlichster Kraft erreichte Horaxedus sein Heim. Schwarz ragten dessen Mauern aus dem Dunkelgrau des kalten Himmels bis hinauf dorthin, wo düstere Wolken einander hetzten, als seien sie geradewegs bedacht, diesen finsteren Ort ihrerseits schnellstmöglich wieder verlassen zu dürfen.
Der Glasmacher trat durch das Tor, welches sich ihm wie von Geisterhand lautlos geöffnet hatte. Kein geflüsterter Kommentar, nicht das leiseste Knarzen der alten stählernen Türbänder drang an sein Ohr. Besser so. Ein Schwarzmagier kehrte heim. Wer seine Knochen bei sich behalten wollte, hatte an dieser dunklen Szenerie besser nichts auszusetzen. Innerlich zufrieden, doch mit einer Miene wie aus kaltem Glas lockerte Horaxedus den Griff seiner Faust in der Tasche seiner Robe. Keine Golemüberraschung für die geschwätzigen Torwächter. Zweifelsohne bedauerte der Magier dies, auch wenn er sich deswegen nicht zum Anflug eines Lächelns hinreißen ließ.
Die Verneigung vor dem Steinernen in der Eingangshalle war tief und inbrünstig. Der Glasmacher war zurückgekehrt, und er genoss es sichtlich, seinem Gott durch diese schlichte Geste ein Zeichen seiner Demut darbringen zu können.
Schließlich löste sich Horaxedus von der Magierstatue und eilte die Treppe zu den oberen Geschossen hinauf, in der Absicht, vor einer ausgiebigen Mahlzeit seine verschmutzte Robe wechseln und den von seinem gerade vergangenen Abenteuer nicht unversehrten Leib zu pflegen. Doch kaum hatte er den ersten Treppenabsatz erreicht, fing ihn augenblicklich die altbekannte Orientierungslosigkeit ein, die ihn seit langer Zeit zu quälen pflegte, sobald er eines der oberen Stockwerke des Kastells betrat.
Der Schwarzmagier hatte es satt. Natürlich kannte er ein Mittel, sich in dem Obergeschoss des Kastells, in welchem sich sein Schlafgemach befand, zurechtzufinden. Er brauchte sich nur umzudrehen. Sobald Horaxedus rückwärts ging, fand er hier sich hier oben augenblicklich zurecht, irrte nicht mehr orientierungslos umher. Doch war das eine standesgemäße Art der Fortbewegung für einen Schwarzmagier: Rückwärts durch die oberen Korridore des Kastells zu huschen?! Irgendwann musste mal Schluß sein damit! Dies war eine Heimkehr, verflucht nochmal! Zeit für einen Neuanfang.
Horaxedus machte auf dem Absatz kehrt, lief wütend die Treppe hinunter und stürmte beinahe laufend und mit derart finsterer Miene in die Bibliothek, dass selbst einer der dort beschäftigten Dämonen vorsichtshalber zur Seite zu schweben schien, um dem bekannten Jähzorn des Magiers möglichst wenig Angriffsfläche entgegenzusetzen.
Inmitten der endlos erscheinenden Regalreihen baute sich der Glasmacher auf und stützte energisch die Fäuste in die Hüfte, ehe er unangenehm Laut seine etwas rauhe Stimme erhob. "Rückwärtsgang!" Irgendwo fielen einige Bücher aus ihren Regalen. Ungeduldig schaute der Magier umher. "Wo sind die Dinger?!"
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