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Ein dumpes Knarzen echote durch die Eingangshalle des Kastells als sich die uralten Flügeltüren langsam öffneten. Durch das dämmrige Licht, welches nun in die Halle fiel hätte ein zufälliger Beobachter nur einen enormen Schemen wahrgenommen, welcher schwerfällig das runenbedeckte Portal durchschritt. Als das Tor schließlich wieder zufiel hallte ein Donnerschlag durch die Halle, welchem drückende Stille folgte.
"Zuhause."
Das heiser geflüsterte Wort war nicht so sehr Feststellung, als vielmehr ein Gebet.
Dûhn schlurfte zur nächstgelegenen Treppe und hinterließ dabei eine Spur aus Staub, Drecksklumpen und klackenden Gesteinsbrocken auf dem glatten Flur. Als sich der Körper des Riesen mit einem dumpfen Geräusch auf den Stufen niederlies befeuchteten zwei Blutstropfen den feinen Staub zu seinen Füßen. Ein gequälter Ausdruck huschte einen Moment lang über das Gesicht des Kolosses während er die zerfetzten Überreste seiner schwarzen Robe auseinander schob und einen blutverkrusteten Verband freilegte.
"Nicht gut..." grollte Dûhn dumpf in sich hinein. "Garnicht gut..."
Dûhn konte sich nur noch schemenhaft an die Ereignisse erinnern nachdem der wahnsinnige Leichnahm ihn und seine Freunde angegriffen hatte, doch seine Wunden zeugten davon, das die ganze Geschichte nicht nur ein seltsamer Traum gewesen war.
Seine Wunden...und noch etwas.
Wie in Trance griff der Riese zu dem violett schimmerndem Schwert an seiner Seite. Die Klinge schien das sie umgebende Licht geradezu auf zu saugen.
Verwerfungsgestein.
Kein Traum.
Dûhn erhob sich leise ächzend. Wo waren seine Freunde? Die Erinnerung war verschwommen wie zerkratztes Glas. War er vorgelaufen? Ja... so musste es gewesen sein.
Ganz langsam und mit zusammen gepressten Lippen stampfte der Hüne die Treppen empor, bis zu seiner Kammer. Die verzierte Türe öffnete sich lautlos und warme Dunkelheit hieß den Schwarzmagier willkommen. Als hätte das Kastell seinen Wunsch vorrausgesehen lagen auf dem großen Bett mehrere neue Kleidungsstücke und ein schwarzer Mantel.
Zufrieden befühlte Dûhn den rauhen, festen Stoff des Mantels und hielt inne als er den Kragen erreichte.
Drei Sterne.
Viele, unendlich lange, Sekunden vergingen, ehe der Riese begriff was dieser dritte Stern bedeutete.
Noch in der Eingangshalle vernahm man, schwach, ein triumphierendes Brüllen.
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"Na dann ist gut. Ich heiße übrigens Rhodgar, so wie mir Meditate erzählt hat."
Rhodgar ließ sich rücklings in einen der unzähligen Sessel fallen, die hier so herum standen. Mittlerweile waren seltsam bläuliche Lichter überall im Raum aufgeflammt, und füllten diesen nun mit ihrem matten Schein aus. Eine wirklich andächtige Atmossphäre.
"Setz dich doch und erzähl mir ein wenig über diesen Ort. Lebst du hier?"
Keine Antwort.
"Hallo?"
Rhodgar folgte den Blicken des Jungen und realisierte dass jener ihm unablässlich auf sein Gewand starrte.
"Verdammt scharfes Teil, was? Vielleicht kannst du ja auch so eins bekommen, kannst Meditate ja mal fragen, sie hat mir sofort eins bringen lassen."
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"Meditate?" Mäxchen hatte diesen Namen schon des Öfteren in Zusammenhang mit der Hüterin gehört. War dies der Name der Hüterin? Und der Magier kannte sie? Er sollte Meditate fragen? Was meinte der Geweihte damit?
Mäxchen lies sich in den Sessel plumpsen. Ihm gegenüber saß die Gestalt, die so wunderbar ins Kastell passte. "Könnt ihr sie spüren? Als Geweihter? Wie spürt man ihre Macht? Ich habe so viele Fragen. Das lesen fällt mir schwer und deshalb habe ich es bisher nur durch die Hälfte eines eurer Bücher geschafft. Ich hoffe, ich schrecke euch nicht ab. Es wäre mir eine solche Hilfe, wenn ihr mir meine Fragen beantworten könnt. Sie verfolgen mich. Sie zerreissen die fröhlichen Gedanken." Hatte er wieder zu überstürzt gehandelt? Schon bei Fargas plagte ihn die Vorstellung, das Gespräch zu verlieren. Innerlich spalteten sich seine Gefühle. Die Anwesenheit eines Magiers, der die Hüterin kannte, machte ihn nervös. Es war aufregend. Dann sprudelte eine Frage aus Mäxchen herraus, die ihn schon so lange plagte.
"Könnt ihr mir helfen? Ich will Beliar huldigen. Könnt ihr mir helfen, die Hüterin von meinem Wunsch zu überzeugen?"
Geändert von Mäxchen (19.08.2004 um 00:53 Uhr)
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Rhodgar blickte ganz verduselt drein. Was redete der Junge nur für einen Käse? Er redete von einem Dasein als Geweihter, vom Spüren irgendwelcher Kräfte und Mächte, und davon dass er Beliar huldigen wollte. Beliar... mit diesem Begriff konnte er selbst nur einige verschwommene Bilder in Verbindung bringen, die da irgendwo im momentan entrümpelten Kosmos seines Erinnerungsvermögens herum schwirrten. Nein, es waren noch nichteinmal Bilder, etwas anderes... Erinnerungen, die einiges an Aussagekraft verloren hatten.
"Ganz langsam mal. Was meint ihr damit, ob ich Meditates Macht spüren könnte? Was für eine Macht?"
Er nickte verständnislos auf eins der Bücherregale.
"Und warum meinst du, dass das meine Bücher wären? Ich bin meines Wissens nach zum ersten Mal an diesem Ort. Ich weiß nicht wo ich mich vorher aufgehalten habe, warum ich hier bin oder wer mich überhaupt hierher gebracht hat. Ich weiß nur dass ich eben eine ziemlich seltsame Erscheinung hatte, und daraufhin habe ich diese Bibliothek aufgesucht. Hier versuche ich Antwort zu finden."
Rhodgar sank weiter in den Ohrensessel hinein, faltete die Hände und wartete auf weitere Worte des Jungen. Denn irgendwie hatte er das Gefühl, dass dieser hagere Knabe ihm noch eine große Hilfe dabei sein würde, seine Erinnerungen zurück zu Erlangen... und Antwort darauf zu finden, was ihn an diesen so höchst seltsamen Ort verschlagen hatte.
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Vollkommen verwirrt blieb Mäxchens Herz im Brustkorb stehen. Er wusste nichts? Er wusste von all dem nichts? Der junge Spielmann hätte sich denken können, dass er den Magier vollkommen überrumpelt hat. Wie logisch war es, dass er nichts sagen durfte, und einen Fremden beid er Hüterin helfen, ist bestimmt auch ein schwerer Verstoß gegen die Lehren Beliars und ein Verrat gegenüber den Zirkel.
Sein Kehlkopf schnürrte sich ein, Blut schoß in seinen Kopf und sein Mund wurde immer trockener, bald fand sich nirgends auch nur die geringste Menge Speichel, die ihm das Reden erleichtert hätte. Noch einmal musterte er die Robe des Geweihten genau. War er ein Geweihter? Woher hätte er sonst die Robe, von der Mäxchen schon einiges im Buch gelesen hatte, auch Abbildung befanden sich dabei.
Er versuchte seinen Herzschlag zu normalisieren und seine Zunge zu befeuchten, um sie so davon zu überzeugen, dass sie einige Worte hervorbringen musste.
"Verzeiht. Ich dachte nur. Naja, eure Robe. Ich habe gelesen, dass sie von einem hohen Rang im Zirkel zeugt, ich kann mich dabei ja aber auch irren. Ich wollte euch nicht beleidigen, ich hätte wissen müssen, dass es euch untersagt ist, so frei über die Beliar Schriften zu reden, besonders noch mit einem Fremden. Aber ich dachte, dass ihr meine brennenden Fragen beantworten könntet. Es tut mir Leid, wenn ich euch überrumpelt habe." Auf dem Tisch neben Mäxchen sah er die tanzenden, magischen Flammen der Kerze. Genauso zittrig, wie sie von einer Seite zur anderen tanzte, waren seine Hände. Was war, wenn der Mann in der Robe gar kein Geweihter war? Oder wenn Mäxchen in irgendwie verärgert hatte? Er könnte es sich nie verzeihen. Andererseit sagte er sich, dass er sich zuviele Fragen stellte. Aber Fargas war auch vor seinen Fragen geflohen, jedenfalls war er längere Zeit nicht mehr hier gewesen oder hatte seine Zeit sonst irgendwie für Mäxchen geopfert. Er vermisste ihn.
Die merkwürdigen Augen seines Gegenübers glänzten im Schien des Feuers. Wieso passte er so hier hinein? Er konnte nich behaupten, dass er von nichts wusste. Aber was, wenn doch?
Geändert von Mäxchen (19.08.2004 um 01:48 Uhr)
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Im Pentagramm des Kastells wirbelten blaue Funken umher. Sie tauchten die Eingangshalle in ein mattes hellblau und spielten ein seltsames Lichtspiel an den Wänden.
Und Ray war wieder im Kastell. Er sah sich um. Niemand da. Schon wollte er seine Sachen packen und den anderen hinterherrennen. Doch ihm fiel ein, dass er alles unfreiwillig in der Taverne zurückgelassen hatte.
„Warum läuft nur alles nicht so, wie es soll?!“ fluchte er leise.
Schnell stieß er das große Tor des Kastells auf und begann, den Abhang nach unten zu laufen. Die Skelette konnten sich auch diesmal eine Bemerkung nicht verkneifen.
„Sie einer an. Der hat es aber eilig.“
„Lang her, dass wir es so eilig hatten, nicht wahr?“
„Jaja, lang lang ists her...“
Ray hörte sie nicht mehr weitersinnieren. Er hatte es eilig, der Wandergruppe nachzukommen.
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"Sei dir Gewiss, könnte ich dir auf eine befriedigende Art und Weise Rede und Antwort stehen, ich würde es tun. Doch auf deine Fragen kann ich dir nicht antworten, im Gegenteil, sie haben bei mir nur noch mehr Unsicherheit ausgelöst. Ich weiß nichts von irgendwelchen Schriften Beliars, über diesen ominösen Zirkel und alledem."
Enttäuscht erhob Rhodgar sich und begann, von seinem Sessel zum nächsten Bücherregal zu laufen, und wieder zurück. Und wieder hin, und wieder zurück. Er konnte einfach besser nachdenken, wenn er in Bewegung war.
"Ich glaube dieser Unterhaltung über die Mysterien und Geheimnisse hier führt uns nicht wirklich weiter, keinen von uns. Ihr erwartet etwas von mir, dessen ich nicht gerecht werden kann, und um eure Neugier einigermaßen zu befriedigen muss ich etwas wissen was ihr mir wiederrum nicht sagen könnt. Eine klassische Zwickmühle also."
Rhodgar grinste unverhohlen, der Knabe schaute ein wenig entgeistert, und spielte mit den Fingern in seinem goldblonden Haar herum.
"Na, und was macht man wenn man in einer Zwickmühle steckt?" fragte Rhodgar ihn, woraufhin er nur ein Schulterzucken erhielt.
"Na ausbrechen natürlich. Indem man sich mit etwas anderem beschäftigt. Also, hör gut zu. Ich bin auf der Suche nach etwas, hier in der Bibliothek. Ich kann dir nicht sagen was es ist, ich weiß nur dass ich es hier finden werde. Wenn du mir suchen helfen würdest... ich habe nämlich so nach und nach das Gefühl, dass etwas Großes hinter der ganzen Sache steckt."
Von welcher Sache er denn rede, wollte der Knabe wissen.
"Also hör zu. Wie es aussieht, und es ist wohl ziemlich offensichtlich, habe ich all meine Erinnerungen verloren. Vorhin schlenderte ich so durch einen Korridor und auf einmal erschienen ganz merkwürdige Dinge an der Wand. Dinge, die ich eigentlich immer noch nicht glauben kann, aber sie führten mich hierhin. Ich soll hier die Macht der Bücher auskosten. Mehr weiß ich nicht. Und vielleicht war es ja Schicksal, dass wir zusammen gestoßen sind. Vielleicht sind die Antworten auf unser beider Fragen hier irgendwo versteckt, und stehen sogar direkt miteinander in Verbindung. Wir müssen sie nur finden. Also, bist du dabei?"
Symbolisch streckte er dem Jungen die Hand entgegen.
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Lehrling
'Mann, hat das gut getan.' Dies war der erste Gedanke, der Tsaryh nach seiner wirklich sehr erholsamen Nacht kam. Träume hatte er wohl gehabt, konnte sich aber an keinen mehr erinnern, was ihn ein wenig stutzig machte, schließlich konnte er sich so gar noch an Träume aus seiner Kindheit erinnern. Aber er wurde es langsam leid, sich über die vielen merkwürdigen Dinge des Kastells zu staunen, er wollte lernen, sie einfach zu akzeptieren.
Nun begab sich Tsaryh also wieder in die Bibliothek, um weiter in den Büchern zu wühlen und noch mehr zu erfahren. Dabei bemerkte er zwei Männer, die sich unterhielten. Neugierig, wie Tsaryh nun mal war, versuchte er so zu tun, als ob er in den Büchern lesen würde, belauschte dabei aber das Gespräch, da er die Hoffnung hatte, dadurch einige versteckte Informationen zu erhalten. Der eine musste ein Neu-Ankömmling oder zumindest noch nicht lange hier sein und der andere hatte durch irgendetwas, was Tsaryh nicht aus dem Gespräch heraushören konnte, sein Gedächtnis verloren. Auch war von der Hüterin die Rede, was seine Aufmerksamkeit noch weiter steigerte.
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Alles wurde noch wirrer als es schon war. Was war eine Zwickmühle? Mäxchen konnte sich blass dran erinnern, dass es etwas mit den Brettspielen zu tun hatte, mit denen sich manche Händler aus seiner Jugend immer die Zeit vertrieben. Aber genau wusste er es nicht. Er vermutete es aber, dass es damit etwas zu tun hatte. Der Geweihte lit also unter Amnesie. Deshalb konnte er die Fragen nicht beantworten, die ihn so quälten.
Einerseits fühlte Mäxchen Erleichterung. Erleichterung, dass er den Geweihten, oder dem Mann in der Robe eines Magiers, nicht verärgert hatte. Enttäuschung auf der anderen Seite, immernoch würden die schmerzvollen Fragen ihn zerreissen.
Der Mann hatte seine Hand ausgestreckt. Mäxchen verstand die Geste. Seine Gefühle überschlugen sich. Zu Enttäuschung und Erleichterung kam nun auch noch Freude dazu. Freude, einen Gefährten auf der Suche nach Wissen und zu beantwortenden Fragen gefunden zu haben. Auch Mäxchen zog es jetzt vor zu stehen, eigentlich hatte er sich nur der Höfflichkeits halber gesetzt.
Ebenfalls streckte er seine Hand aus und umschloss die andere, die über den Boden schwebte.
Er zog ein Lächeln auf. "Ich habe gehört, dass man den Titel eines Buches nennen kann und sie dann aus dem Regal fallen. Ich habe es zwar noch nie gemacht oder gesehen, aber die Gemäuer sind merkwürdig, ich glaube es zumindestens. Vielleicht müssen wir ja nur einen Begriff sagen, der uns weiterhilft und schon haben wir was passendes gefunden. Amnesie oder Macht der Bücher. Ich weiß aber nicht, ob alle Bücher es hören, wenn man den Begriff sagt. Wir können uns ja aufteilen, wenn ihr die Idee für sinnvoll haltet. Sicherlich wird es uns beide weiterbringen, zumindendestens hoffe ich das." In der Hoffnung, dass der Mann seine Vorschlag einigermassen für interessant hielt, schaute Maxchen in die Richtung des Regalblockes, den er vorhatte zu durchsuchen. Dann schaute er weider in das Antlitz seines Gefährten hinauf. "Da wir ja jetzt Gefährten auf der gleichen Suche sind. Man nennt mich übrigens Mäxchen"
Geändert von Mäxchen (19.08.2004 um 03:09 Uhr)
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Lehrling
Tsaryh kam zu dem Schluss, dass er den beiden etwas helfen könnte, denn wie die Bibliothek "funktionierte" wusste er ja nun bestens; er hatte schon Einiges gelesen.
"Entschuldigt bitte mein frevelhaftes Einmischen, aber ich denke, ich kann Euch behiflich sein, zumindest, was die Bibliothek betrifft. Mein Name ist Tsaryh, ich bin ein Bauer, der in Khorinis ein neues Leben anfangen möchte und dabei hier im Kastell gelandet ist. Lasst Euch gesagt sein, dass diese Bibliothek die größte und beste der ganzen Provinz ist und dass Ihr hier Bücher zu jedem Thema finden könnt. Sprecht einfach nur das Thema aus und schon werdet Ihr die Bücher finden, beziehungsweise sie Euch." Ein kleines Grinsen überkam Tsaryhs Gesicht. "Deswegen braucht Ihr Euch auch nicht aufteilen, das wäre reine Zeitverschwendung, jeden Buchrücken nach dem gewünschten Thema zu durchsuchen. Richtig, nach was sucht Ihr eigentlich? Vielleicht habe ich ja gerade das Buch, in dem es steht." War das jetzt ein zu aufdringliches Verhalten? Schließlich gehörte er nicht einmal zum Zirkel und hielt hier vor ihm völlig fremden Leuten, von denen der eine auch noch eine Robe des Zirkels trug, Vorträge über die Bibliothek. Das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht und wich einem eher verunsicherten Ausdruck.
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"Jede Hilfe ist uns, und ganz besonders mir, sehr willkommen. Finde ich wirklich nett von euch, dass ihr die eurige so einfach anbietet."
Rhodgar machte eine kleine Verbeugung, um seine Dankbarkeit angemessen Ausdruck zu verleihen. Dann wandte er sich mit suchendem Blick den schier endlosen Regalreihen zu.
"Soso, man muss nur ein Stichwort nennen, und betroffene Bücher fallen einfach aus den Regalen heraus. Nungut, versuchen wir es... ääh..."
Jetzt wo es soweit war, wusste er gar nicht, welchen Begriff er denn wählen sollte. Es gab soviele davon, die irgendwie passen könnten. Nagut, dann ersteinmal auf Probe.
"Ich probiere es einfach mal aus." raunte er den anderen beiden zu, die nur nickten. Dann erhob er seine Stimme.
"Also schön, du allwissende, herrliche Macht, die du dieser Bibliothek ihre aussergewöhnlichen Fähigkeiten verleihst, schenke mir Einblick in die Bücher über... Mag..."
Eigentlich hatte er "Magie" sagen wollen. Doch dieser Begriff war so allgemein gehalten, womöglich würde ´sich keine inziges Buch offenbaren.
"Nee, das wär nicht gut. Also, dann lieber... Amnesie!"
Und das Ergebnis war überwältigend. Als die ersten Werke herausgeschossen kamen, hellte sich Rhodgars Miene auf. Als immer weitere folgten zogen sich seine Augenbrauen immer weiter zusammen ob dieser unglaublichen Anzahl von Treffern. Die Bibliothek musste wirklich unvorstellbar riesig sein.
Dann irgendwann stoppte der Bücherregen. Rhodgar zuckte nur mit den Schultern.
"Ich denke dann heißt es jetzt: Einsammeln und durchstöbern, was meint ihr?"
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Lehrling
"Könnt Ihr Eure Suche nicht präzisieren? Es sind doch sehr sehr viele Bücher. Es würde Stunden dauern, sie zu durchsuchen. Bitte überlegt noch einmal, ist es ein spezieller Bereich der Amnesie oder sucht Ihr eine Lösung gegen Amnesie? Bitte konzentriert Euch!" Tsaryh wollte einfach nicht glauben, wie viele Bücher da vor ihnen lagen, es war unmöglich, sie alle zu lesen.
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 Foren-Mutter
Geschlecht: ❤️❤️❤️❤️❤️❤️
dunkel wurde es in der eingangshalle, als würden alle fackeln und lampen erlöschen. dabei heulte ein seltsamer sturm durch die gänge und einen moment schien es, als ob sogar der steinerne vabun die augen aufriss. dann gab es einen lauten knall und meditate stand auf dem pentagramm.
"ich liebe diese effektvollen auftritte! wo ist das begrüßungskomitee?"
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"Stimmt, das sind nicht gerade wenige, da gebe ich euch durchaus recht. Also, hmm, mal sehen..."
Er überlegte fieberhaft, wie man die Suche weiter präzisieren konnte, ohne dass sie an Bedeutung und Ausdruck verlor. Er rief sich nochmals die Verse in Erinnerung, die vor seinen Augen an der Wand des Korridors erschienen waren.
... Und lass statt Worten sprechen Taten.
So hatte der Text geendet. Er musste irgendetwas bestimmtes tun, etwas, das die Aufmerksamkeit sowie den Wohlwollen irgendeiner Kraft auf ihn selbst richten konnte. Doch was in dreiteufelsnamen konnte das nur sein? Nach minutenlangem hin und her wandern und Haareraufen hob Rhodgar einfach nochmals die Stimme.
So stehe ich nun hier
Rat- und planlos wie zu Beginn.
Keine Antwort eröffnet sich mir,
So bitte ich dich,
Führ du mich doch zu ihr hin.
Zu wem er sprach? Das wusste Rhodgar selber nicht. Es war eine Verzweiflungstat, ganz klar, und aus seinen Worten waren der Frust und die Enttäuschung mit Sicherheit herauszu hören.
Einige Momente geschah nichts, als ob jener den er angerufen hatte, in tiefes Grübeln verfallen war. Dann, mit einem Mal, flog ein letztes, einzelnes Buch durch die Luft, steuerte genau auf Rhodar zu und ließ sich leicht mit der Hand fangen.
Verwirrt, überrascht und dennoch freudig schaute er in die Runde, seine Kumpanen nickten nur lächelnd.
"Ihr wart mir heute Abend wirklich eine große Hilfe. Habt Dank, ihr beiden. Doch nun muss ich mir dieses Buch genauer ansehen, es studieren und erstmal für mich alleine nach Antworten suchen. Ich melde mich bei euch, sowie ich etwas herausgefunden habe. Alles klar?"
Beide nicken erneut, ließen ihn und das Buch alleine in der Bibliothek und verließen diese schwatzend. Lächelnd blickte Rhodgar ihnen nach, bevor er sich dem Werk zuwandte. Seine Mine wurde wieder ernst. Er hielt nun also in den Händen, wonach er gesucht hatte. Zeit, Antworten zu suchen.
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"Nun, nur noch diesen Hügel rauf und wir haben es geschafft!" schnaufte der Bandit, der auch schon Blasen, auf den Blasen, an den Füßen hatte.
Sie kamen vor der Eingangspforte zum stehen und warteten bis sie sich öffnete. Zu Blutfeuer und Kojak waren die Skelette, die am Tor hingen, relativ nett. Ja richtig zuvorkommend. Aber natürlich nicht zu Bloody, wieso auch? Wär ja zuviel verlangt, mal ein nettes Wort für einen schwer faulenzenden Taugenichts loszuwerden. ...
Geändert von Bloodflowers (19.08.2004 um 09:34 Uhr)
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Die Besucher betraten das Kastell, nur einer war den Skeletten anscheinend nicht so recht.
"Ach schau mal der Trottel!"
"Ja sag mal du Trottel, wer hat denn dein Hemd gebügelt, sind ja lauter Falten drin."
"Du solltest dazu nen passenden Faltenrock anziehen, dann würd's nich ganz so auffallen." lachten sie laut und schrill.
Geändert von Tor zum Kastell (19.08.2004 um 09:37 Uhr)
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Kojak und Blutfeuer mussten den Banditen gemeinsam in die Eingangshalle zerren.
"Ich bring sie um, ist mir egal ob die schon tot sind..." ärgerte sich Bloody. Doch die Pforte schloss sich schon wieder und der Bandit wurde um seine Rache gebracht.
Da half nur eins... Sumpfkraut! Und zwar in rauhen Mengen. er zündete sich an einer Fackel einen Traumruf an und legte dann etwas Gold in die Opferschale des steinernen Vabun.
"Du musst auch etwas spenden, dafür gibt es Unterkunft und Essen im Refektorium. Soll ich dir noch das Kastell ein wenig zeigen? Das heisst, eigentlich verlauf ich mich hier immer, wär also gar nicht gut wenn ausgerechnet ich dich rumführen würde. Aber vielleicht gibt es ja doch irgendetwas was du hier sehen möchtest?"
In der Zwischenzeit hatte Blutfeuer Vabun anstelle einer Spende eine lange Nase gedreht und war schon auf ihr spezielles Gästezimmer verschwunden. ...
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Laß mich erst mal etwas zur Ruhe kommen. Was war das gerade? Ich habe zwar schon schwarzer Magie gehört, daß es die aber wirklich gibt.. Das muß ich erst mal verdauen.
Kojak sah sich erst mal richtig um, es war alles so riesig. Er hatte keine Angst aber es war ihm nicht ganz geheuer.
Schwarze Magie flüsterte er vor sich hin.
Kojak holte seine Tasche, die er am Rücken trug nach vorne, holte etwas Gold raus und legte es auch in die Schale.
Bloody, warst du schon öffters hier? Mich gruselt es hier.
Kojak schaute sich nochmal ungläubig um. Er konnte es immer noch nicht glauben
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Bloody pustete eine große Rauchwolke aus und hüstelte dann:
"Ja... ich war schon einige Male hier. Und das es dich gruselt kann ich verstehen, geht mir die meiste Zeit auch nicht anders. Im Brunnen im Innenhof haust zum Beispiel eine Nixe mit Fangarmen, die hat es in erster Linie auf Männer abgesehen. Du solltest dich hüten ihr zu nahe zu kommen. Ansonsten... tja Dämonen sind hier überall. Sie sind meistens unsichtbar aber trotzdem da. Wahrscheinlich schwebt grad einer an uns vorbei ohne das wir es merken. Das schlimmste sind aber die Kopfschmerzen. Wenn die mit dir reden hörst du nur eine Stimme in deinem Kopf und hast dabei furchtbare Schmerzen." Über die Magier die hier wohnten konnte der Bandit nicht allzu viel sagen. Die einzigen die er kannte waren die Hohepriester Don-Esteban und meditate.
"Der Hohepriester ist meist ein wenig brummig, aber ansonsten ganz in Ordnung, da fällt mir ein... ich stehe ja noch in seiner Schuld..." doch Bloody wäre ja nicht Bloody, wenn er sich dadurch jetzt von seinen Ausführungen ablenken lassen würde. Nach ein paar Minuten hatte er den Faden wieder gefunden.
"Die Hohepriesterin ist die Hüterin des Kastells, mit ihr kann man gut umgehen und wenn sie frech wird, such dir einfach ne große Spinne und werf sie ihr ins Gesicht. Dann haste das Problem auch erledigt!" Bloody grinste.
"Den großen Rest der Magier hier kenne ich aber nicht sehr gut, falls du einem begegnen solltest, mach nichts voreiliges... man kann nie wissen." ...
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Ich glaube wenn ich ihr ne Spinne ins Gesicht werfe habe ich erst recht ein Problem. Aber keine Sorge ich kann mich im Zaun halten.
Kojak schaute sich um ob er vielleich einen Dämonen sehen konnte. Er musste das aber abschütteln.
Sag mal Bloody kann man hier schlafen ohne das man aufgefressen wird? Wo kann man sich eigentlich hin legen?
Kojak war doch schon sehr müde, war ja auch ein langer Tag und Bloody sah er auch an, das dieser nicht mehr frisch aussah.
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