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Das Kastell des ZuX #34
Auf des Gebirges breit hinfließend kahlem, höchstem Gipfel
erhebt sich, schwarz aufragend, aus gemauert' kunstvoll Stein,
ein Schloß, hoch droben über all der Wälder schwankend Wipfel.
Eine Faust, die noch den Wolken droht, so scheint's zu sein.
Doch schnell sie ziehen hin über das ragende Gemäuer,
nur Windes Stimme an des Giebels scharfem Grat gewetzt.
Und selbst der Sturm über die steingeschnitt'nen Ungeheuer,
Gargylen, Wyrme, zähnefletschend Drachen, ist entsetzt.
Regenfäden in der Luft, gemacht wie feinster Zwirne.
Millionen Tropfen auf der dunklen Mauer Stein hernieder
sinken, nein: sie schlagen auf die harten Felsenstirne
der Buckelquader, die vor Nässe glänzen, immer wieder.
In diesem Augenblick der Glanz, der auf den Mauern liegt,
wird offenbar in seiner ganzen unnahbaren Pracht.
Denn ein gewaltig Blitz sich plötzlich an die Dächer schmiegt
und sein gleißend Licht schickt durch die Düsternis der Nacht.
Zischend greift er nach dem Turm, der ihm entgegenstrebt.
Der siedend Äther brüllt den Schmerz hinaus, der ihm geschieht.
Wände zittern, Scheiben klirren und die Erde bebt
wenn Donners Hall entrollt über den schwarzen Himmel zieht.
Doch unergründlich tief in Berges Fels verankert hält
der Bau den ungestümen Elementen stand und ragt
den Ungebilden, die die Götter schicken durch die Welt,
entgegen, trotzt dem Zahn der Zeit, der rastlos an ihm nagt.
Mag auch die Gewalt des Sturmes, Blitz und Frostes Kälte
von außen ohne Unterlass die hohen Mauern geißeln
Wenn es einen sich'ren, stillen Ort zu wählen gälte,
wär's das Kastell, an dem umsonst der Wetter Kräfte meißeln.
Denn Einlaß ist den Stürmen, Feinden aller Art verwehrt.
Obwohl seit unerdenklich Zeiten sie die Mauern wetzen,
bleiben sie doch glatt und blank und völlig unversehrt
und niemand kann sein Zeichen in die steilen Wände setzen.
Beschützt durch göttlich Geist vor allem Unbill, das die Welt,
gepeinigt durch den ewig während Streit auf ihrem Rücken,
der alles seit dem Anbeginn in stetem Wandel hält,
durch die Sphären schickt, um ihre Schmerzen auszudrücken.
Als Schlachtfeld für der mächt'gen Götter endlos Streit und Hader,
ist sie einst von ihnen selbst erschaffen aus dem Nichts.
Gedanken wurden festgefügt zu Fels mit erzen Ader
vielfach gefaltet durch die Kraft des eigenen Gewichts.
Und Wasserstrudel, Ozeanen gleich, alles verschlingend
brachen unaufhaltsam sich verwüstend ihre Bahn.
Streitend schufen beide Brüder, miteinander ringend,
Geschöpfe, nur zu Nutze für des Kampfes sinnlos Wahn.
Und wenn die grellen Blitze zucken um die Mauern des Kastells
die winzig Menschen in den düstren Hallen lächeln nur
denn sie wissen, Sturm mit Blitz und Donner nagt, als gelt's,
zu spielen mit dem einzig standhaft Ding auf weiter Flur.
In dem Krieg der Götter, die die Elemente nutzen
sind Menschen nur Figuren in dem endlos während Spiel
und trotzdem steht ihr höchster Sinn danach, der Welt zu trutzen,
das Schicksal aufzuhalten ist der Menschen ewig Ziel.
Höchste Macht die Magier sich zu Eigen machen schaffen,
Verführte Beliars und seinen Zielen untertan,
weise Hüter alten Wissens, wo sonst Lücken klaffen?
Vielgestaltig wars, was staunend die Besucher sah'n.
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Kaum war Incanus im Krankenzimmer, hatte die Hüterin auch schon wieder etwas zu meckern. „Nachdem ihr uns da unten stehen gelassen habt, haben wir uns erst mal in dem Ganggewirr da unten verlaufen und konnten nur mit Hilfe eines dienstbaren Dämonen, der wie aus dem Nichts auftauchte, wieder da rauskommen, indem er uns in die Eingangshalle teleportierte. Danach hat mir ein Dämon ein eigenes Zimmer und eine schicke, neue Lehrlingsrobe gegeben, die natürlich nicht an eure edle Robe herankommt. Und dann hab ich mich umgehend auf den Weg hierher gemacht. Wo der Fremde ist, weiß ich nicht, zuletzt hab ich ihn in der Eingangshalle gesehen.“, berichtete er Meditate und sah ihr dabei zu, wie sie den verletzten Magier Estragon verarztete und danach den Vergifteten. Die Hüterin verschwand kurz darauf wieder und ließ Incanus stehen. Mal sehen, was es hier noch zu tun gab...
Geändert von Incanus (03.08.2004 um 05:26 Uhr)
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gemandeltes vanilleeis war der abschluss des köstlichen mahls. meditate hatte sich heute selbst verwöhnt. zuerst winzige brötchen mit gewürzten schinken, käse und trauben. dann eine pilzbouillon, gekrönt von einem sahnehäubchen, frischen salat von rapunzel und raute, dann zartestes filet von maihäschen. danach zarte schlupfnudeln mit kaviar gefüllt und zum schluss dieses unglaubliche eis.
meditate war seelig. so konnte man es sich gefallen lassen. und wenn der ärger mit den beiden kranken nicht wäre, dann wär es fast wie in innos seinem paradies oder was die märchenerzähler sich neuerdings hatten einfallen lassen um der beliarschen unterwelt etwas entgegensetzen zu können.
herrlich!
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Die Kastelltore schwangen zu später Stunde leise auf, ob sie das nur deswegen taten um nicht die Ruhe der Nacht, der schutzgebenden Dunkelheit zu stören taten, war der Person die eintrat gerade ziemlich egal. Sie war einfach nur froh, wieder zuhause angelangt zu sein. Vertrauter Geruch in der Eingangshalle, die so lange sein Trainingsplatz mit Jibril gewesen war...womit seine Lehrmeisterin wohl gerade beschäftigt war? Igor lud seinen Rucksack ab und legte darüber ein längliches, in Leder eingewickeltes Etwas, das Meisterwerk von Schwert auf das er so lange warten mußte, bis es Baal Cathal endlich gefertigt hatte. Nur deswegen war Igor so lange im Sumpf geblieben nach ihrem Auftritt mit dem Daemonica Ensemble.
Seine Fähe Lexa lief müde hinter ihm her und machte direkt vor ihm halt. Grüne, treue Augen blickten ihn fragend an..."Jaa, geh' ruhig zu Deinem Lieblingsdämonen, ich weiß doch daß er Dich direkt mit Leckereien vollstopfen wird!" Der Magier brauchte nicht mehr zu sagen, schon wetzte Lexa davon in Richtung Küche. Ihm fiel jetzt auf, wie groß sie doch schon geworden ist, sie war nun beinahe ausgewachsen, mindestens doppelt so groß wie Kirie, Jibrils ständige Begleiterin. Ihr Fell besaß nun das typische dunkle Orange auf der Oberseite und ab dem Unterkiefer wie auf einer geraden Linie ein hervorstechendes Weiß. Es würde nicht mehr lange dauern, der Abschied war sehr nah und irgendwie stimmte Igor dies traurig. Aber es mußte sein, sie sollte nicht unter Menschen leben, ihre Heimat war der Wald, hoffentlich war es nicht schon zu spät.
Igor nahm seine Ausrüstung, das Schwert ohne Heft, seine Mondenklinge, die silbrig glänzte, dessen Preis Cathals seinen Goldvorrat extrem schröpfte bis auf einen lächerlichen Beutel von einhundert Goldstücken und begab sich in seine Schmiede im Keller, schließlich mußte er das Heft noch fertigen. Da er immer noch seine edle Festrobe trug, beauftragte er einen Dämonen, seine Trainingshose aus seinem Gemach zu holen. In der Schmiede kleidete er sich erst mal um und gab einem weiteren Dämonen die Festrobe zur Reinigung...irgendwie roch sie nach Sumpf, bevor er letzlich das Schmiedefeuer schürte um einiges fertigzustellen...er hatte nicht nur sein Schwert zu vollenden...nein, da gab es noch etwas...etwas viel Wichtigeres...
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Nachdem sich Incanus von Fargas überstürzt getrennt hatte, um dem Dämon zu folgen, hatte Fargas noch einige Zeit damit verbracht, zu kontrollieren, ob wirklich sein ganzer Körper die Reise angetreten und überstanden hatte. Danach war er wieder in der Bibliothek verschwunden; schließlich hatte er noch ein paar Bücher zu lesen.
Er las die ersten Seiten mit Begeisterung - es enthielt eine Abhandlung eines Angriffs von Goblins auf die Bibliothek des Zirkels -, musste aber wenig später feststellen, dass ihm sein wirrer Kopf bald einen Strich durch die Rechnung machen würde. Zu viele Gedanken, zu viele wirre Gedanken - seien sie nun hervorgerufen durch seine Träume, den heutigen Tag oder durch die Geschichte des Kastells.
Deshalb beschloss Fargas etwas frische Luft zu schnappen. Das würde genau das sein, was er jetzt brauchte. Und so trugen ihn seine Füße fast beiläufig hinaus auf den Hof.
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Fast 24 Stunden war es jetzt her, dass Renata mit Hilfe von Ceron und Ramac Rhodgar umgedreht und ihn letzten Endes von Kopf bis Fuß mit Meditates neuer Emulsion eingerieben hatte. Seit ein paar Minuten beobachtete sie ein seltsames Phänomen: in der Haut bildeten sich haarfeine Risse und gaben dem regungslos Schlafenden den Anschein einer tönernen Statue mit missglückter Glasur.
Die Magierin rief Ceron dazu, damit er diese wunderlichen Risse auch begutachten kommen sollte. Dieser unmöglich Mensch zupfte tatsächlich an den sich langsam hoch rollenden und Blasen bildenden Hauptfetzchen, da trieb ihn Renata aus dem Krankenzimmer, es solle sich zu Ramac trollen, der sich schon lange vorher zurück in die Bibliothek verzogen hatte.
Umso merkwürdiger, dass die kurz darauf erscheinende Hüterin, genau das von Renata erwartete, dass sie die sich lösende Haut herunter schrubbte.
Seufzend machte sie sich ans Werk und achtete darauf, dass nichts von diesem merkwürdigen Heilmittel verloren ging. Ein bisschen grauste ihr schon vor dem, was Meditate damit vorhatte. Aber wie sagten viele der alten Leute in solchen Fällen?
Wat mutt dat mutt.
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Wieder einmal war Incanus erschöpft und ihm verlangte es nach einer Pause. Ob er allmählich verweichlichte? Tun konnte er gerade sowieso nichts, denn der Vergiftete wurde gerade von der weißhaarigen Magierin und angehenden Heilerin abgerieben und der andere kranke Magier ruhte noch immer tief und fest. So verließ der Lehrling denn das Krankenzimmer und ging Richtung Innenhof, um kurz auszuruhen.
Als er ins Freie trat, blies ihm ein sanfter Wind entgegen und wirbelte seine langen Haare ein wenig auf und ab, denn die Lehrlingsrobe hatte keine Kapuze, welche die Haare zurückhalten konnte. Auf der Bank unter der Esche saß bereits ein dunkle Gestalt. Es schien Fargas zu sein. Incanus setzte sich zu ihm, betrachtete einmal kurz den Sternenhimmel über ihm und sprach Fargas dann an: „Ist das nicht toll hier draußen? Wenn ich die Zeit hätte, würde ich hier tagelang sitzen.“
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"Wenn ich die Zeit hätte, würde ich heir sitzen, bis das Sternenlicht mich bräunt!" Beide wussten natürlich, dass das nie eintreten würde; und beide lachten lauthals heraus.
Nachdem sich beide wieder beruhigt hatten, starrten sie zum Himmelszelt empor, wo sich ein bezauberndes Funkeln und Blitzen abzeichnete. Wie sich Fargas im Spiel der Sterne verlor, schien im selben Moment ein leichter Wind aufgekommen zu sein, der Fargas eine Melodie aus fernen Welten ins Ohr flüsterte und er leise zu singen begann:
Dunkle Nächte, klirrende Schatten -
grausam drohte so manche Not.
Wir teilten das Leben mit den Ratten,
harrend dem Würfelspiel mit dem Tod.
Neues Hoffen begrüßt die Erde,
wogende Wellen sanften Lichts.
Neu erwacht die Menschenherde -
lauschend dem Glück, das die Zeit verspricht.
Und schon spüre ich die Kraft erwachen -
unwiderstehlich und bittersüß.
Seh mich aus meinem Schlaf erwachen,
eh mich mein Schicksal in sich verschließt.
Die Laute klingt zum Frühlingsreigen -
so wie geliebt, so altgewohnt.
Es erklingen die Schalmeien,
tragen den Odem zum Horizont.
Wir sind die Herren der Winde!
Wir ziehen vor zum Horizont.
Herren der Winde!
Wir sind die Herren der Winde!
Unser Geist Euch stets bewohnt.
Herren der Winde!
Und wir werden wieder ziehen,
weitergetragen von unserem Gesang.
Wir könnten uns selbst nicht mehr entfliehen
spüren die Welt durch unseren Klang.
Weiter zeichnet des Spielmanns Seele
dort ihre Bahnen in dunklen Staub,
doch ich spüre den Puls des Lebens
gleich einem Tosen - so dröhnend laut.
Wir sind die Herren der Winde!
Wir ziehen vor zum Horizont.
Herren der Winde!
Wir sind die Herren der Winde!
Unser Geist Euch stets bewohnt.
Herren der Winde!
Wir sind die Herren der Winde!
Wir ziehen vor zum Horizont.
Herren der Winde!
Wir sind die Herren der Winde!
Unser Geist Euch stets bewohnt.
Herren der Winde!
Und irgendwie wurde Fargas klar, dass sein ganzes bisheriges Leben ein klirrender Schatten voll Tod und Leid gewesen war. Bevor er in Khorinis angekommen war - Ja, er hatte tatsächlich mit Ratten an einem Tisch gessesen und dem Würfelspiel gefröhnt. Und der Tod hatte sich damals im Festsaal von Lord Peregan zu ihm gesellt, war ihm auf Schritt und Tritt gefolgt, um ihn schließlich nach langen Jahren in jenem kleinen Hafenstädtchen zu holen, wo die Soldaten von Lord Peregan auf ihn gelauert hatten. Aber nicht mit ihm! Fargas hatte sich aus den Fängen des Todes befreit und war nach Khorinis geflüchtet. Vielleicht gab ihm Beliar hier eine zweite Chance! Und einen Moment lang hatte Fargas wirklich erwartet, dass die Sonne jeden Augenblick über die Berge steigen und einen neuen Tag einleiten würde - ein neues Leben für Fargas. Er starrte den sichelförmigen Mond an, der seinen Höhepunkt erreicht hatte und sich nun in einem sanften Bogen wieder ins Meer stürzte...
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Erwache
Estragon erwachte, als wenn er von einer leichten Stimme geweckt worden wäre. Langsam drehte er den Kopf und spannte probeweiße die Glider. Rechts schien es gut zu gehen. Etwas rostig, aber gut. Links allerdings.
Er öffnete die Augen und hob den Arm vors Gesicht.
Richtig. Er war ja jetzt ein Krüppel.
Raschelnde Geräusche wisperten an sein Ohr. Er drehte den Kopf in den Raum. Sein Bett war das letzte in der Reihe. Die dunkelste Ecke war für ihn bereitgehalten worden.
Kerzenschein drang vom Eingang des Raumes. Hinter einer großen Trennwand aus gelblichen Leinen arbeiteten die Schatten zweier Menschen.
Mit gedämpften Stimmen unterhielten sie sich.
Renata und…eine bekannte Stimme. Hilias Gedächtnis wies heftige Lücken auf. Estragon musste sich lange konzentrieren, bis er den Namen fand. Ceron.
Einer der Gefährten auf Hilias Reise.
Estragon schlug die Decke zurück und wollte die Beine aus dem Bett schwingen, als ein knirschen durch sein Becken über die Wirbelsäule in den Schädelknochen fuhr. Er verlor auf der Bettkante das Gleichgewicht und fiel, konnte seinen Sturz aber abbremsen, in dem er mit der verblieben Hand sich abfing.
Seine Hüfte war ein steifes Teil, ohne Gefühl oder Empfindung. Er tastete die Stelle ab. Blau und grüne Flecken, wie getrocknete Schimmelflecke auf einer Tapete überzogen die Haut.
Estragon überlegte nicht lange. Er packte mit der Hand den Ballen seines rechten Fußes und zog. Das Knirschen verstärkte sich. Schmerzen mischten sich in diesen unfreundlichen Ton. Schwaches Muskelfleisch biss irritiert um sich, hatte es doch auf dem Wall einer schon kalten Stadt für immer den Dienst aufgegeben.
Bei Beliar…was haben die bloß mit mir gemacht… keuchte Estragon in Gedanken.
Es ging nicht. Das Bein ließ sich nicht bewegen. Die Hüfte war wie Gestein auf einem porösen Sockel. Erschöpft ließ Estragon dem Kopf auf den kalten Boden sinken.
„Ich bin total alle…lass uns kurz eine Pause machen.“ sagte Ceron hinter der Leinenwand.
„Ich weiß nicht…wir sollten ihn nicht alleine lassen…“ meinte Renata nachdenklich.
„Nur fünf Minuten.“ sagte Ceron entschuldigend und steuerte bereits die Tür des Krankenzimmers an. „Müde Augen sind ihm keine Hilfe.“
„Also schön…“ sagte die Schwarzmagierin betrübt.
Sie verschwanden. Estragon wurde auf einmal von einer brennenden Begierde gepackt, zu sehen, wer dort lag. Wer lag dort, den man nicht alleine lassen durfte.
Er packte den Ballen erneut, atmete tief durch und blickte zum Bettpfosten. Dort hing der Ledergürtel seines Mantels. Estragon pendelte den Körper von der Erde auf und streckte die Finger der rechten danach aus. Schweiß rannte ihm den nackten Rücken hinab. Er biss die Zähne zusammen und erreichte den Gürtel. Mit einem erleichterten Seufzer ließ er sich zurück fallen und packte den Gürtel dabei fester.
Der Lederriemen löste sich vom Bettpfosten.
Estragon lag auf dem kalten Boden, den Gürtel zwischen den Zähnen und drückte den Ballen nach hinten. Eine grausame Minute steigerte sich der Schmerz ins Unermessliche, dann schnalzte etwas in seinem Becken wie ein überdehnter Gummi und ein widerliches Kribbeln kroch unter der Haut in den rechten Fuß und zurück an der Innenseite seines Oberschenkels
, vorbei an den Hoden und in den Bauch zurück.
Die Hüfte wachte auf. Das Blut kehrte zurück, um trockene Kanäle und Flussbetten wieder mit Blut und Sauerstoff zu versorgen.
Seine ganze rechte Hälfte hämmerte wie unter den Schlägen eines wahnwitzigen Schmiedes.
Estragon nahm sich die Zeit und kleidete sich an. Er war die Robe über und schnallte den Gürtel um den Mantel, der vor dem Bett lag.
Sein Schwert fehlte allerdings, genauso wie sein Tabak und sein Pfeife.
Als er nach kurzer, oberflächlicher Suche, das Fehlen als Absicht und nicht Versehen eingestuft hatte, schlurfte er langsam auf die Trennwand zu.
Er ging ohne Zögern um das Hindernis und blieb vor der Liege stehen.
Rhodgars Körper war totes Fleisch, das zwanghaft am Leben gehalten wurde. Estragon betrachtete seine ehemaligen Gefährten, dessen Frau er hatte sterben lassen, mit gelindem Interesse.
„Ich habe es euch gesagt. Das war eine beschissene Idee.“
Er wollte sich zum Gehen wenden, doch etwas hielt ihn. Er drehte den Kopf um, führte das Gesicht dicht an das Ohr des toten Schwarzmagiers.
„Ich weiß, wo du bist. Wenn du …bereit bist, für deine…Vergeltung…ich warte auf dich. Denn ob du es glauben magst oder nicht…es tut mir leid.“
Die Tür schwang auf. Ceron betrat den Raum, an einem Schinkenbrot kauend und erstarrte in der Tür. Estragon sah kalt auf. Seine Leichenaugen stierten ohne erkennbare Regung den Pfleger Rhodgars an.
„Du?“ fragte Ceron ungläubig.
„Ich.“ antwortete Estragon.
Renata drängte an Ceron vorbei.
Estragon sah sie. Kurz flackerte sein Blick. Die Temperatur in dem Raum schien ins Bodenlose zu stürzen.
Renata schien sich nicht entscheiden zu können. Ob sie Angst oder Hass empfinden sollte.
Der Krautkauer sah noch einmal zu Rhodgar, dann ging er an Renata vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Dabei zerbrach der letzte Rest seines Herzens.
Er verließ das Krankenzimmer und steuerte ziellos durch die langen Gänge des Kastells.
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Incanus lauschte dem wundervollen Lied schweigend und ließ sich von der Melodie davontragen - in Gedanken zumindest. Der Text war einsame Spitze und der Lehrling hätte wohl noch stundenlang weiterlauschen können. Doch irgendwann hatte leider alles ein Ende und so war auch dieses Lied viel zu schnell vorbei.
„Also, so wie du möchte ich mal singen können! Das war ja perfekt. Deine Stimme will ich haben, ich mit meiner mickrigen Stimm würde das nie schaffen. Eins sag ich dir: Du bist ein wahrer Barde!“, sagte er staunend zu Fargas und lobte ihn noch zehn Minuten lang ununterbrochen. Schließlich verstummte er wieder und genoss weiter die Atmosphäre des Innenhofes.
Wie jede Nacht war es hier ungewöhnlich still, nur zahlreiche Grillen hörte man dezent zirpen. Das Licht des Mondes und das der Sterne hüllte den Innenhof ein und warf dunkle Schatten überallhin. Das Kastell ragte hoch über den beiden Sitzenden auf, sein riesiger Turm war von hier unten nur schwer zu sehen, nur ein dunkler, großer Schatten schob sich an einer Stelle vor die hell leuchtenden Sterne. Einige Fackeln waren an den Wänden angebracht und tauchten den Innenhof in ein noch gespenstischeres Licht. Ein traumhafter Anblick war das alles.
„Zu gern würde ich ja einmal ganz oben auf den Turm, von dort kann man bestimmt halb Khorinis überblicken. Leider habe ich noch keinen Aufgang entdecken können, der bis ganz nach oben führt.“, sagte Incanus und wandte den Blick ein weiteres Mal zum sternenbehangenen Himmelszelt. Er konnte sich einfach nicht sattsehen...
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Als Igor die Schmiede betrat und die Fackeln an den Wänden mit einem leisen Geräusch aufpufften, wurde er direkt von einem kleinen Fauchen begrüßt, welches die Spinne mit den metallenen Vorderbeinen von sich gab. Doch schließlich als sie erkannte, wer eingetreten war ließ sie sich ruhig in einer Ecke auf der Werkbank nieder und beobachtete jede Bewegung Igors akribisch. Sie erfüllte ihre Aufgabe als Wächterin wahrlich tadellos. Der Magier wickelte die silberüberzogene Klinge aus dem Leder und betrachtete sie noch mal genau. Leicht gebogen war die 1,30m Klinge, sehr dünn, dennoch sehr starr aufgrund der 400fachen Faltung des unter dem Überzug gehärteten Stahls, eine Seite davon so scharf wie es in der Hölle heiß war und die schwarzgefärbten Runenzeichen auf der einen Seite füllten die gesamte Länge aus...wahrlich ein Meisterwerk. Igor übersetzte noch einmal im Stillen den Wortlaut der Zeichen...
Silbernes Schimmern in des Mondes Licht,
in der Stille ertönt Dein grausames Lied,
ganz verstummen wird es erst,
wenn der Schrecken in den Reihen jener verklinge,
Dein Name sei Mondenklinge...
Aber das Heft fehlte noch, schwarz sollte es sein...schwarzes, schweres Metall, genauso schwer wie die Klinge selbst, damit sie leicht zu handhaben war. Am Ende des Klingenschafts hatte Cathal einige Zacken eingearbeitet, damit ließe sich die Klinge fest in ein Heft verankern, Igor zeichnete das Muster auf ein Stück Pergament und schnitt es danach aus, so daß er er es als paßgenaue Schablone verwenden konnte. Das Material selbst sollte harte Bronze werden, Glockenmetall würde sich anbieten, das normalerweise aus 60 % Kupfer und zu 40 % aus Zinn bestand, doch entschied sich der Magier weniger Kupfer und dafür Blei hinzuzufügen um dem Griff die nötige Schwere zu verleihen, zur Färbung des Metalls sollte wieder einmal Pech verwendet werden.
Hierzu verwendete Igor eine längliche rund geformte Plansche, in der er alle Metalle sowie das flüssige Pech mischte. Aus diesem erkaltetem runden, schwarzen Stück Metall schlug er in glühendem Zustand drei Stücke heraus, eines von etwa zwanzig Zentimetern Länge und zwei andere von knapp zehn Zentimetern. Unter Zuhilfenahme seines schwersten Schmiedehammers verband er diese Stücke nun zu einem T-ähnlichem Gebilde und mit leichteren Hämmern formte er den zukünftigen Griff des Schwertes rund. Außerdem hatte das Schmieden des Metalls zur Folge, daß sich die Dichte des Materials erhöhte und somit stabiler wurde. Nun wurde es schwer, der Griff mußte genau in der Horizontalen gespalten werden, um ihn sicher am Schwertschaft befestigen zu können. Mittels eines sehr breiten Stechbeitels zentrierte Igor einige Ansetzpunkte und nahm sich dann die unfertige Klinge selbst zur Hilfe. An der Längsachse angesetzt wurde der glühende Griff mit einem gezielten Schlag gespalten.
Anschließend nahm er die Zackenschablone und trieb die Form des Klingenschafts in die beiden Hälften, bis sie kongruent zueinander waren. Die Klinge paßte nun haargenau in die beiden Griffhälften und eigentlich hätte es damit ausgereicht um genügend Festigkeit zu erreichen. Doch Igor wollte auf Nummer Sicher gehen, außerdem hatte er noch mehr als genug Erz aus dem Minental übrig. Er schmolz eine kleine Menge davon ein und goß sie nun in die beiden Halbschalen vom Griff, legte den Klingenschaft paßgenau in eine Hälfte und dann die andere Hälfte darauf. Mittels einer Zwinge aus Holz presste er beide Griffschalen zusammen und das flüssige Erz trat aus beiden Seiten hervor, welches schnell abgeschabt wurde. Nachdem der Griff abgekühlt war, konnte man eine dünne blaue Schicht zwischen den beiden schwarzen Griffschalen erkennen. Der eigentliche Griff war fertig, aber er gefiel Igor noch nicht. Etwas Edles fehlte noch.
So erhitzte er den Griff noch einmal kurz und trieb mit einer großen Punze ein ovales großes Loch in eine Griffhälfte, etwas größer als sein Edelstein, der ein großer schwarzer Opal war. Die kleine Restmenge flüssigen Erzes diente als Bindemittel um den Edelstein fest im Griff zu verankern, außerdem bot dies wiederum einen schönen Kontrast in dem schwarzen Metall, ein kleiner bläulich schimmernder Ring aus magischem Erz umgab den Opal, der von sich aus schon glänzte. Die ursprüngliche T-Form des Griffs wurde noch leicht verändert, indem die seitlich abstehenden Stücke halbellipsenförmig
in Richtung der Klinge gebogen wurden und abschließend an der Schleifapparatur rund und spitz geschliffen wurden. Als letzten Arbeitsgang wurden zwei Löcher in den Griff mit einem Handbohrer vollbracht, in denen zwei Stahlstifte das nun noch umwickelte Leder festhielten. Die beiden Stifte schlug Igor wie Nieten an beiden Seiten platt, damit das Griffleder nicht mehr verrutschen konnte.
Der Magier konnte es kaum glauben, seine Mondenklinge war endlich fertig, schweißgebadet vom Eifer seiner Arbeit und der Hitze in der Schmiede betrachtete er sein Werk, während sein nackter Oberkörper im Schein der Fackeln glänzte. Mindestens ebenso glänzte die Silberklinge, die bis dahin noch kein Blut gesehen hatte. Igor wog sie in seiner Hand, machte einen Seitwärtshieb und erfreute sich an dem surrenden Geräusch, daß die dünne Klinge erzeugte, als sie durch die Luft schnitt...
Geändert von Igor Vectrex (03.08.2004 um 07:38 Uhr)
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Fargas hatte die ganze Zeit über in den Himmel gestarrt; alle Gedanken abgeschaltet; einfach nur die Sterne beobachtet. Eine wahre Wohltat für Seele und Verstand. Nur einmal hatte er sich vom Nachthimmel abgewandt, als Incanus von dem dunklen Turm geredet hatte, der sich sogar noch über das Kastell erstreckte. Und Fargas hatte überlegt, ob es überhaupt einen Aufgang zu dem Turm gab; er hatte zumidnest keinen gesehen und wandte sich stattdessen wieder den Sternen am Himmel zu..
Jetzt fühlte sich Fargas wieder in der Lage, sich auf alle Bücher der Welt zu stürzen. So hievte er sich von der Bank hoch, wünschte Incanus, der bereits leicht vor sich hindöste, noch eine gute Nacht und marschierte dann wieder in die Bibliothek, um sich den Büchern zu widmen, die noch vor ihm lagen...
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Und der dritte Morgen kam, wo Ramac nicht in einem Bett sondern auf einer Bank im Kastell aufwachte. Wieder war die Nacht nicht besonders schlecht gewesen, denn es schien das die Tage im Innenhof ohnehin eher Heilung als Zerfall bringen. Wen sollte es wunder unter der Musik der Esche? Ramac erhob sich. Er hatte immernoch die Bauernkleidung an und sah zerfetzt aus. Er hoffte weiterhin hier bleiben zu dürfen und die Gefilde zu durchstöbern. Langsam schlurfte er zum Refektorium das nun leer war. Die Überreste des letzten Essen am Vorabend waren verschwunden und schlaftrunken nahm Ramac sein Morgenmahl ein...
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die hüterin hatte noch einmal nach ihren kranken sehen wollen, musste aber erstaunt feststellen, dass estragon sein zimmer verlassen hatte und sich irgendwo im kastell herumtrieb.
"erstaunlich, ganz erstaunlich. der muss doch höllenschmerzen haben. ich wollte doch erst mit ihm die heilung besprechen und herausfinden, was ihnen denn zugestoßen ist."
meditate wies die dämonen an, das zimmer aufzuräumen.
"eigentlich sollte das dieser nichtsnutzige diener machen, denn der muss noch lernen, was richtige arbeit ist, aber mir wird schon was einfallen."
meditate untersuchte dann rhodgar und stellte erfreut fest, dass renata sehr ordentlich gearbeitet hatte. die zweite haut begann gerade sich zu bilden und würde in kürze jede erinnerung an die alte vergiftete haut vergessen lassen. jetzt galt es, dem gift in seinem inneren zu leibe zu rücken.
irgendwie hatte meditate das gefühl, dass renata auch das mustergültig hinbekommen würde. es war also alles gerichtet und meditate würde endlich mal schlafen können. auf das theater, dass das eintrichtern des gegengiftes verursachen würde, war sie wirklich nicht scharf. das sollten ihre gehilfen mal selbst ausbaden. immerhin lernt der mensch durch solche sachen widerstandsfähigkeit und geduld.
im refektorium saß nur ein fremder in ziemlich abgerissener kleidung. dieser bauer wollte doch nicht etwa auch noch in den zirkel? ein blick in seine aura verriet ihr, dass er auf jeden fall magisches potential hatte, wenn es auch eher zartblauer natur war als schwarzer.
"guten morgen, mein freund. ich hab euch gestern schon gesehen und hielt euch eher für einen verirrten bauern, der eine nacht schutz in unseren mauern gesucht hat. da du immer noch hier bist, scheint es, als hättest du mehr als nur ein nachtlager im kopf. äußere frei heraus, was dich bewegt."
eigentlich wollte sie nur essen und dann ins bett, aber sie war die hüterin und das hatte proiorität. sie hoffte nur, dass der fremde jetzt nicht gerade seine ganze lebensgeschichte erzählen wollte.
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"Ich bin vor ein paar Tagen hier angekommen, habe mich aber nicht verirrt sondern das Kastell bewusst gesucht. Anfangs war ich allein, doch dann traf ich Renata, welche mir ein paar Bücher gab die ich lesen sollte, wenn ich den Wunsch hätte dem Kreis beizutreten. Ich habe sie gelesen. Es schien wohl um die ersten Jahre des Kastells zu gehen und es war eine schöne Geschichte. Nun erbitte ich um Aufnahme im Zirkel dieses Hauses, fand jedoch bis jetzt niemanden der mit weiterhelfen konnte. Ich bin übrigens Ramac und ihr seid...?" sprach Ramac und versuchte die Frau nicht zu langweilen. Er sah sie nun fragend an und sein Herz schlug so laut, das sie es hören musste...
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"ich bin meditate, die hüterin dieses kastells der dämonenbeschwörer.
du willst dich uns also anschließen? wie bist du denn auf die idee gekommen? du siehst nicht aus, als wärst du ein sonderlicher freund der welt der toten. ich sehe in deiner aura sehr lebensbejahende farben. das muss zwar nichts bedeuten, denn wir dämonenbeschwörer sind dem leben ja nicht abgeneigt. trotzdem ist unsere aura eher düster und dunkel. manchmal auch weiß und kalt doch aber eher nicht himmelblau, sonnengelb oder blümchenrosa.
aber egal. ich kann mir vorstellen, dass du die magie unseres herrn lernen kannst. ich bin auch bereit, dich aufzunehmen, allerdings behalte ich mir vor, dich zu gegebener zeit noch einmal zu prüfen.
bist du einverstanden? und erzähl noch ein bisschen von dir."
meditate setzte sich und ließ die dämonen ein leichtes abendessen auftischen. sie war schrecklich müde, wollte ihre pflicht aber dennoch nicht vernachlässigen.
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Die Hüterin schien die Nacht nur wenig oder garnicht geschlafen zu haben. Meditate hieß sie also?
"Dann seid ihr die Meditate von der in den Büchern die Rede war? Intressant. Ich bin geehrt euch zu treffen. Damit bin ich einverstanden. Ich lebte als Kind auf dem Hof meiner Eltern, sie waren nicht gerade reich aber wie kamen über die Runden. Von Myrthana stamme ich und meine Eltern waren auch Diener Beliars und konnten Magie wirken, die ich später erlernte, doch glaube ich war ihre Magie anders als die eure. Ich lebte nicht schlecht, es war ein Traum, für einen Bauern zumindest. Aufjedenfall wurde ich aufgrund eines Mißverständnisses nach Khorinis verfrachtet und in die Barriere geworfen. Als sie fiel schlug ich mich über die Berge ins Land und ich hörte von diesem Ort hier, den ich aufsuchen wollte. Und hier bin ich. Großen Seelenschmerz musste ich nicht erfahren, weswegene meine Aura wohl so ist wie sie ist. Aber ich bin mir sicher, nein ich spüre das in meinem inneren etwas dunkles keimt, und der Glaube zu Beliar drängt mich hierzu. Ich will euch nicht weiter belästigen, denn ich sehe ihr seid müde und erschöpft und wollt euch bestimmt zur Ruhe begeben, Herrin."
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"dann betrachte dich mal als neuen lehrling in unseren reihen. lass dir von einem der dämonen ein zimmer zuweisen. das kastell selbst entscheidet in der nacht, ob du am nächsten tag noch hier aufwachst oder vor unseren toren. wenn du morgen deine augen aufschlägst weißt du, ob du willkommen bist."
die magierin erhob sich.
"ich wünsche dir einen schönen tag. wenn du etwas brauchst, bitte die dämonen. aber wappne dich - die begegnung wird auf jeden fall schmerzlich für dich."
damit verließ die magierin das refektorium und begab sich in ihre gemächer.
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Lehrling
Tsaryh schrekte hoch; er war über den Büchern wohl eingeschlafen und hatte fürchterliche Träume gehabt. Er sah Städte die brannten, ganze Wälder wurden abgeholzt, aber er konnte nichts genaueres erkennen, die Träume waren sehr ungenau und verschwommen. Aber es machte ihm schon Angst, dass er überhaupt solche Träume hatte, war es doch vorher nie vorgekommen, dass er irgendeinen Traum gehabt hatte. Sollte das wirklich am Kastell liegen? Hatte es und und seine Bewohner solch starke Kräfte?
Aber er konnte viel über seine Pflanzen erfahren und wusste nun so ziemlich alles über sie und auch, was ja das wichtigste war, wie er sie wirkungsvoll einsetzen könnte.
Es hatte aber immer noch niemand mit ihm gesprochen, was ihn schon ein wenig verärgerte. So ging er, nachdem er ein Brot aus seinem Proviant gegessen hatte, wieder in den Innenhof und sprach jeden Magier an, den er finden könnte, aber bisher ohne Erfolg, keiner schien sich für ihn zu interessieren...
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Ramac war sowohl glücklich als auch verwirrt. Er war gerade einer Frau begegnet die er für eine Sagengestalt gehalten hatte, und diese Frau hatte ihn gleichzeitig in den Zirkel um Xardas aufgenommen. Es war wunderbar. Er stand auf, taumelte von der Überraschung des Erreignisses kurz und lenkte dann seine Schritte Richtung Bibliothek. Er traf auf dem ganzen Weg keine Dämonen an.
"Wie finde ich im Kastell Dämonen?" schrie er laut aus aber anstatt das ein Buch zu ihm flog manifestierte sich hinter ihm eine Gestalt. Es war ein Dämon mit gewaltigen Flügeln. Die kräftigen Sehnen pulsierten herraus. Er sah furchterregend aus, aber dennoch freundlich. Seine Gesichtszüge verrieten keinerlei Gefühle und waren ruhig.
"WIE KANN ICH EUCH DIENEN, LEHRLING?" grollte eine Stimme. Doch zu dem Erstaunen Ramacs ertönte sie nicht in seinen Ohren sondern in seinem Kopf und führte große Schmerzen mit sich. Er drückte sich reflexartig die Hände auf die Ohren doch es half nichts.
"Ich...soll...mir ein...Zimmer...zuweisen...lassen." stotterte er und sah den Dämon wehleidig an. Seine Frage war wohl rein retorisch gewesen denn er schwang nur mit dem Arm, wohl um ihn die Schmerzen zu ersparen. Die gewaltigen Schwingen bewegten sich und der Dämon schwebte vor Ramac her. Sie durchschritten die Arkadengänge, stiegen zwei Treppen hinauf und gingen einen langen, hallenden Flur entlang. Besser gesagt Ramac ging das alles, der Dämon schwebte voran. An einer Tür angekommen blieb der Dämon stehen und reichte dem Lehrling einen Schlüssel aus Holz, dessen Griffstück aus einem kleinen Pentagramm bestand. In der anderen Hand hielt das Wesen aus der Unterwelt einen dunklen Pack.
"Danke!" sprach Ramac und steckte den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn...
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