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  1. Beiträge anzeigen #321
    Provinzheld Avatar von Incanus
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    Incanus ist offline
    Hach, das Leben konnte also doch noch schön sein. Endlich gab die aufdringliche Hüterin mal ein paar Tage Ruhe und Ceron war auch nirgends zu sehen. Incanus saß an diesem Abend entspannt unter der immergrünen Esche im Innenhof und bewunderte wieder einmal das Kastell und den wolkenlosen Himmel bei Nacht. Die letzten Tage hatte er im Lavaturm verbracht, was alles andere als ungefährlich gewesen war. Immerhin war der Vollstrecker äußerst hinterhältig und der Küchendämon auch nicht ganz ohne. Das neue Motto bezüglich des Lavaturms war jedenfalls: Einmal und nie wieder!
    Wenigstens hatte der Lehrling etwas einmaliges erlebt: Er hatte Xardas, den großen Dämonenbeschwörer, live und in Farbe erlebt. So etwas konnten wohl nur die wenigsten von sich behaupten.
    Die Sterne am Himmel funkelten hell und der Mond warf sein fahles Licht in den Innenhof. Dunkle Schatten geisterten umher und die Fackeln an den Wänden schufen eine wunderbare Atmosphäre. Einfach herrlich, dieses Kastell...

  2. Beiträge anzeigen #322
    Ritter Avatar von Hirgalad
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    Hirgalad ist offline
    Hírgalad betrat das Kastell wieder, und während sich das Tor schloss, verstummte das Geplapper der beiden Skelette. Die beiden waren heute wieder mal ziemlich schlecht gelaunt, und hatten ihm jede Menge schlechte Witze, und noch mehr schlechte Beleidigungen entgegengeworfen, als er von seinem kleinem Spaziergang zurück kam. Sicher, er hätte sich auch in den Innenhof setzen können, um dort Ruhe zu finden, doch er hatte einen kleinen Ausflug in die raue Landschaft vor dem Kastell bevorzugt. Und er hatte Ruhe gehabt. Zum Nachdenken. Und das hatte er getan. Er hatte eigentlich vorgehabt, sich noch einmal ins Refektorium zu begeben, doch diese Idee hatte er mittlerweile verworfen. So müde wie er war, wollte er nun einfach nur noch schlafen. Der frischgebackene hohe Schwarzmagier wandte sich gerade der Treppe ins Obergeschoss zu, als plötzlich zwei Dämonen an ihm vorbei nach oben sausten. Seltsame Sache, normalerweise waren die doch gar nicht zu sehen. Hírgalad hatte sich gerade von dem Schock erholt, als eine in Schwarzmagierroben gekleidete Person an ihm vorbei nach oben rannte, den Dämonen hinterher.

    Hmm. Sehr seltsam.
    Als er schließlich im ersten Stock angelangt war, wäre er fast über ein kleines Etwas gestolpert, das über den Boden krabbelte. Noch während er dem Wesen hinterher schaute, wurde er fast von jenem Schwarzmagier umgerempelt, der eben noch nach oben gespurtet war. Dieser Kerl raste nun wieder an ihm vorbei, nur in die entgegengesetzte Richtung und mit einem Schwert in der Hand. Völlig verwirrt rührte sich Hírgalad nicht von der Stelle, bis er schließlich einen Schrei aus der Eingangshalle hörte. Plötzlich hellwach, nahm er zwei Stufen auf einmal, und konnte gerade noch erkennen wie dieser Kerl gerade in den Keller verschwand, sich eine Hand mit der anderen haltend. Wieder hörte der hohe Schwarzmagier einen kurzen erstickten Schrei, aus der Richtung der Treppe. Ohne lange nachzudenken eilte er diese hinunter. Im Kellergewölbe angelangt, sah er den Schwarzmagier am Boden liegen, offenbar bewusstlos. Und vor seinen Füßen lag sein Schwert, und neben diesem krabbelte dieses Etwas, dass Hírgalad schon im Obergeschoss entgegen gekommen war. Das Ding war etwa so lang wie eine Hand, und glänzte im Schein der Fackeln an der Wand leicht golden. Es kümmerte sich jedoch nicht um den Neuankömmling, sondern hielt direkt auf den am Boden liegenden Körper zu, besser gesagt auf die Wade des Mannes. Am Ziel angekommen, fuhr das glänzende Ding einen Stachel aus, der an seiner Unterseite versteckt war, und...


    Flog nach einem Tritt Hírgalads einige Meter durch den Gang.
    "Was bei allen Ebenen der Hölle bist du denn für ein Biest?" fragte er laut in Richtung des insektenartigen Dings, während er versuchte den Schmerz im Fuß zu ignorieren. Er bekam zwei Antworten. Ein Fauchen und Zischen von diesem glänzenden Wesen und ein Stöhnen aus Richtung des Schwarzmagiers.
    Geändert von Hirgalad (24.08.2004 um 04:14 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #323
    Ehrengarde Avatar von Renata
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    Renata ist offline
    Das Buch, das Estragon zurück gelassen hatte, enthielt Aufzeichnungen zu den verschiedensten Themen. Renata blätterte in detailverliebten Zeichnungen eines Glashauses, dessen Fundament aber irgendwie nach Kastell aussah… Merkwürdig, dachte die Magierin gerade, als ein unbekanntes Geräusch sie aufmerken ließ. Sie lauschte noch einmal, das Geräusch wiederholte sich nicht. Doch, da war es wieder, gerade als sie sich wieder dem Buch zuwenden wollte. Und unmittelbar danach stürmten Schritte den Gang entlang. Klar, dass sie da zumindest mal den Kopf aus der Tür stecken musste.

    Das Bild was sich ihr bot, war irgendwie gelungen: Vorneweg lief Ray mit gezogenem Schwert, hintendrein humpelte der Priester Horaxedus. Nicht nur das, er war auch ganz ungewohnt sehr... leger gekleidet. Offenbar hatte er sich schon zur Nacht gebettet, als etwas ihn auf den Gang hinaus und in Richtung Treppe trieb. Lange konnte sich Renata an diesem Anblick nicht erfreuen, da polterte es auch schon, als sei jemand die Treppe hinab gestürzt. Ein dumpfes Seufzen, dass von unten in den ersten Stock drang, unterstrich diese Vermutung noch. Die Neugier hatte Renata längst schon bis zur Treppe gelockt, und tatsächlich, dort unten lag Ray, Horaxedus hüpfte hinter irgendwas her und ein dritter in Kastellschwarz gewandeter Magier kam gerade aus Richtung Tor.

    Auf Rays Stirn schwoll schon eine hübsche Beule, als sie das Erdgeschoss erreichte. Was war hier eigendlich los? Und wo war dieser Horaxedus - der einzige, der dazu vielleicht etwas sagen konnte - jetzt auf einmal hin? Ray kam schon stöhnend zu sich, Renata suchte die Halle nach dem Priester ab und traf dabei auf Ceron, gerade als sie die Tür zu Horaxedus` Werkstatt öffnete.

  4. Beiträge anzeigen #324
    Abenteurer Avatar von DaedaIus
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    DaedaIus ist offline
    Langsam öffneten sich die gewaltigen Tore des Kastells, eine einsame Gestalt durchschritt langsam, beinahe bedächtig wirkend die Schwelle. Khorinis hatte der Fremde hinter sich gelassen, vor ihm erstreckte sich eine eigene kleine Welt, denn das Kastell war unabstreitbar etwas ganz besonderes auf dieser Insel.
    Der Weg des Wanderers führte ihn in das Refektorium, denn der Hunger plagte ihn schon lange.

    Inzwischen war er sich sicher, dass er sich dem Zirkel anschließen wollte, viel hatte er in den letzten Tagen darüber nachgedacht. Die Magie des dunklen Gottes war mächtig und eben diese Macht brauchte der Fremde, der sich selbst Puppenspieler nannte. Seine Gründe wurden allerdings sein Geheimnis bleiben, wenigstens vorerst.
    Wenn er sprechen musste, um aufgenommen zu werden, wusste er allerdings leider noch nicht. Er konnte nur vermuten, dass es sich vielleicht um den ranghöchsten Magier handeln würde.weiterhin wusste er nicht, ob es nicht eine Art Aufnahmeprüfung gab, was ihn nicht gewundert hätte. Andererseits, vielleicht bekam man mit derZeit auch ein Gespür dafür, ob jemand Potenzial zur schwarzen Magie vorweisen konnte, was dem Zirkel selbst die Aufnahmen erleichtern würde. Wie dem auch sei, er würde sehen. Vielleicht sogar schon morgen, wer weis?

    Und in Gedanken versunken aß er weiter an seinem schlichten Stück Brot und schmiedete Pläne. Insgeheim allerdings, dachte er immer wieder an sie...seinen Todesengel.
    Geändert von DaedaIus (24.08.2004 um 06:11 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #325
    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    Ceron bog wieder einmal schwungvoll um die Ecken der Kastellgänge, er genoss es Leute zu erschrecken indem er einfach plötzlich wieder einmal um eine Ecke brauste. Doch dieses Treffen war irgendwie anders, Ceron suchte selbst nach, moment mal, er wusste nicht einmal was er suchte. Doch er fand etwas, das ihn glücklich überraschte.

    „Bei Beliars zwanzig mal gekringeltem Schnurrbart, was machst du denn hier Rena? Hast du dieses Geschrei auch gehört?“ – „Ja, es rennt ein Priester durch die Gänge, welcher das halbe Kastell mit seinem Blute rot neu anstreicht und dann noch ein verrückter Magier mit einer scharfen Klinge.“ – „Klingt ja prickelnd. Will er ihn abstechen?“ – „Nein“ erwiderte Rena. „Sie verfolgen etwas, ich weiss nur nicht was.“ – „Na dann will ich dir mal helfen das gewisse Etwas zu suchen.“ Meinte Ceron ein wenig spöttisch.

    Ceron betrat kurz nach Rena die Werkstatt des Priesters, einzig das flaue Licht der Fackeln erhellte diesen Raum. Wo auch immer Ceron hintreten wollte lag oder stand schon etwas, es war wirklich ein Kletterurlaub da, gut dass Ceron keine Robe sondern seine Wolfsrüstung trug. Es schien wirklich nichts mehr in Betrieb zu sein da, nur die Fackeln brannten stillschweigend vor sich hin. Der Schwarzmagier stütze sich auf einem kleinen Holztisch ab. „auuuuuuu, verflixt, kann den dieser Trottel zerbrochene Phiolen nicht wegräumen?“ – „Nana, halb so wild, Ceron. Sei still da ist etwas.“ – „Achso, dieses etwas, na dann wollen wir mal.“ Nun flüsterte er schon ganz leise in sich hinein. ‚Beliar, gib mir Kraft, Kraft um ein Licht zu erschaffen dass alle Lichter auf dieser Erde überbietet, ein Licht dass deinen Höllenfeuern gleichkommt, ein Licht das gar Innos blenden würde. Es werde, LICHT’ Aus Cerons Hand schoss ein greller Lichtblitz. Die einzelnen Blitze züngelten sich an seinem Oberkörper hoch um über seinem Haupt zu einem einzigen riesigen Lichtball zu verschmelzen. „Da!“ stiess Rena aus, die hohe Schwarzmagierin deutete auf einen kleinen Goldball an der Decke. „Da auch.“ Schrie Ceron, doch sein Schreien wurde durch ein metallenes Geräusch übertönt, welches sie Beide aus der Fassung warf. Ceron liess sein Licht verschwinden und hatte im Handumdrehen seinen Kampfstab zur Hand. ‚arbeit für dich’ dachte der Magier noch, als der erste Ball, der sich derweil zu einem länglich gezogenen Biest ausrollte, schon zum Zimmer hinaus hopperte, hinaus, ab in die Tiefen der Kastellgemäuer. Der andere Ball jedoch entfaltete sich und hüpfte von hinten auf die Magierin zu, noch im Flug kam ein kleiner feiner Stachel zum Vorschein, der schon auf Rena ausgerichtet war. Mit einem unsanften Stabhieb beförderte Ceron seine Magierkollegin zu Boden. Das Goldding hielt inne, wieder setzte es an, da half Cerons Stabkampf nicht weiter. Baal Cathal hätte das vielleicht gekonnt, doch nun sah Ceron wie recht dieser hatte, Ceron war zwar Meister, aber kein meisterlicher Meister, da lag eben der Unterschied. So liess seine Unfähigkeit zu, dass sich das Goldbiest in seine Waden bohrte und sich dann so geschwind wie möglich, unter lautstarkem Fluchen Cerons, aus dem Staub machte.

    Der Schwarzmagier sackte erst einmal kurz zusammen, bevor er bemerkte, dass es gar nicht so gravierend ist. „Wenn ich diese Biester zwischen die Klauen kriege, dann“ – „Jaja“ erwiderte die Magierin „du rennst denen jetzt sicher hinterher und hilfst dem Priester beim Neuaufstrich in rot.“ – „Rena, du irrst. Es schmerzt kein wenig."
    Geändert von Ceron (24.08.2004 um 05:08 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #326
    Hero Avatar von HoraXeduS
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    HoraXeduS ist offline
    Unweit der Bibliothek irrte Horaxedus umher. Sein Bein blutete noch immer und ihm war wirklich nicht besonders wohl bei dem Gedanken, dass der Vorrat an Lebenssaft in seinem Körper irgendwann einmal erschöpft sein würde. So konzentrierte sich der Magier darauf, seine Sinne wieder zusammen zu bekommen. Glänzende kleine Ungeheuer, pah! Das fehlte noch, dass sich ein Magier Beliars von so einer Messingschabe ungestraft aufschlitzen ließ!

    Langsam schleppte sich der Glasmacher zunächst einmal die Treppe hinauf und ging dann wie gewohnt einige Schritte rückwärts bis zu seinem Zimmer. Eine etwas dunkel geratene Blutspur zog sich durch den Raum. Der Aufbruch vorhin war doch etwas hektisch gewesen. Der Magier griff zu seiner Robe, die noch immer neben dem Fußende seines Bettes über den hölzernen Stuhl gehängt war, und warf sie sich über. Anschließend zog er die Kordel, die als Gürtel zu dienen gedacht war, aus dem Kleidungsstück und band sie sich fest unterhalb des Knies um das blutende Bein. Ein leichtes Pulsieren noch, dann endete die Blutung.

    Augenblicklich wandte sich der Schwarzmagier wieder um und bemerkte erneut diejenigen, die ihn in all dem Tumult, der hier eben losgebrochen war, am meisten enttäuscht hatten. Die Dämonen. Noch immer schwebten sie ruhig und durchaus gebieterisch in seiner Nähe. Ihr Verhalten, Ihre offenbare Gestik erinnerten ihn jedoch irgendwie an einen Menschen, der eine dringende Bitte vorzubringen hatte. Doch Horaxedus stand wirklich nicht der Sinn danach. "Was drückt Ihr Euch noch hier herum?!" rief er barsch. "Ihr lasst einen Schwarzmagier in seinem Zimmer von einer glänzenden Kreatur verstümmeln, ohne etwas zu unternehmen!!"

    Die Antwort folgte schmerzhaft im ohnehin bereits dröhnenden, pochenden Schädel des Glasmachers. Doch was der Dämon an seiner Seite ihm nun mitteilte, überstieg seine Vorstellungskraft so sehr, dass Horaxedus nichts weiter fertigbrachte, als mit offenem Mund dazustehen.

    "Ihr dürft Ihnen nichts antun." ließ der Dämon verlauten. "Die Messingläufer sind heilige Geschöpfe. Wenn Ihr nur einen von Ihnen tötet, wird dieses Kastell in seinen Grundfesten erschüttert werden."

  7. Beiträge anzeigen #327
    Ehrengarde Avatar von Renata
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    Renata ist offline
    "Ob es Dir weh tut ist irrelevant" quittierte die Magierin, die sich inzwischen aufgerappelt hatte und ihre gestauchte Rückseite abtastete, Cerons Bemerkung "lass mich lieber mal nachsehen. Hmmm. Du hast Recht, das ist gar nicht schlimm. Siehst Du, es hört schon auf zu bluten."

    Renata sah sich in der Werkstatt um und lauschte. In der Ecke, in die Ceron Renata zum Schutz vor dem Metallstachel geschubst hatte, herrsche ein passables Chaos, im Fallen hatte die Magierin scheints ein kleines Tischchen mit allerhand Werkzeug umgerissen. Der Rest der Wirkungsstätte des Glasbläsers war penibel aufgeräumt.

    Jedoch von den goldenen Viechern war nichts mehr zu sehen und zu hören. Einer war durch die Tür entwischt, wo aber war der andere? "Was bei Beliar war DAS denn? Hast Du diesen Stachel gesehen? Den würde ich mir nur zu gerne noch mal ansehen und sei es nur um festzustellen, ob er giftig ist" Ceron guckte mit einem mal ganz merkwürdig... "Mach Dir mal keine Sorgen, dafür hat die Hüterin dann bestimmt ein Gegengift"
    "Das ist es ja, was mir die größten Sorgen macht" kam es gepresst von Ceron.
    "Komm, lass uns versuchen, eines von den Dingern zu fangen, wir wissen ja jetzt, wonach wir zu schauen und worauf wir zu lauschen haben. Weit kann doch der Zweite von denen noch nicht sein". Vorsichtig linste Renata unter Regale und Schränke, konnte aber keinen goldenen Schimmer entdecken. "Wir brauchen eine Falle. Aber womit locken wir es oder sie?" Sie drehte sich zu Ceron um. "Sag mir, Ceron, wenn Du so ein goldfarbenes Krabbeltier wärst, womit würdest Du dann anzulocken sein, was würdest Du so dringend haben wollen, dass Du dafür sogar in eine Falle tappst?"
    Geändert von Renata (24.08.2004 um 06:38 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #328
    Ritter Avatar von Squall_L
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    Im Kastell oder doch nicht?
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    Squall_L ist offline
    Als Squall und der fremde das Zimmer erreicht hatten, begann der fremde endlich zu sprechen. „Ich bin ein Bote aus Khorinis und habe ihnen eine Nachricht zu überbringen. In dem Dorf in dem ihre Eltern wohnen, gab es einen bedauerlichen Zwischenfall, es wurde von Orks überfallen. Ihre Eltern und ihr Bruder haben diesen Zwischenfall nicht überlebt. Einzig ihre kleine Schwester konnte wie durch ein Wunder überleben. Ein Schiff hat die Überlebenden nach Khorinis gebracht und ein Mann der sie kennt und sich nun um ihre kleine Schwester kümmert hat mich mit dieser Nachricht hierher geschickt. Ich möchte ihnen mein herzliches Beileid aussprechen. Ich lasse sie nun lieber alleine mit dem Trauer und Schmerz.“ Der Mann verließ das Zimmer und Squall zeigte keine Reaktion

    Das alles musste ein Traum sein, dachte er sich, der musste sich geirrt haben, es war bestimmt die Familie von jemand anderes. Aber warum wurde der Bote dann zu ihm ins Kastell geschickt. Hier gab es keine Person aus demselben Ort wie er kam und auch niemand der denselben Namen hatte. Egal was er sich auch einrede wollte, es waren seine Eltern und sie waren tot.

  9. Beiträge anzeigen #329
    Ritter Avatar von Squall_L
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    Im Kastell oder doch nicht?
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    Squall_L ist offline
    Squall lag in seinem Bett und hatte die Aug geschlossen, er wollte an nichts mehr denken. Dann überkam ihn eine unbeschreibliche Wut, er richtet sich in seinem Bett auf und stand dann auf. Er ging auf seinen Schreibtisch zu, wo einige Bücher lagen. Er nahm sie auf und warf sie mit einem lauten Schrei durch das Zimmer, einige prallten vor die Wand und vielen mit einem Knall zu Boden. Andere vielen vorher mit einem nicht weniger lauten Knall auf den Boden oder gegen andere Gegenstände. Außerhalb des Zimmers auf dem Gang musste man diese Geräusche sicherlich hören.

    Er drehte sich zum Fenster um und sah dort den einen Stuhl sehen. Er ging auf ihn zu und trat mit all seiner Wut vor dir Lehne, diese Brach ab und der Stuhl fiel zu Boden. Dann schaute er aus dem Fenster, er hatte Tränen in den Augen. Warum musste so etwas ihm passieren? Was hatte er falsch gemacht? Womit hatte er das nur verdient? Ihn gingen soviel Gedanken und Fragen durch den Kopf das er Kopfschmerzen bekam, doch dann dachte er an das was das wichtigste war, seine kleine Schwester. Er konnte nicht länger hier bleiben und seine Wut an Gegenständen auslassen, er musste zu ihr.

    Er verließ das Zimmer so verwüstet wie es war. Wenn es nun jemand sehen würde, würde er bestimmt denken dass es hier einen Kampf oder so etwas gegen hatte. Sachen wie Bücher, Kleidung und andere Dinge waren über den Boden verteilt. Die wenigen Möbel die er hatte waren umgeschmissen. Squall machte sich mit schnellem Schritt auf den Weg zu Tor um zu seiner Schwester nach Khorinis zu kommen. In all der Eile vergaß er sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Mit schnellem Schritt erreihte er das Tor und als es sich öffnete begann er in Richtung Khorinis zu laufen.

  10. Beiträge anzeigen #330

    Foren-Mutter
    Avatar von meditate
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    meditate ist offline
    auch meditate hatte grad erhebliche probleme. sie saß vor dem spiegel und die geschicktesten dämonen versuchten, die haare zu entwirren, die bei dem experiment des zusammenfügens von rhodgar zu unglaublichen ballen und knoten miteinander verschmolzen waren. dabei liefen ihr die tränen über die wangen und sie krampfte die hände in die eisblaue robe, die natürlich absolut fleckengrei und unschuldig aussah.

    das waren jetzt die zwöften und vierzigsten dämonen, die sich an den haaren probierten und immer wieder waren alle von meditate zur hölle gewünscht worden.

    dass draußen irgendwelche tumulte wegen irgendwelcher käfer passierten, war ihr völlig egal.

    als das martyrium endlich sein ende fand und die haare um einiges ausgedünnt, aber wieder halbwegs ordentlich lagen, ließ die magierin sich ein essen aufs zimmer bringen und setzte sich an ihren kleinen schreibtisch. sie würde zur entspannung ein paar schriftrollen fertigen. am besten transportrollen in den lavaturm, damit sie ganz auf die schnelle jeden, der sie stören würde, aus dem kastell entfernen konnte.

    nach diesem wiederherstllungsakt und dem befreiungsschlag eilte sie in ihre schreibstube im erdgeschoss, ordnete die neuen rollen in das stehboard ein und betrachtete ihr werk zufrieden. von jeder sprucrollensorte war nun wieder ausreichend vorrat und sie hatte sogar eine noch eine der runen für den lavaturm da, die sie enst sich hatte von don herstellen lassen.

    zufrieden glitten ihre schmalen finger an der rollenreihe entlang. dann befahl sie einen der dämonen herbei, der den schriftrollendienst übernehmen sollte und die rollen nur an erfahrene und anerkannte magier ausgeben würde.

    sie selbst wollte zwiesprache halten mit ihrem herrn und verzog sich in die katakomben. in der bibliothek des bösen würde sie keiner so schnell stören. den zugang kannten eh nur noch inachos und sazabi.

  11. Beiträge anzeigen #331
    Abenteurer Avatar von DaedaIus
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    In meinem eigenen, verlorenen Erinnerungen...
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    DaedaIus ist offline
    Erst am Nachmittag verließ der unbekannte Wanderer sein Zimmer, um im Refektrorium sein "Frühstück" zu sich zu nehmen. Die Nacht hatte er gestern nicht mehr, wie es sonst eigentlich für ihn üblich war, mit Lernen in der Bibliothek verbracht, dieses Mal war er gedankenversunken in seinem Gästezimmer gesessen und hatte durch ein Fenster geschaut. Die Tiere, die Bäume, sogar den Wind, der sich nur sichtbar machte, wenn er an den Ästen und Zweigen rüttelte. Lange hatte er sie beobachtet und sich seine Gedanken über dieses und jenes gemacht. Irgendetwas drängte ihn zurück in die Stadt, dort wo er Sie immernoch zu finden hoffte. Ein wildfremdes Mädchen, kaum als Erwachsene zu bezeichnen, eine Attentäterin, die froh sein müsste, sterben zu dürfen, denn noch nie zuvor hat der Fremde einen so manipulierten Verstand erleben dürfen, doch...er hat ihr geholfen. Beigestanden in ihren finstersten Stunden, als sie dabei war von Folter und Pein dahingerafft zu werden, als sie kurz davor stand, hingerichtet zu werden. Viele Stunden an vielen Tagen war er bei ihr gesessen, hatte ihr gut zugeredet und vorbereitet auf all das, was noch kommen würde. Letztendlich warsie befreit worden, nicht allein durch seine Hand, doch sie war frei. Ob sie noch in der Stadt war wusste der Wanderer nicht, nur, dass sie lebte, das war ihm irgendwie eingegeben.

    Trotz allem, er wollte nicht zurück in die Stadt und so versuchte er schon seit Tagen hier im Kastell etwas zu finden, das ihn ablenkte, einfach um zu vergessen, wenigstens für eine Weile.
    Die große Esche, die auffallend im Innenhof des alten Gebäudes thronte, schien ihm mit ihrer Rundbank ein willkommener Ort zu sein, denn er suchte nicht nur die Schönheit der Natur, sondern auch einen Funken der ganz besonderen Atmossphöre des Kastells, um dort, wie so oft, Pläne für die Nahe Zukunft zu schmieden. Hätte man wenigstens denken können, denn heute ließ er die Pläne einmal Pläne sein und er gab sich lieber einer alten Leidenschaft hin. Behutsam nahm er aus dem Inneren seines Mantels ein Tuch heraus, in das etwas längliches gewickelt zu sein schien. Vorsichtig befreite es der Puppenspieler und schon hatte er eine Flöte in der Hand. Zweifellos ein edles Instrument, nicht bloße Schnitzerei zum Zeitvertreib, doch das besondere an ihr waren die Töne, die man ihr entlocken konnte. Oft konnte man sich in den Melodien verlieren, dieser Welt kurz entschwinden, den Eindruck gewinnen als würden viele verschiedene Flöten ein kleines Konzert geben. Sicherlich musste man dazu allerdings die Musik verstehen und zu schätzen wissen. Vielleicht lag es ja auch nicht einmal an der Flöte selbst, vielleichtw ar es ja mit jedem Instrument möglich und es ging einzig und allein darum, mit wieviel Hingabe der Musiker es spielte...
    Undschon nach kurzer Zeit war der Innehof des Kastells erfüllt von fröhlichen Klängen, wenngleich auch der Musiker, sich nicht so fühlte.
    Geändert von DaedaIus (24.08.2004 um 20:41 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #332
    Schwertmeister Avatar von Ray
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    Ray ist offline
    Rays Kopf dröhnte. Doch er war geistesgegenwärtig genug, um zu ahnen, dass er dem Tod nur knapp entronnen war. Mühsahm rappelte er sich hoch auf alle Viere und sah sich um.
    Rechts von ihm lag sein Schwert. Das war das erste, das es zu tun galt: Es aufzunehmen. Ray steckte die Klinge weg und versuchte, die nähere Umgebung auszumachen. Zu dunkel. Er griff in seine Robe nach der Übungsrune für das magische Licht. Eine helle Kugel durchleuchete bald die vermoderten und feuchen Gänge des Kellers.
    Und links von ihm sah er eine Hand ausgestreckt, wie um ihm hochzuhelfen. Dankbar ergriff der Schwarzmagier sie und sah sein Gegenüber an.
    Auch diesen Magier hatte er noch nie gesehen.
    „Ich danke Euch. Vermutlich habt Ihr mir das Leben gerettet.“, sagte er nur. „Wo liegt die Bestie?“
    Der Magier schüttelte den Kopf.
    „Mein Name ist Hirgalad.“, sagte er. „Ich habe dieses... Ding nur verscheucht. Doch sagt, wer seid Ihr und was wisst Ihr über dieses seltsame Geschehen?“
    Ray überlegte kurz und erinnerte sich an die Richtungen zum Zimmer jenes Zirkelmagiers, wo das Biest hergekommen war.
    „Ich heiße Ray.“, stellte er sich endlich vor. „Dieses golden schimmernde Ding kam aus dem ersten Stock. Zuerst links, glaube ich, dann noch einmal rechts und gerade aus, eine der linken Türen. Kennt Ihr den Bewohner?“
    Hirgalad war kurz etwas unsicher und überlegte. Dann schien es ihm einzufallen.
    „Möglicherweise das Zimmer des Priesters HoraXedus.“, meinte er.
    Ja, einem Priester sah es ähnlich, so etwas verursacht zu haben, dachte Ray.

    Wie um das zu bestätigen, sprang plötzlich das Wesen von der Wand herab auf sie zu. Diesmal war Hirgalad das Ziel. Doch sie waren schnell genug, um dem Läufer auszuweichen. Als er auf dem Boden aufschlug, ertönte ein metallisches Geräusch. Als schlüge Metall auf Stein.
    Ray ließ sich davon ablenken und konnte dem Stachel nicht ausweichen, der nach seiner Ferse zielte.
    „Aaargh. Nicht schon wieder, du elende Fleischwanze!“, schimpfte er und hob das Schwert. Er hackte nach dem Läufer, verfehlte ihn jedoch um Meilen. Er wirbelte herum, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie der Läufer an der Decke klebte und sich auf Hirgalad abstieß.
    Der versuchte, ihn ebenfalls zu treffen, doch ohne Erfolg.
    „Hirgalad, beherrscht Ihr die Magie Beliars? Wenn Ihr das könnt, versucht, ihm damit zu schaden!“, rief Ray und hieb selbst nach dem Wesen, um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    Er war bei weitem nicht so wendig, wie Igor es nach Jibrils Ausbildung gewesen war, doch er war auch keine Schnecke. So schnell er konnte, wich er dem Messingläufer aus und hielt ihn sich mit horizontalen Schlägen vom Leib.

  13. Beiträge anzeigen #333
    Ritter Avatar von Hirgalad
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    Hirgalad ist offline
    "Nein, leider nicht." erwiderte Hírgalad auf Rays Frage. "Aber...
    Ich bin sofort wieder da."
    Und schon eilte er davon, die Treppen nach oben, während Ray immer noch versuchte, den Messingläufer abzuwehren. Hírgalad stürmte in sein Zimmer, warf einen seiner beiden Stühle um, schnappte sich sein Schwert, das auf dem Tisch lag, und war auch schon wieder verschwunden. Hätte sich gerade jemand im Zimmer befunden, dann hätte diese Person wohl nicht mal ein Wort hervorbringen können, so schnell ging es. In der Eingangshalle schlitterte der hohe Schwarzmagier zur Kellertreppe und nahm selbige in großen Sprüngen, was fast zu einem Zusammenstoß mit Ray geführt hätte, der immer noch mit seiner Waffe nach dem Geschöpf schlug. Der Messingläufer versuchte immer wieder mit seinem Stachel in die Nähe des Beins seines Gegners zu gelangen, und die Bewegungen des metallenen Geschöpfs warf dank Rays Lichtkugel tänzelnde Schatten an die Wände des Ganges. Der Schwarzmagier hingegen wich den Stichen immer wieder aus, und versuchte seinerseits das Geschöpf mit seiner Klinge zu treffen. Hírgalad erkannte, dass Ray eine ganz passable Beinarbeit besaß, er hatte wohl schon einige Kampferfahrung gesammelt. Doch trotzdem gelang es ihm nicht den Messingläufer zu besiegen, denn dieser war wider Erwartens ziemlich beweglich, und wich allen Schlägen des Schwertes, welches ungefähr vier mal so lang war wie das Geschöpf selbst, ohne große Probleme aus.

    Der hohe Schwarzmagier löste sich schließlich aus seiner Beobachterposition, und startete seinerseits einen Angriff auf das ihm noch unbekannte Ding. Nun, da der Messingläufer von zwei Waffen bedroht wurde, geriert er allmählich in Bedrängung, und wurde schließlich von Ray an dem Part gestreift, den man wohl den "Kopf" nennen konnte. Allerdings hatte das nicht ganz den gewünschten Effekt, denn der Messingläufer brach keineswegs zusammen, sondern suchte sein Heil in der Flucht. Mit einer überraschenden Geschwindigkeit krabbelte er los, und war ziemlich rasch hinter der ersten Wegbiegung verschwunden.
    "Danke für die Hilfe." meinte Ray zum hohen Schwarzmagier, während er dem Messingläufer hinterherschaute. Hírgalad jedoch ging nicht darauf ein, und sprach den Gedanken aus, der sich gerade in seinem Hirn festgekrallt hatte. "Wenn dieses Ding es auf Schwarzmagier abgesehen hat..."
    "... sollten wir es besser zur Strecke bringen. Und zwar schnell" vollendete Ray den Satz mit einem Nicken.
    "Gut." nickte nun auch Hírgalad, und die beiden nahmen die Verfolgung auf. Nach zwei Wegbiegungen gelangten sie an eine Verzweigung, und der Gang spaltete sich in mehrere Nebengänge auf. Die beiden Jäger blieben kurz stehen, und Ray nahm ein Geräusch wahr, dass sehr nach einem Messingläufer klang.
    "Dort entlang." meinte er, und zeigte auf einen Gang zu ihrer Rechten. Die beiden hasteten sofort hinein, darauf erpicht den Messingläufer nicht zu verlieren. Das erwies sich allerdings als nicht allzu schwierig, denn als der Gang endete, gab es nur einen einzigen Ausweg, der von Rays Lichtkugel hell erleuchtet wurde.

    Langsam bewegten sich die beiden Kastellbewohner auf die Tür zu.

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    Schwertmeister Avatar von Ray
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    Ray ist offline
    Ray wusste nicht, warum das Wesen so plötzlich Reißaus genommen hatte. Klar war, dass es eingesehen haben musste, dass es gegen zwei Schwarzmagier keine Chance hatte.
    Langsam öffnete Ray die Tür und es überraschte ihn, dass der Raum dahinter recht gut beleuchtet war. Allerdings in einem Farbton, der Ray einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Er hatte schon viel gesehen, doch kein Feuer das grün brannte. Seltsame Schatten sah man an der giftgrün beleuchteten Wand entlang huschen. Ihre eigenen Schatten, die sich im Lichtspiel der Fackeln brachen.
    „Kennt... Kennt Ihr diesen Raum?“, fragte Ray. Seine Alarmglocken schrillten wieder auf maximaler Lautstärke. Um sich besser konzentrieren zu können, ließ er die Lichtkugel erlöschen. Angespannt achetete er auf jedes noch so kleine, messingfarbene Schimmern an der Wand.
    Halt, war da etwas? Ein Schemen huschte an der rechten Wand entlang.
    „Diesmal kriege ich dich!“, rief Ray aus. Er sprang in den Raum und genau im selben Moment vernahm man ein „Klack“ und ein Hagel von kleinen Pfeilen schoß genau in Kopfhöhe quer durch den Raum.
    Hirgalad stieß einen erstickten Überraschungsschrei aus und riss Ray zu Boden.
    Die Pfeile schlugen auf der anderen Seite der Wand ein und fielen zu Boden.

    Keuchend kam Ray auf die Beine.
    „Jetzt stehe ich wohl einmal mehr in Eurer Schuld.“, stellte er fest. Hirgalad tat eine wegwerfende Geste.
    „Ihr habt Recht.“, meinte Ray darauf. „Es gibt jetzt Wichtigeres zu tun.“
    Und wie ihm sie daran zu erinnern, war der Messingläufer über ihnen und stach nach ihren Köpfen, während er sich herabstürzen ließ. Die beiden Schwarzmagier wichen erneut aus, und der Läufer huschte er Wand entlang wieder fort. Wie um sie aufzufordern: Kommt doch! Folgt mir und rennt in euer Verderben.
    „In diesem Raum wimmelt es offensichtlich von Fallen. Wie Ihr seht, werden sie von dem Wesen nicht ausgelöst, es gibt also entweder Schalter im Boden oder magische Auslöser auf Bodenhöhe.“, mutmaßte Ray. „Wir müssen uns vorsichtig vorantasten. Den Pfeilen können wir erstmal ausweichen, indem wir kriechen.“
    „Auf geht's.“, schloss Hirgalad.

    Langsam krochen sie vorwärts. Und als sie gerade fünf Meter gekommen waren, zischten die Pfeile über sie hinweg.
    Ray sah nach rechts, wo sie herkamen. Dort waren kleine Öffnungen in der Wand. Als sie diese passiert hatten, richtete er sich auf. Hirgalad tat es ihm gleich. Sie hatten Glück, denn hier war kein Auslöser für eine weitere Falle.
    „Passt auf!“, schrie Hirgalad plötzlich. Ray fühlte ein leichtes Gewicht auf dem Rücken und dann den Schmerz im Bereich der Rippen. Er wirbelte herum und der Messingläufer fiel zu Boden. Rays Schwert fuhr so schnell wie nie aus dem Halfter und schnitt durch die Luft. Er traf den Läufer an dem zierlichen Stachel. Ein metallischer Klang und das Mordinstrument war zwar nicht ab, aber dennoch seltsam verbogen. Der Messingläufer huschte wieder davon.
    Ray untersuchte die Wunde. Zum Glück war sie nicht tief, doch er würde einen Heiler brauchen.
    Im Zorn setzte er mit einem Satz dem Läufer nach, quer durch den Raum. Wieder ein leises Klicken.

    [Feuersbrunst]
    Und die Fackeln färbten sich feuerrot. Die Pfeile hinter ihnen begannen ein Dauerfeuer und zu ihrem Entsetzen bildete sich wie von Geisterhand hinter ihnen eine Wand aus Feuer, die sich auf sie zubewegte.
    „Was nun?“, fragte Ray entsetzt.

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    Schwertmeister Avatar von Fargas Ferrigan
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    Fargas Ferrigan ist offline
    Fargas wurde vom rhythmischen Trommeln des Regens an siener Fensterscheibe geweckt. Müde schlug er die Augen auf und warf einen betrübten Blick nach draußen, wo er ein wolkenverhangenes Bergmassiv erwartete. Aber...dem war nicht so. Kein Regen, keine dunklen Wolken über den Berghängen. Trotzdem dieses rhythmische Klicken. Regen erzeugte doch kein metallisches Klicken!? Unruhig ließ Fargas seinen Blick durchs Zimmer schweifen und blieb an einem metallischen...Etwas hängen. Besser konnte er es nicht beschreiben. Irgendwie sah es spinnenartig aus und war auch nur etwas größer als seine Hand. Aber es hatte diesen goldenen Schimmer und die flinken Beinchen dieser Metallspinne, die in rhythmischen Bewegungen vorwärts glitten, erzeugten dabei dieses metallene Klacken. Doch nun hatte dieser wandelnde Metallhaufen auch Fargas erspäht, der immernoch unter seiner Bettdecke lag. Ohne Probleme wand sich das Spinnenvieh die Kante des Bettes hoch und krabbelte nun über die Bettdecke. Fargas wusste nicht recht, was er machen sollte. Er woltle keinesfalls irgendein Experiment der Hüterin zerstören oder sonst irgendwie beschädigen. Erst als das Krabbelvieh ein leises Fauchen und Zischen von sich gab, stieß Fargas das Ding mit einer hektischen Beinbewegung vom Bett und sprang selbst ebenso hektisch auf. Erst jetzt bemerkte er, dass er immernoch die Robe des Lehrlings trug. Vage erinnerte er sich daran, wie er sich vor wenigen Tagen einfach müde ins Bett hatte fallen lassen. Aber das wütende Zischen des Metallwesens riss ihn schlagartig wieder in die Gegenwart. Das richtete sich gerade wieder auf und spie aufgebrachte Zischlaute in seine Richtung. Zum Glück lag die ganze Länge des Raumes zwischen ihnen - Fargas in der einen, das Metallwesen in der anderen. Und rechts von ihm die Tür, die ebenfalls in einer Ecke des Raums in die Mauer gelassen war. Doch sein Blick richtete sich blitzschnell wieder auf die Metallspinne, die wieder zischende Laute von sich gab und - Fargas konnte gerade noch ausweichen, als die Spinne mit unglaublicher Geschwindigkeit nach vorn schnellte und noch im Sprung einen winzigen Stachel ausfuhr. Das Ding konnte diesen Aufprall wohl nicht gebührend abfedern und landete krachend an der Wand. Fargas stand nun nahe der Tür und einen Moment überlegte er, ob er die Gelegenheit zur Flucht nutzen wollte. Doch das Metallwesen rannte schon wieder auf ihn los, verschwand dann aber blitzschnell unter der Tür. Wieder wog Fargas die Möglichkeiten ab. Doch nicht lange, denn seine Neugier trieb ihn schnell dazu an, die Tür aufzureissen und dem Vieh hinterherzuspurten.

    Fargas sah das Ding den Gang zur Rechten langlaufen, hinunter in den Empfangssaal. Gerade als er die Treppe hinab erreichte, verschwand die Metallspinne schon zischend im Gang in den Keller. Ohne darauf zu achten, wo er nun lang lief, folgte er der Spinne hinab in die Katakomben und durch einige Windungen und Abzweigungen. Doch plötzlich war das Kalckern der Spinnenbeinchen verstummt und das fahle Fackellicht offenbarte auch keinen goldenen Schimmer, der die Spinne verraten würde. Er zweifelte zwar daran, dass sein Kurzschwert irgendetwas gegen dieses Vieh ausrichten konnte, aber er fühlte sich doch sicher, wenn er den Griff des Kurzschwerts fest in seinen Händen spürte. So schlich er langsam den Gang entlang, in den er das Ding verfolgt hatte und erreichte schließlich eine Tür. Ohne lange zu Überlegen öffnete ihn und sprang hinein, in der Erwartung dort das Spinnending überraschen zu können. Doch stattdessen schlug ihm nur eine Feuersbrunst entgegen...

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    Schwertmeister Avatar von Ray
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    Ray ist offline
    Panisch sahen sich die beiden Schwarzmagier um. Kein Ausweg war zu sehen, nur die Feuersbrunst, die sich auf sie zu bewegte. Gnadenlos und unaufhaltsam.
    Was hätte Ray dafür gegeben, auch nur einen Krug Wasser zu haben?
    Da, ein Knarren! Die Tür schwang auf und ein Schatten erschien, durch das Feuer sah Ray, wie der andere erschrocken zurücksprang. Hoffnung kam in ihm auf.
    Er robbte vorwärts zur Tür, um den Todespfeilen zu entgehen.
    „HILFE! WER AUCH IMMER IHR SEID, HELFT UNS!“, schrie er verzweifelt über das Tosen des Brandes hinweg.
    „Wer ist da? Ray, seid Ihr das? HALLO?!“
    „FARGAS!“, rief Ray erfreut aus, als er die Stimme des anderen erkannte. „ACHTUNG, HIER DRIN IST EIN MESSINGLÄUFER. WIR WURDEN AUF DER JAGD VON DIESER FALLE EINGESCHLOSSEN! BITTE TUT ETWAS, MACHT DEM EIN ENDE!“, forderte er ihn laut rufend aus. Ray hustete, da ihm das Feuer die Luft nahm.
    Fargas sah sich selbst panisch um, er überlegte wohl krampfhaft, was zu tun war, und dann war er verschwunden.

    Ray robbte zu Hirgalad zurück.
    „Schnell, weiter zurück! Wir dürfen nicht in die Nähe des Feuers!“
    Gedankenverloren liefen die zwei Magier dem Feuer fort.
    Sie hörten das Klacken in der Panik nicht. Das Feuer toste schon zu laut.
    Und mit noch lauterem Getöse stürzte die Decke an manchen Stellen ein. Nein, nicht die Decke. Es waren kleine Öffnungen, aus denen Steine herabfielen. Sie sprangen zurück.
    „Na toll.“, fluchte Ray. Eingeschlossen zwischen herabfallenden Steinbrocken und einer Feuerwand. Doch sein Entschluss war bald fest.
    „Hirgalad, unsere einzige Chance ist es, da durch zu kommen! Die Steine bilden vielleicht eine Brandmauer.“, rief er dem anderen zu.
    Sie liefen los, hüpften hektisch zwischen den herabfallenden Steinen hin und her.
    Da hörte Ray einen Schrei. Durch den Schleier des Steinhagels sah er Hirgalad am Boden liegen. Er stürzte auf ihn zu. Ein Stein traf ihn an der rechten Schulter. Er biss die Zähne zusammen, bis er bei dem Kastellbruder war. Hirgalad war reichlich benommen. Ray half ihm auf die Beine.
    Doch Hirgalad konnte sich noch nicht richtig koordinieren. So blieb Ray an der Stelle stehen und sah die Feuerwand unaufhaltsam auf sie zukommen.
    Sie waren verloren.

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    Hero Avatar von HoraXeduS
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    HoraXeduS ist offline
    In seinem Schlafgemach hatte sich Horaxedus inzwischen auf seinem Bett niedergelassen, den Oberkörper hintüber geworfen und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Nun starrte er abwechselnd an die Zimmerdecke, an der vor kurzem noch dieses glänzende Vieh gesessen hatte, und hinüber zu dem stattlicheren der beiden Dämonen, die noch immer regungslos in seinem Zimmer weilten.

    "Antworte!" sprach der Glasmacher laut und eindringlich, sein Respekt vor dieser Schattenkreatur war vor lauter Zorn längst vergessen. Ebenso die Tatsache, dass es keiner stimmlichen Entäußerung bedurfte, um sich dem Dämonen mitzuteilen. Der nämlich las in seinen Gedanken, wie sie es immer zu tun pflegten, die Beschützer des Kastells. "Was zum Henker ist so heilig, an dieser blinkenden Kakerlake, dass Ihr Dämonen es nicht mal schief anguckt, wenn es mir das Bein aufschlitzt?!"

    Der Angesprochene zeigt keinerlei Regung ob des flegelhaften Benehmens des Magiers, doch äußerte er sich ruhig und dumpf. Zwar war dem Glasmacher dabei ohne weiteres danach zumute, dem Schmerz in seinem Kopf nachzugeben und das Zimmer einfach zu verlassen, mitsamt den dort herumwabernden Versagern, die sich Dämonen schimpften. Doch letztlich siegte die Wissbegier über die Unvernunft und er hörte sich an, was der Schattendämon ihm mitzuteilen hatte:

    "Vor vielen Generationen von Magiern, als die Urväter selbst einiger der heutigen Bewohner dieses dunklen Ortes hier sich mit dem großartig angelegten Bau des alten Kastells beschäftigten, da galt es als alter Brauch der Baukunst, etwas Lebendes in das Fundament eines neu zu errichtenden Gebäudes zu fügen, um einem alten Glauben zufolge auf ewig einen Wächter vor bösen Geistern im Hause zu haben.

    Die Erbauer des Kastells allerdings führten diesen Gedanken ganz bewusst ad absurdum. Sie suchten nach der zähesten und seltensten Kreatur, die sie kannten, und Ihre Wahl fiel auf den äußerst seltenen Messingläufer. Kaum eine Hand voll dieser kostbaren Geschöpfe wurde je im ganzen Reich gezählt, und die Alten erzählten sich, sie hätten noch niemals einen Messingläufer sterben sehen."


    "Kein Wunder", warf Horaxedus schnippisch ein, "wenn die Dinger so selten waren, hat man sie natürlich selten mal sterben sehen...!"

    Der Dämon ließ sich von dieser Bemerkung seines Zuhörers jedoch nicht unterbrechen:

    "So begaben sich die abenteuerlustigsten unter den Weisen auf die monatelange, entbehrungsreiche Suche nach den Messingläufern. Es gelang Ihnen, im ganzen Reich ganze sechs Exemplare aufzuspüren und zu fangen. Diese Sechs wurden durch einen Zauber gelähmt und neben den Grundstein ins Fundament gelegt. Auf ihnen wurde schließlich das Kastell errichtet. Messing gilt seit jeher als falsch und verräterisch... und die ewig lebenden Messingläufer ein für allemal gute Geister vom Kastell fernhalten."

    Horaxedus schwieg einen Moment nachdenklich. Dann aber platzte es aus ihm heraus: "Warum läuft so ein Viech dann hier oben in meinem Zimmer umher? Und welche Konsequenzen hat es, wenn wir es töten, wovor fürchtet Ihr Euch, Dämon?"
    Der Magier wusste genau, dass ein Dämon kein Gefühl wie Furcht kannte. Doch trotz der bedrückenden Situation, in der sie sich befanden konnte er sich diese kleine Provokation nicht verkneifen.

    "Es kann sich nur um einen der sechs vergrabenen Messingläufer handeln. Mehr gab und gibt es auch heute auf Khorinis nicht. Ich vermag nicht vorherzusagen, welche Auswirkungen es hat, einen der lebenden Messingläufer dauerhaft aus dem Fundament des Kastells zu entfernen. Doch die alten Meister hatten große Angst davor, deshalb haben sie die Kreaturen auch gelähmt."

    "Ja", brummte Horaxedus, während er aus dem Bett aufsprang, "hat ja toll gehalten diese ewige Lähmung!" Dann lief der Glasmacher los, erst rückwärts, dann vorwärts die Treppe hinunter und ins Erdgeschoss. Er musste die anderen Magier unbedingt davor bewahren, einen Messingläufer zu töten.
    Geändert von HoraXeduS (25.08.2004 um 02:39 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von Fargas Ferrigan
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    Fargas Ferrigan ist offline
    Fargas sah sich verzweifelt um. Warum gab es in diesem verdammten Kastell keine Wasserquellen innerhalb der Räume?! So ein Unsinn!, brachte Fargas sich zur Vernunft und versuchte klare Gedanken zu fassen. Angesichts des lodernden Feuers und der herabstürzenden Steine war das aber nicht einfach. Wieder stürzte ein Stein hinab und schlug eine kleine Bresche ins Feuer, die jedoch sofort wieder verschlungen wurde. Hey, das war die Möglichkeit! Wenn der Stein nur etwas größer wäre, könnte die Bresche vielleicht dauerhaft - oder zumidnest lang genug um hindurchzuschlüpfen - bestehen bleiben. Aber was sollte er nur nehmen? Sein Blick glitt hektisch von einem Türflügel durch den Raum zum anderen Flügel. Die Tür! Natürlich! Er müsste sie nur aus den Angeln bekommen...

    Ein paar Mal schlug Fargas mit vollem Körpereinsatz gegen die Tür. Doch vermutlich würde eher seine Schulter nachgeben, als das massive Holz der Tür. Ein erstickter Schrei drang durch die Feuerwand, der Fargas nur noch mehr zur Eile antrieb. Verzweifelt sah er sich im Saal um. Er starrte einen der großen Wandteppiche an, die noch immer unversehrt die Steinmauern zierten. Für einen winzigen Moment verlor er sich in dem bezaubernden Bild des Teppichs...Teppich? Das war die Idee! So schnell es seine wackligen Füße zuließen, rannte er zu einer Wand und riss mit aller Kraft an einem der Teppiche. Und tatsächlich: mit einem lauten Reißen sank der Wandteppich langsam zu Boden. Eilig sammelte er den Teppich auf seine Arme und rannte zu der Stelle, wo er zuletzt den erstickten Schrei gehört hatte. Mit aller Kraft warf er ein Ende des Teppichs in die lodernden Flammen ohne dabei das andere Ende loszulassen. Unglaublig! Es funktionierte. Die Flammen wurden unter dem Teppich erstickt und durch den dichten Rauch konnte er nun zwei Gestalten am Boden kauern sehen. "Los! Macht, dass ihr hier durchkommt!" Wild gestikulierte Fargas mit den Armen und trieb sie zur Eile. Es war wohl nur iene Frage der Zeit bis der Teppich selbst Feuer fangen würde.

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    Ceron ist offline
    „Was mich zu den irren Menschen treiben würde? Na ganz einfach, Magierinnenwaden, die scheinen den Viechern zu schmecken. Aber keine Angst, wir brauchen uns nicht mehr stechen zu lassen, wetten diese Biester durchbrechen keinen Stahlpanzer. Ich schlage vor, ach nein, du weißt ja bestimmt was ich vorschlage.“
    Schon war der Magier auf dem Weg in sein Gemach, um kurze Zeit später wieder zurückzukehren, mit einer Glänzenden Beinschiene in der Hand. Mit einem äusserst breiten Grinsen warf er die Schiene der Hohen Schwarzmagierin in die Hände und trat aus dem Türrahmen heraus. Den Rücken ihr zugedreht sprach Ceron: „Wir müssen aber den Lockvogel an einen sicheren Ort setzen, sodass sich das Biest auch wohl fühlt. Und am besten…“ Ceron warf der Magierkollegin seinen Erzdolch zu. „achtung, die Klinge ist Messerscharf, magisches Erz. Am besten du verbreitest noch ein wenig Blutduft, das lockt die sicherlich an. Und falls du dich sicherer fühlst, ich werde in der Nähe bleiben.“

    Ceron führte die unterdessen ausgerüstete Magierin in die Küche mit der Bemerkung: "die Werkstatt mögen sie nun sicher nicht mehr, wir brauchen einen neuen Platz"
    Geändert von Ceron (25.08.2004 um 04:23 Uhr)

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    Ritter Avatar von Hirgalad
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    Hirgalad ist offline
    Reichlich benommen durch den Schlag gegen den Kopf, nahm Hírgalad den Ruf Fargas' kaum wahr. Doch als Ray wie wild an seinem Arm zerrte, damit er mitkam, schüttelte der hohe Schwarzmagier kurz den Kopf, und er konnte zumindest wieder klar genug sehen, um die Chance zu erkennen. Und als schließlich die richtige Schlußfolgerung in Hírgalads Kopf einrastete, sprintete er los, gleich hinter Ray. Die beiden spurteten in Richtung der Bresche in der riesigen Feuerwand, die letzten vereinzelt fallenden Steine ignorierend. Ray setzte schließlich mit einem mehr oder weniger eleganten Hüpfer über den Teppich hinweg, der an den Rändern schon zu kokeln begonnen hatte. Hírgalad, dessen Sicht noch immer leicht verschwommen war, nahm diese Hürde mit nicht ganz so viel Würde und hechtete sich mit letzter Kraft in Sicherheit. Nur Sekunden später ging der Wandbehang vollends in Flammen auf, und die Lücke in diesem Inferno schloss sich wieder. Fargas und Ray zerrten ihren Kastellbruder weg von der Feuerwand, durch die Tür in die verhältnismäßige Sicherheit des Kellerganges.

    Keuchend und hustend, richtete sich der hohe Schwarzmagier schließlich auf, und stützte sich dabei auf Ray. Er blickte den ihm Unbekannten an, und nickte ihm zu.
    "Ich danke euch vielmals." brachte er hervor, nachdem sich der Husten gelegt hatte, und seine Lungen wieder mit reiner Luft gefüllt waren.
    "Und auch euch Ray." fügte er hinzu. Dieser jedoch winkte ab. "Ihr habt mich schon zwei mal gerettet, ich bin froh, dass ich auch euch helfen konnte." Er wandte sich ihrem Retter in der Lehrlingsrobe zu. "Und dir danke ich ebenfalls vielmals Fargas. Du hast uns wirklich in letzter Sekunde gerettet. Wir stehen in deiner Schuld" Fargas nickte den beiden jedoch nur zu und lächelte. "Ich war zufällig in der Nähe, und fand es war kein guter Tag, um harmlose Schwarzmagier zu grillen." erwiderte er. Das befreite Lachen der drei Kastellbewohner hallte durch die Gänge. "Was habt ihr denn hier unten getrieben Fargas?" fragte Hírgalad den Lehrling. "Nun, ich habe ein seltsam glänzendes Ding hierher verfolgt, und dann die Spur verloren. Ich dachte es wäre in den Raum, in dem ihr euch befandet, gelangt. Aber anscheinend war dem nicht so."

    Wie zur Antwort, war plötzlich ein nur allzu bekanntes Geräusch aus dem Zimmer zu hören. Das leise Klicken der Metallfüße des Messingläufers näherte sich immer weiter, bis er schließlich durch den Türrahmen kam. Reichlich ramponiert sah er aus, anscheinend war ihm der Steinschlag nicht gut bekommen. Er hatte einige kleine Dellen, und eines seiner Beine war seltsam verbogen, und schwang nur durch die Luft, anstatt auf dem Boden zu landen. Außerdem war das Geschöpf nicht mehr messingfarben, es hatte an manchen Stellen Verfärbungen, violett oder blau. Und anscheinend war es nicht sehr gut gelaunt. Mit einem Zischen sprang es so gut es ging ab, und segelte auf die kleine Gruppe zu.

    Die drei Männer hatten sich mittlerweile von dem Anblick erholt, und waren schnell auseinander getreten. Alle drei zogen sie jetzt ihre Schwerter, Fargas sein Kurzschwert, Ray nahm Naryar zur Hand und Hírgalad zog sein Erzschwert aus der in der Robe integrierten Scheide. Der Messingläufer segelte nun zwischen ihnen hindurch, und sowohl Ray als auch Hírgalad nahmen diese Chance wahr, und landeten jeweils einen Treffer am Rumpf des Geschöpfs. Mit einem Geräusch, das einem Stöhnen sehr ähnlich klang, landete der Messingläufer schließlich an der Wand, und fiel dann mit einem Scheppern zu Boden. Vorsichtig bewegten sich die drei auf den Läufer zu, und Ray stieß den anscheinend leblosen Körper mit der Spitze seines Schwertes an. Für einige Sekunden rührte sich gar nichts, und die drei Männer waren schon fast davon überzeugt dieses Biest besiegt zu haben, als es sich blitzartig rührte, und auf Fargas zusprang, mit dem Stachel voraus. Fargas reagierte so schnell er konnte, und riss sein Kurzschwert nach oben, um den Angriff abzuwehren. Der Messinläufer prallte von der Klinge ab, und fiel zu Boden. Fargas taumelte einige Schritte zurück, und sah zu, wir sowohl Ray als auch Hírgalad ihre Schwerter zu einem finalen Todesstoß ansetzten. Naryar prallte beinahe wirkungslos vom Panzer des Messingläufers ab, während Hírgalads Erzklinge mühelos in den Körper eindrang, und ihn fast auseinander riss. Der hohe Schwarzmagier zog sein Schwert zurück, und stieß die Überreste des Messingläufers noch einmal mit seinem Stiefel an, doch diesmal hatten sie ganze Arbeit geleistet.

    "Nun, der wäre erledigt." meinte Fargas, als er näher trat. "Soviel also zu meiner Verfolgungsjagd."
    "Moment mal." meinte Hírgalad als ihm etwas an der ganzen Sache auffiel. "Ihr sagtet, ihr hättet eines dieser Dinger hierher verfolgt, und dachtet es sei in den Raum. Wir waren allerdings längst dort drin, mit einem weiteren Exemplar dieser Sorte. Und es hatte sicherlich keine Zeit in den ersten Stock zu krabbeln und dann wieder zu uns zurück zu kommen."
    "Das heisst..." Die drei sahen sich kurz gegenseitig an, dann kam Bewegung in die kleine Gruppe.
    "Ich werde das hier zum Priester Horaxedus bringen, schließlich ist das Ding bei ihm als erstes aufgetaucht. Vielleicht weiss er Rat." schlug Hírgalad vor.
    "Gut. Wir beide werden das andere Ding suchen." stimmte Ray zu. Er winkte Fargas, und sie liefen los, in einen der anderen Seitengänge.

    Hírgalad indes versuchte die Überreste des Messingläufers aufzunehmen, verbrannte sich jedoch fast die Finger dabei. "Autsch, verdammt ist das heiss. Wo sind denn die Dämonen wenn man sie braucht?" Die Antwort bestand daraus, dass neben dem hohen Schwarzmagier ein stattlicher Dämon erschienen war, der die am Boden liegende Kreatur aufhob, und davonflog. Es war natürlich nicht möglich, aber Hírgalad hatte irgendwie das Gefühl gehabt, dass der Dämon sauer aussah. Anstatt noch länger herumzustehen, folgte er dem Geschöpf Beliars, welches den Messingläufer zurück ins Erdgeschoss trug. An der Küche und dem Refektorium vorbei, schwebte er schließlich durch eine geöffnete Tür. Hírgalad betrat den Raum nur Sekunden später, und erkannte die Einrichtung als eine Werkstatt, er wusste nur nicht wofür. Der Dämon legte den toten Messingläufer auf einem großen Holztisch ab, und wartete. Er wartete? Ja, er verschwand nicht einfach, sondern er schwebte weiter an der Stelle, und sein Blick ruhte auf Hírgalad. Und irgendwie hatte dieser das Gefühl, dass die ganze Sache dem Dämon nicht sehr gut gefiel...
    Geändert von Hirgalad (25.08.2004 um 03:34 Uhr)

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