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  1. Beiträge anzeigen #1
    Provinzheld Avatar von Dimortii
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    Freischaffender Die....Bürger in der Wüste Varants
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    Dimortii ist offline

    varant Varant #11

    Ein Körper. Ein lebloser Körper, das war was Dimortii fand nach Stunden der suche.
    Juan war tot. Seine Wunden zeugten von Schwertern und Stäben.
    "Diese dreckigen Nomaden!", brüllte der Blonde durch die Ruinen Al Shedims.
    "Möge Beliar eure Seelen verschlingen und eure Körper benutzten um jeden Adanos' Diener die Haut abzuziehen."
    Mit unglaublichen Hass in den Augen nahm er was Juan noch bei sich hatte und ehrte ihn. Ein wahrere Freund war der Assasine nie gewesen, aber ein Verbündeter und der Schlüssel zu seiner Vergangenheit.
    "Finde deinen Frieden in Beliars' Reich."
    Nach der Übergabe des Leibes der ewigen Wüste wandte sich Dimortii in Richtung Bakaresh. Er marschierte durch einen großen Teil des Ruinenfeldes ohne auch nur einem Tier zu begegnen. Entweder er hatte Glück oder sie fürchteten sich vor dieser Aura des Hasses die von dem Pilger ausging.
    So rannte er fast schon durch die dunkle Wüste Varants in Richtung der Tempelstadt, nein in Richtung des Kastelles. Dort würde er studieren. Endlos lange studieren, bis er mächtig genug war Rache zu nehmen. Rache an Adanos' und seinen Dienern. Denn nun würde er nie erfahren wer er war. Nun war seine Vergangenheit verloren.

    Es war bereits tief in der Nacht und der Blonde schnaubte vor Anstrengung. Er ist so schnellen Schrittes durch die Wüste geschritten das er nun völlig ausgelaugt war und sein Lager aufschlagen musste. Trotz klarer Nacht konnte er weder Al Shedim noch Mora Sul sehen. Das musste heißen das er ein ganzen Stück voran gekommen war. Doch sein Tempo konnte er nicht halten, besonders nicht am Tag oder wenn er Lebend ins Kastell kommen wollte. Auch konnte er nicht mehr so schnell denn langsam beruhigte sich sein Gemüt. Und Hass wich Verzweiflung.
    "Wie soll ich jetzt nur erfahren wer ich war?", war seine letzte Frage vor dem einschlafen unter dem Sternenhimmel.

  2. Beiträge anzeigen #2
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline

    Lago

    Leicht war es für Estefania und Hiroga nicht gewesen den Ork zu besiegen. Er war ein besonders großes und kräftiges Exemplar seiner Rasse und gut im Training da er sicherlich täglich mehrere Stunden auf seinen Amboss eindrosch. Allein hätte es keiner von beiden geschafft ihn zu besiegen aber durch eine List brachten sie ihn zu Fall und er war für einen Moment nicht fähig wieder auf zu stehen. Der Kampf war trotzdem gewonnen und der Wirt wollte auch das letzte Preisgeld einstecken.

    "Hey... der doppelte Kampf gegen den Ork ist doch bestimmt mehr wert als 100 Goldstücke!" meinte Estefania, die sich nicht gern übers Ohr hauen ließ und schon gar nicht von so einem Halsabschneider.

    "Da hast du recht, schlaues Kind. Ich verlange aber weitere 100 Goldstücke für eine weitere Übernachtung in meiner Taverne." grinste er verschmitzt.

    Du wirst dich noch wundern..., dachte Estefania und sagte freundlich: "Alles klar, dafür verlange ich aber noch eine Flasche Kaktusschnaps. Damit ich auch gut schlafen kann."

    "Daran soll es nicht liegen, die werde ich euch auf euer Zimmer bringen."

    Wenig später verließen alle Zuschauer, die Kämpfer und auch der Wirt die Arena. Hiroga und Estefania blieben etwas zurück und Hiroga wollte wissen warum Estefania plötzlich so freundlich zu dem Wirt gewesen war. "Das ist alles nur Taktik..." flüsterte sie. "Du wirst es schon sehen... Wart mal ich brauche noch ein paar kleine Steine." sagte sie und sammelte sie am Rand des Weges ein. Dann gingen sie gemeinsam auf ihr Zimmer, wo der Wirt schon mit dem Schnaps wartete. Er verschwand gleich mit einem fröhlichen Grinsen, denn er hatte heute bestimmt mehr Gold verdient als sonst den ganzen Monat nicht. Hiroga wollte Estefania gerade einen Schnaps in ein kleines Glas einschenken als Estefania mit dem Kopf schüttelte. "jetzt noch nicht... du kannst gern einen Trinken. Ich habe erst noch was zu erledigen...vertrau mir." sagte sie und gab ihm einen Kuss. Dann schlich sie aus dem Zimmer.
    Der Wirt wohnte ebenfalls im oberen Stockwerk. Vorsichtig schlich die Diebin zu seiner Tür und horchte ob drinnen noch irgendwelche Geräusche zu hören waren. Estefania zuckte zusammen, denn der Wirt schrie gerade auf und fluchte. Sicherlich hatte er sich gestoßen als er gerade ins Bett gehen wollte oder vielleicht auch was anderes... auf jeden Fall bedeutete es für die Diebin dass sie noch warten musste bis er endlich schlief.

    Zu lange dauerte es aber nicht bis sie ein regelmäßiges Schnarchgeräusch hörte und lautlos das Türschloss öffnete. Der Raum war auch nicht viel größer als das Zimmer in sie selbst übernachtete. Schnell hatte sie das Objekt der Begierde entdeckt und schlich darauf zu. Es war eine Schatulle die neben dem Wirt seinem Bett auf einem Tischchen stand. Natürlich war sie verschlossen. Estefania nahm die Schatulle und schlich zurück aus dem Zimmer. Draußen im Gang Knackte sie das schloss und tauschte die Goldmünzen gegen die Steine aus. Dann benutzte sie den Dietrich um die Schatulle wieder zu verschließen. Gerade als sie sie wieder zurück an ihrem Platz stellen wollte... "Ha... hab ich dich erwischt!" sagte der Wirt. Estefania bekam einen fürchterlichen Schreck und ließ dabei fast die Schatulle fallen. Sie sah sich schon im Knast sitzen, aber scheinbar hatte der Assassine nur im Schlaf gesprochen. Er drehte sich um in seinem Bett und begann zu schnarchten. Erleichtert platzierte die Diebin das zuvor Entwendete und verließ lautlos das Zimmer.

    Hiroga wartete schon auf sie und schien sichtlich erleichtert als er ihren triumphierenden Gesichtsausdruck sah. "Jetzt habe ich mir einen Schnaps verdient." sagte sie und erzählte Hiroga was sie gerade getan hatte. Wenig später schlief sie zufrieden ein.

  3. Beiträge anzeigen #3
    Abenteurer Avatar von Nag Zwarr
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    Nag Zwarr ist offline
    Das war also Braga, Nag war überrascht hier war alles so… sandig, unweigerlich fragte er sich wann es hier das letzte mal geregnet hatte.
    Sie rastete, nachdem sie sich mit Proviant eingedeckt hatte, etwas außerhalb der Siedlung und verkrochen sie vor dem Sandsturm in den Zelten. Der wie motzel, der Jäger, verausgesagt hatte nicht lange andauern würde.

    Im Morgengrauen erwachte der ehemalige Schamane, tatsächlich hatte sich der Sandsturm verzogen und so könnte sich der dickliche kleine Ork etwas in der näheren Umgebung von Braga umsehen.
    Wenig später stolperte er auch schon über eine Pflanze die mit dicken festen Stacheln übersäht war, doch die prachtvollen Blüte mit einer kräftigen roten Farbe war außergewöhnlich.
    Er sammelte ein Exemplar und schrieb alles was wichtig war, also Merkmale der Pflanze sowie ihren Fundort und die Besonderheiten die dieser aufwies, auf.
    Danach befragte er einen der Wasserhändler nach dieser Pflanze aus. Der Mensch starrte zunächst den Ork ungläubig an, begann aber dann doch zu erzählen. Diese Pflanze, so erfuhr Nag, war eine Kaktusart und man benutzte sie zur Schnapsherstellung. Er war zufrieden und versuchte sogleich einen Schluck des Schnaps den ihm der Wasserhändler anbot. Er war kraftvoll im Geschmack und sicherlich bei einigen Mixturen von Tränken hilfreich.

    In der Zwischenzeit war nun auch der die anderen Gefährten des Trupp erwacht, was deutlich an Snak-gra Bura’s Stimme zu hören war. Sie brachte gerade wieder Hau-Drauf, Du’um und Un’um auf Trapp. Das war wohl auch das Zeichen zum Aufbruch…

  4. Beiträge anzeigen #4
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    Hiroga ist offline

    Lago

    Mit einem Lächeln auf den Lippen stiegen die beiden die schmale Treppe hinunter. Der Wirt schien nicht bemerkt zu haben was in der vergangenen Nacht geschehen war. Viel eher grinste er sie an, davon überzeugt die beiden über den Tisch gezogen zu haben. Gemächlichen Schrittes verließen sie die Taverne. Ihr Schiff würde schon bald ablegen. Dann waren sie endlich diesen Idioten von einem Wirt los und brauchten sich keinerlei Sorgen mehr darum machen, ob dieser den Diebstahl bemerkte. Obgleich Hiro ein Streiter Innos' war, war es ihm völlig gleich, dass sie das Gold auf unehrliche Weise bekommen hatten. Schließlich war es nur gerecht. Und auch wenn es dies nicht gewesen wäre, hätte er es Estefania übel nehmen können? Sicher nicht.

    Langsam folgten sie dem Weg zum Steg, sie hatten genügend Zeit, nichts verleitete sie zur Eile. Hiroga freute sich auf Vengard, die Wüste langweilte ihn und hier hatten andere ganz klar einen Vorteil ihm gegenüber. In Vengard jedoch war dies nicht so, dort konnte ihn kein Wirt so leicht über den Tisch ziehen und in der Arena antreten lassen. Am Vorabend hatten sie noch darüber geredet wie es weiterging wenn sie erst einmal die Großstadt erreicht hatten. Obgleich der Verlauf der Dinge ungewiss war baute sich eine riesige Vorfreude in ihm auf und er war sich sicher, dass alles so verlaufen würde wie er es sich erhoffte.

    Außergewöhnlich freundlich wurden sie am Steg empfangen. Ein fröhlicher Mann begrüßte sie und begleitete sie auf das kleine Schiff, mit dem sie nach Kap Dun reisen wollten. An Deck führte er sie ein wenig herum und erklärte ihnen alles was sie wissen mussten.
    "Wenn die Sonne untergeht ist es so weit. Dann fahren wir los, der Weg ist nicht allzu weit. Ich bezweifle, dass wir Probleme bekommen."
    Hiroga nickte, der Mann wandte ihnen den Rücken zu und machte sich wieder auf den Weg zum Steg. Der Schwarzhaarige wandte seinen Blick wieder der jungen Frau an seiner Seite zu. Er liebte es ihr tief in die Augen zu sehen, genauso wie er sie liebte. Wieder flammte Vorfreude in ihm auf. Sich eine gemeinsame Zukunft vorzustellen erfüllte ihn jedes Mal mit Freude.
    Langsam näherte er sich ihr und flüsterte ihr die Worte ins Ohr, die er ihr nahe zu jeden Tag sagte.
    "Ich liebe dich..."

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    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline

    Lago

    Hiroga hatte es ja wirklich erwischt. Estefania mochte ihn auch aber ... sie hatte sich schon vor langem vorgenommen sich nicht mehr an einen Mann zu binden. Als er nun wieder die drei Worte zu ihr sagte musste sie schlucken. Natürlich gefiel es ihr das er sie begehrte aber sie brachte es auch nicht übers Herz ihm zu sagen dass ihre Wege sich bestimmt bald trennen würden.

    Anstatt ihm ebenfalls zu sagen dass sie ihn liebte stupste sie ihn mit dem Finger auf die Nasenspitze, lächelte ihn an und schaute aufs Meer. Die Sonne würde bald untergehen...

    "Weißt du was? ich habe ganz vergessen die Kräuter zu dem alten Wassermagier zu schicken? So ein Mist. Wie hieß er noch gleich?"

    "Vatras."

    "Ach ja genau. Ich bin auch eine undankbare Patientin. Mein Leben sollte mir schon etwas mehr wert sein... Da beliebt mir nichts anderes übrig als ihm bei meinem nächsten Besuch in Varant die Heilpflanzen vorbei zu bringen."

    Estefania drehte sich zu Hiroga um und legte ihm ihre Arme auf die Schultern.

    "Weißt du was ich mir überlegt habe? Schließlich sollst du gestern Abend auch nicht umsonst gekämpft haben. Die Hälfte der gestrigen Beute soll dir gehören und die Rüstung die du mir nähen willst will ich dir auch noch bezahlen."

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    Hiroga ist offline

    Lago

    Verwirrt blickte er in Estefanias Gesicht. Wieso wollte ihm die junge Frau die Rüstung bezahlen? Nie wäre er auf die Idee gekommen Geld für diesen Dienst zu verlangen. Das Leder hatten sie bereits besorgt und ansonsten fielen nicht viele Kosten an. Doch egal was die Rüstung ihn gekostet hätte, hätte er nie Gold von ihr dafür verlangt. Wie kam sie auf diese Idee?
    "Ich...Nein!", antwortete er ohne lange nach passenden Worten zu suchen.
    Er wandte den Blick von ihr ab und betrachtete das Meer. Es war ruhig, kleine Wellen erreichten mit mühe und Not den warmen Sand und färbten diesen dunkel. Estefania sah ihn fragend an, sagte jedoch nichts. Er wollte noch etwas sagen, doch seine Suche nach den richtigen Worten war erfolglos.

    "Ich meine, wir haben das Leder zusammen erkämpft, und außerdem...selbst wenn..." Er verstummte wieder. Langsam drehte er sich wieder zu ihr um, sah ihr in die Augen. Warum verstand sie nicht, dass er das aus Liebe tun wollte, nicht für Gold. Ihr Gesichtsausdruck verriet nichts über ihre Gedanken, auch ihre Augen beantworteten ihm keine seiner Fragen.
    Er fasste ihre Hand, senkte seinen Kopf. Ihre Worte hatten seiner Stimmung einen außergewöhnlich starken Dämpfer verpasst. Er deutete daraus, dass sie seine Gefühle nicht verstand, und vielleicht auch nicht in gleicher Art erwiderte. Sein Herz pochte wild, zum ersten Mal seit dem zweiten Abend in Lago zweifelte er an seinem Glück. So lange hatte er es erfolgreich geschafft jeden Zweifel fern zu halten, hatte sich einfach von seiner Liebe steuern lassen. Doch diese unscheinbaren Worte...sie hatten eine erstaunliche Wirkung auf ihn.

    Verzweifelt versuchte er sich gegen diese Gedanken zu wehren.
    Estefania wollte ihm Gold geben, aus Dankbarkeit, mehr nicht!, versuchte er sich den einfachen Sinn ihrer Worte in den Kopf zu hämmern.
    Sie will einfach nicht alles umsonst bekommen weil wir...
    Die Bedeutung ihrer Worte war so simpel, und tortzdem ließen ihn die Zweifel nicht in Ruhe. Wie so oft tobte in seinem Inneren ein Kampf, während er noch immer in die Augen der Frau sah. Er wollte sich ihr nähern, wollte sie berühren und sie küssen, doch der Kampf bremste ihn.

  7. Beiträge anzeigen #7
    Auserwählter Avatar von motzel
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    motzel ist offline
    Erschöpft lehnte sich Motzel an eine Hauswand. Sie waren endlich in Lago angekommen, nach einem Tag Marsch in der verdammten Hitze der Wüste hatten sie dieses Nest endlich erreicht. Den größten Teil dieses Dorfs nahmen die Felder mit Rauchkraut ein, die von ein paar Sklaven bestellt wurden. Die meisten Typen hier waren ziemliche Junkies und entsprechend nicht besonders hell, aber die Assasinen in dem Dorf schienen noch bei klarem Verstand zu sein, was ihnen in den Arenakämpfen, bei denen ein Ork, der sich hier zurzeit aufhielt, reihenweise Assasinen verkloppte, wenig half. Schwächlinge waren sie, durchweg. Der Schamane war auf der Suche nach einem Töpfer, ob er schon Erfolg gehabt hatte, wusste Motzel nicht. Er hatte andere Sorgen: Seine Trophäe- ohne eine Trophäe würde er nicht nach hause gehen. Nur , was sollte es sein? Das Fell eines jämmerlichen Schakals, den sogar er als nicht kampfbegabter Ork ohne große Probleme töten konnte, war nichts wert. Ein Löwenkopf wäre das richtige gewesen oder der eines Sandcrawlers, aber das würde ein riskantes Unterfangen werden, Sandcrawler lebten in dne Senken der dünenlandschaft, sie würden nicht schwer zu findne sein, und Löwen hatte er auf dem Weg gesehen. Aber bei einer Sandcrawlerjegd würde er eher überleben als bei einer Löwenjagd, die selbst für einen Krieger durchaus gefährlich war. Also trank er einen Schluck starken Schnaps, verlagerte sein Gewicht wieder auf seine Füße und ging los, um drei,vier Krieger aufzutreiben

  8. Beiträge anzeigen #8
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline

    Überfahrt nach Kap Dun

    "Ach komm schon... sei nicht eingeschnappt." flüsterte Estefania Hiroga ins Ohr als das Schiff ablegte. "Ich habe sowieso nicht damit gerechnet das du das Gold annimmst. Aber wenn du Hälfte von unserem Preisgeld auch nicht annimmst, dann bin ich eingeschnappt."

    Estefania blickte mit den treuesten Rehaugen die sie hatte Hiro an und hoffte das er wenigstens da zustimmen würde. Estefania fröstelte etwas , denn sie standen an der Reling und der Wind war kalt. Es dauerte nicht lang da nahm Hiro sie in den Arm. Beide schauten sie über die Meerenge hinüber zum Mittelland. In der Ferne konnte man schon den Leuchtturm von Kap Dun erkennen.

    "Es bleibt mir ja nichts anderes übrig." antwortete Hiro schließlich. "Ich möchte mich auch nicht mit dir streiten aber du kannst wirklich nicht von mir verlangen dass du die Rüstung bezahlen musst."

    Natürlich verstand Estefania das. Es war etwas unüberlegt gewesen ihm das Gold dafür anzubieten...

  9. Beiträge anzeigen #9
    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline
    Wie zum Teufel waren Orks hierhergekommen?! Warum trieben sich soviele Orks in Lago rum? Gestern war es erst einer gewesen, und jetzt? Irenir hatte nicht gewusst, dass sich Orks so schnell fortpflanzen können, vorallem allein und ohne Frauen. Aber nein, das konnte nicht sein. Sie mussten in der Nacht gekommen sein, als der Wegelagerer nicht mehr in Lago war.
    Er ärgerte sich darüber, nicht noch länger dageblieben zusein. Jetzt hatte sich die Anzahl der Kampffähigen in Lago enorm gesteigert, das würde kein Zuckerschlecken werden. "Ich alleine hab schon große Probleme mit einem Ork.", dachte er. Auch zu zweit hätten sie Probleme gegen diese sehr großen, massigen und mit Äxten rumfuchtelnden Mosten. Oh nein, das würde überhaupt nicht leicht werden.
    Wo sie hergekommen waren, konnte er jetzt auch nicht herausfinden. Die Orks würden ihn bestimmt gleich aufknüpfen, wenn er einfach so hereinspaziert käme. Orks waren misstrauischer als Assassinen, und sie würden ihn bestimmt ohne mit der Wimper zu zucken enthaupten.
    Irenir schluckte, denn darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Erstens war ihm sein Leben lieb und zweitens bräuchten sie auch jemanden, der den anderen davon erzählte. Er warsozusagen zu einem Dauerposten hier verurteilt worden, aber er fand es nicht schlimm, im Gegenteil. Es war mal wieder etwas Anderes, und auf jeden Fall besser, als den ganzen Tag in einer Höhle zu verschimmeln, wo sich alle gegenseitig auf die Füße traten.
    Doch jetzt müsste der Wegelagerer diese mehr oder wenige gute Nachricht den Anderen übermitteln. Am besten wäre es, wenn er gleich aufbräche, und das tat er auch. Er stämmte sich hoch und putzte sich den Sand von der Kleidung. Es war schon anstrengend, den ganzen Tag hinter einer Düne zu liegen, die man von Lago aus nicht sehen konnte, aber man selbst von dort aus Lago perfekt im Blick hatte. "Nichts wie los.", sagte er sich. Er musste das den Anderen erzählen, und er war schon gespannt auf ihre Reaktion.

  10. Beiträge anzeigen #10
    Waldläufer Avatar von Sayid
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    Sayid ist offline

    Braga

    Vor einem steinernen Tisch sitzend biss Sayid ein Stück von dem frischgebackenen Fladen ab. Er hatte auf einem von vielen gepolsterten Stühlen Platz genommen. Kleine, offene Fenster ließen erahnen, wie dick die Mauern waren. In den weiß gestrichenen Wänden stand neben Tischen und Stühlen auch ein Tresen. Gleich daneben lag die Treppe ins obere Stockwerk. Aus einer Tür hinter dem Tresen kam nun ein Mann, dessen dunkelhäutiges Gesicht vom Alter gezeichnet war. Zuallererst fielen seine faltenumrahmten Augen auf den Fremden. Daraufhin wandte er sich dem wesentlich jünger aussehenden Mann hinter der Theke zu, der gerade dabei war ein paar Bierkrüge abzutrocknen.
    »Wir haben einen neuen Gast? Wann ist er denn angekommen?«
    »Gestern Abend, kurz vor Einbruch der Nacht.«
    »Ich nehme an, dann reist er heute weiter?«
    »Ja, er hat nur für eine Nacht bezahlt. Stell dir vor, er hat gesagt, sein Name ist Sayid.«
    Beide lachten. Sayid aß weiter, obwohl er ihnen so nahe war, dass er es nicht überhören konnte. Schließlich beruhigten sich die beiden hinter der Theke wieder.
    »Er sieht aber auch nicht unbedingt aus wie ein typischer Myrtaner. Vielleicht hat er ja Nomadenblut in den Adern.«
    »Er ist jedenfalls keiner von uns«, stellte der Alte nüchtern fest.

  11. Beiträge anzeigen #11
    Waldläufer Avatar von Sayid
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    Sayid ist offline
    Das Geräusch der ins Schloss fallenden Tür ging unter in dem Getümmel auf den Straßen. Sayid hob schützend einen Arm gegen die Sonne. Über seine Schulter hatte er die Felle gehängt. Noch immer steckte er in der Lederrüstung. Sein Blick wanderte über die Frauen hinweg, die schwere Körbe und Krüge auf ihren Köpfen trugen, so als ob er nach etwas Ausschau hielt. Letztlich blieben seine Augen an einer Stelle hängen. Er war erst wenige Sekunden draußen und schon stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Von seiner seit Tagen unrasierten Oberlippe rollte ein dicker Tropfen hinunter. Zielstrebig ging er auf einen kleinen Laden zu.
    Im Eingang hingen merkwürdige Holzketten bis zum Boden herab. Sayid schob sie mit einem Arm beiseite und betrat den Raum. In jeder Ecke und auf kleinen Brettern und Regalen an den Wänden waren große und kleine Jagdtrophäen zu finden. Ein verstaubter Schattenläuferkopf war das einzige eindeutig identifizierbare Tierstück, das Myrtana zugeordnet werden konnte. Gleich darunter stand ein ausgestopftes Krokodil. Die Verkaufstheke war mit dunklem Leder überzogen. Dahinter stand ein Mann in einem hellbraunen Gewand.
    »Ah, ich sehe schon! Wildschwein, Hirsch«, begann er laut zu prüfen, nachdem Sayid die Felle auf die Theke gelegt hatte, »Wildschwein – noch recht frisch. Keine Wolfsfelle?«
    »Nein«, entgegnete er dem enttäuscht klingenden Händler, der aber ohne aufzublicken weiter die Ware in Augenschein nahm.
    »Bison und ist das Wollbison?«
    »Ja, aus Nordmar.«
    »Was ist das denn? Säbelzahn? Solche Felle habe ich seit Jahren nicht gesehen! Jetzt muss ich aber fragen, ob du die wirklich alle selbst erlegt hast.«
    »Nein, ich habe sie aufgespürt und Fallen gestellt. Aber die Biester sind ziemlich zäh. Also habe ich einen Kumpel gefragt, ob wir sie zusammen jagen wollen. Er hat dann ein ganzes Jägerlager mitgebracht und gesagt, dass es Wahnsinn wäre, die Viecher mit nur zwei Mann zu verfolgen. Die Typen hatten fast alle Bögen dabei. Tja und ich hatte keinen. So habe ich am Ende nur das eine Fell bekommen.«
    »Klingt nicht sehr fair. Aber sag mal, du bist doch bestimmt nicht so weit gereist, nur um Felle zu verkaufen oder?«
    »Nein, ich bin zu den Wassermagiern unterwegs.«
    »Oh, das würde ich an deiner Stelle in einer Stadt nicht laut sagen. Die Wassermagier gehören zu den Nomaden und die sind nicht gerade mit den Assassinen befreundet.«
    »Verstehe. Also was gibst du mir für die Felle?«
    Der dicke Händler holte einen klimpernden Lederbeutel hervor und legte ihn die Mitte des Tresens neben die begutachtete Ware. Dann kritzelte er etwas auf ein kleines Stück Papier.
    »Das und noch mal 50 Goldstücke, wenn du diese Nachricht mit nach Al Shedim nimmst und mir von dort eine Antwort bringst.«
    Er zögerte kurz und fragte: »Wem soll ich sie bringen?«
    »Einem Mädchen namens Sibel.«
    Sayid nahm den Lederbeutel. Das Stück Papier ließ er liegen.
    »Viel Spaß mit den Fellen.«
    Die Holzketten, die von der Eingangstür herunterhingen, schlugen raschelnd aneinander.

  12. Beiträge anzeigen #12
    Waldläufer Avatar von Sayid
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    Sayid ist offline
    Dicht gedrängte Mauerreste ließen nur einen gerade Weg durch die Ruinen zu. Ein Klopfen wurde laut, so als ob jemand mit voller Kraft auf den Sand einschlug. Sayid drehte sich zu dem Geräusch hin, ohne stehen zubleiben. Der Ursprung lag hinter einer mannshohen Wand versteckt. Der verschwitzte junge Mann holte seinen Wasserschlauch hervor und hielt ihn hoch. Ein letzter Schluck gefolgt von einzelnen Tropfen floss in seinen Mund. Sayid gab einen lauten Seufzer von sich und steckte den Schlauch wieder weg.
    Geändert von Sayid (15.04.2008 um 09:04 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von Tok`schok
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    Tok`schok ist offline

    Lago

    Nach dem sie in der vergangen Nacht das Dorf Lago erreicht hatten und sich einen Schlafplatz gesucht hatten. Waren nun alle wieder Topfit und warten auf die nächsten Anweisungen von Snak und Tok. Da dieser mit Nag Zwarr ja nach einem Alchemisten suchen wollte um den Auftrag für Nug na Shak zu erledigen sagte der Schamane "Snak würdest du dich mit deinen Krieger um die Sicherheit hier in Lago kümmern?" Die Elitekriegerin nickte und ging mit ihrem Krieger weiter. Nun waren nur noch Tok´schok, Nag Zwarr und die Sklaven hier. Tok´schok schaute in die Runde und sah den Sklaven den er in Faring mit geschleppt hatte. Er zeigte auf ihn und sagte "Du gehst mit den anderen Sklaven durch die Stadt und suchst nach einem Töpfer. Wenn ihr einen gefunden habt, gebt ihm den Auftrag das er um die Hundert Tongefässe herstellen soll. Nag Zwarr wird euch begleiten!" Der dickliche Ork neben Tok´schok nickte und ging mit den Sklaven auch in weiter in die kleine Stadt.

    Nun musste Tok´schok nur noch einen Alchemisten finden. Er lief durch die Straßen und musste feststellen dass man außer Sand und Palmen hier nicht viel sah. Doch dann blieb er vor einen kleinen Haus stehen. Aus ihm roch es stark nach Schwefel ein Zeichen dafür das es entweder ein Schlechter Koch war oder ein Alchemist. Tok´schok hoffte das es ein Alchemist war und trat ein. Schnell stellte sich heraus das er recht hatte, aber was ihm nicht gefiel war, das der Alchemist ein Morra war und dieser weigerte sich Tok´schok Auskunft über sein Wissen zu geben. So hatte der Schamane des Urkma-clans keine andere Wahl als seine Waffe zu ziehen. Er hielt dem Morra den blanken Stahl an die Kehle und sagte "Wenn du mir nicht hilfst werde ich dich töten. Ich werde schon Aufzeichnungen finden dir mir weiter helfen!" Der Morra flehte um sein leben und gab Tok´schok schließlich was er wollte und noch etwas mehr. Da Tok´schok wissen wollte was die beiden anderen Rezepte bewirken die ihm der Morra gegeben hatte, nahm er sich auch noch das Recht in dem Labor des Morras diese Rezepte auszuprobieren. Dem Morra gefiel nicht was sich Tok´schok erlaubte aber was sollte er als ork sonst machen nett fragen. Nein das war nicht die Art der Orks. Stattdessen gab er dem Morra einen Schlag auf den Kopf und stellte ihn somit für einige Zeit lang ruhig. Dies sollte genügen um die Experimente zu machen die er machen wollte. Da in den Aufzeichnungen des Morras alles genau beschrieben war, war es kein Problem für Tok´schok diese nach zu machen.

  14. Beiträge anzeigen #14
    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline

    Lago

    "Was?", fragte Kayden. Sein Gesicht machte einen entsetzten, überraschten Eindruck. "Ein halbes Dutzend Orks in Lago?" Irenir hatte dem Wüstenräuber davon erzählt, weil er dachte, dass er eine der wichtigeren Peronen der Gruppe war. Außerdem kannte er seinen ehemaligen Lehrmeister des Bogenschießens besser als diese anderen wichtigen Leute.
    "Ja, ich konnte es auch nicht fassen!", antwortete der Wegelagerer nervös. Es war ihm unangenehm, eine so schlechte Nachricht zu verkünden, sehr unangenehm sogar. Kayden seufzte und kratze sich am Kopf. Offenbar dachte er gerade darüber nach, was er jetzt sagen oder tun sollte.
    Irenir ließ den Wüstenräuber erst einmal allein und setzte sich. Auch er müsste jetzt erstmal nachdenken. Was wäre, wenn er gegen einen Ork kämpfen müsste? Er würde gnadenlos niedergemacht werden. Er brauchte dringend noch mehr Übung im Schwertkampf, doch das war jetzt schlecht. Er befand sich auf einer wichtigen Mission und hatte keine Zeit für ein Training. Oder doch? Er hatte es jedenfalls nötig, das wusste er.
    Aber jetzt war etwas anderes wichtiger, als seine Schwertkünste, und zwar wie es weitergehen sollte. "Was sollen wir jetzt machen?", fragte er Kayden, der nun anscheinend 'fertiggedacht' hatte. Sicher wusste der Wüstenräuber, was zu tun war.

  15. Beiträge anzeigen #15
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline

    Lago

    So hatte sich mal wieder ein Gerücht bestätigt, vermutet hatte er ja schon, dass ein Orktrupp unterwegs nach Lago war, dies war jetzt bittere Wahrheit geworden.
    Ein paar Tage würden sie sicher noch auf sich gestellt sein, vorher könnte die Verstärkung aus Al Shedim sicher nicht eintreffen und wenn sie sich mit den Orks anlegten würden sie alles Gesindel auf dem hals haben. Genau das galt es zu vermeiden. Aris konnte er nicht sehen und so blieb es wohl an ihm zu entscheiden was zu tun war, Kayden war sich aber sicher, dass Aris auch nicht anders handeln würde.

    Wir werden und ruhig verhalten, die Orks wissen scheinbar nicht, dass wir hier sind oder sie erwarten uns erst später, wie auch immer. Das ist jedenfalls ein Vorteil den wir ausnutzen müssen.
    Di wirst die orks im Auge behalten, nur im Auge behalten nicht mehr. Du wirst sie beobachten und sobald sich etwas Außergewöhnliches tut gibst du mir bescheit. Lass dich auf keine Kampfhandlungen ein, wir müssen uns zuerst mit den Leuten aus Al Shedim vereinigen, danach können wir losschlagen. Jetzt wäre es zu früh, fast sicher unser Tod.


    Kayden begleitete Irenir noch, er wollte sich mal selber einen Überblick verschaffen.

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    Neuling Avatar von Metaxa
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    Metaxa ist offline

    Der Weg nach Al Shedim

    Metaxa machte sich auf denn Weg nach Al Shedim. Als er an ein paar Felsbrocken vorbei kam,schaute er ein letztes Mal zurück nach Mora Sul. Plötzlich packte ihn etwas von hinten und zog ihn hinter einen der Felsbrocken,es war ein muskelbepackter Mann in Nomadenrüstung.
    "He lass mich los,ich sagte du sollst mich loslassen",brüllte Metaxa.
    "SEI LEISE!",brüllte der Nomade. Metaxa verstummte. Auf der Weg sah er zwei finstere Gestalten vorbeilaufen.
    "Wer sind die?",fragte Metaxa denn Nomaden sehr leise.
    "Das sind zwei Assassinen,die mich bis eben verfolgt haben"
    "Und warum verstecken wir uns vor denen?"
    "Vielleicht weil sie uns töten werden wenn sie dich und mich sehen",antwortete der Nomade.
    "Das wollen wir doch mal sehen"
    Metaxa stürmte los und zückte seinen Dolch.
    "Kommt her ihr........ähhh.....was ihr auch seid"
    "Bist du Lebensmüde?"schrie der Nomade und rettete Metaxa vor der Klinge eines Schwerts.
    Der darauf folgende Schwerthieb traf denn Nomaden mit einem Volltreffer. Trotzdem stand er wieder auf.
    Doch er bekam noch einen dritten Schlag zu spüren. Metaxa stand auf,half dem Nomaden hoch und schrie:
    "Komm wir müssen weg hier"
    Doch als der Nomade aufstand und wenige Schritte lief,brach er wieder zusammen.
    "Geh ohne mich,meine Wunden sind zu schmwerzhaft,ich schaff das hier schon"
    Metaxa hatte schon verstanden und lief als ob Beliar in Person hinter ihm her war. Er rannte so lange bis er Al Shedim in der Ferne sah und hörte auf zu rennen als er mit einem weiteren Nomaden zusammen stieß.
    "He,pass doch auf,hast du einen Nomaden namens Udun getroffen?"
    "Ja,er hat mich vor zwei Assassinen gerettet,dort wo ich hergekommen bin ist er"
    "Oh nein,ich muss mich beeilen,lauf nach Al Shedim......los mach schnell!"
    "Gut ich werde versuchen Hilfe zu holen"
    Nachdem Metaxa das sagte,lief er bis zur Erschöpfung aus dem Gefahrenbereich und fand eine kleine Höhle in der er übernachten konnte.
    Geändert von Metaxa (15.04.2008 um 12:37 Uhr)

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    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline
    Sie würden die Orks erstmal in Ruhe lassen, hatte Kayden gesagt. Irenir fand das gut, denn sie hatten keine Chance gegen soviele Orks, im Gegenteil, sie würden jämmerlich verrecken. Aber wieso waren die Grünhäute in Lago? Und vorallem, warum so viele? Hatten sie vielleicht etwas von dem bevorstehenden Angriff erfahren und wollten sie die Assassinen unterstützen? Es konnte einfach kein ZUfall sein, dass so kurz vor dem Angriff Orks nach Lago kamen, aber dennoch, woher sollten sie denn wissen, dass ein Angriff geplant war? Der Wegelagerer konnte sich nicht vorstellen, dass einer von ihnen, einer der Nomaden oder Wassermagier sie verraten hatte. Das konnte und durfte einfach nicht sein.
    Aber die Gründe waren jetzt egal, Fakt war, dass die Orks da waren. Kayden wollte sich selbst überzeugen und begleitete Irenir nun zu seinem 'Versteck'. Außerdem hatte der Wüstenräuber ihn angewiesen, die Orks im Auge zu behalten und alles Außergewöhnliche zu melden. Irenir war stolz auf sich, denn jetzt hatte er auch eine wichtige Aufgabe erhalten. Eine Aufgabe, die ihnen vielleicht das Leben retten könnte, eine Aufgabe, die man nicht Jedem gab.
    "So, da sind wir.", sagte der Wegelagerer, als sie an seinem 'Versteck' angekommen waren. Kayden schaute sich kurz um und richtete seinen Blick dann auf Lago. "Da sind mehr Grünhäute als sonst.", raunte Irenir dem Wüstenräuber zu. "Erst war es nur einer, jetzt sind es... eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht. Acht Orks, das sind sieben mehr als vorher." - "Das ist nicht gut.", meinte Kayden. "Ich danke dir, dass du mich informiert hast." - "Das ist ja schließlich meine Pflicht als Wegelagerer.", sagte Irenir verschmitzt. "Trotzdem, danke." Kayden richtete sich auf und ging zurück zum Lager. "Mal sehen, was sonst noch so passiert.", murmelte Irenir zu sich selbst und richtete seinen Blick nun wieder auf Lago.

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    Drachentöter Avatar von kire
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    kire ist offline
    Kire begann eine grundsätzliche Abneigung gegenüber dunklen Kammern, verschlungenen, feuchten Gängen. Staub und Ungeziefer zu entwickeln. Er hatte es satt, DraconiZ durch ein Irrenhaus hinterher zu laufen. Zu allem Überfluss hatte er seine Begleiter aus den Augen verloren, nachdem er von einer herabfallenden Keule am Kopf erwischt worden war und über eine hohe Klippe in eine matschige Grube gestoßen worden war.
    »Verdammt!«
    Der Drachenjäger überlegte, wer wohl Schuld an diesem Desaster war, als er minuten- oder stundenlang einem fernen Fackellicht folgte, ohne diesem wirklich näher zu kommen. Als er nicht mehr weiter wusste, beschloss er schlechthin, einfach umzukehren und einen anderen Weg zu suchen.
    Urplötzlich fand er sich in einer großen Halle wieder, von der er schwören konnte, sie nie zuvor durchquert zu haben. Ein aufdringlicher Geruch von Verwesung drang in seine Nase.
    »Ihr seid sehr leicht zu durchschauen«, tönte es aus der nahen Dunkelheit, während eine unbekannte Gestalt mit schwarzem Regenmantel aus dem Schatten trat, um in einiger Entfernung von ihm zu verharren.
    »Wer ist da? Was soll der scheiß?«, rief Kire misstrauisch in die Schwärze hinein. Er wollte einen Schritt auf den Fremden zugehen, doch als er ebendies tat, wurde jener wie von Geisterhand einen Schritt zurückgesetzt.
    »Wieder ein Punkt für mich.«
    Er glaubte den Mann lächeln zu sehen, doch tatsächlich war nicht mehr als eine blasse Silhouette zu erkennen.
    »Was willst du von mir und wer bist du überhaupt?«
    »Warum seid ihr hier her gekommen, Kire?«,
    entgegnete der Fremde mit den weißen Haaren ungerührt.
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet und woher kennst du meinen Namen, verdammt?«
    »Geduld ist wahrhaftig nicht eure Stärke, mein Sohn.«
    Der Mann nickte wie eine Mutter, die einem ihrer geliebten Kinder einen Fehler nachsieht. Als Kire wütend seinen Kopf wandte, bemerkte er den Lichtschein, der plötzlich auf zwei Stühle und einen Tisch fiel, die wie aus dem Nichts aufgetaucht waren.
    »Setzt euch und lasst uns einen Tee trinken«, beschwichtigte er und wies auf das Geistermobiliar.
    »Ich trinke keinen Tee«, trotzig ließ er sich aus irgendeinem unersichtlichen Grund dennoch auf dem Stuhl nieder, was ihm der alte Mann kurz darauf gleich tat.
    »Ihr habt das Schwert meiner Geliebten bei euch und auch die Edelsteine von Mora Sul. Die beiden Zeichen, die nötig waren, um den Weg hierher zu finden. Aber könnt ihr mir auch verraten, warum ihr diese Zeichen aufbewahrt habt oder warum ihr euch dazu entschlossen habt, mir gegenüber zu treten?«
    Sein betretenes schweigen war dem Alten genug, fortzufahren.
    »Ihr seid hier, weil ich euch die Augen für das Ungewisse öffnen soll, wozu ihr nur selber in der Lage seid. Seid ihr euch im klaren darüber, auf welchen steinigen Weg ihr euch begeben habt, wohin dieser Weg euch führen wird, und was aus dem alten Leben wird, das ihr einst geführt habt? Nichts wird mehr so sein, wie es mal war.«
    »Ich-«
    »Geduld, mein Sohn, lasst mich ausreden. Fadoua hat nicht umsonst euch das Schwert anvertraut. Sie wusste, dass euch noch immer Unsicherheit beherrscht. Ich kann euch nicht helfen, eine Entscheidung zu treffen. Ich kann euch nur einen gut gemeinten Rat mit auf den Weg geben: Fällt eine Entscheidung oder sterbt in Unentschlossenheit. Wenn ihr nicht wisst, wo euer Ziel liegt, werdet ihr auch den Weg nach draußen niemals für euch wiederfinden.«

    Und damit wurde es urplötzlich wieder stockdunkel und die letzten Töne seiner alten und furchteinflößenden Stimme verstarben ungehört in der großen Halle.
    Vor Schreck fiel Kire zu Boden. Die Stühle waren verschwunden, er hatte auf einem Haufen vermoderter Knochen gesessen.

  19. Beiträge anzeigen #19
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline

    Verräter…….
    Verräter…….
    Verräter…….

    Verräter……. Verräter……. Verräter…….
    Schlächter von Khorinis …… Verräter…….
    Mörder…… Verräter
    Assassine ….. Verräter…….
    Dieb……Verräter
    Orkfreund…. Verräter…….
    Schaitan ….. treuloser Verräter….. verdammt sollst du sein DraconiZ….
    Ungeheuer….. Was tust du…..Warum nur warum…..
    Du weißt nicht mit was du dich einlässt….. Verräter…..
    Du hast noch eine Chance…. Kehr um…. Tu das Richtige…. Verdammter Verräter….
    Monster….. Beliar soll dich holen….

    Worte die wie Flüche aus dutzenden Kehlen gedrungen waren.

    Dunkelheit umfloss ihn wie ein endloses Meer aus wabernder Schwärze, umhüllte seine gesamte Erscheinung, die doch keine war. Sein Körper war nicht mehr vorhanden, seit dem er mit den Schatten verschmolzen war. Und doch konnte er spüren wie die Dunkelheit ihn umfloss. Konnte spüren wie jede kleine Pore seines Körpers sich öffnete und vollends in dem Meer aus Finsternis aufging. Sein Geist war sonderbar erweitert. Seine Gedanken waren auf unheimliche Weise geordnet.

    In Wahrheit war ich es der verraten wurde….
    In Wahrheit war ich es den man im Stich lies…..
    In Wahrheit war ich es den man wegwarf, als man mich nicht mehr brauchte……
    In Wahrheit war es mein Leben das keine Bedeutung mehr hatte…..
    Mein Leben was so geringschätzig behandelt wurde, nach all dem was ich getan hatte……
    Nachdem ich alles gab, nur um einzusehen, dass es nutzlos war…..

    Seine Antwort.

    Ein Lichtblitz löste ihn aus der Situation. Als er die Augen öffnete fand er sich selbst zusammen gekrümmt auf einer steinernen Platte mitten im Nichts. Um ihn herum nur schwarze Endlosigkeit unterbrochen von einigen unnahbaren Lichtquellen. Fast muteten sie wie Sterne an. Er blickte nach oben und erkannte eine weitere Steinplatte und noch eine weitere. Dann erschien wieder eine. Zusammen ergaben die immer weiteren Steinplatten so etwas, wie eine Treppe, mitten im Nichts.

    DraconiZ erhob sich. Als sein zweiter Fuß die erste Stufe erklommen hatte blitze es neben ihm auf. Einen Moment konnte er nicht erkennen, was neben ihm geschah, doch da sah er sich selbst auf einem Baumstupf sitzen, vor ihm mit strengem Gesichtsausdruck stehend sein Vater, der ihm einen Vortrag über Gerechtigkeit hielt. Über das was, so lange Zeit, Richtig schien. Richtig sein musste. Für einen Moment konnte er die Stimme Arions hören, wie sie durch das Waldstück drang, in dem sie sich aufgehalten hatten und überzeugt, sowie ernst davon sprach, was sein Sohn einst tun sollte, ja wie er sich gegenüber dieser Welt verhalten sollte. Er konnte spüren wie die sichere Überzeugung von seinem Vater auf ihn übergeschwappt war.

    Gerechtigkeit. Was war das? Nur ein Wort für alle Jene die die Wahrheit verleugneten.

    Hinter ihm zersprangen die beiden Stufen zu Scherben, die sich bald in der Endlosigkeit der Dunkelheit auflösten. Links von seiner Position konnte er einen Mann sehen, über dessen Schultern ein Mantel besetzt mit vielen verschiedenen Vogelfedern hing, sein schwarzes Haar hing herunter, in seinen Händen lag eine Laute. Er sang von seinem Verlust. Von dem Überfall der Piraten auf das Schiff seiner Vaters. Von Einsamkeit. Fast schon hatte der Schwarzhaarige gedacht, dass er die Zeit als Barde vergessen hatte. Diener von Glück, Bettler und Erzähler von Unwahrheiten. Wie erbärmlich, wenn man bedachte, was aus ihm werden würde.

    Hätte sich diese Welt auch nur ansatzweise um ihn geschert, wenn er sein Schicksal nicht selbst in die Hand genommen hätte?...... Nein hätte sie nicht.

    Die vierte Stufe offenbarte den Schwarzhaarigen in der Lederrüstung der Stadtwache. Das goldene Emblem auf der von Stolz geschwellten Brust. Der junge Soldat schaute hinaus das Meer. Das Meer, das ihm seinen Vater genommen hatte. Der feste Blick in seinem Gesicht vergewisserte einem Jeden, dass er es mit aller Ungerechtigkeit aufnehmen würde, die der Stadt oder ihren Bewohnern geschehen würde. Er sollte den Anderen nicht so gehen müssen, wie ihm selbst. Hier das sollte nun sein Heim sein, das er verteidigen würde.

    Eine Heimat…. Wer kam wirklich ohne einen Ort aus, an den er sich zurückziehen konnte?… …..Bakaresh….

    Der fünfte Lichtblitz zeigte ein Schwert, das auf der Schulter des Schwarzhaarigen ruhte, kurz darauf erhoben wurde und auf die andere Seite der Schulter bewegt wurde. Im Thronsaal der Burg im Minental. In der Mitte der Schlagader von Khorinis. Dort wo der König dachte, er könne die Waffen bekommen, die den Krieg wendeten. Wie er sich doch geirrt hatte. Es war Uncle-Bin der vor ihm stand. „Ich schwöre“, drang aus der Kehle des schwarzhaarigen Streiters. DraconiZ’ altem Ich. Natürlich schwor er. Schwor seine neue Heimat und das Land zu verteidigen und die Ideale in Ehren zu halten, die sein Vater ihm beigebracht hatte. Schwor auf Innos und seine Waffenbrüder. Es war nie wirklich seine freie Entscheidung gewesen. Die Flamme die von seinem Herzen durch seine Augen schien war in Wirklichkeit nur eine Lüge. Eingepflanzt von seinem Vater und den Paladinen.

    Dieser Schwur war nur eine logische Folge der Ereignisse gewesen, die das Leben für ihn bereitgehalten hatte. Die blinde Hoffnung auf das Richtige.

    Der sechste Schritt zeigte ein weiteres Schwert. Doch diesmal war es sein eigenes. Das glimmende Leuchten Valiens. Das Langschwert gesegnet mit den Tränen und für den damaligen Paladin der ultimative Beweis der Verbundenheit mit Innos. Der Nachweis, dass er den richtigen Weg eingeschlagen hatte. Beweis, dass Innos ihn nicht verlassen würde. Wer die Tränen geschenkt bekam, der war auserwählt, so hatte er gedacht. Er war sicher gewesen, dass Medin, Wenda, Françoise, die anderen und er selbst nicht irren konnten, nach dem Kampf in Tyrien. Nie im Leben hatte er sich so sicher gefühlt. Wie konnte er nur so falsch liegen? Der Streiter konnte erkennen, wie sein damaliges Ich, das Schwert wieder wegsteckte und Ronsen auf die Schulter klopfte. Der Schwarzhaarige war gerade zum General ernannt worden und der Dunkelhäutige Riese neben ihm zu seinem Adjutanten. Schon bald würden sie aufbrechen um Innos Macht auch fern von Khorinis zu demonstrieren und auf einer Insel den ihren zur Hilfe zu kommen.

    War es Bestimmung gewesen, die ihn so weit gebracht hatte? Die ihm die Macht gegeben hatte, zu tun was er tat? Bestimmung die ihn geleitet hatte?

    Die siebte Stufe lies unvergleichbar viele Bilder aufblitzen. Angefangen von dem Gespräch mit Barzane und der totalen Sicherheit, dass der Krieg verloren war, die seine gesamte Welt umstürzen lies, über die Vernichtung Valiens und seines Schwurs, bis hin zu der Schlacht um Khorinis. Doch diesmal sah er nicht die Bilder der Schlacht. Diesmal sah er nicht was er selbst tat, sondern was er fühlte. Dort war nicht Hass. Da war nicht pure Wut, nicht grausame Mordlust. Da war nur eines: unglaubliche Verzweiflung. Endlose Leere in seinem Inneren, die nie wieder gefüllt werden würde. Da war nicht die brutale Berechnung der Orksöldner die ihre Seele für Gold verkauften. Dort war Ohnmacht. Er wollte nur irgendetwas zu tun. Etwas tun, das half. Das wenigstens die Menschen rettete. Das seine Heimat, seinen einzigen Zufluchtsort vor totaler Vernichtung bewahrte. Nein er wollte nicht wieder alles verlieren. Nicht wieder. Nicht noch einmal. Und so griff er nach der einzigen Möglichkeit die ihm noch blieb. Nach der kalten, die Hand die ihm helfend entgegen gestreckt wurde.

    Beliar

    Diesmal gab es keine weitere Stufe. Diesmal konnte er nicht noch einen Schritt machen. Stattdessen zersplitterten die Stufen unter ihm und ließen ihn tief in die Dunkelheit fallen. Er sah die Bilder der Vergangenheit noch einmal an sich vorbeifließen. Schien einen jeden Moment noch einmal greifen zu können, bevor er wie das schwindende Licht der Sonne am Abend verblasste. Gesichter, Landschaften, Dinge. Bunt gemischt und das meiste ohne wirkliche Bedeutung für ihn selbst. So viel hatte er gesehen und so wenig davon hatte wirklich etwas hinterlassen, das ihn selbst ausmachte. Es war das Abbild des Heiligtums von Bakaresh das ihn erwartete, als der Sturz jäh endete. Er kannte die Szenerie gut. Einen Moment sah er das Ritual, das an ihm vollzogen worden war. Sah wie das Brennen in seinen Augen erstorben war. Einen Moment blickte er in das Gesicht des Hohepriesters Ardescion der ihm den Schwur abnahm, den Schwur, den er diesmal aus vollendeter absoluter Freiheit sprach. Es war anders als in der Burg im Minental. Dort war verlangt worden den Schwur zu sprechen. Ardescion aber hatte er selbst gebeten. Dann blickte er in das Gesicht von Abu Din, welcher die Klinge führte die das bekannte Zeichen auf seinen Arm zeichnete, bevor sie beide verschwanden und er alleine zurückblieb. Es war nur eine kurze Erinnerung an einen Moment, den er so oder so niemals vergessen würde. Nicht vergessen konnte und durfte. Niemals. Er fühlte wie die beiden hinter einem Totenkopf gekreuzten Schwerter auf seinem Arm zu brennen begannen.

    Das Zeichen des alten Bundes brennt für immer in blauen Flammen.

    Kurz darauf fand er sich selbst auf einer endlosen Fläche aus schwarzen Fliesen stehend. Nur das Symbol auf seinem Arm diente ihm als Lichtquelle. Nur mit einer schwarzen Hose bekleidet stand er dort, in seiner Rechten lag eine einzige Klinge. Eine mehr als bizarre Situation und doch hatte der Streiter keine Furcht. Nachdem der Alte mit ihm geredet hatte wusste er, dass so etwas geschehen würde.

    Stille…… Endlose Schwärze…. Dann erhellte ein Lichtblitz die Szenerie für einen kurzen Moment.

    „Nun ist es an dir den Kreis zu schließen“

    Kaum war die Stimme verklungen, da trat eine Gestalt aus der Dunkelheit. Bekleidet mit einem Brustpanzer der Paladine, auf dem ein Adler prangte und an dessen Schulterstücken Orkköpfe nachgebildet waren. Das Gesicht von einem Helm bedeckte, in der Hand ein langes glimmendes Schwert. DraconiZ schaute auf sein Gegenüber. Das Schwert…. Valien. „Noch kannst du umkehren und du weißt es. Von der Macht die nun anstrebst, gibt es kein Zurück mehr“. Der Assassine bewegte sich nicht. „Ich habe längst gewählt. Mein Herr erwartet mich“. Der Gepanzerte hob Valien in die Richtung des Schwarzhaarigen. „Denk an deine Freunde. Denk an das was du geschworen hast! Noch gibt es Hoffnung“. DraconiZ bewegte sich abermals nicht. „Es endet hier. Hier und jetzt stirbt meine Vergangenheit endgültig“. Der Gepanzerte umklammerte sein Schwert fester. Ihre Blicke trafen sich lange. Sie schätzten sich gegenseitig ab. Dann stürmte der Assassine los.

    Funken stoben und erhellten einen kurzen Moment die Dunkelheit. Das Schaben zweier Schwerter übereinander. Schon bald waren sie in einem bizarren Tanz verwickelt. Fast schon muteten ihre Bewegungen an, als wären sie perfekt durch choreographiert. Gerade so als hätten die sie Jahre auf diesen einen Moment hingearbeitet. Und ja vielleicht war es so. Vielleicht hatte es zu diesem Moment kommen müssen, seitdem er in Bakaresh den Bund mit Beliar besiegelt hatte. Beide Kontrahenten drehten sich zur Seite, wirbelten herum. Wieder trafen sich die Klingen. Der Assassine vollführte einen Sprungtritt, setzte mit seiner Klinge nach, doch sein Gegenüber schien gerade diese Bewegung vorhergesehen zu haben und blockte mit seiner Waffe, gerade als die Kraft in der Bewegung des Schwarzhaarigen nachgelassen hatte. Ein kurzes Kräftemessen, dann taumelten beide nach hinten. „Sie gehört zu uns. Du kannst die Vergangenheit nicht abschütteln, wie ein lästiges Insekt!“. Der Gepanzerte streifte den Helm ab. Ein kurzes Klirren erfüllte den Raum und deutete davon, dass er den Boden gefunden hatte. Schwarzes Haar und spitze Ohren. Das Gesicht… DraconiZ blickte in sein eigenes Antlitz. „Aber das genau ist sie. Wertlos im Angesicht der Macht, die sich mir nun bietet“. Der Tanz ging weiter. Der Assassine wusste genau was sein Gegenüber tun würde und sein Gegenüber wusste, was er tun würde. Zumindest fast. Wieder und wieder sirrten die Klingen an den Körpern vorbei oder wurden geblockt. Die Szenerie veränderte sich im Gegensatz zu den schwitzenden Körpern nicht. Lediglich die Fliesen glitzerten, im Schein des blauen Feuers, welches vom Arm des Assassinen ausging. Eine fast brutale Bewegung auf beiden Seiten trennte die beiden Gegner wieder. „Du vergisst, dass ich wesentlich besser wurde, durch die Künste des alten Bundes. Besser als jemals ein Paladin sein wird“. Der richtige DraconiZ erhob seinen Kopf und betrachtete sein vergangenes Ich mit einer Mischung aus Arroganz und Abscheu. „Und zu welchem Preis?“, entgegnete der Paladin, während die Klinge Valiens wie zum Trotz der Dunkelheit entgegen glühte. Als Antwort auf die Worte manifestierte sich in der linken Hand des Assassinen eine zweite Klinge. „Du hast alles verraten, was dir wichtig war! Du hast alles verraten was den Menschen wichtig war, die du liebtest!“, Verzweiflung drang aus der Stimme des Gepanzerten. Nun mit zwei Klingen bewaffnet, war der Assassine stark im Vorteil, so dass es kein Problem darstellte, sein altes Ich nach hinten zu drängen. „Die ich gezwungen war zu lieben. Die mich geknechtet haben. Konnte ich auch nur einmal etwas tun, was ihren Weisungen widersprach? Was sind das für Freunde?“. Der Paladin wollte etwas entgegnen, doch der Assassine lies ihm keine Chance noch etwas zu sagen. Schlag auf Schlag trafen die Klingen aufeinander. In tödlichem Tanz wirbelten die beiden Kontrahenten herum, kämpften bis zur Erschöpfung. Eine zielsichere Bewegung des Assassinen läutete das Ende des Kampfes ein. Valien wurde mitsamt der Schwerthand des Gepanzerten eine Meter weiter über die Fliesen geschleudert, der Paladin brach unter einem Tritt seines Gegners zusammen. „Du tust das falsche. Lass mich dich mitnehmen und dich retten.“, die Stimme des Gepanzerten war nur noch ein Flehen. „Und damit sterben? Was falsch und richtig ist entscheide ich allein“, entgegnete der Assassine. Ein letztes hässliches Geräusch beendete den Kampf.

    Während die beiden Klingen wieder zu dem Schatten zurückkehrten, aus dem sie gekommen waren, ging der Streiter vorwärts, seinen besiegten Gegner hinter sich lassend. Er ging direkt auf ein Podest zu, auf dem eine durchsichtige bläulich schimmernde Kugel lag. In ihrem Inneren waberte schwarzer Nebel umher. Fast so als würde eine unsichtbare Macht ihn umherscheuchen.

    Nimm es an und komm heraus aus deiner Gedankenwelt. Viel wartet auf dich.

    „Ist es das? Ist das der Weg zur Schattenmimik? Mein Weg?“, antwortete der Streiter der vertrauten Stimme.

    Du musst nur nach ihr Greifen und du wirst es erfahren

    Zu welchem Preis wusste der Streiter unlängst. Den Preis hatte sein Inneres soeben bezahlt. Der Paladin in ihm war nun endgültig tot. Ausgelöscht all das was ihn ausgemacht hatte. Der Weg war frei ….. Er musste nur noch nach der Macht greifen. Die Alternative war offensichtlich. Er würde hier bleiben müssen. Gefangen in ewiger Finsternis, mehr tot denn lebendig. Gefangen in seinem eigenen Geist. Doch war dies nicht der Moment auf den er gehofft hatte? Auf den er gewartet hatte, seitdem er den finstersten Pfad verlassen hatte? Einen kurzen Moment zögerte der Assassine noch. Dann griff er nach der Kugel

    Befreie mich von meinen Ketten
    Stich durch den Deckmantel meiner Gedanken
    Segne mich mit dem Wissen durch ihre Lügen sehen zu können
    Mach mich eins mit dir, nun und auf ewig
    Atme durch mich


    Die Worte, in einer uralten Sprache gesprochen, die der Streiter gesprochen hatte ohne sie zu kennen, ließen die Kugel heller glühen, sie pulsieren. Sie wurde kälter. Immer kälter, solange bis DraconiZ fast meinte, seine Hand würde an ihr festwachsen. Doch dann zerplatzte sie ruckartig und der Nebel in ihrem Inneren drang geradewegs in den Körper des Assassinen ein.

    Eine Explosion aus Gefühlen und Schmerz raste seinen Körper entlang. Erst durch die Hand die die Kugel gegriffen hatte, dann über den Arm bis zum Herzen, das kaum mehr wirklich schlagen konnte, vor pulsierender Energie, die ihm mit einem Male zugeführt worden war. Vom Herzen aus, erreichte die Energie alle Winkel seines Körpers. Er fühlte wie die Schatten diesmal nicht nur seine Haut verschluckten. Er fühlte wie nicht nur sein Körper sich in der Dunkelheit auflöste um sie zu durchwandern. Diesmal war es sein ganzes Ich, was verschwand. Seine Gedanken, seine Gefühle, seine gesamte Seele wurden eins mit der dunklen Sphäre. Er wollte schreien, doch er konnte nicht. Auf einen Schlag erfuhr er mehr über die dunkle Sphäre und die Zusammenhänge der Macht, als er in seinem gesamten Leben hätte herausfinden können. Jetzt endlich fielen die Ketten, die ihn noch an diese Welt gebunden hatten und er konnte sich frei bewegen.

    Der Fluch der Schattenmimik war die mächtigste Fähigkeit geworden, die man ihm schenken konnte. Der Paladin aus Khorinis nun endgültig aufgegangen in dem Assassinen von Bakaresh.

  20. Beiträge anzeigen #20
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline

    Im Turm der Magier

    Um die Mittagszeit hatte Angelina Rast gemacht. Der Stute Caricia und ihrer kleinen Jil hatte sie etwas zu trinken gegeben. Danach hatte sie sich im Schatten einer Palme ausgeruht von denen gab es wenn man an der Südküste entlang ritt wenigstens einige.
    Es dämmerte als sie endlich den Turm erreichte. Einen Augenblick hielt Angelina inne und überlegte ob sie den Turm betreten oder doch noch gleich weiter nach Bakaresh reiten sollte. Drinnen würde sie alles an die schönen Stunden mit Ceron erinnern. Ob sie die jemals wieder erleben durfte? Sie ärgerte sich über sich selbst, dass sie immer wieder eine unglückliche Zukunft zu sehen glaubte. Die Zuversicht die Corwyn ihr geschenkt hatte war inzwischen wieder sehr verblasst.
    In diesem Moment begann Jil an zu weinen und Angelina öffnete die Tür und trat ein. Sie erschuf eine Lichtkugel die sofort durch das Wohnzimmer schwebte und die Kerzen anzündete. Für Jil war es besser wenn sie die Nacht in einem richtigen Bett verbrachte als im Tragetuch durchgeschüttelt auf dem Rücken eines Pferdes.

    Als die Stute mit Stroh und frischem Wasser versorgt war, legte die Priesterin das Mädchen das erste Mal in die Wiege die sie schon vor ihrer Geburt angeschafft hatten. Angelina schaute aus dem oberen Turmzimmer heraus aufs Meer und bewegte dabei leicht die Wiege damit Jil schnell ein schlief. Morgen schon würden sie weiter reisen.

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