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Manga / Anime / Visual Novel / Zeichentrick - Review Center

  1. #61 Zitieren
    Halbgott Avatar von Mephistopheles
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    Gosick

    Genre: Krimi, Okkultismus, Drama, Romanze

    Hauptfiguren:
    Victorique de Blois - ist ein "grauer Wolf" und unheimlich intelligent
    Grévil de Blois - ihr Bruder und Inspektor bei der Polizei
    Cordelia Gallo - ist ihre Mutter und ebenfalls eine graue Wölfin
    Albert de Blois - ist ihr Vater und Leiter des Ministeriums für Okkultismus
    Kazuya Kujou - ist ein Austauschschüler aus Fernost und wird aufgrund seines Aussehens von den meisten Schülern gemieden




    Handlung:
    Die Geschichte spielt 1924 zwischen den Beiden Weltkriegen in einem fiktiven Europa im kleinen Staat Sauville. Kazuya ist weit gereist um hier ein renommiertes Elite-Internat zu besuchen. Schon am ersten Tag fällt es ihm wegen seines Aussehens, seinen schwarzen Haaren und seinem Auftreten schwer, Anschluss zu finden und eine Lehrerin erklärt ihm, dass er von seinen Mitschülern Shinigami des Frühlings genannt wird, weil hier alle sehr vernarrt in mysteriöse Geistergeschichten sind und er sich in der Bibliothek etwas informieren könnte. Dies tut er dann auch und findet in der Kuppel des Bibliothek Turms einen Garten und ein Mädchen vor. Kurz nachdem die beiden ein paar Worte gewechselt haben darf er auch schon Victorica beim Ausüben ihrer speziellen Fähigkeit beobachten, als ein seltsamer, ganz in weiß gekleideter Mann, Grévil, auftaucht und sie über einen ungelösten Mord aufklärt, welchen sie ohne Schwierigkeiten zu lösen vermag. Als Anerkennung lädt er die beiden zur Jungfernfahrt seines Segelschiffes ein. Just als sie angekommen sind, erfahren sie, dass die vermeindliche Mörderin, eine Magd, geflohen ist. Victorica durchsucht das Schiff und findet eine Einladung zu einer Schifffahrt mit der Queen Barry, einem Schiff, welches schon längst gesunken ist und nicht mehr existieren dürfte. An Board befinden sich einige andere Leute und nach einem Stromausfall steht ein blutiger Schriftzug an der Wand. Schon bald wird klar, dass es sich hier um die Nachbildung eines okkulten Rituals von vor 10 Jahren handelt, an welchem 11 Kinder ums Leben kamen und es scheint so als wären alle damaligen Beteiligten eingeladen worden...
    Solche und ähnliche Fälle gilt es zu lösen und nach und nach erfährt Victorica mehr über ihre eigene Vergangenheit, das Verschwinden ihrer Mutter und die tyrannischen Pläne ihres Vaters. Kazuya begleitet sie bei jedem ihrer Schritte.



    Fazit:
    Gosick ist ein sehr storylastiger Anime, welcher auf Action verzichtet und auch sehr gut ohne auskommt. Hauptsächlich gilt es episodisch eingeteilte mysteriöse Fälle, meistens Morde und Diebstähle, aufzuklären, die, nachträglich betrachtet mit der eigentlichen Haupthandlung, Victoricas Vergangenheit und der Zukunft Sauvilles, zusammenhängen. Da diese Zusammenhänge nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind, oder gar keiner da ist, wo man einen vermutet, wirken sie beim ersten Mal gucken sicher etwas verwirrend. In einigen anderen Reviews wird bekritelt, dass der Anime nicht genau weiß, was er sein soll: Krimi, Romanze oder Drama. Letztendlich steckt nicht viel hinter der ursprünglichen Story und diese wäre in 3 Episoden abgehandelt gewesen. Ich bin jedoch der Meinung, dass es Gosick mit dem einmaligen Setting und aufbereitung geschafft hat eine tolle, interessante Atmosphäre zu schaffen, die dem Zuschauer Platz für die eigenen Emotionen lässt. Jeder Charakter bekommt so eine eigene Geschichte/Seele.

    8/10 spannend, unterhaltsam, empfehlenswert
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  2. #62 Zitieren
    Halbgott Avatar von Mephistopheles
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    Kami nomi zo Shiru Sekai I & II - The World God Only Knows

    Genre: Comedy, Romanze

    Hauptfiguren:
    Keima Katsuragi - ist der PSP dating Sims Gott
    Elsie - kommt aus der Hölle und soll entflohene Dämonen wieder einfangen




    Handlung:
    Der Anime trägt im Englishen den Titel The World God Only Knows, was im Kontext zu Keimas selbstdarstellung als Gott der Eroberung zu deuten ist. Keima ist ein Highschool Schüler, welcher zu den besten seiner Klasse zählt, obwohl er nahezu pausenlos mit seiner PSP spielt. Obwohl es die Lehrer zur weißglut treibt, haben diese es aufgegeben ihn davon abzuhalten, da er ohnehin nichts vom Unterricht verpasst. Eines Tages bekommt er eine Anfrage per Mail, ob er jedes Mädchen erobern könne - Keima bestätigt das natürlich mit voller Überzeugung und beinahe im selben Augenblick schießt ein greller Blitz vom Himmel und vor seinen Augen erscheint ein Mädchen in seinem Alter. Diese stellt sich als Elsie vor und schildert ihm die Sachlage, welche da wäre: Sie kommt aus der Hölle und hat die Aufgabe entflohene Dämonen wieder einzufangen. Als Abschluss des Paktes bekommt Keima eine art Halsband, welches ihn tötet, wenn er nicht mit ihr kooperiert. Wenig begeistert willigt er ein und erfährt weiters, dass sich die Dämonen in Menschen einnisten und nur durch intensive positive Gefühle des Wirtes herausgelockt werden können. Da eigentlich nur Mädchen befallen werden, muss er sie also dazu bringen ihn zu lieben. Leichter gesagt als getan, besonders für den PSP Freak, mag sich jetzt bestimmt jemand denken. Keima ist jedoch überdurchschnittlich intelligent und bewertet die Mädchen nach ihrer Persönlichkeit und erstellt wie ein Profiler einen gerissenen Plan, welcher ihn zu seinem Ziel bringen soll...



    Fazit:
    Der Anime hat in meinen Augen total versagt, aber bleiben wir erst mal sachlich. TWGOK ist ein reiner Unterhaltungsanime in Kurzgeschichtenform, welcher aber immer wieder versucht auf die vielen Arten des Einsam-Seins einzugehen und diese aufzuarbeiten - wie es dazu kommt und warum Einsamkeit so belastend ist. Am Ende einer Kurzgeschichte wird die jeweilige Moral verlautbart. Der Anime ist zeitweise ganz lustig, wird aber durch das kalte und realitätsferne Wesen von Keima nie wirklich ein Humorknüller. Einige Szenen wirken auch zwanghaft lustg.
    Die Kurzgeschichten sind so streng voneinander abgegrenzt, dass es keinen übergeordneten roten Faden gibt und sich auch in der zweiten Staffel kein Plot herauskristallisiert. Dazu wird die Episodenanzahl mit je 1-2 Filler aufgebessert. Wozu Filler bei einem Anime ohne Story gut sind frag ich mich jetzt hoffentlich nicht alleine. Ich habe ständig gehofft, dass das nicht enden wollende real-life-dating-sims aufhört und endlich Schwung in die Sache kommt...fehlanzeige. Keima bleibt ein Wunderkind PSP Nerd und Elsie an seiner Seite.

    5/10 etwas unterhaltsam, leider keine Story dahinter
    Mephistopheles ist offline Geändert von Mephistopheles (01.09.2011 um 15:16 Uhr)

  3. #63 Zitieren
    Halbgott Avatar von Mephistopheles
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    Strange Dawn

    Genre: Krieg, Drama, Romanze

    Hauptfiguren:
    Yuko - ist ein Hishschool Mädchen und sagt ständig, was sie denkt; dabei ist sie nicht selten verletzend, aber das ist ihr egal
    Eri - ist Yukos Freundin und das genaue Gegenteil ihres Wesens, jedoch ist Eri sehr ängstlich und versinkt hilflos in selbstzweifel
    Shall - ist einer der kleinen Menschen und anführer der Patroullie von Belzerg
    Reca - ist in Shall verliebt
    Mani - ist Recas Freundin und ebenfalls heimlich in Shall verliebt
    Beret & Jorg - sehr gute Freunde von Shall
    Prinzessin Alia - beschwört gemeinsam mit Shall die großen Retter herbei




    Handlung:
    Strange Dawn spielt in einer eigenen Welt, in welcher ausschließlich kleinwüchsige Menschen, gekleidet in ganzkörper Overalls, leben. Diese Welt wird von 2 verfeindeten großen Königreichen, Baljidan und Griania, regiert. Belzerg ist zwar ein unabhängiges Land, liegt aber zwischen beiden Staaten und ist somit Schauplatz eines schon lang andauernden Krieges, der sich mehr und mehr zuspitzt. Aus diesem Grund folgt Shall der Prophezeihung, die großen Retter würden ihre Probleme beenden und setzt gemeinsam mit Pronzessin Alia den Plan um, die großen Retter herbeizubeschwören. Kurz darauf wird sie gefangen genommen - Shall gelingt die Flucht und er kehrt in sein Dorf zurück. Die eigentliche Geschichte beginnt mit dem auftauchen der beiden Schülerinnen Yuko und Eri, welche sich urplötzlich in der seltsamen Welt befinden und von einem Trupp Krieger angegriffen werden. Shall rettet die zwei und bringt sie in Sein Dorf. Yuko ist von der Sachlage garnicht begeistert und gibt zu verstehen, dass sie mit dem herannahenden Krieg nichts zu tun hat und es ihr egal ist, wieviele von ihnen sterben, hauptsache sie kommt wieder nach Hause. Eri verhält sich hingegen sehr zurückhaltend und überlegt ständig, wie sie den kleinen Menschen helfen könnte, unternimmt aber nichts, da es ihr zuviel Angst bereitet etwas falsch zu machen. Yzko und Eri beschließen das Dorf zu verlassen und werden dabei von Shall, Beret und Jorg begleitet. Reca kann Shall nicht einfach so gehen lassen und verfolgt ihn, sie wird dabei von ihrer Freundin Mani begleitet. Reca und Mani geraten jedoch selbst in Schwierigkeiten und werden von einem feindlichen Spähtrupp, welcher von der Ankunft der großen Retter bescheid weiß und diese ebenfalls sucht, aufgegriffen. Das Werben um die Gunst der großen Retter hat somit bereits begonnen.




    Fazit:
    Strange Dawn ist auf keinen Fall eine dieser lustigen Komödien, in welcher High School Mädchen in ein anderes Universum gezaubert werden und dort viele lustige Dinge erleben. Der Anime zeigt viel eher wie schrecklich Krieg und seine Vor- bzw. Nachwirkungen für ein Land sein können und dass es verschiedene Arten gibt damit umzugehen und sich anzupassen oder dagegen aufzulehnen. Der Konflikt zwischen Baljidan und Griania steht dabei total im Hintergrund - die Geschichte befasst sich hauptsächlich mit den regionalen Problemen, den Schicksalen der Betroffenen und den Charakteren selbst, die alle eine große Entwicklung durchmachen. Die Handlung ist straff und es wird nicht viel erklärt, weshalb man beim Gucken immer voll bei der Sache sein muss um mitzukommen. Der Anime ist spannend und emotional, lässt einen bei einigen Szenen aber immer wieder an den Kopf greifen.
    Hier noch ein wenig Spoiler für die, die nicht vorhaben den Anime zu sehen...
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    - Yuko und Eri sind ca. 4 Mal so groß wie die kleinen Menschen, lassen sich jedoch oft einschüchtern und auch gefangen nehmen, wieso?
    - Yuko ist so maßloß arrogant und selbstbewusst, nimmt es aber kein Bisschen selbst in die Hand irgendetwas zu unternehmen um wieder nach Hause zu kommen.
    - Eri hat so Angst etwas falsch zu machen, dass sie zu allem, auch wenn sie anderer Meinung ist, ja und Amen sagt
    - Shall bleibt bis zum Schluss der verschlossene Typ, mit dem man sich absolut nicht identifizieren kann
    - Der Anime hat eine so starke Eigendynamik, dass die Charaktere in der Geschichte "mitschwimmen". Diejenigen, die wirklich Aktionen setzen sind in der Regel die Bösen und das finde ich persönlich schade.
    - Der Anfang und das Ende sind so abrupt, dass man weder richtig aufgeklärt wird worum es eigentlich geht, noch was nach dem Verschwinden von Yuko und Eri in ihre eigene Welt passiert. Ich hätte mir in dem Punkt mehr erwartet - allein schon wegen dem Verständnis und Durchblick, den man sich wünschen täte.


    Zusammengefasst ist Strange Dawn sehr ernst und zeigt recht schön wie es sein kann in einer anderen Welt gefangen zu sein und ohne es zu wollen sofort ein fester Bestandteil dieser zu werden.

    8/10 ernst, spannend, emotional
    Mephistopheles ist offline Geändert von Mephistopheles (02.09.2011 um 14:19 Uhr)

  4. #64 Zitieren
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    Colorful - Movie

    Genre: Slice of Life, School, Drama

    Hauptfiguren:
    Makoto Kobayashi - ist ein zurückhaltender Junge, er hat einen Selbstmordversuch hinter sich
    Purapura - ist eine Art Engel
    Hiroka - Makotos beste Freundin, er hat sich in sie Verliebt, sie besucht ihn gerne im Kunstclub
    Shouko - geht mit Makoto und Hiroka in die selbe Klasse, sie ist ebenfalls im Kunstclub




    Handlung:
    Vorweg, ich benutze Makoto für den "neuen" und Kobayashi für den "alten".
    Als sich Makoto Kobayashi selbst das Leben nimmt, wird sein Körper zum Gefäß einer Seele, welche von Gott auserwählt wurde, um die eigene größte Sünde zu bekennen. Diese Seele wird von Purapura, einem engelsähnlichen Wesen im Körper eines Kindes, zu Kobayashis Körper und dann hinein gebracht, anschließend erwacht der neue Makoto ohne jegliche Erinnerungen an sein vorheriges Leben im Krankenhaus. Da sich Makoto erst in seinen neuen Körper und sein neues Leben einfinden muss und niemanden wiedererkennt, handelt er teils sehr zaghaft und teils sehr ungewohnt, was Kobayashi sein altes Ich betrifft. Der Zuschauer bemerkt schnell, dass Makoto trotz seiner Reinkarnation keinen Gefallen am Leben findet, da es Kobayashi nicht leicht gehabt haben kann; alle, bis auf Hiroka und Shouko, halten von ihm Abstand. Sogar sein Bruder scheint nicht viel für ihn übrig zu haben, er ist ohnehin fast pausenlos mit Lernen für die Uni Aufnahmeprüfungen beschäftigt. Hiroka besucht Makoto immer im Kunstraum der Schule und bringt ihm etwas zum Naschen mit, während Shouko oft dazwischenfunkt und stotternd überaus kluge Bemerkungen macht - Makoto und Hiroka machen sich dann meißt über sie lustig. Purapura erscheint erneut und klärt Makoto über Kobayashis vorheriges Dasein auf: dass Hiroka mit einem Erwachsenen gegen Bezahlung regelmäßig ein Love-Hotel besucht, dass seine Mutter eine Affäre mit ihrem Tanzlehrer hat, und dass sich Kobayashi am nächsten Tag das Leben genommen hat...




    Fazit:
    Ich lasse die Handlung diesmal sehr kurz da der Film sehr schwerfällig ist und schon fast mit slowmotion betitelt werden könnte. Das mag anfangs etwas nervig sein, macht aber bei einer Länge von zwei Stunden im Endeffekt den halben Film aus, was die Wirkung und Botschaft betrifft. Da man, genauso wie Makoto, absolut nichts über ihn und sein vorheriges Leben weiß, muss man mit allem rechnen, und sehr offen an die Sache herangehen, hat keine Vorurteile und kann auch nicht sagen, ob er ein böser oder ein gutmütiger Mensch und was seine größte Sünde, der große Fehlschritt in seinem Leben, war. Ein großer Punkt der Botschaft ist auch das Identifizieren mit sich selbst, wer man eigentlich ist und wofür man eigentlich lebt, was sich für Makoto natürlich schwieriger gestaltet
    Ab dem Zeitpunkt, an dem Makoto über Kobayashis Grund zum Selbstmord erfährt, beginnt er erstmals sich mit diesem zu identifizieren - hier startet der Twist der ganzen Geschichte. Es ist recht klar ersichtlich, warum der Film Colorful heißt, wiederum sehr schade dabei: es geht diesbezüglich so richtig garnicht in die Tiefe, ich hab mit jedenfalls mehr erwartet, als die eine Sache, die sich mit dem Titel verknüpft.
    Der Anime gibt auch einen sehr schönen Eindruck über das Leben in Japan, seine guten und seine schlechten Seiten.

    8/10 sehr ernst, wirkt tief und regt zum Nachdenken an
    Mephistopheles ist offline Geändert von Mephistopheles (03.09.2011 um 20:19 Uhr)

  5. #65 Zitieren
    Halbgott Avatar von Mephistopheles
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    Steins;Gate

    Genre: Sci-Fi, Thriller, Mystery

    Hauptfiguren:
    Okabe - ist ein verrückter Wissenschaftler, obwohl er erst 18 ist
    Kurisu Makise - wird im Laufe der Zeit ein sehr wichtiges Labormitglied
    Itaru - ist ein Nerd und guter Freund von Okabe, er kennt sich sehr gut mit Computern und technischem Zeug aus, er ist ebenfalls ein Labormitglied
    Mayuri - ist eine Kindheitsfreundin von Okabe und ein Labormitglied




    Handlung:
    Ich werde die Handlung sehr kurz schildern, da ich so wenig wie möglich verraten will.
    Okabe ist ein verrückter Wissenschaftler, welcher immer wieder Selbstgespräche führt und Verschwöhrungstheorien in seinem Kopf wahr werden lässt. Gemeinsam mit seinen Freunden Itaru und Mayuri entwickelt er in seinem kleinen Labor futuristische Geräte, welche sich im Grunde als äußerst nutzlos erweisen. Während eines Besuchs an einer Konferenz über Zeitreisen lernt er die junge Kurisu Makise kennen, welche sich dann als Vortragende entpuppt und eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit ihm hat. Etwas später findet Okabe sie tot in einer Blutlache liegen und läuft geschockt davon. Es kommt zu einem Zeitsprung und irgendwie scheint es als wäre das alles nicht passiert. Okabe trifft Kurisu lebend und wenig später kommt diese auch zu seinem Labor um festzustellen, ob an seiner Behauptung, sie sei ermordet worden irgend etwas wahres sein könnte. Gerade zu ihrem Eintreffen haben Itaru und Okabe den ersten Versuch mit dem neuen Gerät, einer Teleporter-Mikrowelle gestartet und eine Banane als Versuchsobjet verwendet. Diese ist nun wieder bei den anderen Bananen, jedoch grünlich und aus einem undefinierbaren Gel. Nach einer Recherche stellen sie aber fest, dass es kein Teleport, sondern ein Zeitsprung für die Banane gewesen ist. Schnell schalten sie ein Handy an die Mikrowelle an und wollen eine Textnachricht in die Vergangenheit schicken - was auch funktioniert. Auch die anderen und später hinzugestoßenen Labormitglieder dürfen je eine Nachricht senden...das geht jedoch nur solange gut, bis sich die Weltenlinie so sehr verändert hat, dass Mayuri durch einen dem Labor bekannten Menschen ermordert wird.




    Fazit:
    Steins Gate ist der beste Anime, welchen ich im letzten Jahr gesehen habe und glänzt in so ziemlich allem, was für einen Film relevant ist. Die Handlung beginnt mit der ersten Folge sehr spannend und geht mit den weiteren Folgen eher gemächlich, aber gut durchdacht voran. Auch wenn es nicht so wichtig erscheint hat jede D-Mail (Delorian Mail) seine Vergangenheit und Zukunft, was den Anime in Sachen Charakterentwicklung und Tiefgründigkeit aufwertet. Erst als Mayuri stirbt entwickelt sich ein enormer Spannungsbogen der bis zum Schluss anhält. Irgendwie hat es Steins Gate geschafft, ohne Plotholes und überspitzte Darstellungen von Charakteren und Handlung, einen Sci-Fi Thriller zu kreieren, der sich gewaschen hat. Die Story ist auch nicht gerade alltäglich.
    Ich habe den Anime sehr genossen und werde ihn mir bestimmt wieder ansehen.

    10/10 genial
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  6. #66 Zitieren
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    Soredemo Machi wa Mawatte Iru

    Genre: Sci-Fi, Thriller, Mystery

    Hauptfiguren:
    Hotori - ist die Protagonistin, sie ist 16 und noch immer sehr kindisch und tollpatschig, scheint im Leben aber immer Glück zu haben
    Toshiko - ist Hotoris beste Freundin, sie wirkt sehr erwachsen und ist gut in der Schule
    Futaba - ist ein Mädchen einer höheren Klasse und mit den beiden gut befreundet
    Hiroyuki - der Junge im Bunde, er ist ein Kindheitsfreund von Hotori und besucht das Café regelmäßig
    Uki - Hotoris Großmutter und besitzerin des Seaside Maid-Cafés




    Handlung:
    Nach dem Tod ihres Großvaters hat Uki die Geschäftsführung des Seaside Cafés übernommen und aufgrund der ausbleibenden Kundschaft zu einem Maid-Café umgestaltet. Dieses bedarf natürlich auch einer jungen Bedienung, so wird Hotori kurzerhand von ihrer Großmutter zum Arbeiten nach der Schule eingespannt. Toshiko besucht diese und muss zu ihrem Unverständnis feststellen, dass Hotori überhaupt keine Ahnung hat, was eine gute Maid ausmacht. Nach ein paar Lektionen bittet Toshiko Uki bei ihr arbeiten zu dürfen, dies aber auch aus einem speziellen Grund - Hiroyuki kommt regelmäßig hier her. Der Mathematiklehrer der beiden erfährt aber von ihrer Arbeit und folgt ihnen bis zum Café, um ihnen dort eine Standpauke zu halten. Schlussendlich lässt er sie dann aber machen und hofft insgeheim, dass Hotori den Ernst des Lebens erkennt, da sie nur bei seinem Unterricht schlechte Noten hat. In der nächsten Folge muss Hotori ein Rätsel des Lehrers lösen. Die darauffolgende scheint wie ein Spinoff in welchem ihr Bruder die Hauptrolle übernimmt. In der nächsten schwänzen Hotori und Hiroyuki die Schule und schlendern durch einen fremden Stadtteil. In einer der kommenden wird das Kultur-Schulfest gezeigt.




    Fazit:
    Da sich der Plots aufgrund der etwas zerstückelten Episoden schwer als Zusammenfassung erklären lässt ohne zu sehr zu spoilern, hier nicht nochmal kurz im Fazit erklärt. Ihr habt richtig gelesen. Der Anime ist sehr Episodisch aufgebaut und es werden oft sogar mehrere Mini-Geschichten in einer Folge präsentiert. Das bringt zum einen Abwechslung und man lernt viel über Hotoris Umfeld, zum anderen ist es ziemlich nervig, da mit diesen Geschichten wertvolle Zeit verschenkt wird. Anfangs habe ich mir einen 0815 daily life Anime erwartet, war von dem Setting und den tollen Charakteren aber sehr positiv überrascht. Letztendlich hätte der Anime mehr Potential auf der sozialen Ebene gehabt. Die Letzte Episode hats mir dann aber gezeigt und hat den vielen teils mehr teils weniger lustigen Slapstick Szenen einen Sinn gegeben. Ich bereue nicht, den Anime gesehen zu haben, habe mich wegen den sinnlosen "poko" Einwürfen aber schon etwas geärgert.

    6/10 unterhaltsam, lustig, schön gezeichnet, finale bekommt von mir aber 9 Punkte
    Mephistopheles ist offline Geändert von Mephistopheles (15.10.2011 um 11:10 Uhr)

  7. #67 Zitieren
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    Shiki

    Genre: Splatter, Vampires Drama

    Hauptfiguren:
    Toshio Ozaki - ist die Protagonistin, sie ist 16 und noch immer sehr kindisch und tollpatschig, scheint im Leben aber immer Glück zu haben
    Shizunobu Muroi - ist Hotoris beste Freundin, sie wirkt sehr erwachsen und ist gut in der Schule
    Kirishiki Familie - Mutter Chizuru, Vater Shoujirou und Tochter Sunako
    Natsuno Yuuki - ist ein Junge und vor kurzem mit seiner Familie nach Sobota gezogen




    Handlung:
    In der Kleinstadt Sobota sterben einige Menschen auf unerklärliche Weise. Im ersten Stadium benehmen sie sich apathisch bis sie merklich schwächer werden und zum Schluss nur noch im Bett liegen und wenige Tage später sterben. Oft verweigern sie sogar das Krankenhaus. Yuuki ist gerade mit seinen Eltern in das Dörfchen gezogen und versucht, als selbsternannter Städter und somit Außenseiter, so anteilnahmslos wie nur irgend möglich zu sein, doch als er etwas über die rätselhaften Tode herausfindet, interessiert er sich immer mehr dafür. Erst als ein Mädchen, welches sich in ihn verliebt hatte stirbt und nachts weiterhin an seinem Fenster auftaucht und wenig später sein einziger Freund den selben Tod erleidet ist er sich sicher, dass nicht eine neue Krankheit die Ursache für all die Todesfälle ist, sondern die Shiki, die Vamipre, welche unlängst hergezogen sind. Ozaki, welcher als einziger Arzt mit jedem Fall und den Umständen persönlich vertraut ist, schöpft ebenfalls sehr früh Verdacht, sucht als Mediziner aber lange den ausschlaggebenden Beweis um die Bewohner des Dorfes wach zu rütteln. Als er diesen endlich hat will ihm niemand glauben und er lässt die ganze Sache eskalieren.




    Fazit:
    Ich habe die Handlung dieses Mal wieder absichtlich sehr kurz gehalten - dürftet ihr schon gewohnt sein, je besser der Anime, desto kürzer die Beschreibung. Grundsätzlich hat mir Shiki sehr gut gefallen, aber es gibt leider auch viele Dinge zu bemängeln. Die ersten Episoden laufen, ich will es nicht schleppend nennen, eher im Sinne des Daily-Life Genres ab: Es werden die ganzen Personen inkl. einem kurzen Einblick in ihren Charakter, schön verpackt in einer kurzen Geschichte des Alltags, vorgestellt, wie die Leute so sind, wie das Leben im Dorf so läuft, wie sich die Krankheit entwickelt und wie alleine und hilflos die Mitwisser eigentlich dastehen. Es wird ebenfalls schön gezeigt, wie sich die Leute in Shiki verwandeln und welche psychologischen Auswirkung die Verwandlung hat. Manche nehmen das neue Leben mit offenen Armen an und andere hassen sich selbst für ihr neues Ich, können aber nicht mehr zurück und sind ebenfalls dazu gezwungen zu morden. Erst kurz nach der Eskalation geht es richtig zur Sache. Der Zustand dauert aber auch fast bis zum Ende an und es offenbart sich ein stumpfes Gemetzel. Ich persönlich bin von dem Ende enttäuscht, da der Anime so viele "Hauptcharaktere" beherbert und man jeden irgendwie kennen gelernt hat und zum Schluss einfach ein Strich gezogen wird und es dann aus und vorbei ist. Die halbe Serie wird so detailliert auf alles eingegangen und wenn man dieses Markenzeichen von Shiki lieben gelernt hat, ändert sich alles. Der Anime hätte um einiges mehr Potential auf der emotionalen Ebene und bei den persönlichen Schicksalen der Charaktere. Dennoch finde ich ihn wegen der allgegenwärtigen Frage an den Zuschauer "wer hat Recht und wer hat Unrecht, wer soll Leben dürfen und wer soll sterben" gelungen und gebe dafür 8 Punkte.

    8/10 spannend, schöner Splatter, sehr ernst
    Mephistopheles ist offline Geändert von Mephistopheles (19.11.2011 um 13:00 Uhr)

  8. #68 Zitieren
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    Arakawa Under The Bridge

    Genre: Slapstick, Comedy, Romanze

    Hauptfiguren:
    Ichinomiya Kou - ist der Hauptcharakter der Serie, Kou ist 22 und der zukünftige Erbe des gigantischen Unternehmens seines strengen Vaters
    Ichinomiya Seki - Kous Vater
    Nino - ist Kous Geliebte und Venusianerin
    Sonchou - ein Mensch in Kappa-Kostüm und der Häuptling der unter der Brücke Lebenden
    Hoshi - ein Kerl mit einem Stern als Kopf, er ist in Nino verliebt und kommt als ihr Stalker immer wieder in Action
    Sister - ist ein als Nonne verkleideter Typ, und für religiöse Anliegen zuständig
    Shiro - ein ehemaliger Büroangestellter, er kann nur auf weißen Linien laufen, die er mit einem Weiße-Linien-Malgerät selbst gemalt hat.
    Maria - ist die sadistische Bäurin des Flussufers, sie ist Sisters Flamme, weist ihn aber laufend ab
    P-ko - ein kleines Mädchen, welches sich um die Gemüseplantage kümmert




    Handlung:
    Kou ist von seinem Vater schon als Baby daran gewöhnt worden, auf sich selbst zu achten und darauf hintrainiert worden, niemals in der Schuld eines anderen zu stehen. Mit dieser Devise hat sein Vater ein großes Imperium an Unternehmen aufgebaut und ist einer der erfolgreichsten Geschäftsmänner Japans. Auch Kou leitet seine eigene gewinnerbringende Firma und finanziert sich Uni und Leben selbst. Als er eines Tages an der Brücke über dem Fluss vorbeikommt und ihm seine Hose gestohlen wird, lernt er, obwohl er überaus gutaussehend und beliebt ist, das erste mal ein Mädchen seines Alters richtig kennen. Er ist gewisser Maßen gezwungen sie kennen zu lernen, da sie ihm das Leben gerettet hat, weil er in den Fluss gefallen war, nachdem er versucht hatte seine Hose wiederzubekommen, welche auf einem Träger der Brücke festgebunden war. Nino, das Mädchen, stellt sich als Venusianerin vor und bittet ihn als Gegenleistung für die Rettung sie zu lieben. Kou willigt ein und verbringt zur Begleichung seiner Schuld eine Nacht unter der Brücke. Am Darauffolgenden Tag bringt sie ihn zum Dorfhäuptling, Sonchou, und wird in die Gemeinde aufgenommen. Mit der Zeit lernt er immer mehr Menschen kennen und glaubt der einzig normale hier zu sein.




    Fazit:
    Arakawa Under The Bridge hat so vielversprechend angefangen, dass ich der Serie beinahe meinen persönlichen Titel "bester Anime seit langem" verpasst hätte. Hätte ich auch gerne gemacht, leider flacht die Story aber kontinuierlich und sehr steil ab. Jede Episode ist in mehrere Kapitel unterteilt, viele Kapitel knüpfen dabei nicht wirklich an das vorhergehende an und so entsteht ein Strang von vielen Minigeschichten die chronologisch einen gewissen Sinn ergeben, aber rein gar nichts mit der Hauptstory Kou-Nino zu tun haben. Die Slapstick Witze sind teilweise echt nicht übel und ich hab schon herzhaft lachen müssen, nach den 13 Episoden haben mir aber auch die nur mehr ein Stirnrunzeln abverlangt. Der Anime ist für "zwischendurch" gut geeignet, man sollte aber echt keine zu großen Erwartungen in ihn legen.

    6/10 typischer Slapstick, lustig, langweilig, leichte Kost
    Mephistopheles ist offline Geändert von Mephistopheles (30.01.2012 um 23:11 Uhr)

  9. #69 Zitieren
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    No.6

    Genre: Drama, Action, Liebesdingens

    Hauptfiguren:
    Shion - ist der Hauptcharakter der Serie, er ist ein etwas naiver Junge, er versucht es auch in ausweglosen Situationen immer allen recht zu machen
    Nezumi - Shions Begleiter
    Safu - ist in Shion verliebt, und gesteht ihm ihre Liebe
    Inukashi - eine Hundehalterin und Knallharte Geschäftsfrau




    Handlung:
    2013, nach einem großen Krieg, der die Weltgeschichte drastisch verändert hat und ein Großteil der Erde vernichtet worden ist, gibt es nur noch einige durch eine hohe Mauer umschlossen und geschützen Städte-Staaten. Shion lebt in einer dieser Zukunftsstädte, No.6, und genießt aufgrund seiner überdurchschnittlichen Intelligenz einen sehr hohen Lebensstandard, welcher jedoch ein abruptes Ende findet. Eines regnerischen Abends lässt er den aus der Besserungsanstalt entflohenen und verwundeten Nezumi in sein Haus. Er verarztet ihn und gewährt ihm Schutz, bis er gestärkt ist und wieder verschwindet. Da No.6 ein gut organisierter Überwachungsstaat ist, wird dies natürlich bemerkt und auch Shion wird bestraft. Einige Jahre später beginnt er an dem gesamten System zu zweifeln und soll endgültig in die Besserungsanstalt eingewiesen werden. Nezumi rettet ihn und schafft es mit ihm aus No.6 zu fliehen. Shion sieht zum ersten mal die äußere Stadt, welche einem Slum gleicht und dennoch voller Lebensfreude ist. Shion wohnt fortan bei Nazumi, sucht sich jedoch bald einen eigenen Job bei Inukashi um sich nützlich zu machen. Die nächsten Jahre erlebt er einige Abenteuer und muss viele Grausamkeiten mitansehen, erfährt aber auch mehr über No.6 und ein paar seltsame Ereignisse, bei welchen Bürger gestorben waren, die Stadt aber deren eigenartiges Ableben zu vertuschen versucht.
    Als Safu gefangen wird muss Shion zurück nach No.6 um sie zu retten und die Stadt aus der totalen Kontrolle zu befreien.




    Fazit:
    Lange Rede kurze Botschaft, es handelt sich hierbei und eine äußerst schlechte Umsetzung der geheime-Stadt-in-Mauern-außerhalb-liegt-die-wahre-freie-Welt Geschichte und erinnert mich sogar ein wenig an Ergo Proxy. Der Anime weiß nicht wirklich, was er eigentlich sein will: Liebesdrama inkl. Wirrwarr der Gefühle, Actionstreifen, geheime-Stadt oder Tsundere Männerfreundschaft. Ich hab die Serie am Anfang gut bewertet, da sie in jede Richtung Potential hat und für reiferes Publikum gedacht ist, bin aber massivst enttäuscht worden, da in den 11 Episoden einfach alles zusammengepampt ist und einem dann ohne Erklärungen ein Ende vor die Nase geknallt wird. Auch wenn's Zeitweise echt interessant und spannend war und ich mich schon auf die nächste Folge gefreut habe - das Ergebnis: Nein Danke.

    5-6/10 sehr ernst, spannend, Action, Fazit lesen
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  10. #70 Zitieren
    Halbgott Avatar von Mephistopheles
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    Bubblegum Crisis Tokyo 2040

    Genre: Sci-Fi, Action, Cyberpunk

    Hauptfiguren:
    Priss - Night Saber Mitglied und spielt in einer Rockband, sie ist die eigentliche Hauptfigur der Serie
    Nene - ebenfalls bei den Night Saber, sie ist die Computerspezialistin und Arbeitet bei der AD Police, wo sie immer schnellstens an alle Infos kommt
    Linna - ist auch ein Night Saber, stößt jedoch erst zu Beginn der Serie zum Team und muss erst in ihre Rolle hineinwachsen
    Silya - Leiterin der Night Saber, sie ist die Geldgeberin und hat auch die Anzüge, die "Hard Suits" entwickeln lassen
    Galatea - der Ur-Boomer, ein Roboter ohne Programmiereinschränkung
    Leon, Daley - sind beides Ermittler bei der AD Police und beinahe in jeden Fall verwickelt, bei welchem die Night Saber auftauchen
    Mason - Arbeitet bei dem Boomer Hersteller Genom und nutzt seinen Posten aus um seinen eigenen Interessen nachzugehen




    Handlung:
    Im Jahr 2040 werden auf der ganzen Welt Boomer, menschenähnliche Roboter, für niedere Arbeiten eingesetzt, seit diese entwickelt wurden um den Großteil Tokyos wieder aufzubauen, da dieses von einem Erdbeben schwer betroffen war. Die Regierung und der Hersteller Genom verheimlichen aber einen immer wieder auftretenden "Defekt", welcher die Boomer von ihrer Programmierung befreit und selbst Entscheidungen treffen lässt. Die AD Police soll diese Roboter zerstören, ist jedoch selten gut genug ausgerüstet. In diesen Momenten hat das Night-Saber-Team Priss, Nene und Linna in den Hard Suits ihren Auftritt und kämpft gegen die wild gewordenen Boomer. Ihr Boss und Auftraggeber Silya verschweigt ihnen jedoch, dass sie selbst in der Vergangenheit etwas mit der Entwicklung der Roboter zu tun gehabt hat und versucht insgeheim den Ur-Boomer Galatea zu zerstören. Mason hat mit Galatea jedoch schon seine eigenen Pläne.




    Fazit:
    Der Anime ist definitiv vom alten Schlag. Das merkt man hauptsächlich an den überzogen lang stillstehenden Bildern und der überspitzt dramatischen Musik. Dennoch wird Bubblegum Crisis sehr flüssig erzählt und lockert mit vielen mit der Handlung verbundenen Nebenbei-Ereignissen auf. So werden auch manchmal die Geschichten hinter den plötzlich wild gewordenen Boomern und den meisten an der Handlung beteiligten Personen, sowie die Rolle von Genom ansich erzählt. Auch wenn die Sci-Fi hin und wieder einen logischen Durchhänger hat, merkt man doch, dass sich die Leute etwas dabei gedacht und interessante Ideen umgesetzt haben. Die Charakterentwicklung ist bei Bubblegum Crisis nicht zu kurz gekommen, emotionale Botschaften an den Zuschauer kommen aber leider gut versteckt und schön trocken - hier muss man selbst mithelfen und sich einfach sehr in das Geschehen hineindenken. Mit 26 Episoden ist die Handlung meiner Meinung nach zu aufgebauscht; man bekommt schon mit, dass auf Unterhaltung für einen längeren Zeitraum und nicht das knackige Rüberbringen der Story hingearbetet wurde. BGC ist kein Must, aber auf alle Fälle sehenswert und hat eine tiefere Botschaft.

    7/10 spannend, tolle Ideen - schöne Umsetzung, Roboter Story neu-alt aufgerollt
    Mephistopheles ist offline Geändert von Mephistopheles (05.01.2012 um 12:42 Uhr)

  11. #71 Zitieren
    Halbgott Avatar von Mephistopheles
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    Hoshi o Ou Kodomo - Film

    Genre: Drama, Fantasy

    Hauptfiguren:
    Asuna - ein kleines Mädchen und eine der Hauptfiguren im Anime, ihr Vater ist gestorben als sie noch ein Baby war
    Shin - rettet Asuna vor einem Monster
    Morisaki-san - übernimmt die Lehrervertretung für Asunas schwangere Klassenlehrerin




    Handlung:
    Asuna ist die Klassenbeste und auch nicht gerade unbeliebt. Dennoch zieht sie es vor, alleine nach Hause zu gehen, um einen Abstecher zu einem aus den Wald ragenden Felsen, unter welchem ein alter Bunker liegt, zu machen. Im Bunker hat sie sich häuslich eingerichtet und am Plateau des Felsbrockens verbringt sie ihre freien Nachmittage mit einem alten Radio. Eines Tages begegnet sie einem Monster, welches sie auch sofort attackiert. Asua wird jedoch von einem Fremden Jungen gerettet, der sie zu ihrem Felsen bringt und sich als Shin vorstellt. Am Tag darauf trifft sie ihn wieder und es wirkt, als würden sich die beiden schon kennen. Shin küsst sie letztendlich auf die Stirn - Asuna läuft peinlich berührt nach Hause und erfährt am folgenden Tag von ihrer Mutter, dass Shin tod gefunden worden ist. Durch die Schwangerschaft ihrer Klassenlehrerin übernimmt Morisaki-san die Lehrstelle und erwähnt im Unterricht etwas, was ihr auch schon Shin gesagt hatte. Asuna besucht ihn zu Hause und läuft spät abends nochmal zu ihrem Felsen, wo sie von einem Militärtrupp angegriffen, aber von jemandem gerettet und mit in die Unterwelt genommen wird, der wie Shin aussieht.




    Fazit:
    Es ist schwierig den Anime kurz vorzustellen ohne groß zu spoilern. Dennoch habe ich nicht viel verraten, auch wenn es bei dem Anime nicht viel zu verraten gibt. Hoshi o Ou Kodomo ist in erster Linie sehr emotionslastig und lebt quasi von der Geschichte und den Empfindungen, welche man bei den jeweiligen Szenen und wunderschönen Bildern entwickelt. Mit 2 Stunden dauert der Film relativ lang, ist aber keinesfalls langatmig, sondern eher vollgepackt. Grundsätzlich geht es um die beiden großen Themen Verlust und Tod und wie man damit umgehen kann. Nach etwa 2 Minuten habe ich mich informiert, ob Studio Ghibli denn einen neuen Film gemacht hat, aber nein, der Anime sieht nur so aus - seht euch im Internet um, das steht überall und überrascht mich auch garnicht (die Ähnlichkeiten springen arg ins Auge). Auch wenn es etwas geklaut wirkt, verlangt einem die Story einiges ab und es sind mehrere Szenen dabei, die ordentlich auf die Emotionsdrüse drücken. Stellt ihr euch auf einen ernsten und traurigen Anime ein und lasst euch wahrlich treiben, könnt ihr Hoshi o Ou Kodomo sehr genießen und eine fantastische Bereicherung in eurer gesehen-Liste nennen.

    8-9/10 emotional, ernst, wundervolle Bilder
    Mephistopheles ist offline Geändert von Mephistopheles (02.02.2012 um 20:47 Uhr)

  12. #72 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Veritas - (kor. Manhwa)
    [Bild: 1zg6k1u.png]
    Genre Shonen, Martial Arts, Action, Supernatural

    Hauptcharaktere
    Gangryoung - Ein Highschool-Schüler, der es liebt sich zu prügeln und sich mit anderen zu messen
    Youcheon/Yoochun - Auch Lightning Tiger genannt, ist Meister einer sagenumwobenen Kampfkunst



    Handlung
    Gangryoung ist ein "Schläger aus Leidenschaft" und überzeugt von seiner eigenen Stärke und davon, dass die Welt so ist, wie sie eben scheint. Folglich ist er erstaunt, als er in Youcheon einen Mann trifft, der offensichtlich übermenschlich stark und schnell ist und sogar eine geradezu magische Kraft besitzt. Er setzt nun alles daran, von Youcheon zu lernen und wird für seine Mühen tatsächlich belohnt - als einziger Schüler Yoochuns wird er Erbe des Enlightenment of Thunder and Lightning-Stils.
    Doch kaum hat Gangryoung seine Lehre begonnen, verlässt ihn Youcheon auch schon mit der Warnung, dass auch sein Schüler bald starken Gegner gegenüber stehen würde.
    Ein Jahr später, die Normalität ist eigentlich wieder in Gangryoungs Leben eingekehrt, greift ihn eine Gruppe unbekannter Männer auf, deren Anführer ihm prompt eröffnet, dass Youcheon im Kampf gestorben sei und Gangryoung nun foglich der letzte Anwender seines legendären Stils sei. Für Trauer oder Schock bleiben Gangryoung jedoch kaum Zeit, da die Männer ihn überwältigen und in eine Spezialschule für Anwender ähnlich sagenumwobener Stile verfrachten.
    Und dort beginnt sein eigentliches Abenteuer, in dessen Verlauf er in die Intrigen eines ganz eigenen Mikrokosmos gezogen wird und (natürlich) seinen eigenen Wert im Kampf beweisen muss.


    Fazit
    Veritas liest sich in der Beschreibung sehr klischeehaft und beginnt zugegebenermaßen auch wenig originell. Nach den eher einführenden ersten drei Kapiteln, nimmt Veritas jedoch schnell an Fahrt auf und ist sowohl unterhaltsam als auch spannend. Neben deftigen (und häufigen) Kämpfen und kurzen humorvollen Einschüben fällt positiv auf, dass viele der Charaktere für einen Shounen erstaunlich tiefgründig in ihren Motivationen dargestellt werden und sehr klischeefrei und clever wirken.
    Der Manhwa besticht zudem durch durchweg gute und scharfe Zeichnungen, was sich sowohl in den Landschaften, als auch den originellen Charakteren zeigt.
    Schade ist bloß, dass der Manhwa bedingt durch schlechte Verkaufszahlen eingestellt werden musste und der Autor sich somit gezwungen sah, dass Finale zu forcieren. Die letzten Kapitel wirken daher etwas gehetzt und abrupt und so mancher Showdown, auf den man hinfiebert, bleibt aus. Die Möglichkeit, die Serie nach dem "Finale" fortzuführen, bestünde zwar theoretisch, Neues dazu habe ich aber seit über einem Jahr nicht mehr gelesen.
    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Veritas über seine 83 Kapitel spannend, actionreich und kurzweilig ist und was das Martial-Arts-Genre angeht sicher im guten Mittelfeld liegt. Das Rad wird hier allerdings nicht neu erfunden und das verkorkste Finale trübt den Eindruck. Trotzdem einer, den ich mehrfach gelesen habe und den ich durchaus empfehlen würde.

    Handlung 05/10 Nicht viel zu holen. Wohl auch, wegen dem übereilten Finale. Die übliche Mischung aus Kämpfen&Trainieren über die ganze Länge hinweg.
    Zeichenstil 7/10 Umgebungen sind relativ monoton, simpel und überwiegend "underwhelming". Veritas versteht sich aber hervorragend darauf, seine Actionszenen kraftvoll zu inszenieren. Wer gute gezeichnete und räumlich vermittelte Kämpfe sehen will, findet sie hier im gehobenen Niveau. Insgesamt also Mittelmaß
    Charaktere 05/10 Protagonist will sich immerzu prügeln. ...Eig. wollen sich alle prügeln. Oder schlimmeres. Vielmehr läuft da aber auch nicht mit denen. Unoriginelle Charaktere, tumbe Motivationen. Meh. Guesong mochte ich irgendwie...aber da hört der persönliche Zugang zu den Figuren aber auch schon auf
    Anspruch 03/10 Öhh... Gut, man mag dem Manhwa ein bisschen Gerede über Moral, Verrat usw anrechnen. Aber im Herzen geht es nur um die Action. Hat eine hand voll netter Dialoge unter einer Menge an Testosteron-Gelalle

    Gesamteindruck Veritas ist kein verkehrter Griff, wenn man einen unterhaltsamen Action-/Martial-Arts-Manhwa lesen möchte. Mehr als genau diesen Archetyp sollte man aber auch beim besten Willen nicht erwarten. Ich unterstelle dem beim Lesen immer wieder, dass überall Potential zu Besserem dagewesen wäre - durch die verfrühte Einstellung wurde daraus aber nichts. Im Gegenteil: So hat der Manhwa mit vielen unbefriedigenden Enden und Lösungen seine Last. Zum Hirn abschalten und Prügel anschauen ein Fest. Nicht fürs Köpfchen.


    Wertung 6/10

    Anisearch-Score 3,79/5
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (20.08.2015 um 15:26 Uhr)

  13. #73 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    The Breaker - (kor. Manhwa)
    [Bild: the_breaker_v1.jpg]

    Format: Manwha
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 72 Kapitel in 10 Bänden
    Erscheinungsraum: 2007-2010
    Autor: Jeon Geuk-jin
    Zeichner: Park Jin-hwan
    Genres: Shonen, Martial Arts, Action, Supernatural


    Inhaltsangabe
    Irgendwie erwischt es immer die netten Jungs. Shioon, ein Schüler der wirklich kein Wässerchen trüben kann, ist an seiner Schule ständig das Opfer massiven Mobbings. Das lässt ihn zusehends verzweifelter und resignierter werden...bis er eines Tages durch Zufall Zeuge wird, wie sein neuer Englischlehrer Chun-Woo in eine Schlägerei verwickelt wird. Chun-Woo ist nämlich ganz offensichtlich nicht der lockere, verpeilte Lehrer, der er vorgibt zu sein, sondern die Schlüsselfigur eines gewaltigen Konflikts in der geheimen Welt der Kampfkunst-Meister des Murim.

    Shioon nimmt all seinen verbliebenen Mumm zusammen und bittet Chun-Woo, ihn zu unterweisen.


    Kritik
    The Breaker ist ein wirklich toller Martial Arts Shounen. Wem eine so bündige Empfehlung genügt, der kann nun gerne in die Läden gehen und ihn sich zulegen. Für alle Lesefreudigen erläutere ich im Folgenden genauer, warum sich reinschauen lohnt.

    Zunächst wären da die Zeichnungen zu erwähnen. Ich bin selber kein Kostverächter und wenn ich ehrlich bin hatte auch ich mich zuerst von The Breakers toller Optik ködern lassen. Was als solide Zeichenkunst beginnt mit gelegentlich recht beeindruckend detaillierten Panels schraubt sich ab dem 2. Drittel auf ein konstant überdurchschnittliches Niveau hoch. Die Linienführung ist scharf und klar, wirkt dabei aber nicht klotzig oder eckig. Stattdessen wirken - wie man es besonders im Actiongenre schätzt, alle Figuren klar abgehoben von den detaillierten Hintergründen. Durch eine kluge Blickführung und einen geschickten Einsatz von Perspektive und "Bewegungslinien", wirkt der Manwha stets dynamisch, groß, ja sogar beeindruckend, wenn er möchte. Zudem hat er zweifelsohne Stil - Figuren sind oft sehr ausgefallen entworfen - wirken dabei aber stylish im modischen Sinne.
    Für einen Shounen ist der Zeichenstil sehr nüchtern - nur gelegentliche humoristische Einschübe bringen mal ein super-deformed Gesicht hervor. In aller Regel konzentriert sich der Zeichner aber darauf, die Figuren ernst, grimmig und "badass" zu zeigen.

    Bleiben wir doch direkt bei den letzten paar Adjektiven und sprechen über die Handlung und Charaktere. Manch einer von euch hat vielleicht schon nach der Inhaltsangabe mit den Augen gerollt. "Schon wieder eine von diesen Geschichten ". Stimmt wohl, die Schüler-Meister-Story mit dem gemobbten Schwächling ist wohl eins der überholtesten Klischees des Genres. Und ich will auch gar nicht erst damit anfangen, dass es Archetypen wie den Rivalen der ein Genie ist, den enigmatischen Bösewicht im Hintergrund, den Schemer usw gibt.
    Trotzdem spinnt sich in The Breaker eine rundum unterhaltsame Handlung auf. Dafür gibt es in meinen Augen zwei Gründe. Der erste ist, dass The Breaker seine Klischees nie einfach unkommentiert einbaut. Shioon begegnet nicht einfach einem Genie und ist zackbummpeng überzeugt davon, seinen Rivalen gefunden zu haben. Genausowenig ist er sich von vornherein bewusst, worauf er sich mit seinem Eintritt in die Martial Arts Welt einlässt. Und nachdem er es weiss, ist er auch unsicher, ob er Teil davon sein will. Insgesamt möchte ich damit sagen, dass alles was in The Breaker passiert, deswegen geschieht, weil dahinter eine nachvollziehbare menschliche Überlegung steht. Weniges nur wirkt erzwungen oder gekünstelt, was es einem leicht macht, die Klischees als solche nicht als Störung zu empfinden.
    Als zweiten Grund würde ich nun alles anführen, was neben den Klischees läuft. Und damit meine ich vor allem das World Building. Autor Jeon Geuk-jin versteht sich hier blendend darauf, die geheime Welt der Murim-in (Kampfkünstler) stückweise einzuführen. Stets hat man das Gefühl, etwas neues gelernt zu haben, oft blättert man einen vorigen Band auf, um festzustellen, wie sich dies&das auf einmal deuten lässt, wenn man mehr über die Welt weiss und immerzu besteht das Gefühl, man habe erst die Spitze des Eisbergs erkannt. Die Welt von The Breaker wirkt voll von Dingen zum Erkunden. Besonders gut ist dabei das Spiel mit Intentionen. In der Regel weiss ich zwar immer einen nachvollziehbaren Grund, warum Charakter X handelt, oft ist das aber nicht der einzige Grund. Habe ich etwas später Neues erfahren, kann ich das alte Kapitel nochmal lesen und verstehe, dass Charakter X vielleicht ein doppeltes Spiel treibt. In solcher Stimmigkeit kenne ich das nur von sehr lange laufenden Shounen wie Hunter x Hunter.
    Für einen Martial Arts Shounen fällt The Breaker sehr düster aus. Zu Beginn ist er fast schon ein Schuldrama, in das sich erst langsam ein Martial Arts Plot einschleicht. Mit zusehender Dauer nehmen dann die größeren persönlichen und politischen Dramen der Welt die Vorderbühne für sich ein. Dabei schreckt die Serie auch vor einem gelegentlichen Tod nicht zurück. Sehr grimmig, aber eben auch gritty, spannend und geladen.
    Lediglich Protagonist Shioon stört mich, aufgrund seiner eindimensionalen Naivität und Shounen-Topik.

    Zuletzt eine Kleinigkeit, die sich nirgendwo sonst einfügen will: In The Breaker hat man immer das Gefühl, dass es voran geht und auf jeder neuen Seite etwas spannendes, sehenswertes passieren könnte. Das ist für mich die Quintessenz von Lesevergnügen.

    Zeichenstil 08/10 Nichts meisterhaftes, aber auf einem konstant derart überdurchschnittlichen Niveau gibt es nur sehr wenige Mangas vergleichbarer Länge. Tolles Charakterdesign
    Plot 07/10 Die Ausgangslage verspricht viel dröges Klischees, mit wachsender Dauer entfaltet sich aber eine wirklich interessante Geschichte um Rache, Politik und Respekt
    Charaktere 06/10 Tolle Nebenfiguren mit klar definierten, interessanten Charakterzügen, cooler zweiter Protagonist. Shioon leider ein Hemmnis.
    Action 09/10 Richtig gute handfeste, stylishe, übersichtliche Action mit Wumms. Zeichnung, Perspektive - hier stimmt praktisch alles.
    Anspruch 06/10 Shioon ist für den Shounen-typischen leidigen moralischen Zeigefinger zuständig. Durch Chun-Woo und andere gesellt sich aber öfter auch mal ein ..amoralischer Mittelfinger... hinzu. Und die ein oder andere ungelöste Sache gibt es auch.

    Gesamteindruck The Breaker ist ein starker Martial Arts Shounen, der jedem Fan des Genres gefallen dürfte. Die wenigen Schwächen kaschiert er gut durch Stärken, sodass man über 72 Kapitel bestens unterhalten sein dürfte. Besser noch: Der Manwha endet offen mit der Ankündigung einer zweiten Season in Form von The Breaker: New Waves.
    Reinschauen lohnt sich.


    Gesamtwertung: 8/10

    Anisearch-Score 4,44/5
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (22.02.2016 um 12:32 Uhr)

  14. #74 Zitieren
    Halbgott Avatar von Mephistopheles
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    Mayo Chiki

    Genre: Slapstick, Ecchi, Romanze

    Hauptfiguren:
    Kinjirou - Er ist einer der Hauptcharaktere, 16 Jahre alt und hat enorme Angst vor Körperkontakt mir Frauen. Schon bei der kleinsten Berührung bekommt er Nasenbluten und eine Panikattacke, was bis zur Ohnmacht führen kann. Da seine Mutter wegen ihrer Wrestling Karriere ständig unterwegs und sein Vater an einer Krankheit gestorben ist, lebt er mit seiner Schwester alleine. Kinjirou ist im Grunde ein Einzelgänger, aber nahezu vom Beginn des Animes immer von vielen Mädchen umgeben. Er ist auch heimlich in Subaru verliebt.
    Kureha - ist Kinjirous Schwester, etwa in seinem Alter und heimlich in Subaru verliebt. Sie kennst Subarus Geheimnis aber nicht und vermutet ihr Bruder könnte auf andere Jungs stehen. Sie nimmt bei der Handlung nur eine unterstützende Rolle ein, ist aber bei vielen füllenden Szenen und der Vorgeschichte zu Kinjirou wichtig.
    Kanade - ist die Tochter des Schuldirektors, welcher unglaublich reich zu sein scheint, wesswegen sie sich alles leisten kann, was sie begehrt - auch um hin und wieder jemanden zu bestechen, damit Szenen herbeizuführt werden, welche so nicht stattfinden könnten. Kanade ist eine kleine Sadistin und quält Kinjirou unter dem Vorwand einer Heilung laufend mit Körperkontakt und obszönen Bemerkungen. Sie ist heimlich in Kinjirou verliebt.
    Subaru - ist Kanades Butler (in). Sie stammt aus einer traditionellen Butlerfamilie. Ihr Vater ist Butler, ihr Großvater und ihr Urgroßvater waren auch schon einer. Subaru ist jedoch ein Mädchen und darf von niemandem als solches erkannt werden, wesswegen sie sich als Junge verkleidet. Einzig und allein Kinjirou kommt hinter ihr Geheimnis. So schließt Kanade mit Kinjirou und Subaru einen Pakt dieses Wissen unter allen Umständen geheim zu halten. Subaru ist auch heimlich in Kinjirou verliebt.
    Nakuru - ist ein Unterstützungscharakter, Ganguro-Neko-ish und hat einen Brillenfetisch. Wie sie mit den anderen verbunden ist ist im Laufe des Animes nicht mehr so wichtig.
    Masamume - ist ein Unterstützungscharakter und die Tsundere der Serie.




    Handlung:
    Fällt diesmal aus, da in der Charakterbeschreibung alles verpackt ist.




    Fazit:
    Mayo Chiki hat mich vom Beginn stark an MM! erinnert. Der Hauptcharakter ist ein Junge und hat ein ganz spezielles auf das andere Geschlecht bezogene Handicap. Gerade das macht den Anime anfangs sehr unterhaltsam und zu dem was er ist - eine Ecchi Comedy Geschichte. Zunehmends kommt es aber zur Romanze zwischen Kinjirou und Subaru, womit offensichtlich versucht wird, die Erwartungen der Zuschauer zu übertreffen. Anfangs geht das auch gut, fällt zwischendurch aber leider immer wieder wie ein Kartenhaus zusammen. Plötzlich ist die Dynamik und Spannung raus und die Charaktere der Stereotype Geschichte fallen ebenfalls in ihren Stereotype-Modus zurück. Für Ecchi-Harem Fans und solche, die leichte Kost suchen ist der Anime ideal, alle anderen werden von dem Endergebnis mit gemischten Gefühlen zum nächsten Anime schreiten.


    6-7/10 erfüllt alle genretypischen Kriterien, flache Story
    Mephistopheles ist offline Geändert von Mephistopheles (08.02.2012 um 23:52 Uhr)

  15. #75 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Shamo - (Manga)
    [Bild: 611.jpg]

    Genre Seinen, Tragödie, Psychological, Drama, Martial Arts, Action, Supernatural

    Hauptcharaktere
    Ryo Narushima - ist sechzehn Jahre alt, hochintelligenter Schüler aus gutem Hause, hat eine reizende Schwester und ist der Mörder seiner eigenen Eltern
    Kenji Kurokawa - ein Karate-Ka, der zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, nachdem er versuchte, den Premierminister zu töten


    Handlung
    Ryo Narushima lebt ein echtes Musterleben. In der Schule sticht er als Genie hervor, seine Familie lebt in relativem Wohlstand, seine kleine Schwester ist hübsch - eben eine typische Idylle. Diese wird jedoch gänzlich zerstört, als Ryo scheinbar ohne jeden ersichtlichen Grund eines Tages das Wohnzimmer der Eltern betritt und beide mit Dutzenden Messerstichen brutal ermordet. Nach japanischem Recht kann der erst 16jährige Junge, dessen Gräueltat und Name schnell im ganzen Land in den Medien ist, jedoch nicht zu lebenslänglicher Gefängnisstrafe verurteilt werden, sondern kommt für 2 Jahre in einer Umerziehunsanstalt für kriminelle Jugendliche. Dort ist er selbst das Opfer sexuellen Missbrauchs, Prügel usw. Erst der Karatekurs, der im Rahmen des Erziehungsprogramms in der Anstalt angeboten wird, ändert das. Ryo entdeckt seine Leidenschaft am Kämpfen und anderes.
    Doch welches Leben winkt einem Geächteten nach der Anstalt, was ist aus seiner Schwester geworden und warum tötet ein Junge seine eigenen Eltern?


    Fazit
    Hier möchte ich gerne etwas weiter ausholen:
    Shamo ist, wie bereits erwähnt, harte Kost. Der Manga liest sich manchmal, wie eine Ausstellung von Edvard Munch, ruft Beklemmung hervor und kann sehr deprimierend sein. Zudem geht er wirklich "zur Sache" und blendet bei Vergewaltigungen brechenden Knochen, Prostitution, Drogen, Wahnvorstellung und und und nicht weg. Ein wahrer Höllentrip.
    Und Ryo ist augenscheinlich ein Psychopath, der keine Skrupel und keine Grenzen kennt und der durch die Geschichte hinweg immer wieder beweist, dass er der Prototyp eines pathologischen Ungeheuers sein kann.

    Warum man ihn trotzdem lesen sollte? Zunächst mal, weil er unfassbar intensiv ist. Ich habe mal gelesen, wie jemand in seinem Review erwähnte, dass alles an Ryo "menschlich" schreit. Und so absurd es auch klingen mag - ich kann es verstehen. Ein Opfer seiner Umwelt ist er und zugleich ein Täter, der die Gewaltspirale anheizt. Warum? Weil er es nur so kennt, weil er anders nicht sein kann? Ist er grausam? Ja. Aber warum? Die ganze Figur ist unfassbar tief dargestellt. Shamo hat einige sehr ruhige Momente, in denen Ryo sich um seine Schwester sorgt oder Erhu spielt. Dann ist er geradezu magisch schön und furchtbar tragisch. Und dann ist er wieder nur düster und schmutzig. Gerade dieses Wechselbad der Gefühle motiviert mich als Leser aber, mit der Geschichte zu hadern, sie an die Wand zu schleudern, nur um sie wieder aufzuheben. Mit Shamo kann man emotional werden, wie mit wenigen anderen Mangas.
    Die Actionelemente in Shamo sind sehr geerdet und passen zum nüchternen Zeichenstil. Es gibt keine PengPuffTschakPow!-Geräusche, wenn jemand geschlagen wird und die getroffenen fliegen nicht meilenweit durch die Luft. es gibt auch keine... "Animation" der Treffer. Alles ist darauf ausgelegt echt und kernig zu wirken. Das erfordert Aufmerksamkeit und kann verwirren, sorgt aber dafür, dass die Kämpfe sehr schlüssig und detailreich sind.
    Inhaltlich hat der Manga leider ziemliche Schwankungen. Die Geschichte lässt sich in 4 inhaltliche Blocks aufteilen, die in sich geschlossene Ausschnitte erzählen, wobei die ersten beiden sehr stimmig sind und der dritte leider sehr abstrus ist, da er übernatürliche Elemente einbringt und der Übergang in den 4. Teil so von statten geht...dass einiges unlogisch erscheint.
    Zudem leidet der Manga unter einem Rechtsstreit, der ihn für mehrere Jahre auf Eis legte und dafür sorgte, dass er sich quasi "resetten" musste, was man merkt.
    Shamo ist gefüllt mit menschlichen Charakteren, die verachtenswert, liebenswert, treu, hinterhältig und vor allem authentisch sind. Er vermittelt Krise, Kampf mit dem Alltag, Missbrauch, die philosophische asiatische Kampfkunst, Pulp-Elemente und vieles mehr in einem Mix, den ich so nicht kannte und der mich seit einigen Jahren im Bann hält.
    Es ist eines der Literaturwerke, die starke Kontraste bilden, wo sich die Geister scheiden. Dazu hat es einen politischen Bezug innerhalb Japans und wirft viele kritische Fragen auf. Shamo ist teils sehr 'erwachsen' und will auch nur mit einer gewissen Reife gekostet werden.

    Mit dieser langen Liste mag ich es belassen und jedem, der sich heranwagt, ein intensives Leseerlebnis wünschen.

    Wertung : 7/10 weil die 2. Hälfte der 1. stark hinterherhinkt und sich einige Mängel herauskristallisieren

    Anisearch-Score 3,73/5
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (20.08.2015 um 15:40 Uhr)

  16. #76 Zitieren
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    Autor/Mangaka: IWANAGA Ryoutarou

    Genre: Action, Krieg


    Handlung

    In einer Welt, die sehr dem westlichen Europa ähnelt, endet ein katastrophaler Krieg. Das Königliche Reich und die Republik von Frost haben einen Waffenstillstand beschlossen um den Krieg endlich zu beenden. Das Reich ist geplagt von Hunger und Krankheiten. Ehemalige Soldaten beginnen zu stehlen, formen kriminelle Gruppen, um in der Nachkriegszeit zu überleben. Um die Bevölkerung vor Übergriffen zu schützen, wurde im Reichsheer Section III gegründet, auch bekannt unter dem Namen Pumpkin Scissors.

    Randel Oland, ein Veteran mit einer mysteriösen Vergangenheit, stößt unfreiwillig zur Section III. Und ihn begleiten Erinnerungen an Kriegsverbrechen, nicht nur gegenüber Kriegsgefangenen, sondern sogar gegenüber Soldaten aus den eigenen Armeen.


    Fazit:

    Es gibt Kleinigkeiten, die mich an diesem Anime sehr stören, aber im Großen und Ganzen habe ich ihn sehr genoßen. Ich mag die versteckte/offensichtliche Gesellschaftskritik, die sich in jeder Folge finden lässt. Ich mag die Charaktere, besonders Randal, den Hauptcharakter.

    Ein dunkler, faszinierender Anime, der mich lange in seinen Bann gezogen hat.



    Wertung: 8/10
    Moku ist offline Geändert von Moku (18.02.2012 um 11:37 Uhr)

  17. #77 Zitieren
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    Baccano!

    [Bild: baccano02.jpg]

    L-Novel/Manga/Anime
    Autor: NARITA Ryōgo

    Genre: Action, Mystery, Komödie, Horror


    Handlung

    1930 versuchen Isaac und Miria in Kalifornien in einer Mine Gold zu finden und vertrödeln fast ein vollständiges Jahr. Beide bekommen von Ennis einen Brief, mit der Bitte sie in New York zu treffen. Im Glauben, Vertreter des Gesetzes zu sein, überfallen beide einen Geldtransport der Mafia in Gestalt zweier Baseballspieler.

    1931 kommt es in Manhattan zu einem Überfall auf ein Buchgeschäft, bei dem Firo und Luck das Ziel sind. Firo nimmt einen der Angreifer gefangen. Zur gleichen Zeit fährt der Zug Flying Pussyfoot von Chicago nach New York. Es steigen ein: Das verrückte Diebespaar, Vino, Anhänger von Huey Laforet, Mitglieder der Russo-Familie, Jacuzzi Splot und seine Freunde, Mitarbeiter der Daily Days und Czeslaw Meyer als Begleitung der Frau und Tochter des Senator Beriam.

    Die Handlung klingt sehr verwirrend, ich gestehe. Allerdings versuch ich nicht zu viel zu verraten, weshalb ich auch die Vorgeschichte weggelassen habe. Aber Baccano! ist einer meiner absoluten Lieblingsanimes, viel zu oft ignoriert. Es kommt zu vielen Zeit- und Ortssprüngen und nach und nach werden sämtliche Verknüpfungen erstellt. Man sollte also ein wenig Konzentration mitbringen.


    Fazit:

    Ich liebe die Synchronisation. Nach der ersten Folge, in der ich teilweise doch wirklich die japanische Aussprache der Namen verflucht habe, habe ich sogar darüber hinweggehört.

    Es zieht sich ein schwarzer Humor durch die gesamte Serie, vor allem oft durch Ladd ausgelöst, der sich über jede Leiche, die sie gesehen haben, wie ein Kind gefreut hat und immer genau herausfinden wollte, wie die nun umgebracht wurde und wie gern er den Mörder doch treffen würde.


    Wertung: 10/10
    Moku ist offline Geändert von Moku (23.08.2015 um 23:30 Uhr)

  18. #78 Zitieren
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    Autor: KON Satoshi & NOBUMOTO Keiko

    Genre: Drama, Komödie, Slice of Life, Suspense, Tragik


    Handlung

    Der Alkoholiker Gin, die ehemalige Drag Queen Hana und die Ausreißerin Miyuki leben auf den Straßen Tokyos und davon, was der Müll des Nobelbezirks Shinjuku hergibt. An Heiligabend finden sie auf einer dieser Streiftouren hinter Müllsäcken ein ausgesetztes Mädchen im Säuglingsalter. Sie machen sich auf die Suche nach den Eltern, in deren Verlauf sie immer wieder mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert werden.

    Die Fachzeitschrift AnimaniA lobt die „detailverliebten und realistischen Hintergründe“ und den Charme des „bezaubernden Weihnachtsmärchens“. Die Animationen seien hervorragend, es dominieren warme und dunkle Farben. Die Handlung sei fesselnd und voller unwahrscheinlicher Wendungen, zeige dabei ein „realistisches Portrait eines Teilstücks des japanischen Alltags“. Die „poppigen und beschwingten Orchesterklänge“ des Soundtracks passten sich den jeweiligen Szenen gut an. Die deutsche Synchronisation sei handwerklich solide, jedoch könne Kai Taschner in seiner Rolle als Hana nicht wirklich überzeugen.


    Fazit:

    Ich bin nicht sehr nah am Wasser gebaut. Wirklich nicht, aber dieser Film hat mich wirklich zu Tränen gerührt. Sofern ich das beurteilen kann, wirken die Personen und Geschehnisse so unglaublich authentisch, dass ich nicht anders konnte als mit den Protagonisten mitzufühlen, zu weinen, zu hassen und zu lieben.

    Als die drei sich in die U-Bahn zwängten und von allen mit gekräuseltet Nase abwertend beobachtet wurden, empfand ich sogar einen Moment Scham, da der Film es schafft mir mein eigenes Verhalten vor Augen zu führen, auch wenn ich immer behaupte oh-so-aufgeschlossen und tolerant zu sein...

    Zu der deutschen Synchro kann ich nichts sagen, ich hab ihn auf japanisch gesehen, aber da fand ich die einfach nur wundervoll!

    Der Film ist ein Muss und hebt sich deutlich von dem Trash, den ich in letztere Zeit gesehen habe, ab. Ich kann ihn nur empfehlen. Wenn ich könnte, würd ich ihn zur Pflichtlektüre erklären.

    Wertung: 10/10
    Moku ist offline Geändert von Moku (23.08.2015 um 23:30 Uhr)

  19. #79 Zitieren
    Halbgott Avatar von Mephistopheles
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    8-gatsu no Symphony: Shibuya 2002-2003 - Film

    Genre: Drama, Slice of Life, Music

    Hauptfiguren:
    Ai - 17 Jahre alt, sie wurde von ihrer Mutter nach Tokyo geschickt, um dort die Oberschule zu besuchen und ihren Traum Sängerin zu werden, zu verwirklichen.




    Handlung:
    Der Anime steigt mehr in der Mitte der Handlung, als zu Beginn ein, doch was davor alles geschehen ist, wird erst ganz zum Schluss aufgedeckt, desswegen will ich hier nur das Nötigste verraten. Ai macht sich gerade auf den Weg zum Rundfunkhaus um dort, wie auch sonst immer, vor dem Haupteingang zu singen, damit sie von einem Talentscout entdeckt wird. Da es regnet geht sie aber zur U-Bahn, um dort ihre Lieder an die Menschen zu bringen. Just als sie anfängt zu singen, bleibt ein Mann stehen. Seine beiden Kollegen tun es ihm gleich und kurz darauf steht eine ganze Menge Leute um Ai herum und lauscht ihrem Gesang. Als sie mit dem Stück fertig ist, lässt der Mann, die beiden anderen reden ihn nur mit "Chef" an, ihr seine Visitenkarte geben, sie möge ihn Anrufen, wenn sie Hilfe braucht. Ai bedankt sich und läuft weg. Am Tag darauf meldet sie sich aber und schaut bei ihm in der Firma, einer Gesellschaft für Marketing, vorbei. Die anderen beiden waren Studenten einer Konferenz und wollen ihre eigene Firma gründen, dürfen aber die Räumlichkeiten der Firma mitnutzen. Als sie Ai's Geschichte von ihrem verstorbenen Vater, ihrer Kranken Mutter und ihrem Wunsch Sängerin zu werden hören, beschließen alle, sie zu unterstützen und ihr bei ihren Auftritten zu helfen. Ai schafft es sogar den Direktor der großen Konzerthalle zu überzeugen, ihr einen Termin freizumachen, sie müsse jedoch ein Jahr auf ihren Auftritt warten. Von nun an geben alle ihr Bestes, um sie so bekannt wie möglich zu machen.




    Fazit:
    Der Anime basiert auf der Autobiographie der Sängerin, also auf einer wahren Begebenheit, was den Film noch dramatischer erscheinen lässt, als er ohnehin schon ist. Die Zielgruppe ist eindeutig reiferes Publikum, wenn nicht sogar erwachsene. Jeder der vor hat dieses Meisterwerk anzugucken sollte mein Fazit vielleicht erst danach lesen, da ich hier zwar nicht spoilern, jedoch einige Dinge anmerken will, die mir besonders aufgefallen sind - diese sind aber mit der Handlung verknüpft und ihr könnt den Film nicht mehr so unvoreingenommen genießen, wenn ihr das hier jetzt schon lest.
    Ich habe die restlichen 2 Stunden, so lange dauert der Film, verzweifelt nach dem Grund gesucht, wieso Ai eigentlich singt und ich muss sagen, man erfährt es schon ganz am Anfang. Sie singt, weil ihre Mutter will, dass sie singt. Die ganze Situation in der sie sich befindet ist durch ihre Mutter konstruiert worden, auch wenn das in der Handlung eher in den Hintergrund gerückt wird. Jetzt muss ich doch spoilern...Eins verrat ich aber noch, macht euch auf einen der herzergreifendsten Animes überhaupt gefasst. Der Zeichenstil geht sehr ins Detail und die Bilder sind unsagbar schön. Leider sehen manche "Sequenzen" wie 3D Animationen aus - sind sie vermutlich auch, jedenfalls passen die überhaupt nicht zum restlichen Stil. Auch wenn es die "Verfilmung" einer Autobiographie ist, hätte man meiner Meinung nach mehr auf die anderen Charaktere eingehen können. Sie setzen alles in Bewegung und unterstützen Ai wo sie nur können, dennoch erfährt man relativ gar nichts über sie. Was für Menschen das sind und wie sie beim Projekt Ai aufleben wird zwar gezeigt, aber immer im Schatten eines Liedes. Das sind offensichtlich alles sehr gute Freunde von Ai geworden und mehr zu zeigen wäre wünschenswert gewesen. Obwohl der Anime knappe 2 Stunden dauert wird alles sehr rasch rübergebracht, entweder es passiert etwas oder jemand spricht. Es werden nie die Gedanken der Charaktere offen gelegt. Einerseits ist das eine ganz neue Erfahrung, weil sich der Zuschauer alles selbst denken muss, andererseits hat mir das ungemein gefehlt, da es viel mehr Möglichkeiten bietet in "Symphonie in August" einzutauchen um richtig mitzuleben.
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Es wird nie explizit gesagt, dass es Ai's Wunsch ist zu singen, sondern der ihrer Mutter, desswegen ist sie meiner Auffassung nach in diese Rolle der Sängerin gedrückt worden. Desswegen ist sie nach Tokyo geschickt worden. Desswegen hat sich ihre Mutter so überarbeitet und ist letztendlich gestorben. Sogar kurz vor ihrem Tod hat sie ein letztes Mal darauf bestanden, dass sie singen soll. Ich hab bis zum Schluss darauf gehofft, dass der Anime mit einer glücklichen Ai abschließt, doch sie wird immer nur versuchen können dem Traum ihrer Mutter gerecht zu werden. Letztendlich singt sie für eine tote Mutter, eine tote Stiefmutter, einen toten Stiefvater, ein Leben ohne Schulfreunde und Zuhause, sie singt für die Vergangenheit. Ich bin mir nicht sicher, ob es die echte Ai begriffen und verdrängt, oder nicht verstanden hat, dass ihre Mutter tot ist, weil sie es wollte und nicht weil es unvermeidlich war.


    9/10 emotional, ernst, wundervolle Bilder
    Mephistopheles ist offline Geändert von Mephistopheles (21.02.2012 um 22:54 Uhr)

  20. #80 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Basilisk - Manga

    Genre Shonen/Seinen, Action, Supernatural, Historisch

    Hauptcharaktere
    Tokugawa Ieyasu - Der erste des Tokugawa Shogunats, das aus dem Sengoku-Zeitalter hervorgeht. Er hebt den Waffenstillstand zwischen Iga und Kouga auf und lässt beide als Repräsentanten von jeweils einem seiner Söhne gegeneinander antreten.
    Oboro - Die junge Anführerin des Iga Clans; verliebt in Gennosuke
    Gennosuke - Der Anführer des Kouga Clans; liebt Oboro.


    Handlung
    Seit ewigen Zeiten sind die Clans der Iga und Kouga verfeindet und böses Blut fließt zwischen ihren Linien. Fatal - denn beide Clans bestehen aus Ninja, die übernatürliche, fast magische Fähigkeiten besitzen (zB das Dehnen von Gliedmaßen, Giftatem, Camouflage etc.). Nach einem längeren Waffenstillstand sollen nun, nach Edikt des Shoguns, beide Clans ein für alle mal klären, wer der 'bessere' ist. Die Regeln sind denkbar einfach. Beide Clans stellen 10 ausgewählte Krieger auf, die sich als Champions eines Sohnes des Shoguns auf den Weg nach Edo begeben. Der Clan der zuerst dort ankommt, soll nicht nur 1000 Jahre über den anderen herrschen, sondern sein "Champion" wird zugleich Nachfolger Ieyasus.
    Es entbrennt ein mörderisch Kampf zwischen den erwählten 20 und mitten in diesem Kampf befinden sich die Anführer Oboro und Gennosuke, die ein Liebespaar sind und gegen ihren Willen gezwungen werden sich in Gewalt zu begegnen. Kann ein Liebender den anderen töten? Wer gewinnt den Wettstreit? Und wer verbirgt hier etwas?


    Fazit
    Basilisk ist ein absoluter Standard-Kost-Manga, der sehr klischeehaft startet und sich daraus auch nicht wirklich befreien kann. Eine klassische Romeo und Julia Ausgangslage gemischt mit viel Fantasy-Gekämpfe mit dem Schwert, Kunai, Gift und allerlei übernatürlichen Fähigkeiten bis hin zur Unsterblichkeit oder Töten mit einem Blick. Zwar gibt es einen Plot im Hintergrund, der sich erst im Rahmen des Finales richtig enfaltet - dieser ist allerdings auch wenig innovativ und beeinflusst das Gesamtbild nicht wirklich positiv.
    Tatsächlich besteht Basilisk also aus einer Aneinanderreihung von Gefechten zwischen 2 oder mehr Ninjas, die für gewöhnlich damit enden, dass einige auf der Strecke bleiben und die Karten neu gemischt werden. Die Gefechte sind schön illustriert und bieten beste Popcorn-Unterhaltung, die Dialoge drumherum wirken jedoch gestelzt und voll von Genresteckenpferden. Deswegen bin ich mir auch unsicher, ob es sich hier um einen lupenreinen Seinen handelt. Die Gefechte sind teils ziemlich brutal, aber abseits davon ist der Plot selbst ziemlich banal. Das einzig besondere, was beim Manga hervorsticht, ist, dass der Mangaka an einigen Stellen echte Fotografien für die Hintergründe benutzt und auf diesen zeichnet. Ungewöhnlich, aber nett anzuschauen - allerdings auch hier nur alle paar Kapitel in ein oder zwei Panels.
    Nichtsdestotrotz ist Basilisk in Japan und darüberhinaus unheimlich erfolgreich und wurde sowohl als Anime, als auch in einer Realverfilmung (Shinobi - Kampf auf Liebe und Tod) umgesetzt. Beides mehr oder weniger gleichwertig mit dem Manga.
    Wie zwischen den Zeilen zu entnehmen ist, kann ich den Hype nicht ganz teilen und sehe in Basilisk einen Manga, der wie Action-Kino beim Schauen/Lesen gut unterhält, aber sobald man ihn weglegt eigentlich auch vergisst, weil er außer Schauwerten wenig hat, was nicht in 100 Mangas besser umgesetzt wird.

    Wertung 5/10

    Anisearch-Score 3,70/5
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (16.02.2014 um 01:15 Uhr) Grund: Typos

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