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"Bei Krushak!", fluchte Tat’ank’Ka auf orkisch, als der kranke Morra sich in ein Tier verwandeln wollte. Die Augen wurden rot und die Zähne kamen hervor. Sein Vater Tab'lok'Ka hatte ihm vor solchen Morras gewarnt. In den alten Geschichten seines Stammes auf Khorinis erzählte man sich von Orks die gegen Morras und Tiere zugleich kämpften. Ihre Augen verfärbten sich und sie wirkten sowieso merkwürdig. Ja und nun war so ein Morra direkt vor seinen dunklen Augen. Innerhalb von Augenblicken sah er sich am Lagerfeuer seines Stammes, während der Schamane die Geschichte erzählte. Von den Orks die gegen den Morrastamm zogen und gegen Bestien kämpfen mussten. Eine Sache blieb Tat’ank’Ka da gut in Erinnerung. Die Morras waren schwach, wenn sie noch nicht verwandelt waren.
Brüllend erhob er den Knüppel und schlug wieder nach dem Morra. Der wich haarscharf aus, ehe Tat’ank’Ka seinen linken Arm zu fassen bekam. Fest drückte er den Arm, auf dass der Morra das Gesicht verzog und seine roten Augen wieder verschwanden.
"So ist das! Wenn der weiße Morra Schmerzen hat kann er sich nicht verwandeln.", mutmaßte der Ork, schlug dem Morra mit den Knüppel gegen den Kopf und packte mit der linken Pranke unter dessen Arm, um diesen in die Höhe zu heben. Er musterte den aufstöhnenden Morra und war sich sicher, diesen besiegt zu haben. Ein neuer Sklave, den man mit etwas Zwang in eine Bestie verwandeln lassen kann - ein neuer, nützlicher Sklave.
"Schwacher Morra!", grummelte Tat’ank’Ka, nachdem er den Morra wieder auf den Boden fallen lies und aus seinen Lederbeutel ein Seil rausholte. Er fesselte diesen und schulterte die Beute dann. Wenn er wieder in Faring ankommen würde, hätte er eine interessante Beute für den Aufseher.
Geändert von Tat'ank'Ka (06.03.2008 um 00:26 Uhr)
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Nächtliche Kälte umgab das Lager der Waldvölkler. Nordmar war nahe, Silden war fern. Das Feuer wärmte die drei um Ornlu. Hier am Pass hatten sie die letzte Patrouille von Waldläufern abgelöst. Diese wanderten ein gutes Stück bergab, zu jenen Patrouillen die entlang einer festen, nicht sichtbaren Linie ihre Wege durchschritten, um eine dortige Patrouille abzulösen. So ging es immer weiter bis nach Silden - ein bisher bewehrtes System.
Ornlu würde die drei Sippenkrieger namens Lysob, Ruffio und Rorrenor etwas vermissen. Waren sie doch auch Jäger und hatte man sich viel erzählt gehabt. Ornlu wurde sogar angeboten, mal bei Oberon ein gutes Wort einzulegen, damit er den Seher in seine Sippe aufnehmen würde. Der letzte Seher wurde leider von einen Schattenläufer gefressen. Dies war zwar verlockend für Ornlu, da er mit der Sippenangehörigkeit zu den angesehensten Jägern aufsteigen würde - aber für sowas wichtiges wollte er doch noch etwas mehr Zeit. Er selbst war auch nicht mitgezogen, um den Monat mit den dreien durchzumachen, sondern um weiter nach Nordmar zu ziehen. Antworten suchte er und Fragen über seine einstige Sippe hatte er. Die drei Waldläufer hatten über die Wolfssippe zwar auch was gehört, aber nichts was nicht auf Gerüchte basierte. Ornlu selbst verschwieg ihnen, dass seine Eltern jene Sippe führten. Es war womöglich besser so. Stattdessen redete man über die anderen Sippen. Über die von Arkantos und das diese und die Sippe Oberons stets miteinander konkurrierten. Man wetteiferte in allen Belangen und auch Ornlu konnte es bestätigen, wie die beiden manchmal im Rat aneinander gerieten. Doch Garaia konnte bisher auch immer für Ruhe sorgen. Trotz allem war es keine Fehde - man respektierte sich sehr untereinander und spornte sich an, stärker, effektiver oder gar hübscher zu wirken. Verrückt waren so manche Wettbewerbe, aber wie immer typisch für Sildener. Man wollte immer gewinnen, sei es noch so ein dämlicher Wettbewerb wie "Wer wird Mister Silden" oder "Sildens größter Fliegenfänger". Bei letzteren Wettbewerb hatte Lysob im letzten Jahr gewonnen, indem er an einen Tag mit der freien Hand ganze 53 Fliegen fangen konnte. Stolz brüstete sich Lysob, als er davon erzählte und Ornlu konnte sich ein Lachen einfach nicht verkneifen. Kira hingegen verstand wie immer nichts und war wohl schon in Gedanken irgendwo zwischen Schinken und Schnee in Nordmar.
Am Morgen würde Ornlu die drei verlassen - Bogir musste gefunden werden.
Geändert von Ornlu (06.03.2008 um 02:50 Uhr)
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Der Morgen war kühl, aber sonnig. Gwydion sah stand an einen Baum gelehnt am Rand des Holzfällerlagers und blickte zwischen den Baumkronen zum Himmel hinauf. Vor ein paar Tagen wäre das noch nicht so leicht gewesen, da die Bäume noch dichter gestanden hatten, aber nun war es keine Schwierigkeit mehr. Der Sildener seufzte. Ein paar wenige Bäume durften diese Aasgeier noch fällen, für jeden weiteren würden sie teuer bezahlen müssen. Grimmig verzog er das Gesicht und wandte seinen Blick vom Himmel ab und zu den Arbeitern hin. Natürlich, eigentlich befolgten sie nur Befehlen und wahrscheinlich waren sie sich in keinster Weise bewusst, was sie da mit dem Wald taten. Sie kannten die zerbrechlichen Verbindungen zwischen allen Lebewesen, Pflanzen wie Tieren, im Wald nicht. Ein wenig waren sie fast zu bemitleiden, dass sie so ahnungslos waren.
„Denn sie wissen nicht, was sie tun...“, murmelte der Seher vor sich hin.
„Ja... das wissen sie wirklich nicht.“, stimmte ihm die Stimme einer jungen Frau zu.
Gwydion drehte den Kopf zu Feen, die sich eben zu ihm gesellt hatte und sich gegen ihn lehnte, wie er gegen den Stamm des Baumes gelehnt war.
„Wollen wir mit deinem Unterricht fort fahren?“, fragte der Magielehrmeister und legte seine Arme ein wenig um seine Liebste.
„Ja. Ich habe schon Fortschritte gemacht.“, erwiderte sie und lächelte.
„Dann lass sehen!“, sprach der Druidenanwärter und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn.
Tatsächlich schaffte es Feen mittlerweile kleine, biegsamere Kräuter zu formen und zu leiten. Gwydion nickte zufrieden.
„Sehr gut. Dann machen wir uns an die Bäume. Danach will ich dir zeigen, wie du an fast jedem Ort im Freien einen nützlichen Verbündeten beschwören kannst, aber zuerst... hier dieser Baum.“, er ging zu einem Baum und deutete auf einen der Äste, „...ich möchte, dass du diesen Ast dazu bringst sich so weit herunter zu beugen, dass du ihn berühren kannst. Das ist möglich, kostet dich aber etwas mehr Anstrengung, da er aus Hartholz besteht, dass lieber bricht als sich zu biegen, doch ist es möglich. Keine Angst, du wirst ihn nicht brechen können, aber es wird dich etwas mehr Kraft kosten ihn zu biegen, als es bei den Kräutern der Fall war. Sieh her.“
Und mit diesen Worten zeigte er ihr, wie er es meinte. Der Ast bog sich ein Stück nach unten, bis sein Ende in Höhe von Feens Gesicht war. Gwydion griff nach dem Ast, als würde er ihm die Hand schütteln wollen, dann ließ er ihn wieder in seine ursprüngliche Position zurück kehren.
„Eine Sache noch, die dir vielleicht bereits aufgefallen ist: wenn du die Form einer Pflanze verändert hast, bleibt sie solange in dieser Form, bis du sie wieder in ihren Ursprungszustand zurück versetzt. Denke also immer daran die natürliche Form einer Pflanze wieder herzustellen, wenn du weiter gehst. Es sei denn du veränderst sie bewusst so, dass sie bleibt wie sie ist, um beispielsweise ein Baumhaus oder ähnliches daraus zu formen.“
„Das ist möglich?“, Feen klang gleichzeitig erstaunt und begeistert.
„Ja, theoretisch schon, aber es kostet viel Kraft und man muss mit der Magie bereits sehr erfahren sein. Zudem wäre es wahrscheinlich eher mit mehr als einem Magier möglich.“, erklärte er, „..aber nun lass sehen, wie du mit deiner Aufgabe zurecht kommst.“
Feen nickte und Gwydion trat ein paar Schritte hinter sie, um sie nicht zu stören, lehnte sich dort gegen einen anderen Baum und verschränkte leicht die Arme, während er sie geduldig beobachtete. Er wollte sehen, wie sie arbeitete.
Geändert von Gwydion (06.03.2008 um 17:17 Uhr)
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Es schien sich alles soweit beruhigt zu haben, sicher konnte man noch die Anspannung spüren aber die Posten waren wieder an ihrem Platz und alles schien so weit es ging seinen normalen gang zu gehen. Für die Ritterin des Königs schien es nichts mehr zu tun zu geben, so entschloss sie sich, die Verantwortung die sie gegenüber ihres Schülers hatte wieder wahr zu nehmen.
Es war ein wirklich wunderschöner Tag in Myrtana als die zwei ihre Pferde sattelten. Sicher würde Chiarah wieder hierher zurückkehren, jetzt aber verließ die Lehrmeisterin zusammen mit ihrem Schüler Reddock Richtung Süden.
Ein bestimmtes Ziel hatten sie sicher nicht, das war aber auch nicht nötig, Chiarah liebte es einfach so durch die Gegend zu ziehen und für die Ausbildung war das nun fast ideal.
Im Schritt ritten sie und es dürfte nicht mehr sehr lange dauern bis sie den Wald hinter sich gelassen hatten. Chiarah fragte sich ob Albrecht wohl schon bereit wäre ein paar Sprünge zu versuchen. Er stellte sich ja soweit gar nicht schlecht an und e schien auch immer sicherer im Sattel zu werden.
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Direkt vor den Wald, der Jun im Dunkeln bekannt vorkam, hatten die beiden Krieger gestern Nacht übernachtet. Der Wald zu dicht um in der Nacht hindurch zu reiten und bot kaum Möglichkeiten mit dem Pferd zu wenden. Kontakt mit wilden Tieren wäre problematisch geworden. So brachen die zwei dann nun, nachdem sich der Nebel gelegt hatte, auf. Die Füße am Boden und eine Hand am Zügel des Pferdes. Durch diesen Urwald ging es nicht anders.
"Um noch Mal auf gestern zurück zu kommen. Viele Menschen wünschen sich den Frieden, viele Soldaten wünschen sich ihre Kinder aufwachsen zu sehen und viele Dinge müssen noch vollbracht werden - aber ich zweifle daran, dass wenn der Frieden wieder hergerichtet ist, dieser auch bleiben wird. Ich habe dir ja meine Bedenken ob des Herrschers der Menschen erzählt. Nun ich denke es würde dann nach Varant gehen, gegen diesen Zuben. Ob es nötig ist bin ich mir da nicht sicher. Ebenso ob Nordmar auch befreit werden müsste. Ich werde immer für Innos Sache bis zum letzten Atemzug kämpfen und sein Wort verteidigen. Ja ich glaube gar ich bin in der Hinsicht etwas..naja fanatisch - jedoch nicht blind. Die Frage ist immer ob auch Innos dann einen fortführen des Krieges will oder nicht eher die Anführer, zwecks der Macht, ihrem Volk sowas erzählen. Ich glaube nahezu fanatisch an den Gott des Feuers, aber auch meinen Verstand und brauche niemanden der mir die Schriften Innos zitiert - ich habe sie allesamt selbst verinnerlicht und weiß was wahr und recht ist. Dies lehrte mich mein Vater. Meine Ahnen waren Paladine der ersten Stunde und gaben von Generation zu Generation ihre...ich sage mal 'Tugenden' weiter. Manchmal blicke ich in der Hinsicht sorgvoll meine Mitmenschen an. Die Worte der Höheren stimmen immer in ihren Ohren, sobald der Name Innos fällt. Du siehst - der Glauben versetzt ganze Völker zum Krieg, aber hinterfragen ob dies die Götter wirklich so sagten tut es kaum jemand. Eine seltsame Situation nicht wahr? Wie ist es denn mit euren Druiden in Silden...führen sie euch an, streben sie etwas an oder geben euch etwas vor?", fragte Jun. Bisher kannte er nur Porgan, der Adanos Herrlichkeit lobpreiste und sein Leben danach führte - selbst gab er auch deutlich an, das ihn die Waldläufer nicht dienen würden sondern freiwillig da wären - aber wer bei Innos folgte einen wie Ornlu?
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Wäldchen zwischen Montera und Gotha
Trotz der kalten Witterung wischte sich Bengar Rudolfson den Schweiß von der Stirn. Dank eines frostigen Schneeschauers sah die Gegend wieder wie mit Zuckerguss überzogen aus, doch dies hielt all die fleißigen Männer und Frauen, die sich in jenem Wäldchen zwischen Montera und Gotha versammelt hatten, um Holz 'zu machen', nicht von ihrer Arbeit ab. Auch der Waldläufer half tatkräftig mit und fällte viele Bäume, dafür war er ja hier her gekommen, doch passte er auch gleichzeitig darauf auf, dass nicht der gesamte Baumbewuchs an einer Stelle ausgelöscht beziehungsweise zu viel Wohnungs- und Versteckraum für die Tiere vernichtet wurde. Tja, zwar wollte er sich kräftemäßig austoben, doch das gab ihm und den anderen noch lange nicht das Recht, eigenwillig einen Lebensraum unbewohnbar zu machen.
>>Vor allem die Innosler scheinen oft der Meinung zu sein, dass es völlig egal ist, was man der Natur antut und dass man sich von ihr nehmen kann, was man will, ohne etwas dafür zu geben. Was die Bäume hier an geht, vielleicht kann sich ja einer oder mehrer der Sildener Druiden darum kümmern, dann hätten sie wenigstens mal was sinnvolles zu tun<<,
dachte sich der Speermeister, der weiterhin die Axt schwang und mit jener einen Keil in das Holz des Baumes schlug, sodass dieser halbwegs kontrolliert fallen würde. Auf der gegenüberliegenden Seite der großen Gewächses hatte er dies schon geschafft und bald würde ein weiterer Stamm bodenwärts fallen.
...
>>ACHTUNG, BAUM FÄLLT!<<,
rief der Sildener, bevor der Baum anschob, sodass dieser in die durch die Kerben vorgegebene Richtung um fiel. Rums macht es, als der Stamm auf den mit Moosen, Farnen und Gräsern bewachsenen Boden aufschlug.
>>Und wieder ein paar Bretter mehr<<,
dachte sich der Adanosgläuige, während er de Platz für jene anderen Leute frei machte, die sich um die Weiterverarbeitung des gefällten Baumes kümmerten. Dann wandte er sich einem neuen Ziel zu.
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Der Templer verließ das Schlachtfeld und preschte, den Zweihandhammer in beiden Händen wiegend dem flüchtenden Ork hinterher. Als der Grünpelz über den Hang spurtete und im Dickicht des Waldes verschwand verlor Na Jan ihn für einen Augenblick aus den Augen und so beschleunigte der Klingenhüter seine Schritte und sprintete seiner Beute nach. Zwischen den Bäumen hindurch tauchte nun auch der Jäger in den Wald ein und blickte sich suchend um. Wo war diese von den Göttern verlassene Kreatur hin? Die an diesem Ort weit auseinander stehenden Bäume ließen einen guten Blick zu und dennoch konnte er den Ork nicht mehr wahrnehmen. Er konnte in dieser kurzen Zeit unmöglich weit genug geflohen sein um aus der Sichtweite zu verschwinden. Oder doch? Gerade als der Templer zu einem weiteren Spurt ansetzen wollte, traf ihn die gepanzerte Schulter eines Orks, der hinter einem Baum hervorpreschte gewaltig in die Seite und brachte ihn nach Luft schnappend zu Boden. Er hatte seinen Gegner unterschätzt und das nicht nur in einem Punkt. Ein Fehler, der auch einen erfahrenen Krieger das Leben kosten konnte und gerade bei einem solchen nicht vorkommen sollte.
Vor dem am Boden liegenden baute sich ein Grünfell von stattlicher Größe auf. Die schwach gepanzerte Rüstung, welche er für ein Zeichen niederen Ranges hielt entpuppte sich zu seinem Nachteil als Symbol für die Unnotwendigkeit für Rüstungen bei diesem Krieger und auch der Bolzen, welcher sein rechtes Bein fast vollständig durchschlagen hatte schien ihn nicht besonders zu kümmern. Trotz all dieser Merkmale schien der Feind jedoch kein Offizier, General oder sonstiger Befehlshaber, sondern lediglich ein unerwartet starker Soldat zu sein, welcher sich in Kampfkraft, Auftreten und Kodex von seinen Brüdern unterschied. Wenn es so etwas bei Menschen zu Hauf gab, warum nicht auch bei Orks? Keine Emotion, nicht einmal die des Hasses regte sich auf dem Gesicht des Berserkers als er seine einhändige Waffe erhob und auf den Klingenhüter sausen ließ. Die Klinge grub sich knapp neben dem Templer in den Untergrund als dieser sich gerade noch zur Seite Rollen und konnte und mit einem kräftigen Tritt den Bolzen noch ein Stück tiefer ins Bein des Orks trieb.
Der Ork zeigte keine Regung, doch Gor Na Jan kannte diese Technik. Keinen Schmerz zu zeigen bedeutete nicht keinen zu haben und so gab das kurze Zucken des Soldaten dem Klingenhüter genug Zeit um sich zu erheben und den Mjölnir auf seinen Feind niedersausen zu lassen. Dieser war jedoch wie erwartet rasch wieder bereit und stemmte sich, sein Schwert nun zweihändig führend gegen den Hieb des Templerführers. Verwundert richtete sich der Blick des Zweihandmeisters auf die Klinge des Orks, während er sich mit diesem ein Kräftemessen lieferte. Die Waffe war für ein Erzeugnis der Grünfelle recht kurz geraten, kürzer als ein Schwert und dennoch länger als eine Axt. Dieser Vergleich bot sich gerade deshalb an, weil nicht klar erkennbar war, um welche der beiden Waffenarten es sich handelte. Die Klinge war deutlich breiter und wuchtiger geformt, hatte dennoch die Form eines Schwertes. Der Gor Na musste Schmunzeln, als er sich die Waffe des Orks als Kind eines Breitschwertes und eines Fleischerbeils vorstellte.
Dann presste ihn der Druck des Orkkriegers nach hinten. Er ließ diesen jedoch an sich vorbeigleiten, so dass sich die Kämpfer nach einer Kehrtwende wieder gegenüber standen. Immer wieder prallte die wuchtige Orkwaffe auf den gewaltigen Kriegshammer und ein nie gehörtes Geräusch klirrend Stahls durchzuckte den Waldrand. Die beiden Duellanten standen sich in nichts nach: Der Templer vollführte einen tiefen Angriff gegen das Knie seines Gegners, dieser zog das Bein zurück, konterte mit einem diagonalen Schlag unter welchem sich der Zweihandmeister jedoch hindurch rollte und seinerseits wieder zum Angriff überging. Die Kondition der beiden Krieger ging zur Neige und Na Jan fühlte sich unwohl so lange er seine Schüler nicht im Auge hatte. Dieser Kampf musste enden!
Der Templer fasst einen riskanten Entschluss und hob den Kriegshammer für einen vernichtenden Schlag weit hinter den Kopf. Der Ork ließ sich nicht auf einen Block ein sondern vollführte einen raschen Schlag zum Hals des Kriegers. Genau das hatte Na Jan erhofft. Er löste die Hände vom Stiel des Hammers und ließ diesen nach unten gleiten. Kurz bevor ihm diese entglitt schloß er die rechte Faust kraftvoll direkt hinter dem Hammerkopf und ließ sich von der Wucht des Falls mit nach unten reißen. So konnte er die Trägheit seiner Waffe ausnutzen um dem Gegner eine tödliche Falle zu stellen, denn hastig tauchte er unter dem Hieb des Orks tauchen und hinter dessen Rücken wieder umgreifen, um den Kriegshammer gewaltig in dessen ungedeckte rechte Seite schmettern zu lassen. Mit aller Kraft zog der Templer noch einmal seine Waffe in weitem Bogen herum und traf ungebremst den Schädel des Orkkriegers, welcher auch noch vom vorigen Schlag dem Hammer entgegen taumelte.
Das Genick des Feindes brach sofort und von der Wucht getroffen riss es ihn von den Beinen. Doch auch der Templer musste auf die Knie gehen. Der Templer wurde nicht jünger und der Kriegshammer war eine Waffe, die ihm noch viel Übung und Ausdauer abverlangen würde. Der Gor Na ließ den Mjölnir in einer Schlinge seines Gürtels versinken und schritt um den Leichnam des Kriegers herum. Vor dem Körper des Toten lag die seltsame Waffe, welche dieser geführt hatte. Der Templer ergriff das Schwert und ließ es in der Hand hin und her schwingen. Er hatte erwartet, dass es schwerer wäre, doch übertraf das Gewicht des wuchtigen Einhändes kaum das eines normalen Langschwertes. Ein wütender Schrei entfuhr der Kehle des Hünen und mächtig hackte er dem orkischen Krieger den Kopf von den Schultern um diesen am Schopfe zu packen. Es war Zeit die Motivation der restlichen Gruppe zu brechen. Während der Klingenhüter sich durch des Waldrand seinen Weg zurück bahnte, betrachtete er die orkische Klinge genauer. Auf einer Seite des Orkschwertes war eine Gravur, irgendwas orkisches, dass der Templer nicht entziffern konnte. Es sah ein wenig so aus wie "SQPRLTR" und so beschloss er ein paar Lautliche Veränderungen vorzunehmen und die Klinge "orkisches Spalta" zu taufen. Wenn es sich im Kampf als nutzlos erwies, konnte er es immer noch an einen Sammler von Kriegswaren verschärbeln.
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Zärtlich ja fast schon ängstlich schien die Sonne durch die blätterlosen, leblos wirkenden Äste der Bäume und blendete Griffin, welcher mit seinem Schüler durch den Wald ritt. Mit einem Tempo, welches dem auf der halboffenen Fläche nahe der Küstenregion nur wenig nachstand, bewegt Jun sich im Zick-Zack-Kurs durch die Bäume hindurch. Gekonnt manövrierte der frisch gebackene Gardist auch durchschnittlich gut durch schwierigere Passagen oder enger stehende Baumreihen. Das Training hatte sich also gelohnt.
»Nun ja, Jun… Mit den Druiden ist es so, wie mit fast allen Bewohnern Sildens.«, erklärte der junge Krieger seinem Schüler, der nur wenige Meter vor ihm ritt. »Es gibt solche und solche… Einige sind total abgedrehte Spinner, die jedem Tiernamen geben oder sie mit anderen Leuten einsperren.«, während der Sildener so den ersten Typ von Druiden beschrieb, stieg in ihm langsam die Erinnerung an den irren Druiden hoch und auch das Bild, wie er Griffin und NaShir in einen Schrank gesperrt hatte… »Es gibt auch die Naturversessenen, die den Großteil ihres Lebens im Wald verbracht haben oder noch immer dort verbringen. Ich weiß nicht…sagt dir Ornlu was? Oder Freeze? Aber ist ja auch egal… Es gibt auch die introvertierten Druiden, die man kaum zu sehen bekommt, da sie den ganzen Tag über ihren Büchern sitzen und studieren…«, während einer kurzen Sprechpause, die dem Gesagten noch ein wenig Nachdruck verliehen, überlegte der ehemalige Bandit kurz, ob es vielleicht noch andere, erwähnenswerte Druiden-Typen gab. Er kam zu dem Entschluss, dass da sicherlich noch einige waren, diese die beiden Krieger jedoch vom eigentlichen Thema abbringen würden. »Wie du siehst, mein lieber Jun, gibt es viele verschiedene Typen von Druiden, jeder mit seinen Eigenschaften und Eigenarten, aber jeder eine Person, für die es sich zu opfern lohnt… Aber gut, nun zu dir. Wie sind denn die Feuermagier so? Und…mögen die wirklich kleine Jungs so gerne?«, fragte der Sippenkrieger, wobei die letzte Frage mehr ein Flachsen war als alles andere.
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Feen verschränkte die Arme und überpfüfte den Baum. Eine Pappel war es, junges Alter doch schon volle Größe, Weichholz gewiss, ein guter Anfang für die ihr gestellte Übung. Sie fuhr wie schon beim letzten Mal über die raue Rinde des Baumes. An einigen Stellen blätterte sie, Wind und Wetter wegen, bereits ab, kaum ein Insekt war in der Kälte auf dem Holz zu sehen. Feen durchdrang mit ihrer Magie die toten Holzzellen, wohl wissend, dass das Leben hinter der schützenden Schicht stattfand. Der Baum strahlte eine unruhige, traurige Aura aus. Sein kahles Geäst biegte sich im Wind, das Ächzen glich einem Jammerschrei.
Feen schloss die Augen und folgte den gebündelten Energieströmen des Stammes bis in Äste und Zweige. Bald war sie in Gedanken direkt über sich angekommen, ein Öffnen der Augen bestätigte ihr, dass sie an der rechten Stelle angekommen war. Der Arm des Baumes sollte sich ihr nun also beugen und eine physische Berührung eingehen. Schon die unruhige Magie des Baumes stellte sich für die junge Seherin als ein großes Hindernis dar, wie würde sie es aber schaffen, diese massive, ja doch mehr tote Hülle mitzubewegen.
Feens erste bemühungen scheiterten tatsächlich an Kleinigkeiten. Vor allem der Wind machte es ihr nicht einfach, die magische Konzentration auf das geäst zu übertragen und es näher zu ihr zu bewegen.
Sie biss sich auf die Lippen. Der Baum fürchtete sich. War es mehr als eine Furcht vor den Holzfällern? Eine Furcht vor dem Verlust über seine letzte Kontrolle? Feen musste sie ihm nehmen, beruhigende Energien versuchte sie, auf das Herz, die Baumkrone zu übertragen, und tatsächlich, das Heulen war leiser geworden, zumindest wenn man es im Psychischem hörte.
Feen übertrug erneut ihre Magie auf den gewünschten Ast. Leise knaarend bog er sich langsam und behäbig in ihre Richtung. Der Kopf der jungen Magierin begann zu schmerzen, sie schloss die Augen und hob die Hände. Visuell betrachtete sie nichts mehr, sie konzentrierte sich nur auf den Magiefluss. Langsam, mehr und mehr, dann endlich, ihre Fingerspitzen fassten in das kahle, dürre Geäst.
Erleichtert atmete sie auf und öffnete die Augen. "Danke...", flüsterte sie und fuhr mit der Hand über das Holz. Gwydion hatte die ganze Sache beobachtet, als sie es vollbracht hatte, meinte er, sie solle es das Geäst nun wieder in die Ausgangsposition zurückbringen. Anschließend musste er sich schon wieder un diese rüden Holzfäller kümmern. Feen atmete tief durch und schloss die Augen. Also wieder von vorn...
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Wäldchen zwischen Montera und Gotha
Die Wagen wurden heute morgen in aller früh los geschickt, inzwischen mussten sie wohl schon ein par Stunden vor Vengard sein, einige Männer hatten sich bereit erklärt die Karren hin und zurück zu bringen, das hieß das diejenigen die keine Lust mehr hatten zu helfen nun kurz vor Vengard waren und halfen die Wägen zu ziehen und die anderen mit den Wägen wieder zurück kehren würden, damit sie sich nicht verliefen waren Harold und Bisper als ihre Führer mitgegangen. Einige wenige anderen blieben um weiter Holz zu machen, insgesamt hatten die Handwerker jetzt wohl um die 4 Bäume gefällt, alles aber auch wirklich alles wurde dabei verarbeitet, die kleinen Äste wurden zu Brennholz zusammengeschnürt und der Stamm wurde zu Brettern verarbeitet. Das fertige Holz sammelten die par Männer auf dem Waldboden, es war schon einiges, würde aber wohl kaum 2 Wagen füllen, vielleicht knapp einen.
Matthew arbeitete immer noch mit einigen anderen Handwerkern hart an dem Holz, sie waren zwar müde doch die Arbeit hielt wach, sie waren zwar Hungrig aber die Arbeit verdrängte ihn, sie hatten zwar keine Lust aber die Arbeit überdeckte die eigenen Gedanken. So lief eigentlich alles ganz gut, fällen würden die Handwerker vermutlich keinen mehr, die Männer aus Silden konnten es nicht leiden wenn zu viele Bäume gefällt wurden, deshalb wollten sie so wenige wie möglich fällen und dann später einfach liegen lassen, so was würde es ganz sicher nicht geben.
“ Was meinst du… wo unsere Männer… das Holz unterbringen können?” wollte der Akrobat schnaufend von Bengar wissen während sie an dem Baum sägten. “ Ich hoffe nicht in einer Halle… sondern bei einem Mitglied… aber falls sie doch in eine Halle gehen, dann haben sie ja eine… sie haben ja angeblich schon mit einem Typen geredet.” erklärte Bengar und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
“ Ja mal sehen was sie sagen wenn sie wieder zurück sind, wenn wir Glück haben finden wir auch gleich ein par Käufer wenn wir wieder zurück sind.” fügte der Waffenschmiedegeselle hinzu und setzte sich nun an einen Baum der noch unversehrt war. Die Pause hatte er sich redlich verdient, er nahm sich ein Brot das in einer Decke auf einem Baum hing, das konnte er dank seiner Kletterbegabung und setzte sich wieder zurück an seinen Baum, die anderen machten danach mit ihm Pause und so redeten sie alle über alles mögliche, über die Bäume, die Arbeit, ihre Heimat und alles andere über das es sich lohnte zu sprechen.
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Trelis
Herrliche Düfte Stiegen ihm in die Nase, als sie über den Marktplatz liefen. Hätte er nicht gewusst wo sie sich befänden. Und er es nur anhand der Gerüche die seiner Nase schmeichelten erraten müssen. So wäre der Name Trelis nach Bakaresh seine zweite Wahl gewesen. Wie viele Orte es wohl außer diesem Beiden wohl gab, die immer noch die Haupt umschlag Orte für allerlei Ware wären?. Larzarus fielen nur diese beiden ein, Vengard konnte er ja nicht mehr als Warenumschlagsort ansehen seit dieses mehr oder weniger von den Orks belagert wird. Jedenfalls hatte dies seine Vormachtstellung als Handelsposten verloren. Selbst Trelis durch das er nun mit Neromir lief, hatte sich verändert. Die Gerüche der unzähligen Gewürze und anderen Dinge die ihm in die Nase Stiegen. Konnten auch hier nicht darüber Weg spielen das Trelis auch nicht mehr so ein guter Handelsposten war wie einst. Überall konnte er diesen Akzent der Assassinen aus den Stimmen der Menschen hören. Denen nun zu gut wie alle Geschäfte gehörten. Orks beherrschen die Stadt, während die eigentlichen Bewohner zur Knechtschaft gezwungen wurden.
„Wartet hier kurz ich will mir noch was Kaufen“
Sagte Neromir zu ihm, Larzarus nickte und schwenkte den Kopf ,in die Richtung aus dem ihm ein Süßlicher Duft entgegen kam. Mit einen Ausgestreckten Arm und den Stab wie gewohnt im Zickzack vor sich herbewegend lief er darauf zu.
„He, passt auf, Könnt ihr nicht sehen wohin ihr Läuft“
Larzarus grinste und antwortet dem Mann dem nicht nur seine Stimme davon zeugte das er Aufgeregt war.
„Nein ich kann es nicht sehen, entschuldigt sind das Honig Waben?“
Der Händler der anscheinend Angst um seinen Stand gehabt hatte als Larzarus mit ausgestreckter Hand und dem Stab auf ihm zu gekommen war Antworte Nun etwas Freundlicher.
„Ihr könnt nichts sehen? Oh hier Götter, wenn habt ihr hier mit Blindheit geschlagen mich oder Ihn . Natürlich sind das Honig waben mein Herr, der beste Honig den es nur gibt. Von den kargen Wiesen aus Nordmar. Wart ihr schon mal dort ....nicht,schade sonst würdet ihr wissen wie selten dieser Honig ist und das er jedes Goldstück wert wäre.“
Larzarus lächelte ,Gold? Ach drehte sich denn alles nur noch darum.
„Und was ist mit dem da, der so Süßlich riecht der ist doch bestimmt Billiger!“
Der Händler sah ihn Skeptisch an und lies seinen Blick der Ausgestreckten Hand des Blinden folgen. Zähne Knirschend gab er ihm Antwort.
„Ihr hab eine gute Nase, dieser Stammt hier aus der Gegend, aber bedenkt es ist noch immer Krieg ,viele Menschen haben ihr leben Riskiert um diesem Honig zu ernten!“
Larzarus lachte Laut.
„Ihr hättet Märchenerzähler werden sollen, was soll er Kosten, seit ihr mit 3 Goldstücken einverstanden.!“
„Drei? Ihr scherzt 6 ist das Mindeste was ich brauche um meine Kosten zu Decken.“
Larzarus überlegte noch was er hierauf antworten sollte als die Stimme seines Reisegefährten neben ihn ertönte er hatte ihn aus lauter gar nicht näher kommen bemerkt. Dies war ein Nachteil seiner Gabe,wenn zuviele Herzen an einen Ort schlugen fiel es ihm schwer sich auf ein bestimmtes zu Konzentrieren oder dieses in der Menge zu finden.
„Hier bist du ich habe dich schon gesucht“
Larzarus zuckte Leicht zusammen ,Freude sich aber das der Mann mit dem er sich angefreundet hatte nun wieder bei ihm war. Auch wenn ihm an ihm nun ein seltsamer Geruch auffiel den dieser Vor einigen Minuten noch nicht an sich hatte.
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Ein Zusammenbruch. Nicht körperlich, sondern seelisch. Eine Welt war für ihn zusammengebrochen, schließlich ist sein Bruder direkt vor seinen Augen gestorben. Er hatte bereits schreckliche Rache genommen, doch diesselbige war noch lange nicht verschwunden. Er wütete und tobte immer noch vor Ardea herum. Was mach' ich überhaupt hier? Dieser verdammte Geist wollte, dass ich dies sehe. Und miterlebe. Wenn ich dieses Miststück in die Finger bekommen würde, dann... Der Rabe schien ihn zu beäugen, womöglich begriff er seien Situation. Schließlich hatte er ihm schonmal geholfen. Revan starrte ihn voller Weißglut an, doch das Tier traf ja keine Schuld. Plötzlich breitete der Vogel seine Flügel aus, stieß sich ab und flog in die kleine Stadt hinein. Der Zweig, auf dem die Krähe kurz vorher gesessen hatte, wedelte noch in der Luft umher. Der junge Mann war zwar wütend, doch er nahm all' seine Willenskraft zusammen und folgte dem Tier, welches anscheinend nur darauf wartete, dass der dunkelblonde Junge ihm folgen würde. Er schritt hinterher, drängte sich durch die Menge, die hier ziemlich weit auseinander lag. Kaum Menschen waren auf den Straßen. Die meisten tummelten sich in einem mittelgroßen Haus. Geräusche von Flügelschlägen kamen näher; er erspähte den Raben, welcher sich auf das Metallschild über der Tür setzte, was Hustler als Geh ruhig rein, ich warte hier auf dich... deutete. Unter dem Tier waren das Wort Taverne eingraviert. Ich muss' mich besaufen, dann ist irgendwann alles wieder gut... Doch eigentlich wusste er, dass er die Probleme nur übersehen würde. Sie waren nachher immer noch da und genau diesselben. Mehrere Männer und Frauen aßen, tranken, unterhielten sich oder lachten lauthals. Nur ein Mann stand an der Theke und redete mit dem Wirt. Hustler muserte den Mann; er trug eine stattliche Rüstung, sie gefiel dem jungen Kerl gut. Dann blickte er hinauf ins Gesicht. Er war deutlich als etwas Besonderes zu erkennen. Die blonden langen Haare hingen bis zu m Anfang seines Rückens hinab; das gelbe Auge war wie ein Mysterium, geheimnisvoll und nicht zu deuten. Das andere, das grüne, war freundlich und berechenbar. Er konnte gleichzeitig entschlossen und nett wirken. Er konnte gleichzeitig einschüchtern und besänftigen. Der Mann erschien ihm unheilvoll. "... möchte Milch, ein Laib Brot und eine Wurst kaufen." Der Wirt nickte. Er signalisierte, das er verstanden hatte, drehte sich um und holte die besagten Stücke aus einer Art Vorratskammer hinaus. Schließlich reichte er sie dem Ritter mit beiden Händen. Dieser nahm an und der Wirt streckte seine rechte Hand hinaus; er forderte das Gold dafür und bekam es auch prompt. Dann drehte sich der geheimnisvolle Mann in Richtung Ausgang, wo Hustler stand. Ihre Blicke trafen sich...
Geändert von Hustler (06.03.2008 um 20:45 Uhr)
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Trelis
Der Hagere hatte nun schon seit einiger Zeit, keinen Prim mehr gehabt. Und er wusste genau das er hier wieder welchen kaufen konnte. Auch wenn diese Unsitte vielleicht einen Magier nicht würdig war so wollte er wenn er die Möglichkeit dazu hatte nicht darauf verzichten. Mit einen gewissen flauen Gefühl im Magen hatte er sich von Larzarus getrennt und diesen alleine auf dem Marktplatz zurück gelassen. Aber die Gassen die er nun aufsuchen würde wären bestimmt nichts für einen Blinden und für einige Minuten könnte er ihn bestimmt alleine lassen.
Neromir lief durch die Gassen der Stadt hier hatte sich nicht viel seit seinem letztem Besuch verändert. Vielleicht einige Assassinen und betrunkene Orks mehr mehr vor denen man sich in acht nehmen musste aber sonst war hatte dieser Ort sich nicht verändert. Neromir hatte schnell den geeigneten Händler gefunden. Aber welche Sorte sollte er kaufen, sie Rochen alle so gut. Apfel, Honig.....die Entscheidung fiel ihm nicht leicht was auch an dem Preis lag den der Händler verlangte. So gönnte er sich nur einen mit Honig versetzt und zwei ohne jedliche Beimischungen. Genüsslich roch er an dem erworbenen Prim, welch herrlicher Duft er doch hatte. Zaghaft biss er ein Stück von einen der Prime ab. Und fing noch am stand an ihn zu kauen. Wie herrlich es doch war diesen Bitteren Geschmack im Mund zu haben, wenn sich der Speichel mit dem Prim vermischte. Larzarus! Den hatte er ganz vergessen vor Lauter seinem Laster nach gegen. Zügig lief er den Weg zurück zu der Stelle an der er ihn zurück lies doch von ihm fehlte jede Spur. Neromir blickte sich um und entledigte sich dabei der ersten Ladung der braunen Flüssigkeit die sich in seinem Mund bildete. Nach einigen Minuten und nochmaligen Ausspucken sah er seinen Freund ,ja so konnte er diesen Mann nennen. Der Ihn wegen seinen Charakter schätzte , auch wenn er ihm zwischen zeitlich sagte was er von Beruf wäre er hatte keinen Anstoß daran genommen. Neromir lief auf ihn zu und betrachte den Stand an dem er sich mit dem Händler unter hielt.
„Hier bist du ich habe dich schon gesucht!“
Sagte er zu ihm was ihn leicht erschreckte, Neromir nickte dem Händler zu und betrachtete was dieser in den Händen hielt.
„Sag mir ist die Honigwabe die mir der Händler verkaufen will 6 Goldstücke wert?“
Neromir war leicht verblüfft so eine frage gestellt zu bekommen. Sah sich die Honigwabe an die der Händler in seinen Händen hielt. Sie war nicht gerade klein das musste er zugeben doch schien es ihm das einige Waben nicht mit dem Köstlichen Nektar gefüllt waren.
„Wenn alle Waben voll Honig wären vielleicht?“
„Wie sind sie nicht alle voll, los sag es!“
„Meine Waben sind beste Qaulität!“
Mischte sich der Händler ein, Neromir wusste nicht was er sagen sollte die Wabe wirkte auf den ersten Blick so als wäre sie den Preis wert den der Händler wollte. Doch er konnte es leider nicht genau erkennen Ob wirklich alle Waben gefüllt wären. So antwortete er.
„Die Wabe ist zwar Groß genug für diesen Preis, aber ich denke es wäre besser wenn ihr sie hier abschneidet und sie ihm zu seinem Preis gebt!“
Der Händler fing an zu Stammeln.
„ Wa....was , ihr seit wohl verrückt.......wer kauft mir denn den Rest noch ab?.“
Neromir antwortete kühn.
„Wenn die Wabe voll Honig ist dürfte dies kein Hindernis für euch sein.!“
Larzarus grinste,und horchte den beiden zu.
„Gut einigen wir uns auf 5 Goldstücke und er bekommt die ganze Wabe .....na gut 4 Goldstücke dann verschwindet ihr aber und last euch nicht so schnell wieder sehen.“
Larzarus lachte und begann in seinen Taschen zu wühlen. Es dauerte eine weile bis er aus ihr ,mehrere Fäden , 3 Goldstücke, zwei Blechscheiben, und einen Zahn sowie einen Gold klumpen von geringer Größe raus kramte. Reicht das fragte er den Händler , Neromirs blick verfinsterte sich als er den Händler anblickte der Gierig nach dem Gold griff.
„Äh ....Ne..ja....es reicht hier eure Wabe“
Neromir war zwar der Auffassung das alleine der Goldklumpen gereicht hätte aber er Schwieg. Wollte er doch dem Blinden nicht die ganze Freude an seinen Honig nehmen. Es war seltsam ihn anzusehen wie er anfing genüsslich an der Wabe zu lecken, Neromir wandte den kopf zur seite um mal wieder einen schwall der braunen flüssigkeit auf den Boden zu spucken.
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Ardea
Im Schutze der Dunkelheit schlich er sich bis zum Tor von Ardea. Nun kam es darauf an ob die Wachen ihm glaubten.
“Seit gegrüßt, ist das ne Kalte Nacht!“
„Halt wer seit ihr und was wollt ihr.“
Antgar hatte mit so was gerechnet und sich den Tag über beim Fallen aufstellen sich darüber was er wohl antworten würde Gedanken gemacht.
„Antgar der Jäger, Mensch, hier meine Waffe komm nimm, ich hohl sie mir wenn ich gehe wieder. Last doch einen Armen Jäger in den Ort. Ich will doch nicht Viel nur mich etwas Aufwärmen ein Bier trinken mir etwas Nahrung kaufen bevor ich wieder in die Wälder verschwinde. Menschen gebt euch doch einen Ruck seht mich verlausten Kerl mal an. Kann ich euch ohne Waffen gefährlich werden?“
Der Gelbäugige drückte einer der Wachen seine Glefe in die Hand,während er redete., auch wenn dieses das nicht so recht wollte. Hatte dies kleine Schauspiel das er aufführte doch Erfolg gehabt auch wenn es den Wachen seltsam vor kam das er ein Jäger Nahrung kaufen wollte. Was nun halt bedeutete er müsste nur Nahrung kaufen die er nicht selber im Wald erlegen konnte. Und natürlich auch nicht zu viel das sie nicht Misstrauisch wurden. Antgar lief geradewegs Auf die Taverne zu. Im vergleich mit denen in Vengard war hier wenig los. Sein blick fiel sofort auf die Orks die an einen der Tische hockten. Antgar strich sich durch seinen Bart, und ging auf den Tresen zu.
“Zum Gruße , ein Bier, eine frage Herr Wirt kann ich bei euch Nahrung kaufen?.....Ja ,gut dann gebt Mir eine Kanne Milch, Brot, Käse....und etwas Wurst.!“
Der Wirt nickte und gab ihn sein Bier solange dieser die bestellten Sachen in dem ihm gegebenen Beutel tat. Antgar blickte sich immer wieder um hatte er doch das Gefühl beobachtet zu werden. Um so wohler war es ihm als er seine Zeche zahlen konnte und sein Erworbenen Lebensmittel sich schnappen und auf den Ausgang sich zu bewegen konnte. Wer ist der Kerl der ihn da so anstarrte fragte er sich und blickte ihm in die Augen. Nein hierfür hatte er keine Zeit es galt zück nach Reddock zu gehen und dort die Nahrung den Köchen zu geben. Es war zwar nicht viel was er bei sich hatte aber mehr hatte er nicht kaufen können ohne den Wirt und jeden anderen im Raum misstrauisch zu machen. Schnell eilte er auf das Tor der Siedlung zu. Wo ihn die Wachen in Endfang nahmen. Er leistete ihnen keinen Wiederstand und sagte kein Wort als sie seine sachen untersuchten ,Schließlich brauchte er ja auch noch was anders als Fleisch zum Essen. Antgar war froh als er wieder seine Waffe in den Händen hielt. Zügig lief er weiter bis er zu den Versteck seines Schwertes kam welches ihn vielleicht verraten hätte. Ein knacksen lies ihn dies zugleich ziehen.
“Wer da!“
Fragte er laut, und ein Schatten trat näher. Verdammter Söldner dachte er noch. Aber er merkte schnell das es keiner war sondern der Mann dessen Blick ihm in der Taverne traf.
Was wollte er von ihm ,und war er alleine?
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"Diese verfluchte Bibliothek!", stöhnte der Druide genervt.
Die restlichen Tage und Wochen hatte Freeze damit verbracht, die gesamte Bibliothek des Riesenbaumes auf den Kopf zu stellen, um ein Buch zu finden, das ihm Antworten lieferte. Antworten auf seine Fragen und Gedanken. Bedauernswerterweise fand er aber kein einziges Buch, in dem auch nur am Rande von der damaligen Burg neben Silden erzählt wurde. Andererseits hätte er es sich denken können. Was interessierte es die Druiden, dass die Paladine einst eine stolze Burg mitten im derzeitigen Sildener See hatten? Natürlich interessierte es sie nicht. Wieso auch? Daran konnte man nichts finden. Freeze interessierte sich ja selbst nicht dafür. Doch legendär, sagenumwoben und geheimnisvoll war dies, nach dem er suchte. Die Geschichte der Flöte des Narren, nach der suchte er. Wo konnte er also Antworten auf seine Fragen finden? Silden! Jawohl! Silden lag genau daneben, auch heute noch, da die Überreste der Burg nur von den Wassermassen größtenteils verdeckt wurden. Aber es musste doch einen Jemand geben, der die Geschichten aufgeschrieben hatte oder zumindest das, was so geschehen war, in dieser Burg. Vielleicht ein Tagebuch eines Grafen? Oder, verborgen in einer unglaublichen Geschichte, der keiner Glauben schenkte? Irgendwas musste doch existieren, dass seinen Wissensdurst stillen konnte! Der Druide schnappte sich seinen Druidenstab, der immer noch in der Ecke lehnte. Die Flöte packte er ebenfalls behutsam ein. Einen letzten Blick warf er noch in den großen Raum, in dem er die letzte Zeit viele Stunden und Tage verbracht hatte. Freeze würde den Ort nicht missen. Freeze würde niemals etwas missen!
Wo war Faun überhaupt? Trieb er sich noch in seiner Nähe herum, hier in diesem heiligen Hain? Oder war er bereits aufgebrochen, um nach Silden zurückzukehren? Freeze konnte es egal sein, immerhin hatte er, was er wollte. Das war vorerst genug, wenn auch dieser Zustand nicht lange halten sollte. Freeze bekam nie genug, niemals! So ungerne er es auch tat, der Druide wollte warten, bis er den Rat aufs Neue schockieren wollte und sie alle in Verzweiflung trieb. Der kalte Blick wanderte die naturgestaltete Wendeltreppe hinauf, doch der Körper blieb wie angewurzelt. Verabschieden? Wozu solch übertriebene Höflichkeit? Was war schon so eine Floskel wert? Was hatten die Menschen davon? Ein gutes Gefühl? Dass er nicht lachte! Sie würden ihn wohl eher wiedersehen, als ihnen lieb war. Irgendwann kam der Zeitpunkt, da würden sich die Wege von Freeze und den Weisen wieder kreuzen. Bis es dazu kam, hatte er noch einiges vor. Zuerst war Silden angesagt, doch danach? Silden verlassen, um in die weite Welt zu ziehen? Eine Überlegung wert, denn sie war unvorstellbar besser, als der Gedanke, wieder diese Plagegeister auszubilden. Langsam stieg er die Treppe hinunter, ließ sich Zeit. Zeit, die er später wieder auf seiner Reise aufholen würde.
Die Nacht war klar, die Temperatur fast schon angenehm, wenn es um menschliche Verhältnisse ging. Gut, es hatte noch einen leichten Hang zur Kälte, doch in ein paar Wochen, so sagte Freeze voraus, würde die Welt den Schleier der Kälte abwerfen und Innos aufs Neue erstarken.
"Innos! Jämmerlicher Bettelknabe!", spuckte der ehemalige Guru verächtlich aus.
Als erkrante er jedes Jahr an einem Virus, das ihn dahinraffte, nur um wenige Monate später wieder Kraft zu schöpfen, um zu zeigen, dass er noch lebte. Freeze wäre es recht gewesen, wenn er überhaupt nicht mehr erstarkte. Von ihm aus gesehen hätte er Beliar und Innos in eine Schachtel gepackt, wo sie dann ihren Kampf fortführen konnten. Was erlaubten sie sich eigentlich in sein Leben einzugreifen? Griff er etwa in ihren Streit ein? Nein, das tat er nicht! Wozu? Sollten sie sich doch gegenseitig auslöschen. Freeze hätte es gefreut, endlich ein Problem weniger, um das er sich Sorgen machen musste. Während Freeze so überlegte, zog er sich aus, breitete sein Gewand auf dem Boden aus und packte seine Sachen darin ein. Danach knotete er dies alles notdürftig zu einem Bündel zusammen. Was war das? Diese Präsenz!
"Was führt Euch her? Euch zieht es nicht zufällig wieder nach Silden, oh Faun?, richtete er das Wort an seinen Lehrmeister ohne nach ihm zu sehen.
Freeze hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Es war in der Tat Faun und ebenfalls war es wahr, dass er zurück nach Silden wollte. Warum er aber wartete, bis selbst Freeze aufbrach, blieb dem Druiden ein Rätsel. Erhoffte er immer noch einige Dinge aus Freezes Kindheit zu erfahren? Möglich war es. Faun war nicht gerade leicht zu durchschauen und das machte ihn fast sogar sympathisch. Doch was der ehemalige Guru wirklich an ihm schätzte, das war die Weisheit, ebenso wie sein Wissen.
"Möge der Schnellere gewinnen.", meinte Freeze.
Der Menschenkörper begann sich zu wandeln, völlig aus der Form zu geraten. Krallen wuchsen, ebenso Fell, das sich weiß färbte. Ein Eisbär war zwar nicht die ideale Wahl, doch es war seine Gestalt, sein Inneres. Vor Aufbruch gab der weiße Bär noch ein monströses Brüllen von sich, dann packte er das Bündel mit dem Maul und rannte weiter in die Wälder.
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Wäldchen zwischen Montera und Gotha
Müde blinzelte Matthew mit den Augen, ein Sonnenstrahl der sich seinen Weg durch den Wald gebahnt hatte leuchtete warm und hell in sein Gesicht. Müde öffnete der Akrobat seine Augen und sah sich auf dem Boden liegend um. Alle schliefen noch tief und fest, natürlich hatte er sich genau den Platz ausgesucht auf dem die Sonne durchscheinen Konnte, was für ein Glück. Schlecht gelaunt, müde und vor allem stinkfaul lief der Waffenschmiedegeselle zu dem Sack in dem der Proviant war, fischte sich ein Stück Brot heraus und aß dies in einem Schneckentempo auf.
Die anderen um ihn herum wurden dann auch langsam von den Sonnenstrahlen geweckt oder einfach von den anderen die wach wurden und gesellten sich um den jungen Anwärter. “ Morgen.” sagte Bengar gähnend und hockte sich neben Matthew.
“ Und gut geschlafen?” wollte Matthew nach seinem “Morgen” wissen.
“ Ja es geht, langsam gewähnt ich mich wohl an den Boden.” stellte Bengar essend fest. Nachdem alle gegessen getrunken und sich noch mal die Augen gerieben hatten ging es auch sofort wieder weiter mit der Arbeit, Zwar waren einige Morgenmuffel dabei die nur schlecht als Recht an den bereits umgefallenen Bäumen sägten und auch kaum was sagten aber die Stimmung kam wie der Hunger nach kurzer Zeit wieder auf.
“ Was wohl Bisper und Harold tun?” fragte sich Matthew und sägte fester an seinem Stückchen Stamm. “ Sie müssten jetzt eigentlich wieder zurück laufen, dieses mal wird es wohl schneller gehen, morgen früh sollten wir das Holz fertig gesägt gehackt und verarbeitet haben, dann können wir direkt aufladen und verschwinden, so wäre es am leichtesten. Aber das wird sich ja alles noch zeigen, wenn ich’s mir recht überlege könnte ich schon vor laufen und direkt nach Reddock gehen, ich will endlich wissen was dort jetzt los ist, ob alles geregelt ist und ob ein neuer Anführer den Thron bestiegen hat sozusagen. Am liebsten würde ich jetzt schon abhauen, dann würde ich endlich meine Neugierde befriedigt haben.”
Doch nun war erst einmal Arbeiten an der Reihe, angestrengt sägte Matthew sein Stück des Stammes durch und hatte nun ein kleinen Klotz den er nun Quer stellen musste um von oben nach unten zu sägen, “die Sache mit diesem Vermaledeiten Sägen würde wohl nie Enden!” Stellte der junge Akrobat ein bisschen traurig, wütend und gelangweilt fest.
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"Wie sind denn die Feuermagier so? Und…mögen die wirklich kleine Jungs so gerne?", fragte Griffin und wollte wohl wieder etwas herum spaßen.
"Ach...weißt du - die brauchen keine Knaben, die haben ein ganzes Freudenhaus für sich beordert. - Nein, natürlich nicht. Innos bewahre! Ich kenne an sich nur zwei Feuermagier. Einer ist ein Priester Innos und wohl der Mächtigste von ihnen. Ein Mann der es wohl verstanden hat den Glauben im Sinne Innos auszuleben. Ob er nach Macht strebt, weiß ich nicht - dafür kenne ich Sir Philas nicht gut genug. Aber glaub mir, er ist ein ehrenhafter Mann der stets die richtigen Worte trifft. Er gibt den Menschen Hoffnung wo zuvor keine war - ein wahrer Diener des Feuers. Dann aber wiederum kenne ich einen, der...naja andere Tugenden in sich vereint."
Unwiderruflich musste Jun an Hasso denken - wie konnte Innos solch einen glanzlosen Mann erwählen?
"Ehrlich gesagt hatte ich mir Feuermagier seit meiner Kindheit nicht so vorgestellt - aber Innos Wege sind unergründlich und jeder kriegt eine Aufgabe zuteil. Also auch die Feuermagier sind grundverschieden. Man kann sie nicht alle in eine Schublade stecken. Jedoch gibt es da noch einen Unterschied zu euren Druiden. Feuermagier sind berechtigt selbst den höchsten Paladinen Befehle zu erstatten. Es ist sozusagen eine gewisse Machtposition - so hab ich es zumindest kennen gelernt. Was ich jedoch gut heiße, wenn es Männer wie Sir Philas sind. Wie weit wird es noch bis Sil...", sprach Jun als er plötzlich stockte, weil Griffin was gesehen hatte.
Jun selbst sah nichts, er war ja schon froh nun mittlerweile immer besser im Sattel zu sitzen und durch den Wald heil durchzukommen. Griffin aber hatte etwas gesehen, schien aber nicht so beunruhigt als im Dickicht sich spannende Bogensehnen erklangen.
"Deine Leute?", murmelte Jun, worauf Griffin nickte.
Geändert von Jun (07.03.2008 um 13:19 Uhr)
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Zwischen Reddock und Kap Dun
Es war der erste Unterricht seit rund zwei Wochen für den Gardisten und seine Lehrmeisterin. Sie stiegen den felsigen Abhang an gelegentlichen und alten Pfaden südlich von Reddock hinab, ein ideales Gelände für den Schüler um seine Festigkeit, Sicherheit und Ausdauer im Sattel zu üben. Am Horizont waren bereits die Konturen der Hafenstadt Kap Dun zu erkennen, jene Siedlung, in welcher der Waffenknecht Albrecht vor beinahe einem Jahr in einer flinken und waghalsigen Aktion untergetaucht und über die Bucht nach Bakaresh gesegelt war. Das interessante und törichte daran war die Tatsache, dass er bei der Rückreise den gleichen Weg genommen hatte - jetzt schüttelte der Gardist belächelnd den Kopf, als er daran dachte, ließ den Weg aber dennoch keine Sekunde aus den Augen. Ein bestimmtes Ziel schienen die beiden ohnehin nicht zu verfolgen und Chiarah würde schon wissen, wo in etwa es hingehen würde. Nur Orkpatrouillen sollten sie meiden.
Zwischen den beiden hatte sich mittlerweile ein beinahe herzliches Lehrer-Schüler-Verhältnis eingestellt. Während der Schüler der Ausbilderin aufgrund ihres Könnens vollkommen vertraute, traute auch im Gegensatz die Lehrmeisterin dem Auszubildenden zu, dass er bereit wäre bis zum Äußersten zu gehen um sie zufrieden zu stellen - und genau das war auch seine Art.
Sie schienen nun langsam den Waldrand zu erreichen und auch der Boden wurde weniger steiniger und ebener. Tatsächlich machte sich nach wenigen Minuten eine Wiese hinter dem dicken Hain bemerkbar ...
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Es war ein wirklich schöner Tag aber selbst die Lehrmeisterin spürte nach der Zeit in Reddock wieder etwas ihre Muskulatur. Trotzdem musste das Training weiter gehen und die Wiese, die sie gerade erreicht hatten war ein idealer Platz dafür.
Auf der Wiese lagen vereinzelt umgestürzte Bäume, diese sollte ihr Schüler überspringen, die waren sehr niedrig aber er bekam da mal das richtige Gefühl dafür. Wenn sie westlich weiter ritten kamen ein paar alte Weiden, ihres Wissens nach wurden die nicht mehr benutzt aber die Zäune standen noch, mehr oder weniger.
Das war ihr nächstes Ziel wenn er die Hürden hier nehmen konnte kamen die Zäune dran, Chiarah traute das ihrem Schüler ohne weiteres zu und die Zeit war reif dafür.
Die Ritterin ritt eine Runde um Albrecht mal zu zeigen wie es aussehen musste. Kurz vor dem Hindernis zog Chiarah den Zügel leicht an und ging aus dem Sattel, elegant wie immer übersprang Yasmin den Baumstamm und ritt langsam zurück zu ihrem Schüler.
"Ihr müsst euerem Pferd vertrauen aber auch oder vor allem euch selber. Wichtig ist, dass ihr aus dem Sattel geht, der Rest geht fast schon wie von alleine. Vor dem Hindernis solltet ihr nicht mehr zögern, damit würdet ihr sonst euer Pferd und euch selber gefährten. Entspannt euch, ich weiß, dass ihr es könnt."
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Mit schnellen, lautlosen Bewegungen verschwanden einige der fremden Waldläufer im Dickicht und eine große, fast schon riesige Gestalt trat langsam hervor. Die Person strahlte eine Autorität aus, dass es Griffin fast den Atem verschlug. Dieser Mann, wer auch immer er war, war es auf jeden Fall gewohnt Befehle zu geben. Das zeigten auch schon seine harten und von Schlachten sichtlich gezeichneten Gesichtszüge. Braunes, langes Haar und ein brauner Vollbart verliehen dem Gesicht des Waldläufer zusätzlich eine Art Unnahbarkeit und Ruhe. Wenn man diesen Mann so sah, dann glaubte man kaum, dass er sich so geschmeidig und unhörbar durch die Wälder bewegen könnte wie ihm in den kleinen Fischerdörfchen Silden nachgesagt wurde. Denn dieser Mann war – das wurde dem jungen Krieger immer bewusster – der legendäre Waldläufer Arakos.
»Das ist er…«, flüsterte der Gardist Griffin ins Ohr und deute mit dem Kopf kurz auf ihren hochgewachsenen Gegenüber. »Ja, ich weiß.«, sprach der Sippenkrieger und ließ sich elegant vom Rücken seines Reittieres gleiten. Mit großen, leicht unsicheren Schritten näherte Griffin sich dem Berg von Mann und verneigte kurz sein Kopf als Zeichen innerer Bewunderung und Ehrerbietung. »Seid mir gegrüßt, Arakos, Krieger des Porgan. Ich bin Griffin, meines Zeichens Bogenmeister und dies…«, mit einer kurzen Drehung verwies er auf Jun, der sich mittlerweile auch vom Pferd herunter geschwungen hatte. »…ist Jun Qel-Dromâ, Gardist Rhobars.« Den Ausdruck „König Myrtanas“ unterließ der ehemalige Bandit absichtlich, da er nicht genau wusste, wie Arakos zu diesem stand.
»Wenn ihr wirklich aus Silden seit, Griffin…«, sprach Arakaos schroff. »…dann sagt mir doch bitte, wie es den Bewohnern geht?«, endete der mächtige Krieger seinen Satz und seine Züge erhellten sich zu einem freudigen Grinsen. »Die Situation hat sich nach dem Angriff der Orks deutlich gebessert und Silden ist auf dem Aufwärtsweg.«, antwortete der Bogenlehrmeister und wartete ab, ob Arakos noch weitere Fragen hatte oder ob er noch etwas anderes wollte.
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