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Nahe Reddock
So leise es nur ging, schlichen die beiden Ritter durch die Büsche, sie ließen sich dabei Zeit und achteten sorgsam darauf wohin sie traten. Jedes ungewöhnliche Geräusch könnte sie verraten, ein knackender Ast war unglaublich weit zu hören. Gerade wenn es so Windstill war wie an diesem Abend, kein Rauschen , kein Rascheln von Blättern, nur das Atmen des Nebenmannes konnte man wahrnehmen. Und das Klimpern von Münzen, „verdammt“ zischte Ulrich, „geht das nicht leiser“, „moment“ der Kamerad wickelte die Goldstücke sorgfältig in ein Tuch, danach war Ruhe, es konnte weitergehen. Alle paar Schritte hielten die beiden Männer an und lauschten angestrengt in alle Richtungen, nichts, das kam dem Ritter sehr merkwürdig vor, das Lager schien völlig schutzlos zu sein. Nicht auszudenken was passieren könnte, wenn statt des Soldatentrupps, eine feindlich Einheit von Söldnern oder gar Orks ungesehen so nahe heran käme. Nicht nur das dann die Lage von Reddock bekannt wäre, eine gut ausgebildete Mannschaft könnte großen Schaden anrichten, vielleicht sogar..., das wollte sich Ulrich gar nicht erst ausmalen.
„Hörst du das?“ hauchte Justus, „ja..., Stimmen..., von zwei Männern“, der Kamerad bestätigte mit einem Nicken. Vorsichtig arbeiteten sich die Ritter voran, schon bald konnten sie schemenhaft, auf dem Boden sitzende, Gestalten erkennen. Der Schwertmeister überlegte wie man am besten vorgehen könne, schnell war klar das sie einen Überraschungsmoment schaffen müssen, um die Kerle rasch zu überwältigen. Zu zweit nicht ganz einfach, in solchen Situationen waren die einfachsten Sachen das Beste, in dem Falle ein dummer Bauerntrick. Ulrich erklärte an was er dachte, „und du meinst das funktioniert“ fragte der Kamerad ungläubig, „warum nicht, die Kerle sind offensichtlich betrunken, bis die reagieren ist es zu spät“. „Na gut, versuchen wir es“..., kurze Zeit später hatten sich die beiden Ritter bis auf wenige Schritte herangeschlichen.
Ulrich hatte den linken Burschen, der einen sehr kräftigen Eindruck machte, im Visier und war zum Sprung bereit, nun war Justus an der Reihe. Dieser ließ nicht lange auf sich warten, er marschierte so wie verabredet einfach auf die mutmaßlichen Rebellen zu. „Kann mir Jemand sagen wie ich nach Ardea komme“, „was, wie“, stammelte einer der Kerle, fast zeitgleich sprang Ulrich aus seiner Deckung und stürzte sich auf sein Opfer. Der Ahnungslose war schnell überwältigt, hatte wenige Augenblicke später die Dolchspitze des Schwertmeisters an der Kehle. „Kein Laut“ knurrte Ulrich dem Burschen direkt ins Ohr. Justus hatte ebenfalls wenig Mühe mit seinem Gegner..., „vorwärts diese Richtung“, es war sicherlich keine schlechte Idee die Gefangenen dem General vorzuführen.
Geändert von Sir Ulrich (26.02.2008 um 00:55 Uhr)
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Heimreise
Kayden saß am Feuer, diesmal hatte er die Nachwache übernommen und auch wenn es so aussah als wäre er in seinen Gedanken versunken achtete der Wüstenräuber genau auf Geräusche. Lange hatte er hier gelebt und wusste welche Geräusche nachts normal waren und welche nicht.
Die Geschehnisse der letzten Tage hatten Kayden stark geprägt, nicht nur, dass sie den Sturz auf der Scholle überlebt hatten, nein, dann auch noch die Wasserfontäne. Nun war er überzeugt, dass da Adanos’ seine Hände im Spiel hatte.
Von den Fähigkeiten der Druiden hatte der ehemalige Waldläufer auch schon viel gehört gehabt aber hatte es selber noch nie miterleben dürfen. Er bereute es nicht an dieser Pilgerreise auch teilgenommen zu haben und bei der Nächsten wäre Kayden sicher auch wieder dabei. Irgendwie bereute er es nur früher nicht den Weg der Magie eingeschlagen zu haben aber vielleicht war er einfach der geborene Krieger und es war ihm so vorbestimmt gewesen.
Es musste schon früh am Morgen sein, noch versteckte sich die Sonne hinter dem Horizont aber schon bald sollte sie sich den Pilgern zeigen und dann würden sie auch sicher wieder ihr Lager abbrechen und weiter reisen.
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Am liebsten wäre er auf und ab gegangen, doch der General zwang sich zur Ruhe. Innerlich war er gespannt wie ein Flitzebogen und jeder noch so kleine Reiz hätte zur Entladung führen können. Aber sie mussten auch wachsam sein und am meisten konnten die Sinne aufnehmen und verarbeiten, wenn sich der Körper so wenig wie möglich bewegte. Und das tat Medin, der an einem Baum lehnte und in die Richtung spähte, in der Reddock lag und in die er die Spähtrupps entsandt hatte. Letztere waren überfällig. So lange konnten sie doch unmöglich brauchen und wenn sie jeden Kontakt vermieden hatten… aber hatten sie das? Wahrscheinlich nicht. Zumindest war das die nächstliegende Erklärung. Ob der Rest, der hier geblieben war, vielleicht einmal nachsehen sollte? Nein, ein bisschen Zeit wollte der General den Männern noch geben.
Die richtige Entscheidung, wie er glaubte, als ein paar Minuten später Antgars Trupp aus dem Unterholz auftauchte. Der Gardist schleppte einen bewusstlosen Körper mit sich.
„Ein einzelner Rebell?“, fragte der General und Antgar nickte. Das war seltsam. Seit wann rückten die Lagerpatrouillen einzeln aus? Wie der Gardist anschließend berichtete hatte dieser Mann den Spähtrupp ohne Vorwarnung angegriffen. Sehr unüblich.
Noch bevor sich Medin mit dem Gefangenen beschäftigen konnte knackte es erneut im Dickicht. Dieses Mal war es Ulrich, der doppelte Beute mitbrachte. Auch zwei Rebellen, die gefesselt vorgeführt wurden. Wenigstens waren die nicht bewusstlos, sodass Medin sich entschied mit denen anzufangen. Kräftig packte er den, den Ulrich geführt hatte, an der Schulter und stieß ihn zu einem Baum hinüber.
„Name?“, fragte er nur, erhielt jedoch keine Antwort. Stattdessen erntete er nur einen verklärten Blick.
„Name!“, befahl er nun eindringlicher, ohne lauter zu werden. Vorsichtig mussten sie noch immer sein. Als er immer noch keine Antwort erhielt packte er den Rebellen erneut und drückte ihn gegen den Baum. Dabei kam er dem Mann so nahe, dass er endlich auch den verräterischsten Geruch unter Innos’ Sonne wahrnahm. Alkohol! Na großartig. Der Kerl war stockbesoffen. Medin stieß ihn wieder zu dem anderen.
„Der auch?“, fragte er dann Ulrich und deutete auf den anderen. Der Ritter nickte. Die Lage schien schlimmer als erwartet. Wenn die Patrouillen schon völlig besoffen durch den Wald torkelten konnte in Reddock nur noch ein organisatorisches Chaos herrschen. Hinter den Männern schien keine treibende Autorität zu stehen. Das Lager war im Moment wahrscheinlich ein wehrloser Festschmaus für die Orks, der nur darauf wartete gefunden zu werden. Höchste Zeit, dass in Reddock ein paar Veränderungen Einzug hielten.
„Weckt den dort auf“, befahl der Südländer schließlich und deutete auf den noch immer bewusstlosen Fang Antgars. Etwas klirrend kaltes Wasser und ein Klaps konnten wahre Wunder bewirken und ein paar Augenblicke später weilte der Gefangene mit gewaltigen Kopfschmerzen, die seine beiden besoffenen Kollegen sicher bald teilen würden, wieder unter den Lebenden.
„Name?“, fragte Medin zum dritten Mal an diesem Tag und beugte sich über den noch immer am Boden liegenden. Ein erschrockener Blick traf ihn und statt zu antworten machte der Mann doch tatsächlich Anstalten sich zu erheben. Dieses Unterfangen wurde von Medins Knie, das nicht zu sacht auf die Brust des Widerspenstigen hinab stieß, zunichte gemacht.
„Ich will jetzt deinen Namen wissen“, drohte der Paladin, der es langsam Leid war keine Antworten zu erhalten. In Ermangelung einer Stadt namens Genf und Dank der Nichtexistenz einer dort beschlossenen Konvention hatte er eine Vielfalt an Möglichkeiten, um diesem Mann Informationen zu entlocken und mit jeder Sekunde stieg die Bereitschaft auf dieses Repertoire zurückzugreifen. Der Gefangene schien zu ahnen, dass er lieber nicht auf die Geduld seines Gegenübers setzen sollte.
„Wilhelm“, presste er zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor, „und mit wessen Knie habe ich die Ehre?“ Anscheinend hatte Wilhelm Schwierigkeiten zu atmen. Wie bedauerlich.
„Mit jemandem, der das Knie auch gegen ein Schwert eintauschen kann, wenn dir das lieber ist“, antwortete Medin und erhöhte den Druck sofort. Der Mann unter ihm verzog das Gesicht.
„Schon gut“, presste er hervor und Medin nahm sich wieder etwas zurück.
„Sieht so aus, als hätten wir eine wunderbare Konversationsgrundlage“, stellte der Schwertmeister fest. „Ich frage, du antwortest. Erste Frage: Warum greifst du Männer im Dienst des Königs an?“
„Konnte ja nicht wissen, dass ihr keine Orksöldner seid. Der Kerl“, Wilhelm schlenkerte mit dem Arm zur Seite und deutete wage in die Richtung Antgars, „trug kein Wappen.“
„Er ist ja auch nicht lebensmüde. Nächste Frage: Grüner Regen?“
Einen Moment blieb Wilhelm stumm und Medin war drauf und dran wieder etwas mehr mit dem Knie zu arbeiten.
„Wenn die Sonne aufgeht, dem roten Sieg entgegen“, kam schließlich die Antwort.
„Na bitte. War das so schwer? Also, warum hast du ihn wirklich angegriffen?“
Wieder blieb Wilhelm stumm und Medin gewann den Eindruck, dass sich das Wort stumm nicht nur zufällig auf dumm reimte. Sein Knie war der gleichen Meinung.
„Kanntest du ihn?“, fragte er nun das, was er vermutete, doch der Befragte wollte noch immer nicht so recht. Noch einmal erhöhte Medin den Druck.
„Wer gab dir den Befehl zum Angriff?“
„Niemand“, stöhnte Wilhelm, der kaum noch atmen konnte, hervor. Der Druck nahm ein wenig ab.
„Du rückst ab jetzt an am besten von ganz alleine raus. Deine Rippen wirken nicht mehr sehr belastbar.“
„Cenfar… Cenfar gab mir den Befehl ihn im Auge zu behalten.“
„Weiß er, dass wir kommen?“
„Nein… nein.“ Medin zog das Knie ein wenig zurück, damit Wilhelm wieder Luft zum sprechen bekam.
„Sprich schnell, sonst vertiefen wir das noch ein wenig.“
„Cenfar gab mir den Befehl schon vor mehr als einer Woche, als dieser Typ bei uns in Reddock war“, sprudelte Wilhelm nun förmlich. „Als er sich in Richtung Vengard absetzte wollte ich ihn aufhalten, verlor ihn aber in den Wäldern. Ich dachte, wenn ich ihn töte würde ich von Cenfar keine Strafe erwarten müssen.“
„Schlecht gedacht, aber weiter im Text. Hat Cenfar inzwischen das Kommando über Reddock?“
„Bitte, wenn ich weiter rede wird er mich umbringen.“
„Wenn du nicht weiter redest begehst du Hochverrat und ich bringe dich um“, erwiderte Medin mit herzensguter Miene. Das schien Wilhelm zu überzeugen.
„Nein, hat er nicht. Er hat inzwischen einen Großteil der für die Wache eingeteilten Männer auf seiner Seite und fast alle ins Lager zurückbeordert, um seine Position zu festigen.“
„Und Sarit?“
„Auf den hören die meisten anderen Kämpfer. Von denen war letzte Woche noch ein Trupp draußen, um den Orks an der Straße nach Montera Schwierigkeiten zu machen. Cenfar wollte die Macht übernehmen und hat versucht seine Leute zum Kampf aufzustacheln, aber die meisten wollten da nicht mitziehen. Sie wollen zwar Cenfar als Anführer, aber kein Blutvergießen im eigenen Lager. Inzwischen ist der Kampftrupp wieder zurück und die Fronten verhärtet.“
„Und du bist also auf Cenfars Seite?“, fragte Medin, der innerlich aufatmete. Wenn ein Großteil der Rebellen nicht bereit war für die Lösung der Führungsfrage eigenes Blut zu vergießen war schon viel gewonnen – oder besser, noch nicht so viel verloren.
„Er hat lange die Wachpatrouillen geführt und weiß, wie wir uns gegen die Orks schützen können.“
„Indem er die Wachpatrouillen ins Lager beordert?“
„Wenn’s nach Sarit geht greifen wir Kap Dun an und lassen alle unser Leben“, protestierte Wilhelm ein letztes Mal. Medin hatte genug gehört und erhob sich, ohne noch einmal zu antworten.
„Bindet allen drei die Hände zusammen und knebelt sie. Wir nehmen sie mit.“
Dann gab er das Zeichen zum Aufbruch. Medin wollte nun so schnell wie möglich Reddock erreichen, zumal die Gruppe der Reiterin, die ihr Pferd zurückgelassen hatte, noch immer nicht zurückgekehrt war.
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Heimreise
Samal konnte es nicht fassen. Sie waren wieder in Myrtana, und dass schon seit einiger Zeit. Endlich keine Kälte mehr, endlich. Er fragte sich wie er Myrtana nur als kalt empfinden konnte - es war im Vergleich zur Eiswüste Nordmars, ein warmes und lebensfreundliches Land. Doch trotz der eisigen Kälte hatte Samal sich geschworen, dass dies nicht sein letzter Besuch in Nordmar gewesen sei. Ihn hatte, wenn er sich nicht gerade vor der Kälte in warmen Decken versteckt hatte, die Natur in Nordmar wirklich gut gefallen, doch nun freute er ich erstmal wieder in wärmeren Gebieten zu sein.
Nach einem langen Schlaf, stand er auf, die meisten schliefen noch, doch es würde bald weiter gehen. Also ging er zu der Stelle wo er gestern seine Fallen aufgestellt hatte und fand dort einen Hasen. ´Ah, endlich wieder leckeren Hasenbraten´, dachte er und machte sich sofort daran das Fleisch auszunehmen. Da er weder mit dem Bogen umgehen konnte, noch Klauen, Zähne oder Hörner den toten TIeren entwinden konnte, galt er nach allgemeinen Maßstäben wohl kaum als Jäger. Eigentlich war er ja auch gar keiner, aber trotzdem war er auf die Fallen stolz, die er vererbt bekommen hatte. Vor anderen Leuten tat er immer so, als sei es schwoerig sie aufzustellen, aber eigentlich musste mann sie nur auseinander klappen und auf den Boden stellen. So in Gedanken vertieft, bemerkte er nicht das Reh, das in einiger Entfernung graste und erschreckte sich, als es plötzlich aufsprang und verschwand. Hinter ihm tauchte Irenir auf. "Hallo, Samal ich habe dich schon gesucht, wir brechen gleich auf", rief dieser ihm auf fünf Meter Entfehrnung zu. "Ist gut, ich bin nicht taub.", meinte Samal, "Ich komme ja gleich". Lächelnd ging Irenir zum Pilgertross zurück und Samal verstaute seine Fallen. `Da dann gehts wohl weiter` dachte er und machte sich auf den Weg, hinter Irenir her.
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Lehrling
„ehehehe, das war mein Glücksgriff… mit dem Zeug werd ich Reich…sollte ich es nicht vorher alles verraucht haben, hehehehe“
Breit grinsend, auf seinem Wolfsfell liegend und mit dem Kopf gegen den Sack Sumpfkraut gelehnt, verbrachte der Südländer Pardo bereits den ganzen Tag. Blind griff er über seine Schulter in das Kraut, begann es zu einem Stängel zu formen und zündete das Endprodukt am vor ihm lodernden Feuer an. Er nahm einen tiefen Zug, dieses Mal ohne in einen starken Husten auszubrechen und ließ mit geschlossenen Augen die „Magie“ des Krautes in seinem Körper entfalten. Irgendwas musste ja an diesem Zeug dran sein. Die Sektenspinner in der Kolonie taten doch den ganzen Tag auch nichts anderes als dieses Zeug abzuernten, zu formen und anschließend zu rauchen. Wozu das Kraut im Stande war, sah man am besten an den Templern. Haarausfall. Warum trugen beinahe alle der mächtigen Krieger kahle Köpfe? Natürlichen Ursprungs war das jedenfalls nicht. Pardo blickte 5 Sekunden perplex auf den Stängel, nahm jedoch schnell noch einen Zug und schloss sein eines noch übriges Auge wieder. Es lag wohl an diesen komischen Götzen den sie anbeteten, vielleicht hatte dieser sogar einen Fetisch für kahle Schädel? Wer weiß…
Weiter wollte sich Pardo damit jedoch nicht beschäftigen. Der einäugige mochte sich im Moment nur entspannen und das Kraut genießen, doch etwas störte ihn dabei gewaltig. Ein mächtiges Brummen, welches nur von einem wahrlich hungrigen Mann stammen konnte, ertönte beinahe schon rhythmisch um ihn darauf hinzuweißen, Hey, du solltest wieder mal was essen, sonst gehste drauf, klar? Einen Tag lang konnte er diesen Zwang nun schon unterdrücken, doch zu viel war zu viel.
„Wird wohl Zeit einen Händler zu suchen… ich kann dieses Grünzeug nicht mehr sehen und vorallem nicht mehr essen.“
Mit einem harten Zug reduzierte er den Rest des Krautes zu Asche, löschte das vor ihm immer noch leicht lodernde Lagerfeuer mit Sand, packte den nicht mehr ganz so vollen Sack Kraut, den noch geschlossenen,schulterte beide locker und marschierte vom Hunger getrieben los, immer der Nase nach, wie er so gern sagte....
Geändert von Pardo (26.02.2008 um 15:52 Uhr)
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Pilgerreise - Auf dem Weg nach Vengard
„Vengard sollten wir am nächsten Tage erreichen“ murmelte der Adept zu Belkala die neben ihm stand. Die gute Freundin und Ex-Schülerin lächelte den Weißhaarigen an bevor sie wieder zurück fiel. Hinter ihm waren alle übrig gebliebenen der Pilgerreise. In den letzten Tagen wurden sie immer weniger als Ornlu und Ganzo sie verlassen hatten. Die Waldbrüder sowie die Nordmarer hatten sich von den Pilgern verabschiedet und nun bestand die Gruppe fast ausschließlich aus Adanos’ Dienern.
Der raue Wind spielte mit den weißen Haaren auf seiner Schulter. Sie tänzelten im Wind herum und blitzten immer wieder im fahlen Mondlicht auf. Der Wind kam ihm angenehm warm vor. In Nordmar war es so kalt geworden das seine Glieder kalt geworden waren, jetzt schien ihm der frische Wind wie eine sanfte Brise in der Wüste vorzukommen. Kaum zu glauben wie heiß es ihm wohl dann in Varant vorkommen würde.
In den letzten Stunden hatte sich Berat unwillkürlich zur Spitze der Pilgerreise vorgelaufen. Seine Schritte waren unbemerkt immer schneller geworden bis er nun die Wege einschlagen musste. Der Adept musste hin und wieder mal zu seiner Karte sehen doch die Orientierung fehlte nicht. Er war schon mal in Myrtana und genau an diesem Pfad an dem die Pilger nun schritten. Sein Blick glitt zum Mond. Bald sollten sie ein Lager aufschlagen. Irgendwo an einem Ort der nicht zu viel Gefahren birgt. „Wir werden dann in einer Stunde ein Lager aufschlagen“ , rief er den Pilgern hinter sich zu. Keiner hatte etwas dagegen. Die Leute murmelten und plauderten miteinander um sich die Reise leichter zu machen. Ein Marsch barg so manch Langeweile die man irgendwie bekämpfen musste. Berat lächelte und suchte zwischen den Menschen Corwyn und fand ihn bei einem seiner Schüler. Er schien mit ihm zu reden. Zufrieden drehte er sich wieder um und ging weiter. Sollte Corwyn mal eine Pause einlegen. Bis jetzt kümmerte er sich fast immer um alles.
Berat erschuf in der Dunkelheit eine kleine Lichtkugel und konzentrierte sich wieder auf den Weg vor ihm...
Geändert von Berat (26.02.2008 um 19:38 Uhr)
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Nahe Reddock
Alle guten Kämpfer im Lager und nur solche Hohlköpfe als Wachen?. Antgar seufzte ,wenn das nur gut geht, jeder konnte nur hoffen das die Kerle entweder mich sich gegenzeitig so beschäftigt waren das sie ihr Eintreffen gar nicht bemerken werden. Oder so Betrunken wie diese Wachen waren. Auf einen Hinterhalt hatte er nun ganz gewiss keine Lust. Er Blickte noch mal zurück zu dem Kerl den Medin befragt hatte.
“Ich Hätte fester zuschlagen sollen“
Brummte er als er diesen Kerl der an einen Tau Gefesselt und geknebelt geführt wurde anblickte . Doch er änderte seine Meinung schnell, je länger er den Schmächtigen Kerl so anblickte um so mehr war er der Auffassung. Das ein Härterer Schlag, Ihm das letzte Bisschen Verstand kosten hätte können und somit der General gar keine Neuen Informationen bekommen hätte. Aber im Lager wenn es je zu einen Kampf kommen würde, dann gäbe es für ihn keine Rücksicht darauf ob die Kerle, nachher Sabbernde Trottel wären wenn er mit ihnen fertig wäre. Was bildete denn sich dieser Cenfar ein er konnte doch nicht einfach seine Männer auf einen Gardisten ansetzten. Antgar blick wurde finster die braunen tief nach unten gezogen wandte er seinen Blick von dem Hänfling ab. Er konnte es einfach nicht fassen das einer von den eigenen Männer ihn Angegriffen hatte nur weil Cenfar ihn auf ihn angesetzt hatte. Er verdrängte den Gedanken daran ,was an seinen Mürrischen Gesichtsausdruck den er nun machte aber nichts änderte. Sein ganzes Augenmerk galt nun nur noch den Wald vor ihm wusste er doch das sie ganz in der Nähe des Eingangs Waren und bald auf eine Wache Treffen müssten.
Wenn die Beiden Streithähne aus lauter sich ums Lager zu streiten, es gar nicht bemerkt hatten das einige ihrer Männer fehlten. Was er sich nun gar nicht vorstellen konnte. Zu viel Zeit war während des Verhörs verstrichen sicherlich hatten sie das Fehlen der Männer bei der Wachablösung gemerkt. Wenn die beiden für das er sie auf keinen Fall hielt, Deppen waren, hätten sie nun ihre Streitereien vorläufig auf die Seite gelegt und sich ihrer angenommen. Nun so würde er es jedenfalls machen, es heist ja so schön .“ Gemeinsame Feinde verbinden“. Auch wenn ihm dieser Gedanke nun geradewegs in eine Falle laufen zu können besonders behagte. Antgar blickte sich um auch die anderen schienen ein Mulmiges Gefühl bei der Sache zu haben.
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In Reddock
Der Rest des Weges bis nach Reddock verlief erwartungsgemäß ohne Zwischenfälle, der gesamte Trupp marschierte in Zweierreihe ungehindert in das Lager rein. Erst da reagierten die ersten Rebellen und schlugen Alarm, in einem Ernstfall wäre das die Vorstufe zu einem Desaster. Zwanzig Orkkrieger die ohne nennenswerten Widerstand bis hierher gekommen wären, wohlmöglich das Aus für die gesamte Mannschaft die sich hier verschanzt hatte. Wie kann man sich nur so tölpelhaft aufführen?, Ulrich konnte es nicht glauben das dies wirklich geschah, höchste Zeit, das hier wieder Ordnung und Disziplin einkehrte. Es dauerte ein kleine Ewigkeit bis etwa drei Dutzend bewaffnete Männer aus dem Stollen der Mine herangestürmt kamen, diese Deppen hatten nicht besseres im Sinn, als die Soldaten zu umzingeln und den Trupp mit ihren Waffen zu bedrohen. Ohne das es dazu ein Kommando gab, machten sich alle Krieger des Königs fast zeitgleich zum Kampfe bereit.
„Haltet ein ihr Narren, wir sind in friedlicher Absicht hier“ ergriff Ulrich das Wort, „dies ist General Medin, auf seinen Befehl hin sind wir hier...und nun weg mit den Waffen, bevor hier noch ein Unglück passiert“. Nur zögernd, begleitet von lautem Gemurmel, folgten die Männer des Lagers dieser Anweisung. „Gut, General Medin wünscht sicherlich die Anführer zu sprechen..., entschuldigt Sir, das ich das vorweg nahm“. Der Paladin winkt ab, er wählte zwei Ritter aus die ihn begleiten sollten und machte sich gleich auf den Weg.
„Wer ist für die Wachen zuständig“ wollte Ulrich wissen, ein verwegen aussehender Bursche meldete sich, „sieh zu, das die Posten schnellstens wieder besetzt werden..., wir haben später noch ein Wörtchen miteinander zu reden“. Der Kerl machte keine Anstalten irgendetwas zu unternehmen, „wir können uns auch gleich unterhalten“ knurrte der Ritter und tippte demonstrativ mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf den Knauf seines Schwertes. Der Rebell schaute den Schwertmeister kurz giftig an, brummte dann ein kaum verständliches „na gut“, danach gab er einigen seiner Männer Anweisungen. „Jon, schnapp dir zwei oder drei Männer und postier dich am Eingang, bevor hier nicht alles geklärt ist übernehmen wir diese Wache“, der Kamerad nickte. „Apropos geklärt..., bevor hier nichts sicher ist, sollte sich hier Niemand alleine bewegen, ihr versteht schon was ich meine. Auf Männer, schauen wir uns mal das Lager an“.
Geändert von Sir Ulrich (26.02.2008 um 21:58 Uhr)
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Aufgrund des nächtlichen Regens hatte es auf den nassen, matschigen Pfaden länger als erwartet gedauert, Montera zu erreichen. Die abendliche Sonne war schon fast untergegangen, als die Stadt in Sianas Sichtweite kam.
Montera war höher gelegen als die waldige Umgebung, eine im Vergleich zur Hauptstadt niedrige Stadtmauer zog sich um die Siedlung. Auf der Ostseite war der Wall jedoch teilweise zerstört, dafür hatten die Orks dort zwei hölzerne Wachtürme errichtet. Zwei weitere befanden entfernt auf der anderen Stadtseite, vermutlich befand sich dort auch das Haupttor. Der Blick auf die Gebäude war größteneils versperrt, nur weiter hinten erhob sich noch eine Innenburg. Um einen Überraschungsangriff zu verhindern, standen außerhalb von Montera drei zusätzliche Aussichtstürme, um eine feindliche Truppe im Wald rechtzeitig erkennen zu können. Was Sianas Vorhaben, die Stadt zu umgehen, erschwerte. Soweit sie es erkennen konnte, gingen Wachen auf den Mauern und Türmen ihre Patroullien ab, mal menschliche, mal orkische.
Siana seufzte. Da komme ich wohl nur Nachts vorbei. Die braunhaarige Frau schaute in alle möglichen Richtungen, doch statt eines geeignten, trockenen Lagerplatzes glaubte sie, in einem entfernten Waldstück eine Bewegung auszumachen. Die Reisende sah genauer hin. Ja, tatsächlich, es war ein Tier. Ein Tier, dessen Schultern so hoch wie ihre lagen, doch es bewegte sich offensichtlich auf vier Beinen. Was es auch war, nachts durch den Wald zu laufen, würde Siana auf keinen Fall unbeschadet überstehen. Sie ließ den Blick eine Lösung suchend über die Umgebung schweifen. Während sie versuchte, sich zu erinnern, ob es in der Nähe noch einen weiteren Weg nach Silden gab, da fiel ihr auf einmal etwas seltsames am mittleren der drei äußeren Wachtürme.
Sollten die Wachen nicht... Wache halten?
Doch Siana erkannte keine Bewegung am Turm, währenddessen die Soldaten am dritten Turm deutlich erkennbar ihrer Plicht nachgingen.
Was ist da los? Oder wird er einfach nicht mehr eingesetzt?
Neugierig, aber dennoch vorsichtig, näherte sich die Reisende dem anscheinend wirklich verlassenen Turm. Auch als sie durch einen Schlitz in der Holzwand des Gebäudes spähte, konnte sie niemanden entdecken, Geräusche vernahm sie ebenfalls keine. Der Stille immer noch nicht ganz trauend, wagte sie einen Schritt durch die weit offene Tür, um sich im Raum umzusehen.
Ist wohl wirklich niemand hier, stellte Siana gerade fest, da hörte plötzlich ein leises, dunkles Plätschern, welches von der Treppe kam.
Die Frau war einige Lidschläge lang wie gelähmt. Da tropfte Blut herunter. Frisches Blut. Etwas hatte die Wachen vor kurzem ermordet. Es musste noch in der Nähe sein. Und sie war dem Mörder, wer oder was es auch war, direkt in die Arme gelaufen.
Siana drehte sich gerade zur Tür, um zu flüchten, da blieb sie stehen, unterdrückte einen Aufschrei und wagte es nicht, sich zu bewegen.
Unmittelbar vor ihrer Nase befanden sich zwei nadelspitze Pfeile, samt Langbögen, gepannten Sehnen und zwei hochgewachsene Männer, denen die graugrünen Kapuzen tief ins ernste Gesicht hingen. Siana zweifelte nicht daran, das diese Leute die Turmwachen getötet hatten. Und das sie ein gewaltiges Problem hatte. Alle drei Personen schwiegen ein paar Sekunden, während die Männer mit unbewegten Mienen kurze Blicke tauschten, woraufhin der Eine den Kopf kaum merklich schüttelte. Siana hatte Angst, aber nur herumstehen half auch nichts.
"Ich...", wollte sie anfangen zu reden, als einer der Männer die Sehne losließ. Instinktiv drehte sich die Frau rasch um und schlug die Augen zu, obwohl es natürlich nicht mehr half. Der Pfeil war direkt vor ihrem Gesicht gewesen.
Deshalb wunderte sie sich dann doch sehr, dass sie noch lebte. Es dauerte ein paar Herzschläge,bis sie begriffen hatte, das der Schütze absichtlich daneben geschossen hatte. Als Siana ihre Augen öffnete, bestätigte der Pfeil, welcher sich in die gegenüberliegende Wand gebohrt hatte, ihre Vermutung. Immer noch unter Schock stehend drehte sie sich um, doch von den Männern war keine Spur mehr zu finden. Die Reisende schritt zur Tür und sah in den Wald hinaus, inzwischen war die Sonne fast untergegangen. Aber auch dort entdeckte keinen einzigen Menschen.
Völlig verwirrt ließ sie sich auf einen nahen Stuhl im Raum fallen, während sie ihre Gedanken ordnete.
Was...wer waren diese Kerle?
Während Siana darüber nachsann, brach die Nacht herein. Es behagte ihr zwar überhaupt nicht, aber sie musste wohl im Turm übernachten. Nachdem sie den Schreck überwunden hatte, befielen sie Müdigkeit und Erschöpfung. Zumindest lagen einige Matten im Raum herum. Träge erhob sie sich vom Stuhl und ließ sich auf die Nächstbeste fallen, da kam ihr noch ein Gedanke.
Waldläufer? Waren das vielleicht Waldläufer?
Sie wollte noch darüber nachdenken, doch die Strapazen des Tages, vor allem der letzten Stunde, forderten ihren Tribut, und Siana fielen die Augen zu.
Nur noch der Pfeil erinnerte daran, das die Männer kein Spuk gewesen waren. Der Pfeil, und die finstere Gestalt am Fenster, die die Schlafende einen Moment lang beobachtete, ehe sie im düsterem Wald verschwand.
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Reddock
Kurz vor dem Lager war die Ritterin wieder auf die Gruppe gestoßen die wohl auf dem Weg in selbiges waren. Sie hatte es vorgezogen zusammen mit ihrem Kameraden in der Nähe des Einganges zu warten.
Jetzt war sie aber froh, auch ihr Pferd wieder bei sich zu wissen.
Ohne Probleme konnten die Königstreuen das Lager betreten, erst dann wurde Alarm geschlagen, für die Ritterin ein unverständliches Verhalten.
Kurz schien es so als sollte es zu einem Kampf kommen, nach dem General Medin sich aber zu erkennen gegeben hatte ging er mit zwei Rittern zu dem Anführer des Sauhaufens. Patrouillen wurden nun auch wieder ausgeschickt, während aber die Bewachung des Eingangs Leute des Königs übernahmen.
Chiarah erklärte den Typen dann noch wo sie ihre drei toten Kameraden finden konnten. Normal hätte sie es vorgezogen ohne Blutvergießen zu erledigen aber die waren wie von Sinnen gewesen, da hatte sie einfach keine andere Möglichkeit gehabt.
Sie wusste zwar in etwa was hier abging aber Chiarah verstand es nicht, sie verstand nicht wie man so blöd sein konnte. Unter diesen Umständen hätte der Feind das Lager wohl sehr schnell und sicher ohne große Verluste eingenommen gehabt.
In kleinen Gruppen schauten sie sich jetzt im restlichen Lager etwas um, Chiarah hatte selten einen verlotterten Sauhaufen gesehen wie hier, wie es schien waren sie gerade noch rechtzeitig eingetroffen.
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in Reddock
Als sei Beliar Hochpersönlich im Lager auf getaucht. Anders konnte er die ihm nun darbietende Situation gar nicht anders beschreiben. Die Männer die gemütlich beim Karten und Würfelspiel vor dem Eingang des Stollens des Eigentlichen Lager hockten. Zuckten zusammen und verschütteten ihren Schnaps und das Bier. Einer fiel sogar von seinen Hocker als er die Truppe erblickte die Ohne Wiederstand. Ohne das nur eine Wache Alarm schlug in das Lager marschierte.
Nur dem Entschlossen ton in Sir Ulrichs Stimme , und den Strengen Blicken des Generals die einen das Blut Gefrieren lassen konnten , war es zu verdanken das sich die Männer. Zwar zögernd aber dennoch diesen Eindringlingen ergaben. Auch wenn es manchen anzusehen war das dieser nur auf eine Möglichkeit wartete ,um zu versuchen ob nicht doch gegen diese Paar Mann was unternehmen konnte.
Um so verständlicher war der Befehl des Ritters, das seine Männer nur in Gruppen durch Lager laufen sollten. Schließlich waren sie in der Unterzahl und wer wusste was in den köpfen dieser Männer vorging die für einige Tage dieses leben in der Anarchie genossen haben. Das Lager wurde wieder mit Wachen gesichert auch wenn einige von ihnen die nicht zu den Männern des Ritters gehörten einen leichten Hauch, von Wachholder verströmten. Antgar traute dem Frieden noch nicht auch wen der Eingang gesichert war und der General mit Zwei Mann in das Innere vorgedrungen war. Sein Blick wanderte zu den Magiern, welche anscheinend sich nicht sicher waren ob sie nun schon in das Innere des komplexes gehen sollten.
„Weiter gehst ,2 Mann sichern den Eingang des Stollen“
Rief Sir Ulrich in einen Befehlston, zwei der Männer eilten zu dem Eingang des Stollens. Betrachten Kurz diesen und gaben ein Zeichen das dieser ohne Gefahr zu betreten wäre. Sie Stellten sich links und Rechts neben dem Dunklen Eingang. Antgar folgte wie alle anderen dem nur Spärlich beleuchteten Weg in die Tiefe.
„“ Was.......was sind das für Heinis?“
Erschallte eine Stimme aus einen der Seitlichen Stollen, Ein leicht schwankender Kerl trat aus ihm heraus. Mit gezückten Schwert, Antgar der in der Nähe der Magier lief konnte deren Aufregung verstehen auch wenn der Rang höhere unter ihnen Ruhiger als die anderen blieb. Antgar rechnete damit das es nun doch noch zu einer Auseinandersetzung kommen würde doch irrte er sich. Der Ritter der Ziemlich am Anfang des Tross lief . Schob sich an den Anderen vor bei und lief auf den Trunkenbold zu. Ohne auch nur ein Wort mit ihm zu reden stieß er ohne Vorwarnung dessen Kopf gegen den Felsen.
“Au ....das tut Weh“
Verzog Antgar sein Antlitz allein schon dem Ritter zu zu sehen schmerzte. Er schien wirklich schlechte Laune zu haben. Mit einen „Auf weiter !“ setzte er den Weg fort Antgar blickte am vorbei laufen den am Boden liegenden Kerl an.
“ Nein dem geht’s gut“
Wendete er sich an einen der Magier der sich nach dem am Boden liegenden bücken wollte. Auch wenn dies vielleicht nicht ganz der Wahrheit entsprach. Die Götter würden ihm diese Lüge schon verzeihen schließlich hatten sie noch nicht ihr ziel erreicht.
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Zustände waren das hier in Reddock, Nils war zwar noch nie hier gewesen, aber er hätte nicht gedacht, dass es hier so zuging. Von den wenigen Kämpfern gegen die Orks außerhalb der Hauptstadt hätte er mehr erwartet, in dem Zustand wäre es wahrscheinlicher, wenn sie alle längst tot wären. Blieb nur zu hoffen, dass es hier normalerweise gesitteter zuging. Mehrere Alkoholleichen lagen im Lager herum und auch die meisten anderen Rebellen machten nicht gerade einen nüchternen Eindruck auf ihn. Schon wenige Orksöldner hätten hier ein Blutbad anrichten können, zumindest bei der momentanen Verfassung der meisten Kämpfer, die nicht aus der Hauptstadt waren. Noch schlimmer wäre es, wenn Orks kommen würden, eine Handvoll hätte wohl das Lager ausgelöscht, wenn sie es finden würden. Entweder war das den Rebellen im Moment egal oder sie hatten es vergessen. Beides war gleichermaßen unwahrscheinlich, aber eine andere Möglichkeit fiel Nils nicht ein. Oder doch, sie könnten auch alle miteinander verrückt geworden sein…Nein, das war auch höchst unwahrscheinlich. Jetzt, bei genauerem betrachten fiel dem Waffenknecht noch etwas auf: Es gab scheinbar zwei Lager innerhalb dieses Rebellenlagers und hin und wieder sah er auch einen hasserfüllten Blick auf sich oder andere gerichtet. Was war hier bloß vorgefallen? Das Verhalten konnte man eigentlich auch als kollektiven Massenselbstmord bezeichnen. Hoffentlich würde sich dies in den nächsten Tagen ändern, Zustände waren das hier…wie im alten Rom. Einige der anwesenden Rebellen regten sich durch den Alkohol auch eindeutig schneller auf, mindestens einmal hörte der Schwarzhaarige jemandem wutentbrannt aufschreien: „Betrüger! Du hast beim würfeln betrogen, noch einmal und ich kerb dir das Fell.“ Diese Disziplinlosigkeit hier tat allen offensichtlich nicht gut, aber das würde sich jetzt mit dem Auftauchen der Truppe eventuell ändern.
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Langsam erreichten sie den Grund der Anlage ,den Boden des Hauptschachtes. Mit der Arena , bei der sie schon einige Männer in Endfang nahmen. Auch wenn diese nichts sagten als die Gardler näher kamen. Ihre blicke sprachen Bände. Solange sich die Anderen umsahen und den Neugierigen und gereizten Blicken auswichen. Blickte er sich nach bekannten Gesichtern um bis jetzt hatte er noch keinen der Männer gesehen die Ihn sein Freund vorgestellt hatte. Sie konnten doch nicht alle das Lager verlassen haben. Nein so schätzte er diese Männer nicht ein, und das sie sich diesem Haufen angeschlossen haben glaubte er genau so wenig. Er lief einige Meter von der Truppe weg. Und schaute sich etwas genauer um. Entsetzt schrie er auf.
“Marquardus, verdammt was ist passiert.“
Schnell rannte er auf dem in einer Dunkeln ecke liegenden zu, und beugte sich zu ihm. Entsetzt ging er auf die knie und berührte, vorsichtig den Kopf des am Boden liegenden. Und stützte ihn damit dieser sich etwas aufrichtete.
“Marquardus was ist passiert, warum haben sie dir das Angetan.“
Fragte er ihn und blickte dabei voller entsetzten auf das Angeschwollene Gesicht des Mannes.
„Warum?.......ich wollte ihnen die Waffen nicht geben....he he...denen hab ich nicht leicht gemacht ....Hust!“
“ Glaube ich dir ..........Verdammt kommt mal einer Her der Mann braucht Hilfe!“
Sagte er erst leise zu ihm ,eh er seinen Blick von den Waffenmeister abwandte und Laut in Richtung der Magier Schrie. Der Gelbäugige blickte wieder zu dem Waffenmeister der ein Opfer dieses Wahnsinn `s geworden war nur weil er das schlimmste verhindern wollte.
“Gleich kommt Hilfe..!“
Hauchte er ihm zu .
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Endlich also hatten sie Reddock erreicht und Philas war nicht gerade begeister von dem, was er da sah. Eher zornig, wütend, doch sein Antlitz blieb gelassen und unverändert. Was waren denn dies für Narren? Rebellen auf keinen Fall, es erinnerte lediglich an einen Haufen abgebrannter Alkoholiker, denen es egal geworden war, dass die Orks ihre Terrorherrschaft aufrechterhielten. Nicht einmal Wachen hatten sie postiert! Sie versteckten sich in ihrem Lager, bekämpften sich gegenseitig. Menschen! Manchmal hasste er sie, obwohl sie von Innos erwählt wurden. Diese Selbstsucht, diese Gier, die sie in sich trugen. Es war abscheulich mitanzusehen, was hier ablief. Ein Mann, sichtlich betrunken und von Sinnen, torkelte mit erhobenem Schwert auf sie zu, hatte wohl komplett den Verstand verloren. Trixi zu seiner Rechten und Lumino zu seiner Linken machten sich bereit, sammelten ihre magischen Energien in ihrem Körper zusammen, während der erfahrenere Großmeister ruhig blieb. Unerwartet schob sich ein Ritter an ihnen vorbei, schnappte sich den Kerl und warf den Trunkenbold gegen den Felsen. Nun warf der Priester dem Ritter einen bösen Blick zu.
"Das war nicht nötig! Wir sind nicht hier, um den Menschen hier zu schaden. Zudem sind wir sehr wohl in der Lage, uns selbst zu verteidigen.", zischte er ihm verärgert zu.
Der Heiler bückte sich nach dem Verletzten, während Trixi zuvorkommend eine Lichtkugel beschwor, die es dem Magier um einiges leichter machte, die Wunden zu erkennen.
"Nein, dem geht's gut.", meinte der Gardist Antgar.
Auch ihm warf er einen verärgerten Blick hinterher, bevor er sich wieder an Trixi wandte.
"Danke, Trixi.", antwortete er ihr höflich auf die Geste.
Dann wandte er sich wieder dem Trunkenbold zu, der bewusstlos am Boden lag. Glücklicherweise war nur eine große Beule am Kopf zu sehen, ebenso eine ungefährliche Platzwunde neben seinem rechten Auge. Als er sich ein wenig weiter näherte, schlug ihm der Geruch von Alkohol entgegen, der nicht nur aus dem Mund zu ihm drang.
"Der Tod eines jeden Magiers.", flüsterte der Magier angewidert.
Sir Xeon nahm die Flasche, welche vom Sturz gänzlich unversehrt schien, roch daran und träufelte die letzten Tropfen auf die Platzwunde. Mehr war nicht nötig, denn der Körper selbst übernahm den restlichen Heilungsprozess, ganz ohne die Hilfe des Feuermagiers. Der Körper machte es aus reiner Selbstverständlichkeit, wieder und wieder. Man brauchte ihn nicht einmal zu bitten, nicht einmal fragen. Es war die Aufgabe des Körpers und diese machte er, so gut er konnte. Natürlich kam irgendwann der Punkt, an dem der Körper nicht mehr mitmachte und genau da, traten die Heiler ins Spiel. Natürlich konnten sie den Prozess der Heilung auch beschleunigen, um dem Körper ein wenig unter die Arme zu greifen.
Gerade noch erhob sich der Priester aus der Hocke, als schon ein Ruf aus dem Schacht ertönte, der ihne galt.
"Wer von euch beiden ist in den Künsten der Heilung bewandert?", richtete er das Wort an die beiden Feuermagier.
"Ich!", ertönte es gleichzeitig aus den Mündern.
"Exzellent!", lobte der Meisterheiler.
"Auch die Geistesheilung?", fragte er erneut.
"Ich bin noch Anfänger, aber ich lerne.", antwortete Lumino.
"Und du, Trixi?", fragte er das Mädchen.
"Nein, Meister. Bisher hatte ich keine Gelegenheit dazu.", erwiderte sie beschämt.
"Zerbrich dir darüber den Kopf nicht. Du bist noch jung... ihr werdet es schon noch lernen. Also gehen wir.", beschwichtigte Philas die beiden.
Das Trio betrat den gut beleuchteten Stollen und machte sich auf den Weg nach unten. Würdevoll wandelten sie dahin, so wie es Auserwählten wie ihnen gebührte. Alle drei musterten sie die Höhle, während sie immer tiefer und tiefer gelangten, bis sie schließlich unten angekommen waren. Dem Priester sprang als erstes dieser Platz ins Auge, der wohl die Arena darstellen sollte. Zudem waren hier noch Hütten und sogar eine Schmiede hinten in der Ecke. Jetzt erblickte der Heiler auch den Gardisten Antgar, der um Hilfe geschrien hatte. Zügig näherten sich die Feuermagier dem Opfer, das ziemlich mitgenommen aussah.
Vorallem das geschwollene Gesicht sah übel aus, von den restlichen blauen Flecken, Quetschungen, Prellungen und sonstigen Wunden mal abgesehen.
"Würdet ihr beiden dem Mann bitte helfen? Ich überlasse euch die Tasche. Darin werdet ihr alles Benötigte finden. Eine Kühlungssalbe Frazipio und ein Trank zur Stärkung sollten ebenfalls vorhanden sein. Wenn ihr fertig seid, sucht ihr mich wieder auf. Es könnte sein, dass ich Hilfe benötige.", gab der Würdenträger Anweisung.
Sir Xeon ging weiter, suchte sich den nächstbesten Rebellen, der nicht betrunken war, was sich als schwierigeres Unterfangen herausstellte, wie es sich anhörte.
"Cenfar und Sarit... wo sind sie? Und was ist mit dem verletzten Paladin Javier? Rede, im Namen Innos!", befahl er dem Mann scharf.
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Einfache Kälte, ab und an noch Schnee, der frische Geruch von Kiefern, leichter Wind, ein belebter Wald, Vorboten des Frühlings - Myrthana war erreicht.
Der sildener Pilgertross hatte die Wälder Sildens erreicht. Das Glück oder das Talent nichts schlimmen zu begegnen, hatte sie bis hierher gebracht. Am Pass schon konnten sie etwas tiefer auf erste Patrouillen von Waldläufern stoßen. Nicht viele, aber genug um sich heimisch und sicher zu fühlen. Gestern schloß sich noch ein junger Mann den Reisenden an, ein Barde oder so der Glück hatte. Wären die Sildener nicht hätte der Wolf diesem die Kehle aus dem Leib gerissen und sich satt gefressen. Ornlu selbst griff nicht so unbedingt ein, der Wolf war im Recht und nun mal der Stärkere gewesen. Selbst schuld, wenn man die Zeichen der Natur nicht deuten konnte und dessen Revier betrat. Natürlich war es ein Raubtier und kein Mensch, aber was machte einen Wolf oder gar ein anderes Tier schlechter als einen Menschen? Nichts! Und genau deswegen war es für den Seher eher nichtig, ob nun der Kerl gefressen wird oder nicht. Er kannte diesen nicht, hegte keine Freundschaft zu jenen und nüchtern betrachtet, hatte der Wolf klar gewonnen. Was sie da taten war ein eingreifen ins fressen und gefressen werden. Bestand ein Mensch den Kampf gegen einen Wolf oder anderes Tier, respektierte das der Jäger. Zwischen zwei Raubtieren, gewann nun mal der Stärkere.
Ornlu wusste das ein paar Druiden und Waldläufer ähnlich dachten, aber auch genug da waren die anders dachten. Letztlich lebte der Kerl und der Wolf auch, da dieser ja nicht wie üblich von Menschen abgeschlachtet, sondern einfach durch schiere Überzahl vertrieben wurde. Auch ein Wolf hatte Verstand und wusste wann er sich zurück ziehen musste und wann er kämpfen könnte. Jedes Tier wusste das zum Glück - außer so mancher Mensch. Letztlich waren sie es die gefressen wurden.
Kira kam aus den Wald geschossen und hatte einen Stock im Maul. Klar was sie nun spielen wollte. Ganzo, der Orkjäger, musste drüber lachen und begleitete die Sildener nach Silden. Solang er dort nichts negatives machen würde, würde er allemal geduldet werden. Immerhin half sein Wissen um Nordmar den Waldvölklern, was schon mal Pluspunkte in Silden gab. Ornlu selbst würde ein paar Tage in Silden verweilen, sich dickere Klamotten anschaffen, Proviant und dann wieder nach Nordmar gehen. Den Druiden Bogir hatte er noch nicht finden können und das etwas was Ganzo über den Wolfsclan erzählte, interessierte ihm - wie auch der Rest von Nordmar. Eine für wahr harte Gegend, dessen Natur man als Jäger als auch Druide in spe erkunden musste.
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Reddock
Wehmütig warf sie einen Blick zu der kleinen Gruppe Rebellen hinüber, die sich ganz in ihrer Nähe vor einer Hütte um ein Feuer gescharrt hatten und nun damit begannen, an dünnen Ästen ganze Fleischstreifen über die Flammen zu halten. Noch ein paar Augenblicke lang beobachtete sie die Männer beim Zubereiten ihrer Nahrung, ehe sie schnell den Kopf wieder zur Seite wandte, als einer von ihnen zu ihr hinüberschaute. Obwohl die Soldaten des Trupps, der extra aus Vengard zur Verstärkung des Lagers hergekommen war, eigentlich Freunde und Verbündete sein und auch als solche behandelt werden sollten, fühlte sich Neraida äußerst unwohl in ihrer Haut, als sie gemeinsam mit den drei anderen Männern oberhalb der Stufen, die in den Felsen hineingeschlagen waren, Wache hielt.
Der Teil von Reddock, den sie bis jetzt gesehen hatte, hatte keinen guten Eindruck auf die Waffenmagd gemacht. Der runde Bereich, der sich in einer Senke befand, die man nur von außen über die Treppe erreichen konnte, konnte nicht vielen Menschen Schutz bieten, wenn man überhaupt von Schutz sprechen konnte. Allzu schnell würde ein Ork über das geheime Lager stolpern können, vor allem, wenn keine Wachen die Umgebung im Auge behalten würden und generell war es hier ganz anders als in Nemora und Okara, wo die junge Frau auch bereits gewesen war.
Als der Ritter Jon nach Freiwilligen gefragt hatte, die mit ihm den Eingang bewachen wollten, hatte sich Neraida sofort gemeldet, was wohl einige der Männer des Trupps aus Vengard verwundert hatte, doch die junge Frau hatte sich nicht auf Grund von Pflichtbewusstsein und dem Willen sich nützlich zu machen gemeldet, sondern einfach nur deshalb, weil sie nicht mit den anderen weiter in den bestimmt dunklen Tunnel hineingewollt hatte, in dem sich sicherlich noch mehr miesgelaunte Rebellen befinden würden.
Deswegen saß die Waffenmagd nun in ihren roten Umhang eingwickelt auf dem Boden vor dem Eingang zum Lager und versuchte ihren Hunger zu verdrängen. Das bisschen an veralteter Wegration, das Neraida aus Zufall noch an ihrem Gürtel hängen hatte, als der General mit den Feuermagiern, seinen Rittern und den anderen Soldaten von Vengard aus aufgebrochen war, war schon längst verbraucht und nun knurrte ihr wieder ihr Magen. Hoffentlich würden Ulrich und die anderen es schaffen, die offensichtlich äußerst miesgelaunten Rebellen zu beschwichtigen, sodass sie bleiben und einen Blick in die Vorratskammer werfen würden können.
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>>Ah, herrlich, wieder in Martana zu sein, fern ab, der Kälte Nordmars, der gefährlichen Gefahren und der Kälte Nordmars. Ups, das hatte ich ja schon, aber es ist ja auch das wichtigste. Gut, hier ist es derzeit auch nicht besonders warm, doch verglichen mit den Hochebenen, toll. Aber eigendlich ist so ziemlich alles außerhalb der Hochebenen toll<<,
dachte sich Bengar Rudolfson, der zusammen mit anderen Sildenern von einer Pilgereise zurückkam. Zwar waren sie noch nicht ganz in Silden, doch allzuweit erntfernt auch nicht mehr, was so viel bedeutete, dass sie schon bald die Wanderschaft hinter sich lassen würden. Was dann kommen würde, war sich der Waldläufer noch nicht sicher, fest stand nur, dass es sich nicht allzu lange im Heimatort aufhalten würde. Sein Geist war noch zu unruhig und da es unwahrscheinlich war, dass er in Silden auf richtig harte Arbeit treffen würde, würde er wahrscheinlich direkt wieder auf Wanderschaft gehen. Er musste sich nich über das ein oder andere im Klaren werden, wie seine Zukunft aussehen sollte, wie er zu seinem Glauben stand und ob und was er eventuell noch lernen wollte.
>>Vielleicht sollte ich auch mal mein Geburtsdorf, wenn denn noch was davon übrig ist nach all den Jahren aufsuchen, eventuell auch die 'Kolonie', beziehungsweise, was von ihr noch übrig ist. So richtig hab ich noch nicht mit meiner Vergangenheit angeschlossen, auch die kleine Zermemonie beim Herbstfest hat nicht völlig geholfen. Doch ob ich mich gleich zu einer solch langen und gewiss auch gefährlichen Reise aufmache, ich weis nicht, die Zukunft wird es zeigen müssen<<,
überlegte sich der Speermeister, der außnahmsweise seinen Speer mal geschultert hatte, während der gesamte sildener Pilgertross weitermarschierte.
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Pilgerreise
Die Bäume, trist und kahl, säumten den breiten Weg, der von Fuhrwerken tief durchfurcht und uneben war. Geräuschvoll bahnte sich die Gruppe der Pilger ihren Weg gen Süden, das Meer stets östlich im Blick, wachsam gen Westen ob Orks oder anderer Gefahren.
Corwyns Beine waren schwer, er war müde, das Erreichte hatte ihn geschafft und ihn doch so sehr in seinem Bewusstsein für seine Ziele und sich selbst gestärkt, dass er es selbst noch gar nicht glauben konnte. Er sah nun so klar, so deutlich lag es vor ihm, wie großartig Adanos' war in seiner Weisheit und wie großartig auch Adanos' Gabe an die Menschen war: Die Magie.
So ganz verträumt lief der hohe Magier neben seinem Schüler Maknir her und rauchte dabei eine Corwyrette. Gerne würde er diesem nun den Teleport erklären und dann sogleich nach Al Shedim zurückkehren, doch das ging nicht: Er konnte sich jetzt nicht so mir nichts, dir nichts aus dem Staub machen. Das wäre nicht nur gegensätzlich zum Gemeinschaftssinn und zur Interpretation des Ranges eines hohen Wassermagiers mit all seinen Privilegen aber auch Pflichten (!)gewesen, sondern hätte auch seinem eigenen Gefühl und seinem Anspruch an seine eigene Kollegialität widersprochen. Doch während er nun so - ich erwähnte es - ganz verträumt neben seinem Schüler herlief und rauchte, da kamen am Horizont Türme in Sicht. Die Türme einer großen Stadt und schon auf den zweiten Blick gab es keine Zweifel mehr. Es waren die Türme der größten Stadt Myrtanas: Vengard. Wären Freude und Zuversicht nicht schon vorher in den Augen des Gelehrten zu sehen gewesen, so hätten diese Gefühle in nun übermannt. Doch dafür schien die Erleichterung all seinen Kameraden und Gefährten, Mitpilgern und Nomaden umso näher. Trotzdem verfiel nun keiner von ihnen in Euphorie oder gar Sorglosigkeit. Nein, man erhöhte lediglich das Tempo, trieb die Kamele noch einmal an, für das letzte Stück hinunter zur letzten Menschenfeste des Mittelreiches.
Es war nicht mehr weiter, ein paar hundert Meter, der Weg machte einen Knick, ein Stück in den Wald hinein. Ein Umweg, doch damals, so schien es, hatte man die Straße nicht anders anlegen können. Sie kamen aus dem Hinterhalt, der erste Bolzen hämmerte in den Baum, einen Schritt neben Corwyn. Ein entsetzter Schrei. "Orks! Lauft!" Entsetzt fuhr der Gelehrte herum. Orks! Hinter ihnen! Ein halbes Dutzend. "Lauft!", schrie auch der Turbanträger nun aus voller Kehle. "Nach Vengard! Nach Vengard!" Doch als er sich umsah, erkannte er, wie aussichtslos die Situation war: Sie waren umzingelt...
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Pilgerreise
Die gemütliche Reise erfreute den Weißhaarigen. Er genoss die sanfte Bö die an seiner Wange strich und lächelte vor sich hin während er den Weg nach Vengard leitete. Berat hatte die Rolle des Führers der Reisenden weiterhin behalten und hatte sich am nächsten Tag sogleich an die Spitze begeben. Die Karte musste er wohl kaum heraus ziehen, mittlerweile kannte er sie auswendig und es waren sowieso schon die Umrisse der Stadt zu sehen. Der Schönling freute sich auf einen Schluck Wein und eine Rast in einem Anständigen Bett.
In seiner Vorfreude versunken sanken seine Augenlieder allmählich, aber nicht ganz denn er musste ja noch auf den Weg vor ihm blicken. Als plötzlich ein Ruf ertönte riss der Mann erschreckt die Augen auf. Hatte er sich da verhört? „Was?“ , rief er sogleich aus und drehte sich um, als er schon die ersten Orks entdeckte. Er hatte sich nicht verhört.
Berat nahm einen tiefen Atemzug als sein Herz zu rasen begann. Die Viecher näherten sich mit ihren großen Körpern und der braunen oder grünen Haut. Manche von ihnen waren mit Orkwaffen ausgestattet während andere bloße Keulen trugen, obwohl diese ganz gewiss eine ganze Menge schaden anrichten konnten. „Corwyn! Schnell!“ Er drängte sich durch die Leute zum Lehrmeister. „Wir müssen sie abwimmeln...ein Zauber. Wir müssen sie blenden und uns durch die Reihe durchschlagen.“ Sein Plan war innerhalb von Sekunden in seinem Kopf erschienen, sogleich nachdem er gemerkt hatte das sie umzingelt waren. Als einige der Orks gefährlich näher kamen und dahinter noch ein paar Mehr zu sehen waren brauchte Corwyn nur einen Blick auf Berat zu richten und dieser wusste das sein Plan wohl kaum so leicht zu machen war. Berat zog sein Bastardenschwert und erschuf sogleich in der anderen freien Hand einen Eispfeil. „Wir werden kämpfen müssen...“ murmelte er mehr zu sich selbst als zu Corwyn. Hinter ihm zogen mehrere Pilger ihre Waffen und stürzten sich ins Geschehen.
Mit einem letzten Schlucken “verschluckte“ der Adept symbolisch seine Angst und legte stattdessen ein zynisches Grinsen auf. Einen Moment später raste sein Eispfeil auf einen mit Keule bewaffneten Ork der sogleich herumwirbelte. Berat nutzte diesen Moment um mit dem Schwert anzugreifen.
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Pilgerreise
„Autsch!“ sagte Adrastos, was keineswegs auf einen Schmerz rückzuführen war, sonder vielmehr auf die nicht gerade rosige Situation. Hinter ihnen, vor ihnen, rechts von ihnen und links von ihnen waren Orks. Quasi um sie herum. Fast erwartete der Schmied, dass auch bald vom Himmel die Orks fielen, was glücklicherweise nicht eintrat.Mit den am Boden befindlichen Grünhäuten waren sie fürs erste beschäftigt.
Die Situation war wohl aussichtslos. Er fühlte sich zurück zur Schneeballschlacht versetzt, nur dass es diesmal um Leben und Tod ging. Er wollte nicht sterben. Noch nicht. Morgen vielleicht, aber heute noch nicht. Obwohl er es, hätte er die Wahl auch nicht auf den nächsten Tag verschieben würde, sondern irgendwann anders, wenn er ein alter Mann war. Jedoch schienen eine Horde tollwütiger Orks seine Pläne durchkreuzen zu wollen „Nicht mit mir“ knurrte der Nomade, zog sein Schwert und stürzte sich ins Geschehen. „Wie kann man nur so unheimlich blöd sein?“ fragte er sich, als er mit seinem im Vergleich zu den Orkwaffen mickrigen Schwert gegen eine Übermacht übermächtiger Feinde rannte und dabei nicht einmal wirklich Angst verspürte. Jedoch schien in einigen Pilgerköpfen derselbe Gedankengang abgelaufen zu sein. Er schaute sich um, sah einige Gesichter die unsicher guckten. Alle sahen sich gegenseitig an, nickten sich ein letztes Mal zu, um sich den eben verliehenen Mut wiederzugeben und rannten den Orks entgegen.
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